er, „das wird jetzt unser Garten. Der Fleck hier, wo du sitzst, das ist unser Haus, in dem du wohnst. Und diese Kastanie, die ich hier ein grabe, die wird ein Baum werden und Früchte tragen. Und wenn der Baum groß sein wird, dann bin ich auch groß —" „Und dann —?" „Dann?" Er nahm etwas Laub auf und verstreute^es ver legen in die vier Winde. v „Dann —?" sagte er noch einmal, während sein Gesicht sich vor Anstrengung und Begeisterung ganz rot färbte, — „wenn der Kastanienbaum an deinem Hause groß ist, dann wirst du meine Frau
Dichter Franz Grillparzer und fand ihn beim Studium eines Werkes über die Musik Bachs. Sie unterhielten sich über dieses Werk und der Gast fragte den Dichter um seine Meinung darüber. „Ja, schauen S'", ant wortete Grillparzer, „das Buch ist ja recht nett und recht gut, aber beschriebene Musik, das ist dasselbe, wie ein erzähltes Mittagessen." Juso. einem Kastanienbaum, der aus einer leichten Senke aufragte, blieb er lange unschlüssig, sinnend. — Der muß weg, entschied er dann, denn hier konnte
man den Boden mit Erde auffüllen. Und plötzlich, wie Peter da stand, entschied er noch etwas anderes. Und er ging ins Haus hinein, selig pfeifend wie ein Junger. Aber am kommenden Tage, als sie schwatzend und keuchend den Baum mit der Wurzel ausgehoben hat ten, da gebot er, ihn in den andern Garten hinüber zutragen, und er bestand fest darauf, obwohl es ein fast unmögliches Unterfangen war. — Als der Baum dann hinter der alten Grenze lag, da ließ er ihn bis an das Häuschen der Marei hinwälzen
, kein Haus, kein Mensch. Und doch hatten sich da Spuren in den Sand geprägt, denen wir folgten. Dann kam ein Dorf. Im tiefen Brunnen gab es Wasser — ein Brunnen im Sandmeer, des sen Schwungrad zwei Kamele bewegten. Als unser Wagen durch die Häuserreihen schnurrte, wagten sich nach und nach die Dörf ler aus den strohgedeckten Katen und starrten uns wahrhaftig an, als ob die ersten Menschen erschienen wären. Unser Dolmetscher, ein klei ner Volksdeutscher, dessen Vater verschleppt und erschossen
, wenn man dem Gehörten ganz beson deren Nachdruck verleihen wollte. Und dann setzte auch unser neuer Starost zu schwungvollen Worten an. Er versprach, alles nach dem Besten ordnen zu wollen, sagte den Dörflern Haus, Hof und Acker zu und meinte, daß nun, da die Deutschen gekommen seien, schon alles seinen Gang gehen werde. Sie wollten arbeiten und schaffen, das versprachen sie alle. Als unser Motor sein Abschiedslied bullerte, machte man uns ein Geschenk: Eier und Hüh ner, Tomaten und Melonen. Es mußte