den zartbesaiteten Fleischhauer, „schaug, ^ sein ja net so kapriziert, uns kannst den 'paß hiezt ah no' vazähln." Ja ja! verzähln! Aussa damit!" schallte ringsum und Praxmarer ließ sich erwei sen: Jlso meinetwegn, i werd den Gspaß der- W, und wenn alle Streik reissn. No W zua: Wa!s is füx a Untaschied zwischn Wmeich und Italien?" — — — ,»Ao mein", ließ sich Unterhueber nach Ar Pause vernehmen, „ganz oanfach: Ita- ? M de Form von an grossn S t i e f l aei uns machn de Diplomatn — —" Iber na! Oes rats
Kellner solln alle ganz damisch schnell addiern, ma nennt des „Schnürn". Was sagst du da Burgl?" „Des woah i net, und des gibts bei mir net, weil i koa Schnur net bei mir Hab. Oes sechts ja", — dabei warf sie kokett dem Briefträger ihre herabhangenden Schürzen bänder ins Gesicht — „i Hab' nur Bandeln!" „Soll dös vielleicht a Anspielung sein, Burgl, daß i mit dir anba nd eln soll?" fragte mit ganz ungewöhnlich feurigem Ton der Briefträger. Doch die Uebrigen faßten ihn mit kräfti gen Armen, drückten
!" „Wia is ma da eigentli drauf kemma, daß sa si um vafängliche Sachn handelt?" fragte Praxmarer, und Unterhueber erklärte: „Ganz oanfach : Ma hat an Film g'fun- d'n, a photographierts Schriftstück, des war aber a ganz a weiß Papier, net a Wort is draufg'standn, und da hat ma glei vermut, daß es si um a Maßnahm handelt, de insa Minista des Aeußern ver anlaßt habn könnt." „Geh zue Unterhueber, soll des ah a Witz sein?" kritisierte Wurzinger. „Sag liaba, wia du di stellst zu' den Prozeß in Haus Wagner
. Manst du ah, daß de Frau Isolde Beidler in Richard Wagner sein Tochter is, oder manst, daß do der Bülow der richtige Vater war ?" „Wia soll i des wissn, wann sämtliche Scherlockhölmer, de de Untersuchung führn, net draufkemma. Bei der alten Wirtschafterin von damals hams re- scherschiert, die Hebamme von da Isolde hams exhumiert, ja sogar auf Wahnfried gebns kan Fried — wia soll i was wissn?!" „Aber i kann Eng da Aufschluß gebn", fiel ha Praxmarer ein, „de Sach is ganz oan- fach. Mein Madl spielt
do' scho jahrlang Klavier und da Hab i erscht gestern unter ihre Noten a Blattl g'fundn, da is drauf- g'standn: Isolde Komponiert von Richard Wagner Gewidmet meinem Freunde = Bülow. „Jetzt is die Aufklärung g'fundn", riefen alle wie aus einem Munde. „So stimmts! — Aber für heunt: Guete Nacht allerseits!" Reibeisl. Ganz unvermutet kamen zu anfang der abgelaufenen Woche Meldungen, daß sich die Bevölkerung rings um Durazzo erhoben und die Stadt angegriffen habe. Diese wird von den holländischen Offizieren