lebens. Und sie kamen, Boot um Boot, etwas vorsichtig zu nächst gegenüber dem ungewohnten Element des ^Was sers, und staunten mit großen Augen über all das Neue, das ganz jenseits ihrer Welt lag. Da fand schon das elektrische Licht, das in Hunderten von Flammen in den Decks und Messen, Waschräumen und Durchgängen erstrahlte, ihre Helle Begeisterung, die sich die winterliche Nacht des Polars nur durch kümmerliche, seltene Kerzen sparsamst erleuchtet denken konnten. Daß man hier oben, mitten
- ftaschen in Batterien auf der Back, richtiges deutsches Bier, dessen Geschmack der Zunge schon längst aus der Erinnerung geschwunden war, das man Monate nicht mehr genossen hatte! Bald wurde gesungen und geschun- kelt: einmal wieder fast ausgelassen, ganz an die Freude hingegeben sein dürfen unter deutschen Kameraden, welche Herrlichkeit! Andere Lieder kennt der Seemann, Lieder der Fah rensmänner, denen die Welt nur See bedeutet und Häfen — anders sind die Lieder der Jäger, die von den Bergen singen
aus jede Bewegung zu achten, die sich in der Ferne zeigt. Ganz klar, daß der Feind unsere Absicht, auch heute die Verminung fortzusetzen, erkannt hat. Er wendet alles auf. um uns Panzerpioniere daran zu hindern. Nun liegen schon sechs Stunden harten Schaffens hinter uns. Die Kälte, die der heraufdämmernde Morgen mit sich bringt, kann uns nichts anhaben. Richtig heiß ist es uns bei dieser Arbeit geworden. Obgleich die meisten von uns alte, in vielen Feldzügen bewährte Pioniere sind, muß jeder mit äußerster
zu bieten hat. Die Tommys sollen ruhig vorstürmen. Sie werden schon ihr blaues Wunder erleben. Unsere Höhe kriegen sie nicht so ohne weiteres in die Hand. Dafür sorgen schon all die Teufelsdinger, die im Sande versteckt sind. In der Ferne hören wir wieder das grollende Don nern der britischen Artillerie. Da steigt irgendwo eine hohe Rauchsäule empor. Plötzlich Einschläge neben Ein schlägen, ganz nahe vor uns. Fünf unserer Kameraden hat es erwischt. Zum Glück nur leicht verwundet. Schnell
klingt. Sie lieben sich alle in- und miteinander: Eltern und Kinder. Und sie lieben in dieser Einheit auch ihren Hof, ihre Aecker und Wiesen, ihren Wald, das Endchen See, das eigentlich nur ein Teich ist, lieben es alles mit einer Leidenschaft, die Bewunderung erregt und Achtung ab nötigt. Sie würden es nicht minder leidenschaftlich lie ben, wenn es auch nur ein kleines Gut wäre, und nicht so in die Weite und Breite ginge wie der Neichsgrafen- hof. Frau Christa ist aus einem ganz anderem Hause