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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 12
Date: 17.01.1953
Physical description: 12
schlug, waren alle Feuer angezündet und überall lag ein Zettel, auf dem stand. „Feuer werden jetzt jeden Tag umsonst von einem Drachen angezündet, der gern geliebt werden möchte“. Dann stahl sich der Drache fort und von seinem Unter schlupf im Dickicht aus beobachtete er, wie der Rauch aus den Kaminen hinter den Bäumen aufstieg. Seither war der Drache nie mehr einsam oder traurig. In jedem Haus war er ein willkom mener Gast und durfte vor dem Kamin liegen, und die Kinder liebten

den im Arbeitszimmer von Fritzens Vater und sahen durch das große Fenster in den Gar ten hinaus. Fritz hatte bei Kurts Worten nur genickt. „Wie zu Weihnachten!“ sagte er. Karl sagte gar nichts. Er dachte daran, daß seine Schuhe ein großes Loch hatten, und da sein Vater tot war und er bei den kleinen Ge schwistern sozusagen die Vaterstelle vertre ten mußte, dachte er auch an diese. Die zwei kleinen Schwestern hatten über haupt keine Schuhe und mit den Haus schuhen, die ihnen die Mutter gemacht hatte, konnten

zu ihnen sein könnte“, antwortete der Drache traurig. „Dann mußt du eben etwas für sie tun, wenn sic nicht bei dir sind“, zwitscherte der Vogel. „Ja, aber was?“ fragte der Drache, der gern geliebt werden wollte, eifrig. „Etwas, was sie selbst nicht gerne tun, vielleicht Feuermachen am Morgen. Das könntest du auch sehr gut tun, weil du ja Feuer im Mund hast“, sagte der kleine Vogel. Da machte sich der Drache auf und ging zeitig am nächsten Morgen ins Dorf. Durch die offenen Fenster schlüpfte er in jedes Haus und ehe es acht Uhr

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 11.04.1941
Physical description: 4
, die Konversation wollte nun gar nicht mehr recht in Schwung kommen. Es war auch zu peinlich, ständig jemanden im Rücken zu haben, der sich wächterartia auf- = pflanzte, und, wie der Hausherr zu seinem Schrecken seststellte, = nunmehr seine Hände lümmelhaft in den Hosentaschen hielt. e E inen gut erzogenen Bengel hat mir Marga da ms Haus = kommen lassen, dachte Frau Direktor Blink und ließ als letzte = Probe für Christians Benehmen ihr Taschentuch fallen. j| Wolkenbruchartig stürzten die jungen Leute

über das Ta- | schentuch, und bückten sich um es auszuheben. Nur Christian - stand steif in seiner Ecke und lächelte starr. | „Nicht nur ein Lümmel, auch ein Idiot", seufzte die Haus- | frau und verzweifelte an der Menschenkenntnis ihrer Tochter. = die ihr diesen Christian als einen liebenswürdigen und wohl- | erzogenen jungen Mann geschildert hatte. Inzwischen hatte der = Direktor das Grammophon geholt, um mit Musik und Tanz = über die peinliche Situation hinwegzukommen. E „Sie sollen ein fabelhafter Tänzer

der Mozart-Preis der Johann-Wolf- gang-Goethe-Stiftung zur Verleihung. = Die römische Oper in Berlin. Drei Tage nach der Eröffnung des Vorverkaufs für das siebentägige Gastspiel der Königlichen Oper aus Rom in Berlin sind sämtliche Vorstellungen bereits restlos ausver- kauft. Trotz erhöhter Preise ist damit ein Verkaufsrekord erzielt wor den, wie ihn die Kasse der Berliner Staatsoper seit Carusos Zeiten nicht mehr gesehen hat. — Psitzners „Von deutscher Seele" in Holland. Während des Gast spiels

, wie Sie sich unter der tanzenden Jugend fühlen", sagte Herr „E", nachdem er den Gast mit Zigarre und Wein versorgt hatte. „Mein Bruder und ich haben den Verdacht, daß irgend etwas mit Ihrer Arbeit nicht klappt", fügte er leise hinzu. „Sie waren zuerst so sicher, und was Sie mir einmal vorführten, gelang auf Anhieb, daß ich glaubte. Sie würden uns schon bald über den weiteren Verlauf unterrichten können. Statt dessen sind Sie beinahe unsichtbar geworden —" Unter feinen Worten errötete der junge Ingenieur

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 12
Date: 09.07.1955
Physical description: 12
, ra sierte, putzte und schniegelte er sich, daß es eine Freude war. Und als es dunkel wurde — die alte Pendule schlug die zehnte Nacht stunde — verließ er mit geheimnis vollem Gepäck das Haus. Die Umrisse von „Käshansens" Heimat tauchten auf. Alles war to tenstill. Nur der Brunnen plät scherte, und im angebauten Stall rüttelten hin und wieder die Kühe ich damals heiraten wollte, hat den Filmschauspieler ge ehelicht und . . ihn, als ein Jugendfreund vor. ihr sich ^ schämen^ würde, eine kleine

; 8 . Wäschetrockenge rät. Auflösung der letzten Rätsel: Kreuzworträtsel: waagrecht: 1. Nuss; 3. Pate; 5. Tran; 7. Erl; 9. Rosegger; 13. Star; 14. Ehre; 18. Kaese; 17. Essen; 18. Gans; 20. Hose; 22. Stellage; 26. Man; 27. Hohn; 28. Skat; 29. Zimt. — Senkrecht: 1. Nero; 2 . Steg; 3. Post; 4. Terrasse; 6 Narr; 8. L. S.; 10. Elan; H. Geschenk; 12. Ehe; 13. Sarg; 15. Eule; 16. Keil; 17 Ent; 19. Asch; 21. Satt; 23. Linz; 24. Am; 25. Gast. Silbenrätsel: l. Dampßer; 2 Emmerich; 3. Rotkäppchen; 4. Arbeit; 5. Preisel beere

: Da kimmet Wahnär!“ — „Ja, aber die konnten das doch gar nicht sehen Hohen edlau und Mitteledlau liegen doch drei Kilometer voneinander ent fernt.“ „Nee, die konnten das ooch nich sehn, aber die hörten das — an mei nem Dreischlagk, daß ich’s bin! Tjjaaü!“ „Aber Fräulein!“, rief der Gast. „Wa* soll der Kaffeesatz in meiner Tasse be deuten?“ „Das weiß ich nicht, mein Herr“, ant wortete die Maid „ich bin Servierfräti- e tüchjer Karl, säte, un ich mache gen. Wir fuhren durch den schumm- lein

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 05.05.1941
Physical description: 4
, dem Uacary, dem Spinnen- oder Klammeraffen? Sie waren zu Schemen ge worden, nicht einmal mehr im Traume erschienen sie uns. Wir hatten sie schon fast aufgegeben. Sei bedankt, du guter Urwaldgeist, daß du in der Nähe von Santarem eines Abends den Bug unseres Bootes an eine Stelle des Amazonasufers lenktest, wo hoch oben eine jener Hütten stand, in denen wir schon so oft brasilianische Gast freundschaft genossen hatten. Sie sollte für uns eine große Ueberraschung enthalten. Bayer

tut nicht einmal den Stiefeln gut" und „Wer nicht am Sonntag trug einen Rausch nach Haus, dem Hunds fott weich im Bogen aus!" meint das Volk leider allzu derb. Die Liebe zum Schnaps ist recht verbreitet. Indes im Rausch zeigt der Mensch sein wahres Gesicht: „Kein Mensch ist aus Silber, wenn er betrunken ist, zeigt er sein Kupfer." — Die Duldsamkeit und Passivität des Rumänen zeigt sich in diesem Sprichwort: „Gegessen hast du nicht? Getrunken nicht? Das mag wohl sein! Doch spricht die Welt

, du seist berauscht, so gehe fein nach Haus und lege dich ins Bett hinein!" — Das richtige Verhalten gegen den Mitmenschen beleuchtet dieses Wort: „Nur der Müller darf sich in jedermanns Korn hinein mengen." — „Der Hund wird vom unnützen Laufen alt, der Narr von fremden Sorgen." — Dagegen wird oft betont, daß ein rechtschaffener Mensch viel Neider und Feinde hat. „Nach einem Baum ohne Obst wirft niemand einen Stein." — Immer wieder mahnt das rumänische Sprichwort zur geduldigen Resi gnation

wollen, „der zu uns" gehört, aber eine letzte Scheu hielt sie davor zurück. Gespannt blickte er sie an. „Das klingt, als ob etwas Unan genehmes geschehen wäre, aber ich weiß von nichts — etwas Großes kann es demnach kaum sein —." „Wenn Sie unter Großem verstehen, daß ein Haus ein- stürzen muß, dann haben Sie recht. Ist es aber nicht auch Großes, wenn . . . wenn ... ja, wie soll ich das in kurze Worte fasten —? Sie haben recht, geschehen ist nichts, und ich hoffe, es wird auch nichts geschehen, außer daß der kleinen

Zeit beisammen, dann brachen sie auf. Fritz brachte Almut bis an das Haus ihrer Eltern, und als sie sich die Hand zum Abschied reichten, taten sie es mit dem sonder baren Gefühl, daß es zum letzten Male wäre. Hatten sie unter wegs noch miteinander gesprochen? Fritz hoffte es, aber er wußte es nicht , * a

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 19.11.1941
Physical description: 4
übrigens auf dem Boden; mächtige Schränke standen darin, ein Tisch, so lang und breit wie eine Kammer, und alle Stühle aus der Wohnung, denen ein Bein, der Sitz oder gar die ganze Lehne fehlte. Wie alle Bodenräume lag dieses Zimmer gleich unter dem flachen Pappdach, das Haus und Stall, Fabrik unb Schuppen bedeckte. Auf Pappdach aber, so häßlich es für das Auge ist, trommelt der Regen immer so schön. Ein Fenster nur erhellte schwach den weiten Raum. Ohne Aufhören rann die Feuchtigkeit an den Scheiben

hinab, und hinter den seltsamen Ge bilden, die sie formte, verschwommen Himmel und Ebene in Dunst und Nebel. Manchmal, wenn der Wind sich plötzlich stärker erhob und den nassen Schwall wirbelnd über das Haus hinwegtrug, setzte für ein paar atembeklemmende Sekunden das gleichmäßige Trommeln aus, heftiger rüttelte der Sturm am leichten Dach, gellender fuhr er um die Ecken der frei in Gärten und Feldern liegen den Gebäude. Aber nicht lange währte es, und wie der trommelten unablässig auf das Dach

Berech nung steckt. Schon jetzt beherrscht sie ihn ganz. Sie braucht nur mit dem kleinen Finger zu winken, und Holger tut alles, was sie will. Wie soll das später einmal werden, wenn sie seiner erst sicher ist?" Elisabeth sagt nicht viel, wenn Hildegard so spricht, um sie in ihrem Widerstand gegen den Gast nicht noch mehr zu be stärken. Im stillen hofft sie, daß Holger ganz von selbst die Augen aufgehen, daß er ebenso scharf und klar sehen möge wie die Schwester. Aber Holger will nichts sehen

ihnen nicht einmal die Hoffnung, daß sie sich in Gerda Falleyn getäuscht haben könnten. Zwei Tage bevor der Gast abreist, teilt Holger Mutter und Schwester mit, daß er sich mit Gerda verlobt habe und sie nach Bersin begleiten wolle. Die kleine Feier, die sie halten, liegt unter dem Druck einer Sorge, die Elisabeth und Hildegard nicht verscheuchen können. Nur Holger ist froh und ausgelassen. Er will mit der Hochzeit nicht lange warten. In vier Wochen, so denkt er, werden sie alle gemeinsam nach Berlin reisen. Gerda lächelt

. Ihre kühlen Augen streifen die Mutter, die sie Mama' nennt, und als sie ihr zum Gutenachtgruß die Lippen bietet, erschauert Elisabeth unter diesem Kuß, der fremd ist und ohne Herz lichkeit. Holger bleibt eine Woche in Berlin, und als er Zurück kommt, ziehen in Kraiensee die Handwerker ein. Das Haus wird frisch gerichtet. Zimmer werden ausgeräumt, tapeziert und lackiert. Ueberall riecht es nach Kalk und Farbe. Den linken Flügel im oberen Stock erhält oas junge Paar für sich allein. Schweren Herzens trennt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 6
Date: 19.05.1950
Physical description: 6
Spitzenklasse dabei sein. Erfreu licherweise hat auch Richard Menapace fix zuge sagt. Das Rennen beginnt um 9.80 Uhr. Mannschaftsmeisterschaft der Gewichtheber Am Samstag, den 20. d. M.. findet im Gast- hos „Zum goldenen Bären" in Hötting. Schnee burggasse. die diesjährige Mannschaftsmeister Biedner und Pfitscher begeisterten volles Haus Am Sonntag 12. Internationales Hofgartenrennen schaft der Tirol iz und Vorarlberger Stemm« statt. Die gute Klasse der am Start erscheinende, Mannschaften wird sicher

sind zu richten an tai LandeSjngendreferat Tirol, Innsbruck, Hofburg. Der Arbcitergesangvercln „Alpenklang", Solbad Hast veranstaltet am Samstag. 20. Mat, 20 Uhr, im Gast haus „Lamm" in Solbad Hall einen Frühlings-Gr« sangs- und Familienabend mit Tanz Alle Freunde »nt Gönner des Vereines sind herzlichst eingeladen. Landcsparteivertrctung. Samstag, 20. Mai, findet ui« 14.30 Uhr in der Arbeiterlamme.r. Saal 5, eine gung der Landesparteivcrtretung statt. Erscheinen all« Delegationsberechtigten dringend erwünscht

in technischer Hinsicht klar überlegen, wußte immer wieder seine Linke ernzusetzen und als Seher ausgezählt wurde, ging ein Begeisterungssturm durch das Haus, wie man ihn schon lange nicht mehr erlebt hat. Biedner ist eine große Hoffnung für den Boxsport; er bringt alle Voraussetzungen mit. Es liegt nun ganz an ihm, ob aus ihn: noch was wird oder ob er wieder in die Versenkung zurückfällt. Eine Vorausset zung aber für seine weitere erfolgreiche Laufbahn ist: Ein anständiger und bescheidener Sportler

es vom Start weg und bereits beim „Sonnenburger Hof" konnten sich Sillh unb Douja-k vom Felde lösen und bis zur Schönberger Stei gung eine beträchtlichen Vorsprung gewinnen. In ben ersten Kurven fiel Doujak (als Gast) zurück, Sillh zog davon und passierte das Ziel mit 40.19 Minuten, eine für einen Wulst- und Schlauchreisenfahrer beach. tenswerte Zeit. Das Verfolgerfeld, das von Wolf unb Oberhöller angeführt wurde, kam mit einer Minute Rückstand durchs Ziel. Keller fiel infolge Retfendefeües am Schünberg

AllfälligcS. SPOe, MUYlau. Samstag, 20. Mal, 20 Uhr, Gatt«! „DoMnger", wichtige Ausschus;sitzung. Die Funktioiutt werden gebeten, bestimmt zu erscheinen. SPOe Pradl 1. Samstag, 20. Mai, 20 Uhr, im ®«ij’ hauS „Sandwirt" Mitgliederversammlung. BizebüE meister Genosse Flöckinger spricht zu dem Thema lehren unS die Gemeindewahlen". Mitglieder u« Freunde unserer Partei sind herzlichst ci^eladen.

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 18.09.1942
Physical description: 4
, daß er Fellings nicht eingeladen hatte zu seiner Hochzeit. Der Junge stand doch ganz allein und Frau Felling hätte ihn gern ein wenig bemuttert. Nun wußte man nur, daß seine Frau Otti hieß, geborene Eschenberg, das stand auf der Karte, die der Neffe Ernst der Familie geschickt hatte. Und übrigens dieser Ernst! Seit zehn, seit elf Eschenberg, das stand auf der Karte, die der Neffe ihm gut, er hatte ein Haus in Berlin, eine kleine Villa in der Parkstraße. Aber er machte sich nichts aus der Verwandtschaft

, dann allein, Onkel und Tante hatten viel zu tun. Gegen Abend war sie jedesmal schön brav zu Haus in Mariendorf. An einem Nachmittag fuhr Christa zu Ernst und Otti. Unterwegs kaufte sie Blumen, zehn rote Rosen. Und dann war sie in der Parkstraße. Das Haus Nr. 88 lag in einem Garten. Wilder Wein rankte über den Zaun. Christa sah kein Schild mit einem Namen. Aber sie sah die Zahl 88. Sie drückte die Klinke der Gartentür herunter. Fein war das; die Tür öffnete sich, also brauchte sie nicht zu läu ten

nicht zu Haus?" „Die Otti, Nein! Die Otti, die kommt heut erst sehr spät nach Haus!" „O wie schade! Ich hätte sie gern begrüßt, deine Frau. Wir haben es sehr bedauert, daß wir nicht bei eurer Hochzeit waren!" „Bei unserer Hochzeit? Ja, weißt du, bei der Hochzeit — das war so 'ne Sache — aber zuerst muß ich dir doch wenigstens eine Taffe Kaffee vor setzen. Du entschuldigst: ich muß ihn selber kochen. Die Otti ist nicht da. Und unser Dienstmädchen macht Besorgungen." „Und dabei hat sie alle Türen offen

war. Und er fand nichts. Nicht viel später saß er dann mit Christa im Zimmer am Kaffeetisch. Die Rosen standen da, es war sehr nett. Mitten in der Unterhaltung stand Ernst auf» trat an Christa heran, nahm ihren Kopf in beide Hände und küßte sie auf den Mund. Lange. Und Christa hielt ganz still. Aber dann fuhr sie hoch: „Du mußt verrückt sein!" Sie war rot vor Zorn: „Du bist erst seit ein paar Monaten verheiratet! Die arme Otti!" Und dann machte sie Anstalten» das Haus zu verlassen. Ernst lief hinter ihr her

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 06.04.1940
Physical description: 8
war erstaunlich. Bei den sicheren Bekundungen seiner Schwester straffte sich der ganze Körper. Er fühlte Ruhe wiederkehren. DlaS war ein neuer Anhalts punkt. Männer müssen^ ja vorsichtig sein in ihrem Urteil. Er begriff das aus seiner kunsthändlerischen Arbeit, bei der das Gefühl «'«« die Waagschale fiel, aber die kühle Ueber- kegung nie unterdrücken durfte. .Er wandte sich an seine Flau. „Gertrud, willst du mit wir nach Meißen fahren? Ich möchte das Haus sehen, in dem Fritz Wallner", er fügte hinzu

, das Spielzimmer der Kinder, den zu groß wirkenden Speisesaal, ein kleines Empfangszimmer, die Küche, im Obergeschoß Schlafräume. Sie gingen durch den Hausflur in der« wundervollen alter« Garten, von dem aus man einen «veiten Rundblick genoß. Nichts! Brent sah die Enttäuschung der Frau und überwand dabei seiire eigene Verzweiflung. „Schade, Gertrud, aber «venn ich dich und meine Geschtvister nicht erkannt habe, lebendige Menschen, wie sollte ich das Haus erkennen?" Eine halbe Stunde später standen sie «vieder

auf de>r Straße. „Habe ich hier nicht alte Fteunde, Verwandte oder ähn- tiches?" Sie überlegte. „Ja, Apotheker Wieger kennt dich. Sein Sohn ist dein bester Schulfreund gewesen, und du «varst täglich! in seinem Hause zü Besuch." „Also gehen «vir hin!" ! Sie schritten eine steile Gasse hinunter und standen vor dem schon von ferne als Apotheke kenntliches Haus. „Hier ist es, Fritz!" Er sah ein unbekanntes«, ihm alltäglich erscheinendes Ge bäude. Als sie die Offizin betraten, hantierte gerade ein Herr

. Während der Rückkehr nach Dresden bat Brent feine Frau, ihm weitere Menschen zu nennen, die ihn früher gut gekannt hatten. Von den vielen Namen notierte er sich die zweier Juristen, der eine sein bester Freund von "der Uni versität her, der andere ein Man««, mit dem er zusammen als Referendar und Assessor gearbeitet hatte. Weiter schrieb er sich de«« Namen der Dame aüf, die seiner Mütter Freundin und häufiger Gast sowie seine eigene Taufpatin war. In Königstein wohnte ferner ein pensionierter Hauptmann

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 13.01.1955
Physical description: 12
die dicke Luft im Hause und ließ sich knurrend neben dem Birnbaum vor dem Haus ins Gras fallen. Nun, was war passiert? Ausgelöst wurde die Mißstimmung durch einen Brief vom Notar, den der Briefträger neben der Bauernzeitung dem alten Wiesenhofer überreicht hatte. In diesem Briefe teilt der Notar dem Wiesenhofer kurz mit, daß die Eigentumsübertragung von einem halben Hektar Wiese an seinen Zweitältesten Sohn Peter von der Grundverkehrsbehörde abgelehnt wurde. Als Grund sei angegeben worden, der Hof wäre

dann nicht mehr groß genug, um eine Familie zu ernähren. Wenn der Wiesenhofer darauf Wert lege, gegen diese Entscheidung bei der nächsthöhe ren Instanz Einspruch zu erheben, so möge er in den nächsten Tagen zu einer Aussprache beim Notar erscheinen. Diese Zeilen hatten besonders beim Peter wie eine Atombombe eingeschlagen. Hatte er doch bereits die Meisterprüfung im Tischlerhandwerk gut überstanden und es war geplant, in das abseits vom Dorfe gelegene Grund stück eine Werkstatt mit einem kleinen Wohn haus

oder einen Rat wußte. Er verstand es auch ausgezeichnet, die Jugend zur Mitarbeit am öffentlichen Leben heranzuziehen und ihren Ta tendrang in vernünftige Bahnen zu lenken. Vor allem war er darauf bedacht, der Jugend den Idealismus zu bewahren. So war es verständlich, daß der Nachbar Lud wig in diesen kritischen Stunden nicht so ohne weiteres beim Wiesenhofer fortgelassen wurde. Ludwig war bald am Stubentisch von den Haus- leuten umringt. Außer den Eltern waren Hans, Peter und zwei Schwestern anwesend

, wenn du mir jemand Verläßlichen weißt, dem gäb ich mein Haus, und Grund für eine Kuh und ein paar Schafe sind auch dabei; ich ging dann zu meiner kinderlosen Schwester im Nachbarort und möchte als Gegenleistung so S 300.— monatlich mein Lebtag.’ Ich sagte zum Hannes, sei still, vielleicht weiß ich dir bald einen Interessenten. Nun, das Haus ließe sich ja herrichten, aber es liegt ziem lich zentral und man könnte sich ersparen, einen kostbaren Kulturgrund als Baugrund zu verwen den. Auch um das Haus wäre nett

, daß sie bei Hans immer Hilfe fänden. Peter hatte noch am selben Abend mit seiner Braut über Ludwigs Rat gesprochen und war ganz dafür, das wohl alte aber günstig gelegene Haus des alten Hannes zu erwerben. Als er das dem Nachbar kurz darauf sagte, meinte Ludwig: „So ist damit vielen geholfen! Vor allem dir, Peter, weil du günstig zu einem Haus und dann zu einer Werkstatt kommst, dem Wiesenhof, der ganz bleibt, der Allgemeinheit, weil fruchtbarer Grund weiterhin erhalten bleibt, dem alten Hannes

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