Schilling zu bestrafen, sondern hier stand eine unverbesserliche Gewohnheitsdie bin vor dem Schöffensenat. Luise wandte alle Taktiken an, die sie in den Jahren, in denen sie im Gefängnis war, reichlich Gelegenheit hatte zu erlernen. Sie spielte die Naive, die Unschuldige (und wurde doch einmal, weil sich die Gäste eines Gasthauses wegen ihres unsittlichen Verhal tens beschwerten, entlassen) und gab dem Staatsanwalt, dem das Spiel des hoffnungs vollen Pflänzchens allmählich zu dumm wurde, zur Antwort
als vorgesehen war. „Er" schlief noch, als sie sich (und sonst nichts) von dannen stahl. Die Tür ließ sie offen, da mit er nicht aus dem Schlaf schrecke. Durch diesen Türspalt sahen zwei Burschen, die am gleichen Gang des Gasthauses wohn ten, geradezu auf das Nachtkästchen, auf dem der Heimkehrer in spe sein Hab und Gut in Form von Dollars, Schillingen und Schecks ausgelegt hatte. Diese zwei Burschen, der 26jährige Johann Tegischer und der 21jährige Wilhelm Ebner, ließen diese Gelegenheit nicht un genutzt