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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.02.1926
Physical description: 4
ihm den Mund. Und so reihte sich JJ Tag an den anderen. Jetzt schon schien beiden ihr Ät unerträglich, wie sollte das weiter werden? — ltofemarie erwartete den Gatten und den Gast. Sie Ma ein Kleid aus weicher grüner Seide mit großen Ame- ^knöpfen, das sehr einfach wirkte, aber dennoch in ^nitt und Stofs den Wert verriet. -M wenig unruhig war sie doch,- zum erstenmal brachte B Ans Eckardt einen Gast. Bisher hatte er vermieden. Freunde oder.Kameraden einzuladen. Die große Gesell schaft, die das junge Paar

. Rosemarie hatte die Vorschriften ihres Mannes befolgt und ein schlichtes, aber gut gewähltes Abendessen berge- richtet. Zu einer Tasse Fleischbrühe reichte der Diener pikante, appetitanregende Brötchen, daun kaltes Noastbeef mit Remoladensauce, eine kleine Eierspeise und eine Fleischplatte mit kaltem Geflügel, Zunge und allerlei Auf schnitt. Ter Gast sprach dem Essen wacker zu: ste merkte es tönt att, wie angenehm es ihm war, daß sie kein üppiges Souper servieren ließ. Er war sehr lebhaft, sprach

ist er gezwuugen, sehr zurück gezogen zu leben, da seine Frau durch den vor einigen Wochen erfolgten Tod ihrer Großmutter, der Gräfin An- gersbach, in tiefe Trauer versetzt ist. Mein Vater lebt bei ihm auf Laubenberg: der alte Herr ist recht gealtert." „Um so mehr wird er sich gefreut haben, daß seine bei den Söhne ihm zwei Töchter durch ihre Heirat zugefüHrt haben. Deine VerlobungsanZeige kam mir sehr über raschend, Haus Eckardt, denn ich glaubte nicht, daß du bei deinen so oft gegen wich geäußerten Ansichten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 20
Date: 18.12.1926
Physical description: 20
37, die einen weiblichen Obmann haben, 89, die eine Obmannstellvertreterin besitzen, 99, die Schriftführerinnen haben und insgesamt 489 männliche und Strapaz-Mn Haus Strümpfe unverwüstlich mit Doppelspitze M. Theresiensti. 41 // Lauben 14 680 werbliche Mitarbeiter. Im Aufsichtsrat sind vier Frauen und im Vorstand, der höchsten Körperschaft, drei. In jedem Bezirk wird aus allen Filialausschüffen des Bezirkes ein ge- Monat Jänner oft dort eingekehrt, um an die Soldaten Ehrenkreuze und an die Zivilisten Napol-eond'ors

hat. bekannt ist. niemand besser als die Fuhrleute. Am Kamin drehte sich am Bratspieß ein von Rebhühnern flan kiertes fettes Murmeltier und auf den Kochherden brieten zwei große Karpfen aus dem See von Lauzet und eine Fo relle aus dem See von Alloz. Als der Wirt die Tür gehen und einen neuen Gast hereinkommen hörte, fragte er. ohne den Kopf umzmvenden: „Was wünscht der Herr?" „Ein Abendessen und ein Nachtlager." «Nichts leichter, als das," erwiderte der Wirt. In dem selben Augenblick aber wandte

im Gebirge und die Oktoberäbende sind daselbst kalk. Währenddem musterte der Wirt, indem er überall her umhantierte. den Ankömmling. „Wird bald gegessen?" fragte dieser. „Gleich!" lautete der Bescheid des Wirtes. Während der Gast sich am Kamin wärmte, zog dev ivackere Wirt Jacquin Labarre hinter seinem Rücken einen Bleistift aus der Tasche und riß von einer alten Zeitung, die sich auf einem kleinen Tisch am Fenster Herumtrieb, eine unbedruckte Ecke äb. Auf diesen Fetzen Papier schrieb er ein paar Zeilen

, faltete ihn. ohne ihn zuzusiegeln, und übergab ihn einem Jungen, den er in der Küche und als Lauf burschen in seinem Dienst hatte. Diesem flüsterte er einige Worte ins Ohr. worauf der Junge spornstreichs davoneilte, nach dem Stadtlzaus zu. Der Gast hatte von dem ganzen Vorgang nichts be merkt. Nach einer Weile fragte er wieder: „Wird bald ge- geffen?" und abermals antwortete der Wirt: „Gleich!" Bald darauf kam der Küchenjunge mit dem Stück Pa pier zurück. Der Wirt faltete es hastig auseinander

, wie jemand, der die Antwort mit Ungeduld erwartet hat. Er schüttelte den Kopf, während er den Zette! las und sah eine Weile nachdenklich vor sich hin. Dann trat er vor den Gast, der in trübe Gedanken versunken schien. „Guter Freund, ich kann Sie nicht aufnehmen." Der Gast richtete ''ch auf seinem Sch empor. „Wieso? Haben Sie Angst, daß Sie kern Geld von mir kriegen? Soll ich vorausbezahlen? Ich habe Geld, sage ich Ihnen."

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 22.12.1926
Physical description: 8
, holte aus dem Schlasgemach Sr. Bischöflichen Gnaden die beiden silbernen Leuchter und stellte sie auf -die Tafel. »-Herr Pfarrer," sagte der Gast. »Sie sind recht gut. Sie verachten mich nicht. Sie stecken Ihre feinen Kerzen für mich an. Ich habe Ihnen aber doch nicht verschwiegen, wo ich herk-omme, und 'daß ich ein elender Mensch bin." Der Bischof, der neben ihm saß, berührte sanft seine Hand. »Sie konnten es unterlaßen, mir zu sagen, wer Sie sind. Dies ist nicht mein Haus, sondern das Haus Jesu

gebliebene Tür zugemacht. In demselben Augenblick kam auch Frau Magloire mit dem Gedeck wieder zurück. »Möglichst nahe am Kamin!" befahl der Bischof. Und zu seinem Gast gewendet: »In der Nacht weht ein kalter Wind in den Alpen. Sie friert gewiß, Herr Baljean?" Jedesmal, wenn er mit seiner freundlichen Stimme drtz höfliche »Herr" «ruSjprach, leuchtete e8 auf irr dem Weißer Terror in Mauen. Die Führer der Arbeiterschaft verhaftet, die Arbeiterpresse unterdrückt. Riga, 20. Dez. Die neue litauische Regierung

Christi. Wer hier 'herein will, den fragt diese Tür nicht, ob er einen Namen, sondern ob er einen Kummer hat. Sind Sie leid-bedrückt, hungert und dürstet Sie, so sind Sie willkommen, Und 'danken Sie mir nicht, sagen Sie nicht, daß ich Sie in mein Haus ausnehme. Hier wohnt niemand, außer vier einer Zufluchtsstätte 'bedarf. Ich sage Ihnen. Sie. der Sie hier Vorbeigehen, haben mehr Anrecht auf den Schutz dieses Hauses, als ich selber. Alles, was hier fft. ge hört Ihnen. Wozu brauche ich Ihren Namen

zu wissen? Uebr-igens haben Sie einen Namen, den ich wußte, bevor -Die mir Ihren Namen nannten." Der Gast machte große Augen vor Verwunderung. »Wahrhaftig? Sie wußten, wie ich heiße?" »Ja, Sie heißen mein Bruder!" »Hören Sie " Herr Pfarrer, ries der Gast. »Ich hatte gehörigen Hunger, als ich hier heremkam. aber Sie sind so gut, daß ich — ich weiß nicht, wie das kommt, mernen Hunger nicht mehr fühle." (Fortsetzung folgt.;

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 13.10.1927
Physical description: 4
, der ja auch das Papsttum finanziert, wesentlich geschmälert worden. Die amerikanischen Legionäre haben lediglich die Aufgabe gehabt, dem Haus Mor gan, welches das Vermögen der „Gesellschaft Jesu" verwaltet, die gefährdeten Millionen zu reiten. Es ist ihnen aber tat sächlich nicht gelungen, denn der Sieg der Entente wuvde nicht auf dem Schlachtselde, sondern durch die Kunst der diplo matischen Lüge und durch Verrat herbeigeführt. Der Papst hält also hier zu den Siegern, weil der Vorteil auf seiner Seite liegt

der feindlichen und j gewalttätigen Einstellung der bürgerlichen Kaufleute, Gast-! wirte, Fleischhauer und anderer Gewerbetreibender erklärt die! genossenschaftliche Konferenz, daß nun die Zeit gekommen ist,! energisch an den Ausbau der Genossenschaften! zu schreiten. Das Ehrgefühl macht es jedem Eisenbahner! und jedem anderen Arbeiter zur Pflicht, als Parteigenosse jene! Kaufleute, Gastwirte, Fleischhauer und anderen Gewerbe treibenden zu meiden, die, nach ihrer Haltung in den letzten Tagen zu schließen

keine Verantwortung übernimmt. Von Kufstein — bis zur Salurner Klause, Ist deutsch Tirol von Haus zu Hause! Die Ausstellung des Tiroler Heldenbuches, welche am 2. d. begonnen hatte, wurde am Montag, den 10. Oktober geschlossen. Innerhalb dieser kurzen Zeit hatten über 80.000 Personen dem Tiroler Ehrenbuche ihren Besuch gewidmet. Viele Be sucher waren von auswärts, namentlich aus Südtirol und Bayern, herbeigeströmt. Rückzug und Gefangennahme. Sobald es etwas ruhiger geworden ist, springe ich auf und saufe

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 30.09.1924
Physical description: 4
Unterschlagungen, betrügerischer Kviöa usw. In den Wohnungen der beiden Direktoren wurden Haus durchsuchungen vorgenommen, wobei jedoch nur wenige Schmuckgegenstänöe gefunden wurden. Zweifel los wurden alle Wertgegenstände in den letzten Tagen ins Ausland geschafft. Goldstern hatte sich seinerzeit verpflichtet, der Deposi tenbank zwei Wiener Häuser, die sein Eigentum waren, zur Sanierung zur Verfügung zu stellen, doch hielt er sein Versprechen nicht, ließ eines der beiden Häuser auf den Namen seiner Frau

umschreiben, das andere auf eine G. m. b. H. Bereits vor einiger Zeit konnte Ihr Wiener Vertreter berichten, daß Herr Castiglioni allen seinen Wiener Be amten gekündigt hat. Das Haus Castiglioni suchte damals die Mitteilung Ihres Wiener Korrespondenten in Abrede zu stellen, doch konnte das schüchterne Dementi die Richtigkeit der Tatsache nicht erschüttern. Castiglioni hat seine« gesamten Aktienbesitz in Oesterreich an die Banca coMmerciale in Mailand übertragen nnd zweifellos alle mobilen Werte

ins Ausland gebracht. Ob Castiglioni dem Borführnngsvefehl Folge leisten wird, bleibt noch abzn- varten. Castiglioni — der Freund Mussolinis. Castiglioni ist ein intimer Freund Mnfsolinis nnd er hielt vor nicht allzulanger Zeit auf Vorschlag Mussolinis einen der höchsten italienischen Orden, den Annunziaten- orden. Herr Mussolini wird wenig erfreut von der Nach richt sein, welche neue moralische Belastung der Faschis mus durch die Affäre Castiglioni auf stch nehmen soll. Das Haus Castiglioni sucht

g mit an der Börse ausgeborgten Taggel dern durchführen. Nach verschiedenen Verhandlungen in Mailand kam zwischen Castiglioni und der Banca commerciale ein Vertrag zustande, wonach sich die Bank verpflichtet, Castiglioni zur Erfüllung seiner Verpflich tungen 125 Millionen Lire, das sind 400 Milliarden Kronen, zur Verfügung zu stellen. Als S i ch e r st e l - lung hiefür sollte der ganze Besitz Castiglionis, also seine Effekten und Beteiligungen an allen Unternehmun gen, sein Haus am Kolowratring, sein Palais

am Schwarzenbergplatz, seine Villa in Grundlsee mit mehre ren tausend Joch Grund, sein Gut in Polen und sein Pa lais in der Prinz Eugenstraße in Wien mit sämtlichen Kostbarkeiten, Sammlungen von Bildern und Bronzen usw. als Pfand überlassen werden. Die Reorganisation des Hanfes Castiglioni. Vor vier Wochen kam Adolf R o s s i nach Wien und machte sich daran, den Status Castiglionis aufzunehmen und die notwendige Reorganisation des ganzen Hauses durchzuführen. Von diesem Tage an stand das Haus Castiglionis

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 29.07.1927
Physical description: 12
. Es war eine reine Förmlichkeit, ehe für mich andere Maßregeln in Betracht kamen. Er trat dann in das Haus und ich radelte zurück." „Zu Ihrem zeitweiligen .Heim in Dir- loine?" ..Nein, zu Freunden in Klein-Moldenberg, bei denen meine Mutter in den letzten Tagen Gast gewesen. Ich blieb bei ihnen zum Abend essen." „Und waren dort bis zehn Uhr abends?" Francois lächelte. „Nein, ich fuhr vor neun Uhr fort. Um zehr^ Uhr war ich schon zwei Meilen von Vir- loine und entdeckte dort einen Riß — es war schon der zweite

, der Verwaltung und selbst der Zugendbildung ansieht, daß sie aber sofort nervös und ge walttätig wird gegenüber den opferfreudi- gen Heinratschutzverbänden, der Frontkämpfer organisation und den kampfgestählten natio- Einbruches vereinzelt irgendwo im Hause ge legen?" Francois schüttelte den Kopf. „Keine Möglichkeit, denn meine Mutter durchsuchte das ganze Haus. Alles war weg, mit Ausnahme eines Ringes, den sie immer trägt und nie in den Schrank legte. Die Brosche aber, die ihr schwerfällig und alt modisch

erschien, wurde niemals von ihr ge tragen." „Doch scheint sie sehr kostbar zu sein." „Za. das ist sie." „Gut! Kehren wir nun zu Ihrer Unter redung mit dem Verstorbenen zurück. Er machte ihnen den Eindruck, die Zuwelen im Hause versteckt zu haben?" „Gewiß, ich war fest überzeugt, als ich ihn verließ." „Da Sie ihn des Diebstahls beschuldigten und vergebens verlangten, das Haus durch suchen zu dürfen, ist wohl die Unterredung et was stürmisch verlaufen?" „Nicht so stürmisch, wie ich erwartet

Staatssteuern in ihrem [ Weiterbestände bedroyr. Der Kronrichter ließ sich zu einem Lächeln i herab. Die Mißgeschicke anderer haben imml l etwas Belustigendes. „Haben Sie nicht während ihres Gesprächs l mit dem Verstorbenen im Haufe oder dessen I Umgebung jemand Fremden bemerkt?" „Ich sah niemand außer Herrn Grenier und ! habe das Haus gar nicht betreten. Nur noch zwei Fragen hatte der Kronrichter k in petto, und diese beiden waren die einzigem i die Francois nicht freimütig beantworten I konnte

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 31.01.1926
Physical description: 6
an einem besonderen Tisch Platz nehmen muhten. Die Bedeutung des Verstorbenen für das dänische Kolonisationswerk wird anläßlich seines Todes stark gerühmt. Theater, MM und Kunst. -- Ltadltheater Innsbruck. Samstag abends halb 8 llhr zmn erstenmal« die Neuheit „Die kleine Sünderin", Operette in drei Akten von Jean Gilbert. Bertl Weingart als Gast kn der Titelpartie und Olga Erler-Muck als Gast in der Partie der Henriette". Musika lische Leitung Kapellmeister Ferdinand Krempl. Mit Rücksicht auf die Premiere findet

. Der Vorverkauf für diese Kindervorstel lung hat heute an der Tageskasse begonnen. •= Theater des katholischen Geselleuvereins. Sonntag den 31. d M. abends halb 8 Uhr findet im Kolpingfaal die erste Aufführung der drei Einakter „Absolute Sonntagsruhe", „Die Stütze der Haus frau" und ,Zn Zivil" statt. -- Puppentheater, Museumstraße 22. Sonntag den 31. d. M. 4 Uhr nachmittags „Im deutschen Märchenwald" von Luise Stolz. Kartenvorverkauf bis Samstag 6 Uhr abends bei Firma Ghedina, Maria-Thercsienstraße

Verlegenheiten" habt ihr euch ja immer befunden," schaltete Hans. Eckardt grimmig ein: jetzt ahnte er ungefähr, was kommen würde, nicht aber, was rnau von ihm verlangte. Aber je weiter sein Vater sprach, desto mehr verfinsterte sich sein Gesicht — er hatte die Zigarre längst ausgehen lassen. Jetzt sprang er aus. „Mit Wechseln fangt ihr an zu operieren? Euer Leicht- I siuu ist doch unerhört!" rief er zprnig. „Ich begreife ein- ! fach nicht, wie —" i „Haus Eckardt, wir haben dich gebeten, zu kommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.06.1926
Physical description: 8
und Pick. Herr, hier haben Sie 150.000. Reden wir nicht mehr da von!" Und der tolle Jonny saß einige Stunden darauf als einziger Gast in dem Theater und genoß das seltsame Ver gnügen, die Uraufführung des Stücks allein erlebt zu haben. Die Zahl solcher unendlicher Geschichten sind Legion: und die Verschwendungsrekorde des arrivierten Bauern jungen haben nicht wenig dazu beigetragen, in der Alten Welt jene falschen Vorstellungen von der Lebenshaltung der Dollarkönige wach zu halten, die man heute

, Edelsteine und anderer Wertgegen stände über Wasser halten, aber dann war alles zu Ende. Zum Schluß konnten noch nicht einmal seine zahlreichen Gläubiger befriedigt werden. So sank der Nabob von ehe mals in kurzer Zeit von den Höhen des Daseins in das tieffte Elend. Bolle 46 Jahre seines Lebens l)at der tolle Jonny, der ein armer Bettler geworden war und an den Straßenecken Chicagos um eine milde Gabe bat. im Armen haus zugebracht, wo er jetzt seine Tage beschlosten

, denn je nach 'der Dicke des Geldbeutels, den so eine närrische Urschl ins Kloster mitbringt, wird ihre soziale Stellung dort einge richtet. Darum findet man in den Klöstern einen so großen Unterschied in der Behandlung der Bräute Chrffti, und wäh rend die eine, die eine schöne Mitgift ins Haus des Herrn bringt, ein Drohnendasein sichren kann, wird die andere Braut Christi nur als Arbeitsvieh verwendet. Me himm lischen Schwiegermütter, wie man die Schwestern Oberinnen selbst im Kloster nennt, trachten genau

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 19.02.1930
Physical description: 8
! jüngster Zeit zu einer kleinen Verfassungsreform gekommen, dre sich aber leider nicht auf den Schutz persönlichen Eigentums erstreckt hat. Das Bürgertum glaubt, daß durch die Schaffung eines Ständestaates seinen Forderungen am zweckmäßig- ; sten gedient werden könnte. Wie dieses Haus beschaffen sein soll, j weiß man jedoch noch nicht. Wir würden da für die Uebergangs- ! zeit, in der wir heute leben, einen einfacheren Weg Vorschlägen. ! Schaffe ni an neben dem heutigen Volks haus noch j ein Haus

urteilenden Welt keine Daseinsberechtigung. Es gehört beseitigt und soll von uns nicht verteidigt werden, wenn wir gegen die künstlich hervorge rufenen Gelüste des Raffproletariats entsprechende Schranken errichten wollen. Dem Haus des Besitzers, ebenfalls mit gleichem Wahlrecht auf Grund eines festzusetzenden Mindestvermö gens ausgestattet, müßte sonach die Wahrnehmung und Wah- ; rung der Einzelbesitzrechte obliegen. Dadurch wäre der S o z i a l i- , s ier u n gsg e s etzm a ch er e i ein wirksamer

Riegel vorge ; schoben. Ein solches Haus wäre gewissermaßen ein Sicherungs- Werk für den durch das Raffproletariat gefährdeten persön- lichen Besitz. Alles, was den Besitz berührt, müßte diesem Hause zur Behandlung überwiesen werden. Das wäre entschieden ein viel einfacherer und sicherlich wirksamerer Notbehelf als die sehr umständliche Schaffung eines in Stände gegliederten Hauses mit mittelalterlich-reaktionärer Zunft-Tendenz, in welchem ja das Proletariat mitvertreten wäre. Uebrigens hört

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