.: ohne ZnfteLnng L 4.— mit Pest. . . K k— ohne Zustellung K k— mit Post... K Ä- gnnjjnhri,: ^»«ZnstrSmq L I«.— mit Post . . . KM— Einjelne Nummer« 10 HeNam. Reklamationen find portofrei. Ur. 270. Jahrg ang XLV L i£, I. v Kreuz [ Morgen 25. November Katharina ] Samstag, 24. November 1906 Schlußwort des Abg. Dr. Tollinger über den Pluralitätsantrag am 21. Nov. Hohes Haus! Nach den glänzenden Reden und der ausgezeichneten Verteidigung, welche das Minoritätsvotum von verschiedenen Parteien, namentlich
kommandieren, daß es von ihnen abhängt, ob das Haus arbeitsfähig ist oder nicht, ob der Staat existiert oder nicht? Ich glaube, selbst dann, wenn sie im Falle der Annahme des Mehrstimmenrechtes das Staatswesen bedrohen sollten, haben wir darauf keine Rücksicht zu nehmen. Denn sie bekennen sich ja ohnehin offen und demonstratio als Revolutionäre. Die Wahlreform sollte angeblich gemacht werden, damit das Haus arbeitsfähig werde. Die Bauern wollen ein arbeitsfähiges Haus, also auch das gleiche Wahlrecht
; so sagt man. Und heute schon droht man, daß, wenn den Sozialdemokraten nicht Genüge geschieht, das Haus dann keinen Tag arbeitsfähig sein wird. Ja, meine Herren, wenn das heute schon geschieht, bei der kleinen Zahl von Sozialdemokraten, wo die Wahlreform noch nicht durchgeführt ist, wie erst dann, wenn sie hier in größerer Anzahl erscheinen und die Herrschaft an» treten werden. Das Parlament will man arbeitsfähig machen, Ja, meine Herren, wer hat es denn bisher arbeits unfähig gemacht? (Sehr gut
!) Rechts, links, etwa jene Kreise, die man hinauswirft? Im Gegenteil, links, rechts erscheinen gerade diejenigen, die das Haus wiederholt arbeitsunfähig gemacht haben, privilegiert. Haben sich doch diese in den Städten ihre Austragsstübchen ausge sucht? (Sehr gut!) Ja, meine Herren, warum redet man denn nicht mehr von der Geschäftsordnung? Ich glaube, eS ist ein offenes Geheimnis: von ihr redet man nicht mehr, weil Parteien und Nationen, die sich durch diese Wahlresorm bedroht erachten
, d>e gegenwärtige Ge schäftsordnung , beziehungsweise die Möglichkeit einer Obstruktion, welche sie zuläßt, für alle Fälle sich reser vieren wollen. Das heißt man doch nicht Förderung oder Sicherung der Arbeitsfähigkeit. Ich kann nur sagen: Man mag von sozialdemo kratischer Seite noch so sehr drohen, es ist nicht Sache der Vertreter der bäuerlichen Bevölkerung von ihnen das Gruseln zu lernen (Sehr richtig); wir werden nur um so fester einstehen für unsere Grundsätze. Ich ersuche das ganze hohe Haus