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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.10.1936
Physical description: 8
(Seorg ^ì(5rt mit' „Die geteilte Wohnung ist eine Zeiterscheinung' sagte Georg tröstend zu sich selbst. Das hinderte nicht, daß er wütend auffuhr, als der Fernsprecher nebenan läutete. Cs läutete gerade hinein in den gefühlvoll von Herrn Braun, der seines Heichens Klavierspieler war, gespielten Schlager. Das Spiel brach jäh ab. „Na, schön', dachte Georg, „jetzt wird endlich mal jemand ihn wegen des blödsin nigen Klavierspiels zur Rede stellen.' Er wartete darauf, daß Herr Braun losdon- nern

würde, und er als mittlerer Mieter einer ge teilten Wohnung, wobei das mittlere sich aus die räumliche Einteilung und nicht auf seinen Wert als Mieter bezog, würde das Vergnügen haben, alles mitanzuhören. Er war überhaupt verurteilt, alles mitanzuhören. was sich in den beiden Wohnungen links und rechts von ihm begab. Aber Herr Braun schwieg. Cr lauschte anschei »end andächtig in das Telephon hinein, während eine Frauenstimme auf ihn einsprach. Es dauerte eine ganze Weile, bis Georg feststellte, daß diese Stimme

aus der Wohnung links kam und Fräu lein Maria-Anna gehörte, die ebenfalls telepho- nierte. Fräulein Maria-Annas Stimme sagte also: HutenMorgen, Herr Baron, ich wollte Ihnen nur sagen, daß ich das Armband wiedergefunden habe, es hing am Verschluß meiner Handtasche.' „Sich — sieh, ein Baron', dachte Georg, „Fräu lein Maria-Anna hat einen Baron aufgegabelt,' »nd er dachte lächelnd an den blonden Lockenkopf der kleinen Modistin. Zu seinem Erstaunen antwortete die Stimme von Hern Braun: „Darüber bin ich ja ganz

außer ordentlich glücklich, gnädiges Fräulein. Ich war ganz außer mir, daß Sie in meiner Gesellschaft das Armband verloren haben.' Georg überlegte, ob er recht gehört hatte, — sprach da nicht Fräulein Maria-Anna mit Herrn Braun?! Seit wann kannten die beiden sich denn — und seit wann war Herr Braun, ein Paron? Fräulein Maria-Anna sagte: „Cs ist alles in Ordnung, das wollte ich Ihnen nur sagen, was läge denn auch schon daran?' Georg wußte gar nicht, daß Maria-Anna in der Lage war, so ohne weiteres

!' „Was haben die beiden nur', dachte Georg er staunt, „und warum telsphonieren sie denn, wo sie doch fast Tür an Tür wohnen.' Aber dann siel ihm ein, daß beide Wohnungen Ausgänge nach verschiedenen Straßen hatten und daß es möglich lei, daß sie sich gar nicht genau kannten. „Und was tun gnädiges Fräulein jetzt?' fragte Herr Braun. „Ich fahre jetzt aus', sagte Maria-Anna von oben herab, „mein Wagen wartet schon!' Georg reckte den Hals, aber die Straße auf und ab konnte er nichts von einem Auto sehen, alles war öde

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 28.01.1936
Physical description: 6
der zwei Jungen sind im Filme präch tig wiedergegeben und schließlich gelingt es Jackie Coo per mit einem letzten köstlichen Kup, sich wieder den Platz im Herzen seines Mains zu sichern unk über 'à zu siegen. Einlage eine Foxschau ^Das grüne Zrland'. Beginn S, S.30, S, 9.3» Uhr. -5 » » Thoalerkino. „Mein Leben bist du'. Eine musikalische Komödie mit Gino Sabbatini, Maria Denis und Gian franco Giochetti'in den Hauptrollen. Durch eine Ver wechslung wird Georg, ein Verkäufer der Eintritt, in 'eine private

Silvestergesellschast möglich, wo er die Toch ter des Hauses kennen lernt. Er gilt als eine bekannte Finanzpersönlichkeit, der er ähnlich sieht. Gerne möchte er den Irrtum erklären, doch es ist unmöglich. Bei ei nem neuerlichen Zusammentreffen mit Nora, der Toch ter, möchte er wenigstens ihr den Irrtum erklären, doch die Sorge, dadurch die Liebe Noras zu verlieren, hält ihn zurück. Die inzwischen finanziell zusammengebroche nen Eltern Noras möchten sich durch eine Geldheirat Noras sanieren. Georg, welcher indessen Posten

wech selt, hat Gelegenheit, den Heiratskandidaten kennen zu lernen, welcher seinerseits ebenfalls Nora um des Gel des willen zu nehmen gedenkt, da er sie noch reich wähnt. Es gelingt Georg, die Eltern von diesen Heirats- Plänen abzubringen und ihr Einverständnis zur Ehe Zwischen ihm und Nora zu erreichen. Ein sentimentaler Film, welcher bewegt, wo jedoch auch die Lachmuskeln reichlich in Aktion treten. Beginn: S. 6.30, 8, 9.Z0 Uhr. DK englisch« ÜöNigskron«. Die englische Köyigstrone, die König

ausgeschmückt werden wird. Auch abgesehen von der historischen Bedeutung ist ihr realer Wert unermeßlich. Zum Tocke Georgs V. Vater und Sohn. Es ist allgemein bekannt, daß Georg V. und Eduard VII. die größten Gegensätze waren. Und das gilt nicht nur für den Charakter und die Per sönlichkeit von Vater und Sohn, sondern auch für alle Gewohnheiten, Liebhabereien und Passionen — wenn man von letzteren bei Georg V. überhaupt sprechen kann, der außer der Leidenschaft für Briefmarken keine besaß. Eduard VN. liebte

die Treibjagd; Georg V. gab dem ruhigen Angeln den Vorzug. Den Vater sah man auf allen Rennplätzen; der Sohn ging viel lieber zu sportlichen Veranstaltungen. Eduard war ein leidenschaftlicher Theaterbesucher und ver götterte die Bühne, und namentlich die Schauspie lerinnen; Georg liebte die stille Kammermusik, Mendelssohn und Gounod waren seine bevorzugten Komponisten. Eduard VIl. war vom Kartentisch nicht fortzubekommen, Poker war noch das harm loseste Spiel, dem er sich hingab; er war ein Held

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 11.03.1939
Physical description: 16
. durch die die Eindringlinge unbemerkt beobachtet werden können. Die Newyorker Polizei hat allgemeine Verhaltungsmaßregeln für Banken heraus gegeben und darauf aufmerksam gemacht, daß 9!) Prozent aller Banküberfälle zu drei Zeiten gemacht zu werden pflegen: Eine Gruvpe von Verbrechern bevorzugt Hemdärmel zerrissen — macht nichts nimm. Herr —' Am Fuß der Treppe liegt Ibrahim mit gespaltenem Schädel. Georg springt über die Leiche weg. Oben im Gang stolpert er über ein bluti'eckiges Kleiderbündel — das Kammermädchen Colette

— „Eva!' Georg schreit es in Todesangst, die Bilder des Grauens erschüttern ihn — er bebt vor dem nächsten 2lugenblick — was wird er noch sehen müssen? „Eva. — Eva! —' tönt neuerlich sein Schrei. Wieder eine Tür. — Davor mit ausgebreiteten 2lrmen Gaston Lacamore. Er hat eben die letzte Patrone verschossen. Und Gaston Lacamore ist ein guter Schütze. Drei Räuber walzen sich stöhnend auf den Fliesen des Korridors. 'Aber einer ist noch unverletzt. Eine Hüne in weißem Mantel — Mehmed al Ra, der Anführer

. 'Auch er hat seine Munition oer- übossen und niemand bringt ihm Nachschub. Oie anderen — wo bleiben sie nur. — Seit dos Höllending der Franken da unten knat- leri, wird es unheimlich still. Aber mit dem Menschen hier wird Mehmed al Ra ja doch fertig. Mit einem Dolch stürzt er über den wehrlosen Lacamore her. Da kracht ein Schuß. — Mehmed al Ra taumelt, bricht mit durchschossenem Rücken zusammen. „Doktor — nun retten Sie mich zum zweiten Male —' Lacamore ist bis auf den Tod erschöpft. Georg aber hat nur eine Frage

: ..Wo ist Eva?' Lacamore weist nach der Tür. ..Da — ich habe die Tür verteidigt —' Georg will öffnen. Die Tür ist versperrt. Er wirst sich dagegen und fdpeit Evas Namen. — Die Tür kracht in allen Fugen, splittert, gibt nach Der Raum ist raucherfüllt. Die Decke droht bereits einzustürzen. „Eva — Eva —wo bist du —' Beim offenen Fenster ist sie zusammen gesunken. Georg hebt die Ohnmächtige auf die 2lrme und schwingt sich auf das Fenster brett. Die Soldaten sind Herren der Lage, die Räuber tot, gefangen

oder geflüchtet. Nun rücken die Braven' an, um zu löschen, legen Leitern an das Gebäude. 2luch Lacamore ist an ein Fenster gewankt. Ein derber Elsässer faßt ihn au und trägt ihn huckepack die Leiter hinunter. Ein anderer hat eben die bewußtlose Eva aus Georgs Armen ge nommen und glücklich in Sicherheit gebracht — da tönt ein Schrei: „Der Dachstuhl bricht zusammen!' Ein Flammenrauschen, ein Krachen und Prasseln — Georg hat sich rasch auf die Leiter hinausgeschwungcn, er sucht hinab zugelangen — Da braust

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Der Burggräfler
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Page 6 of 8
Date: 18.10.1922
Physical description: 8
und den, Herr» Prälaten und marschierten mit klin- tzandem Spiel und fliegenden Fahnen, begrüßt von der Bevölkerung, in die Stadt zurück. Ter Nachmittag wurde auf der geheiligten Stätte des Bergisels verbracht, brr Abe-nd traf viel Teilnehmer im „Oesterreich: scheu Hof', dessen Räume nicht alle fassen konnten. cjner Frage der staatlichen Sicherheit gemacht. Als solche srfordert. sie eine entschlossene, unbarmherzige Lösung. «Jede Konzession bedeutet.ein AkvsMn von der staat lichen Linie! Georg

will den Umsturz! Daraus ergibt ßch bk Pflicht der Regierung, wobei es gleichgült« ist, vb Georg toejter MitglHä» des Herrscherhauses bleibt. Qm .Jntereste des Landes muß gefordert werden, dast Priinz Georg mit einer bestimmten. Geldsumme ausgk- ^rtfet und für -immer aus dem Lande beseitigt wird. Da? M die einzig möglich? Lösung der Slaatsftage hes Prin- tzen Georg. Wir verlangen von der Regierung die un- ocitzügsiche Erbringung dieser Lösung!' Die Prinzenrevolte in Belgrad. Tic jüngsten Nachrichten

aus Belgrad besagen, daß Prinz Georg sich -geweigert habe, das ihm vom Mini- sterrate vorgelegie Protokoll, das seine zukünftigen Rechte und Pflichten festlcgt. zu unterzeichnen. Ter Prinz erklärte, die von ihm geforderte Anerkennung des Hofstatuts ab- ieihnen zu müstcn. Tie d«»jugosiawischen Regierung na hestehende „Tribuna' verwies daraufhin auf die schwe- Scn Gefahren, welche die Haltung des Prinzen für den Siaat und die Tynaftie heraufbeschvüre und führte über die „eminente und unaufschiebbare

Staatsjrage'. ; x der die Angelegenheit des Prinzen Georg geworden lei, u. «and. aus: ^Prinz Georg ist ins Land gekommen, um durch seine öffentlichen Ausfälle künstlich eine Frage zu schaf fen, und dadurch Wirren im Landed heroorzmü/en. Ge- »org hat sich durch seine beispiellosen Ausfälle, durch feine unerlaubten Beziehungen seine vcrbrechwschen Hoff nungen. die »>c bei alten erklärten persönlichen F?in- 'den des Regimes erweckt hat. durch seine ganze umstürz- l-erische Klftion in der letzten Zßit offen

, ungeschminft und rücksichtslos, als antidynastisch erwiesen. Georg hat -politisch? Ziele. Jede weitere Verheimlichung des wah ren Standes der' Angelegenheit ist offener .Verrat an König und Nation. Um den auftdynastischen Prinzen sparten sich alle, persönlichen und politischen Gegner Regimes, die in den.Erfolg seiner Aktion alle ihre -Hoffnungen gesetzt haben. Mit Prinz Georg halten es dein angeklagten Offiziere aus dem Salonifi-Prozeß. alle in Verschwörungen ausgewachsenen Elemente. Tie gleich zeitigen

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 05.05.1924
Physical description: 8
der Geschwore nen muhte der Freispruch der Angeklagten erfolgen. Die Verhandlung leitete Appellationsrat von Attlmayr, die Anklage vertrat Anwalt des Königs Linser. Die Verteidigung führte Rechtsanwalt Dr. Max Kirchlechncr. Meuchlings erschossen. Am Molltag. den 5.. Mai, begann vor dem Schwurgerichte in Bozen der auf 2 Tage anbe raumte Strafprozeß gegen Johann Georg P i ch- I e r, geboren 1887 in Gmnagoi, nach Stilfs zustän dig, Matrose und Taglöhner, wegen vorbedachten Mordes. Die Anklage stellt

Tat des Johann Georg Pichler hatte folgende Vorgeschichte: Der von der Ortschaft Stilfs ziemlich abgelegeile Mansutthof ist je zur Hälfte Eigentum der Familien Pichler uild Gutgsell. Das Verhältnis der beiden Familien war gerade nicht ein ausgesprochen feindseliges, immerhin hatten je-- doch beide nicht viel für einander übrig. Der heu tige Angeklagte Johann Georg Pichler stand sich zur Familie Gutgsell eigentlich am besten und war bis zu einem bestimmten Zeitpunkte sogar der Freund

in Bollingen iili Lothringischen. Ab Oktober 1916 lei stete er nach einer Musterung in Karlsruhe, in Salz burg, später dann in Pejo am Sulzberg Kriegs dienste. Nach Kriegsende nahm Johann Georg (Nachdruck verboten.) Das Geheimnis der rote« Diele. Detektiv-Noman von Viktor Helling. l7- Fortsetzung.) „Ja, und da fiel uns wirklich eine Zentnerlast vom Herzen,' fuhr der junge Arneborg fort, „als Sie Fräulein Elfriede ganz aus dem Spiele ließen und ihr sogar mit ausgesuchter Liebenswürdigkeit begegneten

Geheimtür zu öffnen, die auf den Gang hinausführt. Sie lächeln so eigenartig, Herr Recking! Ist es denn so töricht, was wir vermuten?' „Im Gegenteil, ich will Ihnen schon jetzt ge stehen, daß Sie der Wahrheit hart auf der Spur Pichler im Vaterhause im Mansutthofe in Stilfs Aufenthalt und betrieb zeitweise das Schmuggler gewerbe. Ein verhängnisvoller Schmugglergang. Am Pfingstsamstag 1920 begab sich Johann Georg Pichler, dessen Bruder Oswald, dann Simon Reinstadler und Emil Gutgsell aus einen Schmug

gelgang in die Schweiz. Am Rückwege — der Weg sührte über die Stilsseralpe— fielen die Brüder Pichler und Simon Reinstadler in die Hände der Finanziert, blieben bei 6 Wochen in Untersuchungs haft, wurden später jedoch wegen ' dieser Straftat amnestiert. Die Schmuggelwaren, hauptsächlich Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlitt Johann Georg Pichler einen Schaden von angeblich 4000 L. Pichler wollte mit dem Gewinn aus diesem Schmug gelgeschäste nach Amerika auswaickeru, so aber hatte er den Großteil

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Bozner Zeitung
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Page 12 of 12
Date: 18.03.1864
Physical description: 12
— was ich je gehofft — frage nicht, sprich nicht — ist in Dir — bist Du — mein ist Dein Herz — ohne Ende bleib' ich in Dir — Georg —' Sie sank an seiner Brnst zusammen, geschlossenen, trunkenen Auges. — Seine Arme hielten sie ausrecht — er zog sie an sich und bedeckte mit glühenden Küssen ihr Antlitz, ihren Hals. Das leichte Gewand fiel von ihrem Nacken. Seine Lippen tranken mit leidenschaft lichen Flammen, mit truukenem Vergessen ihre Em pfindungen auf. Heißer und gewaltiger schlug die Glut aus ihrer nugcweckten

Leidenschaft über ihr Be wußtsein zusammen nnd zehrte daran mit glühendem Verlangen. Da — jählings riß sie sich empor — ihr nerviger Arm stieß ihn von sich, mit einem schmeidigen Ruck hatte sie sich seiner Umschlingung entwunden. „Georg?' — rief sie bebend — „Georg!' — und in ihren glühenden Augen, um ihren bebenden Mund zitterte noch ein seliges Empfinden „Georg! — auf unser Scheiden denke, nicht auf unsere Vereinigung! — Gehe, wohin Dein Geschick Dich zwingt — ich kann Dir nicht folgen — nimmer

— mein Gebot zwingt mich in andere Bahnen. — Folge mir nicht. — Lebe wohl — es war und ist ans zwischen nnS — Du weißt warum. — Lebe wohl!' Mit raschem gewaltsamen Sprung war sie den Erd sturz und zwischen dem Gestein hinauf. Das Laubwerk schloß sich hinter ihren Schritten, als sie sich geschmeidig und flüchtig, wie ein gejagtes Neh, zwischen den Bü schen hineinwarf und sie durchbrach. Ohne Marina wiederzusehen trat des audem Tages Georg, den Anweisungen OsipS folgend, den Weg nach seiner Heimat

hin durch bei Würfelspiel und wüstem Gelage verzecht. Wie allgemach alles drunter und drüber ging und Zucht und Ordnung schwand, fanden sich schlechte heimische Gesellen genug hinzu, die, mit dem fremden Feinde gerne Gemeinschaft machend, an den lustigen Sitten Gefallen fanden, ging es gleich auf eigene und des Landes Kosten. Der alte Meiding sah dem Unwesen mit verhaltenem Zorne zu, aber er mußte gute Miene zum bösen Spiele machen. Wer die Macht hat, hat Recht. Mit noch tieferem Ingrimm schlich Georg umher. Mußte

ward durch liebloses Gekose, Schmeichelei und hoftnSnnischeS Scherwenzeln. Georg hätte lieber heut als morgen dreingeschlagen anf gut Lithauische Manier. Aber es war nichts damit, die zu ihm standen hatten bange vor den langen Schwertern und Reiterpistolen der Schweden, Zuletzt gab es zwischen Georg und seiner Frau hestigeWörte genug, und als sie trotzdem ihre offenkundige Neigung für den Fähndrich ableugnete, hielt eS Georg nicht länger im Hause. Er trieb sich tagelang in Schnee nud Eis umher

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.06.1905
Physical description: 8
seinem Bor- gesetzten, dem k. k. Hauptsteuereinnehmer Georg Egger in Meran an, der Sanin vorrufen ließ. Derselbe erschien zivar in einiger Aufregung, nahm jedoch, als ihm der k. k. Hanptsteuereinnehiner die Sache klar legte, Vernunft an nnd scheiitt sich Äann entschlildiget zu haben. Josef Konrad hinterbrachte aber die besclMlp- sende Aeußerung, die sich eigentlich auf die Ge nossenschaft der Lohndiener des Knrbezirkes Meran I bezogen hatte. da Konrad für diese Beiträge ein trieb. viel später anch

er unter den Landen in Meran dem Obmannstellver treter der Genossenschaft, Georg Götsch, Lohn- diener, und benutzte die Gelegenheit, nach seiner gewohnten erregten Art laut über die Genossen schaft herzufallen. Schimpfen,!» begleitete er den Georg Götsch bis an das Ende der Laube» und hier ließ er sich im Laufe seiuer zornigen Rede eine Majestäwbeleidigung zu Schulden kommen. Der Zusall wollte es nun, daß gerade Josef Kon rad in solcher Nähe war, daß er den laut redende» Sanin verstehen konnte. Als sich Georg

Götsch von letzterem entfernte, ging ihm Joses Konrad nach und fragte ihu, ob er Götz'ch, gehört habe, was Sanin gesagt. Auf ' die bejahende Antwort Götschs meinte Konrad, man könne den Sanin wegen Mäjestcitsbeleidigunz anzeigen. Josef Konrad schritt dann tatsächlich zur Anzeige und zwar, wie er sagt, aus dem Grunde, weil er es nicht zulassen könnte, daß über den Kaiser ge schimpft werde. Die Allgaben des Josef Kourqd und Georg Götsch gehen über den Wortlaut der Majestäts- bÄeidigung zwar auseinander

: nach beider Zeug< nis Der enthielt die Aeußerung eine ehrfurchts verletzende Wendung über Sr. Majestät den Kaiser. Josef Konrad erfuhr, alA Zeuge vom k. k. Be zirksgerichte Meran über die Sache vernoiMmen, nwn - dieser Verschiedenheit ^ ihrer Wahrnehmung und machte Georg Götsch hierauf aufmerksam, j ausdrücklich eil» Stechmesser. Lang legte ihm das Eine Aenderung der Aussage verlangte er aber voll ihm nicht. Aber auch Simou Sanin soll sich laut Erhe bung der Meraner Polizei an Georg Götsch heran gemacht

, daß er wegen Majestätsbeleidigung vorgeladen sei, möglicherweise eingesperrt lverde und daß er nicht wisse, was er gesagt l)aben soll. Hiebei hatte er die Angen voll Tränen. Am Tage vor der Verliandlnng in Bozen war Sanin nicht mehr so iveich gestimmt. Er erzählte dem Frisenr Müller in Meran seine Angelezenheir und sagte, wenn er unschuldig gestraft werde, könne der Schufter (Konrad) aufpassen. Er fuhr am VerhanSlnngstage von Meran morgens mit Georg Götsch fort n»iid verkehrte mit 'hm ganz

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Der Burggräfler
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Page 2 of 6
Date: 27.07.1922
Physical description: 6
einige Erklärungen ihrer Regie rungen über die Mandate abgegeben haben werden. Be züglich der Besprechungen zwischen Italien und Fränk- iddj kann bemerkt werden, daß Ztalirn bereit ist. auf seine Ansprüche zu verzichten, wenn Frankreich ähnliche Garantie,, bietbt, wie sie England bei seinem Mandat in Palästina gegeben hat. Man hofft zieinlich bald zu ^iitcm Uebereinkommen zu gelangen. Kronprinz Georg und Pasitsch. Ein niedliches Bakkanbild zeichnet ein Spezialkorre- fpondet dem „33. ft': Während die Opposition

in der serbischen S/upt- schina einen hartnäckigen Kampf gegen das allen Frci- fheitsbegMen hohnfprechendr Wahlrecht fführt, beschäf tigt die serbische Oeffentlichleit eine fensalionellc Ge schichte, welche die Verhältnisse im neuen südslawischen Dtaate ganz besonders charakterisiert. Durch die auslän dische Presse ging kürzlich die Nachricht, daß der ehe malige serbische.Kronprinz Georg in ein: fran zösische Nervenheilanstalt rebracht werten ist. Die iftulisscnzcitungen Belgrads, mit dem ./Balkan' an fc:r

Wpitze. veröffentlichten die geschmacklosesten und pikante sten Geschichten über den ehemaligen Kronprinzen und fordern laut, daß die Regierung ihn als gemeingefähr lich in «in Narrenhaus sperren, lasse. Zn Belgrad, wo erst vor wenigen Wochen die Vermählung des jungen Königs Alexander, des Bruders des Internierten, mit der rumänischen Prinzessin Maria sta'tfand, verurscch en diese Artikel, sowie die aus Paris über den Prinzen Georg kommenden Nachrichten, großes Aufsehen, weit

da durch nicht nur der junßc. König, sondern auch die ganz; Rarageorgewitsch-Dynasli: kompromittiert wird. Die Bel grader .Hravda' meldete/ daß Prinz Georg energisch .dagegen protestiert habe, daß er in ein Sanatorium ge bracht werde, da er vollständig, gesund sei. Die oppo sitionellen und liberalen Zeitungen yemr.eilten ebenfalls die agrefsive Tendenz brr aliserbischen Zeitungsorgane und betonen, daß Prinz Georg schon Jcii Jahren die Regelung seiner zerrütteten finanziellen Lage forderte. Nach der Hochzeit des Königs

und korrumpieren Sie auch t weiter, kaffen Sic jedoch meine Person aus dem Spiel, I denn ich bin über alles im klaren! Seien Sie über-« zeugt, daß ich Sie tief verachte. Prinz Georg. sie seinem an den Kriegsminister Vasitsch ge richteten Briefe beklagt sich Urin; Georg darüber, daß er nur dem Anschein nach Refervemajor der jugoslawi schen Armee ist, tatsächlich aber nicht auf der Lifte der Reserveoffiziere rangiere.-/ Diese Schande könne er nicht ertragen, hauptsächlich deshalb nicht, weil er sich wäh rend

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Volksbote
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Page 4 of 10
Date: 26.09.1940
Physical description: 10
Gemeindevertretungen aufgelöst. — Ab 23. Sep tember wurde im besetzten und nichtbesetzten E anzöstschen Gebiet di« Rationierung von ebensmltteln verschärft. — Die Familie deo bekannt» Bankiers Maurice Rothschild wurde ans Frankreich anogebUrgert. Die Güter wurden beschlagnahmet und ihre Erträgniste werden dem Untersiützungofond zugewendet werden. ••• Großbritonnien. König Georg VI. hielt am Abend deo 23. ds. im Rundfunk eine Rede an feine Völker, in der er Rückschau auf das erste hakt» von Zivilist» im Jtrico

als das Blut, das aus einem verwundet» Herzen 18h zum Gesicht schoß und dort grimme Enttäuschung kündete. Sie teutete es richtig, aber fie blieb fest. Der Vater rief schon von der okfenen Haustür herauf: -Komm. Junget Dein Zug wartet nicht!' Und Robert faßte feine beiden Koffer und trappte die Treppe hinab. Recht leichilich wollte er vor der Mutter tun. nun gerade? Sie brauchte nicht »u braten. daß er weicher wäre als sie. Nein, das sollt« sie nur beileibe nicht denke«! Georg, der Bierzehnjährige. stand

droben am Flursenster neben der Mutier. Me Schulmappe schon im Arm. Aufrührerische Frage, die sich plötzlich in des Knaben wägendem Verstand breitmacht: Sie bringt lfm nicht einmal »t Bahn! Ihr Sohn fährt weit weiß in die Stadt, und Ne vergießt keine Träne darüber! . . . Georg rückt um einen Strich von ihr ab. und sie wittert es sofort. Sie könnt, ib, nun an der Hand fassen, ihm über das Haar streich», aber fie bleibt fest. Robert geht drunten neben dem Vater dabin. gibt sich eine» Ruck, wendet

sich doch noch ein mal zurück und winkt herauf. Dann ist es. als ichöbe sich des Nachbar» Hausmauer dazwischen, und nur mehr klingen und verklingen die Män- nertrttte. .Ich gebe!' lagt Geora droben trotzig. Die Mutier antwortet ihm nicht. Sie kehrt sich dem Zimmer der beiden Söhne zu und wirkt die Tür hinter sich tu. Schloß. ..Sei» zieht Bf sofort die Setten ab! Immer Ordnung'' denkt der KrrsSe Georg außer sich, ist mit zwei Sätzen dort und reißt die Tür auf. Aber er macht sie gan». ganz sachte wieder ». stekt

werde ich schweigen', schwört sich Geora mit dem pathetisch» Ernst der Jugend» ktchkeit . . . . . - und sieht vierzehn Tage später ebenso vor der Mutter wie Robert, die Koffer neben sich, zum Abschied bereit. Freilich gilt es bet weitem nicht eine so weit, Reise. Eine kleine Fahrt wird gemacht zur nächsten Kreisstadt. Dort wird Georg in die Tertia des Gvmnafiums ein treten, wird in einer Schülerp»sion leb» und jeden Sonntaa nach Hause komm». Allo Sonntage! Jeden Sonntag? Heimweh kan» da dock nicht aufkomm

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.09.1936
Physical description: 6
zu studieren, immer im Interesse Georgs! „Ist Georg in Sie verliebt?' fragte ich sie, ohne weitere Umschweife. ,,Er hat es mir niemals gesagt', antwortete sie mir- „Er wixd. es, nicht ausgesprochen, aber zu ver stehen geben haben!' „Ich weiß ?s nicht. Ich beschästige mich nicht damit, Rätsel zu lösen!' „O seien Sie aufrichtig, Fulvia! Glauben Sie, daß Georg Sie liebt?' «Ich kann Ihnen nicht sagen, daß ich es bestimmt glaube, aber wenn er mich nicht liebte, wäre er sicherlich ein größer Komödiant!' „Er gibt

Ihnen also seine Liebe deutlich zu er kennen?' „Er bezeigt mir eine tiefe, achtungsvolle Nei- .Gewiß, sehr achtungsvoll!' „Hat er Ihnen noch nie ein Wort von Liebe ge sprochen?' „Niemals!' .Gefällt Ihnen Georg nicht?' „Ja, er ist mir sympathisch. Besonders ging mir seine Stimme zu Herzen.' -Das sind vergangene Zeiten? Und dann?' „Dann... es ist mein Verhängnis, ich liebe ro mantische Leidenschaften! Ich wünschte, die Liebe wäre auch in Wirklichkeit so, wie sie in Romanen geschildert wird! Aber da ist sie ganz

anders! Wenn ich glaube, eine echte Neigung gesunden zu haben, wie ich sie möchte, dann geht es mir wie mit einer Quecksilberkugel, sie entflieht mir, ehe ich sie noch erfaßt habe!' »Ich bin nicht sehr stark im figürlichen Stil und vielleicht versieh? ich Sie nicht einmal recht!' be merkte ich. „Aber Georg erscheint mir durchaus nicht geneigt, mit Ihnen die undankbare Rolle der Quecksilberkugel zu spielen.' „Das hängt nicht von ihm ab! Bevor der Traum Wirklichkeit würde, käme ein Windhauch und stürzte Mein Idol

von seinem Piedestal!' ,^Ach', sagte ich unwillkürlich beißend, „Sie haben wohl für. Georg eine Viertelstunde geschwärmt?' „Mit welchem Ton Sie das sagen!' „Mit melchem Ton? Sind es nicht Ihre eigenen Worte? Haben Sie nicht selbst gesagt, daß Sie sich ein Ideal schaffen? Und daß dieses Ideal bald von seinem Piedestal herabsinkt?' „Ja, ich habe das wirklich gesagt. Aber es war unrecht, es auszusprechen! Ich habe Sie in meiner Seele lesen lassen, als wenn wir alte Freunde wären. Ich erklärte Ihnen eine Seelenregung

beweisen, daß sie unser unter brochenes Gespräch wieder aufnähme: ich war so glücklich über dieses Vertrauen und so schmerzlich bewegt, es verscherzt zu haben... Aber nein, ich hatte es nicht verscherzt! Sie glaubte es nicht! Nicht wahr? „Und warum fahren Sie nicht fort zu sprechen? Warum wollen Sie mir nicht lagen. wodurch Ihre Sympathie für Georg verflogen ist?* Ein freundliches Lächeln, ein Händedruck und der gnadeübende Nächste fuhr also fort: „Erinnern Sie sich des Balles am Dienstag

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.12.1938
Physical description: 6
Ihr Mich Mckiqvmcht. X Teorg sedach, dem tzanz sehr gut ge- 5 Hu Swch weite und wollte ist Anteil nehmen lassen'^ seiner Freu- nnd an seinen Hoffnunà A M KM glänzende Gelegenheit! W.Euch aar, welche Freut« für uns Agt Ihr NHt selbst. W Oktaman und die Grasin ei, Mn- às Pgar abgehen würden?' Her Me Edelmann schien sich in tmer WWe zu befinden: ..Ich sage à M Wer sagt mir offen, hat Haupt». M.N von Kassel wirklich die Absicht, die M Charlotte zu heiraten?' .Aber ja. sicher.' b-eilte sich Georg zu Worten, sicher

finden sie sich. Er selbst gte Mr heute.ybeflds ...' „Entschuldigt,' unterbrach ihn Franzi an: als erster fand Georg die Sprache ^ ^ wieder: „Was soll eas Hedeuten?' „Wie kann ich das wissen?' „Wer wenn er schon so redet, muß er etwas wissen, muß etwas bahinterstek» ten. Aber was? Was gehen ihn unsere Angelegenheiten an?' Der kleine Platz leerte sich inzwischen. Auch die letzten Theaterbesucher verkrü Mellen sich. Aus den anliegenden Stra ßen hörte man Hufgeklapper und das Rattern der Wagen

, die Damen nnd Ka yaliere entführten. Die Lichter vor dein Theater wurden der Reihe nach ausge löscht. Nur die zwei standen noch wie an gewurzelt. Franzens sibyllinischer Aus spruch harte ihnen die ganze Begeiste rn« weggeblasen. „Was wollte er nur?' Dann schüttelte sich Georg und zornig schimpfte er: „In diesem verflixten Bran denburg, dys bis setzt das stillste Nest der Welt war, wecken mit einem Schlag alle neugierig. Und alles spricht in Rätseln..' Die Stimme klang jedoch unsicher. Doch brummend fuhr

er fort: „Offenkundig wollte sich ber gute Franz einen Scherz erlauben. Doch der Teufel soll ihn holen mit seinen duflnnen Witzen. Ich denke, daß uns nichts anderes üt.ng bleibt, als zpr Bürgermeisterin zu gehen- Ader rasch, damit mir nicht zn spät kommen. Das würde einen üblen Eindruck ma chen. besonders wegen dir, da du sa ans „ich wünschte, Euer Freund gäbe imr selbst Antwort.' Oktavian zuckte mit den Schullern: „Hm, ich weiß nicht, bis jetzt habe ich keinen Entschluß gefaßt/' Georg mischte

^» sahen sich verdutzt I Aber die Mahnung Franzens lag wie ein druckender Schatten auf ihnen. Un lustig und zögernd lenkten sie ihre Schrit te nach dem Haus, wo sie zu Gast gela den waren. Ist der Aörst verrückt geworden? Schweigend legten sie den Weg zurück. Oktavian überdachte die merkwürdigen Vorgänge der letzten Tage. Seine Ge danken gingen wieder zu der Unbekann ten. Wollte Franz etwa nicht in dieier Richtung eine Andeutung machen? Er konnte sich aber Georg nicht anvertrau en. Hatte er zuerst

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.05.1941
Physical description: 4
als Sold 24 Kr. erhielt. Den rebellischen Startenbergern wurde Schloß Goiana vom Herzog Friedrich ab genommen und dem Geschlechte der Cam peiner verliehen. Als dieses 1498 ausge- 'torben war, wurden die Brüder Gau lenz und Georg Botsch mit der Beste be lehnt; allein schon 1612 «Dichteten selbe zu Gunsten des Sekretärs Mncenz Sant- ner, der damit auch belehnt wurde; schon im folgenden Jahre verkaufte Santner das Schloß wiederum dem Georg Botsch. Ein Nachkomme, Hans Botsch, war ein eifriger Anhänger

Luchers. Der letzte männliche Sprosse, Hans Gaudenz Botsch, starb 1647, wodurch die Veste erledigt wurde, die hierauf den Brüdern Georg u. Leopold von Stachelburg als Mannes lehen überlassen wurde. Der männliche Stamm der Stachelburg erlosch mit dem Grafen Johann 1809, der auf dem Berg Ifel den Heldentod starb. Dessen Töchter eichielten 1811 von der bayrischen Regie rung Goiana sowie die übrigen Mannes lehen gegen Ablösung als Allodial-Eigen- tum. Im Jahre 1860 kaufte die Veste Graf Karl von Mohr

Selbstbedauern, bringt Heinz ge leistete Freundschaftsdienste von einst bis jetzt zur gefälligen Erinnerung, und Georg nagt sich wütend einen Dorn aus der Hand und wirft Heinz dagegen vor, wie er ihn. im achtzehner Jahre ver wundet, zwei Stunden durch Kugelregen mitgeschleppt hat. Sie sind sich eigentlich guitt. Etwas besänftigt kommen die beiden ich nach jahrelangem Rück- aufopfernden Kameradschaft wieder'zur Sache. „Jedenfalls, du hättest sie erwarten müssen und dich in gewisser Freunde endlic! ylick

ihrer Beziehung mit ihr befassen'. „Ich habe sie mir nicht ausgesucht! Ich mag sie eben nicht. Darum habe ich sie auch nicht besonders empfangen', ver teidigt sich Georg unbeholfen und hat. trotz seiner übermäßigen Männlichkeit, mit dem eigensinnig gesenkten Dickkopf jetzt beinahe etwas von einem Buben, der störrisch lein Verhalten noch zu rechtser- tigen sucht. „Was sagt sie denn eigentlich so? Wie war denn das Ganze?' erkun digt er sich zögernd. „Das Ganze'. Heinz neigt schon wieder zur Aufregung

. mich trifft der Schlag'. „Ja'. Georg lächelt und läßt seine Hand klatschem an seine Lederhole sollen. „ich kann ja nicht wissen, baß du mit ihr da heroben im Wald herumrennst.' „Damit hättest du rechnen müssen. Das ist ja auch sehr verschieden. Die eine Frau legt sich ruhig hin, wenn sie un glücklich ist, die andere macht ständig Be wegung, aber für mich — eine gräßlich, Situation jetzt. Es wäre mir überhaupt reizvoll, zu wissen, wie du dir das wei tere vorstellst. Georg stößt tiefsinnig

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 08.11.1872
Physical description: 8
Behandlung, als des kl ästigen männlichen Schutzes und dazu sind Sie geeigneter als ich.' Georg hielt dem jungen Arzte beide Hände hin und dieser schlug wacker ein. „Wie soll ich Ihnen für das Wort danken?' fragte Georg. »Sie geben wir das Leben, ja mehr als daS Leben wieder.' .Wollen Sie mir danken,' sagte der junge Arzt mit offener, freier Stirn, „so können Sie es. Helfen Sie mir, den Mann zu entlarven, der es wagen kann, der Menschlichkeit und den Gesetzen Hohn zu sprechen. Sie wissen, wen

der Arzt mit jovialem Lächeln. „Sie nehmen mich später zu Ihrem Hausarzt: ein junger Arzt muß eben anf alle Mittel zum Fortkommen bedacht sein.' Ein ernster Blick aus dem gemüthlichen Auge deS Arztes sagte Georg, daß dieser Scherz nur eine Maske sei, unter der sich die Gewährung seiner Litte verbarg. „Ich danke Ihnen auch dafür,' sagte er und schüttelte ihm die Hand. Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her. Der Arzt bog schließlich in einen sogenannten Hof ein und bat Georg, ruhig zu folgen

. Als sie auf der Diele der kleinen Wohnung stau« den, die Avtoaieu Schutz gewährte, sagte der Arzt: „Gedulden Sie sich ein wenig hier draußen, bis ich der jungen Dame mitgetheilt habe, daß Sie an gelangt sind. Manche Arzneimittel müssen eben mit Borsicht gereicht werden.' Aber schon im nächsten Augenblicke öffnete sich die Thür und Antonie lag an feiner Brust. „Georg, Georg,' rief sie. „Da bist mein Schutz und meine Hülfe, nun ist alle Angst verschwunden. Nun kaun kein böser Mensch uns schaden

, Dn bist ja wieder bei wir. O, wSrst Du niemals fort, gewesen.' Georg beruhigte die Aufgeregte und auch bald ebneten sich die Fluthwogen ihres Inneren und sie konnte erzählen. Uad sie erzählte. Sie klagte ihm den Verkst Eva's, die sie todt geglaubt hatten. Sie beschrieb, welchen Eindruck der Brief von Eva auf sie gemacht, wie sie hätte Hin- Füssen, um sie wiederzusehen. Und dann kam sie ans jene Gewitternacht uad wie sie hier Hülfe bei der kraulen Frau gefunden hatte. «Ja. ja,' fchaltete die Alte ,m Bette ein. „Ich glaubte schon

dos Fräulein würde auch krank werden, so aufgeregt war sie am Abend und so bleich und elend am andern Morgen. Ich sagte daher zum Franz, er sollte den Herrn Dr. Meiner holen, denn der ist auch mein Arzt. Georg dankte der Alten für ihre Freundschaft der Fremden gegenüber. Dr. Weiner hatte sich schon nach der Gärtnerstraße begeben ; Georg und Antonie fuhren in einer Droschke nach. Der Arzt machte zwar ein bedenkliches Gesicht, meinte jedoch, daß Ruhe uad Pflege die Kranke wenn auch langsam

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 6
Date: 29.01.1944
Physical description: 6
' Ist Heimatdichtung IM besten Sinne, aus dem Heimatboden ge- wachsen, kraftvoll und unverfälscbt wie da» güte Brot der Heimat. Luise Lorradlnl. Georg von Tschurischenihaler zum Gedenken Zum plötzlich erfolgten Heimgang un seres Landsmannes Georg von Tschurtschenthaler schreibt der Musikkritiker der »Oldenburger Staats- zeitunq': „Wir ein Blitz aus heiterem Himmel trifft uns die Nachricht, daß Georg von Tschurtschenthaler. der feit über sieben Jahren dem Berband des Olden- burgifchen Staatstheaters angehört

, auf iiner Reife einem Herzschlag erlegen ist. Das oldenüurgifche Musik- und Theater leben verliert in ihm «inen Sänger, des sen reifer Kunst es .zahllose Stunden un getrübten künstlerischen Erlebens dankt. Am 1. August 1936 wurde Georg von Tschurtschenthaler an da« Oldenburgtsche Staatstheater verpflichtet und stellte sich bei der Eröffnung der Spielzeit- als Hans Sachs in Wagners „Meistersinger von Nürnberg' dem oldenburgifchen Publi kum vor. Was neben der ausgereiften gesanglichen Leistung

hier, wie bei allen seinen künstlerischen Aeußerungen stets von neuem, fesselte, war die tiefe Mensch lichkeit. die ergreifende Gefühlswarme und die unbedingte Echtheit, mit der er die Gestalten seiner Darstellung ausstat tete. Das gilt für seinen Wotan im »Ring der Nibelungen' ebenso wie für den Ämonasro und den Ramphis In „Aida', fiir den Jago sin „Othello' wie für den Biterolf im „Tannhäufer', den er auch bei den Bayreuther Festspielen sang. Der Rückblick auf die künstlerische Tätigkeit Georg von Tschurtschenthalers in Oldenburg

ist gleichzeitig ein Rückblick auf einen bedeutenden Abschnitt des Ol- denbürgischen Staatstheaters. dessen Spielplan durch die Vielseitigkeit dieses Sängers und Opernregiffeurs maßgeblich beeinflußt wurde. Denken wir an die leiderfüllte Leistung als König Philipp In Verdis „Don Carlos', denken wir an v bie kraftvolle Gestalt des Kardinals Bor- .romeo in Psitzners „Palestrina'. an den alten Germont in Verdis „La Traviata' oder aber an den Telramund in Wagners „Lohengrin' — die Kunst Georg

- xlcks.Oper „Die Heimkehr des Jörg TU- man',' in der Georg von Tschurtschentha ler ohne Rücksicht auf sich selbst-alles ein setzte. um dem Werk zu den, verdienten Erfolg zu verhelfen. Das Bild des Künstlers wäre unvoll ständig. würde nicht fein Wirken auf dem Gebiet des Konzertgesangs genannt. Er war es. der bei allen Aufführungen der neunten Symphonie von Beethoven in den letzten Jahren das Bariton-Solo so wundervoll im tiefsten Erfassen der Beet- hovensch-N Ideenwelt gestaltete. Bei Ora- torien

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 08.03.1939
Physical description: 8
Simone Lacamore's. Sie muß aus einer anderen Welt sein, diese Simone. Georg — ich kann es nicht verstehen Die Nacht ist schwül und alles ja fremd, jo beklemmend. Und Eva ist plötzlich so trostos zu Mute. Alles ist ihr fremd — auch (SWü»,— ■ r—— Todmüde kauert sie, noch angekletdet, auf dem fremden Bette und weint, müde wie ein Kind, ins Dunkel. „GeorgGeorg wie sollen wir noch den Weg zueinander finden?' * „Ali! Wo steckst du, Schlingel?' Georg kehrt von der abendlichen Spitals runde in sein Zimmer

. Nein, es ist nimmer der liebe, kleine Ali. Dann befiehlt er dem Knaben: „Geh' in die Küche. Iussuf soll dir Kaffer für mich geben.' „Ia. Herr. . Und schon ist Ali ver schwunden. Auf dem Schreibtisch liegt ein Brief gleich einem großen,, weißen Fleck auf dunklem Grunde. Georg greift mechanisch darnach. Er erkennt Lacamores Schrift und öffnet rasch die Hülle. Schon nach den ersten Zeilen befällt ihn e!» Ziitcrn. Er läßt den Brief sinken und stöhnt gequält und selig: . „ßs. tftja lü# mögßd

): —.—' Dann rafft er sich'zusammen, um zu Ende zu lesen. Wirst den Brief hin, um ihn gleich wieder aufzuheben und preßt die Hände gegen die brennenden Schläfen. „Träume ich auch nicht? Ist es Wahr- heit?' Ia, hier steht es geschrieben und zerfließt nicht. Beglückende Wahrheft — Eva ist hier — und morgen schon soll er sie sehen. Dann aber schlägt er die Hände vor's Gesicht. „Eva — Eva — Ich schäme mich ' Ali ist eingetreten. Geschickt trägt er das Servierbrett mit der Mokkatasse. „Hier, Herr'.' Georg fft

aufgesprungen und rüttelt den erschrockenen Jungen an den Schultern. „Alk — ich bin heute sehr glücklich Wünsch' dir irgend etwas — ich kaufe es dir ' Der Knabe antwortet nicht. Starrt aus großen, dunklen 'Augen dumpf ins Leere. „Wie du wieder aussiehst!' zankt Georg fröhlich drauf los. „Wo kriechst du denn eigentlich immer 'rum? Ganz zerrissen ist dein Kittel wieder! — Das wird nun alles anders — verstanden? Du mußt auf deinen Anzug achten, -sonst wird dich Frau Doktor schelten! Ja, nun werde ich bald

eine Frau haben, Ali. Keine Dame, die dich von mir wegholt, sondern eine gute Frau aus Ale mannia — wie ich. Du mußt auch ihr ge horchen und dienen, verstehst du?' „Eine Frau aus Alemannia? Dann ist sie. auch gut — Ali wird ihr dienen', ver setzt Ali' mit glänzenden Augen, die sich plötzlich wieder verdunkeln. „Aber Menschen .aus. SfcaitI<ai»>dL— böse Menschen.' »Sag' das nicht!' ruft Georg lebhaft. „Es gibt überall gute Menschen. Man muß nur den Willen haben, einander zu ver stehen.' Ali schüttelt

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 14.12.1944
Physical description: 4
/(am I n..C Von Paul Anfon Keller Der Felchiier Georg, so heißt es im war so etwas wie bin Bluthund gewor- - um-, uiu H..UL.L-- ~ - Volk, war ein starker Raufbold mit den. rafuren schmelzenden Eisens mit 1500 Oeschoß aus einem Gewehr in den Lauf stürmischen Sinnen, dem das Blut wie Eines Abends im frühen 'Herbst war Grad, die Bünsenflammc mit etwa 2000 5J ncs andern . ara Ende zugeschweißten ein Brand in den Adern lief, und der der Georg von einer Arbeit aus Prc- üraü oder des Wolframs mit seinem GeweIirs

Georg aus gelassener Brust langen Schät en eine.s ■ Mannes der ko .?. nle ? a ' lckL einmal, davonlaufcn, wuchernd, hcrausgetreten. Der barm-, tiefen sagte, zehn Liter wolle er wet- tUe Räuber a jm Gebüsch ziirückhiefr m,llen ' n .? 1 t ' cfcn Wald, das empfind- | 0SCt an sic h liebenswerte Bauernhund ten, so sicher'sei er; daß er des Jodl r„n» - im ueuusen zurucKmeit, same Mädchen. Und jede .weitere ? / ' ? es ,y, on boichen im Walde wim- Konversation wäre, dann einfach

komische Käuze reden sie liehen nicht und staken doch nachts im Walde umher. Und er lachte noch mals schaurig. »Ein Kauz«, sagte Karl Theodor, bewandert in der Vogelkunde wie ein Ornithologe. ' »Ein Kauz«, wiederholte Elfriede Herr werden würde, ohne ihn zu be rühren. Das war dem Wirt zuviel, es »gab ihm einen Stoß, als sei seiner Ehre etwas geschehen. Zum Teixl, sagte er heiser, zum Teixl. die Hand her. ich schlag-ein! Und der Felclmer Georg tat nach seinen Wünschen: unter dem atemlosen Staunen

der anderen kam der Händel zustande. »Und wann wird’s äustrag’n?' fragte der Wirt mit geröteter. Stirn. „Hiezt'. sagte Georg ruhsam . . • Der Georg führte alle in den dunklen Hof hinaus, wo sie durch das offene Fenster in den Gastraum sehen konn ten. Dann mußte der Wirt eine Kerze bringen, hernach den Jodl von der Kette lassen und ins Gastzimmer füh ren Da schoß der Hund im Raum herum daß die Stühle polterten und ihm der Geifer’ vom Maule troff. Denen beim Fenster, wurde schon beim bloßen Zusehen gruselig

, und einer meinte in jäh erwachter Besorgnis, sie sollten vom Spiel lassen, es könnte Blut fließen. Aber der Georg winkte mit der Kerze lächelnd ab und hub an. sich auszuklei den. Den Rock tat er ab, dann das Hemd und so weiter, kurzum, er zog sich splitternackt'aus. lind die anderen risSeil Augen und Maul auf. „Lösch’s Lieht im Gastzimmer aus!' befahl er dem Wirt, und der tat es und wußte' nicht, sollte er lachen oder weinen. ‘ Drinnen sprang Jodl kräftig bellend gegen die Tür. Als nun alle erwartungsvoll

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 16.12.1908
Physical description: 8
, je 4 Kr. Pattis Eduard, 4519^2, Winkler Josef, 4780, Trebo Anton, 4782, Gasser Anton, Verwalter, 4818, Huck Alois, 5030, v. Grabmayr Hans, 5049j je 3 Kr. Schaller Albin, 5143^, Plank Karl, 5192^, Wieser Alois, 5257, Meraner Jakob, 5257, Saltuari Franz, 5479, Köfer Josef, 5523^. je 2 Kr. Nach leser v. Fäckl Georg, 5577 ^/z. Schleckerscheibe: Pattis Eduard, 180 Teiler, 20 Kr. Petermair Peter, 146,18 Kr. Pittertschatscher, 166 durch Los, 16 Kr. Obrist Joses 166, 14 Kr. Hauck Georg, 167, 12 Kr. Steinkeller

Theodor, 169. Wieser Alois, 172, Nägele Karl, 172, je 10 Kr. Pattis Eduard, 174, Schober Johann, 176^ Figl Anton, 178, Fulterer Anton,' 178^2, Oberrauch Alois, 180, je 8 Kr. Zischg Heinrich, 182, Stein keller Julius, 184, Saltuari Franz, 185, Pillon Johann, 186, Springer Adolf 187, je 6 Kr. Mahl knecht Heinrich, 188, Gaffer Anton, Verwalter, 188, Zischg Heinrich, 188, Hauck Georg, 197, je 5 Kr. Winkler Josef, Tisens, 202, Pillon Johann, 204, Trasojer Peter, 204, Schaller Franz 206, Pohl Johann, 208

durch Los, je 4 Kr. Steinkeller Theodor, 208, v. Fäckl Georg, 210, Trasojer Peter. 210, Nägele Karl, 211, Mahlknecht Heinrich, 213, je 3 Kr. Noflatfcher Jakob, 215, Settari Engelbert, 218, Felderer Melchior, 219, Saltuari Franz, 224, Winkler Josef, Tisens, 226, Pohl Johann, 228 durch Los, je 2 Kr. Schaller Franz, 228. Dalpiaz Alois, 132, Fulterer Anton. 242, Frank Karl. 245, Moser Jakob, 245^2, Heufler David, 252, Moser Jakob, 258, Gaffer Anton, 260, Obrist Josef, 269, Pitter tschatscher, 269

, je 1 Kr. Serienbeste für Altschützen am 2. De zember: Pattis Eduard, 45 Kreise, 4 Kr. Fulterer Anton, 40,9, Huck Alois, 40.6, Plattner Anton, 40.7, je 3 Kr. Hauck Georg. 38, Steinkeller Theodor, 37, Pittertschatscher, 35, Pohl Johann, 34, je 2 Kr. Mahlknecht Heinrich. 42, Saltuari Franz. 28, je 1 Kr. Serienbeste für Altschützen am 6. De zember: Pohl Johann, 43,9 Kreise, 4 Kr. Pattis Eduard, 43.8, Steinkeller Theodor, 41, Gaffer Anton, 40, je 3 Kr. Saltuari Franz. 38,7.8,10, Hauck Georg, 38,7,8,7, Gasser Peter

, 35,8, Frank Karl, 34,6,7, je 2 Kr. Springer Adolf, 35.6,6, Steinkeller Julius, 32, Wieser Alois, 32, Wieser Anton, 32, Pitter tschatscher Fritz, 32, je 1 Kr. Serienbeste für Altschützen am 8. De- zember: Winkler Josef, Tisens, 45 Kreise, 4 Kr. Steinkeller Theodor, 43, Zischg Heinrich. 42, Springer Adolf, 40,10, je 3 Kr. Nägele Karl, 40,7, Frank Karl, 39.8, Schaller Franz, 39,7, Hauck Georg, 38,10, Saltuari Franz, 38.7. je 2 Kr. Lageder Alois, 37.8, Pittertschatscher, 37,7, Obkircher Jngenuin, 36,8

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 07.01.1939
Physical description: 16
Iütermann u. Lvngueville, wird mit ihren 21 Jahren unsicher wie ein ganz dum mes Schnlmädel vor den Augen des stolzen Georg Ruppert. Wer weiß, wie lange das so gegangen wäre. Aber einmal geschah etwas. Eigentlich war es nur eine Kleinigkeit. Die kleine blasse Lotte mar im Hausflur des Vorderhauses ohnmächtig zufammen- gefallen. Eva hat das Kind zu sich in die Wohnung gebracht, hat sich um die Klein« bemüht. Vorerst wollte sie verwirrt entstiehen. die arme, kleine Lotte. Aber Eva ließ

sie nicht- Sie hatte es bald erkannt, warum dem Kinde elend geworden. Hungerkrämvfe. . . Bis an die Haarwurzeln war der stolze Student errötet, da er das Kind an Evas Tisch bei Milch und Gebäck oorgefundcn. j Zornig hat «r die Lotte am geflickten Aermel lsM-ckt- „Schämst du dich nicht? Wenn Vater das wüßte —I' Das Kind hat jämmerlich aufgeheult. „Erbarmen, Georg, ich Hab so Hunger! — Einmal laß mich wieder satt essen, dann will ich gern wieder für dich betteln gehen!' Da hat der stolze Herr Student den Kopf hängen lassen

und die Tränen sind ihm über die hageren Wangen gelaufen. Eva aber bat leise zu ihm gesagt: „Ich bitte Sie, helfen zu dürfen. Herr Ruppert.' j— Es ist eine reaelrechte Freundschaft ge worden aus der Beziehung zu der hungrigen kleinen Lotte. Und aus dem Bekanntwerden mit Georg Ruppert wurde, was werden muß, wenn zwei junge, schöne, hochgemute Menschenkinder im Frühling ihres Lebens einander begegnen: Eine wunderschöne, große, starke Liebe. Man mußte diesen Zweien einfach helfen und beistehen, dem herben

Jungen und dem verwaisten Kind. Es mar oft gar nicht leicht, denn Georg blieb verschlossen und suchte immer noch sein Elend zu verbergen. Auch als er längst schon „Du' zu Eva sagte und sie beide wußten, daß lie fürs Leben zu sammengehörten. Das Kind, die Lotte, ver riet aber immer alles und Eva übte nicht testen W^t'ltnten anl Sä'leichwec>en ans. Keoras Dank mar ein wildes Gesicht und ein lchamvolles Davonrennen. „Er prügelt mich oft. wenn ich dir was verraten Hab'. Eva. Aber das tut

nichts. Er braucht dich ja doch. Weißt du. er ist wie unser Vater. Der mar auch fo stolz. Und wenn Mutter jemandem unsere Rot klagte, ist er allemal, davongelaufen und oft erst nach Tagen heömgekommen.' Arme Malerskinder find Georg und Lotte. Der Vater eines jener unseligen Genies, die immer unterwegs sind zum Giück und cs niemals erreichen. Ist es Halbheit des Kön nens? Ist es Verständnislosigkeit der Um welt? Keiner weiß «s. Der Maler Ruppert aber ist arm und unbekannt in einem Arme leut-Spital gestorben

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 09.01.1939
Physical description: 6
S o j a - P l e n k. UrheberrechtSschutz durch Verlagsanstalt Mauz, München. <8. Fortsetzung.) „Ich werde dich nicht fortlassen, Georg. Wenn wir unterm Glockenturm stehen, werde ich dich halten — ganz fest — daß du mein Herz hörst und mein Blut — Weinen werde ich und dich küssen, bis dir der Atem geht. Dann wirft auch du weinen und mich küssen. Wirst diesen Herrn Lacamore war ten lassen und sein Wunderland. Wirst auf ganz Algier vergessen und bei mir bleiben — bei mir ' Sie liegt nun mit weit offenen Augen im Mondlicht. Müde geweint

und zergrübelt Noch einmal stammelt sie seinen Namen. „Georg ' Dann fallen die Lider zu. Im Mandlicht rauschen einsame Brunnen durch die stille Nacht . . . 8. Eine Stunde schlägt. Es hat jedwedes Ding seine zwei Seiten, ein dunkle und schwere und eine helle und freundliche. Und ein Naturgesetz will es so, daß uns die Dinge in der Nacht gern ihre dunkle und schwere Seite zukehren. Man soll ihnen deshalb nicht nachhängen, diesen Nackst- gedanken; sie zeigen uns die Dinge nicht richtig. So geht es Eva

durch den Kopf, als sie sich ani Morgen des Abschiedstages zum Bürogang richtet. Warum soll diese vorübergehende Tren- .nugq nÄt auch.i hr Gutes haben . Warum soll sie nicht froh sein mit Georg? Ihm winkt ein schöner Wirkungkreis. Wäre es für mich besser, wenn er freudlos und un befriedigt hier weitcrwerkte? Er ist ebenso begabt als ehrgeizig. Warum zürne ich also seiner Freude? Vor allem aber — warum fürchte ich die Trennung? Zweifle ich an seiner Treue? Ich kenne ihn seit sieben Jah ren. Für ihn gibt

es keine Frauen. Ehr geizige Männer find kühl. Und Georg ist ehrgeizig. Nun also — was fürchte ich eigentlich? Eva ist blaß und schmal geworden in die sen Tagen. Erschrak, wenn Mersebrecht sie unvermutet ansprach. Zitterte beim Maschi nenschreiben und ertappte sich bei Schreib fehlern. Früher hatte sie für Herrn Iütermanns „Aergertage', wenn dieser mit hochrotem Kopf heru'mramite und seine gestärkten Man schetten klapperten, ein geduldiges Lächeln, ein beruhigendes Wort. Nun verursachte es usulsm silpom sij

Augenblicks nicht auskosten. Sie mag auch Lacamore nicht kennenlernen — ihren Feind. Als solchen empfindet ste ih n —.cmch.wenn sie der .nüch -^ terne Verstand gleichzeitig kindisch und albern schilt. Sie will nichts anderes, als Georg auf dem Büroweg des Morgens ein Stück be gleiten. Bis zum Lindenplatz vor der Kirche. Dort will sie ihm Lebewohl sagen. Dann soll er allein in den „Münchner Hof', um Lacamore abzuholen. Das große Gepäck hat er schon gestern abends ins Hotel schaffen lassen. Bleibt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 10.11.1922
Physical description: 6
Posfendor,. SV. Fortsetzung Nachdruck verboten. Georg nickte stumm. Er war zn ergriffen, um Worte zu finden. Auch ihm kam es so märchenhaft unwahrscheinlicd vor, daß er nun wieder vor diesem Hause stand, und es erschien ihm r»ic ein Tr<nimgci>ilde, das je den Augenblick in «in Nichts zerrinnen konnte. „Weißt du. woran ich denken muß?- subr Acmi flüsternd fort. „An eine andere, eben so stille und ei^vartungsoolle Nacht, als mir als wir ' „Als wir damals deinem Vater entgegen traten, als wir seine Ankunft

er sich von o-r Beleuchtung geblendet, denn das früher schwarze Haar des Vaters erschien ihm fast weiß. Ilm befser zu leben, schützte Georg die Augen mit der Hand, aber das änderte nichts- er hatte sich nicht getäuscht. Georgs Hand zitterte leise. Er wollte zu rücktreten und verursachte dabei ein leises Geräusch an der Glasscheibe. Henry Kuyper schien es gehört zu haben und wendete un willkürlich den Kopf für einen Augenblick nach der Glastür. Da sah Georg in das ver brämte Gesicht seines gebrochenen Vaters

. Aufschluchzend wandte er sich ab und ging zu Kami zurück. „Georg, sag, was ist dir?' ..Mein Aater, mein anner Vater!' .Hat ihn das Unglück so verändert?' „Du hast ihn doch einmal flüchtig gesehen, als du damals hier rn Europa ankamst? Er innerst du dich noch, wie er aussah?' „Ja, ganz genau.' „Du wirst chn nicht wiedercrk«mon!' Pami streichelte ihm tröstend dre Hand. „Er lebt, und das ist die HaupHache! ein zum Vater und bringe ihm die Erlösung!' ..Mit dir zusammen. Pcmn!' „Nein, dieses Wiedersehen dars

ich als Fremde nicht stören!' „So führe ich dich in ein anderes Zimmer und rufe dich dann.' Sie gingen wieder zurück bis zur Seiten front des Hauses. Georg trat an ein erleuch tetes Souterrarnsenster und blickte hinein. Da saß Martje. die Köchin, mit einer Strickarbeit beschästigt am blank gescheuerten Küchentisch. Als er an die Scheibe pochte, sah sie erschreckt ! mif. näherte sich zögernd dem Fenster und ^ öffnete es ein wenig: „Wer ist denn da draußen?' „Georg Kuyper!' Da riß sie das Fenster ganz

auf und er kannte sein Gesicht. „Mein Gott. Herr Ee org. da sagt Sie ja! Und die gnädige Frau erwartet seit Tagen ein Telegramm aus rgendeineni Hafen, daß Sie in Europa ange kommen sind.' „Leise, leise, Martje!' mahnte Geqrg. „Machen Sic ganz vorsichtig die Vordertiir auf!' Die Köchin tat, wie ihr gebeißen, und nun bemerkte sie mit Staunen hinter Georg die Gestalt des jungen Mädchens. „Helfen Sie der Dame ablegen, und füh ren Sie sie dann leise in den kleinen Salon. !lnd nun will ich läuten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 14.05.1925
Physical description: 8
durch Vernunstgründe zu beheben, ein Erfolg deschieden sein. „Diesem Werk', meint Herriot weiter, „könnten die Vereinigten Ein Prinzenschicksal. Aus dem Leben des auu internierte« ehe maligen Kronprinzen Georg von Serbien. Bon Sektionschef a. D. Alfred Rappaport. Die Jüngvngsjahre des Prinzen Georg Äavageorgiewic weisen einen plötzlichen Aus- und einen nicht minder jähen Abstieg auf. und der seitherige Verlauf war das allmähliche Herabgleiten auf einer schiefen Ebene. In den Einzelheiten betrachtet, verlaust

Obrenowic zu bekämpfen. Schon bald nach dem frühen Tode der Prinzessin ging diese Kombination in die Brück)«, aber zivei Jahrzehnte nach der Hochzeit von Cetinje saß Pete? Karageorgie« wir doch auf dem Throne in Belgrad und mit dem Weltkriege ging die Herrschaft seines Schwiegervaters zu Ende und sein Land an den neuen jugoslawischen Staat über. Aus den beschränkten Verhältnissen eines Prätendentensahnes und des Petersburger Pagenkorps wurde Georg Koragsorgiesic mit einem Schlage Kronprinz von Serbien

nichts, und der Thronsolger war und blieb das „Ensant terrible' des Bel grader Hofes. Dabei fehlte es ihm eigentlich doch nur an Selbstbeherrschung und keines wegs an Klugheit. Ms 1W8 die Annexions- krise begann und damit die maßlose Hetze der Serben gegen Oesterreich einsetzte, merkte Prinz Georg sofort, wohin der Wind ging und nützte die Gelegenheit aus. um sich in den Augen seiner Landsleute dadurch zu rc-habm- tieren, schoß aber wen übers Ziel, indem er clle anderen serbischen Faktoren an H^:gke!t gegen Oesterreich

der Karageorgiewir MI .? die in Korfu gesammelten Reste ihres p I ^ ^ schlagenen Heeres beschränkte, erfolgte unk» o dem Eindrucke des gemeinsamen UnMlt«» die Versöhnung des Prinzen mit Vater war > Bruder. Ob ihm, wie er später dehauplm.» ' ^ König Peter auf Korfu ein bevorzugtes Tri-» ' recht auf das Privatvermögen zugesagt ha!> > läßt sich, da hierüber keine schriftliche Abw' > ^ . , chung vorzuliegen scheint, schwer feststellen. > Jedenfalls hörte man wieder lange Zw > von Prinz Georg beinahe nichts mehr. Ech

I , nach dem AblÄ>en König Peters, zur Zeit d« > ^ . Erkrankung seines Nachfolgers und der bw> > darauf folgenden Vermählung mit der rum» » ^ nifchen Königstochter, begann sich die OeM' I lichkeit wieder mit Prinz Georg zu beM'II ^ ^ tigen. Jetzt waren es vor allem die erwah»'» ^ ^ ten zivilrechtlichen Ansprüche, die er in »«r» ihm eigentümlichen wenig höflichen Weist p I ^ ^ verfechten trachtete und die Leute, die ihn . bei unterstützten, gehörten nicht mehr w« » . früher zu den irgendwie in Betracht lommM

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