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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 29.05.1911
Physical description: 8
bekannten neun Instituten fallen gelassen. Sie lagen in vier verschiedenen Grafschaften, und bis er alle diese Anstalten aufgesucht hätte, mochten Sharp und Trim längst schon dem auf der Spur sein, was Gussie „das andere Ende' genannt hatte. Fred wollte mit einem Handstreich vorgehen, der ihm unter den obwaltenden Umständen ganz gerecht fertigt schien. Nachdem er die Details eingehend erwogen, machte er größere Schritte und schlug den Weg nach der Gegend des Cavendish Square und der Harleyftreet

ein. An diesem Sammelpunkt ärztlicher Wissenschast angelangt, zog er kühn die Glocke des erstbesten Hauses, an dessen Tor er das Messingschild eines Doktors bemerkte. „Hier herum sind die Aerzte lauter vor nehme Leute, so muß auch ich den feinen spielen. Mein Anzug ist ganz dem entsprechend, und ich habe nur noch die richtige Tonart zu finden,' sagte er sich, während er wartete. „Ist nicht Ihr Herr der berühmte Narren-Doktor?' fügte er, als der Diener erschien, laut hinzu. Der Mann schien über diese ungewöhnliche Frage

ganz verblüfft. „Ich glaube nicht,' stammelte er. „Unser Fach ist mehr die Chirurgie, aber ich werde nachfragen.' „Bitte rasch: es ist ein sehr dringender Fall/ sprach Fred in seinem aristokratischsten Stil. In weniger als einer Minute kehrte der Diener zurück, um zu melden, daß sein Herr ausgegangen sei, daß aber die Gemahlin des Arztes meine, der Herr müsse wohl das Haus mit einem anderen, fünf Türen weiter aufwärts in derselben Straße, verwechselt haben, wo Dr. Harbottle wohne

dem Hausmeister, der ihm geöffnet hatte, er habe die Visitenkarte ver gessen. „Wen darf ich melden, mein Herr?' fragte der Mann mißtrauisch. „Der Herr Doktor empfängt Patienten nur gegen vorherige An meldung.' „Das kann ich ganz gut begreifen — bei Geisteskranken,' sagte Fred. „Die Patienten werden wohl manchmal ziemlich unruhig, wie? Aber zufällig bin ich selbst kein Patient. Sagen Sie dem Herrn Doktor,' fuhr er nach kurzem Lesinnen fort, „daß der ehrenwerte Herr Tal garth, Lord Haverstock? ältester Sohn

. „Ich weiß, Herr Doktor, daß Ihre Zeit sehr kostbar ist,' begann er, „und ich werde mich daher kurz fassen; wir wären Ihnen ungemein zu Dank verpflichtet, wenn Sie morgen — um elf Uhr ungefähr — im Haverstock House vor sprechen wollten.' „Wen wünschen Sie von mir untersucht zu sehen?' fragte der Arzt und nahm durch die Gläser seiner Goldbrille den Besucher in Augen schein. „Es ist mir höchst schmerzlich, es sagen zu müssen, — aber mein armer Vater legt seit kurzem ein ganz sonderbares Wesen an den Tag

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.05.1910
Physical description: 8
ein und begann eine leutselige Unterhaltung nüt dem Manne. Schmied replizierte zum höchsten Amüsement Ihrer Hoheit geschickt und ganz unbefangen, ohne die Schüchtern, heit, die sonst ein Mann aus dem Volke einer so hohen Dame gegenüber zu zeigen pflegt. Ganz un befangen war Meister Schmied auch, als er in die Tasche griff und daraus ein Papier hervorlangte, das er der Erzherzogin verbindlich lächelnd über reichte. Die hohe Dame las, was da auf dem Pa piere stand: Es war die Rechnung für das Klavier, stimmen

man diese Erziehung der Füße für einen exzentrischen Einfall, für den die BeschäftigungSlosigkeit des Millionärs haftbar zu machen sei; in der Folge ist jedoch eine ganz ernst hafte Debatte daraus z-worden, besonders seitdem sich der französische Mediziner Professor Lannelon- gue der Sache angenommen hat. Lannelongue setzt auseinander, daß viele Asiaten einen wirklichen Greiffuß haben, bei dem die große Zehe zur Seite bewegt und auch gedreht, ja beinahe den übrigen Zehen gegenübergestellt

werden kann. Er will Chinesen gesehen haben, die beim Rudern im Boote nur mit den Füßen gearbeitet haben, während sie die Hände zum Steuern benützten; Asiaten sollen sich sogar beim Klettern an Sellen mit den Zehen festhalten können, ganz abgesehen davon, daß sie die Füße zum Aufheben und Halten von Gegen ständen benützen. Eine gleiche Fußfertigkeit, so fährt er ganz in dem Sinne des Amerikaners fort, könnten die Europäer durch geeignete Erziehung der Füße auch erzielen. Es ist nicht zu bezweifeln, daß dies in der Tat

im Waltergarten konnte man die Wahrnehmung machen, daß viele Leute, denen es auf die Eintrittsgebühr nicht ankommt — sollte man meinen — sogenannte ..Zaunkönige' spielten und bei den Musitklängen ganz ungeniert auf der Promenade bummelten. Ob der Konzertgeber dabei seine Rechnung findet, küm mert ja die knauserige Gesellschaft wenig, wenn sie nur ein'„Gratis'-Konzert hören kann, das ist die Hauptsache. Gerüstbraud Gestern nach 10 Uhr abends bemerkte ein Maurer, daß in einem Räume des ersten Stockes des im Bau

befindlichen Knaben- bürgerschulgcbäud?S ein Brano entstanden ist und verständigte hievon die Polizei. Ein Wachmann be gab sich sofort in Begleitung des Maurers in den betreffeneen Raum, wo ein Gerüstbalken lichterloh brannte. Der Brand wurde mit dem „Minimax'- Feuerlöschavparat bald gelöscht. Der Brand dürfte durch den in dem betreffenden Räume aufgestellten Ofen, in welchem nachmittags gefeuert und das Feuer wahrscheinlich nicht ganz gelöscht wurde, ent standen sein. Diese Unvorsichtigkeit hätte

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 14.09.1910
Physical description: 8
Gotteshaus zu St. Jakob erhielt durch den Festschmuck und die zahlreichen Fahnen und Banner, mit denen die katholische Stu dentenschaft und zahlreiche Vereine eingezogen waren, einen ganz besonderen ergreifenden Anblick. Gegen 40 Fahnen postierten sich vor dem Presby- terium zu beiden Seiden. Um 8 Uhr hielt Se. Gnaden der hochwür- digste Fürstbischof I o s e f seinen Einzug ins Gottes- hauS. Dann bestieg der Festprediger, hochw. Herr Professor Anton Müller (Bruder Willram) die Kanzel

die sittlichen Gefahren. Die Auswanderer finden im St. Rafaelsverein treuen Beschützer. Auch die gefetzlichen Vertreter muffen sich um die AuSwanderungSfrage kümmern. Die Landflüchtlinge fallen leider nur zu häufig der Sozialdemokratie in die Arme. Daher muß sich der Klerus um die Abwanderer kümmern. Redner erwähnt für die Mädchen die katholischen Bahnhofmissionen. Eine solche existiert auch in Innsbruck. Notwendig ist eine umfassende, aus zahlreiche Vertrauensmänner gestützte Organisation in ganz

an das vielleicht schwierigste Referat des ganzen Katholikentages zu wagen, konnte nicht glücken, und wenn man will, daß man auch in anderen Kreisen die Verhandlungen beachte, dann darf man sich nicht lächerlich machen, indem man die Referate in die Hände von Männern legt, die ihnen nicht gewachsen sein können. Die von Spechtenhauser vorgelegten Resulutionen sind ganz praktisch, gelten aber wohl mit Ausnahme der ersten mehr für die Handelsangestellten. In der Debatte sprach Pfenner-Kaltern sich sehr warm sür

die Grüße der Schweizer. Nun ergriff Dekan Spanbrncker aus Laufen das Wort zur Festrede über die Heranbildung der Jugend für die katholischen Ideale. Das Ideal eines Katholiken ist derjenige, der seinen heiligen Glauben unerschütterlich im Herzen sesthält, standhast mit dem Munde bekennt und eisrig in Worten betätigt. Viele erreichen dieses Ideal nicht. Nicht mit Unrecht redet man von Geschäftskatholiken. Im Glauben schwanken und wanken sie. Die Menschenfurcht beherrscht sie ganz. Solche Katholiken

und Heiligen zu geben. Der Vater muß dann noch durch sein Wort vertiefen und ver stärken. In der Schule muß den Kindern die heilige Religion recht eindringlich und warm ans Herz gelegt werden. Man sucht die Religion auS den Schulen ganz zu verdrängen. Doch lassen wir uns nicht vertreiben, denn wir haben ein göttliches Recht auf die Schule. Ein wichtiger Faktor sür die christ liche Schule ist auch die Predigt. Das zweite Er ziehungsmittel ist das Beispiel. Katholiken, nament lich katholische Jünglinge

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 26.05.1911
Physical description: 8
, vor seiner Abreise nach Indien erhalten hatte, wußte ich aber auch, daß jemand aus der „Zunft der krummen Wege' ein Interesse daran zu haben schien, daß Herr ^a.nilton den Diamanten aus Indien nach Hause bringe. Nun, in Dover sah ich, wie ein Herr zu ihm ins Coupö stieg, von dem ich ganz bestimmt weiß, daß er kein Freund der geraden Wege ist, und da ich nach dem Bahnunfall die Entdeckung machte, daß Herr Hamilton nicht in der Lage war, auf den kost baren Stein achtzugeben, nahm ich das Juwel aus seiner Tasche

mich wohl, es kann da einen Zusammenhang geben.' George glaubte sich zwar desÄamens dunkel erinnern zu können, war aber ganz gewiß, den Mann persönlich nicht zu kennen. Wenn er der Herr wäre, der mit ihm von Dover nach London Fuhr, dann könnte er darauf schwören, daß er ihm noch nie vorher begegnet sei, gab er den Detektives zur Antwort, dann streckte er aber plötzlich die Hand aus und klingelte. „Frau Baldwin,' sagte er, als die Haus» Hälterin daraufhin erschien, „ich glaube mich des Namens Mackenzie

können Sie uns zurück erwarten, Herr Hamil ton.' Damit schieden sie. George aber erfuhr von Fred, dem schlauen Praktikus, nun alles Nähere über Gussies Reise nach Dover, über die Gründe, die sie zu dieser Reise bewogen, und über den großen Dienst, den sie dem Geliebten dadurch erwiesen hatte, daß sie den Diamanten in Ver wahrung nahm, während er, nicht ganz un erwartet, im Arrest saß. Darauf erzählte Georg», teils weil ihm das Herz davon voll war, re-'.s weil er Vertrauen in den jungen Mann setz

!-., von den verzweifelten Vorgängen, die ihn zu Hause erwartet hatten. Fred lauschte mit Interesse auf jede Einzel heit, und als der junge Hamilton geendigt hatie, überraschte er den Erzähler durch die ganz be deutungslose Bemerkung: „Wenn Sie nicht gewesen wären. Herr, ich würde in jenem Tempel dort unten in Jnin.-ii als Götze hängen. Jetzt noch sehe ich die Ge sichter der schwarzen Teufel manchmal im Schlaf.' „Ja, doch was hat das mit dem zu tun. was Sie soeben erfahren haben ?' fragte George verwundert

einen Riegel vorzuschieben.' George wußte kaum, ob er sich jetzt, da die Verdachtsmomente sich über Percy Mil- bornes Haupt türmten, erleichtert oder nieder geschlagen fühlen sollte. Ein junger Mensch, der einen solchen Schurken wie diesen Mackenzie seinen Freund nannte, schien ganz darnach angetan, ein weites Stück Wegs auf der Bahn des Verbrechens zurückzulegen: er war aber dennoch Käthes Bruder — ihr einziger Ver wandter. Sicherlich würde er ihr nicht nach dem Leben trachten. Alles, was George tun

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 15.09.1911
Physical description: 8
. Bank mit teilt. beruht die aals Trient swmmenide Meldung, daß dort falsche IlXI Kronennoten im Umlauf sind, nicht «Nif Wahrheit. Ersahwahlen in die ErwerbssteuerkommiMou 1. und 2. Klasse. Die Handels- und Gewerbe- kammern Innsbruck. Bozen und Rovereto empfeh len für die am 27. und 28. September stattfin dende Ersatzwahl nochstehende Kandidaten, l. lich ist. Erwähnt sei dtbei, daß die Verbrennung lmter Entwicklung ganz außerordentlich / hoher Hitzglase (ca. 1lXX> Grad) vor sich geht. Von Äem Sarg

, der nach der Andachtsfeier von der zu dem Krematorien gehörigen Kapelle in die Ofenanlage Herabgedassen wird, bleibt nach Vollendung der Verbrennung nur ein ganz geringes Quantum. Asche übrig, ganz gleich, ob der Sarg aus Me tall oder anderem Material beskHd, Tatsächlich bildet die Asche den einzigen unverbreimbaren Stosf, der .Machen der Leiche. Eime Verbrenn ung luinmt ziröa 1^» Stunde in Anspruch und wird entgegen der vielfach verbreiteten Annahme so bewirkt, daß niemand der Verbrennung zusehen kann. Klasse: Rudolf

des RechnungsunteroffizierS mit ei nem Dienstgewehre. Kreil, der erst seit vorigem Herbst diente und der 7. Kompagnie in, Cortma angehört, wurde durch den Schuß die Hirnschale vollständig abgetrennt. Die Tat geschah vermutlich aus Furcht vor Strafe. Eine halbe Stunde vor dem Tode war der Bedauernswerte noch ganz heiter in einem Gasthause und beglich auch noch in einigen Häusern kleinere Schulden. Freirag, den 15. September 1911. Blitzschläge. In Terenten bei» Bruneck ist daS Wjeserhäuschen inftlge eines Blitzschlages abge brannt

. — Mis Schnepfmt meldet man: Am 9. d. abends schlug der Blitz während eine» heAigen Ge» witters in den Gasthof zur „Post' ein und warf alles drunter und drüber, ohne aber zu zünden. Die Frau Postmorsterin und eine eben anwesende Person Famen mit dem bloßen Schrecken davon. Wenn es gezündet hätte, wäre es wohl schlimm gegangen Geregnet hat es dabei ganz unbedeu tend. Ein verdachtiges Individuum. Seit einigen Tagen befindet sich in Cavalese ein Mann in Haft, dessen Papiere auf Friedrich Schneider lau

sie in die Hand und spielte sich damit in der Meinung, daß sie nicht geladen sei. Dem war aber nicht so, infolge eines imgeschickten Griffes ging der darin steckende Schuß. los und riß dem Jungen die rechte Hand nahezu ganz weg. Der arme Knabe wurde sofort ins Spital nach Riva überführt, wo ihm die nur mehr an einigen Sehnen hängende Hand ganz abgenom men wurde. Vereinsnachrichten. Turnverein Bozen. Heute Freitag abends S Uhr beginnt der Turnbetrieb des Turnrates. Mit Rücksicht auf die Einübung

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.03.1911
Physical description: 8
auf, daß das eine Auge stark kurzsichtig ist, während das andere an Weitsichtigkeit leidet. Selbst die Nase ist in ihren beiden Teilen verschieden gestaltet: das linke Nasenloch groß nnd weit, das rechte klein und eng. Diese Asymmetrie erstreckt sich auch auf die Extremitäten und tritt dort als Nonn auf. Der . französische Gelehrte Paul Godin hat der „normalen Asymetrie' der oberen und der unteren Extremitäten des Menschen mehr als zehn Jahre Studien ge widmet und ist dabei auf ganz eigenartigen Ergebnisse gekommen

wollte — und zu empfehlen ist das immerhin — so ließe sie sich doch niemals ganz ausgleichen; die Vererbung steht da im Wege. Schon bei den Neu geborenen sind die Knochen des rechten Armes bes ser entwickelt als die des linken. Ksihrichttu aus Tirol, Personalnachrichteu. Der Statthalter hat den Bezirkstierarzt Karl Hücker in Innsbruck der „Bozaer Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). kshauptmannschast Lienz zugewiesen und den Veterinär-Assistenten Karl Schaffer in Lienz zur Statthalter«! einberufen. Konzert des Brüsseler

der verschiedensten Bevölkerungskreise, so der Aristo- !ratie, der 'Rurwelt, des Offizierkorps, des Bürger ums, der militärischen und patriotischen Vereine usw. zugesagt Die Oberleitung übernahm Volks- 'chriftsteller Karl Wolf. Ganz Hervorragendes soll n der Ausschmückung der Säle geleistet werden, wozu der Künstlerbund seine Mithilfe zusicherte, so wie in der Festbeleuchtung der Promenaden. Der große Saal -wird eine von der bisherigen Schab lone abweichende originelle Dekoration erhalten und aer anschließende

kann schon deshalb nicht gesprochen werden, lvei! unter den Beteilig ten eine grcße Anzahl, wenn nicht die Mehrzahl, Italiener waren, und einer von den dreien, an deren Adresse die Kundgebung gerichtet war, vin eingewanderter Deutscher ist, der sich auch bei der Volkszählung ausdrücklich als Deutscher bekannt hat. Der Umzug ist in voller Ruhe verlaufen. Da» vereinzelte Nekontve des Gottardi am Bahn hofe einige Tage später war eine ganz private Sache, die mit dem Fastnachtsumzuge nichts zu tun

stischen Aufschriften dein gläubigen Publikum auf getischt und es ist begreiflich, daß die leicht erreg bare öffentliche Meinung in Welschtirol davon ganz beherrscht wird. Leidenschaftlichere Elemen te sind vollends außer sich. Die Abgeordneten Dr. Viesi und Don Gentili nahmen Anlaß an den Statthalter folgendes Telegramm zu richten: An Exzellenz Statthalter Innsbruck. Seit mehreren Tagen Familien Salurn sich italienisch bekennend Zielscheibe Beleidigungen, Drohungen, Angriffe gemacht. Gemeinde

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.04.1911
Physical description: 8
zum Vortrage, darunter einige der schwierigsten von Fr. Hegar: ..Walpurga', „Trotz' und „Bundes lied', mehrere Chöre im Volkston „Der Tiroler Nachtwache', „Untreue'. „Sonntag am Rhein', ..Der Schweizer' -und schließlich noch den 3. Teil (Der Tod) aus den Asklepiadischen Strophen und „Ergebung' von H, Wolf-Neger. Der Verein ver fügt über ein ganz vorzügliches Stimm-Material, nainentlich prächtige Stimmen in den Bässen und ist von seinem Dirigenten, Herrn Musikdirektor Othmar Schoeck geradezu verbildlich

: „Mergenstimmung', „See manns. Abschied' imd „Gesellenlied' und vier Kompositionen von Othmar Schoeck: „Das beschei dene Wünschlein', „Dichtersegen', „Der Huf schmied' und „Reiselied' auf dem Programme hat te. Herr Jung verfügt über eine nicht zu mäch tige aber ungemein sympathische Tenorstimme, welche für kleine Lieder, wie sie das Programm auswies, und die dem Sänger auch ganz beson ders zusagen, geradezu geschaffen ist. Fand der Sänger schon mit den Wolf'schen Liedern reichen Beifall, so steigerte

von KielmanSegg, trug den ersten Preis davon. Ein Wagen, „Im Urwald', führte auf Bäumen kletternde Turner als Affen verkleidet. Reizend war der Wagen Hänsel und Grete! mit dem Knusperhäuschen, der Hexe und den beiden Kindern. Wunderschön waren die von Herrn Hotelier Eichenberger dekorierten beiden Wagen, ein Einspänner als ungarische Krone, ganz aus Marechal Niel-Rosen gebunden, und ein blaugelber Grieser - Wagen, die Insassen in Tirolertrachten, ein Bild, den „Rosengarten' im Hintergrund dar stellend, trugen

Herrn Eichenberger einen wohlver dienten Preis ein. — 5 Es folgte ein von Dr. Charlemont entzückend dekoriertes Automobil dicht mit weißgekleideten Kindern besetzt; sodann ein Wagen mit Geisha'S, wohl einer der schönsten im Festzuge. Ein mit Pfirfichblüten überfäter großer Baum gab dem von Herrn Spediteur Rottensteiner dem Komitee in liebenswürdiger Weise beigestellten Lastenauto ein dem japanischen Bilde getreuen Charakter. Vor dem ganz mit Flieder geschmückten Auto der Familie Ueberbacher-Minotti

, welcher den Schluß bildete, reihte sich der von Professor R. Müller geschmückte Wagen „Kunstfrühling' ein, ganz in weißen Papierrosen mit wenigen blauen Blumen dazwischen. Die Damen in weißen Kleidern, reizenden ebensolchen Hüten mit kleinem blauen Zierrat versehen, die Herren in Smoking und weißen, runden Hüten. Dieser Wagen erhielt kbenfalls die verdiente Anerkennung durch einen Preis. Die vom Komitee beigestellten Wagen „Hänsel und Gretel', „Im Urwald' und „Geisha' batte Herr Kunstmaler Pferschy arrangiert

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Maiser Wochenblatt
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Page 5 of 8
Date: 01.05.1915
Physical description: 8
, das dieser Hand -entströmte, gierig ein. Gr spürte die Lebenswärme, die aus dieser -Hand auf ihn einflutete. Eine große Erregung -packte ihn. Und nur »stotternd kam es von feinen Lippen: .„Geld verdienen? — Geld? —. Für Frau Fürstin Arbeiten? — Arbeiten? — Nicht nur arbeiten . . . nein, sterben für . . .' . Vera war zufrieden mit ihrem Sieg. Und klug berechnend sagte sie: „Nun, Nathan, setze Dich hier an meine Seite und höre, was ich von vir will!' „Ich werde fein ganz Ohr ganz Aufmerk samkeit!' Zögernd

, der Sohn des alten, edlen Nathan ist gekommen! „So, das ist mir lieb! Venn Du wirst drüben über der Grenze zu tun bekommen. Zunächst wirft Du bei den Zeitungen, die jen seits der Grenze erscheinen, ein Inserat auszu geben haben. Ich lese es vir jetzt einmal vor: Kolossalen Verdienst können Beamte, Landwirte, Gasthosbesitzer Handwerker sich beschaffen durch die Er werbung der Licenz für den Absatz einer epochalen Erfindung. Die Tätigkeit nimmt täglich nur ganz kurze Zeit in Anspruch. Offerte

sind zu richten an die Expedition des Blattes. Nathan hatte mit staunenden Augen. und zitterndem Munde zugehört. „KolossalerVerdienst?! — Kann ich gnädigste Frau Fürstin, nicht das machen ganz allein?' „Nein, das geht nicht! Aber auch Du wirst sehr zufrieden sein, wirst Deine Sarah in Sammt und Seide kleiden- können!' „werde .... werde ich.das auch?' „Fa, das wirst Du! Nun aber höre weiter I' „werde weiter sein ganz Ohr für der aller gnädigsten Frau Fürstin gnädigste Worte!' „Nathan, ich werde Vir einen Paß

?! - Ich?! - O, Du mein Sarahleben, meine schöne, schöne Frau! wie glücklich wirst Du sein, wenn der Nathan, Dein edler Mann, vir legt hundert Rubel in den Schoß!' „Also Nathan, morgen fährst Du über die Grenze. Dort bleibst Du so lange, bis Du von jeder Zeitung Offerte erhalten hast! - Und nun geh, mein lieber Nathan! Sage aber weder Deiner Frau, noch irgend einem anderen ein Sterbenswörtchen davon, was Du zu tun hast!' wiederum nickte sie lächelnd und freundlich dem ganz glücklich verwirrt gewordenen Juden zu. Dann entfernte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 09.03.1919
Physical description: 12
Tage eingeführt, oischen auch andere Lebensmittel zu Gebo ten. Dadurch wird der Bedarf an lebendem ? ganz bedeutend herabgemindert werden und l unser Jungvieh etwas nachwachsen. 2. Be- Viehverkehr ist es vorläufig wegen der che auftretenden Viehseuchen nicht tunlich. Märkte überall jetzt schon freizugeben, jedoch ! dies in seuchenfreien Bezirken in nicht Un geschehen. Indessen aber werden bis hin im freien Handeinkauf und Viehaustausch ltende Erleichterungen platzgreifen. Insoweit Dich einzelne

wird durch ein Vertrauensvotum der Nationalversammlung be stätigt. Die Zusammensetzung des neuen Parlamentes. Ueber die Zusammensetzung der National - Versammlung erklärte Dr. Renner Parlamentsbe- richterstattern u. a.: Die konstituierende Versammlung wurde von einer Seite als „armes Parlament' bezeichnet, ei ne Charakterisierung, die auch zutrifft. Die Schwierigkeiten ergeben sich aus der Tatsache, daß die Nationalversammlung nach einem ganz neuen Wahlsystem gewählt ist. und zwei Drittel neue Männer hat. Die öffentliche

zu dem Magen-Tarmtrakt haben, dit- »«stritt. Z. B. Sei Notlauf. Für solche Fälle eine ine»», i den meisten sehr schwer. Wir sehen vvw» Ä °uch bei anderen Störungen, bei denen die ^ ''scheinend ganz in Ordnung ist. z. B. bei Stein - Gicht. Wie ist dies zu deute«? ! Wissenschaft hat sich leider mit der Erklärung nur wenig beschäftigt; und doch ist es. wie wir sehen werde«, vielleicht das wichtigste, jedenfalls aber oft das einzige Symptom innerer (Gewebs-t Störungen. Biele, sehr viele Kraiikheiieii kündigen

und Zellen nicht mehr richtig arbeitet, kau» die zugeführt«» Stoffe nicht mehr ganz verbrennen und es bilden sich statt der Endprodukte: Wasser, Kohlensäure, Harnstoff und Harnsäure, sogenannte intermediäre Ttoffwechselprodukte — der Abbau der Nahrungsmittel bleibt aus einer Borstufe stehen. Normalerweise atmet die Lunge Kohlensäure — die aus Luft und NahrungSstoffen gebildet wird — aus; die intermediären Stoffwechselyrodukte sind aber auch zum Teil gasiger Natur, d. h. sie sind so ähnlich beschaffe

» sie sich dort bemerkbar und setzen sich zwischen j de» Zotte» (Zungenpapillen) fest — sie kondensieren sich! Tin» ' kommen dann Bakterien, die im Munde stets vorhanden sind, ^ und vermehren sich auf den Belag. Daß dieses Konglomerat ° nicht wohlriechend sein kann, ist allbekannt! Nnter dem Mikroskop besteht der Belag aus Bakterien, ! Zungenepithelien (Deckzellen), Speiseresten und einer amorphen . Masse — den kondensierten Gasen. ! Manchmal ist der Zugenbelag ganz gering, und man ist ! im Zweifel, ob er wirklich

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 8
Date: 02.05.1913
Physical description: 8
'aüf?' — Die Stimme des kleinen dicken Herrn War M einem wahren Grabeston her abgesunken und sein feistes, glattrasiertes Ge sicht hatte sich in die für einen sorgenvollen Heldenvater gebräuchlichen Falten gelegt. Diese trübe Stimmung erschien für Sigurd Hallerfort ganz berechtigt. Denn, soviel Glück er mit der Zusammenstellung des «übrigen Ensembles gehabt hatte, was Leistungen und niedrige Gagenforderungen >— letzteres natürlich die Hauptsache! — anbetraf, mit deNr ersten Tenor

in der an dem breiten Strome idyllisch gelegenen Provin- zialstadt mehr zu seiner Erholung über nommen hatte, ironisch gemeint: „Wird dafür auch 'ne nette Nummer von Künstler sein, Direktorchen: da machen Sie sich man schon auf allerhand frohe Über raschungen gefaßt!' Und diese nicht ganz unberechtigte War nung Fuhr Sigurd Hallerfort wie ein Stich durchs Herz und wirkte auch jetzt noch nach, als er so gedrückt seine Sorgen der treuen Gattin anvertraute. Frau Aurelie hatte von ihrem Strickzeug gar nicht aufgeschaut

auf seine bessere Hälfte werfen, die mit ihren hundertund neunzig Pfund und ihrer fatalistischen Ge mütsveranlagung bisher allen Stürmen ihres vielbewegten Ehedaseins glücklich getrotzt hatte. Kann klatschte er laut in die. Hände ulü> rief auf die Bühne hinauf: „Kinder, nun macht man eine Pause, bis ^ ich mit dem Fünfzigmark-Wundertier von der Bahn zurück 'biNi ' Wiv Müssen das Nü'chllager ja doch -noch verschiedene Male ganz durch- proben, damit der Neue sich in eure Eigen heiten hrneingewöhnt!' Sprach's

— Direktor Sigurd Haller fort,' stammelte dieser, ganz starr vor Stau nen, mit wenig Würde hervor. Denn — sollte das wirklich der Erwartete sein?! Dieser Von den braunen, neuen Kopfstiefeln bis zu der Brillantnadel in der schwarzseide nen Krawatte mit einfacher, unaufdringlicher Vornehmheit gekleidete Herr, über dessen linke Wange sich zwei 'Schmisse wie rote parallele Linien hinzogen, sollte der — bil lige Tenor sein?! Dann war er wahr haftig ein Wundertier, einer, der in Sigurd Hallerforts Ensemble

so gar nicht Hinein paßte mit seinem frischen, jungfrohen Ge sicht, aus dem nur die dunklen, tiefen Schwärmeraugen als geringer Beweis seiner Zugehörigkeit zur.Künstlerzunft hervorleuch teten. ^ 'V, ^ Während der noch ganz fassungslose Direktor blitzschnell das Aeußere des vor ihm Stehenden kritisch in seinem Geiste ver arbeitete und dabei zu dem betrübenden Re sultat kam, daß so der ersehnte Bodo Pelter niemals aussein könne, erbmcmte fich seiner gerade im rechten Augenblick, um ihn vor völliger

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 17.05.1911
Physical description: 16
Mittwoch/-17. Mai 1911 ..Meraner Zeitung' Nr. 59. Seite 5 sprechen und zwar vorerfbaNf den T an k wag en- beirieb. Ganz energisch hccke das Gremium gegen das Konzessionsgesuch der Aktiengesellschaft der österr. und ungar. Mineratprodukte für den Tankwagenbetrieb sür sämtliche größere Orte Tirols und in deren Umkreise VM 20 Kilometern sich gewendet?, da hiedürch «der Petroleumhändel, welchem durch' das elektrische Acht ohnehin eine arge Konkurrenz entstauben ist, dem ansässigen Kaufmann Wohl

. ganz entwunden worden wäre, ohne dem -Publikum irgend welchen Nutzen zu bringen. Auch die Kammer habe sich gegen diese Konzessionserteilung ausgesprochen. Ferner gab das Gremium Aeußerungen ab gegen die Zulassung langfristigen Mehlverkaufs, durch welchen im verflossenen Jahre so viele Existenzen ruiniert wurden, gegen hie geplante Ausnahmestellung der Zuckerbäcker in der SPerr- stnndenfrage, gegen die Verleihung des Par- smneriewarenhandels an Personen ohne Be fähigungsnachweis

. Im neugegründeten Bozen er Handels- gremiu m begrüßt das hiesige Gremium freu digst ein neues Glied in der > Kette der so überaus notwendigen Organisation des Handelsstandes. Gegen die n e u e T e l e p h o n o r d ir N n g hat sich auch das Gremium ausgesprochen; anderseits hat es sich bezüglich der interurbanen SPrech- relationen nach Passeier, Ulten und für spater nach Vinfchgän?lso.tvpW durch die Kammer als auch direkt an,die k- k. Post- und Telegraphen- direktt'on? nach ^ Innsbruck gewendet. Es schien ganz

' 'Wgerechtsertigt^däß wir M Meran schon für ganz geringe. Entfernungen^ wie z. B. nach Rissian, - Sprechgebühren beHahlen müssen, während anderswo das Telephon bis zu Ent fernungen von. mehr als 30 Kilometern unent geltlich benutzt werden kami. Das Gremium wurde 5 dahin l aüfgektärtz S daß es sich dort um TelchhonliniMl handelte, deren- Kosten voll, und ganz zvon.i den.Interessenten aufgebracht wurden. JmmerW wurden die Gebühren von 5t) und 40 Hellern nach Passeier und Nlten auf 40 und 30 Heller herabgesetzt

. die durch Feuerwehrleute vom Dache herabgeholt Für den schiedsgerichtlichen Aus- wurden. In gleicher Weise wurde die Bedie- schüß: als Mitglieder: F. W. Ellmeureich, Ernst nnngsmannschast gerettet. Das Schiff, das ganz BaümgaMer, Viktor Gobbi, Josef Schreyögg; unbrctttchbar geworden, wurde nach Friedrichs- als Ersatzmänner: Chr. Sanig und Hans Zitt. Hafen zur Reparatur geschickt.

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 09.11.1919
Physical description: 12
Gesicht chen rundlich werden und wieder ein rosiger Schim mer sich auf den weißen Wangen zeige. Den meisten gelang das Kunststück vortrefflich. Wie lange 'wird die Erholung dauern, fragen wir uns bebenden Herzens, wenn wir an die nahe Rückkehr denken? Einige Monate vielleicht, und die Kleinen sind wieder in dem gleichen erbarmungs würdigen Zustand, in, dem sie gekommen. Doch nein, ganz so schlimm wird es nicht wieder werden. Ein Hoffnungsstrahl bleibt. Der liebe Gott hat seine Kinder nicht ganz

machen, teils aber mußte er auch seine Freude offenbaren. Da steht er, da steht er! . Tücher flatterten zum Fenster heraus Äs Gegenantwort. Als die Abteiltür aufgerissen wurde, stand Felix schon zum Empfange bereit. Er überreichte in aller Eile feine Sträußchen, dann bemächtigte er sich galant des Hand gepäcks. , Frau Schäfer hätte man ganz vergessen, wenn sie sich nicht durch ihr Herantreten be merkbar gemacht hätte. Jetzt gab es ein liebevolles Begrüßen, während Felix einstweilen die Gepäckange legenheit

. Frau Doktor wurde um armt und geküßt, daß sie kaM zur Besin nung kam. Felix Wertermann spielte den Liebenswürdigen mit großem Kraftauf wand, so daß Hermanns reserviertes We sen nicht unangenehm auffiel. Im Gegen teil mußte dieses, angesichts der Ausgelas senheit der kleinen Gesellschaft, nur impo nierend wirken.- Ein reizender Mensch, ein ganz reizen der Mensch, lautete denn auch Frau Ber gers Urteil. Sie fand jeden jungen Mann reizend, der als Heiratskandidat in Betracht ge zogen werden konnte

zurückzog, tat er es nnl dem Bewußtsein, sich vortrefflich unterhal ten zu haben. Seine Angst war wirklich ganz unbe gründet gewesen. Schließlich hatte er doch mit Verwandten zu tun, und waren ihm die jungen Damen bisher auch fremd gewesen, so ward durch gemeinsame W milieninteressen ein gewisses Band um sie geschlungen. Schon das vertraute „Du. welches die jungen Mädchen als ihr gutes Recht in Anspruch nahmen, benahm der Siwation manchen Zwang. Die Doktorin, welcher der große Zu wachs

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 16
Date: 18.08.1910
Physical description: 16
Ac. 186 ,Hvzner Nachrichten' Heiße Herzen. Rornan aus der Gesellschaft von Gräfin Tschürnau. (4V. Fortsetzung.) Lori Jsenheim schien gleichsam enthusiasmiert von der Nachricht, ja, sie hätte in ihrer freudigen Überraschung den .zukünftigen Bräutigam vielleicht in die Arme geschloffen, wenn er nur ein klein wenig entgegenkommender gewesen wäre. Da er aber ganz und gar nicht gesonnen schien, ihre beabsichtigte Zärtlichkeit nach ihrem vollen Werte zu wür digen, so ließ sie von dem Unternehmen

im Verdacht habe, die lHeliebte meines Schwagers zu sein. Die Vorgänge dieses Abends werden für Sie Wahrheit meiner Behauptung sprechen.' - - ... ^.Vielleicht auch nicht!' spottete Thua. „Ich möchte dir raten, keine Torheit zu begehen, die du nachher schwer be reuen wurdest.' — Sie trat noch ein wenig näher zu Gisela heran. „Ich bin dir nämlich zuvorgekommen,' flüsterte sie scha denfroh. „Iclz habe unserem Herrn Schwager ganz offen Donnersta g, 18. August 191t) ^ von den infamen Gerüchken gesprochen

, die über ihn und Eva verbreitet werden. Ich habe ihm geraten, sich zu ver teidigen und die Unwahrheit des Geklatsches darzulegen. Das hat er auch mit bestem Erfolge getan, das Glück seiner Ehe ist wieder hergestellt, und der Versuch, es nochmals stö ren zu wollen, würde erstens ganz nutzlos sein und zweitens würde es dein betreffenden Störenfried sehr schlecht bekom men. Richte dich also danach, meine Teuerste! Sieh zu, wie du im geheimen mit deinen empörten Gefühlen fertig wirst, und finde

dich in das Unvermeidliche. — Komisch ist und bleibt es freilich, daß du so gegen deinen Willen zum Friedensengel und zuletzt gar uoch zur Ehesiifterin werden mutztest, denn es steht fest,daß du durch deinen Angriff gegen Eva Wulfsen meinen Bruder dazu veranlaßt hast, sich ganz offen für einen Bewerber um die Hand dieser jungen Dame zu erklären. Wenn es in nächster Zeit zwei glückliche Sterb liche mehr unter der Sonne gibt, so darfst du das ganz ruhig auf das Konto deiner freundlichen Beihilfe schreiben. Gute Nacht

, wenn du dich entschließen könntest, an meine Reue zu glauben und ein wenig Geduld mit mir zu haben—' Sie zuckte lächelnd die Achseln. „Meinetwegen!' sagte j,e. „Also Wassenstillstand!' „Dem hoffentlich bald ein dauernder Frieden folgen wird.' j „Laß uns gehen!' ^ Tamit entschlüpste sie ihm. Wie gejagt war Eva die Treppe empor in ihr Zimmer geflohen. . . <--ie warf sich auf ihr ^-ofa uud weinte so heiß und bit terlich, wie eben nur Kinder und ganz junge Mädchen wei nen können, als ob alles Elend der Erde auf ihr laste

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Bozner Nachrichten
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Page 18 of 24
Date: 19.05.1910
Physical description: 24
mit einem müden Lächeln. „Freilich, das ist nun schon an der Tagesordnung. „Und du bleibst bei deinem „Nein'?' ! ' „Unbedingt!' ! „Hm!' Er wirbelte die Spitze seines blonden Schnurr bartes durch die Finger. „Der arme Kerl tut mir leid. Er ist rettungslos verliebt in dich. Was hast du eigentlich gegen ihn, Kleine? Er ist doch von der Art, die den Frauen gefällt!' „Quäle mich nicht, Herbert!' , . Er streichelte liebkosend ihre Hand. „Nein, nein, Ria! Ganz wie du willst Reden wir nicht mehr davon

überspannten Ideen verdanken. Er steht auf du und du mit dem Monsieur!' „TaS tun andere leider auch, mein Teuerster. Dieses Liebäugeln mit berühmten Künstlern ist jetzt Modesache, und eine Berühmtheit ersten Ranges ist der Mann, das läßt sich nicht ableugnen. Erzherzog Johann und der Kronprinz verkehren ganz intim mit ihm!' Nr. Iii „Ganz recht, — seitdem ist er ja gerade leider Enfant gate in der Gesellschaft, woraus der arrogante Patron sich übrigens nicht das geringste zu machen scheint.' „Er hat gute

, ist eine bekannte Tatsache. Um- somehr wundert mich, daß er heute Mamas Einladung ge folgt ist. Ihre Ansichten sind in Wien zu bekannt, als daß er nicht vollkommen au fait darüber sein sollte. Ob seine Freundschaft für.Herbert—' „Torheit, Viktor! Warum sollte er seine Freundschaft auf diese Weise dokumentieren?' i Die junge Dame, die ganz merkwürdig verblichen und schattenhast aussah, lehnte sich dabei tiefer in ihren Sessel zurück. „Er schwärmt für Marie!' setzte sie nach einer kleinen Pause matt hinzu. Graf

den herbsten Enttäuschungen aus. Denn natürlich läßt man sie fallen, wenn sie sich überheben.. Sei ganz unbe sorgt, Viktor. Deine Schwester würde es gegebenenfalls ganz ausgezeichnet verstehen, diesen Monsieur Wesenberg in seine Schranken zurückzuweisen. Er würde Grund haben, seine Kühnheit zu bereuen. Aber, ehrlich gestanden, derartiges fürchte ich gar nicht. Er ist zu klug, um sich nicht selbst zu sagen, daß er sich durch ein unvorsichtiges Wort schwerer Be leidigungen aussetzen würde, und Marie

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Brixener Chronik
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Page 8 of 12
Date: 01.01.1914
Physical description: 12
zuerst zur großartigen Kirche der hl. Justina, welche das kurze, aber markante Volkswort in umgekehrter Weise zur Geltung macht, sie ist nämlich: „auswendig Pfui und inwendig hui!' d. h. das Aeußere der Kirche ist ein ganz roh gelassener Backstein-(Ziegel-)Bau, sobald man aber eintritt in die großmächtige Kirche, hat man einen reifen, architektonisch und dekorativ kostbaren Bau vor sich. Außer dem hl. Leibe der Märtyrin Justina sind noch von ehrwürdiger Bedeutung zwei hinter eisernen Gittern

sichtbare, ganz morsche, massive Holzsärge, von welchen gesagt wird und auch in Stein zu lesen ist, daß sie einst die Leiber des hl. Lukas Ev. und des hl. Matthäus Ev. geborgen hatten. Großartig sind die Wandgemälde, wertvoll die Schnitzarbeiten an den Chorstühlen. In Padua muß auch einst eine Arena oder ein Amphitheater gestanden haben, denn der Kutscher sührte die Gesellschaft zu einer Anlage, welche heute noch, obwohl ganz in Ruinen und mit.Gras und Gesträuch überwuchert, die deutliche Gestalt

des ehemaligen Theaters zeigt. Innerhalb dieser.Ruinen ist ein kleineres Kirchlein, das ganz mit Gemälden vom berühmten Maler Giotto aus geschmückt ist. Das Kirchlein heißt Madonna dell'Arena. Der Leser würde sich aber gewaltig täuschen, wenn er glaubt, daß die Gesellschaft nun in diesem Kirchlein so mir nichts dir nichts die Gemälde habe angucken dürfen. „Mit Nichten, Herr Kaiser!' Da saß ein Beamter und verlangte sür die Person eine Lira, wenn sie wollten eine Minute länger in der Kirche weilen. Man muß

sind in diesem Garten zusammengeführt. Ein ganz besonders hohes Gewächs, man sagte den Besuchern, es wäre 36 Meter hoch (ist aber kein Glaubensartikel!), bezeichnete man meinem Herrn als Hickorynuß, welcher Name ihm sehr fremd klang, wie überhaupt die Botanik sich schon lange nicht mehr der Freundschaft meines Herrn erfreut, obwohl er nicht nur Salat und Spinat, sondern auch Rosen und Nelken (besonders die weißen) gerne sieht. Möge er seinem getreuen, aber oft zu aufrichtigen Koffer diese letzte Bemerkung verzeihen

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 03.08.1911
Physical description: 8
Dreadnought: Länge 169 m, größte Breite 28 m, mittlere Tauchung 8 4 m, Deplacement bei voller Zuladung 21.500 Tonnen: 13 30 5 em-Geschütze in 3 Triple- und 2 Doppel türmen, 18 12 ein-, 14 76 mm-Kanonen, 5 Lan cierapparate. Die Maschinenleistung v»n 24.000 Wellenpserdekrästen gibt oem Schiff eine Geschwin digkeit von 22 Meilen in der Stunde. Bemerkens' wert ist bei dem „Conte Cavour' auch die für Italien ganz ungewohnte Raschheit des Baues. Er wurde erst am 10. August 1910 gekielt, läuft daher genau

, als ihre Einrichtungen und Lehren mit der russischen Gesetzgebung überein stimmen — ein Zerrbild der 1905 vom Kaiser feierlich versprochenen .wirklichen Gewissensfreiheit'. — Einige Beispiele: Im Winter 1910 begann eine wahre Spionage in ganz Rußland nach geheimen katho lischen Kongregationen und Ordensniederlassungen, welche die Auflösung eines katholischen Waisenhauses und ähnlicher Anstalten zur Folge hatte. Schon vor dem Toleranzedikt hatte das Ministerium im Früh jahr 1905 erklärt, es wisse sehr gut

. daß katholische Genossenschaften ohne amtliche Anerkennung be ständen. lasse sie aber in Ruhe, weil sie ganz un- gesährlich und ihr Zweck ein rein religiöser sei. Sechs Jahre später werden derartige Genossenschaften ver folgt, Geistliche, welche sie unterstützt hatten, abge setzt und verbannt. Ueberhaupt ist die Zahl der wegen Glaubenssachen bestrastm Geistlichen in den letzten Monaten unbegreiflich groß. Im Gouvernement Suwalki wurden zwei Geistliche durch die Regierung suspendiert, der eine wegen Spendnng

Stimmung der russischen Regierung gegen die katholische Kirche verbirgt.' kellgioll m plastische» lautet der bekannte Programmpunkt der Sozialdemokratie, auf den sich die „Genossen' so gerne berufen, wenn sie auf Gimpelfang ausgehen. Die ehrlichen Sozialdemo kraten wollen vondiesem heuchlerischen Grundsatz nichts wissen und bekennen sich auch ganz offen als Gegner jeder Religion. So bekennt auch die sozialdemokratische „Volksstimme' in Frankfurt am Main in Nr. 155 am Schlüsse eines längeren Artikels

ganz offen: „Nur der Sozialismus kann die Macht der Kirche über die Massen vernichten, weil nur er den Glauben an ein besseres Jenseits^ womit sich das Elend von Geschlecht zu Geschlecht getröstet hat, durch die Gewißhat eines glücklichen Diesseits zerstören kann.' Und in derselben Nummer wird berichtet, daß in Italien, in der Stadt Argenta in der Provinz, Ferrara. nur 9207 Einwohner sich als katholisch bei der Volkszählung angaben, während 12.932 erklärten, daß sie keiner Religion angehörten

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Maiser Wochenblatt
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Page 6 of 12
Date: 13.01.1912
Physical description: 12
handhabt, würde sich mehr auf die „nationale Qualität' der Ein wanderer beziehen als auf ganz accidentable Dinge (böse Augen, wenig Geld) die die Ein wanderung so sehr erschweren. — „dlescisue, quantilla pruckentio munckus regitur?“ „Weißt du nicht, mit wie wenig Klugheit die Welt regiert wird?' Oxenstierna an seinen Sohn. Schiehstands-Nachrichten. Bestgewinner beim WeihnachtS- Fest- und Frei fchicßcn der Schütz engesellschasl Untermais, beim Sigler im Turin

di Benevuto waren. Besonders bemerkenswert sind in dieseni Palaste die geräumige Sala bet Rotari, geschmückt mit Bildern aus dem Beginne des 14. Jahrhunderts; an den Wänden gewahrt man die Wappen der „Podests' und „Capitani' des Volkes; ferner die Sala del Collegio della Mercanzia, ganz und aufs prächtigste mit phantasiereichen Holzschnitzereien in Nuß verziert, die Arbeit eines unbekannten Künstlers aus dem 14. Jahrhundert. Im Audienzsaale des Collegio del Cambio befinden sich die berühmten Gemälde

ist beiznsügen. Außer Fleischnot — nun auch Kaffee- und Zucker- teuernng. Die Hausfrauen haben jetzt schlechte Zeiten durchzumachen. Die Preise für Fleisch sind so hoch, daß es schwer ist, ein gutes Stück Fleisch in den Topf zu bekommen. In den letzten Monaten ist nun auch der Kaffee ganz wesentlich teuerer ge worden, und um die sparsame Hausfrau ganz in Verlegenheit zu setze», soll sie nun auch für den Zucker viel mehr bezahlen ivie sonst. In solchen schlechten Zeiten sei ans den altbelvährtcn Kneipp

- Malzkaffee ganz besonders hingewiesem Der echte Kathreiner m den bekannten Originalpaketen, die den Namen und das Bild „Pfarrer Kneipp' als Schutzmarke und. den Namen „Kathreiner' tragen, ist für den Bohnenkaffee der beste Ersatz und auch der wohlschmeckendste Zusatz. Bei Verwendung des Kathreiner benötigt man viel we niger Zucker, als lvenn man reinen Bohnenkaffee trinkt oder sich irgend eines Kaffesurrogates als Zusatz bedient. Man spart also durch den Kathreiner Zucker und Kaffee

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 14.02.1914
Physical description: 8
, als er zum erstenmale nach Durazzo kam, von dem für die fürst liche Familie bestimmten Palais empfing, schilderr er folgendermaßen: S „Das zweistöckige Gebüude, das bisher teils als Kaserne, teils als Gericht benutzt wurde, bot einen überaus tristen Anblick. Das Dach war ganz schad haft, einen Schornstein sah man überhaupt nicht, die Fußböden waren bereits so schlecht, daß man ganz be quem von einem Stockwerke in das andere sehen konn te. Im Parkrre gab es gar keine Fenster, weil die alte venetianische

«Arbeiter beschäftigt. Eine groß,5 ScAvierigkeit bot die elende Hasenan- la g e, wenn man überhaipst von einer stachen Drechen kann. .. ^ Da der Hasen nämläch ganz versandet ist, und keinen Molo besitzt, wird die Landung sehr oft über haupt unmöglich. So kann es geschehen, daß Personen, di-e nach Durazzo fahren wollen,dort nicht landen kön nen mck mit dem Dampfer nach Korfu weiterfahren müssen. Der Stationsbeamte des „Lloyd', der sich einmal an Bord eines Dampfers begab, mußte

, wo sie auf einer Steintreppe in die im ersten 'Äiockwerke befindlichen Empfangsräume gelangen. Die Wände sind ganz weiß getüncht, die Holzdecken braun abgetönt. Die Prinzessin zu Wied Artte aus drücklich den Wunsch geäußert, die Wände leer zu las sen, weil sie sich selbst die Ausschmückung vorbehalten hat. Die eigentlichen Wohnräume der Familie befiu- den sich im zweiten Stockwerk. In der Mansarde wur de ein Atelier eingerichtet, in dem die künftige Fürstin von Albanien sich in ihren Mußestunden

verlegt werden sollte.' s Interessant ist das Lob, das Herr Ludwig wm vielgeschmähten Essad Pascha zollt. Er habe sick von ihm eine ganz andere Vorstellung gemacht. En<?d Pasch: hat die Installauonc-arbeiten ungemein gekör- dert und wer j?ds?,:c-r mit Rat und Tat gerne 'zu / Hand. Die'als Taglöhner verwendeten Albaner er- wiT^-n sich als fleißige und sehr willige Arbeiter. Die 5'r.Äkeruna Le-at nch den Lnemden überaus freund-. Lch entgegenkoMmend.Ms Herr Ludwig nach kur- Her Abwesenheit zum zweiten

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 06.02.1915
Physical description: 8
würde. Nichts sei lächerlicher, als die Angst der Italiener vor der Beschießung ihrer Küste. Feldpostbriefe. Leutnant d. R. Alois Biasion von Bozen, derzeit im 4. Kaiserjäger Regiment» 23. Marsch bataillon, schrieb an seine Mutter nach Bozen folgenden uns gütigst zur Verfügung gestellten Blies: Liebe Mutter! Wir find seit einigen Tagen wieder im Schützen - graben. Ueber daS Leben im Schützengraben machen sich die Leute wohl ganz falsche Begriffe. Anfangs des Krieges wag eS wohl für den Soldaten

selbst ein SchreckenSwort gewesen sein, heute aber sind sie ein von ihm bevorzugter Aufenthalt. Man hat die Schützengräben ausgebaut und befestigt. Man hat sie ganz gut bewohnbar gemacht. Es werden Erdhöhlen ausgegraben, ein Dach aus Brettern, Stroh und Erde darüber geschlagen. Die feuchten Wände werden womöglich mit Brettern und Stroh v-rdeckt. Auch wird an Bequemlichkeit gedacht. Nicht selten sind Tische und Stühle da, sogar Matratzen. Fast immer aber ist sür ein gutes Strohlager ge- sorgt. DaS ganze Aussehen

erinnert fast an eine arabische Erdbehausung. DaS ist ungefähr eine Ossiziersunterkunst. Die Mannschaft hat eS wohl etwas einfacher. Vor drei Tagen habe ich eine vernachlässigte Höhle übernommen. Ich und mein Diener haben dann gleich angefangen, fest zu arbeiten und in zwei Tagen hatten wir ein ganz nettes Nest erbaut. Aus dem nahen Dorfe wurde ein Tisch und Fenster, Hafen zum Lochen und Bretter geholt und alles ! mit großer Sorgfalt für unseren Haushalt einge- ! richtet. Sogar einen kleinen, hübschen

, guten Ofen ! haben wir darin. Der Feind ist in unmittelbarer Nähe von z 150—200 Schrite, ^aber wir können uns nicht be- kriegen, da ein breiter Fluß dazwischen läuft. Wir ! sehen unS ganz gut und begrüßen uns ab und zu i durch Schüsse, die in den breiten Ordwällen der ! Schützenstände stecken bleiben. Verpflegung wird ! stets fleißig zugeführt und auch der Schlaf ist gut, Z wenn auch nicht regulär. Derjenige, welcher an i eine einfache Lebensweise gewöhnt ist, hat im z Schützengraben

. Am 1. d. M. nachmittags er stattete ein Landsturm mann bei der Polizei die An zeige, daß er soeben am Salvarienberge unter einem Felsen eine Frauenleiche ausgefunden habe. Nach vorgenommenen polizeilichen Lokalaugenscheine sand gestern vormittags die gerichtSkommissionelle Be sichtigung statt. Die Leiche lag ungefähr 30 Meter von der nach dem Virgl führenden Straße ober halb deS PfarrmeßnerS Murr unter einem Felsen vorsprung, war ganz gefroren, mit einer schwarzen Jacke, einer lichtgrauen Weste, ohne Schuhe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 25.07.1914
Physical description: 12
ist die horizontale. Trägt man aber hohe Absätze, so ruht das ganze Ge wicht des Körpers nicht auf der Fußsohle, fouderu auf den Fußspitzen, die natürlich eine solche Last nicht tragen können. Das Mnskelgleichgewicht, das beim Gehen vorhanden sein muß, wird gestört, das Spiel der Mnskeln kann nicht mehr in normaler Weise vor sich gehen, uud der Gang verliert seine Grazie uud seine Weichheit und wird zu einem mühevollen Hüpfen, bezw. Humpeln. Die Fuß spitzen werden schließlich ganz entstellt, der Körper wird ans

. und in einigen Minuten ivar alles schon auf den Beinen. Deir Feuerschein sah man in weiter Ferne und nach genauerer Beobachtung erkannte man. daß das Brankobjekt in Hinterbnrg ist. Die Feuerwehr vou Straßen war in ganz kurzer Zeit am Brandplatze, aber trotzdem mar nichts mehr zu ret ten. Es brannte das Haus des Stidlerbaueru. Da das Haus fast ganz aus Holz gebaut war nnd der Brand doch schon so weit vorgeschritten, so war jeder Rettnugsversuch erfolglos. Die Feuerwehr Straßen fuhr mit einer Spritze

auf den Brandplatz. 'Anch die Fraktion Heising brachte ihre Abprotzspritze auf den Brandplatz. Diese Spritze >var sofort in Tätigkeit und funktionierte vorzüglich, sie schlitzte das nächste Nachbarhaus (Wastler) vor dem Flngfener. Sticht bloß die Feuerwehr von Straßen- war am Brand- Platze, sondern es kamen auch die Nachbarfenerweh- „Kommen's halt morgen oder übermorgen uud smd's nicht bös'', sagte begütigend Blnnzengrnber „aber heut ist es einmal nichts, denn das werden Sie la ganz gut einsehen, ohne Säbel

oftmals ist. Ganz gegen Brauch und Völkerrecht war er erst kriegsgefaugen und nachher gründlich geschlagen, worden. Male 6er Lank Kr Tirol uaä VorsrlderZ M kvMll. ^ lledernakme von Tinl^en ausLitckel skevlen- sten-r üklt ciie L-lnk). Xoaloduck, Kontokorrent 1's- xezver^insunjz. — Wir emptetilen erslklassi. >Vertpspieren, <!is mie Kücksickl aus den gsAcnvllrli^en nieilriZen Kursstand eine Äusserst Allnstigs Verzinsung srgedeo.

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 31.07.1912
Physical description: 8
begannen die Volksbelustigungen auf dem „Muggenbödele'. Glückstopf, Pfeilschießen, Maulwurf, russische Kegel- bahn, Weukegeln, Krabblsack, Fischerei usw. trugen zur Erheiterung der zahlreich erschienenen Gäste bei, und verschafften so der Lengsteiner Feuerwehr ein ganz bedeutendes Erträgnis, womit die für die An schaffung der Feuerlöschgeräte gemachten Auslagen so ziemlich gedeckt werden können. Bis 7 Uhr abends gab es ein heiteres Leben, wozu auch nicht wenig die ganz famose Bewirtung beitrug

katholischen Zeitungen einen Namen gemacht hat. Mögen die Wallfahrer, die den beschwerlichen Weg nicht scheueu und alljährlich Weißenstein besuchen, die Gelegen heit nicht versäumen, dieses schöne Fest mitzuseiern, da zugleich auch — schon am Samstag — der Portiunkula-Ablaß gewonnen werden kann. — Dem hochw. Herrn Primizianten unsere aufrichtigsten Glück- und Segenswünsche. Mölten, 28. Juli. (Blitzschlag.) Die meh reren Donnerwetter der letzten Zeit sind auch bei uns nicht ganz spurlos vorübergegangen

) sich wieder zu treffen und zwar in Weißenstein. St. Peter hinter Lajen, 25. Juli. (Gewitter.) Am 25. d. M. nachmittags zog dreimal von Süden kommend unter Blitz und Donner und wolkenbruchartigen Regen ein Gewitter über das wird. Schon sind einige Heulieger da, allerdings nur mit dem Kopse sichtbar, während der übrige Körper ganz im Heu vergraben ist. Der freundliche Bademeister, gemeinsam auch „Boreiber' genannt, eilt geschäftig hin und her, um den Badenden den ergiebigen Schweiß von der Stirne zu trocknen

unS den Schweiß ab und nach wenigen Minuten kommt er wieder, um uns neuerdings vom heftigen, etwas lästigen, aber heilsamen Schweiße zu besreien, für welche Mühe man ihm gerne ein kleines Trinkgeld gibt. In diesem Schwitzbade können wir jetzt das Weinbedürfnis unseres mit badenden Kollegen, der sich vorhin ein Viertel Wein reichen ließ, ganz gut begreisen und wäre es nicht so schön und gewiß in vielen Fällen auch sehr sehr heilsam, als Anti- oder wenigstens als ge mäßigter Alkaholiker zu gelten, wir ließen

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