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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 247 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
Die Gemeinde Geschichtliche und rechtliche Grundlagen der Gemeinden Schon seit alters her ist die Gemeinde die kleinste Siedlungsform, in der sich Menschen zusammen schlossen, um Feld und Flur, Wald und Wasser gemeinsam zu nutzen, sich vor Gefahren von außen zu schützen und gemeinsam die Lasten zu tragen. Sie bildete also eine Gemeinschaft, in der jeder mit der Hilfe der gesamten Siedlungsgemeinschaft rech nen konnte. Dies erforderte aber auch die Mitarbeit aller sowie die Bereitschaft, Opfer

für diese Gemein schaft zu bringen. So ist die Gemeinde wohl eine ursprüngliche Körperschaft, weil sie spontan aus den Erfordernissen des gesellschaftlichen Lebens ent standen ist und vom Staate nicht geschaffen, son dern lediglich anerkannt worden ist. Die Gemeinde ist daher die natürliche rechtshistorische Volksvertre tung. Um dies zu verstehen und zu untermauern, soll hier kurz die Rechtsgeschichte der Gemeinden in Ita lien und in unserer Region in Erinnerung gerufen wer den. Schon in der germanischen

. Die Keimzelle die ser ländlichen Gemeinde ist somit in der “Allmen de" zu suchen, die auf germanische Ursprünge hin weist. Darunter versteht man alle an einer Stätte angesiedelten Besitzer, die eine Art Dorfgemeinschaft mit gemeinsamem Besitz an Wald, Weide, Wasser und Wegen bildeten. Einige Rechtshistoriker geben als Geburtsdatum der Gemeinden den Anfang des 2. Jahrtausends an. Tatsächlich stellen wir in Italien und auch im übrigen Mittel- und Westeuropa um die Jahr tausendwende eine markante Entwicklung

der freien Stadt- und Dorfgemeinschaft mit statutarischer Selbst verwaltung und gewählten Vertretern fest. In Italien erreicht diese Entwicklung den Höhepunkt zu Beginn des 12.Jh., wo nach einer gewaltsamen Auseinan dersetzung mit der kaiserlichen Staatsgewalt (nach dem Frieden von Costanza 1183) die Gemeinde rechte offiziell anerkannt wurden; diese Gemeinde rechte bestanden in der unabhängigen Verwaltung, in der Steuerhoheit, in der Gerichtsbarkeit, in der Münz prägung u.v.a.. Durch die Dekadenz

des Imperiums und des Papsttums verwandelten sich die Gemein den in Italien im Zeitraum zwischen 1200 und 1450 in staatsähnliche Machtzentren einzelner Feudalher ren und Grundherren. Es ist die Zeit der Signorie und der Fürstentümer, wo die ursprüngliche Figur der Gemeinde beinahe gänzlich verschwindet. Erst nach dem Befreiungskrieg und der Wiedervereinigung Ita liens mit dem Staat Piemont zeichnet sich in Italien die Gemeindebildung im heutigen Sinn wieder deut lich ab. Die erste Gemeindeordnung

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 269 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
haben, oder er hatte dazu eine andere Person, in der Regel wohl den Ortslehrer, damit beauftragt. Daß der Ortslehrer häufig als Protokoll führer bei Sitzungen fungierte, geht aus verschiede nen Aufzeichnungen von Sitzungen hervor. So dürf te es in Percha wohl der Lehrer gewesen sein, der zusätzlich zu seiner Unterrichtstätigkeit verschiedene Schreibarbeiten in der Gemeinde erledigte. Diese Situation erfuhr mit dem Friedensdiktat von St. Ger- main vom 10. September 1919 und mit dem An schluß Südtirols an Italien eine entscheidende Wende

. Gemäß italienischem Recht mußte nämlich in jeder Gemeinde ein Sekretär tätig sein. So kam auch in Percha mit diesem Datum der “Bürokratismus” all mählich ins Rollen und machte die Einstellung eines Gemeindebeamten notwendig. Im Jahre 1920 wurde das Schulhaus in Unterwielenbach erbaut und eine Gemeindestube errichtet. Bis zum Einzug in das neue Rathaus in Percha im Jahre 1973 wurde in dieser einzigen, engen und kleinen Gemeindestube die gesamte Gemeindeverwaltung abgewickelt. Die not wendig gewordene

Einstellung eines Beamten erfolg te aber äußerst zögernd und ohne Zuteilung eines ent sprechenden Dienstranges. So faßte die damalige Gemeindeverwaltung am 26. Dezember 1919 den Beschluß, Herrn Regensberger Thomas für die Erle digung von Schreibarbeiten einzustellen. Es wurde ihm dabei keine Dienstbezeichnung und kein Dienstrang zugeteilt. Am 1. Jänner 1920 hat er dann wohl als erster “Beamter” der Gemeinde Percha sei nen Dienst angetreten. Aus dem Dienstverhältnis bis zum Jahre 1931 geht nicht hervor

fekturkommissars vom 21. Februar 1931 wurde Regensberger mit dem Dienstrang eines “Beamten" betraut. Als solcher arbeitete er in der Gemeinde stube von Percha bis zum 31. Dezember 1939. So war also Thomas Regensberger unter anderem der erste Gemeindesekretär in unserer Gemeinde. Diese Funktion übte er bis zum 30. März 1928 aus. Auf ihn folgte, wie oben erwähnt, Piazzola Michel angelo als Sekretär, der dieses Amt bis zum Dezem ber 1928 bekleidete. Im Jänner 1929 übernahm Ugo Giuseppe Peternel diesen Dienst

und versah denselben bis September desselben Jahres. Darauf folgte Rag. Ugo Cantiello in diesen Sekretariatsdienst, der bis zum November 1933 blieb. Ihm folgte Rag. Massari Ulisse, der bis zum Oktober 1939 diesen Dienst versah. Auf Rag. Massari folgte Luigi Stua, der das Amt des Gemein desekretärs bis zum Juli 1957 bekleidete. Es ist wohl klar, daß die genannten Gemeindesekretäre in der Gemeinde Percha kein volles Dienstverhältnis hat ten, sondern nur für kurze Zeit (12 Halbtage in der Woche) in Percha

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 272 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
Die Fraktionen der Gemeinde Percha Wie bereits wiederholt angeführt wurde, waren die Ortschaften Percha-Unterwielenbach, Nasen-Litsch- bach, Aschbach, Wielenberg, Oberwielenbach und Platten vor deren Zusammenlegung zur Gemeinde Percha im Jahre 1828 inetwa “selbständige Gemein den" in Form von Nachbarschaften und Agrarge meinschaften. In der aufliegenden Literatur sind bei spielsweise die Begriffe “Gemeinde Wielenberg'’, “Gemeinde Nasen”, “Gemeinde Oberwielenbach" usw. durchaus gebräuchlich

. Diese standen unter der Verwaltung des Gerichtes Altrasen. Wenn es auch nicht archivarisch nachweisbar ist, weil keine schrift lichen Verwaltungsakte aus dieser Zeit aufliegen, dürf ten doch diese Malgreien bzw. Nachbarschaften oder Agrargemeinschaften eine bescheidene interne Ver waltung der Gemeingüter gehabt haben. Diesen Cha rakter einer Nachbarschaft oder Agrargemeinschaft dürften die oben angeführten Ortschaften auch nach der Zusammenführung derselben zur Gemeinde Per cha weiterhin beibehalten

haben. Man findet auch in der Folgezeit immer wieder den Begriff “Nach barschaft Percha”, “Nachbarschaft Wielenberg" usw.. So können wir sagen, daß nach dem Jahre 1828 die se Ortschaften einen “Teil" der Gemeinde Percha bilden, woraus sich der Begriff “Fraktion" gebildet hat. Das Wort “Fraktion" kommt aus dem französi schen “fraction”, was soviel wie “Bruchteil”, “Teil" bedeutet und auf das lateinische “fractio” (= das Bre chen, der Bruch) zurückzuführen ist (lat. frangere = brechen; vgl. Fragment

). So verstehen wir unter “Fraktion” ein räumlich klar abgegrenztes Gebiet, einen Teil der Gemeinde also, der seinen Ursprung in der “Allmende” bzw. “Gemain” (= gemeinsam benütztes Gemeindeland, Gemeindegut) hat. Heute noch verwenden ältere Leu te gerne den Begriff “Gemuane”. Darunter versteht man jenen Grund (vor allem früheren Weideplatz), der der Fraktion gehört und Allgemeingut ist. Dieses Gemeindegut (Allmende oder Gemain) w jrde schon seit dem Mittelalter von den Dorfbewohnern in viel facher Weise

re dieses Jahrhunderts die Agrargemeinschaften auf gelöst und Gesetze geschaffen, womit <iie Verwal tung den in der Fraktion ansässigen Bü gern über tragen wurde, und allmählich alle Bewchner Nutz nießer dieser Güter werden konnten. Mit Gesetz Nr. 1766 vom 16. Juni 1927 wurde der Grundsatz der Eigenverwaltung für bürgerliche Nut zungsrechte festgesetzt und die Verwaltung der betref fenden Liegenschaften der Bevölkerung übertragen. In der Gemeinde Percha wurden diese Verwaltungen in den ersten 30er-Jahren errichtet

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 249 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
berücksichtigt wur den, lag die eingentliche Initiative und Verantwor tung für derlei Maßnahmen und Ausgaben bei der Gemeinde und beim Kirchprobst. Auch in Percha ist das immer wieder ersichtlich. Zur Föderung der kirch lichen Angelegenheiten schlossen sich Percha, Wie lenberg und Unterwielenbach zur Expositurgemeinde Percha-Wielenberg-Unterwielenbach und Oberwie lenbach und Platten zu Expositurgemeinde Ober wielenbach-Platten zusammen. Ähnliche Strukturen finden wir auch in der Schule, wo sich Percha

, Unter wielenbach, Wielenberg, Nasen und Aschbach einer seits und Oberwielenbach und Platten andererseits zu Schulgemeinden zusammengeschlossen haben. Percha als lokale Körperschaft Wie bereits an anderer Stelle hingewiesen, besteht die Gemeinde Percha aus sechs Fraktionen: Percha- Unterwielenbach, Nasen-Litschbach, Aschbach, Wie lenberg, Oberwielenbach und Platten. Gemäß Puster taler Steuerbeschreibung vom Jahre 1545 scheinen diese Ortschaften als Oblaien bzw. Malgreien des Gerichtes Altrasen auf, kamen

im Jahre 1817 zum Landgericht Bruneck und wurden 1828 zur Ortsge meinde Wielenbach vereinigt. Im Jahre 1850 erhielt diese Gemeinde den Namen “Percha”. Bis zum Jah re 1827 lag also die Verwaltung dieser Malgreien vor allem in der Hand des Richters von Altrasen bzw. von Bruneck. Ob es auch in unseren Ortschaften einen Dorfmeister gegeben hat, geht aus den äußerst spärlichen schriftlichen Unterlagen nicht hervor. Es ist anzunehmen, daß die Verwaltung der zuständige Richter besorgte

Nasen und Percha-Unterwie lenbach die Interessentschaft bzw. Agrargemeinschaft Nasen und Percha-Unterwielenbach. Nach der Zusammenschließung unserer genannten sechs Malgreien im Jahre 1828 zur Gemeinde Wie lenbach bzw. im Jahre 1850 zur Gemeinde Percha dürfte es auch in unserer Gemeinde Gemeindevor steher, Gemeindeausschüsse und Gemeinderäte gege ben haben. Obwohl wir aus dieser Zeit kaum Auf zeichnungen von Wahlen haben, dürfte doch alle drei Jahre (meistens im Herbst) der Gemeindeausschuß (heute

der Gemeinderat) gewählt worden sein. Es ist uns nicht bekannt, wieviel Mitglieder dieser Ausschuß zählte. Im Unterschied zu heute wurde bis zum Jah re 1926 der Gemeindeausschuß gewählt. Wählen durften nicht, wie es heute der Fall ist, alle volljähri gen Mitglieder einer Gemeinde, sondern nur die Haus- bzw. Hofbesitzer. Nach dem Jahre 1827 lag also die ausübende Gewalt bei der Gemeindevorste hung, die aus dem Gemeindevorsteher (vergleichbar mit dem heutigen Bürgermeister), aus zwei Gemein deräten

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 248 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
1934. wobei nicht wenige Bestimmungen auch in der Region Trentino-Südtirol angewandt werden. Der Einheitstext vom Jahre 1934 ist mehrfach abgeändert worden, aber er stellt heute noch das einschlägige Gemeinde- und Provinzialgesetz Italiens. Auch im zen tralen Alpenraum und in unserer Region ist der Wer degang der Gemeinde von der Vielfalt und vom Wechsel der geschichtspolitischen Ereignisse be stimmt. Wie bereits erwähnt, weist die Gemeinde im Ursprung eine eigenartige, agro-ökonomische Form

der Gestaltung auf; die historischen Vorläufer der Gemeinde sind nämlich keine anderen als die uralten Agrargemeinschaften, die Marktgemeinschaften, die Flurgenossenschaften, die Allmende (= gemeinsam benutztes Gemeindeland, Gemeindegut) oder die Comunio oder Comuniones und die “Universitas", von welchen bereits die Römer während ihrer Beset zung des Alpenraumes berichteten. Durch die gemeinsame Benutzung von Grund und Boden, durch die gemeinsamen Rodungsarbeiten, durch die gemeinsame Wald-, Weide-, Wasser

entsteht auch ein rechtspolitischer Unterschied zwischen der Großgemeinde und der kleineren Landgemeinde, nicht nur, weil die erste oder die Stadtgemeinde an Knotenpunkten lag und eine größere soziale und wirtschaftliche Bedeutung hatte, sondern auch weil der Grundherr seinen Ver waltungssitz dort hatte und dieser Gemeinde Vor rechte einräumte. Demgegenüber konnten die Land gemeinden ihre Unabhängigkeitsbestrebungen leich ter verfolgen. Mit der allmählichen Auflösung des Feu dalsystems

und mit dem Entstehen des Einheitsstaa tes fällt auch in unserer Region die Bildung der Gemeinde im heutigen rechtlichen und politischen Sinne zusammen. In Tirol wird das Gemeindewesen erstmals im Jahre 1808 durch ein Edikt des Königs von Bayern gere gelt. Nach der Rückführung zu Österreich gilt auch für Tirol das kaiserliche Patent vom Jahre 1819 sowie das spätere Reichgsgemeindegesetz Österreichs vom Jahre 1862. Die erste regionale Ordnung ist die Gemeindeordnung Tirols vom Jahre 1866. Diese Gemeindeordnung

ist bis zur Anexion Südtirols an Ita lien vom Jahre 1919 in Kraft geblieben, ja sogar noch vier Jahre länger, denn erst im Jahre 1923 wur de die italienische Staatsordnung der Gemeinde- und

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 210 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
Platten Auf sonniger Anhöhe am Anhang des Wielentales auf einer Meereshöhe von 1.440 m liegt unser Plat ten, eine Bergfraktion der Gemeinde Percha. 55 Ein wohner (1910 waren es 47) und 9 Häuser bzw. Höfe zählt dieser kleine Weiler mit schönen, alten Bau ernhöfen, einer gut eingerichteten Gastwirtschaft und einer kleinen Kapelle. Platten ist wegen der dort befindlichen Erdpyramiden im Tobel des Litschba- ches in der letzten Zeit ziemlich bekannt geworden. Südlich dieser schönen Bergfraktion

. In der Tat finden wir auf dieser Anhöhe eine “Ebene’Jbeim Nockerhof), wenn auch nur in beschei denem Ausmaße. Den Ortsname Platten finden wir auch in der Gemeinde Deutschnofen, rund 3 km nor döstlich von Deutschnofen auf einer Seehöhe von 1318 m. Platten heißt auch eine Fraktion in der Gemeinde Pfalzen rund 2 km nordwestlich oberhalb von Pfalzen 1618 m über dem Meeresspiegel. Auch in der Gemeinde Telfs gibt es einen Weiler mit Namen Platten rund 4 km östlich von Telfs. Platten heißt eine Ortschaft

der Gemeinde Höfen; es ist dies eine Ortschaft mit rund 200 Einwohnern, 1 km nor döstlich von Höfen gelegen. Weiters finden wir den Namen “Platt" in der Gemeinde Ischgl sowie in der Gemeinde Moos in Passeier (1146 m). Auch den von Platten abgeleiteten Familiennamen Platter oder Platt- ner treffen wir häufig an. Wie in Oberwielenbach und in Aschbach standen wohl auch die Bewohner von Platten stets im harten Kampf mit der Natur. Mit viel Mühe, Arbeitsaufwand und Fleiß rodeten die Vor fahren diese Anhöhe

6
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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 251 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
war zu Beginn vor allem dadurch zu spüren, daß nach italienischem Recht in jeder Gemeinde ein vom Staat ernannter Sekretär tätig sein mußte. Bald nach dem Aufkommen des Faschismus (um das Jahr 1926) wur den in Südtirol die von der Bevölkerung gewählten Gemeindevorsteher abgesetzt und die Verwaltung der Gemeinde von einem Fodestä (=Amtsbürgermeister) übernommen, der durch ein königliches Dekret vom Bozner Präfekten ernannt wurde. Diesem Podestä wurde zur Beschlußfassung ein Sekretär zur Seite gestellt

, der seit dieser Zeit geblieben ist. In dieser Zeit wurden viele Kleingemeinden aufgelöst und zu einer größeren Gemeinde zusammengeigt.Der Pode stä blieb fünf Jahre im Amt und konnte wieder bestätigt werden. Voraussetzung für die Ernennung zum Amtsbürgermeister (Podestä) war die Voll jährigkeit, der Besitz der italienischen Staatsbürger schaft. der Abschluß einer Oberschule und ein guter Leumund. Der Oberschulabschluß war für jene Per sonen nicht erforderlich, die am Ersten Weltkrieg im Grad

eines Offiziers oder Unteroffiziers teilgenommen oder mindestens 6 Monate das Amt eines Bürger meisters oder königlichen Kommissars bekleidet hat ten. Wenn es der Präfekt für notwendig erachtete, wurde diesem Amtsbürgermeister ein Beratungsaus schuß zur Seite gestellt, der aber lediglich beratenden Charakter hatte; nur die Beschlüsse über die Geneh migung des Haushaltsplanes, die Aufnahme von Darlehen und die Veräußerung von Vermögensgü tern mußten dem Beirat vorgelegt werden. Da es in der Gemeinde Percha

kaum Personen gab, die die entsprechenden Voraussetzungen für die Ernennung zum Amtsbürgermeister hatten, wurden meist Per sonen von auswärts, in der Regel Italiener, mit diesem Amt betraut. Am 15. Februar 1926 wurde in Percha die letzte Sit zung des damaligen Ausschusses, bestehend aus Josef Mutschlechner (Vorsteher), Baltasar Unterregelsba cher sowie Josef Graßl (Mitglieder), gehalten. Thomas Regensberger stand diesem Ausschuß als Sekretär zur Seite. Mit dem letzten von deutschen Gemeinde

verwaltern gefaßten Beschluß wurde die Gemeinde steuerrolle genehmigt. Darin scheinen 104 Steuer träger und eine Steuersumme von Lire 11.227,75 als Viehsteuer, Lire 680 als Hundesteuer und Lire 238,35 als Aufschlag für den Steuerpächter auf. Somit betrug die Gemeindesteuer in diesem Jahr 12.146,30 Lire. Am 16. Mai wurde mit königlichem Dekret Tabarel- li de Fatis Mansueto zum Podestä ernannt und in Per cha eingesetzt. In der Gemeindestube setzte sich die italienische Sprache durch; Protokolle

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 201 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
Das Einkommen des Seelsorgers (Beispiel 1873) Das Einkommen des Seelsorgers bestand aus den Erträgnissen der Stiftungen, den Staatsobligationen, den Messen und Rosenkränzen sowie aus den Natu ralien, die von der Gemeinde bzw. den Gutsbesitzern abgegeben wurden. Das Einkommen des Seelsorgers dürfte auch in Ober wielenbach ziemlich karg gewesen sein. Dies geht aus einem Klagebrief des Herrn Kuraten Ludwig Tschurtschenthaler vom 11. Jänner 1873 an die Gemeinde Oberwielenbach hervor. Daraus entneh

men wir, daß das Einkommen des Seelsorgers 430 Gulden betrug. Der Kurat weist darauf hin, daß er mit einem solchen Einkommen nicht standesgemäß leben könne; darum ersuche er die Gemeinde Ober wielenbach um eine entsprechende Aufbesserung in Geld oder Naturalien. Tschurtschenthaler schlägt vor, daß die Gemeinde für die gestifteten Gottesdienste, die er unentgeltlich halten müsse, 13 Gulden zahlen solle. Auch ersucht er, die 17 Klafter Holz, die gemäß Stiftungsurkunde vom Jahre 1753 von den Hofbe

Ober wielenbach vom Jahr 1851 schaut folgendermaßen aus: A) Einkünfte des Kuraten 1. An Stiftungs- und Kapitalzinsen 164 fl 2. An Stiftungsbezügen und Besoldung von der Kuratiekirche 23 f 23 1/13 kr 3. Vom Stifte Neustift - Beitrag an Wein und Getreide 46 fl 7 1/12 kr 4. Von der Gemeinde Beitrag an Naturalien 26 fl 3 4 1/16 kr 5. Stolagebühren 9 fl 10 kr^ Insgesamt 269 fl 15 5/12 kr B) Lasten 1. Bau- und Reparationskosten 8 fl 20 kr 2. Opferwein 2 fl 50 kr 3. Für Einbringung der Naturalien und oft

Vinzenz mit folgendem Schreiben die Errich tung dieser Standesbündnisse: “Vinzenz, durch Gottes und des apostolischen Stuh les Gnade, Bischof von Brixen und Fürst. Es ist zu unserer Kenntnis gebracht worden, daß in der Kura- tie-Gemeinde Oberwielenbach ein frommes Missions oder Standesbündnis errichtet worden ist und zwar für Eheweiber, Jünglinge und Jungfrauen. Es gereicht uns zur besonderen Freude, dieses Bündnis mit bischöflicher Autorität hiemit zu genehmigen und als kanonisch errichtet

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 681 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
Aus dem Vereinsleben Es dürfte wohl nicht zuviel gesagt sein, wenn wir die Vereine als Gradmesser für das kulturelle, gesell schaftliche und politische Leben in einer Gemeinde bezeichnen. So haben besonders für die ländlichen Gemeinden die Vereine immer schon eine große und nicht unbedeutende Rolle gespielt und waren für das Leben in der Gemeinschaft stets schon von tragender Bedeutung. Und wenn wir uns, allgemein gesehen, in Südtirol rühmen können, daß wir eine verhältnis mäßig hohe Kultur

haben, so ist es wohl sicher, daß hier die Vereine einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet haben. Besonders das Dorf und die ländli chen Gemeinden werden vom Leben in der Lamilie und Nachbarschaft, besonders aber vom Leben in Verbänden und Vereinen geprägt. In den Vereinen nämlich werden Werte gepflegt und gefördert, die sich in der Kultur, in der Haltung und Lebensweise des Menschen auswirken und darin ihren Nieder schlag finden. So hat, wie in den verschiedenen anderen Gemein den Südtirols, auch in der Gemeinde

in sie nicht nur eine sinnvolle Lreizeitgestaltung fin den, sondern auch für die gesamte Gemeinde in wirt schaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht einen regen Beitrag und wertvolle Arbeit leisten. In den ein zelnen Vereinen, deren Zahl in der Gemeinde Percha ziemlich groß ist, findet der Mensch unter Gleichge sinnten zu sich und zum anderen und erlebt darin Sinn für die Gemeinschaft und Verantwortungs bewußtsein; er findet Geselligkeit und Geborgenheit; und sein freiwilliger Einsatz für den Mitmenschen gibt

ihm Zufriedenheit und Lreude. So hat die Vereinstätigkeit in der Gemeinde Percha auch eine lange und oft auch eine sehr wechselhafte Geschichte und in deren Entstehen, Wachsen, Leben und Gedeihen viele Berg- und Talfahrten aufzuweisen und weiß oft die interessantesten Ereignisse und Begebenheiten zu berichten. So soll im folgenden ver sucht werden, Entstehung, Leben und Gedeihen der Vereine der Gemeinde Percha anzuführen, wobei man sich sicher nur auf die wichtigsten Daten und Ereignisse beschränken muß. Dabei

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 244 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
. In den vorhergehenden Jahren erfolgte der gesamte Postverkehr durch das Postamt von Bruneck. Eilpost und Einschreibebriefe mußten in diesem Postamt auf gegeben werden, und auch für die Auszahlung von Pensionen, Renten und dgl. an die Bürger von Percha war das Brunecker Postamt zuständig. Auch der Zustelldienst der Post wurde durch dieses Postamt verrichtet, wobei erwähnt werden muß, daß der betreffende Zustellbote, der Briefträger, täglich einen weiten Weg zurückzulegen und nicht nur allein die Gemeinde Percha

er auch noch den Weiler Luns. Den Briefträgerdienst versah lange Zeit Herr Nieder- wolfsgruber Jakob, der Vater des heutigen Bürger meisters. Da er im Jahre 1939 für Deutschland optiert hatte, wurde er aus diesem Dienst entlassen. Auf ihn folgte Herr Adamo Vittorio aus Bruneck, der mit wenigen Unterbrechungen diesen Dienst offiziell bis zum Jahre 1966 versah. Während der Kriegszeit wurde der Briefträgerdienst vorübergehend von Anto nia Stanuovo durchgeführt. Adamo Vittorio, in der Gemeinde Percha als “Briefträger

. Nach einigen Jahren Aushilfsdienst, verrichtet durch verschiedene Aushilfsbriefträger, ühernahm im Jahre 1968 Herr Mairhofer Albert den Briefträgerdienst, den er bis zum heutigen Tag ver sieht und somit die persönlichen und allgemeinen Nachrichten in die Häuser bringt. Seit 1983 steht auch Frl. Schneider Dorothea als Briefträgerin im Postdienst der Gemeinde Percha. Somit wird heute (1990) in der Gemeinde Percha die Post von zwei Briefträgern ausgetragen. Neben dem Hauptort Per cha werden alle Fraktionen (außer

Platten und Asch bach) täglich mit der Post versorgt; zusätzlich bringen die Briefträger von Percha noch zweimal wöchentlich die Post nach Tesselberg und Mühlbach (Fraktionen der Gemeinde Gais). Wie schon erwähnt, wurde das Postamt in Percha am 1. Februar 1980 eröffnet; es ist im Rathaus von Percha untergebracht und wird seit der Eröffnung von der Postmeisterin Waltraud Baur Petribiasi zur vollen Zufriedenheit der örtlichen Bevöl kerung geführt. Die Raiffeisenkasse Percha Nach dem Muster

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 219 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
der Auswanderung betroffen wurde und daß die Substanz der Südtiroler Bevölkerung erhalten blieb. Die Gemeinde Percha hatte laut statistischer Erhe bung am 23. Juni 1939 (Berliner Vertrag) 884 Ein wohner und zwar 869 Deutsche (“Allogeni” = Fremd- stämmige) und 15 Italiener. Aus dem “registro rias- suntivo degli optanti per la citadinanza germanica” (=Register der für die deutsche Staatsbürgerschaft Optierenden) der Gemeinde Percha geht hervor, daß 333 Familienoberhäupter für sich und ihre 558 Frau

en und minderjährigen Kinder für die deutsche Staats bürgerschaft gestimmt haben. Wie bekannt ist, durf ten ja nur die Familienoberhäupter wählen, die somit auch die Entscheidung für ihre Ehepartner und die minderjährigen Kinder getroffen haben. So haben also in der Gemeinde Percha insgesamt 891 Bürger (333 Familienoberhäupter und 558 Familienan gehörige) für die deutsche Staatsbürgerschaft optiert. Von den 891 Optanten hatten 36 den Wohnsitz außerhalb der Gemeine Percha; diese haben aber in Percha gewählt

, wie aus dem genannten Register her vorgeht. So hat also der allergrößte Teil der ansässi gen deutschen Bevölkerung von Percha für die Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft gestimmt. Auf Befragung älterer Leute bestätigten diese, daß es in der Gemeinde Percha keine oder nur ganz wenige Dableiber gegeben habe. Darunter waren aber auch einige wenige, die zwar, so wird berichtet, für die deutsche Staatsbürgerschaft optiert haben, diese aber bald widerrufen hätten, nachdem sie sich ein Bild über die ganze Situation

im Ausland gemacht hatten. Die Besitztümer der Optanten in der Gemeinde Per cha wurden auf 16.372.000.- Lire geschätzt. Die

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 142 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
, der Unterwielenbacher Markt oder “s'Wiolebocha Marschtl", wie man es im Volksmund zu nennen pflegte. Der Unterwielenbacher Markt geht auf das Jahr 1878 zurück. Am 20. Mai dieses Jahres beschloß nämlich die damalige Gemeindeverwaltung (Ortsgemeinde Percha) unter dem Vorsteher Johann Mayr, an die k. k. Statthalterei für Tirol ein Ansuchen zu stellen, um in der Gemeinde Percha und zwar in der Ortschaft Unterwielenbach am 8. Juni einen Viehmarkt abhal ten zu dürfen. Sollte dieser Tag auf einen Sonn- oder Festtag fallen

, so würde der Markt am darauffolgen den Tag abgehalten werden. Die betreffenden Spe sen, so lesen wir im diesbezüglichen Protokoll, sollen von der Gemeindeverwaltung bestritten werden. Die Vertreter der Gemeindefraktionen Percha und Unter wielenbach, Johann Preindl und Alois Passler, erklär ten sich bereit (Protokoll), den Platz an der alten Straße beim unteren Wirtshause ohne Entgelt zur Abhaltung des Marktes zur Verfügung zu stellen. Soll te sich die Gemeinde jedoch entschließen, so lesen wir im genannten

Protokoll weiter, für das hier auf- getriebene Vieh eine Marktgebühr einzuheben, so hat diese Gebühr in die Gemeindekasse dieser Gemein de zu fließen, indem die Gemeinde auch die diesfäl- ligen Auslagen und Gebühren bestreitet. Noch am gleichen Tag (20. Mai) wurde das Ansu chen an die hohe k. k. Statthalterei verfaßt und dar in um die Abhaltung eines Viehmarktes in Unter- wielenbach am 8. Juni eines jeden Jahres ersucht. Dabei wurden folgende Gründe angegeben: “1. ... findet hier gewöhnlich

in sanitäts- als auch sicherheitlicher Beziehung. Und 4. Verpflichtet sich die Gemeindevorstehung Sorge zu tragen, daß die Markt-Polizei-Ordnung bei Abhaltung dieses Marktes immer möglichst genau eingehalten werde” (Gemeindearchiv Percha: Ansuchen der Gemeinde vom 20. Mai 1878). Es liegt zwar im Gemeindearchiv eine diesbezügli che Stellungnahme von der k. k. Statthalterei nicht auf; nachdem aber auch keine weiteren Gesuche von seiten der damaligen Gemeindeverwaltung auffindig sind, darf wohl angenommen

für den Viehmarkt im Marktorte Percha der marktbe rechtigten Gemeinde Percha. Par. 1 Der Viehmarkt hat stattzufinden am 8. Juni jeden Jahres. Der Viehmarkt darf nur auf dem genehmigten Marktplatze und zwar außerhalb der Ortschaft Nie derwielenbach längs des Wielenbaches abgehalten werden. Die zum Marktplatze führenden Fahrstraßen

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 256 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
Wörer. Beschluß Nr. 1 vom 13. März 1953: Die Gemeinde Percha leistet einen Beitrag von Lire 568.422.- an die Fraktion Unterwielenbach für den Bau einer neuen Wasserleitung. Aus diesem Beschluß geht hervor, daß die Eigen verwaltung der Fraktion Unterwielenbach eine neue Wasserleitung baut und zwar für einen Kostenauf wand von Lire 6.000.000.-. 40 Prozent (= Lire 2.400.000.-) werden durch Beitrag der Region gedeckt. Die Differenz von 3,6 Mio. Lire soll mit dem Geld- und Arbeitsbeitrag

aller Interessierten, 16 an der Zahl, und der Gemeinde gedeckt werden. Dieser Betrag von Lire 3.600.000.- wird in 19 Teile aufge teilt, wovon 3 Teile die Gemeinde und die anderen 16 Teile die Hausbesitzer zu übernehmen haben. Beschluß Nr. 10 vom 13. März 1953: Die mit Beschluß des Gemeindeausschusses Nr. 15 vom 18. April 1952 genehmigte Friedhofsordnung wird widerrufen in der Erwägung, daß es sich um einen Pfarrfriedhof und nicht um einen Gemeinde friedhof handelt. Beschluß Nr. 11 vom 13. März 1953

eines Sekretariatskonsortiums mit der Gemeinde Rasen-Anholz wird in Erwägung gezogen. Beschluß Nr. 7 vom 21. März 1958: Mit Dekret des Regierungs-Vizekommissars von Bozen vom 6. August 1957 wird das Sekretariats konsortium zwischen den Gemeinden Percha und Rasen-Antholz errichtet, d. h. der betreffende Ge meindesekretär wird als solcher beide Gemeinden betreuen. Mit September 1957 hat Herr Kerschbau- mer Friedrich den Dienst als Sekretär in der Gemein de Percha aufgenommen. Mit diesem Beschluß wer den Josef Grassl und Johann Regensberger

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 268 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
Das Wappen der Gemeinde Percha Im alten Österreich führten die Ortsgemeinden in der Regel kein Wappen. Nur jenen Gemeinden, die zur Stadt oder zum Markt erhoben wurden, wurde bei der betreffenden Erhebung meist ein Wappen ver liehen. Die Verleihung des Wappens war Vorrecht des Fürsten. So führten vor dem Jahre 1919 in Süd tirol außer den sieben Städten (Brixen, Sterzing, Meran, Bozen, Bruneck, Klausen und Glums) und den 13 Märkten (Neumarkt, Kaltem, St. Lorenzen, Tra min, Mals, Innichen

ein eigenes Wappen verliehen. Dabei gab es eine eigene heraldische Kommission, die meist in Zusammenarbeit mit den Gemeinden einen Vorschlag ausarbeitete. Das Wappen für die Gemeinde Percha wurde auf Vorschlag dieser heraldischen Kommission mit Gemeinderatsbeschluß vom 03.10.1966 Nr. 55 angenommen, mit Regionalbeschluß vom 07.12.1966 Nr. 2801 genehmigt und durch Dekret des Präsidenten des Regionalausschusses vom 15.12.1966 Nr. 253 verliehen. Diese Verleihung wurde im Amtsblatt der Region vom 03.01.1967

, Nr. 1 veröffentlicht. Beschreibung des Gemeindewappens Das Schild ist in eine silberne und in eine rote Hälf te geteilt. In der oberen Hälfte befindet sich von rechts nach links eine Hirschstange mit sechs Enden. In der unteren Hälfte steht eine nach rechts gerichtete Pflugschar. Die Geweihstange gilt als Sinnbild für das Wald- und Jagdgebiet in der Gemeinde; die sechs Enden dieser Geweihstange deuten auf die sechs Fraktionen der Gemeinde Percha hin. Die Pflugschar steht als Sinnbild für den Ackerbau. (Literatur

: Prünster, Hans: Die Wappen der Gemein den Südtirols, Bozen 1972) Die Sekretäre und Gemeindebeamten Wie bereits in den vorigen Absätzen angeführt wurde, sind die Akten, Dokumente sowie andere Hinweise auf die erste Zeit der in Percha bestehen Gemeinde verwaltung (ab 1928 bzw. 1950) äußerst spärlich. Auch das Gemeindearchiv gibt uns kaum Aufschluß über die Gemeindebeamten, die etwa in c er Zeit der

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 252 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
Straßen und Wege am meisten politische Brisanz in sich zu bergen. Mit dem am 21. März 1931 gefaßten Beschluß erhielten nämlich die Straßen in der Gemeinde Percha folgende Benennungen: Strada Roma: der Weg von der Abzweigung Staats straße in Percha bis zur Kapelle in Unterwielenbach Vicolo Villa die Sotto: der Weg vom Schullehrer (Hausnr.18) bis zum Stockermüller (Hausnr.17) Strada Villa di Sopra: der Weg von der Haupstraße in Percha bis nach Oberwielenbach und zwar bis zur WegscheiderBrücke

Sentiero Sopranesano: der Weg vom Mesner in Nasen bis zum Niederst-Hof in Aschbach Auf den Gemeindesekretär Cantiello folgte im November 1933 Rag. Massari Ulisse. Auf den Pode- stä Dott. Riccardo Hibler folgte im März 1935 der kommissarische Präfekt (Commissario Prefettizio) Cav. Dott. Antonio di Stefano als Verwalter der Gemeinde Percha, der dieses Amt bis Oktober 1935 bekleidete. Auf ihn folgte der Podestä Gadotti Alfre- do. Auf den Sekretär Rag. Massari Ulisse folgte im Okrober 1939 Luigi Stua

, der dieses Amt bis Juli 1957 innehatte. Nach dem Sturz Mussolinis im Juli 1943 und nach den Einrücken der deutschen Wehr macht über den Brenner nach Südtirol änderte sich auch die Situation in den Gemeindestuben. Die Podestä wurden abgesetzt; an ihre Stelle kamen deutsche kommissarische Bürgermeister als Verwal ter der Gemeinden. So wurde am 15. Oktober 1943 der italienische Gemeindebeamte Cauci Angelo wegen Mangel an Leistung und Kenntnis der deut schen Sprache von der Gemeinde Percha entlassen. Der Podestä

für diesen Ausschuß wurden gemäß Schrei ben vom 12.2.1946 vom Präfekten von Bozen fol gende Personen vorgeschlagen: Mair Pietro - Fohrer - Oberwielenbach Nr. 3 Peintner Luigi - Unterwielenbach Nr. 18 Niederlechner Giovanni - Widner, Platten Nr. 4 Nocker Giuseppe - Leitl - Wielenberg Nr. 2 Mit Dekret des Präfekten von Bozen vom 29. März 1946 Nr. 2503 wurde der Ausschuß der Gemeinde Percha, die damals 849 Einwohner zählte, endgültig ernannt. Gemäß diesem Dekret setzte sich der Aus schuß aus folgenden Personen

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 103 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
es wohl nur in ganz vereinzelten Fällen von Seite Fremder; uneheliche Geburten weist das Taufbuch seit Kriegsbeginn sechs auf, drei davon Ortsfremde. Der Friede in der Gemeinde läßt manches zu wün schen übrig. Für die wenigen, die in die Stadt zie hen, kann man nur für ihr Seelheil beten. Der Gottesdienst wird soweit als möglich pünktlich begonnen. Was die Kirchenordnung betrifft, wird die se nicht eingehalten; alte schon eingerostete Gewohn heiten lassen sich schwer abschaffen. An allen Sonn

und an Sonn- und Festtagen; die hl. Kommunion wird vor und nach jeder hl. Messe gespendet. Sechs bis achtmal im Jahr wird ein frem der Beichtvater gerufen. In Percha besteht eine Herz- Maria-Bruderschaft und die Standesbündnisse; sozia le und caritative Vereine gibt es keine. Der Brautun terricht kann mit Erlaubnis des Herrn Pfarrers von Olang auch in Percha erteilt werden. Der Armenfond wird von der Gemeinde verwaltet, Armenpflege wird durch guten Rat und durch kleinere Almosenspen den getätigt

Wissen und Gewissen erteilt. Der Seelsorger hat die Wertpapiere der zwei Kirchen von Percha und Wielenberg, die Priesterstiftung, die Kassen der vier Standesbündnisse zu verwalten. Der Widum gehört der Gemeinde, die ihn imstand zu hal ten hat. Mesner, Kirchpropst, Kirchensänger und Ministran ten versehen pflichtbewußt ihren Dienst; letztere ließen es manchmal am Diensteifer fehlen. Das Ver hältnis des Seelsorgers zur Gemeindevorstehung und zu den Lehrpersonen mit Ausnahme einiger weni gen

Auseinandersetzungen ist gut. Die Lehrperso nen und die Gemeindevorstehung ist dem Expositus gut gesinnt. Auch die Hebamme ist gut unterrichtet, gewissenhaft, geschickt und verständig. Die Kirche in Percha und in Wielenberg ist in gutem Zustand. Die Grabkreuze im Friedhof sind vielfach zerbrochen und vernachlässigt. Das Gras wird vom Grabmacher zur Verfütterung abgemäht, die Grä berordnung wird eingehalten, die Gräbertaxen für Familiengräber werden von der Gemeinde eingeho ben, welche auf eigene Kosten

17
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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 220 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
Zahl der Optanten setzte sich zusammen aus: 1 Frei berufler (Hebamme), 3 Staatsangestellte, 68 Bauern, 197 landwirtschaftliche Arbeiter, 48 Handwerker und 5 Kaufleute (gemäß genanntem Register). Von den 891 Optanten wurden 303 eingebürgert; das heißt, sie haben die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Es handelte sich dabei vor allem um Leute, die abge wandert sind, oder die zur deutschen Wehrmacht ein berufen wurden. Aus der Bevölkerungsstatistik der Gemeinde Percha des Jahres 1940 geht

hervor, daß in diesem Jahr (1940) 148 Leute abgewandert und 21 zugewandert sind, sodaß am Ende dieses Jahres die Gemeinde Percha 770 Einwohner zählte. In Pro zenten ausgedrückt, bedeutet dies, daß die Bevölke rung von Percha im Jahre 1940 um 13,48 Prozent abgenommen hat, was die höchste Abnahme vom Jahr 1924 bis 1990 bedeutet. Weiters geht aus den Unterlagen im Gemeindeamt Percha hervor, daß von den 148 Bürgern, die im Jahre 1940 von der Gemeinde Percha wegzogen, 115 in das Ausland abgewandert

sind. Im Jahre 1941 sind 29, im Jahre 1942 18 und im Jahre 1943 14 Bürger ins Ausland abgewandert; insgesamt haben also in den Jahren 1940 bis 1943 176 Bürger ihre Heimat Percha ver lassen und sind ins Ausland abgewandert. Aus dem genannten Optionsregister der Gemeinde Percha geht weiter hervor, daß bis zum Jahre 1948 von den genannten 333 Optanten 237 Familien oberhäupter die Option für die deutsche Staats bürgerschaft widerrufen haben; 72 haben die italie nische Staatsbürgerschaft wieder erhalten

18
Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 273 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
der Gemeinde eingetragen sind. Dieser Verwaltungsausschuß bleibt fünf Jahre im Amt. Die Verwaltung unterliegt, ähnlich wie die Ver waltung der Gemeinden, der Aufsicht des Landes ausschusses, dem die Beschlüsse, die Abschlußrech nungen mit den entsprechenden Unterlagen und Belegen zur Überprüfung der Gesetzmäßigkeit vor gelegt werden müssen. Die Fraktion bzw. Eigenver waltung der bürgerlichen Nutzungsrechte hat keine Rechtspersönlichkeit; sie kann also nicht Verträge abschließen oder Gründe verkaufen

. Das mußte die Gemeindeverwaltung für sie erledigen. Wenn auch diese Rechtspersönlichkeit nicht gegeben war, wurde sie trotzdem vom Gesetzgeber als Realität anerkannt. Die Fraktion kann das eigene Vermögen selbständig und unabhängig von der Gemeinde selbst verwalten und Ausgaben im Interesse der Öffentlichkeit tätigen. Die Ausführung von Veräußerungen von Gütern, die mit Gemeinnutzungsrechten belastet sind, mußte also, wie erwähnt, die Gemeindeverwaltung übernehmen. Erst das Jahr 1988 brachte darin

eine Änderung und der Fraktionsverwaltung die Selbständigkeit auch in dieser Hinsicht. Aufgrund des Landesgesetzes Nr. 16 vom Jahre 1980 sind jetzt alle Bürger (nicht nur Haus- und Hofbesitzer) gemeinnutzungsberechtigt, die mindestens vier Jahre in der betreffenden Fraktion ansässig und in den Wählerlisten der Gemeinde ein getragen sind. Die Verwendung der Einkünfte ist im Art. 3 dieses Landesgesetzes Nr. 16 festgelegt. Die Fraktionsverwaltung bzw. die Eigenverwaltung der bürgerlichen Nutzungsrechte brachte

. Von dieser Möglichkeit, nämlich der Wiedereinführung der Agrargemeinschaft, machten in der Gemeinde Percha alle Fraktionen mit Ausnah me von Oberwielenbach Gebrauch, sodaß in den

20
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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Page 105 of 797
Author: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Place: Percha
Physical description: 793 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Percha
Location mark: II A-10.729
Intern ID: 1693
Leute im Dorf zugrunde gelegt werden. Auch läßt es sich durch diese Kirchenbesucher-Zählung nicht sta tistisch nachweisen, ob und wie sich beispielsweise der Fremdenverkehr, die wirtschaftlichen Ver hältnisse, die Bevölkerungszunahme, die verschie denen Verdienstmöglichkeiten der Bürger u.a. auf die Religion und den Glauben ausgewirkt haben. Wenn man auch aus der genannten Statistik nicht ablesen kann, ob es sich bei der Gemeinde Percha um eine “tief religiöse” und “fromme” Gemeinde handelt

, so kann wohl, allgemein gesehen, gesagt werden, daß der Großteil der Bürger unserer Gemeinde auch heu te noch den sonntäglichen Gottesdienst besucht, an hohen Festtagen die hl. Kommunion empfängt, daß Eltern ihre Kinder taufen und die Skramente emp fangen lassen und zum Religionsunterricht in die Schule schicken. So soll nun das Ergebnis der Kirchenbesucher-Zäh- lung vom 3. Dezember 1978 in unseren Pfarreien Percha und Oberwielenbach hier angeführt werden, wobei beachtet werden muß, daß der Kirchenbesuch

außerhalb der Gemeinde nicht erhoben wurde und bei der Einwohnerzahl auch die Kleinkinder inbegriffen sind. Das Ergebnis dieser Zählung wurde dem “Konferenzblatt” 1980, Heft 2-4, entnommen. Landes- 5. Kirchengänger nach Zivilstand ledig 199=46,93% 151=53,55% 48,70% verheiratet 194=45,75% 113=40,07% 39,72% verwitwet 23= 5,42% 13= 4,61% 6,52% getrennt/geschieden 2= 0,47% 0= 0,00% 0,46% ohne Angabe 6= 1,42% 5= 1,77% 4,60% Summe 424 282 6. Kirchengänger nach Wohnort im Pfarrgebiet wohnh 380=89,62% 248=87,84

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