einer bisher unterdrückten Volksklasse, zu der in Rußland auch der Bauernstand ge hörte, wirkte gar sehr auf unser Gemüt. An allen Häusern und Hütten flatterten rote Fähn chen. Oft waren es ganz unscheinbare Fetzen. An einer elenden Holzbaracke prangte gar der rote Deckel eines Bilderbuches. Man hatte dort wohl keinen roten Stoff. Unvergeßlich bleiben solche Bilder, so geringfügig sie auch zu sein scheinen. (Schluß folgt.) Fürs Haus. Fliegen als Krankheitsvermittler. „Was tun die Herren Beamten im Sommer
, also können sich dabei die Fliegen eine ganze Weile auf halten. Solche „Bazillenträger" sind keine Sage, immer wieder trifft man sie; 1624 bis 1926 kamen auf einem Gutsbesttz in der Nähe von Brixen eine ganze Reihe von Typhus-Ansteckungen vor, sieben Fälle nacheinander, einer davon starb. Alle paar Monate kam eine neue Cr- krankung vor. Cs kam soweit, daß das Gut gemieden wurde, daß die Dienstboten nicht mehr bleiben wollten, daß keine neuen Dienstboten in das unheimliche Haus wollten. Die Seuche dauerte
erhalten. Solche Menschen gibt es aber immer und überall und von Zeit zu Zeit bricht wieder eine Seuche aus, nicht zuletzt wegen der leidigen Fliegen. In M. liegt neben dem Krankenhause, gerade neben der Infektionsabteilung, d. i. dort, wo eben alle anstecken den Krankheiten untergebracht werden, eine schöne neue Villa, ein reines Haus, das durch seine Bewohner, eine höhere Beamtenfamilie, im besten reinsten Zustande ge halten wurde. Die Familie hatte nicht sehr viel Verkehr, kam
wüsten nun einmal mit dem Brote, mit allen Speisen wie mit dem Getränke, sie bringen außerdem viel Schmutz ins Haus. Ls ist schon schwer mit einem Hunde und mit einer Katze als Hausgenossen. Das nächste sichere Mittel ist das F o r m a l i n. Man zerstäubt es im Zimmer mit einer Spritze oder mit einem Gebläse. Die Fliegen gehen drauf, aber erst dann, wenn man es in solcher Menge anwendet, daß man selber nicht mehr darin atmen kann. Im Schlafzimmer ist es demnach nicht anzuwenden, wohl