. — Jüngst bin ich in Lienz gewesen und habe dort in einem Gasthaus zugekehrt. — Wie ich in die Gaststube hineintrete, sitzen zwei Kerle an einem Tisch und schauen mich grie?grantig an. Ich hab', die Tür noch kaum zugemacht, da schreit schon einer: ,Das ist'auch so ein christlicher Gauners — Jcht merk' ich schon, daß hier die Farbe rot ist; ich denk' mir: ,Auf einen siedenden Hafen gehört allemal ein Luck', setz' mich gemächlich zu ihnen an den gleichen Tisch und sag' auch ganz ruhig: ,Jhr seid recht
es keine Schimpfereien/ — ,Das ganze Gesindel sollte man attZrottend schrien wieder die zwei, ,dann wäre es für uns gut/ — ,Büblen/ sag' ich, ,Jhr wißt nichts als ein paar Phrasen und Schimpfworte, Ihr seid mir viel zu wenig aper hinter den Ohren und viel zu grasgrün unter dem Hut, mit Euch Politisier' ich nicht!' — — Jetzt flog mir ein Bierkrug an den Kopf. Ich hab' einen ziemlich harten Schädel und bin nicht gewohnt, in einem Gasthaus zu raufen, darum steh' ich auf und geh' und sag' noch im Fortgehen: ,Büblen
nach 5 Uhr, verkündeten Pöllerknall und Glockengeläute das Herannahen, respektive die Ankunft des Zuges, -der der Stadt und der Diözese Trient ihr neues kirchliches Oberhaupt bringen sollte. Am Bahnhofe hatten sich zur Begrüßung das Domkapitel (eine Abordnung desselben war bereits nachmittags nach Ala gefahren, um den Fürstbischof an der Grenze der Diözese zu begrüßen), die Seminarprofessoren, *) Die oben erzählte Begebenheit mit den zwei Sozi im Gasthaus in Lienz ist'buchstäblich wahr. Der Srpp