2,690 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/28_01_1936/AZ_1936_01_28_6_object_1864538.png
Page 6 of 6
Date: 28.01.1936
Physical description: 6
der zwei Jungen sind im Filme präch tig wiedergegeben und schließlich gelingt es Jackie Coo per mit einem letzten köstlichen Kup, sich wieder den Platz im Herzen seines Mains zu sichern unk über 'à zu siegen. Einlage eine Foxschau ^Das grüne Zrland'. Beginn S, S.30, S, 9.3» Uhr. -5 » » Thoalerkino. „Mein Leben bist du'. Eine musikalische Komödie mit Gino Sabbatini, Maria Denis und Gian franco Giochetti'in den Hauptrollen. Durch eine Ver wechslung wird Georg, ein Verkäufer der Eintritt, in 'eine private

Silvestergesellschast möglich, wo er die Toch ter des Hauses kennen lernt. Er gilt als eine bekannte Finanzpersönlichkeit, der er ähnlich sieht. Gerne möchte er den Irrtum erklären, doch es ist unmöglich. Bei ei nem neuerlichen Zusammentreffen mit Nora, der Toch ter, möchte er wenigstens ihr den Irrtum erklären, doch die Sorge, dadurch die Liebe Noras zu verlieren, hält ihn zurück. Die inzwischen finanziell zusammengebroche nen Eltern Noras möchten sich durch eine Geldheirat Noras sanieren. Georg, welcher indessen Posten

wech selt, hat Gelegenheit, den Heiratskandidaten kennen zu lernen, welcher seinerseits ebenfalls Nora um des Gel des willen zu nehmen gedenkt, da er sie noch reich wähnt. Es gelingt Georg, die Eltern von diesen Heirats- Plänen abzubringen und ihr Einverständnis zur Ehe Zwischen ihm und Nora zu erreichen. Ein sentimentaler Film, welcher bewegt, wo jedoch auch die Lachmuskeln reichlich in Aktion treten. Beginn: S. 6.30, 8, 9.Z0 Uhr. DK englisch« ÜöNigskron«. Die englische Köyigstrone, die König

ausgeschmückt werden wird. Auch abgesehen von der historischen Bedeutung ist ihr realer Wert unermeßlich. Zum Tocke Georgs V. Vater und Sohn. Es ist allgemein bekannt, daß Georg V. und Eduard VII. die größten Gegensätze waren. Und das gilt nicht nur für den Charakter und die Per sönlichkeit von Vater und Sohn, sondern auch für alle Gewohnheiten, Liebhabereien und Passionen — wenn man von letzteren bei Georg V. überhaupt sprechen kann, der außer der Leidenschaft für Briefmarken keine besaß. Eduard VN. liebte

die Treibjagd; Georg V. gab dem ruhigen Angeln den Vorzug. Den Vater sah man auf allen Rennplätzen; der Sohn ging viel lieber zu sportlichen Veranstaltungen. Eduard war ein leidenschaftlicher Theaterbesucher und ver götterte die Bühne, und namentlich die Schauspie lerinnen; Georg liebte die stille Kammermusik, Mendelssohn und Gounod waren seine bevorzugten Komponisten. Eduard VIl. war vom Kartentisch nicht fortzubekommen, Poker war noch das harm loseste Spiel, dem er sich hingab; er war ein Held

1
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1939/11_02_1939/DOL_1939_02_11_8_object_1202715.png
Page 8 of 16
Date: 11.02.1939
Physical description: 16
oder Passer. Ermäßigte Preise. Wo nicht er hältlich, wende man sich an das Haupt! aper: geht Horst Elkenbach die ganze Sache an? Hat dieser Mensch am Ende selbst ein Inter esse an Eva? Das wäre einfach lächerlich. Uebrigens — wenn ihm etwas nicht paßt, kann er es Georg ja ins Gesicht sagen beim nächsten Wiedersehen. Bei diesem Gedanken starrt Georg böse in dem Spiegel. Dann wird er Horst einfach fragen, was ihn Eva angeht. Er soll lieber die Komödie mit Lotte beenden und ihr die Wahrheit bezüglich

, wenn man nur nichts mehr hörte von dem ganzen Europa! . . . Ein Diener meldet Georg, daß der Wagen der Lacamores vor dem Tor warte. Der rote Wagen, der den armen Ali stets so kopfscheu machte. Ja, das ist auch solch ein Kapitel, dieser Ali Ach was. ist der Lausejunge davongerannt, so mag er sehen, wo er bleibel Wenn man fid) über alles zergrübeln wollte — das Leben ist schwer genug zu ertragen . . . Im Hause Laacmore sind alle Fenster strahlend hell erleuchtet und auf der Straße parken ein paar Dutzend Autos

. Vor dem Hause stehen zwei Araberjungen in betreß ter Livree — es hat sich also Ersah aesun- den für den dummen Ali, der sich nichts sagen lassen wollte. . . Das Treppenhaus gleicht einem Blumen- hai». Jede Nische, jeder Winkel ist ous- genützt. Sd)wcre Düfte schlagen dem Cin- tretenden entgegen. Von oben her dringt Stimmengesumme und gedämpfte Musik. Nim fällt Georg ein. was ihm Simone van dem Feste verraten hat. Daß vor Eröffnung des Tanzes eine Anzahl künstlerischer Dar bietungen die Gäste erfreuen solle

. Die „Akademie', wie Simone es nannte, hat also ihren Anfang genommen. Da Georg den Salon betritt, herrscht leb hafte Bewegung. Man applaudiert eben heftig einem Tenor, der italienisd)e und französische Opernarien zum Besten gegeben hat. Ein Teil der Gesellschaft fdjeint jedoch bereits Georgs Eintritt bemerkt zu haben; viel neugierige und nicht allzu freundliche Mienen sind auf ihn gerichtet. Lacamore aber ist dem Schwiegersohn entgcgenqeeilt und führt ihn in den Saal. Georg fühlt sich nicht allzu behaglich

. Da erscheint auch Simone. Gleicht sic nicht einer Mürchenfee in dem raffiniert einfach geschnittenen Kleid von kostbarster weißer Seide? Silberne Rosen an Schulter und Gürtel, von silberfarbigem, feinem Leder die Sandaletten... So gingen die Elfen durch die Träume meiner Jugend, fährt es Georg durch den Sinn. Der Märchenprinz aber, dem dieses holde Wesen zu eigen ist. der bist du. denkt er weiter und verneigt sich tief vor Simone. „Und wie gefalle ich dir heute?' kommt ihre Stimme hinter dem hauchdünnen

2
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1940/26_09_1940/VBS_1940_09_26_4_object_3139254.png
Page 4 of 10
Date: 26.09.1940
Physical description: 10
Gemeindevertretungen aufgelöst. — Ab 23. Sep tember wurde im besetzten und nichtbesetzten E anzöstschen Gebiet di« Rationierung von ebensmltteln verschärft. — Die Familie deo bekannt» Bankiers Maurice Rothschild wurde ans Frankreich anogebUrgert. Die Güter wurden beschlagnahmet und ihre Erträgniste werden dem Untersiützungofond zugewendet werden. ••• Großbritonnien. König Georg VI. hielt am Abend deo 23. ds. im Rundfunk eine Rede an feine Völker, in der er Rückschau auf das erste hakt» von Zivilist» im Jtrico

als das Blut, das aus einem verwundet» Herzen 18h zum Gesicht schoß und dort grimme Enttäuschung kündete. Sie teutete es richtig, aber fie blieb fest. Der Vater rief schon von der okfenen Haustür herauf: -Komm. Junget Dein Zug wartet nicht!' Und Robert faßte feine beiden Koffer und trappte die Treppe hinab. Recht leichilich wollte er vor der Mutter tun. nun gerade? Sie brauchte nicht »u braten. daß er weicher wäre als sie. Nein, das sollt« sie nur beileibe nicht denke«! Georg, der Bierzehnjährige. stand

droben am Flursenster neben der Mutier. Me Schulmappe schon im Arm. Aufrührerische Frage, die sich plötzlich in des Knaben wägendem Verstand breitmacht: Sie bringt lfm nicht einmal »t Bahn! Ihr Sohn fährt weit weiß in die Stadt, und Ne vergießt keine Träne darüber! . . . Georg rückt um einen Strich von ihr ab. und sie wittert es sofort. Sie könnt, ib, nun an der Hand fassen, ihm über das Haar streich», aber fie bleibt fest. Robert geht drunten neben dem Vater dabin. gibt sich eine» Ruck, wendet

sich doch noch ein mal zurück und winkt herauf. Dann ist es. als ichöbe sich des Nachbar» Hausmauer dazwischen, und nur mehr klingen und verklingen die Män- nertrttte. .Ich gebe!' lagt Geora droben trotzig. Die Mutier antwortet ihm nicht. Sie kehrt sich dem Zimmer der beiden Söhne zu und wirkt die Tür hinter sich tu. Schloß. ..Sei» zieht Bf sofort die Setten ab! Immer Ordnung'' denkt der KrrsSe Georg außer sich, ist mit zwei Sätzen dort und reißt die Tür auf. Aber er macht sie gan». ganz sachte wieder ». stekt

werde ich schweigen', schwört sich Geora mit dem pathetisch» Ernst der Jugend» ktchkeit . . . . . - und sieht vierzehn Tage später ebenso vor der Mutter wie Robert, die Koffer neben sich, zum Abschied bereit. Freilich gilt es bet weitem nicht eine so weit, Reise. Eine kleine Fahrt wird gemacht zur nächsten Kreisstadt. Dort wird Georg in die Tertia des Gvmnafiums ein treten, wird in einer Schülerp»sion leb» und jeden Sonntaa nach Hause komm». Allo Sonntage! Jeden Sonntag? Heimweh kan» da dock nicht aufkomm

3
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/30_12_1938/AZ_1938_12_30_3_object_1874601.png
Page 3 of 6
Date: 30.12.1938
Physical description: 6
Ihr Mich Mckiqvmcht. X Teorg sedach, dem tzanz sehr gut ge- 5 Hu Swch weite und wollte ist Anteil nehmen lassen'^ seiner Freu- nnd an seinen Hoffnunà A M KM glänzende Gelegenheit! W.Euch aar, welche Freut« für uns Agt Ihr NHt selbst. W Oktaman und die Grasin ei, Mn- às Pgar abgehen würden?' Her Me Edelmann schien sich in tmer WWe zu befinden: ..Ich sage à M Wer sagt mir offen, hat Haupt». M.N von Kassel wirklich die Absicht, die M Charlotte zu heiraten?' .Aber ja. sicher.' b-eilte sich Georg zu Worten, sicher

finden sie sich. Er selbst gte Mr heute.ybeflds ...' „Entschuldigt,' unterbrach ihn Franzi an: als erster fand Georg die Sprache ^ ^ wieder: „Was soll eas Hedeuten?' „Wie kann ich das wissen?' „Wer wenn er schon so redet, muß er etwas wissen, muß etwas bahinterstek» ten. Aber was? Was gehen ihn unsere Angelegenheiten an?' Der kleine Platz leerte sich inzwischen. Auch die letzten Theaterbesucher verkrü Mellen sich. Aus den anliegenden Stra ßen hörte man Hufgeklapper und das Rattern der Wagen

, die Damen nnd Ka yaliere entführten. Die Lichter vor dein Theater wurden der Reihe nach ausge löscht. Nur die zwei standen noch wie an gewurzelt. Franzens sibyllinischer Aus spruch harte ihnen die ganze Begeiste rn« weggeblasen. „Was wollte er nur?' Dann schüttelte sich Georg und zornig schimpfte er: „In diesem verflixten Bran denburg, dys bis setzt das stillste Nest der Welt war, wecken mit einem Schlag alle neugierig. Und alles spricht in Rätseln..' Die Stimme klang jedoch unsicher. Doch brummend fuhr

er fort: „Offenkundig wollte sich ber gute Franz einen Scherz erlauben. Doch der Teufel soll ihn holen mit seinen duflnnen Witzen. Ich denke, daß uns nichts anderes üt.ng bleibt, als zpr Bürgermeisterin zu gehen- Ader rasch, damit mir nicht zn spät kommen. Das würde einen üblen Eindruck ma chen. besonders wegen dir, da du sa ans „ich wünschte, Euer Freund gäbe imr selbst Antwort.' Oktavian zuckte mit den Schullern: „Hm, ich weiß nicht, bis jetzt habe ich keinen Entschluß gefaßt/' Georg mischte

^» sahen sich verdutzt I Aber die Mahnung Franzens lag wie ein druckender Schatten auf ihnen. Un lustig und zögernd lenkten sie ihre Schrit te nach dem Haus, wo sie zu Gast gela den waren. Ist der Aörst verrückt geworden? Schweigend legten sie den Weg zurück. Oktavian überdachte die merkwürdigen Vorgänge der letzten Tage. Seine Ge danken gingen wieder zu der Unbekann ten. Wollte Franz etwa nicht in dieier Richtung eine Andeutung machen? Er konnte sich aber Georg nicht anvertrau en. Hatte er zuerst

4
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/22_01_1889/MEZ_1889_01_22_4_object_584245.png
Page 4 of 8
Date: 22.01.1889
Physical description: 8
, um die selben nicht aus den Augen zu lassen, war Georg, dessen Persönlichkeit jenen beiden Männern nicht so unbe kannt, wie die Sanders, in einem vom Schlößchen Hochstein nur wenig entfernten Orte abgestiegen, um durch sein Erscheinen in W. nicht den Argwohn Moores zu erwecken, daß er ihm hart auf den Fersen folge. Georg hatte es sich nicht versagen können, Herbert davon zu benachrichtigen, daß Juanna zurückgekehrt sei und daß er Hoffnung habe, Moore und Fork den Gerichten zu überliefern. Die Art, wie Georg

vergeblich bemüht, eine Anstellung zu finden, er konnte das auch kaum hoffen, ehe er nicht von dem auf ihn geworfenen Verdachte völlig befreit war; die von Flemming er haltene Botschaft war daher in doppelter Beziehung für ihn erregend. Georg hatte es stets vermieden, in Gesprächen mit Herbert der Schwester desselben zu erwähnen, er hatte wenn Herbert versucht, das Thema anzuregen, das zu heftigen Rencontre zwischen ihnen Veranlassung ge geben, das Gespräch in einer Weise abgebrochen, die Herbert

überzeugte, Georg habe niemals wärmere Ge fühle für Helene gehegt und seine Annahme, Georg liebe die Pflegetochter Borns, die ihm der Verstorbene zur Gattin bestimmt und um derentwillen er darauf verzichtete, seine Erbrechte geltend zu machen, sehr bestärkte. AlS jetzt ein Bote Sarah's Herbert's Brief uner- öffnet zurückstellte und dabei das Billet Sarah's Georg überreichte, in welchem sie ihm von der veränderten Stimmung Juanna's Kunde gab und die Befürchtung auSsprach, Juanna könne sich ganz

in die Arme Moore's werfen, heftete Georg einen Blick inniger Theilnahme auf Herbert. „Ich habe das befürchtet,' sagte er, „jetzt bereue ich, daß ich Ihrem Drängen nachgegeben, Sie durften sich Juanna nicht wieder zu nähern suchen, bis Sie frei sind von jedem Schatten des Verdachts. Sie hätte das Verlangen empfinden müssen, Sie wiederzusehen, und sie hätte dasselbe ge wiß ausgesprochen; der Haß, mit dem Moore Sie ver folgt, ist der beste Beweis, daß Juanna eine tiefe Neigung sür Sie verrathen.' Herbert

starrte Georg betroffen an und eine heiße Gluth färbte seine Wangen. Er riß den Brief auf, der an Juannas Adresse gerichtet gewesen nnd reichte ihn Flemming. „Sie haben mich vor Gericht ver theidigt,' sagte er in fast bitterem Tone, „und Sie halten mich einer Erbärmlichkeit fähig. Aber selbst, wenn ich Ihnen nicht ewige Dankbarkeit schuldig, selbst wenn ich hören müßte, daß Juanna auch Ihnen ihre Hand verweigert, würde ich doch selbst nicht im Traume nach einem Glücke mich sehnen

5
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/31_03_1923/TIR_1923_03_31_14_object_1987420.png
Page 14 of 20
Date: 31.03.1923
Physical description: 20
Seite 2. Osterbeilage de» Tiroler. kleinen Paradieses, in das^nicht jeder Nächst beste seine Nase stecken durste. Und dann re dete er kreuz und quer über Blumen und Ge müse. daß seine Dorfgenossen. die nichts an deres kannten als Bauernnelken und Bren- nendlieb, die Augen weit ausrissen ob all dem Neuen und Schönen, das der einstige Jör- geie wußte. Mit Georgs Eintritt war es, als sei ein Stück große Welt in die kleine Schanistube gedrungen. „Ja, Georg, wie lebst? — Ja, setz dich ein bifjerl

her! — Ja, was macht ös denn drunten in der Stadt?' Georg bestellte, seinem Range gemäß, einen Spezial und begann zu erzählen. Von dem, was ihm als Hofgörtner zunächst lag, von dem großen, blumengeschmückten Heilig grab in der Domkirchc. „Ja, Mander. ich sags euch, in die heiligen Tag hat unsereiner Arbci! über Arbeit!' versicherte er. Don den Anwesenden war wohl jeder einmal des schönen „Kirchens' wegen in der Karwoche nach Brixen gekommen und hatte das Heilige Grad in der Dcmkirche gesehen

/ aber sie hör- ten doch gern davon und Georg erzählte gern, und so war alles wohl zusrieden. Schließlich aber meinte der Spingeser Mesner: „Gell, Georg, ganz so schön wie andere Jahre wird cs Heuer bei euch wohl nicht gewesen sein, wo det Fürst nicht da ist!' Das mußte Georg woh! zugeben. Brixen ohne seinen Bischos war doch nicht das Rechte mehr. „Wo bleib! denn der Fürst?' wollten meh rere wissen. Da war nun aber Georg über- sragt. Vor einigen Wochen, als es im Lands so bedrohlich aussah, war Fürstbischos

Lodron über den Brenner geslohen. und der Hof- gärtner und seine Gchilsen hatten nicht viel gesragt, wohin. Doch mochte Georg seine Un wissenheit nicht eingestehen. Er setzte scin Zinnkrügel an die Lippen, um Zeit zu ge winnen, und nachdem er bedächtig ein paar Schluck getan hatte, im er, als habe er die Frage überhört. „Richtig, Mander. weil's mir grad ein- iallt,' Hub er wieder an und stellte den Krug aus den Tisch „Etwas sragen sollt' ich euch.' Es klang ganz feierlich. Alles spitzte die Ohren

. Und Georg begann. „Mander. eh ich da heraus bin, hat mich der hochwürdigste Herr Domdcchant eigens rufen lassen: er Hab mit mir etwas zu reden. Und dann hat er mich gefragt, ob ich nicht ein Spingeser war', und ich Hab gesagt: Ja, und daß ich jetzt über die Feiertage meine Mutter dabeim besuchen wollt'. Das ist mir gerade recht, sagle der Dechant: Er muß mir in Spinges droben etwas auskundschaften. Wie Ihm nicht unbekannt scin wird, ist bei dem siegreichen Kampse. den man gc?cn die Franzmänner

6
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/16_12_1938/AZ_1938_12_16_3_object_1874449.png
Page 3 of 6
Date: 16.12.1938
Physical description: 6
. Kurz nach acht Uhr Hielt «in «appen geschmückter Wagen, der von zwei feu rigen ungarischen Pferden gebogen wur de, vor der Kaserne. Die Wache trat un ter das Geroehr, Trompetensignale er schallten, im Kqsernenhyf gab es Bewe gung und rasch stand alles in Reih und Glied. Die dienstfreien Offiziere begaben sich mit Georg von Havel cm das Tor und sahen gerade noch ihren jungen Obersten in Franzens Begleitung aus dem Wagen springen. Wenn seine Schönheit schon im „Blau en Damhirsch' ausgefallen

anhaftete. Was an den Truppen vorher »och Bewegung gewesen war, erstarrte. Der FÜG betrat den Hyf, hinter ihm die Of- ,fiziere. Hart erscholl ein Kommando: „Präsentiert die Gewehre!' Klack — klack, achthundert Musketen bildeten einen unbeweglichen Zaun, die Trommeln rasselten, die Pfeifer bliesen^ und die Trompeter schmetterten den Re gimentsruf. Georg stand stramm, sein Degen blitz-! te, er erstattete die militärische Meldung: „Herr Oberst. 82 Offiziere, 8W Solda ten, 940 Pferde, kein Mann krank

.' Der Junge hob die Hand zum betreß ten Hut und salutierte. Mit klingender Stimme fuhr Georg fort: „Hoheit, es ge reicht mir als ältestem Offizier des Re- giments zur Ehre, Euch im Namen der Offiziere und Soldaten den Willkomm zu entbieten.' . ! Die Soldaten riefen: „Es lebe unser! Oberst! Gott erhalte den König!' Der Fürst lächelte, dann kommandierte! er: „Weggetreten!' Die Offiziere traten naher, um sorge-! stellt zu werden. Der neue Kommandant hatte für .jeden einige freundliche Worte

! und alle bemerkten seine genaue Kennt nis nicht nur der militärischen Gebräu-! che, sondern auch der Familiengeschichte der adligen Offiziere. Nach erfolgter Vor stellung verabschiedete sich der Oberst. ..Heute ist Festtag. Sorgt .für die Aus gäbe einer Weinzubuße!' Dann wandte sich der Fürst von Ma rienberg an Georg und ersuchte ihn: „Bitte, kommt mit mir!' „Zu Befehl. Hoheit.' Die beiden betraten die Kommando- tube. Die Lust darinnen konnte das Sol datische nicht verleugnen. Es war ein Gemisch von Tabakqualm

. Genich von euchtem Lederzeug und Schnaps. Hos- niste waren das bestimmt keine. Dem ungen Oberst legte sich die Mischung auf die Kehle, er hustete. Dann rümpfte er! >ie Nale und bemerkte zu Franz. der hm gefolgt war: „Mein Gott, das ver- chlägt einem ja den Atem!' Georg konnte sich nicht zurückhalten und schnappte bei allem Respekt gekränkt heraus: „Hoheit, das ist freilich lei» Damenparfiim, es ist mehr soldatisch.' „Ihr habt recht, entschuldigt!' Damit ging der Fürst, der den «sten Schrecken

7
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/27_03_1909/TIR_1909_03_27_2_object_141751.png
Page 2 of 12
Date: 27.03.1909
Physical description: 12
' um 10 Uhr verbreitet. haben. — In Bozen erregte die Abdankung des Kronprinzen Georg nicht geringes Aufsehen und heute bildet diese neueste Wendung das allgemeine Gesprächsthema derjenigen, die sich um Politik überhaupt kümmern. Diese au: Vor. mittag eingelaufenen Depeschen haben folgenden Inhalt: Belgrad, 25 März. Im ganzen Lande hat die Abdankung des Kronprinzen größte Sen sation hervorgerufen. — Man führt diese Ab dankung auf den Einfluß der Großmächte zurück und betrachtet diese Abdankung

und demonstrieren gegen Oesterreich. — Auch gegen Rußland werden feindliche Rufe ausgestoßen. — Die Regierung unddieSkupschtina soll die Verzichtleistung des Prinzen nicht anerkennen wollen. Wien, 26. März. In Wiener Börsenkreisen hofft man durch die neuesten Ereignisse in Ser bien und infolge der Abdankung des Kron prinzen Georg zu Gunsten feines Bruders Me- xander auf eine friedliche Lösung der obschwe- benden Angelegenheiten mit Serbien. — Kron prinz Georg sei der einflußreichste Förderer der Kriegspartei

in Serbien gewesen. Seine Ent fernung wäre ein Erfolg der europäischen Diplomatie. Letzte Nachrichten aus Serbien. ES ist gar nicht möglich, alle die Nachrichten zu registrieren, die seit Donnerstag abends in den Zeitungen auftauchen. Gar vieles ist Sen- saüonsmacherei. Tatsache ist aber, daß die Thronfolgeverzichtleistung des Kronprinzen Georg die Situation ganz bedeutend ver schoben hat. Man begrüßte in Wien die Verzichtleistung GrorgS zu Gunsten seines Bruders Alexander, Kronprinz Aeorg von Serbien

. weil es bekannt ist, daß letzterer ein Freund Oesterreichs ist und vielfach in den letzten Zeiten mit seinem kriegslustigen Bruder Georg nicht harmonierte. Prinz Alexander hat seine Er ziehung in Rußland genoffen und ist ernsteren Charakters wie sein Bruder. WaS die Borgeschichte der Thronentsagung des ser bischen Kronprinzen betrifft, so teilt das .Grazer VolkSblatt' fol gendes mit: „Am Mittwoch abends fand ein längerer Ministerrat statt. Der Minister des Aeußern machte der Regierung die Mitteilung

. In dieser machte er dem Kronprinzen Vorwürfe, daß er lügenhafter Weise von Zugeständnissen Ruß lands an Serbien anläßlich seines Besuches in Petersburg erzählt habe, daß es eine Lüge gewesen sei, Rußland habe ihm anläßlich des Streitfalles mit Oesterreich-Ungarn bindende Versprechungen gegeben. Wegen der Ermordung des Kammerdieners werde er aus der Armee schimpflich ausgestoßen, wenn er nicht auf die Ansprüche auf den Thron Serbiens verzichte. Kronprinz Georg widersetzte sich an fänglich, behauptete neuerdings

8
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1911/19_05_1911/pub_1911_05_19_6_object_989883.png
Page 6 of 18
Date: 19.05.1911
Physical description: 18
. Man glaubt, daß sich unter den Trümmern noch, mehr Lei chen befinden. -s- Brand. Eine große Feuersbrunst äscherte im Dorfe Desin, an der russischen Grenze über 200 Häuser ein. f Das neue Rathaus der Stadt Neu- 3)ork wird mit einem Kostenaufwand von etwa 50 Millionen Kronen hergestellt. Das Gebäude soll zwei Stadtviertel einnehmen, 40 Stockwerke baben, eine Höhe von 580 Fuß umfassen und 1,250.000 Quadratfuß Raum einnehmen. Schützen-Zeitung. Bestgewinner beim Einstandsfreischießen des Herrn Georg Rohracher

. Georg Rohra cher Antholz (1473 Teiler); Schleckerbe st e: Josef Knoll ^97Vz Teiler). Mick! Paßler, Georg Rohracher, Michael Knoll, Josef Knoll. Anton Unterberptt, Hochw. Pius Goller, Mathias Taschler Antholz, Jakob Pallhuber, Georg Rohracher, Josef Obojes. Michl Paßler, Joh. Pallhuber, Michl Steinkasserer Antholz, Joh. Oberstolz (1316 Teiler); Jungschützen- beste: Mathias Taschler. Johann Siesl AnthoU. Josef Pallhuber, Wilhelm Niederkofler Antholz, David Bürger Antholz; Serie zu 3 Schuß: Michl

Paßler 13 Kreise, Georg Rohracher, Hochw. Pius Goller, Michl Knoll, Seb. Pallhuber, Josef Knoll, Hart. Meßner, Joh. Pallhuber (7 Kreise): Serie zu 30 Schuß: Michl Paßler (5K Kreise), Georg Rohracher, Seb. Pallhuber. Josef Knoll, Michl Knoll, Hochw. Pius Goller (41 Kreise): Prämien für meisten Schlecker: Michl Paßler. Georg Rohracher, Seb. Pallhuber; Prämien für erste und letzte Nummer: 23. April Georg Rohracher, Sebastian Pallhuber. 24. April Geora Rohracher, Anton Unter- berger, 30. April Anton

Unterberger, Michl Stein kasserer, 3. Mai Hochw. Pius Goller, Georg Rohra cher, 4. Mai Josef Knoll, Joh. Oberstolz. Die Schießstandsvorstehung sieht sich verpflichtet, für die so zahlreiche Teilnahme an den Schießen den Schützen der geladenen Schießstände den innigsten Dank aus zusprechen. Sollte an uns eine Einladung ergehen seitens der obgenannten Schießstände, wird es uns ein leichtes sein, die Teilnahme der Schützen doppelt zu ersetzen. K. k. Gemeinde-Schießstand Antholz am 9. Mai 1911. Die Borstehung

9
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1888/17_08_1888/BZZ_1888_08_17_2_object_463028.png
Page 2 of 4
Date: 17.08.1888
Physical description: 4
' des Brenner bades befinden sich nun ebenfalls zahlreiche Gäste, „Brennerp oft' beherbergt fortdauernd über 70 Personen, Sterzing, Bad Möders und Mauls sind von Sommerfrischlern gleichfalls gut besucht und theilweise überfüllt. In Mauls hat sich sogar eine Musikkapelle gebildet und die A-te^ die knapp ausreicht, sich als Arzt einzurichten und die Zeit abzuwarten, bis er sich eine Praxis ge schaffen haben würde. Dennoch war Herr Wilberg noch immer geneigt, sein Wort zu hatten und Georg zu seinem Schwie

gersohn zu machen, nur verlangte er, daS dieser einen solchen Großmuth gegenüber auch ein kleines Opfer bringen solle, wenn seine Forderung über haupt als ein solches zu bezeichnen sei. Er machte dem Doktor den Vorschlag, die Arz neiwissenschaft an den Nagel zu hängen und in seine Fabrik zu treten. Nach kurzer Vorbereitungs- zeit wollte er ihn ganz in der gleichen Weise wie seine Söhne daran betheiligen. Zu seinem maßlosen Erstaunen lehnte Georg daS Anerbieten ab. Er war ein begeisterter Jün ger

seiner Wissenschaft, wollte dem erwählten Berufe nicht untren werden und fühlte die Kraft in sich, durch diesen sich und der Geliebten ein Heim gründen zu können. Cäcilie, die Georg als völlig ungeeignet für den kaufmännischen Beruf kannte, stimmte gänzlich mit ihm ubereiu und liebte den Gespielen ihrer Jugend nur noch inniger um der Standhaftigkeit willen, mit welcher er alle Versuche ihres Baters, seinen Entschluß wankend zu machen, abwies, hielt auch dann noch treu zu ihm, als ihm Herr Wilberg den ferneren

Besuch seines Hauses verbot. DaL junge Paar beschloß, geduldig zu warten, bis Georg als gesuchter und geachteter Arzt vor den Vater hintreten und um Cäcilie werben könne; dem Erfolg beugte er sich, darin kannte ihn seine Tochter. Aber dieser so zuversichtlich erhoffte Erfolg blieb aus. Schon seit drei Jahren hatte sich Georg in der benachbarten großen Stadt als Arzt niederge lassen und noch immer waren seine Einnahmen so gering, daß er sich nur mit genauer Noth durch brachte und »och lange

erzog, dieses Kind aber bildete so recht eigentlich das Bindeglied zwischen ihr und Georg. Nettie war taubstumm und hatte ihre ganze Liebe auf die Schwester und deren Verlobten vereinigt, ja es gab, streng genommen, für sie nur diese beiden Men schen auf der Welt, die sich von ihrer frühesten Kindheit an mit ihr beschäftigt hatten. Sie verstand jede ihrer Geberden, jeden Wink ihrer Augen, jeden Druck ihrer Hand und folgte ihnen wie ein Hünd chen. Oft verschwand sie plötzlich und kam ebenso plötzlich

10
Newspapers & Magazines
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1912/18_10_1912/IS_1912_10_18_16_object_1139508.png
Page 16 of 18
Date: 18.10.1912
Physical description: 18
, Toblach, Aigner Hans. Abfaltersbach. Möllgg Johann, Steinhaus, Steiner Peter, Percha. Jnnerkofler Josef, Jnnichen, Oberlechner Anton mit Freischuß, Kinigader Hans, Franzensfeste, Kreidl Alois, Brixen (1114 Teiler). Schleckerdeste: Lunz Wilhelm (l-V, Teiler), Fried rich Mair, Bruneck, Kinigader Hans, Unttthuber Andrä, Oberlechner Anton, Pisching Andrä, St. Vigil, Unterhuber Andrä, Aigner Hans, Mair Friedrich, Alton Felix, Rasen, Pacher Stefan, Prags, Moser Georg, Prags, Aigner Hans, Alton Felix, Fadüm

Franz, Bruneck, Lamp Peter, Gsies, Moser Georg, Lamp Peter, Jnnerkofler Josef, Oberlechner Anton (574Teiler). Ehrenbeste: Lunz Wilhelm (! V- Teiler), Winkler Karl, Oberlechner Anton, Lunz Wilhelm, Aigner Hans, Möllgg Johann, Fadum Franz. Mair Friedrich, Alton Fäix, Kemenater Josef, Mühlbach, Steiner Peter, Paßler M:chael, Antholz (779 Teiler). Serien zu 3 Schuß: Pfeifhofer Sexten (23 Kreise), Moser Georg, Jnnerkofler durch Los, Kemenater, Achammer, Sillian. Kreidl durch Los. Kinigader, Pisching

, Paßler Michael, Ortner Josef, Niedervorf durch Los, Mair Friedrich, Reden Philipp, Sand, Trenker Josef, Prags, Lunz Wilhelm, Aigner Hans (26 Kreise): Serien zu 30 Schuß: Moser Georg (240 Krelse), Jnnerkofler Josef, Mair Friedrich, Kemenater Jösef, Alton Felix, Kinigader, Kreidl, Pisching, Achammer Adolf, Pfeifhofer, Aigner. Jesacher, Sillian, Paßler Michael, Duregger Jakob, Abfalters bach, Reden Philipp. Figuren-Tiefschuß: Lun- Wilhelm (50 Teiler), Stauder Josefs Bruneck, Achamz mer, Alton Felix

, Pacher Stefan, Hinterhuber Hart mann, Bruneck, Moser, Bruner, Sand, Mair Friedrich, Lechleitner Max, Brüneck, Fadum. Winkler Karl, Schönhuber Bruneck, Ortner, Jnnerkofler (1066 Teiler). Figuren-Serie zu 10 Schuß: Bruner, Sand (45 Kreise), Moser Georg, Kemenater, Jesacher Josef, Prags, Pacher. Winkler, Alton, Aigner, Fadum, Lunz, Jnnerkofler, Duregger, Jesacher Johann, Prags, Mair Friedrich, Moser Andrä. Prags, Sieder Peter, Kiens, Achammer, Trenker Josef, Pfeifhofer, Stauder. Prämien für die fünf

bestgeschossenen Itter Serien auf Figurenscheibe: Moser Georg, Jesacher Josef, Mair Friedrich, Duregger Jakob, Alton. Für die drei bestgefchossenen 30er Serien auf Kreisscheibe^Moser Georg (701 Kreise), Mair Friedrich, Jnnnkofler, .Kreidl, Alton Felix(640Kreise). Fürerste und letzteNummer jeden Schießtag: am 29. September erste Nummer Ortner, letzte Steiner; am 4. Oktober erste Kmiger, Sexten, letzte Trenker Josef; am H. Oktober erste Aigner, letzte Steiner; am 6. Oktober erste Lamp, letzte Oberlechner Anton

11
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/05_10_1902/MEZ_1902_10_05_3_object_610592.png
Page 3 of 18
Date: 05.10.1902
Physical description: 18
der Durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Ferdinand beauftragen mich. das in Tirol. Georg war im allgemeinen zu frieden mit seinem Lose, daß er auch wohl zu längerem Bleiben sich entschlossen hätte, wenn eine Aussicht dagewesen wäre, je seinen Gehalt etwas höher zu bringen. Das Dörfchen konnte das nicht tun! Packen wir darum nach zwei Jah ren zusammen. Fast scheint dieser Beschluß grau sam; denn die Schulkinder nehmen einen er greifenden Abschied. Zum letzten Male reichte Georg jedem die Hand und rief

ihnen mit thrä nenmatter Stimme den letzten Gruß und Dank zu. Wie reich war er im Besitz der Liebe dieser schlichten Menschen gewesen und hatte es kaum ge wußt! Nun er sich losriß, fühlte er, mit wieviel verborgenen Fasern er an dieser Scholle und an diesen Menschen haftete. Ja, auch die Erkenntnis hat ihren Marterweg. Man muß verlieren, um zu finden, scheiden und verlassen, um zu er kennen. Ob Georg gut daran tat, das mußte die Zukunft lehren. Wem's gefällt, der wandere nicht! Die^ drei schönsten Gipfel

des Lebens sind: das erste Amt, ein liebes Weib, das erste Kind! Wer diese drei gewonnen hat, der darf hienieden keine große Steigerung des Glückes mehr er warten. Wer keines je besessen, der ist als Bett ler durchs Leben gegangen. Daß Georg das erste Ämt, das eines Aushilfs lehrers in Kagerwitz, so weit es sein Amt betraf, beglückt hat, wurde bereits bemerkt. Ebenso war der Stadt und Knrvorstehung sür die so freund lichen Wünsche höchst seinen wärmsten Tank zn übermitteln. Baron Pumerskirch.' (Prinz

werden. 4. Mit dem von einer Konnnission Georg von seinem Ausenthalte als Unterlehrer in Schneidberg ganz znfrieden, da er dort an der Seite eines tüchtigen Oberlehrers viel des Guten, Schönen nnd Lehrreichen empfing. Diese zwei Jahre schwanden dahin in seliger Jngendsröhlich?- keit, ausgefüllt vom Studium als Vorbereitung für die Lehrbefähigungsprüfung, deren Ablegung ihm die Versetzung auf den gegenwärtigen defini tiven Posten brachte. So kam es abermals zum Abfchieduehmen. So lange fich der Werdetrieb in nns regt, so lange drängt

es uns vorwärts. Selbst der Ort wird ausgebraucht, sein Vorrat von Bildungsmitteln aufgebraucht uud der Blick mit stiller Sehnsucht in die Ferne gerichtet. » » » Von Weib und Kind, diesen beiden anderen schönsten Sipfeln des Lebens, fei nun in folgen dem die Rede. Zwar fühle ich ein geheimes Sträu ben in mir, von den Heiligtümern des Herzens meines Freundes Georg zu reden und sie andern preiszugeben, aber doch muß ich es, um das Lehrerbild zu vervollständigen. Schatten hat ein Le^rerleben ohnehin genug

12
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/14_12_1938/AZ_1938_12_14_3_object_1874423.png
Page 3 of 6
Date: 14.12.1938
Physical description: 6
Näherkommen auf. „Major,' wandte sich der Fürst an Baumbach. ..da Ihr nun meinen Na men, meinen Ring und meine Charge kennt, werbet Ihr morgen Eure Zeugen iu mir schicken!' Der andere erwiderte sehr achtungs voll: „Wie Eure Hoheit befehlen!' Mit einer kleinen Geste verabschiedete sich der Fürst vom Tisch der Ulanen. Kei nen Augenblick hatte ihn seine heitere Ruhe verlassen. Georg umkrampfte den Arm Oktavians und flüsterte: „Bei mei ner Soldatenehre, ich sag Dir, der ist ein Soldat und hat Soloatenblut

in den Adern!' Oktaoian stimmte mit vollem Herzen zu. Er war für den jungen Obersten Feu er und Flamme. Es geht um ein Duell Georg von Havel war außer Rand und Band. Man durfte es ihm wirklich auch nicht für übel halten, wenn auch seine Aufregung etwas übertrieben erscheinen mochte. Er rannte mit langen Schritten in der Kommandostube des Regiments auf und ab. Oktaoian saß rittling auf einem Stuhl und verfolgte das Gebahren seines sonst so ruhigen Freundes mit Vergnügen, da er den Grund der Aufre gung

nicht kannte: er wartete auf eine Erklärung, die jedoch bis jetzt ausgeblie ben war. Und da der andere durchaus nicht ge neigt war. den Mund aufzumachen, ließ er ihn an: ,,'Du, horch einmal und bleib ein bißchen stehen. Wenn du weiterhin so aus- und abrennst, wird mir noch schwindlig. Und dann bist du auch gar nicht schön in deinem Zorn.' - „Halt's Maull' fuhr ihn Georg an. „Mein Gott, warum hauchst du mich denn so an? Heute bist du wie ausge wechselt. Auf keinen Fall ist es bei dir vergnüglich

du, diese Berliner Herren scheren sich nicht um uns. sie betrachten uns höch stens als gutes Kanonenfutter. So kann es nicht weitergehen!' „Beruhige dich doch, Alter!' „Beruhigen? Ich kann und will mich nicht beruhigen! Was ich denke, muß heraus.' Oktaoian ^gab 'ihm Recht: „Also be ruhigst du dich nicht und schimpfst wei ter. Im übrigen bin ich ganz deiner An sicht.' „Red keinen Blödsinn, spar dies für ei nen passenderen Augenblick!' „Hast du mich auch auf dem Strich, Georg?' „Dich, dich.' brummelte von Havel

, und ein bißchen . . „Sag's nur.' fuhr ihm Georg dazwi schen, „ein bißchen Ballerina, ein we nig Hoffräulein...' „Nun übertreibst du wieder. Ich ver arg es dir nicht, wenn du mit den Ber linern nicht zufrieden ist. Ein alter Sol dat, der schon im Feld seinen Mann ge standen hat, hätte besser an die Spitze unseres Regiments gepaßt. Andererseits wieder kannst du nicht bestreiten, daß unser junger Oberst gestern die Lage be> herrscht hat. Und dann hast du ja selbst gesagt, daß der Mann aus dem Holz

13
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/04_10_1904/SVB_1904_10_04_5_object_1948216.png
Page 5 of 8
Date: 04.10.1904
Physical description: 8
- und VerkehrSbeziehun- gen mit Italien auf dem Verordnungswege zu regeln. Ausland. Der König Heorg von Sachsen erkrankt. W König Georg von Sachsen ist auf Schloß Pill- nitz, seinem Geburtsorte, nicht unbedenklich erkrankt. Sew Zustand hat sich zwar in den letzten Tagen etwas gebessert, erregt aber immer noch Besorgnis. König Georg ist am 8. August 1832 geboren. Seit dem 9. Juni 1336 wurde er in den Listen der säch sischen Armee geführt und trat mit 13^ Jahren wirklich in die Armee ein. Am 3. März 1856 wurde

er zum Obersten befördert. Am 28. August 1863 übernahm er das Kommando der ersten Reiter brigade, mit der er sich bei Königgrätz ganz besonders auszeichnete. Nach Rückkehr der sächsischen Truppen wurde Prinz Georg am 14. Dezember zum General leutnant und Kommandeur der zweiten Infanterie division ernannt, welches Kommando er am I.April 1867 bei der Neuformation des KorpS als zwölftes Armeekorps des Norddeutschen BundeSheereS mit dem der ersten Infanteriedivision Nr. 23 vertauschte. Am 18. August 1870

, da das sächsische KorpS sich die ersten Lorbeeren im deutsch-französiscken Kriege holte, führte Prinz Georg seine Division persönlich zum Sturm auf St. Privat. TagS darauf übernahm er das Kommando des Armeekorps an Stelle feines zum Oberkommandanten der MaaS-Armee ernannten Bruders, des damaligen Kronprinzen Albert. St. Privat, Beaumont, Sedan, VillierS gaben ihm Ge legenheit, seinen Namen eng mit den Ruhmestaten der Sachsen zu verflechten. Prinz Georg wurde in hervorragender Weise für seine glänzende Trüppen

- führung dekoriert. Am 9. November 1873 wurde ihm das Kommando des zwölften Armeekorps über tragen. an dessen Spitze er fast ein Vierteljahrhundert stand. Im Jahre 1902 folgte Prinz Georg seinem Bruder, dem König Albert, auf dem sächsischen Thron. — Der Sohn des Königs Georg, Kronprinz Friedrich August, wurde am 25. Mai 1865 in Dresden geboren. Seit 1877 gehört er d:r säch sischen Armee an. 1898 zum Generalleutnant be fördert, übernahm er schließlich das Kommando des zwölften Armeekorps. Sein ältester

Sohn, Prinz Georg, der zukünftige Kronprinz von Sachsen, wurde am 15. Jänner 1893 zu Dresden geboren. Außerdem hat Kronprinz Friedrich August noch zwei Söhne, die Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich und drei Töchter, die Prinzesfinnett Mar garete, Maria und Anna. Krvfotgestreite in Deutschland. Am 2v. v. M. ist der Regent des Fürstentums Lippe, Graf Ernst zu Lippe-Biesterfeld, in Detmold m 63. Lebensjahre gestorben. Infolge dieses Tod- alles ist im Fürstentum Lippe wieder ein Erbsolge

14
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1913/22_03_1913/SVB_1913_03_22_2_object_2514558.png
Page 2 of 10
Date: 22.03.1913
Physical description: 10
Personen beteiligt waren, wie dies der Direktor der bulgari schen Telegraphenagentur behauptet. Die Ermordung des Königs Georg erweckt allgemeine Teilnahme und Entsetzen. Man schaudert eben bei dem Gedanken, was dieser Balkankrieg noch alle? für unheilbare Folgen nach sich ziehen wird. Die „Neue Freie Presse' sagt: „Das Ver brechen in Saloniki hat den ohnehin so blutigen Balkankrieg mit einem Königsmord befleckt. Und eS wirkt um so schauerlicher, als ein Mann jetzt aus der Bahre liegt, hingestreckt

einen Ablaß von 100 Tagen. Die Kirche erhielt im Laufe der Zeit neun Seitenaltäre. Auf der Evangelienseite an der Seite vergrößern. Die gräßliche Nachricht muß ein dringende Mahnung an die Balkanvölker sein, dem Kriege ein rasches Ende zu machen, denn aus dem giftigen Nährboden dieses nutzlos gewordenen Krieges ist auch der Mord an König Georg hervorgegangen. Nach der Greueltat von Saloniki ist der Friede erst recht eine zwingende Notwendigkeit geworden!' Die „Zeit' meint: „Ein König, der 50 Jahre lang

die Krone trug und dessen lange Regierung eine ununterbrochene Kette von Enttäuschungen und Mißerfolgen war, erlebt endlich als achtundsechzig- jähriger Greis die erste glückliche Wendung, den ersten großen politischen Erfolg und — wird er mordet, ehe er zum Genuß dieses unverhofft sreudi- gen Lebensabends kommt.' Der Lebenslauf König Georgs. Georg I. König der Hellenen ist ein Sohn des dänischen Königs Christian IX. aus dem Hause Schleswig Holstein-Sonderburg-Glücksburg und der Königin Luise

am 6. Juni 1863 die Krone an und übernahm vier Monate später, am 31. Oktober, unter dem Namen König Georg I. die Regierung des von Parteiungen arg zerklüfteten Landes. Er hatte mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen und oft schien eS, als sollte ihm ein ähnliches Geschick wie seinem Vor gänger werden. Die Leidenschaften der Parteien, die einander in der Regierung in kurzen Intervallen ablösten warfen ihre Wellen bis ins Königsschloß. Aber König Georg I. verlor den Mut nicht und legte eine außerordentliche

desselben Jahres Prinz Georg von den Mächten zum Generalkommissar von Kreta bestellt wurde. Die^ Kretasrage blieb aber eine Verlegenheit sür Griechenland, so daß fich schließlich der Könich genötigt sah, das Votum der Nationalversammlung anzurufen, die einen Wendepunkt in der Geschichte deS Landes herbei- führte, denn auS ihr ging der „große Kreter' VenizeloS hervor, der seither mit starker Hand und hervorragender staatsmännischer Klugheit die Politik deS Landes leitet. König Georg

15
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1909/26_06_1909/SVB_1909_06_26_8_object_2548179.png
Page 8 of 10
Date: 26.06.1909
Physical description: 10
- gabenfchieße« am 20. Juni am t. k. Hauptschieß, stand „Erzherzog Eugen' in Bozen. Hauptbeste: I.Pillon Johann, 2. Hauck Georg, 3. Felderer M., 4 Leitner Joses, 5. Weidscheck Rudols, 6. Mahl knecht Heinrich, 6. Ladinser Hans, 8. Schöpser Georg, 9. Gasser Anton, 10. v. Fackl Georg, II. Zischg Heinrich, 12. Frank W. 13. Schaller Franz 14. Prampöck Peter, 15. Plank Karl, 16. Pittertschatscher, 17. Wieser Anton, 18. No- fiatscher. — Jungschützenbeste: 1. Tschaffert Peter, 2. Baader August. 3. Meraner Jakob

, 4. Dr. Kofler Paul, 5. Egger Josef, 6. Trebo Anton, 7. Singer Rudolf, 8. Ranzi Josef. — Schleckerbeste: 1. Pittertschatscher, 2. Pillon Johann, 3. Pittertschatscher, 4Z Egger Josef, 5. Singer Rudolf, 6. Noflatscher, 7. Tschaffert Peter, 8. Koster Dr. Paul, 9. Tschaffert Peter, 10. Hauck Georg, 11. Plank Karl, 12. und 13. Zischg Heinrich, 14. Egger Josef, 15. Spetzger Karl, 16. Hauck Georg, 17. und 18. Leitner Josef, 19. Schaller Franz, 20. Schöpfer Georg, 21. Felderer M., 22. Weidschet Rudolf, 23. Figl

Anton, 24. Untertrifaller Anton, 25. Gaffer Anton. — Serienbeste: 1. Plank Karl, 2. Zischg Heinrich, 3. Frank Karl, 4. Schöpser Georg, 5. Hauck Georg, 6. Pittertschatscher, 7. Leitner Josef, 8. Gasser Anton, 9. Schaller Franz, 10. Mahl knecht Heinrich. 11. Pillon Johann. 12. Felderer M; für Jungschützen: 1. Dr. Kofler Paul, 2. Figl Anton, 3. Schmuck Johann, 4. Singer Rudolf, 5. Trebo Anton, 6. Prampöck Peter. Cm Umschwung? Unter diesem Titel schreibt das „Vaterland': „Aus langerwogenen triftigsten

16
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1888/14_12_1888/MEZ_1888_12_14_2_object_582940.png
Page 2 of 10
Date: 14.12.1888
Physical description: 10
, aus ihren Privatmitteln einen angemessenen Ersatz zu .Eine^verhältnißmäßig..frohe. Zeit..war für Georg -die »Schulzeit gewesen. Die kleinen Kameraden freilich hatten, gedankenlos und ohne Erbarmen, wie eben das kindliche Al ter ist, den armen Krüppel seines HöckerS wegen stets ver spottet. < Aber > daran hatte er sich von kleinauf gewöhnen müssen. In der Schule war ihm trotzdem so wohl gewesen. Da war es immer warm,, er hatte lesen, schreiben. .lernen dürfen . . . ol die gute Zeit, die nun auch seit einem Jahre

vorbei war! Manchmal, wenn der Ziehvater nicht zu Hause und die Arbeit gethan war, holte der Knabe die Bücher her vor, welche ihm fein Lehrer beim Scheiden geschenkt hatte, und laS, las mit Andacht und Begeisterung. Immer neben dem Kettenhunde, in dessen Hütte Georg die Bücher versteckt hielt, weil der Ziehvater von diesem „Unsinn' nichts wissen durfte. . . . Getreulich bewachte der Hund den armen Schatz des Knaben und wenn Georg laS, lehnte er sich mit dem Rücken an daS sanstmüthige Thier und sagte

manchmal: „Nicht wahr, Sultl, daS ist schön?' Und der Hund bewegte dann leise die Ruche. Heute aber dachte Georg nicht an sein« Bücher. Er dachte nur an den Hund. „Weißt Du, Sultl', flüsterte er und drückte den Kopf deS Hundes an die Brust, „daß ich bald sterben werde? Wir haben miteinander gelitten Du immer geduldig, ich oft ungeduldig. Aber, gegen Dich bin ich immer gut gewesen. Gestern hat er Dir — wie so oft — nichts zu fresse» gege ben, als Erdäpfelschalen. . . . Ich hätte Dir gern was ge bracht

bei keiner dieser rührenden Affairen ist es aber söge-' müthlich zugegangen, als bei derjenigen, welche uns in „Anna-Lise' vorgeführt wird. Ueber dem ganzen .Stücke liegt ein unbeschreiblicher Hauch echt deutscher Gemüthlichkeit und — Kleinstaaterei. Die Handlang ist unendlich einfach; keine einzige nennenswerthe Ver wicklung oder Verwechslung; ja sogar die Bewerbung des Apothekergehilfen Georg um Anna-Lise, welche Stoff zu allerlei mehr oder weniger tragischen Con flicten bieten würde,, ist so flüchtig Und nebensächlich

und-auf den Tod zu warten. Keine Schläge, keinen Hunger mehr^. . -. alle Angst und Noch dahin. Weshalb nur die Menschen sich vor dem Tode fürchten? Der Geistliche, welcher dem Kinde die letzte Beichte abnahm und gut und freundlich zu ihm sprach, fragte eS am Ende: »Hast Du den Hund Deines ZiehvaterS wirklich aus Bosheit er schlagen lassen?' ^ „Nein, o nein!' rief Georg, und Thränen stürzten aus seinen Augen. „Ich habe eS ans. Liebe , zu dem Hunde voll führen lassen. Ohne mich wäre er noch unglücklicher

17
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1876/29_07_1876/MEZ_1876_07_29_1_object_606642.png
Page 1 of 8
Date: 29.07.1876
Physical description: 8
Koch, k. Fortsetznng. Da horch; Schritte nahten dem Kerker; er hörte Stimmen, dann rasselte der Schlüssel in der Thür und die Wache öffnete. Holte man ihn schon zur Richtstätte ? Doch nein, der Soldat theilte ihm mit, daß mit Genehmigung deS Ge nerals Monclar ihn Jemand eine Viertelstunde sprechen -dürfe; der ^Soldat trat zurück und mit einem lauten Freudenschrei lag Johanna in seinen Armen, an seiner Brust, weinend und jubelndl Georg war so sehr überrascht, so von dem unerwarteten, glücklichen

Ereigniß überwäl tigt,, daß er in den ersten Secunden nicht Worte fand, seine Gefühlt kund zu geben. Der Ueber gang von der finsteren Verzweiflung zum sonnen hellen Augenblcke war ein so plötzlicher, daß er das- Ganze kaum fassen, kaum begreifen konnte. War eS denn Wirklichkeit öder -Traum, daß er Johanna iu den Armen hielt? „Georg!' rief endlich die Jungfrau, indem ihr freudstrahlendes Auge in seinem staunendfra- gend^u Blicke ruhte, »ich biu'S, Deine Braut, Deine Johanna — freust Du Dich nicht, armer

Georg?' , - »Johanna!... Theures Mädchen, Du hier?' »Ja, Georg, um Dich zu trösten, zu erheitern, um Dir Muth einzuflößen.' Der Gefangene schüttelte traurig daS Haupt. »Meine Stunden, sind.gezählt, Johanna; — o, «S ist schrecklich^ so jung und so geliebt sterben zu müssen, scheiden zu sollen von der schönen Welt und von Dir!' Unwillkürlich trat eine Thräne in sein Auge ; eS war die erste, die er seit vielen Jahren ge weint. »Spricht nicht vom Sterben,' sagte Jo hanna; »Du sollst leben, leben

für mich und Deinen Vater — ich bin gekommen, Dir zur Rettung zu verhelfen. Georg blickte sie erstaunt an. »DaS ist nicht möglich', sagte er dumpf. »ES muß möglich sein, Georg, Da darfst und sollst nicht sterben. Man will Dich morden, Du hast den Tod nicht verdient. Du bist ohne Recht und Ursache verurtheilt, weil Willkür und Gewalt herrschen; äffe Bitten waren vergebens — darum Gewalt und List wider feindliche Tücke l' , Johanna sprach hastig, aufgeregt; ihr Athem flog, ihr Auge brannte. »Und wie soll daS geschehen

heldenmütiges Mädchen?' »Zwei Männer, deren Namen ich noch nicht, auch Dir nicht verrathen darf, werden morgen Abend den Posten überwältigen; um 10 Uhr entfliehst Du dem Kerker. Hier ist ein Seil, eine Feile und Ei sensäge; auch ein Bauernanzug; verbirg das l' Mechanisch gehorchte Georg; er begriff daS AlleS kaum. War'S denn möglich sollte er leben? Schon wieder rasselten die Schlüssel. »Vsitsal* sagte der Soldat. „ES muß gelingen', flüsterte Johanna. »Muth, mein Lieber l Wir werden uns vielleicht lange

18
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1869/20_10_1869/BTV_1869_10_20_3_object_3049317.png
Page 3 of 6
Date: 20.10.1869
Physical description: 6
Obermoser von Kitzbichk 6 Dukaten. Johann Ruch in Kitzbichk 10 Thaler. Andrä Auberger von Jochberg 8 Thaler. Johann SinnerSberger von St. Johann L Thaler. Georg Hechenberger von Kitzbichl 4 Thaler. AloiS Kirschner, Grieöwirth in St. Johann, 2 Thaler. Jakob Stockt, Bichlbauer von Brixen, 1 Thaler. II. Für Kalbinnen und Kühe bis einschließlich K Jahren: Johann Oberacher, Rößlbauer in St. Johann, ü Duk. Kaspar Notheggcr in Kirchdorf 4 Dukaten. Josef Huber. Wegstetter in Jochberg, 3 Dukaten. Michael Bachler

zu Schmalau in Oberndorf 3 Dukaten. Johann Ruch in Kitzbichl 8 Thaler. Georg Stöckl von St. Johann 6 Thaler. Michael Filzer zu HauS in Kitzbichl 4 Thaler. Johann Obermoser von Kitzbichl 3 Thaler. Mdrä Bachler zu Bichln in Kitzbichl 2 Thaler. Paul Oberhäuser zu Ruppen in Jochberg 2 Thaler. Georg Walk, Wintersteller in Kirchdorf, 1 Thaler. Franz Friedrich von Hopfgarten 1 Thaler. Andrä Hechenblaikner von Jtter 1 Thaler. Johann Niederstraffer von Oberndorf 1 Thaler, gespendet von Herrn Josef HaaS

in Kitzbichl. III. Für Kälber über 10 Monate: Georg Waltl, Wintersteller von Kirchdorf, 4 Dukaten. Herr Josef HaaS von Kitzbichl 3 Dukaten. Jakob Hell von Ellmau 7 Thaler. Johann Lindner von Oberndorf 5 Thaler. Martin Vetter von Aurach 3 Thaler. Georg Rausch von Kirchberg 2 Thaler. Jakob Hell von Ellmau 1 Thaler. Josef Hüneröbichler, Schörperer von Oberndorf, 1 Thaler. Georg Koidl in Kitzbichl 1 Thaler. Jakob Erharter von Hopfgarten 1 Thaler. IV. Für Mastvieh. Johann Maycrl zu Grutten in Oberndorf

5 Dukaten. Sebastian Auffchnaiter, Hagsteiner zu Kitzbichl, 4 Duk. Michael Seywald von Brixen 7 Thaler. Jakob Steinbacher von Kitzbichl S Thaler. Martin Noß zu Waldhauö in Kitzbichl 3 Thaler. Franz Hechenberger von Jochberg 2 Thaler. Georg Koidl, Goingenbauer in Kitzbichl, 1 Thaler. Jakob Stanger, Bichlbauer von Neith, 1 Thaler. Schießstandsnachrichten. Thaur. Freischießen am 24. und 2S. Oktober. Zwei Hauptbeste mit 4 und 3 Thaler. Vier Schleckerbesie mit 3, 2, 1 und 1 fl. Zwei Prämien

19
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/17_12_1938/AZ_1938_12_17_3_object_1874462.png
Page 3 of 6
Date: 17.12.1938
Physical description: 6
. Der Seifenhalter ist besonders sorgfäl tig beim Einkauf auszuwählen. Der à- I ktutapp vagita 54 Vsbersevemiß von A (Nachdruck oerboten) iLer Oberst ' die ganze lächelte. Es schien, ql? MM . Stà «Hà Vam» km Mf Georg su. Ver Me M einem nd nie gezittert, aber vor W» Ach? . der ppn den AuMl ftiqe? MUß» Mandanten ausging, WUlde chm ffist behaglich und sck»M E? M Km einzigen MWittel w sqlchkr - Er zwirbelte Ken Hchmpàzt Mt. .die innere Erregung zu verbergen. ..-Nein,' nahm der Fürst da? VesprKch Wer

. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was das für uns bedeu tet. — Wißt Ihr, welches der größte Kummer Eures Vaters war?' . Reugierig fragte der Fürst: „Wel cher?' „Der Gedanke daran, keinen männli chen Rachfolger zu haben, dem er das Regiment übergeben konnte. Aber . . . jedoch . . Georg bremste ab. Ex be griff, daß er ein wenig zu weit gegan gen war und seine Worte nicht ganz an gebracht seien. Wenn her Fürst immer bedauert hatte, keine Sohne zu haben, wer war dann der jung« yberst? Alle drei waren Äußerst

perlegen ge worden. Georg tat es leid, offensichtlich eine Dummheit dahergeplappert zu ha ben, der Fürst war rot geworden, Franz schien verwirrt. Für einen Augenblick konnte keiner dem andern in die Augen schauen. Wer sich zuerst wieder in die Hand bekam, war Franz. »Der Sürst.' fragte er, ..hat Euch im- eine Erklärung feine Ohren. Da die an deren aber schwiegen, glaubte er, sich «üschuldigen zu muffen: „Wer ich sollte vielleicht nicht, ich wußte nicht ...' »Rem, nein' sprang nun der Fürst, iührt

gut, warum er das tat. Georg spitzte in der Erwartung auf Absicht damit verbunden. Ihr seid der Familiengeheimnis, das ich für den Au genblick nicht lüften kann. Doch eines Tages werdet Ihr es bestimmt erfcchren, das schwöre ich Euch, im geeignet«! Zeit punkt werdet Ihr, der alle Freu»<> mei nes Baters der erste fein, der eingeweiht wird.' „Ich danke Euch für das Vertrauen.- In diesen Augenblick klopfte es an der Tür. „Herein!' riefen fast alle drei zugleich froh aus der Verlegenheit zu kommen

schick«» M- n«l. Sagt ihm das!' ^ Ich glaà,' meinte Oktaoian. ohne chen Austrpg gegeben. „WS? lst Mmoykch, Has^H^- Georg bestätigte die Antwort: „Ja, so ist es.' OktapiM rnycht« heimlich ein ZeichM zu Georg, um ihm anzudeà», daß ihr Zmà dafür ' d« GiMtykzx. Ich ausgeheckter Plan gelungen war. Kex sHMigen, «en jà temen Gr »Ich denk,' machte Oktaman verzweifelten Besuch, „er Ml sich Mt- .5

20
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1873/25_01_1873/MEZ_1873_01_25_2_object_595698.png
Page 2 of 6
Date: 25.01.1873
Physical description: 6
genommen werden können. — (Ballchronik.) Das Tanzkränzchen des Männergesang-Vereines am Mittwoch Abend eröffnete den diesjährigen Carneval in solenner Weise. Tanzlustige Paare waren in ansehnlicher Sie sich wohl in Acht, daß Sie ihm nicht wehe thun!' Georg Morris, sei es, daß er Davy's War- «ungen vor Bedlam vergessen oder ihnen keinen Glauben geschenkt hatte, sah die Umstehenden »ach der Reihe mit starrer Verwunderung an und bestätigte durch seine bestürzte Miene noch die Idee, welche sein sonderbares

Betragen während dek ganzen TageS erweckt hatte, nämlich daß er närrisch geworden sei. Auf Miß Morris Wink, durch die Blicke, welche der unglückliche Georg ihm zuschleuderte, mehr und mehr in der Täu schung bestärkt, näherte sich der Beamte mit aller Vorsicht dem vorgeblich Wahnsinnigen, und ehe dieser sich'S versah oder sich auf Widerstand ge faßt machen konnte, fand er sich plötzlich von kräftigen Fäusten gepackt und seine Arme und Beine mit Stricken umwunden. Vergebens suchte er sich zu wehren

, indem er schrie: „WaS soll das bedeuten? Lassen Sie mich losl Zurück, sag ich, ihr alle, oder ihr sollt mir'S bezahlen!' „O mein armes, armes liebes Kind! es wird immer ärger mit ihm. Georg, mein lieber Georg, sei doch rnhig, ich bitte dich, und gehe gutwillig zuit diesem guten Herrn. Er wird dir nichts zu Leide thun, im Gegentheil, eS ist ja nur zu dei nem Besten!' So seufzte und jammerte die Tante Morris, immer sorgsam sich in sicherer Entfernung von dem armen Georg haltend, dessen verzweifelte

„Ist denn kein Mensch da, der sür «in zuteS Trinkgeld hellen will, diesen armen jungen Mann in den Fiaker ?u thun?' schrie die Tante, sich mit verzweifelten Geberden zu den Umstehenden wendend. - . „Warten Sie, Madame!' rief'eine'Stimme. „Ärmer junger Herr! das hätte ich mir denken können, heute Morgen, als er mir einen Thaler hinwarf, wie ich ihn um einen Penny bat!' Und, sich durch die Menge Bahn brechend, kam ein Bettler heran, derselbe^' welchem Georg am Morgen sein Almosen gegeben hatte. - „Sie haben ihn heute

Morgen schon gesehen?' fragte Miß Morris. „Dann müssen Sie mit uns kommen und Zeugniß ablegen über-das, was er gesagt und gethan hat.' ^ Mit Hülfe dieses Bettlers gelang es dem Beamten endlich, trotz aller verzweifelten Gegen wehr Georg in den Fiaker zu bringen. Beide nahmen neben ihm PlaA.wahrend Miß Morris,

21