Vom Dorf zur Stadt Leifers : Anfänge - Entwicklung - Chancen
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Author:
Tengler, Georg [Red.] ; Kiem, Maria Luise / Red.: Georg Tengler. Mit Beitr. von Maria Luise Kiem ...
Place:
Leifers
Publisher:
Raiffeisenkasse Leifers
Physical description:
476 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. 473 - 475
Subject heading:
g.Leifers ; s.Heimatkunde
Location mark:
II 156.176
Intern ID:
142348
, daß noch bis zu Beginn unseres Jahrhunderts eigene Mes sen für die Saltner, die Seidenzieherinnen in der Filanda, die Herter, die Fütteren die Roßknechte und andere gelesen wurden. Wirtshäuser und Raufereien Auf den Bauernhöfen konnte es aber auch recht lustig zugehen, so wird uns vom Burger 1539 berichtet, daß es dort in der Fasnacht immer recht lustig zuging, dort spielten die Musikanten auf der Tenne auf, es wurde getanzt, gezecht und gelacht (VfB. B. 1539, fol. 133). Der Kölblgasthof, später zur »Post«, liegt
im sogenannten alten Dorf und gilt als der älteste Gasthof in Leifers. Er lag direkt an der alten Landstraße, welche vom Krueg zum Kölbl und von dort zum Gutleben führte. Knapp daneben war der für die Fuhrleute so wichtige Wagen schmied. 1445 Kolhel von Leiuers (TLA II 5571). Das Wirtshaus am Kalten Keller war im 16. Jahrhundert ein sehr beliebter Treffpunkt, dort wurde gekegelt, Karten und Würfel gespielt, ge zecht, gerauft und in der Fasnacht in Masken ge tanzt. Ähnliches wird auch vom Kölbl berichtet
bekleidete Vilg Ennthofer in Leifers das Amt des Anwalts. Als solcher sorgt er im Dorf für Ruhe und Ordnung: wenn er in der Fasnacht in den Gassen Geschrei und Streit hört, geht er Postkarte mit dem Gasthof zum Mohren des Josef Valersi vor dem Ersten Weltkrieg