Wahlaufruf der Partei -er Haus- und Grundbesitzer, Gastwirte und anderer Berufe An alle Wähler und Wählerinnen, denen ihre eigene Existenz und jene ihrer Angehörigen und der mit ihnen wirtschaftlich zusammenhängenden Berufe, welchen die Daseinsberechtigung doch noch näher liegt, als der unwirtschaftliche Partei-Dusel! Schon gleich nach der Wahlausschreibung bemühte sich unsere Partei, eine Wahlgemeinschaft aller bürgerlichen Parteien zu sammenzubringen, aber umsonst, die Parteiherrschsucht
eine Frozzelei, dazu gehört in erster Linie die Liste: Hausbesitzer und Gastwirte. Es ist doch im Grunde genommen eine starke Zumutung, zu ver langen, daß man in den Landtag gewählt wird, nur weil man ein Haus oder eine Wirtskonzession hat. Wir zweifeln nicht daran, daß die Wählerschaft mit diesen Wahlwerbern, die auf die Frage nach ihren Grundsätzen einen Grundbuchsauszug aus der Tasche ziehen, in der gehörigen Weise ums Eck fahren wird." Wir sind anderer Ansicht, nämlich jener, daß die Stände Vertretungen
in den Eemeinderat und Landhaus hineingehören, dafür aber die politische Parteiversorgungs- und Protektionswirtschaft mit dem eisernen Besen hinausgekehrt werden soll. Der Schvistgelehrte, der i-m .Moten Aar" die Epistel ver brochen hat, muß jedenfalls nicht ganz normal veranlagt ewesen fein, sonst Hütte er sich an den Fingern ausrechnen önnen, welchen Kapitals- und Kreditwert der gesamte Haus besitz (Hotel und Gasthöfe, Pensionen und Restaurationen) für Staat. Land und Stadt darstellt, der auch ohne Erlaubnis
der anmaßenden und verblendeten sogenannten Tiroler Volkspartei zum Wähle von Staat und Land und des Steuersäckels auf der Welt ist. Rechnet man nun die hiezu gehörigen Familienmitglieder und die an diesen Betrieben mit ihrer Lebensstellung interessierten Angestellten und die am Haus- und Hotelbssitz interessierten ver schiedenen Gewerbe und Betriebe dazu, so kommt hiefür eine derartig imponierende Interessentenziffer heraus, daß ein nor maler Mensch den Haus- und Gaststättenbesitzern die Daseins
nicht nur für die W i e d e r h e r st e l l u n g aller Rechte am Haus- und Grundbesitz eintreten. sondern auch gegen alle anderen Verletzungen der Staats grundgesetze und gegen die unerträglich gewordene U e b e r- steuerung auf allen Gebieten des Wirtschaftslebens. Um dieses Vorhaben durchzusetzen, erachten wir es als unerläß lich, daß das heutige „Starre-Listen-Zwangs-Wahlgesetz" durch ein freies Wahlgesetz ersetzt wird, damit nicht mehr Parteifiguren, sondern nur von dem eigenen Vertrauen der Wähler getragene Personen ins Ständeparlament, Landtag