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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.08.1936
Physical description: 8
Alfa Romeo mit 86,67 Kilometerstunden den ältesten, seit, dem Jahre 1931 bestehenden.Klassen rekord von Caracciolo mit 81,29 Kilometerstund. Beim Training der Wagen ereigneten sich auck einige Stürze, die, hervorgerufen durch die nicht erade hervorragende Streckenbeschaffenheit und urch plötzliche Sonnenblendung, jedoch glimpflich verliefen. . Hein Georg fliegt mit seiner Frau Von Wolfram Ä..' Wegen«?. !l. S. Ma in Merano zu Gaste zum heutigen Rückspiel in der Wasserballmeister- Ichaft. Merano

Württem berg mit 397.35 Punkten Grupve Lufthansa mit 369.12 Punkten. Landesgruppe Dresden mit 222.0 Punkten. Hein Georg àr verliebt. Richtiggehend ver liebt. Cr streichelte und putzte »sie', wenn nie- Mand es sah, mit dem Feuer wahrer Herzensbe geisterung. Dafür strahlte sie ihn dankbar und treuherzig an. Früher hatte er eittè atte Klamütte zwischen Ber lin und Westdeutschland hin und her geschaukelt. Fracht und Post, weiter Nichts.. Jetzt aber, ohol Mit der „Neuen' konnte man wahrhaftig Staat

machen. Keine von den ganz großen Kanonen, aber gut gebaut, elegant, schnittig, blitzeblank, kraftvoll und doch schlank. Hein Georg brauchte sich nicht zu schämen, daß er sein Herz an sie ver loren hatte. Die Neue würde ihm sicher keine Schande machen. Da machte es doch Spaß, Him melskutscher zu seinl Die Maschine war klar. Die Fluggäste konnten kommen. Und sie kamen Uber das Rollfeld. Das ist das einzige trübe Kapitel bei unserem Beruf, dachte Hein. „Machen Sie auch kèine Rekorde, fahren Sie recht ruhig, Herr Chauffeur

', sagte neben ihm eine Stimme. Ach so. Jetzt war wirklich keine Zeit, Jungenderinnerungen nachzuhängen. Der Startpolizist machte sich schon fertig. Hein Georg tlàrte die kleine Treppe hoch. Rasch noch einen Blick in den Passaglerraum. Cm Bankdirektor itnit Frau und Fräulein Bankdirek tor, tarierte et. Dann war da noch Mister Chef redakteur von den Gigantic World-News — we nigstens mit Hornbrille mußte der so aussehen. Dann noch ein Untäxierbarer, aus dem Hein Georgs Menschenkenntnis

nicht viel machen tonnte. Und dann... Hein Georg rutschte beinahe mit dem rechten Fuß von der Leitersprosse. Reizend. Blond. Lieb. Anfang zwanzig. Hein Georg schwärmte, wenn er überhaupt schwärmte, von langen blonden Zöpfen. Sonst wußte er nicht viel von den Frauen. So eine, wie seine Mutter war, hatte er noch nicht kennengelernt. Tja, dann man los, ermunterte sich Hein Georg und kletterte in seinen Führersitz. Ein reizendes Mädel, wenn sie bloß nicht so modern ausgesehen hätte. Er hatte mal dunkel was von einem Vamp

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 13.01.1893
Physical description: 10
gebotene Hand. In seinen Augen war der Gedanke: «Der ist nicht von meiner Sorte!' zu lesen. Die Tanten erkuu- Vgten sich, während Georg im Zimmer bleiben mußte, um die Angelegenheiten meiner Angehörigen. Ich beantwortete Alles verständig und so ausführlich, als sie «S wünschten. Georg saß stumm daneben, sah mich, wie ich ohne hinzu blicken bemerkte, von der Seite an und hörte zu. Und immer wieder nahmen die Tanten die Gelegenheit wahr, um da zwischen Bemerkungen zu machen, wie: „Siehst

Du, Georg, er ist regelmäßig versetzt worden, während Du noch in Unter quarta sitzest.' — Siehst Du Georg, er hat keinen Haus lehrer, der ihm hilft ...' — „Hörst Du'S, Georg, er ardeiiel lög'ich drei Stunden.' DaS ui'g so fort. Georg nahm alle diese Borwürfe anscheivknd ,m,ig hin; er hatte den Mund überhaupt noch nicht geöffnet. Die beiden Frauen schleuderten die schwersten Beschuldigungen gezen ihn, er ertrug sie; wahrscheinlich war eS meine Äulvesenhelt, die ihn davon abhielt, sich dagegen auszulehmn

, mich mit Auszeichnung zu behandeln; eS kam mir vor, alS wollten sie Georg dadurch so recht vor Augen führen, wie glänzend Wohlanständigkeit in der Welt belohnt wird. Dadurch mußte in der Seile HeS kleinen BengelS ein Auf ruhr hervorgerufen werden. Die fortwährende Zurücksehung mußt« ihn kränken - ich glaub», ein Anderer hätt» »» nicht ertragen, aber er war feig und steckte alle Beschämungen ein. Nur einmal zuckte eS um feine Lippen, als Tante Marie, zu ihrer Schwester gewendet, sagte: „Ich hoffe das Beste

von dem Einflüsse unseres jungen GasteS, der Georg nach allen Richtungen hin überlegen ist, auch in Bezug auf Körperkräfte!' — Georg stieß bei diesen Worten seine Gabel heftig in ein Stück Fleisch, daß sie kreischend abglitt. Die beiden Frauen prallten zurück. „Georg!' — schrieen sie gleichzeitig — „sieh doch, wie Dein Cousin ißt, gieb doch Achtl', und Tante AgneS setzte hinzu: „Gestern hast Du übrigens eine Damastserviette mit der Gabel durchstochen . . .' „Von den neuen?' frug seine Mutter ängstlich

. Die Schwester nickte. Georg blieb stumm. Er mußte mich ver wünschen. Wollte er nach einem Zahnstocher greifen, wurde eS ihm versagt, weil ich nicht stocherte, sträubte er sich gegen die Kartoffeln, so führt« man ihm meine Vorliebe für diese Knollenfrucht zu Gemüthe. Ich bemerkte, daß Georg einen verächtlichen Blick auf meinen Teller warf, während er den seinigen mit dem Ausdrucke deS Widerwillens zur Seite schob. Bei dieser Gelegenheit legte er die Gabel so, daß die Schwester semer Mutter

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 11.02.1939
Physical description: 16
oder Passer. Ermäßigte Preise. Wo nicht er hältlich, wende man sich an das Haupt! aper: geht Horst Elkenbach die ganze Sache an? Hat dieser Mensch am Ende selbst ein Inter esse an Eva? Das wäre einfach lächerlich. Uebrigens — wenn ihm etwas nicht paßt, kann er es Georg ja ins Gesicht sagen beim nächsten Wiedersehen. Bei diesem Gedanken starrt Georg böse in dem Spiegel. Dann wird er Horst einfach fragen, was ihn Eva angeht. Er soll lieber die Komödie mit Lotte beenden und ihr die Wahrheit bezüglich

, wenn man nur nichts mehr hörte von dem ganzen Europa! . . . Ein Diener meldet Georg, daß der Wagen der Lacamores vor dem Tor warte. Der rote Wagen, der den armen Ali stets so kopfscheu machte. Ja, das ist auch solch ein Kapitel, dieser Ali Ach was. ist der Lausejunge davongerannt, so mag er sehen, wo er bleibel Wenn man fid) über alles zergrübeln wollte — das Leben ist schwer genug zu ertragen . . . Im Hause Laacmore sind alle Fenster strahlend hell erleuchtet und auf der Straße parken ein paar Dutzend Autos

. Vor dem Hause stehen zwei Araberjungen in betreß ter Livree — es hat sich also Ersah aesun- den für den dummen Ali, der sich nichts sagen lassen wollte. . . Das Treppenhaus gleicht einem Blumen- hai». Jede Nische, jeder Winkel ist ous- genützt. Sd)wcre Düfte schlagen dem Cin- tretenden entgegen. Von oben her dringt Stimmengesumme und gedämpfte Musik. Nim fällt Georg ein. was ihm Simone van dem Feste verraten hat. Daß vor Eröffnung des Tanzes eine Anzahl künstlerischer Dar bietungen die Gäste erfreuen solle

. Die „Akademie', wie Simone es nannte, hat also ihren Anfang genommen. Da Georg den Salon betritt, herrscht leb hafte Bewegung. Man applaudiert eben heftig einem Tenor, der italienisd)e und französische Opernarien zum Besten gegeben hat. Ein Teil der Gesellschaft fdjeint jedoch bereits Georgs Eintritt bemerkt zu haben; viel neugierige und nicht allzu freundliche Mienen sind auf ihn gerichtet. Lacamore aber ist dem Schwiegersohn entgcgenqeeilt und führt ihn in den Saal. Georg fühlt sich nicht allzu behaglich

. Da erscheint auch Simone. Gleicht sic nicht einer Mürchenfee in dem raffiniert einfach geschnittenen Kleid von kostbarster weißer Seide? Silberne Rosen an Schulter und Gürtel, von silberfarbigem, feinem Leder die Sandaletten... So gingen die Elfen durch die Träume meiner Jugend, fährt es Georg durch den Sinn. Der Märchenprinz aber, dem dieses holde Wesen zu eigen ist. der bist du. denkt er weiter und verneigt sich tief vor Simone. „Und wie gefalle ich dir heute?' kommt ihre Stimme hinter dem hauchdünnen

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 13.02.1939
Physical description: 6
irgendwie zu tun mit — Gefühl?' Die Flügeltüren eines noch weit grö ßeren Raumes tun sich jetzt auf. Strah lende Helle von mehreren Kronleuchtern, rmsschende Musik von einem durchs Blüten- wönde verdeckten Pod'nrm begrüßen die Gäste. Rings um den Saal zieht sich eine säulengetragene Galerie. Georg hält Simone schweigend im Arm und tanzt mit ihr durch die Reihen. Die Longueville ist auf Leutnant Maynard zu getreten und fordert ihn auf: „Kommen Sie, wagen Sie es nur. lieber Manyard

.' Und während des Tanzes mur melt sie hinter ihrem Straußfederfächer dem Leutnant ins Ohr: „Tanzen kann man nur mit einem Lands mann. Dieser Doktor — mir wäre er zu alt.' Leon Maynard verzieht keine Miene, er fragt nur: ,Mie ist das zu verstehen. Madame?' Die Longueville zückt die Achseln. „Man kann sich mit fünfzig sehr jung fühlen — aber mancher ist mit dreißig schon ein alter Philister.' Simone versucht wiederholt ein versöhn liches Lächeln, aber Georg sieht verstimmt ins Leere. Da löst sich Simone plötzlich

aus seinen Armen und im nächsten Augenblick ist sie von einem Schwarm junger Leute, zumeist in Uniform, umringt. Und Simone fliegt lachend von Arm zu Arm, flirtet, plaudert, tanzt Georg ist aus dem Gewühl getreten. Einen Augenblick überlegt er, ob er nicht einfach fortgehen soll. Da legt sich' eine Hand auf seinen Arm. Cs ist Lacamore. „Lieber Georg — du bist verstimmt? Cs ist doch nichts vorgefallen? Bist du böse, weil man dir den kleinen Fattergesst ent führt hat?' Georg atmet schwer. „Man hat Simone nilyt

entführt — sie hat mich einfach stehen lassen.' „Oh — das war sehr unbesonnen von ihr. — Ich werde sie gleich zu dir schicken.' Lacamore klopft dem Doktor gönnerhaft auf die Schulter. „Ja, mein Freund, Frauen sind unberechenbar. Du wirst dir als Ehe mann viel Zeit nehmen müssen für die Kleine. Frauen sind wie schöne, bunte Spiel bälle. sie entgleiten leicht und fallen dem zu. der Hände und — Herz für sie offen hält...' „Ich will eine Gefährtin — kein Spiel zeug', mukmelt Georg gequält. „Eine treue

Kameradin, auf die ich mich verlassen kann, eine Frau, die mich versteht ' „Ob man mich immer verstanden hat, weiß ich nicht ^ aber ich habe dieL muen^ immer verstanden . . .' Lacamore lächelt schalkhaft und zeigt sein immer noch tadel loses, prächtiges Gebiß. „Man soll von den Frauen nicht mehr verlangen als sie zu geben imstande sind.' Georg schüttelt stumm den Kopf. Ihm ist, als könne er hier mit keinem Menschen ein Wort sprechen — obgleich er ihre Sprache vollkommen beherrscht. Da er nicht antwortet

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.12.1938
Physical description: 6
Ihr Mich Mckiqvmcht. X Teorg sedach, dem tzanz sehr gut ge- 5 Hu Swch weite und wollte ist Anteil nehmen lassen'^ seiner Freu- nnd an seinen Hoffnunà A M KM glänzende Gelegenheit! W.Euch aar, welche Freut« für uns Agt Ihr NHt selbst. W Oktaman und die Grasin ei, Mn- às Pgar abgehen würden?' Her Me Edelmann schien sich in tmer WWe zu befinden: ..Ich sage à M Wer sagt mir offen, hat Haupt». M.N von Kassel wirklich die Absicht, die M Charlotte zu heiraten?' .Aber ja. sicher.' b-eilte sich Georg zu Worten, sicher

finden sie sich. Er selbst gte Mr heute.ybeflds ...' „Entschuldigt,' unterbrach ihn Franzi an: als erster fand Georg die Sprache ^ ^ wieder: „Was soll eas Hedeuten?' „Wie kann ich das wissen?' „Wer wenn er schon so redet, muß er etwas wissen, muß etwas bahinterstek» ten. Aber was? Was gehen ihn unsere Angelegenheiten an?' Der kleine Platz leerte sich inzwischen. Auch die letzten Theaterbesucher verkrü Mellen sich. Aus den anliegenden Stra ßen hörte man Hufgeklapper und das Rattern der Wagen

, die Damen nnd Ka yaliere entführten. Die Lichter vor dein Theater wurden der Reihe nach ausge löscht. Nur die zwei standen noch wie an gewurzelt. Franzens sibyllinischer Aus spruch harte ihnen die ganze Begeiste rn« weggeblasen. „Was wollte er nur?' Dann schüttelte sich Georg und zornig schimpfte er: „In diesem verflixten Bran denburg, dys bis setzt das stillste Nest der Welt war, wecken mit einem Schlag alle neugierig. Und alles spricht in Rätseln..' Die Stimme klang jedoch unsicher. Doch brummend fuhr

er fort: „Offenkundig wollte sich ber gute Franz einen Scherz erlauben. Doch der Teufel soll ihn holen mit seinen duflnnen Witzen. Ich denke, daß uns nichts anderes üt.ng bleibt, als zpr Bürgermeisterin zu gehen- Ader rasch, damit mir nicht zn spät kommen. Das würde einen üblen Eindruck ma chen. besonders wegen dir, da du sa ans „ich wünschte, Euer Freund gäbe imr selbst Antwort.' Oktavian zuckte mit den Schullern: „Hm, ich weiß nicht, bis jetzt habe ich keinen Entschluß gefaßt/' Georg mischte

^» sahen sich verdutzt I Aber die Mahnung Franzens lag wie ein druckender Schatten auf ihnen. Un lustig und zögernd lenkten sie ihre Schrit te nach dem Haus, wo sie zu Gast gela den waren. Ist der Aörst verrückt geworden? Schweigend legten sie den Weg zurück. Oktavian überdachte die merkwürdigen Vorgänge der letzten Tage. Seine Ge danken gingen wieder zu der Unbekann ten. Wollte Franz etwa nicht in dieier Richtung eine Andeutung machen? Er konnte sich aber Georg nicht anvertrau en. Hatte er zuerst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 26.09.1922
Physical description: 8
erlauben, begleite ich Sie ein paar ! schritte.' Er wollte in der Meinung. Georg gehe ! ksch House, rechts einbiegen. »Nein, Herr Wispel, ich muß nach der an- Richtung gehen. Ich habe eme Verab redung.' Georg wendete sich dem Hafen zu- .Das patzt noch besser. Dann haben wir I« d«nselben Weg.' Teorg war sehr ärgerlich, ober er be- ^ Mischte sich. Wie sollte er oon Wispel los- I wininei»? Er konnte sich doch nicht von ihm I ds- zu Damis Haus bringen lassen. Der kußti doch sicher, daß dort die Wohnung

! Ks Kapitän von Haltens war. I Te gingen ncbcneinaiider die Straße l iÄiing. Der Prokurist erzählte oon seinen I Mnen und schloß mit der Frage, ob Georg I«lst habe, persönlich die Einrichtung eines I oweighauses für Export zu übernehmen und Idem Indischen Archipel zu gehen; dar- I we? wolle er sich erst vergewissern, ehe er l«em Herrn Kuyper senior spräche. Aber dieser Vorschlag, der Georg früher mit Entzücken erfüllt hätte, ließ ihn jetzt ganz kalt. Tollte er nun, da er hier Jami o. Hol ten gefunden

war Herrn Wispel Geo-rgs hastiges Wesen aufgefallen. Der wollte ihn offenbar gern los sein. Das hatte doch sicher einen Grund! „O, ich will Sie durchaus nicht aushalten,' entgegnete er harmlos. ..Ich begleite Sie gern bis an Ihr Ziel.' Sie waren nur noch einige Hause von Ba nt is Wohnung entfernt. Georg Kuyper blieb rnit einem plötzlichen Entschluß stehen. „Kommen Sie,' bat er, „wir trinken noch' schnell ein Glas Poter zusammen. Auf di« Mertelstunde kommt es nun auch nicht mehr an!' Sie betraten

zusammen ein kleines Re staurant, und als die Maser gebracht waren, kam Wispel wieder auf sein Thema zurück. Der Zeiger der Uhr ruckte immer weiter, und j E.eorg begann, sich in sein Schicksal zu er- , geben und die Auseinairdersetzung des Pro- I kuristen zu End« anzuhören. Er mußte wohl oder übel gute Miene machen. Es war bereits halb 9 Uhr. als Georg mit einem schnellen Entschluß ausstand. „Nun gut. Herr Wispel. ich wäre im Prin zip nicht abgeneigt. Aber vorläufig denke ich noch nicht daran

. Im übrigen hängt das alles ja auch oon meinem Vater ab. Und wenn es einmal so weit ist. dann gibt es ja für den Fall, dag ich keine Luft habe, genug andere.' Er reichte Wispel die Hand und oerließ hastig den Rmun. Draußen braute cm dichter Nebel. Georg sah sich noch einmal um. Er war allem- Schnell ging er noch die wenigen Schritte bis zu dem bekannten Hause. Wispel aber war ebenso schnell gewesen und war ihm unbemerkt gefolgt. Zwar konnte er in dem unsichtigen Wetter nur den Schatten Georgs erkennen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 06.05.1924
Physical description: 6
, am 5. Mm, 'bvsa«nn vor de-m Schwur gerichte -in Vogen der «auf zwei Tage .«anbe raumte «Stvawrogeh 'gegen Johann Georg Pichler. geboren 188? in «Gomagoi. nach Stikfs zuständig, Matrose und Tagliöhiner, we- !gen vorbe!d«achten Mordes. Die Mordtat verübte «Pichler am 9. März 1923, gingen 11 Uhr vormittags, an Emil Gut. gfell, feinem Nachbar, der vor dem Haufe Holz fpMete, indem er vom oberen, Swck«werke «seines Wohnhau«ses. aus einer Entfernung von etwa 7 Meter einen Schrottschuß auf den «ah nungslosen GuMell

abfeuerte. Gutgsell wuvd«e nm Kopfe durch 28 Schrot getroffen und fand durch die «schwere B^Äetzung den sofortigen Tod. Die schwere Tat d>es Johann Georg Pich ler hatte foligende Vorgeschichte' Der von der Ortschaft «SÄfs ziemlich abgelesene Mansutthos ist je zur Hälfte Eigentum der Familie Pi^ler und Gutgsell. Das Verhältnis der beiden Fa milien war gerade nicht ein ausgesprochenes feii-rchfeliges, immerhin hatten beide nicht vicl für ein«lmder übriA Der heuti«ge Ange«klagte Johann Georg «Pichiler

- stille, Fra«nkr«oich, «als Matrose anwerben. In der Fslgejzeit kam «er «als Matrose «unter -verschie denen Flaggen >in 'aller Herren Länder und landete «schließlich im Jahre 1914 in Bollingen im LochrinMchen. Ab Oktober 191« leistete e. nach einer Musterunig in Kastlruth in Salzburg später dann in Peso, Nonsberg KriegMenfte Nach Kriegsend« nahm Johann Georg PiMer im DaterhaUse «am Mansutthof in Stilfs Wif' enthalt und betrieb zei'tlwöife das Schnniggl'er ggwerbe. Aim Pfingstsamstag 1ö2l> begab

sich Jobann Georg Pichler, defsen «Bruder Oswaiid «dem Simon Reinstadler und Emiil «Gutgsell >au> einen Schmuggelgamg in die Schweiz. An Rückwege — der Weg führte über die Stilfsev Y pßp? — fielen die Brüder Pichler und Simon ReinstMer in dii«e Hände der FinanMri, blie ben bei sechs Wochen in Untersuchungshaft «wurden später fcdoch «wogen dieser Straftat amnestiert. Die Schmuggelware, haiuptsächfi«' Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlit,' Johann «Georg Pichler einen Schaden von an gedlich 4<M Live

. Pichler wollte miit dem Gelwinn aus diesen Schmuggelgefchäfte Nach Amerika miswandern «so aber hatte ei? den Großteil seines Dermo gens verloren. / ^ ^ Wald nach feiner Haftentlassung wu-me der Johann «Georg Pichler hinterbracht, daß Ein^ Giutgsell diesen Schmuggelgang an die Finan ziert absichAich oeniaten 'habe. Später soll Em' Gutgsell diies selbst 'ei«ngeftanlden Haiben, «doc« konnte in divser Hinsicht bis heu«te nichts Stich . hältiges festgestM werden. lUm das verlorene Geld' «wield

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 19.10.1904
Physical description: 8
, h^t es speziell in Tirol, aber auch in Wien auf offener Bühne und noch mehr hinter den Kulissen manchen harten Strauß gegeben. Wir erinnern nur an das seinerzeitige in zwölfter Stunde erfolgte Verbot des ,Priestertages', den der Abgeordnete Mons. Scheicher einberufen hatte.' Ausland. * König Georg von Sachsen -sv Am Sonn tag ist aus dem Schlosse in Pillnitz der König Georg von Sachsen nach längerer Krankheit un erwartet schnell gestorben. Man hörte schon seit Wochen von einer zunehmenden Schwäche

, von mangelnder Herztätigkeit und Nahrungsausnahme, aber das schnelle Ende des Königs hat dennoch überrascht. Seine Kinder, Prinz Max von Sachsen und die österreichische Erzherzogin Maria Josefa trafen erst nach dem Tode im Schlosse ein. Der Kronprinz Friedrich August war am Totenbette seines königlichen Vaters. König Georg hat erst mit 70 Jahren den Thron bestiegen, auf dem ihm wohl die Affäre mit der Kronprinzessin Luise, die seinerzeit so viel Aussehen machte, am meisten Verdruß bereitet hatte. Der König

war es, der nach dem Skandale auf Ehescheidung drängte und feither jede Annäherung der Kronprinzessin aus dynastischen und ritterlichen Gründen zurückwies. Nach ^dem offenen Skandale war das Verhalten des Königs gewiß das würdigste und beste. König Georg war ein beliebter Herrscher, der trotz seines Alters den schwierigen Pflichten gewissenhaft nach kam. Er war ein besonderer Freund unseres Kaisers. Der älteste Sohn des Königs Georg, der bisherige Kronprinz Friedrich August, der jetzt seinem Vater auf dem Throne folgt

Erinnerung. Aus der Ehe sind drei Söhne, Georg Friedrich, Christian und Ernst Heinrich, und drei Töchter. Margarete, Marie Alix und Anna, hervorgegangen. Der älteste Sohn, also der jetzige Kronprinz, ist der am 15. Jänner 1893 geborene Prinz Georg. * Die italienische Kammer wurde am Mon tag aufgelöst. Die Neuwahlen sollen noch im November erfolgen. * Eine neue Niederlage der Russen. Am vorletzten Samstag erschien der bedeutungsvolle Armeebefehl des russischen Oberkommandierenden General Kuropatkin

von Spanien, ist an Herz lähmung gestorben. Kaiser Wilhelm wird dem Leichenbegängnis des Königs Georg vonSachsen persönlich bei wohnen. Unser Kaiser Franz Josef wird bei der Beisetzung der Leiche des Königs Georg durch den Erzherzog Franz Ferdinand vertreten sein Der Landtag von Böhmen wurde am Freitag aus Grund einer Allerhöchsten Ermächtigung v ertagt. Der Wiener Vizebürgermeister Strobach liegt seit einiger Zeit schwer krank darnieder. Die Aerzte glauben, daß der Patient an Wassersucht leidet

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 23.01.1939
Physical description: 6
aus als sonst und hat Falten auf der Stirne. Ob der Herr noch etwas wünsche? fragt der Kleine bescheiden, aber Georg winkt kurz ab. „Laß mich — ich will allein sein ' Dann sitzt er lange still vor seinem Schreibtisch. Vor sich ein gerahmtes Bild Evas — in seinen Händen einen ausgeschnit tenen Brief. Eva — wie klug ist sie doch, wie fein fühlig — und wie tapfer! Sie hat es also gefühlt, daß etwas mit ihm oorgeht. Hat es mitempfunden, hat darunter gelitten. Und nun tritt sie mutig an ihn heran: „Ich bitte Dich, Georg, fei

aufrichtig zu mir. Es steht etwas zwischen uns. Gib mir die volle Wahrheit. Sag' mir, ob Du noch zu mir gehörst. 2lber sage es unbeschwert von allen Hemmungen. Ich ertrage alles, Georg — nur die Ungewißheit nicht. Darum beschwöre ich Dich, habe Vertrauen und Mut und sage mir. wie es um Dich und Dein Herz steht. Glaube Dich nicht durch Verpflichtungen gefesselt und vor allem — sprich mir nicht von Dankbarkeit. Es hat mir allezeit Freude bereitet. Dir und Lotte zu helfen. Darum tat ich es. Ich weiß es ganz

genau, daß man Liebe nicht bestechen kann durch Geschenke — wenn man auch dort gerne schenkt, wo man liebt. — Ich bin Dir auch, nicht böse, wenn Du mir jetzt eine bittere Wahrheit schreibst — eine Wahrheit, auf welche ich gefaßt bin. Und nun, Georg, — ich bitte Dich — antworte!' „Eva — Eva ' Er stützt dm Kopf in die Hände und stöhnt gequält auf. „Was soll ich dir antworten, Eva? Ich stehe mitten in einer Wandlung. Vielleicht ist eine 2lrt Tropenfieber — Vielleicht ist es eine Lebenswende? Ich weiß

es nicht! Ich kenne mich ja selbst nimmer!' Da schrillt das Telephon neben feinem Schreibtisch. Hastig greift er nach dem Hörer. „Hier Doktor Ruppert * Lacamorcs Stimme tönt an Georgs Ohr. Sie klingt heiser, angstgequält. „Doktor — kommen Sie sofort — in unsere Stadtwohnung, Boulevard der Republik — es ist etwas geschehen Simone ist verunglückt — —' „Simone!' schreit Georg auf. „Ich komme — ich komme . . .' 2luf der breiten, teppichbelcgten Treppe des Lacamarcfchen Hauses kommt ihm Tante Heloise mit allen Zeichen

der Erregung ent gegen. Dem Himmel Dank, daß Sie da sind. Unsere Angst war unbeschreiblich — Simone ist mit dem Auto verunglückt — fast hier vor dem Hause. Es hat so stark geregnet, der Wagen geriet ins Schleudern, prallte gegen eine Hauswand mein Gott, das arme Kind ' Lacamore ist hinzugeireten. Er schneidet Heloisens Rede kurz ab. „Kommen Sie, Doktor —' sagt er mit rauher Stimme. Um seinen Mund zuckt es unaufhörlich. So hat Georg den immer heiteren, lebensfrohen Mann noch nicht gesehen. „Hier herein

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.12.1938
Physical description: 6
Näherkommen auf. „Major,' wandte sich der Fürst an Baumbach. ..da Ihr nun meinen Na men, meinen Ring und meine Charge kennt, werbet Ihr morgen Eure Zeugen iu mir schicken!' Der andere erwiderte sehr achtungs voll: „Wie Eure Hoheit befehlen!' Mit einer kleinen Geste verabschiedete sich der Fürst vom Tisch der Ulanen. Kei nen Augenblick hatte ihn seine heitere Ruhe verlassen. Georg umkrampfte den Arm Oktavians und flüsterte: „Bei mei ner Soldatenehre, ich sag Dir, der ist ein Soldat und hat Soloatenblut

in den Adern!' Oktaoian stimmte mit vollem Herzen zu. Er war für den jungen Obersten Feu er und Flamme. Es geht um ein Duell Georg von Havel war außer Rand und Band. Man durfte es ihm wirklich auch nicht für übel halten, wenn auch seine Aufregung etwas übertrieben erscheinen mochte. Er rannte mit langen Schritten in der Kommandostube des Regiments auf und ab. Oktaoian saß rittling auf einem Stuhl und verfolgte das Gebahren seines sonst so ruhigen Freundes mit Vergnügen, da er den Grund der Aufre gung

nicht kannte: er wartete auf eine Erklärung, die jedoch bis jetzt ausgeblie ben war. Und da der andere durchaus nicht ge neigt war. den Mund aufzumachen, ließ er ihn an: ,,'Du, horch einmal und bleib ein bißchen stehen. Wenn du weiterhin so aus- und abrennst, wird mir noch schwindlig. Und dann bist du auch gar nicht schön in deinem Zorn.' - „Halt's Maull' fuhr ihn Georg an. „Mein Gott, warum hauchst du mich denn so an? Heute bist du wie ausge wechselt. Auf keinen Fall ist es bei dir vergnüglich

du, diese Berliner Herren scheren sich nicht um uns. sie betrachten uns höch stens als gutes Kanonenfutter. So kann es nicht weitergehen!' „Beruhige dich doch, Alter!' „Beruhigen? Ich kann und will mich nicht beruhigen! Was ich denke, muß heraus.' Oktaoian ^gab 'ihm Recht: „Also be ruhigst du dich nicht und schimpfst wei ter. Im übrigen bin ich ganz deiner An sicht.' „Red keinen Blödsinn, spar dies für ei nen passenderen Augenblick!' „Hast du mich auch auf dem Strich, Georg?' „Dich, dich.' brummelte von Havel

, und ein bißchen . . „Sag's nur.' fuhr ihm Georg dazwi schen, „ein bißchen Ballerina, ein we nig Hoffräulein...' „Nun übertreibst du wieder. Ich ver arg es dir nicht, wenn du mit den Ber linern nicht zufrieden ist. Ein alter Sol dat, der schon im Feld seinen Mann ge standen hat, hätte besser an die Spitze unseres Regiments gepaßt. Andererseits wieder kannst du nicht bestreiten, daß unser junger Oberst gestern die Lage be> herrscht hat. Und dann hast du ja selbst gesagt, daß der Mann aus dem Holz

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 27.04.1907
Physical description: 16
, um ignoriert zu »verde«.' Georg überflog die krausen Zeilen. ...Hat - hat diese Gräfin am Ende doch nä here Beziehungen zu Marschall gehabt?' fragte Georg befremdet, ..Der Graf schien mir anck bei seiner gerichtlichen Aussage etwas von Eifersucht beeinilusst.' Richmd'.'.K zuckte die Achseln. ..Sckreint eine verrückte Person.' ..Das glaul? ich nicht/' unterbrach ihn Georg, ..nur sehr in Angst. Aber wovor? Und Herta Marsckiall will sie auch sprechen? Wo ist das Mäd chen denn überhaupt: Sie war im Schloß

brachten es die neapolitanischen Kara- nicht um sie ^:i kürumern. Sie hat die ernstesten ^r!-'t>.. eil'-' Weile flau; Zurückgezogen zu laben.' Georg Helmer wollte nicht weiter, fragen. Nun backte er eine Weile nach, dann iagte er Plötzlich sehr leise: „Onkel Werner, nvr ivar das Mädchen, welches ich draußen am Felde fand?' „Eine Klientin von mir, die in dringender Angelegenheit zu mir kam.' Georg sah ihn offen an. „Weißt du - das Mädchen hat so was Eige nes gehabt, so was Liebes. Ich »verde sie nie ver

in näheren Beziehungen stand zur Gräfin Berthold, dann ist es allerdings momentan eine Kränkung mehr für sie. Aber ihr Interesse für Einnmd müßte dann erlöschen. Magda ist ja sehr stolz. Und dann wäre diese traurige Sachs? doch für uM alle leichter. Glaubst Ä» nicht?' Georg schritt schon nach der Türe. Samstag, den 2 7. April ISN. binierj. nachdem die Polizei, versagt hätte, fertig, das galize Nest der Führer der Kanwrra auszu heben, Nur der oberste Häuptling. Enrico Mfano. vermochte sich der Verhaftung

. ..Endlich! Don der Direktion der Hambnrg- Amerika-Linie!' Er entfaltete es rasch und überflog den , In halt. ..Hm. Da lxibeu wir's! Die Direktion lestä tigt, daß ein Gepäckschein Nummer 48.325 am. 17./11. des Jahres 1903 bei der Gepäckaufgabe im Hafen von Newyork gelöst wurde. Ich. habe die beiden Papierstückchen hingesendet. Es ist das Original des Scheines, welchen sie mir wieder, zurücksenden. Georg. Roland! 'Das ist eine Spur! Und diesmal eine, die uns vielleicht doch ans Ziel führt!' „Was folgerst

du eigentlich nun?' fragte Georg „ach einer Weile — ..Eine Spnr? Ich sehe noch immer nichts.' «Das glanbe ich. Du hast auch nicht Las gau;e Material so beisaurmen. loie ich. Eines- ist doch jetzt ganz «klar. Der eine Teil des GepachMineK. wurde hier, neben der Kasse, verloren und hon mir gesunden. Den anderen Teil trug wahrPheul- lich Marschall gleichfalls von'Uer' vn'senM ^Äch ten Stiefeln mir fort, Daß l r dreien GHsn be-. saß nnd selbst verloren hat. ist gar mchh mtzimeH^ M5n. Wie käme er dazu? Es ioare

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 31.01.1935
Physical description: 12
Donnerstag, den 81. Jänner 1938 ,Do1? »Voke* * Nr. 5 — Sette S Allerlei aus Lern bunten Leben Das Loch im Boot Bon T. O. Sickens. Eie saßen in ihrem alten Auto und ratter ten den Weg entlang. Die Frau, „Engelchen' genannt, besah sich die Gegend, und Georg blickte starr vor sich hin. Also das — dachte er erbittert — ist die Ehe. Also das — dachte sie verdrießlich — ist eine Hochzeitsreise. Zn der Tat, es war hart. Man fing an mit srohem Herzen und den besten Absichten. Georg wußte

erinnerte sich deutlich, daß sie ganz schrecklich kühl sein wollte. Und dessen erinnerte sich Georg auch. Aus ihrer Fahrt sahen sie Hunderte von hübschen Fleckchen, die sie im Begriff waren einander zu zeigen» und gerade noch im letzten Augenblick fiel ihnen ein, daß sie böse mit einander waren. Einmal vergaß sie es, und Georg sagte: „Hm.' Einmal vergaß er es, und sie sagte: „Hm'. Da keiner von beiden nachgiebig sein wollte. Nun, und so war die Situation, als Georg und Engelchen ihren Wagen

vor einem hüb schen kleinen Hotel stoppten, das an einem wrldbewachsenen Bergrücken klebte. Hier kann man verliebt sein, hier mußte es sein. Georg und Engelchen erkannten es sofort, als das kleine Hotel ihrer Träume . . . nur sehr unangenehm, daß der Traum nun nicht da war . . . Der Hotelbesitzer, ein gemütlicher, alter Herr, hatte nur zwei Einbettzimmer für sie, aber wenn sie wünschten, würde er zusehen, ob . . . „Nein,' sagte Engelchen, und „Es ist gut so', erklärte Georg. Und beide ver wünschten

nach links, die Bank am Ufer. Der Mond .. . Aber das konnte man einander jetzt nicht sagen. Es schien Georg plötzlich, als ob alles davon abhing, daß sie hier bleiben würden. Er ging schnell in den Gang hinaus und betrat Engel- chens Zimmer, ein verlegenes Lächeln um den Mund. Es war nicht leicht. Er wußte nicht genau, was er sagen wollte, aber als er sah, wie sie da, den Rücken ihm zugewendet, kühl und schlank am Fenster stand, sagte er mürrisch: „Hast du . . . hast du nicht etwas zu lesen

für mich?' „Bitte, Georg.' Sie reichte ihm höflich die Zeitschrift, die sie aufgeschlagen in der Hand hielt. Er nahm die Zeitschrift zögernd an. Er fühlte, er müßte etwas sagen. „Ich ... ich weiß nicht, aber ...' Eie zog die schmalen Augenbrauen hoch. „Hm?' sagte sie. „Ich wollte dich fragen.' sagte Georg, ihm schien die Kehle wie zugeschnürt, „ich wollte dich fragen — ob du es schon ausgelesen hast', schloß er verzweifelt. Das Aufleuchten in ihren Augen ver schwand

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.09.1909
Physical description: 8
, in der letzten Zeit gemelde ten Spionageaffären ließen die Meinung auf tauchen, als ob die französische Konterspionage mangelhaft funktioniere. Demgegenüber bringen die Blätter Artikel, wonach.in den achtzehn Iah ren von 1888 bis 13V6 71 Spione nnd in den letz ten achzehn Monaten 48 Spione verhaftet worden seien. Die N e h ab i l i t i er un g sv e r s uch e des Prinzen Georg. „Zvouo' bringt die Nachricht, daß Prinz Georg entschlossen ist, seine Würde -als Thronfolger zurückzugewinnen. Der -Prinz

habe sich zu den Ministern Pasic und Pro tic begeben und von ihnen kategorisch gefordert, daß sie ihm seine früheren Rechte verschaffen und zu diesem Zwecke die große Skupschtina einberu fen sollen. Prinz Georg suchte überdies seinen Bruder, den Thronfolger Alexander auf, und for Äerte denselben auf, Serbien sofort zu verlassen, sonst müßte Blut fließen. Infolge dieser Aktion des Prinzen Georg traten heute vormittag die Minister zu einer Konferenz zusammen. „Zvo no' bemerkt: Was Pasic und Protic dem Prinzen Georg

antworteten und was beim Ministerrat be schlossen wurde, wissen wir nicht, aber wir Verlan gen, daß gegen Georg Karageorgievic mit der Strenge des Gesetzes vorgegangen werde und die Drohungen und Gewaltakte des Prinzen die ver> diente Strafe zur Folge haben. Dasselbe Blati weiß auch zu berichten, daß zwischen dem Prinzen Georg und dem Minister Pasic bei dem zu Ehren des russischen Gesandten Sergejew im Konak ge gebenen Souper sich eine heftige Szene abgespieli habe. Der Prinz verlangte neuerdings

, daß Pa sic ihm-behilflich sei, seine Rechte als Thronfol ger wieder zu erlangen. Der Minister erwiderte, di^s fei unmöglich, dz die Abdankung infolge ei ner Willenserklärung des Prinzen erfolgt sei und der Verzicht vom König wie auch von der Sku pschtina sanktioniert i wurde. - Prinz Georg ent- gegnete heftig: Wenn die Regierung nicht berei ist, dies auf friedlichem Wege zu tun, so werde er. zeigen, daß.er die Macht besitze, seine Absicht doch durchzuführen. Annäherung Griechenlands an die Türke

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 31.07.1943
Physical description: 6
- und Kunsthändler gleich ein Dutzend davon bestellt hat. Eine Amerikanerin wollte den Künstler leben und sprechen. Aber Kapitän Hinrichs hat gleich ^energisch abgewinkt. ,.Er ist schon abgereist! Kommt erst nächstes Jahr wieder.' Die Amerikanerin bestellt dann eine ganze Serie, und Georg ist glücklim über den Auf trag. Er hat nun nicht mehr das Gefühl. zur Äasi zu sein. Diese Stund-n am Strand bringen Hanna und Georg näher. Sie tragen sich, ohne es zu willen, ihre Seelen zu. • ■ Dann malt er sie. Cr malt

: „Wie ist es jetzt? Haben Sie noch immer keine Ahnung von sich?' Da sicht ihn Georg so verwundert an. daß er rasch hinzufügt: „Schon gut! Wird sicher noch kommen.' In dieser Nacht hört Kapitän Hinrichs den orgelnden Laut des Windes und kann nicht schlafen. Wenn es seiner Hanna nur nicht zu», Unglück wird, daß plötzlich eine ändere da steht und sagt: „Er gehört mir!' Das könnte dem Fremden so vassen! Dazu ist ihm -sein Kind zu gut. daß sie nur seine Krankenschwester hat sein können und sicy danach den Musid wischen darf. So als Mensch

Peters und streckt die Hand aus. „Jetzt will de Jung auch schon wat mit de Post hebben! Lern du mal erst ordentlich mit'm Kutter fahr'n!' lacht ein Alter. . Der Postbote ist heran. „Für einen Georg Müller' sagt er kopffchüttelnd und schaut auf den Brief in seiner Hand. „Ist das vielleicht der Fremde, der sich bei einem von euch ein- gemietet hat?' Der Ortsvorsteher Müllenhoff gibt ihm Auskunft. . „Gehen Sie zum Kapitän Hinrichs! Da wohnt der Georg Müller.' Wenia später hält Georg den Brief

sich der Boden unter ihm fort, — der Boden, der ihm Heimatboden geworden. Wer will etwas von ihm? Cr hat. Angst, was mit dem Brief über ihn kommen wird. - Mit einer jähen Bewegung reißt er ihn auf. y ■ ■ • ■ „Lieber Georg! ' Daß Du mir das anqetan hast . . wo ich geglaubt habe, Du bist bei Tante Erna, stattdesseN sitzt Du an der See. wie das Radio sagt! Ich habe soviel ausgestanden Deinet wegen. Frau Pievke hat gesagt, ich soll Dir alles genau schreiben, weil Du aus einem Auto und auf den Kopf gefallen wärst

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Books
Category:
History
Year:
1850
Fünf genealogische Tafeln von tirolischen Adelsgeschlechtern
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Page 4 of 8
Author: Kögl, Joseph Sebastian / Kögl
Place: Wien
Physical description: 5 Bl.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen ;2,2;
Subject heading: g.Tirol ; s.Adel ; s.Genealogie
Location mark: II 102.434
Intern ID: 265276
mit 24 Helmen zu dienen, und ihnen die Schlösser Freunds- berg, Schi n teibnrg und Matzen offen zu halten. Dessen Gattin hiess Katharina. Hanns, Pfarrer zu Imst u. Telfs, dann Domherr Pfarrer zu Ma tre/, f 1378 ; im Kreuzhänge seinem Grab- niss in Lebens grösse mit der damaligen Dom- herrnkleidung, und das Stamm- Wappen zu sehen Georg - I. von Freundsberg, Herr zu Liehtcnwerd, b«. suchte 1351 den grossen Landtag zu Meran, erhielt 1363 von Rudolph Hasslanger das Schloss Thier- berg mit Zugehörig zurück

, furnirte 1374 zu Lss- lingen in Schwaben, und verkaufte 1379 und 1381) mit seinem Bruder Hanns, den baierischen Herzogen Olio, Stephan, Johann und Friedrich die Halb weril und Schinteihurg, und erhielt eine Ver schreibung auf das Schloss und Gericht Wohlfarts- Frauen: 1) CbristinavonLiclcnherg; 2) Annai Wolkenstein, nachher verehelicht mit Georg » Frauenberg zu Haag. Ulrich VI. von Freundsberg, genannt von Matzen; er und sein Bruder Hanns, zogen 1339 den Schülern zu Fügen die Lehengüter und das Urbar

Ber £,**? d «4.’-n ufr willkommen war überlass-n ' und dafdr St P e t o rs b e r e mit dem Gericht«, u n d S t ras s b e r g mit Sterzing (worauf sic einen Satz hatten) als Mannslehcn empfangen. Schon ihr Vater scheint die Halbscheid «von Frcundsb austeri 'zu haben, denn nach Horroayr’* goldener Chronik von Hohenschwangau (pag. 103) erhielt dieselben 1450 Georg von V’Hlanders vom Erzherzoge Sigmund zu Lehen. Von Georg kam sie auf Oswald, Balthasar und Kaspar von Welsberg, von denen s und Hanns

1466 an sich brachten. Damals dürften sie die andere Halbschcid« von Ulrich IX. schon als Erben, sfin ?, c ? anz “ Dessen Gattin : Barbara Freiin von Rech berg, Tochter Bero's and der Barbara von Rottenbarg, f 1501} s ‘“ ° n ' n haben. Georg: II. von Freundsberg zu Strassberg und St. Petersburg, Freiherr von Mindeiheim, geh. 1473, berühmter Feldobcrst der deutschen Völker in Ita lien. dessen weltkuadige Thatcn hier nicht aufgezeichnet werden , starb am 20. Aug. 1528 (in diesem Jahr baute

er einen Pfeiler in die golhisehe Pfarrkirche zu Sterling, woran «ein Wappen prangt), und ruht zo Mindeiheim. Sein Bild- niss wurde einst im Schlosse Ambras, und nun in der Ambraser Sammlung zu Wien aufbewahrt. Scbroffenstein; zu Anna Gräfin von Lodron. Barbana, Ritters Frisch- Lodmann. getra^MSSl mit Tagen Fuchs von Fuchsberg. Holen«, Gattin des Georg von Roehberg. Hann«, von Freundsberg, der Jun ker Hanns genannt, Bitter; lebte 1463, 67, 71, und starb 1473. lUU-i« Sophie, getraut 1442 mit Friedrich

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 20.10.1869
Physical description: 6
Obermoser von Kitzbichk 6 Dukaten. Johann Ruch in Kitzbichk 10 Thaler. Andrä Auberger von Jochberg 8 Thaler. Johann SinnerSberger von St. Johann L Thaler. Georg Hechenberger von Kitzbichl 4 Thaler. AloiS Kirschner, Grieöwirth in St. Johann, 2 Thaler. Jakob Stockt, Bichlbauer von Brixen, 1 Thaler. II. Für Kalbinnen und Kühe bis einschließlich K Jahren: Johann Oberacher, Rößlbauer in St. Johann, ü Duk. Kaspar Notheggcr in Kirchdorf 4 Dukaten. Josef Huber. Wegstetter in Jochberg, 3 Dukaten. Michael Bachler

zu Schmalau in Oberndorf 3 Dukaten. Johann Ruch in Kitzbichl 8 Thaler. Georg Stöckl von St. Johann 6 Thaler. Michael Filzer zu HauS in Kitzbichl 4 Thaler. Johann Obermoser von Kitzbichl 3 Thaler. Mdrä Bachler zu Bichln in Kitzbichl 2 Thaler. Paul Oberhäuser zu Ruppen in Jochberg 2 Thaler. Georg Walk, Wintersteller in Kirchdorf, 1 Thaler. Franz Friedrich von Hopfgarten 1 Thaler. Andrä Hechenblaikner von Jtter 1 Thaler. Johann Niederstraffer von Oberndorf 1 Thaler, gespendet von Herrn Josef HaaS

in Kitzbichl. III. Für Kälber über 10 Monate: Georg Waltl, Wintersteller von Kirchdorf, 4 Dukaten. Herr Josef HaaS von Kitzbichl 3 Dukaten. Jakob Hell von Ellmau 7 Thaler. Johann Lindner von Oberndorf 5 Thaler. Martin Vetter von Aurach 3 Thaler. Georg Rausch von Kirchberg 2 Thaler. Jakob Hell von Ellmau 1 Thaler. Josef Hüneröbichler, Schörperer von Oberndorf, 1 Thaler. Georg Koidl in Kitzbichl 1 Thaler. Jakob Erharter von Hopfgarten 1 Thaler. IV. Für Mastvieh. Johann Maycrl zu Grutten in Oberndorf

5 Dukaten. Sebastian Auffchnaiter, Hagsteiner zu Kitzbichl, 4 Duk. Michael Seywald von Brixen 7 Thaler. Jakob Steinbacher von Kitzbichl S Thaler. Martin Noß zu Waldhauö in Kitzbichl 3 Thaler. Franz Hechenberger von Jochberg 2 Thaler. Georg Koidl, Goingenbauer in Kitzbichl, 1 Thaler. Jakob Stanger, Bichlbauer von Neith, 1 Thaler. Schießstandsnachrichten. Thaur. Freischießen am 24. und 2S. Oktober. Zwei Hauptbeste mit 4 und 3 Thaler. Vier Schleckerbesie mit 3, 2, 1 und 1 fl. Zwei Prämien

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Volksblatt
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Page 7 of 10
Date: 19.10.1907
Physical description: 10
- schießen am 13. Oktober am k. k. Hauptjchieß- stände „Erzherzog Eugen' Bozen. Haupt beste: 1. Gasser Anton, 2. Felderer Melchior, 3. Pittcr tschatscher, 4. Ranzi Joses, 5. Trebo Auton, 6. Stocker Alois, 7. Mumelter Jgnaz, 8. Frank Karl. 9. Saltuari Franz, 10. Pohl Johann, 11. Oberrauch Alois, 12. Straudi Rudolf, 13. Wicser Alois. 14. Lageder Alois, 15. Schöpser Georg, 16. Pillon Johann. 17. Plank Karl, 18. Hauck Georg. — Jungschützenbeste: 1. Noflatscher, 2. Mutschlechner Johann, 3. Leiter Joses

, 4. Singer Ludwig, 5. Baader August. 6. Aschbacher Alois, 7. Dalpias Alois, 8. Marini Walter. — Schlecker beste: 1. Frank Karl, 2. und 3. Gasser Anton, 4. Noflatscher. 5. Pittcrtschatscher. 6. Steinkeller Theodor, 7. Pittcrtschatscher, 8. Hauck Georg, 9. Lageder Alois, 10. und 11. Felderer Melchior, 12. Hauck Georg, 13. Pohl Johann, 14. Saltuari Franz, 15. Baader August, 16. Ranzi Joses, 17. Trebo Anton, 18. Simon Fritz, 19. Saltuari Franz, 20. Plank Karl. 21. Stocker Alois, 22. Mumelter Johann

. 23. Schöpfer Georg. — Serien beste für Alt schützen: 1. Pittcr tschatscher, 2. Gasser Anton, 3. Pohl Johann, 4. Frank Karl, 5. Stocker Alois, 6. Hauck Georg, 7. Oberrauch Alois, 8. Mumelter Jgnaz, 9. Lageder Alois, 10. Schöpfer Georg, 11. Saltuari Franz, 12. Leiter Franz; für Jungschützen: 1. No flatscher, 2. Aschbacher Alois, 3. Trebo Anton, 4. Baader August, 5. Felderer Melchior, 6. Bonelli Johann. Schießstandsnachricht. Am Sonntag, den 20. Oktober, findet das zehnte und letzte Schützen- gabenschießen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 25.01.1873
Physical description: 6
genommen werden können. — (Ballchronik.) Das Tanzkränzchen des Männergesang-Vereines am Mittwoch Abend eröffnete den diesjährigen Carneval in solenner Weise. Tanzlustige Paare waren in ansehnlicher Sie sich wohl in Acht, daß Sie ihm nicht wehe thun!' Georg Morris, sei es, daß er Davy's War- «ungen vor Bedlam vergessen oder ihnen keinen Glauben geschenkt hatte, sah die Umstehenden »ach der Reihe mit starrer Verwunderung an und bestätigte durch seine bestürzte Miene noch die Idee, welche sein sonderbares

Betragen während dek ganzen TageS erweckt hatte, nämlich daß er närrisch geworden sei. Auf Miß Morris Wink, durch die Blicke, welche der unglückliche Georg ihm zuschleuderte, mehr und mehr in der Täu schung bestärkt, näherte sich der Beamte mit aller Vorsicht dem vorgeblich Wahnsinnigen, und ehe dieser sich'S versah oder sich auf Widerstand ge faßt machen konnte, fand er sich plötzlich von kräftigen Fäusten gepackt und seine Arme und Beine mit Stricken umwunden. Vergebens suchte er sich zu wehren

, indem er schrie: „WaS soll das bedeuten? Lassen Sie mich losl Zurück, sag ich, ihr alle, oder ihr sollt mir'S bezahlen!' „O mein armes, armes liebes Kind! es wird immer ärger mit ihm. Georg, mein lieber Georg, sei doch rnhig, ich bitte dich, und gehe gutwillig zuit diesem guten Herrn. Er wird dir nichts zu Leide thun, im Gegentheil, eS ist ja nur zu dei nem Besten!' So seufzte und jammerte die Tante Morris, immer sorgsam sich in sicherer Entfernung von dem armen Georg haltend, dessen verzweifelte

„Ist denn kein Mensch da, der sür «in zuteS Trinkgeld hellen will, diesen armen jungen Mann in den Fiaker ?u thun?' schrie die Tante, sich mit verzweifelten Geberden zu den Umstehenden wendend. - . „Warten Sie, Madame!' rief'eine'Stimme. „Ärmer junger Herr! das hätte ich mir denken können, heute Morgen, als er mir einen Thaler hinwarf, wie ich ihn um einen Penny bat!' Und, sich durch die Menge Bahn brechend, kam ein Bettler heran, derselbe^' welchem Georg am Morgen sein Almosen gegeben hatte. - „Sie haben ihn heute

Morgen schon gesehen?' fragte Miß Morris. „Dann müssen Sie mit uns kommen und Zeugniß ablegen über-das, was er gesagt und gethan hat.' ^ Mit Hülfe dieses Bettlers gelang es dem Beamten endlich, trotz aller verzweifelten Gegen wehr Georg in den Fiaker zu bringen. Beide nahmen neben ihm PlaA.wahrend Miß Morris,

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Maiser Wochenblatt
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Page 10 of 16
Date: 24.12.1904
Physical description: 16
der Wirklichkeit.' Herta seufzte tief. „Ja, du lebst »vie in. einem Käfig,' dachte ich bedauer»»d, „er hat zivar vergoldete Stäbe, aber die Flügel können sich dar!»» nicht zuin Fluge entfalten, arine Schivester.' Wie beseligend empfand ich meine Freiheit! Ich kenne Georg nur wenig, aber. dennoch genug, um zu wissen,.-daß-das. Zusammen-, leben mit ihm kein leichtes ist, daß er Hertas Wert unterschätzt und sie in seiner leichten Art. nicht 'ernst nimmt. Heute habe ich diese Ueberzeugung' erst recht gewonnen

. Ich kam» nicht sagen, daß Ehrhardt gerade »»»»freund lich oder heftig ivar, aber schon seine nör gelnde Art würde mich um die Geduld bringen, ich bin'nicht so sanft »vie Herta, es prickelt mir zuweilen in ' den Fingerspitzen, und ich hätte mit den Füßen trampeln »lö gen, »vem» ich .Georg beobachtete. Er ver- ivöh»»te sei»»en' kostbaren J»u»gen »bieder, »vie n»ir--schien, um Herta zu 'ärgern, und wider sprach ihr bei jede»»» Anlaß. Nach Tisch saßen wir in, Zimmer meiner Schivester, das meiller Ansicht

»»ach das einzige hübsche in der ganzen Villa ist. Ich freute mich, den liebe»», alten Nähtisch unserer guten Mutter und die Bronzeuhr wiederzusehen, an die sich »»»eine frühesten Eriiiueruilgeil knüpfen, und äußerte es gegen Herta. „Stelle doch den alten Plunder lieber auf den Boden,' brummte Georg übellaiiiiig, „er verunziert' das Zimmer. '- „Nein,' entgegnete Herta sehr sanft, aber fest, „gerade so sind iinr die Sachen lieb.' „Welche Geschmacklosigkeit, sie sehen aus, als kämen

sie aus der Trödelbude,' höhnte Georg. In mir-kochte'es, und ich rief heftig: „Ein Mangel an Pietät ist auch ein Man gel in» Herz!' „Habe ich dich um deine Ansicht gefragt, Fräulein Naseweis?' - .' „Nein, aber es kann dir uicht schaden, sie zu hören.' , „Wen,» du nicht eben so niedlich aussehen würdest,' begann Georg »md ipollte mich küssen, „warte, kleiner Sprühteufel.' Ich eiltschlüpfte seinen ausgestreckten Armen. Er fiel in einen Stuhl'und lachte überlaut. „Wollen »vir etwas -'musizieren?' fragte Herta

, die still am Klavier stand, ihre Stimme zitterte leise. Ich folgte ihr an den Flügel. „Reize, bitte, Georg ilicht,- er'»vare.-im stande,'dir'zu verbieten, herzukommen, und ich habe schon so nicht allzu viel Sonnen schein, du bringst ihn mir, meine Gisela.' „Ich kann ihn nicht ertragen,' entgegnete ich ebenso leise. „Mir zulieb, bitte.' Wir fingen die Schumannschen Lieder an, Herta 'begleitet prächtig. Georg »var u»»s gefolgt. Er rauchte und ging mit seinen knarrenden Stiefeln auf und ab. „Welch

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 31.08.1921
Physical description: 8
auch in den umlregen- den Distrikten zu verhangen. ^ ^. v Spanien. ^ Neqer Erfolg der aufständischeu Marokkaner. Paris, 30. August. Das „Journal' mel det aus Madrid: Die Eingeborenen haben in der Gegend von Larrasch die spanischen Stel lungen angegriffen und die Spanier gezwun gen, zwei davon aufzugeben, die von den Re bellen ibesetzt wurden. Südstmvischer Kwat. ExKronprinz Georg erhebt Ansprüche auf den serbischen Thron. / Bel g r a d, 29. August. Zwischen dem Prinzen Georg, dem ehemaligen Kron prinzen

von Serbien, dem Minister P a- sits ch und' dem französischen General Fra n ch e t d'E f p e r a y hat gestern hier eine Verhandlung stattgefunden, in welcher Prinz Georg als Vertreter des Königshauses erklärte, daß er seine seinerzeit erfolgte Abdankung v o m Thron für nichtig halte. Diese Erklärung rief in den Regierungs kreisen große Aufregung hervor. Pasitsch rief sofort den Ministerrat. zusam men, welcher ihn veranlaßte, mit Prinz Georg weiter zu verhandeln. Pasitsch schlug ihn? ein Kompromiß

vor, laut wel chem die Regierung geneigt wäre, die Thronfolge zugunsten der N achkommen des Prinzen Georg umzuändern. Prinz Georg gab aber keinen endgültigen Bescheid. Prinz Georg wurde in letzter Zeit zum Militärkommandanten von Agram er nannt. Da nicht nur die Agrame 5 D i- v i s i o n, sondern auch der einflußreiche kroatische Parteiführer Radic auf seiner Seite stehen,- sieht man in dem Vor gehen Georgs einen gefährlichen Echachzug gegen die serbische Regierung. Ungarn. Unterzeichnung des ungarisch

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Pustertaler Bote
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Page 7 of 12
Date: 11.07.1913
Physical description: 12
bach, Achammer Adolf Arnbach. Steiner Johann, PragS, Beikircher Balthasar, Niederrasen, Moser Johann, Prags, Moser Georg jun. Prags, Jesacher Josef, Ringler Prags, Oberhammer Josef. Prags, Alton Felix, Niederrasen, Jesacher Stefan, PragS, Grasser Johann jun., Niederdorf 1606 Teiler. Ehren beste: Trenker Josef 31V Teiler, Vergeiner Andrä, St. Johann. Mair Friedrich, Ortner Josef, Nieder dorf, Unterhuber Andrä, Toblach, Senfter David, PragS, Strobl Johann, Auftirchen, Aigner Hans, Steiner Johann

, Steiner Peter, Percha 1040 Teiler. Schleckerbeste: Trenker Josef 113 Teiler, Appen- bichler Josef, Prags, Mair Friedrich, Steiner Peter, Bacher Stefan jun., PragS, Steiner Martin, Prags, Moser Georg jun., Trenker Anton, Prags, Vergeiner Andrä, Ortner Josef, Trenker Josef, Mair Friedrich, Bergeiner Andrä, Jesacher Josef, Waldaufseher, Unterhuber Andrä, Senfter David, Jesacher Josef, Waldaufseher, Baßler Michael, Antholz, Unterhuber Andrä,Jesacher Johann, Ringler 816 Teiler. Serien beste zu 3 Schuß

: Jesacher Josef, Waldaufseher 29 Kreise, Moser Georg jun., Bacher Stefan, Steiner Peter, Ortner Josef, BaUer Michael, Mair Friedrich, Winkler Karl, Sand, Unterhuber Andrä, Bergeiner Andrä, Trenker Anton, Alton Felix. Gewehrmeister- beste: Moser Georg jun. 83 Kreise, Mair Friedrich, Bergeiner Andrä, Jesacher Josef, Steiner Peter, Achammer Adolf, Baßler Michael, Ortner Josef, Unterhuber Andrä, Trenker Josef 7S Kreise. Armee- gewehrmeisterbeste: Bergeiner Andrä 45 Kreise, Moser Georg, jun., Jesacher Josef

, Waldaufseher, Duregger Jakob, Aigner Hans, Jesacher Peter, Alton Felix, Mair Friedrich, Jesacher Johann. Beikircher Balthasar, Jesacher Josef, Ringler, Grasser Johann jun., Winkler Karl, Palfrader Josef, Moser Georg fen., Steiner Johann, Trenker Josef, Demichiel Peter, Ortner Josef, Huber Johann. Erste Tagesnum mernprämien: Stefan Bacher, Pähl Andrä, Steiner Johann, Jesacher Josef, Waldaufseher. LetzteTages- nummernprämien: Adolf Achammer, Jesacher Josef, Waldaufseher, Trenker Josef, Oberhammer Josef

. Die meisten Schlecker am 15. Georg Moser jun., am 22. Ortner Josef, am 23. Trenker Josef, am 24. Baßler Michael. Die meisten Fi gurenschüsse am 15. Karl Winkler, am 22. Je- svcher, Joses Ringler, am 23. Grasser Johann jun., am 24. Jesacher Peter. Für die meisten Schlecker während des ganzen Schießens: MoserGeorg jun. und Jesacher Josef, Waldaufseher. Für die meisten Figurenschüsse während des ganzen Schießens: Grasser Johann und Senfter David. Die Meisterschaft mit dem Armeegewehre er reichte Josef

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