in seinem Gesicht wandelte sich in herbe Bitterkeit, als er, um schnell zu Ende zu kommen, die Erklärung, allerdings nur notdürftig, selber gab. „Mein Kredit ist erschöpft, ich stehe vor dem Ruin. Arnold allein, kein anderer, und wenn er selbst ein Krösus wäre, kann mich retten; verstehst Tn, er ganz allein," sagte er in so nachdrücklichem Tori, als ob er glaubte, daß seine Tochter sreirvillig bereit sein würde, den Grasen Bnrgmeisier voll ihres Vaters Kalamität in Kenntnis zu setzen. „Arnold ivird mir helfen
karlll," nickte der Baron vor sich hili. ..Ich habe Dich zu sehr verwöhnt und Dir alle Freiheit gelassen, hast getrieben, was Du wolltest und hast gehabt, lvas Dir Freude machte. —" Er vergaß in diesem Augenblick ganz, daß er ihr im Grllllde uielnals ettvas geboten hatte, und für ihre Be dürfnislosigkeit und Bescheidenheit besaß er keilt Verständnis. „Unl mich hast Du Dich nie sonderlich geküllllnert." Ob er es nicht selbst empfand, wie ungerechtfertigt namentlich dieser letzte Vorwurf war. Er lvar
sich ganz gelrau bewltßt, daß er seine Tochter nie zu sich hing'ezogen, tagelang überhaupt ihre Existenz vergessen und sich dann ihrer »nieder erinnert hatte, als etiuaS Unbequemen» ui-.b Lästigem. „Verlangt «tan nun in seinem Alter eitlen Dienst von seinem Kinde, dann ist das Opfer natürlich zu schwer. Stehe auf," herrschte er sie barsch an, „mir ist solch' lamentables Benehmen zllwider." Gitta erhob sich zögernd. „Entschließe Dich mm schnell, Du kennst meine Allsich, ulld ich habe reichlich genug Zeit
, dem die Gedllld zu reißen begann, und der um jeden Preis nun endlich ein Ende dieser für ihll so widerlichen Szelte herbeiführen wollte, hob in von ihr unvorhergesehener Plötzlichkeit die geladene Pistole zu seinem Haupt eirlpor. Ein Schuß krachte bvötjnenb durch das Gemach, ulld als er darauf in Sterbepose in den Sessel fallt — er war Dailk seines vorsichtigen Zielens natürlich ullverletzt geblieben — da stimmte mit einem Male seilte Kalkulation ganz genau. Ein entsetzter Ausruf, ein furchtbarer
wird staunen! Adieu, lieber Freund, adieu!" Es war in der Tat so, Bankier wallrat hatte die Schei dungsklage gegen seine Frau eingereicht, und das war so ge- koinmen. * Am Morgen des folgenden Tages nach der silbernen bochzeit bat Frau wallrat ihren Mann um eine Unterredung. „Lieber b<ms Egon, ich möchte etwas Ernstes mit Dir besprechen!" „Aber Frauchen, so feierlich? Ist Dir nicht wohl. Du siehst ja ganz blaß aus!" „Laß nur und höre. Ich »nuß Dir beichten, und was Du auch über mich verhängen