. Verhandlung vom 20. August 1929. LGR. Dr. Pescollderungg. § Eine landläufige Sprache konnte man am 3. Juli im Gasthause „Kreuzhäusl" hören, als Josef Zawettor von Ro- vereto, derzeit Knecht in Mils, im Zorn zum Knecht Alois Mair vom Volderwald, weil er ihn beim Kartenspiel dreinredete, sagte: „Halt die Fotzen, du deppeter Dolm, und wenn es dir nicht paßt, dann hau ich dir noch eine Flasche herunter!" Dadurch war die Ehre des Mair verletzt und er verlangte Sühne, die ihm im Gerichtssaale auch zuteil wurde
. Vorerst vertagte der Richter die Verhandlung, um über Dengg die Strafkarte und den Leumund einzuholen. § Fast -in Dutzend Ohrfeigen, und dazu noch Rippen, stöße, daß er in der Stube wie ein Stuck Holz herumkugelte, mußte am 12. August der Hilfsarbeiter Karl Zöschg im Hause des Josef P. in Hall aushalten, und zwar deshalb, weil er rm Gasthause vom P. für den nächsten Tag zum Kohlenausladen an- aestellt worden war und sich dann von dessen Frau die Erlaubnis zum Uebernachten in der Stube erbat
. Als P. um 10 Uhr nachts aus dem Gasthause heimkam, ging der Tanz los, bet dem er, wie leickt begreiflich, ernstlich verletzt wurde, P., der sein Vorgehen in milderem Lichte erscheinen lassen wollte, sagte, er habe den Zöschg nicht geschlagen, sondern nur bei der Tür hinausgeworsen. Er wurde wegen Mißhandlung zu 20 8 Geldstrafe verurteilt und muß auch 20 8 Schmerzengeld bezahlen. 8 Verdrießliche Sachen. Der Hilfsarbeiter Franz Znn- mermann in Hall wurde für einen sogenannten Liebesdienst, den er der tungen