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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 28.12.1938
Physical description: 8
. 11. Sergius des Primus Bnrattin, Arbeiter, u. d. Maria Ticngo. 1-1. Juliana des Walter Stovanni, Beamter, n. d. Dina Zampedri. 14. Konrad des Ferdinand Anhof. Arbeiter, ». d. Katharina Stimpfl. 14. Earmela des Augustin Ealira, Staats beamter, n. d. Jolanda Alesfio. 15. Maria oes Alois Moschen, Arbeiter, ». d. Johanna Pan. 18. Juliana des Hugo Frangipane, Präfekturs- beamtcr, u. d. Albina Kirsten. 15. Linus des Josef Risatti. Arberter, und der Amalia Eamper. . Kl. Alfred des Georg Demmelmeyer, Elektromon

Hülse. Bei Georgs Eintritt fährt er freudig über rascht herum: „Oh, Doktor, Sie sind es! Wie freundlich von Ihnen! Ich nehme Ihnen viel Zeit weg?' Eigentlich hat Georg nicht allzuviel Zeit, aber er bringt es nicht über sich, davon zu sprechen. Gaston Lacamore hat eine so natürlich-liebenswürdige Art Wünsche zu äußern, daß es einfach unmöglich wäre, ihm etwas abzuschlagen. Der Patient ergreift Georgs Hand und zieht den Arzt auf den Sessel neben dem Bette nieder. Lacht dazu über das ganze bräunlich

-blasse Gesicht, dabei die blanken, gesunden, starken Zähne zeigend. „Sie müssen bleiben, Doktor. Ich will zu Ihnen sprechen von der Rettung und von der Dankbarkeit — ja, Doktor, von der Dank barkeit.' „Ich habe nur meine Pflicht getan', ver setzt Georg ruhig und ein bißchen stolz. „Ja. Dafür werden Sie bezahlt. Das weiß ich. Aber mein Leben, Doktor, das ich so siebe — das kann ich nicht bezahlen. Darum muß ich sprechen von der Dankbar keit.' Lacamore wühlt in einer kleinen Leder mappe. Legt

einen Pack Photographien auf die Schreibunterlage vor sich. Die Bilder stellen alle dieselbe Person dar. Lacamore streichelt sie zärtlich. „Simone! Mein klei nes Mädchen! Heute erst schreibe ich ihr alles.' Und zu Georg gewendet. „Simone ist meine Tochter. Ich liebe sie über alles. Wenn ich — jetzt nicht mehr wäre — es ist nicht auszudenken — die schöne Welt nicht mehr zu sehen — nicht mehr zu umarmen meine kleine Simone Sehen Sie doch, Doktor —' Georg hat den Kopf flüchtig geneigt. Mehr aus Höflichkeit

und schönste Aufnahme: Im ganz großen Abendkleid, mit tief entblößtem Nacken und Schultern, den Arm voll Rosen, um Augen und Lippen ein unergründliches Lächeln ... Das ist Simone Lacamore. So versunken ist Georg in die Betrachtung des Bildes, daß er den scharf prüfenden Blick nicht gewahrt, mit dem Lacamore sei nen jungen Retter in diesem Augenblick beobachtet. Wie in plötzlich« Ermüdung lehnt dieser den Kopf in die Kissen zurück und fragt mit geschlossenen Augen, während er Georgs Hand fest umspannt hält

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 26.10.1922
Physical description: 8
fremde Stoft'käuSler am Playe v. Hakens letzte Aahrk. Roman von Hans Possendorf. R, Fortsetzung. Nachdruck verboten. Jetzt erklangen von weitem Trommeln und Flöten. Georg wandte sich um und sah eins neue Gruppe Leidtragender heranziehen. Diesmal war es der Körper eines jungen Mädchens, d?r der DerbreiinunZssiätte zuge führt wurde. Soeben hatte man der Toten noch ein letztes Aad im Ganges .zuteil wer den lassen. Georg trat hinzu, als sie auf den hohen Holzstoß gebettet Wurde. Das sehr helle Traun

Haufen Ascize in sich zusammenbrach, den die Leichenverbrenner mit Holzschaufsln aufnahmen und den Fluten des heiligen Ertomez übergaben. Und es war ihm, als hebe er erst jetzt die Geliebte ganz und un widerruflich verloren, als sei erst jetzt sein lettee Hoffen, der letzte Schimm« von Glück. die letzte Kraft seines Lebens in ihm zusam mengebrochen. Da erklang der Lärm neu heranziehender Trauerzugs und riß Georg aus seinem qual vollen Grübeln. Das Werk der Vernichtung nahm seinen Fortgang

. Aber was er nun seit Monaten täglich zu sehen gewöhnt, heute konnte er es nicht länger ertragen und oer lies; schaudernd diese schreckliche Stätte des Todes. Als Georg nach Hause kam, hotte seine Wirtin bereits dos Mahl für ihn gerichtet. Mit vielsagendem Lächeln deutete sie an. daß es heute etwas ganz besonders Gutes gebe. Es war ein seltsames ragoul-irtiges Gericht aus Reis, Fisch und, starken Gewürzen. Er kostete davon — schon einmal hatte er diesen sonderbaren Geschmack auf der Zunge gefühlt

— und mit einer Lebhaftigkeit, deren der Geist ohne solche äußeren Anstoße nicht jähig ist, stand die Erinnerung an den ersten Abend vor Georg, den er bei Aami in ihrer Wohnung verbracht. Das, was er hier ah, war eines der indischen Gerichte, die sie da mals für ihn zubereitet hatte. Er sah wieder ihr« feinen, wie aus Elfenbein geschnitzten Fmgerchen, wie sie ihm oon der ungewohn ten Speise auflegte, hörte wieder ihr ver gnügtes Lachen, als sie seinen ei-was miß trauischen Bück gewahrte, und fühlte ihren so verwirrenden

Vlick auf sich gerichtet. Er schob den Teller zurück und bedeckte in Verzweiflung sein Gesicht mit den Händen. Aber die alte Inderin glaubte, er wollte seine Abneigung gegen die Speise kundtun. So ging sie an den Herd, um etwas anderes zu bereiten, und sagte etwas oerletzt vor sich hin: „Ihr Europäer wißt nicht, was gut ist.' Als die Sonne zu sinken begann, atmete Georg erleichtert auf. Nun war endlich die Zeit gekommen, die seinen täglichen Qualen für Stunden ein Ende bereitere Er verließ von neuem

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 25.01.1939
Physical description: 8
Roman aus dem Salzburgischen. Von Else Soja-Plenk. Urheberrechtsschutz durch Verlagsanstalt Man». München. (15. Fortsetzung.) Georg hat Simone noch zurechtgebettet und ich dann erhoben. Seine Pflicht als Arzt rft jetan. Ein letzter prüfender Blick in das arte, braune Gefichtchen, in das allmählich >ie Farbe wieder zurückkehrt. Simone, die Kein« Limone lebt, jubelt es in ihm und er lft roh erschrocken, da er gewahrt, mit dem Rädchen allein zu sein. „Ich bin so erschrocken, Doktor', wiederholt Simone

leise, mit halbgeschlossenen Lidern. Re Wimpern ruhen gleich jchwarzseidenen sicheln auf den braunblassen Wangen. Eigentlich ist es eine Schande, daß ich er- chrocken bin.' „Rein, Simone. Es ist keine Schande. Eln feines Mädchen darf auch erschrecken', oer- etzt Georg ebenso leise. „Ein kleines Mädchen — bin ich denn >as?' fragt Simone erstaunt und zieht ihn anft zu sich nieder. Er gräbt die Zähne in die Lippen. Ein kleines Mädchen? Rein. Simone ist noch viel mehr, leine Hexe. Ein unschuldiger Dämon

, üße Versuchung, gegen die er ehrlich ämpfen möchte. Eva will Antwort. Wie steht es mit uns, Beorg? Da läßt er Simones Hand sanft entgleiten, krhebt sich wieder. Eine Eine an- Jm selben Augenblick bringt die Longue- ville Kognak und Gläser. Auch Lacamore ist wieder im Zimmer. Prüfend sieht er Georg ins Gesicht. „Doktor —Ich sehe, daß auch Sie erschrocken sind über das Kind — Sie sind noch immer sehr blaß —' „Ein bißchen überarbeitet', entschuldigt sich Georg verwirrt. Dann greift er hastig

nach dem gebotenen Kognakgläschen. „Auf das Wohl unserer kleinen Patien tin ' Ebenso rasch stellt er das geleerte Glas nieder. „Und nun muß ich fort —' „Doktor kommen Sie bald wieder —' bittet Simones Kinderstimme müde und ver schlafen. „Besteht auch wirklich keine Gefahr?' ver gewissert sich die Longueville besorgt. Georg blickt sie ernst an. „Madame — würde ich wohl in diesem Falle gehen?' Lacamore klopft ihm lächelnd auf die Schulter. „Doktor — ich weiß setzt ganz genau, daß keine Gefahr besteht. Aber morgen

—' „Morgen komme ich selbstverständlich wie der', endet Georg das Gespräch. 14. Die Welt ist schön . . Georg besucht das Lacamore'sche Haus seit lochen täglich, öfter, als es ihm feine Pflicht s Arzt gebietet. Simone ist längst nicht mehr Patientin, ie fliegt Georg sedesmal lachend durch eine lucht prachtvoller, exotisch eingerichteter äume entgegen, umtollt von den beiden „Doktor — wie nett von Ihnen, daß Sie immer so pünktlich kommen ' Georg erschrickt beinahe über dieses Kom pliment. Gewissensbisse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 12.08.1911
Physical description: 12
betrachtete. „Marie, ich Hab' mein Augenglas nicht znr Hand — führe den Bestich ins Empfangs zimmer, Josef!' Fran Hartseld nahm die Karte. „Was ist das?' rief sie im nächsten Augenblick mit stockendem Atem, und der jähen Röte im Gesicht folgte tiefe Blässe. „Georg Ritter von Hartseld-Berger. Oberstleutnant im kgl. bayer. Generalquartiermeisterstabe', las sie mit bebenden Lippen. „Irma — Irma — ist das...' „Mutter, liebste Mutter — fasse dich!' sprach Irma angsterfüllt, während sie die Mutter in ihre Arme

schloß. „Es ist unser Vater!' Ein gellender Aufschrei entrang sich der Brust der Frau; sie drohte umzusinken. Schütz, der in nächster Nähe stand, hielt niit Irma die Wankende anf. Der General stand ein paar Augenblicke hoch aufgerichtet da; dann aber packte es ihn wie Schüt telfrost und er hielt sich zitternd an der Stuhllehne fest. „Der Vater ist es? GeorgGeorg lebt wirk lich?' kam es endlich keuchend vou seinen Lippen. Frau Hartseld aber riß sich plötzlich von Schütz und Jrnia los und taumelte

wie gebannt gegenüber; kein Lant kam von ihren Lippen. Endlich trat Berger mit unsicherem Schritte seiner Frau eutgegeu uud schloß sie iu die Arme. „Marie ^ ich bin ^ liebe Marie!' sprach er tief erschüttert. Seine Stimme löste den Baun von der Fran. „Georg, du lebst — du bist es wirklich ?' rief sie in wahnsinniger Freude uud wie verzückt iu seine Angen sehend. „Ja, Marie, ich biu es,' sprach Berger stark be wegt. — „Der geächtete uud vou allen verlassene Pro kurist Georg Hartfeld. Das Grab iu Kelheim

hat sich aufgetau. — Der Tote darf wieder zurückkehren.' „Georg, Georg — bist du es denn wirklich?' rief Marie unter Frendentränen. „Marie, du hast unsere Kinder, die heute vor siebzehn Jahren spielend auf dem Zimmerboden sa- ^ ßen, nnd die nach kurzer Zeit die Erinnerung an ih- ! reu unglücklichen Bater verloren haben, zn edlen gn- > ten Atenschen erzogen. Die TrenunngSzeit von dir nnd meinen Kindern erschien mir endlos lange, nnd ! was ich gelitten habe, daß weiß nur Gott. Der ^ Bannsluch, der mich einst

Hinanstrieb in die Nacht der Verzweiflung, hat seine Kraft verloren.' „Georg - ja, du bist es - es ist deine Stimme, die ich auf dieser Welt nicht mehr zu hören glaubte. Georg du kannst mir mein Unrecht, mein in gren zenloser Verblendung begangenes Unrecht - Georg — ich bin ja deiner nicht wert — du kannst mir ver zeihen?' sprach Marie, während sie schluchzend an seinem Halse hing. „Ich bin wieder bei vir, Marie nnd die Erinne rung au die lange, düstere Nacht soll keinen Schatten zwischen nns werfen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 6
Date: 27.07.1922
Physical description: 6
einige Erklärungen ihrer Regie rungen über die Mandate abgegeben haben werden. Be züglich der Besprechungen zwischen Italien und Fränk- iddj kann bemerkt werden, daß Ztalirn bereit ist. auf seine Ansprüche zu verzichten, wenn Frankreich ähnliche Garantie,, bietbt, wie sie England bei seinem Mandat in Palästina gegeben hat. Man hofft zieinlich bald zu ^iitcm Uebereinkommen zu gelangen. Kronprinz Georg und Pasitsch. Ein niedliches Bakkanbild zeichnet ein Spezialkorre- fpondet dem „33. ft': Während die Opposition

in der serbischen S/upt- schina einen hartnäckigen Kampf gegen das allen Frci- fheitsbegMen hohnfprechendr Wahlrecht fführt, beschäf tigt die serbische Oeffentlichleit eine fensalionellc Ge schichte, welche die Verhältnisse im neuen südslawischen Dtaate ganz besonders charakterisiert. Durch die auslän dische Presse ging kürzlich die Nachricht, daß der ehe malige serbische.Kronprinz Georg in ein: fran zösische Nervenheilanstalt rebracht werten ist. Die iftulisscnzcitungen Belgrads, mit dem ./Balkan' an fc:r

Wpitze. veröffentlichten die geschmacklosesten und pikante sten Geschichten über den ehemaligen Kronprinzen und fordern laut, daß die Regierung ihn als gemeingefähr lich in «in Narrenhaus sperren, lasse. Zn Belgrad, wo erst vor wenigen Wochen die Vermählung des jungen Königs Alexander, des Bruders des Internierten, mit der rumänischen Prinzessin Maria sta'tfand, verurscch en diese Artikel, sowie die aus Paris über den Prinzen Georg kommenden Nachrichten, großes Aufsehen, weit

da durch nicht nur der junßc. König, sondern auch die ganz; Rarageorgewitsch-Dynasli: kompromittiert wird. Die Bel grader .Hravda' meldete/ daß Prinz Georg energisch .dagegen protestiert habe, daß er in ein Sanatorium ge bracht werde, da er vollständig, gesund sei. Die oppo sitionellen und liberalen Zeitungen yemr.eilten ebenfalls die agrefsive Tendenz brr aliserbischen Zeitungsorgane und betonen, daß Prinz Georg schon Jcii Jahren die Regelung seiner zerrütteten finanziellen Lage forderte. Nach der Hochzeit des Königs

und korrumpieren Sie auch t weiter, kaffen Sic jedoch meine Person aus dem Spiel, I denn ich bin über alles im klaren! Seien Sie über-« zeugt, daß ich Sie tief verachte. Prinz Georg. sie seinem an den Kriegsminister Vasitsch ge richteten Briefe beklagt sich Urin; Georg darüber, daß er nur dem Anschein nach Refervemajor der jugoslawi schen Armee ist, tatsächlich aber nicht auf der Lifte der Reserveoffiziere rangiere.-/ Diese Schande könne er nicht ertragen, hauptsächlich deshalb nicht, weil er sich wäh rend

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 08.03.1939
Physical description: 8
Simone Lacamore's. Sie muß aus einer anderen Welt sein, diese Simone. Georg — ich kann es nicht verstehen Die Nacht ist schwül und alles ja fremd, jo beklemmend. Und Eva ist plötzlich so trostos zu Mute. Alles ist ihr fremd — auch (SWü»,— ■ r—— Todmüde kauert sie, noch angekletdet, auf dem fremden Bette und weint, müde wie ein Kind, ins Dunkel. „GeorgGeorg wie sollen wir noch den Weg zueinander finden?' * „Ali! Wo steckst du, Schlingel?' Georg kehrt von der abendlichen Spitals runde in sein Zimmer

. Nein, es ist nimmer der liebe, kleine Ali. Dann befiehlt er dem Knaben: „Geh' in die Küche. Iussuf soll dir Kaffer für mich geben.' „Ia. Herr. . Und schon ist Ali ver schwunden. Auf dem Schreibtisch liegt ein Brief gleich einem großen,, weißen Fleck auf dunklem Grunde. Georg greift mechanisch darnach. Er erkennt Lacamores Schrift und öffnet rasch die Hülle. Schon nach den ersten Zeilen befällt ihn e!» Ziitcrn. Er läßt den Brief sinken und stöhnt gequält und selig: . „ßs. tftja lü# mögßd

): —.—' Dann rafft er sich'zusammen, um zu Ende zu lesen. Wirst den Brief hin, um ihn gleich wieder aufzuheben und preßt die Hände gegen die brennenden Schläfen. „Träume ich auch nicht? Ist es Wahr- heit?' Ia, hier steht es geschrieben und zerfließt nicht. Beglückende Wahrheft — Eva ist hier — und morgen schon soll er sie sehen. Dann aber schlägt er die Hände vor's Gesicht. „Eva — Eva — Ich schäme mich ' Ali ist eingetreten. Geschickt trägt er das Servierbrett mit der Mokkatasse. „Hier, Herr'.' Georg fft

aufgesprungen und rüttelt den erschrockenen Jungen an den Schultern. „Alk — ich bin heute sehr glücklich Wünsch' dir irgend etwas — ich kaufe es dir ' Der Knabe antwortet nicht. Starrt aus großen, dunklen 'Augen dumpf ins Leere. „Wie du wieder aussiehst!' zankt Georg fröhlich drauf los. „Wo kriechst du denn eigentlich immer 'rum? Ganz zerrissen ist dein Kittel wieder! — Das wird nun alles anders — verstanden? Du mußt auf deinen Anzug achten, -sonst wird dich Frau Doktor schelten! Ja, nun werde ich bald

eine Frau haben, Ali. Keine Dame, die dich von mir wegholt, sondern eine gute Frau aus Ale mannia — wie ich. Du mußt auch ihr ge horchen und dienen, verstehst du?' „Eine Frau aus Alemannia? Dann ist sie. auch gut — Ali wird ihr dienen', ver setzt Ali' mit glänzenden Augen, die sich plötzlich wieder verdunkeln. „Aber Menschen .aus. SfcaitI<ai»>dL— böse Menschen.' »Sag' das nicht!' ruft Georg lebhaft. „Es gibt überall gute Menschen. Man muß nur den Willen haben, einander zu ver stehen.' Ali schüttelt

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 19.10.1904
Physical description: 8
, h^t es speziell in Tirol, aber auch in Wien auf offener Bühne und noch mehr hinter den Kulissen manchen harten Strauß gegeben. Wir erinnern nur an das seinerzeitige in zwölfter Stunde erfolgte Verbot des ,Priestertages', den der Abgeordnete Mons. Scheicher einberufen hatte.' Ausland. * König Georg von Sachsen -sv Am Sonn tag ist aus dem Schlosse in Pillnitz der König Georg von Sachsen nach längerer Krankheit un erwartet schnell gestorben. Man hörte schon seit Wochen von einer zunehmenden Schwäche

, von mangelnder Herztätigkeit und Nahrungsausnahme, aber das schnelle Ende des Königs hat dennoch überrascht. Seine Kinder, Prinz Max von Sachsen und die österreichische Erzherzogin Maria Josefa trafen erst nach dem Tode im Schlosse ein. Der Kronprinz Friedrich August war am Totenbette seines königlichen Vaters. König Georg hat erst mit 70 Jahren den Thron bestiegen, auf dem ihm wohl die Affäre mit der Kronprinzessin Luise, die seinerzeit so viel Aussehen machte, am meisten Verdruß bereitet hatte. Der König

war es, der nach dem Skandale auf Ehescheidung drängte und feither jede Annäherung der Kronprinzessin aus dynastischen und ritterlichen Gründen zurückwies. Nach ^dem offenen Skandale war das Verhalten des Königs gewiß das würdigste und beste. König Georg war ein beliebter Herrscher, der trotz seines Alters den schwierigen Pflichten gewissenhaft nach kam. Er war ein besonderer Freund unseres Kaisers. Der älteste Sohn des Königs Georg, der bisherige Kronprinz Friedrich August, der jetzt seinem Vater auf dem Throne folgt

Erinnerung. Aus der Ehe sind drei Söhne, Georg Friedrich, Christian und Ernst Heinrich, und drei Töchter. Margarete, Marie Alix und Anna, hervorgegangen. Der älteste Sohn, also der jetzige Kronprinz, ist der am 15. Jänner 1893 geborene Prinz Georg. * Die italienische Kammer wurde am Mon tag aufgelöst. Die Neuwahlen sollen noch im November erfolgen. * Eine neue Niederlage der Russen. Am vorletzten Samstag erschien der bedeutungsvolle Armeebefehl des russischen Oberkommandierenden General Kuropatkin

von Spanien, ist an Herz lähmung gestorben. Kaiser Wilhelm wird dem Leichenbegängnis des Königs Georg vonSachsen persönlich bei wohnen. Unser Kaiser Franz Josef wird bei der Beisetzung der Leiche des Königs Georg durch den Erzherzog Franz Ferdinand vertreten sein Der Landtag von Böhmen wurde am Freitag aus Grund einer Allerhöchsten Ermächtigung v ertagt. Der Wiener Vizebürgermeister Strobach liegt seit einiger Zeit schwer krank darnieder. Die Aerzte glauben, daß der Patient an Wassersucht leidet

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 06.02.1939
Physical description: 6
durch Berlagsanstalt Mcmz, Münchm. <20. Fortsetzung^ „Und die Mädchen so zauberhaft schön sind', fällt die Longueville lachend da- > Mischen. „Wann wirst du also fahren, Gaston?' „Wenn die Linden blühen in Deutsch land!' t8. Ali. Georg kommt müde zum Mittagessen in die Spitalskantine. Seit 3 Uhr morgens hat es heute zu tun gegeben. Erst eine nächtliche Messerstecherei zwischen Matrosen und Eingeborenen — da gab es allerlei zu nähen. Hernach einen Verkehrsunfall, einen Selbstmordversuch und vier Geburten

. Nun ist es Mittag und Georg hat Hun ger. Das heißt, eigentlich ist ihm übel von den verschiedenen Gerüchen — diese Men schen hier haben alle eine besondere Aus dunstung, stellt Georg fest, sie sind natur- hafter und riechen so stark wie Tiere — aber schließlich fordert der Magen seine Rechte. Georg hat die Tür aufgerissen und ist die Treppe hinuntergestürzt, gefolgt von Simone. „Was gibt es hier?' ruft er, noch unter wegs, in den kleinen, lebhaft debattierenden Menschenknäuel, welcher den wütend gestiku

. „Es ist wahr. Ich habe etwas genommen. Eine eingemachte Frucht. Weil ich großen Hunger hatte.' „Weil der junge Prinz nicht warten konnte!' höhnt der Koch wütend, doch etwas verlegen. „Ich hatte noch keine Zeit gefunden, ihm sein Schüsselchen hinzustellen. Da hat er mit seiner schmutzigen Pfote einfach in das Dunstobstglas gegriffen!' Georg sieht Ali ernst in die Augen. „Das hättest du nicht tun dürfen.' Der Knabe senkt den Kopf. Sagt leise: „Ich hatte solchen Hunger. Dreimal höbe ich ihn um ein paar Löffel

, Jlissuf versteht sein Handwerk und fürchtet außerdem den fremden Chef nicht wenig. Er weiß, daß dieser beinahe allgegen wärtig ist und täglich die Portionen für die unentgeltlichen Kranken inspiziert. Iussuf schöpft seither tiefer mit dem Schöpflöffel in den Suppentöpfen — aber heimlich grollt er bitter ob der verlorenen Freiheit. Bor dem Doktor drückt er sich freilich, aber all sein auf gespeicherter Zorn sucht schon seit Wochen nach einem Blitzableiter. . . Während der Mahlzeit wird Georg plötzlich

weggerufen. Von Ali. Georg weiß ganz genau, daß Simone gekommen ist. Er liest es dem braunen Jungen vom Gesicht ab. Unbegreiflich, was der Kleine gegen Simone hat. Er wird immer ganz blaß, wenn nur der rote Wagen vorfährt . . . Drüben im Korridor steht richtig Simone. Es ist heute feucht und kalt draußen. Simone trägt einen Gesichtsschleier, den sie bei Georgs Anblick lüftet. „Eine Ueberrafchung, nicht wahr, Georg? Du freust dich doch, daß ich komme?' Sie bietet ihm lachend den Mund zum Kuß. „Ich freue

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 23.01.1939
Physical description: 6
aus als sonst und hat Falten auf der Stirne. Ob der Herr noch etwas wünsche? fragt der Kleine bescheiden, aber Georg winkt kurz ab. „Laß mich — ich will allein sein ' Dann sitzt er lange still vor seinem Schreibtisch. Vor sich ein gerahmtes Bild Evas — in seinen Händen einen ausgeschnit tenen Brief. Eva — wie klug ist sie doch, wie fein fühlig — und wie tapfer! Sie hat es also gefühlt, daß etwas mit ihm oorgeht. Hat es mitempfunden, hat darunter gelitten. Und nun tritt sie mutig an ihn heran: „Ich bitte Dich, Georg, fei

aufrichtig zu mir. Es steht etwas zwischen uns. Gib mir die volle Wahrheit. Sag' mir, ob Du noch zu mir gehörst. 2lber sage es unbeschwert von allen Hemmungen. Ich ertrage alles, Georg — nur die Ungewißheit nicht. Darum beschwöre ich Dich, habe Vertrauen und Mut und sage mir. wie es um Dich und Dein Herz steht. Glaube Dich nicht durch Verpflichtungen gefesselt und vor allem — sprich mir nicht von Dankbarkeit. Es hat mir allezeit Freude bereitet. Dir und Lotte zu helfen. Darum tat ich es. Ich weiß es ganz

genau, daß man Liebe nicht bestechen kann durch Geschenke — wenn man auch dort gerne schenkt, wo man liebt. — Ich bin Dir auch, nicht böse, wenn Du mir jetzt eine bittere Wahrheit schreibst — eine Wahrheit, auf welche ich gefaßt bin. Und nun, Georg, — ich bitte Dich — antworte!' „Eva — Eva ' Er stützt dm Kopf in die Hände und stöhnt gequält auf. „Was soll ich dir antworten, Eva? Ich stehe mitten in einer Wandlung. Vielleicht ist eine 2lrt Tropenfieber — Vielleicht ist es eine Lebenswende? Ich weiß

es nicht! Ich kenne mich ja selbst nimmer!' Da schrillt das Telephon neben feinem Schreibtisch. Hastig greift er nach dem Hörer. „Hier Doktor Ruppert * Lacamorcs Stimme tönt an Georgs Ohr. Sie klingt heiser, angstgequält. „Doktor — kommen Sie sofort — in unsere Stadtwohnung, Boulevard der Republik — es ist etwas geschehen Simone ist verunglückt — —' „Simone!' schreit Georg auf. „Ich komme — ich komme . . .' 2luf der breiten, teppichbelcgten Treppe des Lacamarcfchen Hauses kommt ihm Tante Heloise mit allen Zeichen

der Erregung ent gegen. Dem Himmel Dank, daß Sie da sind. Unsere Angst war unbeschreiblich — Simone ist mit dem Auto verunglückt — fast hier vor dem Hause. Es hat so stark geregnet, der Wagen geriet ins Schleudern, prallte gegen eine Hauswand mein Gott, das arme Kind ' Lacamore ist hinzugeireten. Er schneidet Heloisens Rede kurz ab. „Kommen Sie, Doktor —' sagt er mit rauher Stimme. Um seinen Mund zuckt es unaufhörlich. So hat Georg den immer heiteren, lebensfrohen Mann noch nicht gesehen. „Hier herein

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 05.10.1902
Physical description: 18
der Durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Ferdinand beauftragen mich. das in Tirol. Georg war im allgemeinen zu frieden mit seinem Lose, daß er auch wohl zu längerem Bleiben sich entschlossen hätte, wenn eine Aussicht dagewesen wäre, je seinen Gehalt etwas höher zu bringen. Das Dörfchen konnte das nicht tun! Packen wir darum nach zwei Jah ren zusammen. Fast scheint dieser Beschluß grau sam; denn die Schulkinder nehmen einen er greifenden Abschied. Zum letzten Male reichte Georg jedem die Hand und rief

ihnen mit thrä nenmatter Stimme den letzten Gruß und Dank zu. Wie reich war er im Besitz der Liebe dieser schlichten Menschen gewesen und hatte es kaum ge wußt! Nun er sich losriß, fühlte er, mit wieviel verborgenen Fasern er an dieser Scholle und an diesen Menschen haftete. Ja, auch die Erkenntnis hat ihren Marterweg. Man muß verlieren, um zu finden, scheiden und verlassen, um zu er kennen. Ob Georg gut daran tat, das mußte die Zukunft lehren. Wem's gefällt, der wandere nicht! Die^ drei schönsten Gipfel

des Lebens sind: das erste Amt, ein liebes Weib, das erste Kind! Wer diese drei gewonnen hat, der darf hienieden keine große Steigerung des Glückes mehr er warten. Wer keines je besessen, der ist als Bett ler durchs Leben gegangen. Daß Georg das erste Ämt, das eines Aushilfs lehrers in Kagerwitz, so weit es sein Amt betraf, beglückt hat, wurde bereits bemerkt. Ebenso war der Stadt und Knrvorstehung sür die so freund lichen Wünsche höchst seinen wärmsten Tank zn übermitteln. Baron Pumerskirch.' (Prinz

werden. 4. Mit dem von einer Konnnission Georg von seinem Ausenthalte als Unterlehrer in Schneidberg ganz znfrieden, da er dort an der Seite eines tüchtigen Oberlehrers viel des Guten, Schönen nnd Lehrreichen empfing. Diese zwei Jahre schwanden dahin in seliger Jngendsröhlich?- keit, ausgefüllt vom Studium als Vorbereitung für die Lehrbefähigungsprüfung, deren Ablegung ihm die Versetzung auf den gegenwärtigen defini tiven Posten brachte. So kam es abermals zum Abfchieduehmen. So lange fich der Werdetrieb in nns regt, so lange drängt

es uns vorwärts. Selbst der Ort wird ausgebraucht, sein Vorrat von Bildungsmitteln aufgebraucht uud der Blick mit stiller Sehnsucht in die Ferne gerichtet. » » » Von Weib und Kind, diesen beiden anderen schönsten Sipfeln des Lebens, fei nun in folgen dem die Rede. Zwar fühle ich ein geheimes Sträu ben in mir, von den Heiligtümern des Herzens meines Freundes Georg zu reden und sie andern preiszugeben, aber doch muß ich es, um das Lehrerbild zu vervollständigen. Schatten hat ein Le^rerleben ohnehin genug

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 21.03.1913
Physical description: 8
. von Jetzt liegen ausführlichere Berichte über die tragische Ermordung des Aönigs der Helle nen vor. Seit feinein triumphierenden Einzug in Saloniki pflegte der' König jeden Nachmit tag einen Spaziergang zu machen, entweder nach dein berühmten weißen Turm oder nach der Kavalleriekaserne bei Lesser Karaburun. — Kömg Georg setzte volles vertrauen in die Lo yalität der Bevölkerung und pflegte nur von seinem Adjutanten begleitet zu sein. Seine Umgebung teilte dieses vertrauen nicht und man drang darauf

über. ob an dem verbrechen zwei Personen beteiligt waren, wie dies der Direktor der bul garischen Telegraphen-Agentur behauptet. Georg I., König der Hellenen, ist am 24. Dezember 1843 zu Kopenhagen als zweite? Sohn des Königs Christian IX. von Dänemark geboren. Als dänischer Prinz den Namen Wik- Helm führend, widmete er sich zunächst dem Seedienste. Durch den Sturz König Gttos l., der am 24. Gktober ;362 in einer Proklama tion von Griechenland Abschied genommen hatte, war der hellenische Thron erledigt

. Nach dem am Dezember ;362 von der provisori schen Regierung Griechenlands die sofortige Wahl eines Königs angeordnet war und zu nächst Prinz Alsred von Großbritannien ein? Stimmenmehrheit erhalten hatte, der aber nach den Verträgen von sZZv und I3Z2 als ein Prinz der drei Schutzmächte Griechenlands den Thron nicht besteigen konnte, einigten sich die Schutzmächte (England, Rußland und Frank reich) auf den Prinzen Wilhelm von Däne mark. Einstimmig wählte ihn die griechisch? Nationalversammlung.«!? Georg I. zum König

der Hellenen. Die drei Schutzmächte regelten dann die griechische Thronfolge. Georg nahm die Krone an, wurde von der griechischen Na tionalversammlung für volljährig erklärt, lan dete am 50. Gktober 1865 im piräus und hielt seinen Einzua in Athen. Folgenden Tages, am Z5. Gktober ^863, übernahm er feierlich die Regierung, vier Jahre später, am 2?. Gktober ^367. vermählte sich König Georg mit der Großfürstin Glga, Tochter der Großfürstin Konstantin Nikolaj ewitsch. Dieser Ehe sind sieben Kinder entsprossen

, die alle im grie chisch-katholischen Bekenntnisse erzogen wurden, während der König selbst seinem evangelischer» Glauben treu blieb. Den nationalen Wünch schen der Griechen stets entgegenkommend, er reichte König Georg l88l, daß Teile von Thes salien und von Epirus mit Griechenland ver einigt wurden. Die Frage der Einverleibung Kretas in Griechenland bewirkte im Jahre >897 den griechisch-türkischen Krieg, der mit einer vollständige?: Niederlage Griechenlands endete. Ein Attentat, das vielleicht die Folge

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.02.1929
Physical description: 8
wie leblos am Boden dsg Boo tes. Nach geraumer Zeit wandte sich anscheinend der Kapitän auf englisch aii die Geretteten, um sie auszufragen. Anstatt Roberts, der zu schwach war. erzählte Georg in kurzen Worten das Mißgeschick des ,,L' Avanger' „Welche Stel lung haltet Ihr an Bord Iniie? Dii und diese beiden andern. Wahrscheinlich wäret ihr Schiffs köche?' mit diesen rauhen Worten unterbrach der Mann mit edm Georg sprach, auf den Jrlän- der deutend, war Marsgast. Ich diente als Me chaniker

unter der Leitung meines Vaters, den Sie mit mir gerettet haben.' »Herrlich! Eine bessere Eroberung hätten wir uns gar nicht wünschen können'. Nun sprach der Verhüllte wieder mit seinen Leuten. Anscheinend erzählte er ihnen das soeben von Georg Ver nommene. Die Seeleute schienen darob recht be friedigt zu sein. Von lebhafter Unruhe ergriffen, hatte Robert sein Haupt etwas übers Deck erhoben. Er glaubte die Augen des Schisfoherrn auf sich gerichtet. Mit unverwandtem Interesse schien der Kapitän in seinen Zügen

im Halse stecken. „Und dieser hübsch« Junge', fuhr Morgan mit einem Anflug von Ironie fort, »ist wahrscheinlich unser lieber Georg- den/ ich' ja auch noch als ganz kleinen Buben gekannt habe. Donnerwetter! War das ein guter Einfall von mir,, nachzusehen, was das Signal auf diesen Klippen da drüben zi, bedeuten habe. Denkt euch — dabei zeigte er auf die Seeleute — die ver langten gar, daß man euch alle drei wieder ins Meer werfe, weil sie an Bord des ..Kaiman' keine unnützen Esser wollten

. Auf diesem „Kai man', meiner Brigg, die ihr dort seht, werdet ihr noch eine andere, entschieden sehr angenehme Ueberraschung erleben. Ihr ahnt es jedenfalls schon, daß euer Freund und Verwandter Diego sich aus ihr befindet La, mein geliebter Neffe ist mein Geschäftsgenoss« geworden.' Es ist uns immer recht gilt gegangen seit wir uns — leider ohne einander Adièu zu sagen — von Paris fortbegaben. ' Unter Verwandten nimmt man solche kleine Etikettsehler nicht so genaue Ro bert schwieg. Georg hingegen

Frau ihrer Kunst. Vorstellungen ab 17 Uhr. Der arme Georg, der von allen Vorfallen- Helten nichts wußte, warf sich voller Freude an die Brust des Onkels. Morgan lud Robert und seinen Sohn, immer mit derselben ironischen Höflichkeit ein, ihre Kabine aufzusuchen. Um sich von den überstandenen Strapazen auszuruhen. Der Jrländer wurde einem Schifssmeister über geben. Robert hatte sich sein« Haltung zurecht gelegt. Bor allem war es ihm'därunv zü^itun. seinen Sohn vor Ungemach zu bewahren

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 31.07.1943
Physical description: 6
. Dort riß er in die Georg rührt sich nicht. r Er hält d«rc Wr'cef fest in der Hand und ..^arrkM Waden. Es ist wie eine Lähmung in ihm. * Als er Hanna kommen sieht, steckt er ihn hastig ein, aber sie blickt ihn sofort erschrocken an. „Was ist dir, Georg?' Er lächelte krampfhaft. „Nichts. Hanna!' „Doch, ich sehe es.' . Ihre Stimme ist angstvoll und zerdrückt. Sie fühlt, daß Entscheidendes an ihn heran- getreren ist. . „Du hast einen Brief bekommen, hat mir her Jürgen erzählt. Ist es das?' Da greift

ruft, muß man eilen!' Jetzt wird es mit jeder Minute «schwerer. Wie sich alles dichtet: Daß er eine Stellung haben und die Mutter ihn nicht mehr fortlassen wird . . .! Und daß sie selbst, nie mehr mit inbrünstiger Freude über den Tag aufwachen wird, der sich vor ihr auf schließt mit einem Glück, das wie ein Kern in ihm ist. So sitzen sie lange und reden. „Wenn ich wiederkommen darf, will ich fahren', sagt Georg ernst. Der Kapitän streckt ihm die Hand hin. „In Gottes Namen, das dürfen

froh, daß wir endlich wissen, wer er ist.' An der grüngestrichenen Haustür, Bahn hofstraße 14 in Königswursterhausen, lautet die Glocke. Lore öffnet. Sie sieht erschrocken aus und hat zittrige Lippen. „Wohnt hier eine Frau Marie Müller?' „Ja. Sind Sie am Ende ihr Sohn?' Georg ist befangen, gequält und unruhig, weil ihm nichts in «dem Haus bekannt ist. „Ja, ich bin Georg Müller. Meine Mutter wohnt hier, nicht wahr?' „Ihre Mutter... Ihre Mutter ist . . stottert. Lore verlegen. . „Kommen Sie bitte

herein zu uns. Meine Mutter wird es Ihnen sagen.' Sie schluchzt auf und stürzt davon. > Frau Piepke macht die Tür auf. „Mein Gott, Herr Müller, Ihre Mütter hat gestern den ganzen Tag auf Sie gewartet. Warum sind Sie denn nicht gestern schon gekommen? — Nach der Photographie sind Sie kaum zu erkennen. Bitte schön, kommen Sie doch herein.' Frau Piepke öffnet eine Tür und läßt Georg eintreten. ? • «Ich muß es Ihnen sagen, — heute nacht ist sie gestorben. Sie hätten gestern kommen sollen! Ich glaube

, die vielen Aufregungen Ihretwegen b'ben ihr geschadet. Sie war fa berzlerdend. Wir baben sckon alles in die Wege geleitet. Stellen Sie Ihren Koffer dahin Und kommen «Sie mit hinüber. .Ich hoffe, der Tischler bringt den Sarg - noch heute abend.' Georg ist so benommen, daß er keinen,Ton herausbringt. Er steht starr und unbeweglich vor der Toten. Frau Piepke hat lautlos das Zimmer ver lassen, vielleicht denkt sie, daß man den Sohn mit seiner toten Mutter besser allein läßt. Endlich bewegt er seine Lippen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 06.11.1922
Physical description: 6
ist die heurig« Getreideernte in Rußland nur etwas über Mittel. Man schätzt sie auf Z Milliarden Pud. Der Bedarf des Land«? beträgt 2SS0 Millionen Piü>, Es bleiben als» noch 440 Millionen Pud übrig, welche vom La»- i de mit Leichtigkeit aufgesaugt werden. Die Fol gen zeigen sich bereits in der Einfuhr. Kapitän v. Hakens letzte Fahrt. Roman von Hans Possendorf. -Fortsetzung. Nachdruck verboten Aber der Hauswirt kam nicht zu Ende, idenn Georg hatte plötzlich nach feinem Arm gegriffen, und ?)ami unterbrach

. „Ja. ob er nun überhaupt nochmal kommt? Er ist auf der „Prcziola', die morgen in See ge hen soll. Aber vielleicht gehen Tic an Bord und sagen ihn guten Tag. Ach. wird sich der alte Mann freuen, wenn er sieht, das; Sic nun doch am Leben sind! Er hat sich so schwe re Vorwürfe gemacht, das; er Sic nichr ret ten konnte. Wenn er erzählte, wie Ihr Va ter mit den Wellen kämpfend immer noch gerufen: „Wo ist meine Tochter? Schmöling, wo ist meine Tochter?', dann sind ihm im mer die Tränen übeis Gesicht gelaufen.' Georg

unterbrach den Hauswirt: „Wissen Sie. Herr Andrea, wo die „Preziofa' liegt? Wir wollen gleich hin!' „Warten Sie mal! — Ich glaube am Afrika-Kai, drüben hinter der Gasanstalt.' „Schlichen Sie doch bitte die Wohnung wieder ab, bis wir. zurüKonnnen. Und be sten Dan? vorläufig!' Alexander wartete unten in höchster Un geduld. Endlich wurde die Haustür aufgeris sen, und zu seinem Erstaunen sah er Georg wieder in Uamis Begleitung auf die Straße treten. Aber ehe er noch etwas fragen konn te, war Georg

an seiner Seite: „Schmöling ist hier! — Auf der „Prczio- sa!' — im Afrika-Kai — wir können sofort zu ihm fahren —!' Die Stimme versagte ihm vor Aufregung. Da ging mit den: sonst so ruhigen Alexan der Dostmar eine plötzliche Veränderung vor. In überströmender Freude schüttelte er Ge org die Hand. „Georg! Junge! Ist es mög lich? Herr des Himmels, wenn es glückte, ihn noch heute zum Reden zu bringen!' — Und nun ergriff er Hanns, beide Hände: „Fräulein von Holten, liebes Fräulein von Holten! Sie kennen den Mann

ja gut. Sie sind ja zwei lange Reisen mit ihm an Bord gewesen! Auf Sie wird er vielleicht hören und die Wahrheit bekennen!' Vami lächelte froh. „Verlassen Sie sich darauf, Herr Voßmar, ich bekomme es schon fertig. Aber Sie müssen mich gewahren las sen — vollkommen!' Eilig stiegen sie wieder em. > „Nach der Fähre bei der Gasanstalt! Aber schnell!' rief Georg dem Chauffeur zu. Dann rollte der Wagen den Vaumwall entlang, und weiter längs des Zollkanals bis zur Kornhausbrücke

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 06.06.1941
Physical description: 4
. Pes cài? über. IrauWgen w d«n khten lagen In den letzten Tagen wurden getraut: Georg Niederkosler, Pächter zu Unter- wanger in Riomolino di Gais, mit Frl. Maria Feichter, Bindergutsbesitzerstoch- ter dort. Masaci Antonio Besitzer in Cherz zu Pieve di Livinallongo, mit Frl. Anna Pellegrini, Schneiderstieisterstochter zu Renaz èbendort. Riesige Krohhotzlager Riesige Großholzlager türmen sich im oberen Bergtale der Fraktion Riomolino der Gemeinde Dais auf, die schon für den verflossenen Winter

zu lieben. Am Nachmittag kommt plötzlich erhitzt, Mit einigen Metten an yen èlegàyten KWerbonkern, sein Frouyd durch den Krombeerschlag zu ihm HeraH. „Also weißt du, .Georg, was ick mit dir Hurchmache? Da gchört schon eine Por tion Freundschaft dazu, da nicht einfach Mvreilen und dich sitzenzulassen in der Schlyznryastit.' „Was ist denn? Warum?' fragt der andere mit einem unangenehmen Vor gefühl. „Warum? Du hast eine Gemütsruhe!' zeht kyvffMttelrch yn Hm vorbei ckbank und setzt Ach dort erschöpft Heorg

kommt auf einmal ihre Tante an mit noch einer ältlichen Dame aus München! Und das ist statstrlich jetzt sehr HHs!' „So!' sagt Georg, starr betroffen, und feine BackevzäHne gehey ein leise mah- lendes Geräusch ^ „So! Das ist doch — also ha? ist doch stark!' Aber Heinz zuckt mit einer gewissen Objektivität sie Achseln: „Das ist gar nicht weiter stark. Das sind hall Per- wandte, mein Lieber. Verwandte!' „Ja, aber ich will sie nicht!' schreit Georg, und sängt an. auf Md ab zu gehen und Herumliegende

? hin und Her zu schleudern. „Dg? hat mir nych gefehlt! Die wollen sich nur da hineinmischen in mein eheliches — wie soll ich sagen -- eheliches Chaos. Ich fliache mir das schon selber!' „Ja', nickt Heinz, „darin bist du ja ein ig, aber zum Handkuß komm' dann ich! ' s Abendessen gestern mit den drei Da men. das war schon keine Kleinigkeit mehr. Du bist ja schließlich doch sehr im Hintertreffen. „Da? bin ich, wie du weißt, jetzt unfrei Zig. Da genug', beleidigt sich Georg. „Ä bin kein Feigling

! Wo ist mein Hut? I mache kurzen Prozeß!' „Bist du verrückt?' Heinz hält seinen wild um sich schauenden Freuich am Aermel auf. „Da? kann man nur mit größter Vorsicht klären. Wir müssen zu einer ruhigen Ueberlegung kommen. Wo Hab' ich denn meine Zigaretten?' Cr tastet sich die Brusttaschen ab. „Nimmt Da' sagt Georg wieder etwas ruhiger und reicht ihm seine Zigaretten- Kose. ' „So! Dgnke! Also, >pie Aesagt. die Sa che ist jetzt vor allem die: ich muß wissen, willst du hich von ihr scheiden lassen

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Pustertaler Bote
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Page 4 of 12
Date: 10.10.1924
Physical description: 12
, die nur in einem Exem plare ausgestellt sind um als Muster für einen aktuellen oder neuen Gegenstand zu dienen, zandelt. In Anbetracht der strengen Strasbe- limmungen, denen die Säumigen verfallen, möge nun für eine peinliche und genaue Be- olgung des genannten Dekretes Sorge tragen. — GeschVoreuenliske. (Amtlich). Gemäß Art. 12 und 14 des Gesetzes vom «VW Eine Freude wollte Georg Wegginger seiner Mutter machen: er wollte seine Braut mit bringen in die Leimat. Sie sollte Augen machen, wenn er dieses feine, zarte

Menschen kind an seiner Seite als seine Braut vorstellte. So feierten fie denn Verlobung am Tage, ehe es in die Leimat ging. Ein frohes Fest war es. draußen in Litzing im Kreise der Kamera den. Georg Wegginge? hielt sein Lieb um fangen und wieder klang es hinaus in die Sommernacht: Es lebe die selige Jugendzeit! Goldlieb! Nun war aus dem Soldlieb seine kleine liebe Braut geworden, die er für sein Leben behalten wollte. Gretl «ar glücklich. Sie lächelte still und drückte verstohlen Ge- vrgs Land

, die sie behalten sollte für das ganze Leben. Es war fchön, einen Menschen zu haben, der einen durch das Leben führt, stcher und stark, so wie Georg Wegginger es tat. Als fie heimgingen von der Feier, da gingen fie zusammen. Georg Wegginger und seine Praut. Und er erzählte ihr, wie so oft. von Daheim. Von seiner Mutter und seiner Schwester und vom alten Lehrer, vom Dorf und von den Bergen. Alles, was er im Serzen hatte, erzählte er und sie freuten fich beide aus das, was in der Leimat fie erwar tete

. Nur von einem sprach Georg Wegginger nichts zu seiner Braut: von seinem toten Vater. Gretl sollte davon nichts erfahren, daß er als zehnjähriger Bub seine Mutter geschützt.. Die gange Tragödie der Kindheit sollte nicht das Schöne des Augenblicks verderben. Von sei- nem toten Vater schwieg Georg Wegginger. Es war besser so. Sie waren angelangt. Noch einen Kuß und dann trennten fie fich mit einem frohen .Auf Morgen'. Morgen sollte es ja zusammen in die Lei- «at gehen!' Georg Wegginger ging nicht heim. Er ging

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Dolomiten
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Page 7 of 16
Date: 07.02.1931
Physical description: 16
v. Mörl, Hermann Pircher, Georg Krapf. Firma Amonn. Ant. Schifferegger. Katharina Witwe Schönhubcr. Firma Waibl- llnterrainer, Firma Hermann Mahl, Josef Mäscher. Franziska Neulichedl. Georg Freiberger Galier-Lehner. Dr. Walter v. Zieglauer, Anna Easier, Franz Frenes, Easthof Easier-Lehner. Alois Bernardi, Georg Tinkhauser, 'Julius Kuntner. Firma Viktor Rüdl, Franz lubrtch, Karl Hofer, Paul Schifferegger. Josef Harrasier, Ferdinand Scheiber, Alois Da Carli, Alois Wassermann. Josef Liensberger

. Alesfandro Enzi, Otto Plangger. Dr. Josef Tausch, Dr. Eualtlero Lucchi. Dominikus Madile, Anton Matzinger, Benedikt Ealler. 0 Lire spendete Johann Schenk. Je 5 Lire spendeten: Dr. Jakob Erlacher,^. ,. Habicher, Johann Iamnik, Friedrich Mail. Paul Mayr, Johanna Steiner, Anton Mahttnecht, Stefan Kosler, Joses VIehweider, Hubert Mer» nltznig, Michael Tschurtschentbaler, Johann Gschwandtner. Franz Harpf, Georg Eatterer, Johann Niederwolfsgruber, Weinhandlung Söl der. Georg Treycr, Peter tzartmair, Kreszenz

Lechner, Balthasar Acherer. Witwe Maria Äiz- zoli. Max Stemberger. Paula v. Kundratiü, Franz Sepp. Anna Tinkhauser, Franz Dolezal, Paul Rabensteiner. Franz Müller, David Kofler. Antonio Rosii. Johann Jnnerbofer, Friedrich Mair, Peter Sitzmann, Jakob Pfendt, Reinhold Rech. Malfertheiner, Raimund Larentis, Luigi 'Tedevilla. Matthias Pescoller, Georg Frei- erger, Erncsto Elmma, Jokef Crepaz, Felix Crepaz, Alois Hochgruber, Raimund Richter, Peter Brunner, Ludwig Mair, Anton Woita. Folgende Personen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 09.01.1924
Physical description: 6
des Königs von Griechen land. „Hamburger FremdenbVatt.' König G«org von Griechenland ist dem Winike des 'grivchöfchen ReOolutionsaiuSschufses ««foivgt und hat Athen verlassen, um sich nach Rumänien! zu bvgeben, wo die königlichen SchwilegeMtern seit langem eine Zufluchts stätte für den Märtyrer auf dem griechischen Thron bereithalten!. König Georg -wuÄ in der hohen Stellung, in die ihn sein «Vater berief, kaum ewen 'frohen T>wg gesehen haben. Die Erbschafij, dis «r antrat, mar zu düster. Die Gewinne

, daß der lbrudemrörderi- sche Zwist den Gnadenstoß für Griech«ün<la«nd be- .Äi'utrn, «M»e, hcche ich noch erchchWen, lchM«» ÄMiiken, um ihm M.vo?Mlikvmm?n.' Und in einer Botschaft «an das «ssckechische VoK, in dem er feinen «Dhronverzicht beSanntgab, sagte er: „Mein ältester Sohn Georg ist von diesem Augenblick «an Euer König. Ich bin gewiß, daß sich die geifamte Nation um ihn scharen« wird und ühn mit allen Kräften und «um den Preis 'M'r Opfer -in seiner «schtwiierigen! Aufgabe «un terstützen «wi«rd.' Der Wunsch

!hiat sich nlicht er- süllt. Wenige Tage später schon mußte Köniig Georg es erleben, daß die Mimsteir Gunaris, Stratos, Protopapadalkis, Theoto«kis und B-al- taW, diejenigen Männer, die an erster Stelle seinen Vater »beraten hatten, «hingerichtet wurden. lSo blieb es. Köniig Georg lebte machtlos und einflußlos, weiter im «Schatten der Obersten Pliaistiras und Gonatas, die die Trümmerreste As griechischen Heeres nach «Athen zurückge führt und« sich zu den> Leitern des lRevoluÄons- «ausschusfes

zu der «Vevbannung des Königs Georg ist der Ausfall der Wahlen zu der konstituierenden Nationalm^fammlung, die der «Revolutionsausschuß, eifrig bedacht auf d«ie.«Erhaltung seiner Diktatur, immer wieder hinausgeschoben hatte und die am «Letzten Sonn tag mm doch endlich stattgefunden haben. Die Zinhänger des Veniizelos und «andere repubAa- nische Gruppen haben einen überwältigenden Sieg erzielt. Kein «Wunder, da die Königs treuen beschiliossenj ha«tten, >ain den Wahlen nicht teiljzunehmen

des Rsvcckltivnsaus- «schusfes, Mnig «Georg außer Landes zuschicken, deutet indessen darauf hin, daß MM mit dem Ausgang dieser Wahlen die Frage schon für entschieden halten möchte. - Die Besetzung der deutschen Botschaft in Paris. Berliin, ?. Jänner. «Der „JniwanMeant' in Paris teilt unter großer >Ue>bsrschMt mit, daß die «Ernennung des deutschen Geschäftsträgers «von Höisch zum Botschafter m Paris bereits er folgt se-i. Diese Meldung, ist vorläufig jedenfalls vmfvW. k» vi« EnHchMuag nicht vov de« i Rückkehr

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 17.01.1922
Physical description: 8
Volkspartei. KgMZMMz der deutschen MMWSN Mttek». Perathoner Dr. Julius, Rechtsanwalt ^ Andreatta Dr. Josef, Professor Bittvtr Max, Baumeister Christanell Patch Kaufmann Gerftenmayer Anton, Malermeister Großrubatscher Raimund, Spenglermeister Gruber Josef nach Josef, Wenzerbauer Holzlnecht Emil, Buchhalter Jordan Josef, Buchbindermeister ^ Kamaun Franz, Gastwirt Kastner Georg, Kaufmann Kirschbaume? Josef, Kaufmann Koler Josef,. Kaufmann Lasogler Simon, Tischlermeister Mahr Paul, Sparkasseverwalter Mumelter

Jgnaz, Landwirt Pattis Hans, Agent Pintarelli Max, Pflasterermeister Planggex Peter, Mühlenvcrbandsdirektor Plattner Franz, Holzhändler Staudacher Alois, Krankenkassesekretär Tauber Dr. Georg, Arzt Told Alois, Kaufmann Vieider Heinrich, Drechslermeister Weber Franz Silv^ttt, Professor Weirather Dr. Heinrich, Rechtsanwalt Zelger Anton, Kofierbauer. GemeindezvaMen. Wahlergebnisse.vom Sonntag. 15. Janner. In Gries erreichte die Liste der Tiroler Voltö- partei von 502 bis 479 Stimmen. Die freiheitliche

L^te von 132—128 Stiminen. Di« sozialdemokra- . , , . . , tische Liste, welche 40—38 Stimmen auf sich vcr-und Tabakverleger, mit 52; 14. Oberrauch Karl, einigte, kam nicht zum Zuge. Die neugewählten Grie ser Gemeinderäte sind folgende: 1. Ludwig Grohmann des Leopold (502 Stimmen); 2. Georg Gasser des Georg (501); 3. Sebastian Unterkosler des Sebastian (600); 4. Anton Schmid des Anton (499); S. Johatin Grünberger des Josef (493): 6. Franz Stueser des Anton (496); 7. Heinrich Tutzer des Franz (496

. Aber der Trick, mit fremden Federn den roten Hut zu schmücken, blieb erfolglos und scheiterte am gesunden Geschmack der Wähler. Die Gewählten sind folgende: Dr. v. Lntterotti Karl nach Markus, Besitzer; Atz Bernard nach Josef, Bauer; Praxmarer Johann nach Johann, Wirt; Gasser Franz nach Franz, Zimmermcister; Spitaler Ernst nach Karl, Kaufmann; Knoll Josef nach Georg, Weinhändler; Dr. Freih. di Pauli Georg nach Josef, Besitzer; Andergassen Johann nach Florian-, Bauer; Andergassen Karl nach Johann Jakob, Bauer

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 08.11.1934
Physical description: 6
„Zwergen könig Hinkebein'. Preise Lire 1 bis Lire 8. (historische Reminiszenz) In das Jahr 1537 fällt ein merkwürdiger Pro zeß, der sich in Merano abspielte und der wegen der damaligen Rechtspflege interessant ist. Dem Meraner Bürger Georg Schmied war in diesem Jahre seine Frau gestorben. Da er die Tochter seiner Schwägerin liebte und selbe heiraten woll te, frug er bei einem Geistlichen an, ob dies we gen seiner Verwandtschaft gestattet sei. Der Geist liche bejahte es „indem im Libell nit vom verbo

tenen Grad, daß es wider Gott sein soll zu fin den ' ' ' u n E «e r l , kìurhans: Täglich großes Nachmtttags>Koin»N. Taverna Sphinx: Stimmung. Tanz, maß. Prelle, parthanes-keller: Allabendlich Stimmungsmusik. Henkerstübchen wieder offen. Thealerkino: „Der Zauberer'. plankeiisteinklno: „Kriß' (Das flammende Schwert) Gala-Tee im Cafe Plankenstein. Die mit gro ßen? Beifall aufgenommenen Tanz-Tees im Cafe Plankenstein finden außer den bereits „ angekün Georg Schmied nahm darauf hin seine Ver-,>digten

dm Juugsascisten, Chor u. Kapell«. den Mitbürger Schmid. Letzterer verteidigte sich jedoch und brachte mehrere Zeugen. Anastasius Petsch, der Pfarrer zu Malles berichtete dem Dr. Gallus Müller, Pfarrer zu Tirol, Georg Schmid habe bei ihm dreimal um Dispens nachgesucht. Er habe ihm, da der Bittsteller bereits um die päpst liche Dispens angehalten habe, nach sechs Monaten erlaubt, bis zur Erlangung der Dispens bei seiner Verwandten Barbara zu wohnen. Er habe es auch für billig gehalten, da der Bittsteller

ein armer Teufel sei, für ihn wegen der Dispens vorstellig zu werden. Cristof Occalla, Seelsorger zu St. Pe ter in Trento bezeugte, daß Georg Schmid sich bei dem päpstlichen Legaten, der wegen des damals tagenden Concils dort anwesend war, wegen der Dispens eifrigst bemüht habe. Der Legat beschied ihm, er möge warten, bis die Beschlüsse des Kon zils publiziert seien. Kaspar Dinkelsbicher. Pfar rer von Tramin bezeugte, daß ihn Georg Schmid gebeten habe, für ihn seinerseits für die Dispens behilflich

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.05.1935
Physical description: 6
in den näch sten Tagen mit allem Pomp unter Anteilnahme eines sich über die ganze Erde erstreckenden Rei ches gefeiert wird. König Georg v. hat in seiner vierteljahrhundertjährigen Regierung wahr ge dacht, was ein bedeutender englischer Publizist seinerzeit prophetisch sagte: „Die Geschichte wird 'in als einen idealen konstitutionellen Monarchen rühmen'. Es ist überaus reizvoll zu verfolgen, wie sich dèr König allmählich seine Stellung im Englischen Volk erobert und sie so befestigt hat, oaß er heute

der unbestrittene Vater des Vater landes. ja das einzige Symbol ist. das die ver schiedenen Teile des britischen Reiches zusammen hält. Die neue Verfassung, die sich das Empire vor sieben Iahren gegeben hat. macht geradezu km gekröntes Haupt in England unentbehrlich; dieses staatsrechtliche Bedürfnis hat die Veranla gung des regierenden Königs nur begünstigt. König Georg V. stand nicht von allem Anfang an in der Gunst seines Volkes. Als er den Thron bestieg, war er allerlei Verdächtigungen ausge setzt

und der Gegenstand von Legenden, . die er selbst durch feine exemplarische Lebensführung zu entkräften verstanden hat. Lord Roseberghat von „Sa ideile tnftitiàlle Mmrch' ihm gesagt: „Cr hat ein gesundes und enthaltsa mes Leben geführt: er ist ein guter Gatte und ein guter Vater. Cr wird jene häuslichen Tugenden auf seinen Thron erheben, die seinem Lande teuer sind'. Diese Erwartung hat Georg V. voll auf erfüllt. Ganz durchdrungen von seiner schwe ren Aufgabe und von der Notwendigkeit einer erblichen Monarchie

zu machen in die Lage kam. Da er Fehler vermieden und in der inneren Politik aus seinem gesunden Menschen verstand heraus immer das Richtige getroffen hat, hat er Entscheidendes dazu beigetragen, den Glauben an die Monarchie im Volk zu befestigen und selbst'dort lebendig zu machen, wo dieser Glaube nicht von Anfang an vorhanden war. Ganz deutlich, hat sich das. im Jahr 1928 gezeigt, als König Georg auf den Tod erkrankt war, als der Prinz von Wales von Süd-Afrika aus in einer Rekordreise an das Krankenbett

durch eine zusammenfassende Darstellung die ser 23 Regierungsjahre Georg V. offenbar wer den wird, wieviel sich unter Georgs V. Regierung auf der Welt begeben und geändert hat. Eine ganze Welt ist zusammengestürzt, Reiche sind zu sammengebrochen. nahe Verwandte des Königs, die auf europäischen Thronen saßen, haben ihre Krone verloren. Das England, das britische Welt reich, an deren Spitze er steht, sind von dielem aewaltigen Umschwung nicht unberührt geblieben. Auch hier hat sich gewaltiges zugetragen, der staatliche

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