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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 08.07.1915
Physical description: 8
überzeugen, denn Eisack und Talfer führten in ihrem tief rotbraunen Gewässer auch viel Holz mit. Ueberetsch blieb vom Gewitter fast ganz verschont; nur ein leiser Regen brachte den staubigen Straßen einige Befeuchtung. Der heutige Morgen war bei ziemlich frischer Temperatur wieder von herrlichstem Wetter begünstigt, doch schon in den ersten Vormit tagsstunden herrschte wieder die gleich drückende und beklemmende Schwüle wie vorher. Der heute nachts niedergegangene Gewitterregen hatte ein mächtiges

Approvisionierungs-Kommis sion zu veranlassen, wieder einmal ein Lebenszei chen von sich zu geben. Am 15. Juli soll das vor einigen Jahren in Burgfried erbaute Gaswerk im Exekutionswege versteigert werden. In den Kreisen der hiesigen Bürgerschaft wurde bereits vielfach der Wunsch aus gesprochen, die Gemeinde solle im allgemeinen In teresse das Gaswerk ankaufen. Diesem gewiß ganz vernünftigen und berechtigten Wunsche stehen aber, wie man hört, die Privatinteressen einiger sehr maßgebender Kapitalisten gegenüber

steht so: Um Italien den Ententeköder besonders schmackhaft zu machen, haben ihm die Staatsmän- des Dreiverbandes, großmütig wie immer mit fremdem Hab und Gist, Albanien als einen Teil des Judaslohnes zugesagt. Daß diese Herren damit eine phänomenale Dummheit begingen, merkten sie in ihrem blinden Eifer, die Alpini und die Ber- säglieri in Tirol einrücken zu lassen, gar nicht: wie ein hypnotisiertes Huhn nur auf den gezogenen Kreidestrich blickt, so sahen sie ganz allein die bella Jtalia

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Brixener Chronik
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Page 14 of 16
Date: 01.12.1910
Physical description: 16
hätten, mitzuwirken, daß diese Zustände ! in der ländlichen Bevölkerung gebessert werden, !s und zwar aus zwei Gründen: Erstens damit ^ diese Bevölkerung in die Lage komme, ihren ^ sozialen und staatlichen Beruf, insbesondere auch ! den einer billigen Volksernährung, ganz zu erfüllen, aber dann auch aus einem ganz an>- !l, deren Grunde. Es ist ja den Arbeitern selbst am allerwenigsten damit gedient, daß so zahlreich die ^ Leute vom Lande in die Stadt hereinströmen - z!' sie erhöhen ja die lohn drück

ist also im ! ureigensten Interesse der Arbei ter selbst. (Zustimmung.) Man würde sich viele Sorgen, viele Ausgaben, vielleicht die ganze ! Arbeitslosenversicherung ersparen, wenn wir hier ! vernünftige Zustände hätten und nicht alles durch ! eine ganz verkehrte Wirtschaftspolitik auf den ^ Kops gestellt wäre. (Sehr gut!) !' Wohnungsfürsorge und die Hausklassensteuer in ^ Tirol. Nun gehe ich zu dem Gesetze, betreffend die ! Wohnungsfürsorge, über. Ich kann hier wohl auch für die übrigen Vertreter land

- ' wirtschaftlicher Kreise sagen, daß wir dagegen gar nichts einzuwenden haben. Es ist uns ganz recht, ' wenn mit Hilfe des Staates für die Wohnungs- i fürsorge etwas, wenn viel dasür geschieht. Will z man aber einen raschen, praktischen Erfolg, dann ist es, glaube ich, am besten, wenn wir dabei das Volle Einvernehmen und Einverständnis mit der Regierung herstellen, weil man sonst nur zu schö nen Beschlüssen kommt, die dann im Herrenhause über den Haufen geworfen werden und wahr scheinlich so lange

, handelt, .». kann man, speziell in Deutsch-Tirol, ganz gewiß t-'icht.klagen, denn wir haben verhältnismäßig ! ^geräumige Bauernhäuser. Worüber ^jman aber in Tirol schwere Klage hört. Z ___ das ist die einheitliche Haus k lasse n- steuer, die in Tirol gar nichts anderes ist als eine Besteuerung der Kultur, der Sittlichkeit und der Gesundheit auf dem Lande. (Sehr richtig!) Ich glaube, da sollte baldige und gründliche Remedur ge schaffen werdem Es war gewiß nur ein guter Geist, der die Tiroler Bauern

. Aber durch un sere H a u s k l a s s e n st e u er wird die ser Kultur-, dieser Sittlichkeits fortschritt s chw er b elastet. Die Bauern müssen Grundsteuer genug zahlen, und wenn sie nun für ihre Häuser, die wegen ihrer Geräumig keit ihnen ganz bedeutende Lasten in bezug auf Einhaltung auflegen, noch schwere Steuern zah len müssen, so ist dies ganz gewiß kein begrüßens werter Kulturzustand. Das muß geändert wer den. Wir Tiroler waren darum auch mit jener Vorlage nicht zufrieden, die der Vorgänger des Herrn

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Tiroler Post
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Page 5 of 16
Date: 24.03.1911
Physical description: 16
der freiwilligen Feuerwehr wurden die Neuwahlen vorgenommen und verschiedene Or ganisierungsangelegenheiten erledigt. Erfreu licherweise ergab sich eine rege Beteiligung in der Gesamtmitgliederzahl von 40 Mann, was Wohl ein hoher Stand in einer Gemeinde, die nicht ganz 300 Seelen zählt, ist. Unter den Anträgen wurde einer auf Beschaffung von Mannschafts- Adjustierungen, als die dringendste Notwendig keit, eingebracht, mit der Begründung, daß die selben beinahe zur Gänze fehlen. Im Verlaufe der Beratungen

, welcher beim Verlassen der Wohnung noch verschlossen war, gewaltsam erbrochen. Plant zählte sogleich das Geld ab, welches er in diesem Kasten verwahrt hatte und es zeigte sich, daß ein Betrag von 160 X fehlte. Da es nun außer Zwei fel stand, daß Egger das Geld entwendet habe, nahm der Bestohlene sofort die Verfolgung des Diebes, der inzwischen verschwunden war, auf, welchen er auch alsbald in der Bahnhofrestaura tion in Eyrs ganz gemütlich zechend antraf. Eine oberflächliche Durchsuchung der Kleider

, die Egger ganz ruhig vornehmen ließ, blieb erfolglos. Egger, welcher mit der Bahn abfahren wollte, wurde daran verhindert und solange festgehalten, bis der vom Vorfälle telephonisch verständigte Gendarmeriewachtmeister Lünser von Laas ein traf. Da gestand Egger endlich ein, dem Plant das Geld gestohlen zu haben. Bis auf einen klei nen Betrag wurde bei ihm noch das ganze Geld vorgefunden. Den Kasten hatte Egger, während sich sein Dienstgeber im Stalle befand, mittels einer Axt aufgesprengt. Im Kasten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 20.01.1918
Physical description: 12
meiner geschätzten Leserinnen, daß ich in letzterer Zeit ein weni., lax geworden sei und mich in meinen Berichten einer allzu großen Kürze tcfl^ße. W gen der ersten Beschuldigung muß ich das Urleil schon anderen überlassen, dagegen kann ich getrost lieh >iurtcn, das» ich in dem zweiten Punkte wieder e.i mal die verfolgte U> Schuld bin. nachdem es in dnscm F-lle durchaus nicht am guten Willen meinerseits, sondern an etwas ganz anderem fehlt. Allcs lebt heule im Zeichen des allgemeinen Mangels. Dem Schulter

vielmehr, daß dnse Svarniethi de audcnvcitig noch vi, l bcsser angcivendet werden lönntc Wei n man zum Beispiel nur be- derrst, wie viel Papier a^ein sc'.on der S'aat braucht, um sür 17 -I.illiardcu Banknoten in Um- lauf zu setze.! Aber da l-cu noch iein Äi. sch ein Wort vom Cpaien un5 k'iiisch äu'. u gcred.t Und doch ließe sich schon dadurch ein ganz schönes Quantum Papier ersparen, wenn wenigstens keine Eink>oncn- !U)len gedruckt n utden, die ohnehin jetzt schon so ziemlich übe:flüssig

nicht. Wenn d>e sämtlichen Kriegs wacherer, Kettend Sudler und sonstigm ver- > waudien Gewerbe, die iroch ganz gewiß exquisite l Lumvcn sind, zu Papier verarb.uet werden könnten, so u.ären die ganzen Zeilnngcu aus ein paar Ialne l hinaus :nit Papier versorgt und der übric»n Mensch heit tt.>Lcvdem damit noch ein großer Gefallen er- < wiesen. . Bei einigern izuten Willen ließ' sich aus oft ganz eun'ache Weise s» manchem -!)!cingcl abhelfen, z Hie nnv dn wird -war in die'cr Lrziehnng schon ^ «inig' L geleistet

So s. ll in kürz ster Zeit in Bozen i das neue Theater eröffne! werden, wodurch doch ; gewiß einem best udcrs zur jetzigen Zeit recht fühlbaren ! Mangel abgeholfen werden rmrd. Dieses Theater i ist übrigen? dn Bozner Bevölkerung gewiß noch in , angcnehnicr Erinnerung von der guten alten Zeit z her, wo inan dor' noch ohne K.rrte Kartoffeln ba? kau< l sen können. st. .iro^i.srs! war schon bei ' seit alter, das LosuncLwort. Brot und Spiele ! heißt da? ans deutsch und so ?oäre es auch ganz ! nl der Ord nn.g

doch soweit klappen > «nd im Thearer weder an Zuschauern noch an - Schauspielern ein Mangel eintreten. Sollte letzteres aber doch einmal der Fall sein, so könnte ja auch das Publikum mitunter einspringen. Es würde sich ganz gut ausnehmen, wenn dann zum Beispiel beim «Zigeunerbaron- die Zuschauer den etwas ge änderten Refrain mitsingen: „Mein Ideal, mein Lebenszweck War' Borstenvieh uud Schweinespeck.' Nnchd.m jetzt die sogenannte Volksbekleidung eingeführt wiid, sollte der Thraterdirektor

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 12
Date: 05.09.1915
Physical description: 12
. Das ist überhaupt eine — pfui sage ich! In einem so vornehmen Haus und solche Wirtschaft, daß die Dienstbo ten nicht mal ihren Lohn bekommen!' Sibylle war so fassungslos und verschüchteit. daß sie mit bebenden Händen, ganz stumm vor Scham, den verlangten Lohn hinlegte. „Keinen Lohn gezahlt? Wieselchen — ist das denn möglich?,, stammelte sie dann, atemlos bei der Mamsell angekommen, „Gerda soll. . .' „I das weiß ich schon lange. Die junge Gnä dige braucht eben ihr Geld für sich selber. In TribuSweiler läßt

ihm nur selber, Ba ronesse. Und lassen sie die Krebs ja nicht fort gehen! Wer sollte denn das Balg sonst warten?' „Wieselchen, wenn Sie nur nicht immer die sen häßlichen Ausdruck gebrauchen wollten. Das arme Kind kann doch nichts dafür, daß sie es nicht mögen!^ „O bitte — gegen das Kind habe ich gar nichts. Bloß daß der Herr Baron ihm alles und alles schon in die Wiege hinein nachwerfen will und daß Sie beide unseren Gisbert darüber ganz vergessen haben, das kann ich nicht ver winden. Und wenn ich Balg sage

, meine ich 'a bloß die ganze Wittschaft, . . die seine Eltern hier einge richtet haben.' Zu dieser merkwürdigen Verteidigung schwieg Sibylle. Dann ging sie hinüber ins Kinderzim mer, wo eine ganz junge Küchenmagd eben mit Bubi „Fangen' spielte. „Wo ist den Frau Krebs?' „Fort. Vor zehn Miuuten fortgefahren. Mar tin mußte gleich anspannen Und sie sagte, ich solle einstweilen bei dem Kleinen bleiben.' „Dann nehmen Sie ihn wenigstens auf den Arm und lassen Sie ihn nicht so laufen. Er ist ja ganz erhitzt und mittags

sie nichts von Kin- derwartunq — ich übrigens auch nicht. Und du hast mir bisher alles aus der Hand genommen I — Du und Onkel, ihr betrachtet Bubt ja ganz Frau Krebs verschwand mit zornrotem Gesicht, s als euer eigenes Kind, nun wartet ihn eben auch, bis eine neue Wärterin beschafft ist !' lautete die gelassene Antwort Gerda fuhr mit der Puderquaste noch einmal über ihr Gesicht, zupfte ein paar Stirnlöckchen zurecht und verschwand, ihre Chiffvnschleppe auf raffend, im Nebenzimmer. Sibylle zitteite am ganzen Leib

vor Aufre gung und suhlte mit Schrecken, das; ihre Migrä ne im Anzug war. Sie stürzte zu Daniel, um ihn» dos Unerhör te zu berichten und seinen Rat einzuholen. Aber der Barvn war noch sehr schlecht gelaunt dnrch den Mißerfolg seiner Kaltwasserkur bei Bubi und alle sich daran knüpfenden Vorwürfe. „Macht, was ihr wollt, ich werde mich hüten, noch emmal einen Nat zu geben, damit ihr wieder über nuch herfallt. Verdorben,^ ganz und gar verdorben hast du mir-den Jungen mit dei ner Verweichlichung

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Tiroler Volksbote
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Page 22 of 28
Date: 02.06.1911
Physical description: 28
des Bauernbundes markieren.. Und in Nr. 87. der „9?. T. St.' vom 15. April wird aus drücklich aufmerksam gemacht: „Worin be steht diese Ostergabe? Von den Wählern wurde ausdrücklich verlangt, daß das Hofdekret vom 7. Jänner 1839 aufgehoben wird, oaß Tirol von diesem für Tirol allein geltenden Hofdekrete im Gesetzeswege befreit werde. Geschehen ist dies Nicht.'- Ist nun diese Abweisung des Bundes gesuches wirklich ein Mißerfolg des Bauernbun des und der christlichsozialen Abgeordneten? Ganz und gar

am einfachsten bei Anlegung des Grundbuches, die Regierung solle einen bezüglichen Auftrag erteilen. So hat es nun der Ministerpräsident gemacht; weil im Gesuch des Bauernbundes speziell der Weg der Aushe bung^ des Hofdekretes gewünscht war, darum blieb nichts anderes übrig, als formell das Gesuch abzuweisen, das eigentlich Verlangte aber, das Kahlgebirge eben, in anderer Form zu gewähren. Der konservative Jurist weiß ganz ge nau, daß das Wort „abweisen' hier gar nichts zu Ungunsten der Bauern bedeutet

nicht bloß ver- schwiegen, sondern ganz bewußt die Unwahrheit gesagt und damit eine erbärmliche Täuschung und Irreführung der Leser beabsichtigt; denn die Regierung gedenkt iu der Regel, den Jnter. essenten das Eigentumsrecht zu überlassen und mit dem Eigentum erhalten sie ganz von selbst auch das Jagdrecht. Freilich muß er die Lüge, weil sie gegenüber der klaren Sprache des Ne- gierungserlasses geradezu saustdick ist, etwas ein schränken und sagt so nebenbei, wieder als ob es nur die Ausnahme wäre

, daß dann und wann das Aerar auch vom Eigentum absehen werde, und dann schließt er, um beim Leser ja nicht die Wahrheit aufkommen zu lassen,, den betreffenden , Punkt mit der bewußt falschen Folgerung, daß „das Eigentumsrecht am Kahlgebirge nicht den Gemeinden (die Anrainer werden hier ganz aus gelassen) zugeschrieben werde, sondern vielmehr das Aerar sich dasselbe vorbehalte'. Wie nobel ist einem solchen Juristen gegenüber, der seine Wissenschaft zu Lug und Trug mißbraucht, der einfache Bauer im Lodenrock

dem Besitzer noch übrig bleiben! Denn das Kahlgebirge wird jedenfalls mit Wegen und Hochbauten ganz übersät werden. ^ Der Jurist getraut sich nicht, den Lesern mitzuteilen, daß es sich um Touristenwege und Schutzhütten handelt; denn die Leser würden laut auflachen, wenn man sie mit so etwas erschrecken wollte. Dafür fügt er etwas anderes hinzu, nämlich, daß sie diese An lagen und Bauten gestatten müssen — natürlich ohne etwas zu verlangen; und im Regierungs- erlaß steht das gerade Gegenteil

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 06.03.1911
Physical description: 8
schmerzte ihr schon fast von alle» . du», was sich iu ihm herumwälzte. 2i?as sollte sie denn nur? Was fing sie denn min an? Tieser als je cmpsand sie es, wie sehr sie im Leben allein stand. Denn wieder zurückkehren iu ihr Haus, sich wieder vereinigen mir ' ihrem Mann, der sie so vernachlässigte, sie so geringschätzig behandelte — es schien ihr in diesem 'Augenblick noch ganz un möglich! . Und eine geschiedene Frau Ihr grame davor. Sie wußte, wie schief dann ihre Stellung war, wie sie Mißtrauen

sie wieder: „Sagen Sie mal. Frau Paüla, haben Sie sich eigentlich schon einmal überlegt, warum Ihr Mann wohl soviel außer dem Hause sein saun?' „Wahrscheinlich doch, weil es ihm wo anders besser gesällt.' antworlere sie schnell. .Glauben Sie nicht, daß auch die »liiere Unruhe ihn ost sortgetrieben habe» kann? Daß das alles mit seinem Wirten und Schaffen, mit seinen künstlerischen Erfolgen in Zusammenhang ' stehen kann? So'n Künstler- und Schriftsteller- leben ist doch ganz eigenartig von Sorge

und Unzufriedenheit bewegt!' Paula stutzte und sah sie forschend an. „ Was habe ich denn aber v«» »«niwl Leben?' „Dm Genuß, daß Sie nie an sich selber zu denken brauchen und immer nur für einen ander» sorge» können.' „Sie sagten doch aber selber von Ihrem Mann und sich ' „O Kind, das war etwas anderes! Mei» Mann war Kaufmann, Ihrer ist Künstler! Und eine Künstlcrsrau muß von vornherein schon ganz anders denken als andere Frauen, viel größer und keierl ' Das braucht der Mann »u seinem Leben — »d zu seiner Kziflevz

gelesen, Sa drückte sie das Tuch »o» die Augen und schluchzte hoch auf. Ihr armer, armer Mann . . . Frau Feldberg störte sie nicht. Nach kurzer Zeit erst strich sie ihr begütigend den Rücken und sagte ganz zart nnd leis: »Und da haben Sie ihn nicht einmal tröste» können?' .Er hat mir doch . . . nicht einmal .. e» Billett gegeben ' .Hauen Sie'S gekaust!' .Ick had' mich nicht getraut —' .Sie Schäfchen Sie! — Und jetzt volle» Sie ihn in dieser Stimmung wirklich ganz alle» lassen?' .Er sprich

«, daß Sie s wirklich sind?! Jede» Wort, jeden Blick wird es Ihnen mit Gold ans» wiegen, und Helsen Sie ihm — lieb' ... sie be tonte es merklich, .über diese schlimme Zeit hin weg — seien Sie versichert, er vergißt «S Ihne» nie! — Na. . .' Ein kleines mahnendes Zeichen noch — da»» machte sich Paula aus. .Sie haben recht! Ich versuche eS noch ei» mal! Er wird ja so elend und so traurig sein ... . . der arme Menjch! Ich gehe zu ihm, ich veriuch's . . Sie lief ganz hastig fort. An der Tür wandle sie sich nocd

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 21.10.1917
Physical description: 8
1917 Sonntag, den 21. Oktober. Seite 5 Schipsel und sein Frauerl haben allerlei Ansichten. Mein Frouerl hat eine ganz eigenartige Ma nier, die Zeitung zu lesen. Sie fängt nämlich nicht, wie andere Leute, auf der ersten Seite an, sondern sie beginnt regelmäßig mit der täglichen Ankündigung der städtischen Lebensmittelabgabe, was schließlich auch ganz begreiflich ist, hernach kommt der kleine An zeiger, dann die Lokalnachrichten und zu guter Letzt selbstverständlich der Roman

entgegen, indem sie die Kriegs rundschau im Kalender von A bis Z durchstudiert. Auf diese allerdings etwas summarische Weise ist dann mein Frauerl über die stattgehabten kriege rischen Ereignisse des ganzen Jahres soweit ganz gut aus dem Lausenden. In der vorigen Woche ist nun wieder einmal dieser hochwichtige Moment eingetreten und der neue Kalender gab auch diesmal meinem Fraucrl hinlänglich Gelegenheit, ihre Ansichten über das Ge lesene zu äußern. „Also beinahe elf Millionen Mann haben unsere Feinde

, daß er merklich zu spüren wäre.' Auf diese Bekehrung hin iegte sich bei meinem Frauerl sofort der angeborene Widerspruchsgeist. „Das möchte ich aber doch ein bisserl bezwei feln! Vielleicht ist die Sache anders, wenn e» in die Millionen geht, aber so viel ist sicher, daß schon der Verlust eines jeden einzelnen wenigstens bei seilten Angehörigen ganz gehörig verspürt wird. Dann, gesetzt den Fall, daß tatsächlich so viele hundert Millionen Menschen auf der Erde existieren, so wunde, t es mich aber schon

, kommt mir immer die weh- mütige Erinnerung an jene schöne vergangene Zeit, wo ich noch hie und da einmal eine kleine Tasse Milch oder ein Lackerl weißen Kaffee bekommen habe. Solche Zubußen gibt es jetzt natürlich nicht mehr und als neutraler unparteiischer Hund sehe ich auch ganz gut ein, daß es eine Ungerechtigkeit wäre, so etwas heutzutage zu verlangen. Nur mag ich nicht gerne daran erinnert werden. Es wird in letzter Zeit ohnehin sehr viel über Ungerechtigkeiten geklagt, besonders in punkto

der Verteilung der weißen und braunen Haushaltungs bücher. Ich glaube jedoch, daß die Kommission, die die Ausstellung dieser Bücher besorgt hat. ganz genau nach der Gerechtigkeit vorgegangen ist. Die alten Griechen haben, wie mir einmal mein Freund Karo erzählt hat, die Göttin der Gerechtigkeit mit verbundenen Augen, so quasi als blind dargestellt und damit andeuten wollen, daß die Gerechtigkeit keinen Unterschied kennt. Diese Gerechtigkeit hat sich, wie mir scheint, die betreffende Kommission zum Muster

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Maiser Wochenblatt
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Page 3 of 12
Date: 20.02.1915
Physical description: 12
hatten. Rus dieser geschmeichelten Freude heraus meinte denn auch Tasse: „Ja, die Russen sind wirklich prächtige lUenschen. Ihre Staatsmänner schätze ich ganz besonders! Vas sind durchwegs ganz vorzügliche und hervorragende Persönlich keiten!' ' „Namentlich der Botschafter Wolski!' „Mit dem hatte ich erst heute eine lange Unterredung!' „Ruch Politik?' „Natürlich, Kind!' , „Vars man wissen, was Tuch den Kopf heiß macht?' v Tasse lachte: „Da ich vir schon soviel aus- geblaudert habe, kannst

Du auch das noch wissen!' „Ich bin ganz Ghr!' „Es wird allerhand Feierlichkeiten zu Ehren unserer, russischen Freunde geben!',' Jetzt war Florentine am Lachen: „Na, das ist doch ganz gewiß keine große Neuigkeit! Wenn Du nicht mehr weißt?' „Nun es gibt noch mancherlei! Ruch Lord Kitch wird uns besuchen !' „Der englische Kriegsmann?' ' „Jawohl!' „was will er denn?' „(Er will Nancq und andere Festungen- im Osten unseres Staates besichtigen !'- - u ' „Vas mag er nur getrost tun! Da wird sicherlich alles in bester-Ordnung

sein!' „Und dann kann ich noch etwas berichten!' „Ich bin gespannt!' „Allerlei Serben lausen in London herum. Man spricht davon, daß sie ein Rttentat planen!' „Tin Rttentat!' „So hörte ich!' , „Gegen wen denn?' „Eine hohe Persönlichkeit in Wien wird diesmal daran glauben müssen!' Zlorentine fuhr sichtlich erschreckt aus. „Und wer soll das sein?' „weiß nickst Teuerste! Vas hat mich nicht groß interessiert/ ich habe deshalb auch nicht weiter nachgeforfcht. vielleicht handelt es sich auch nur um ein Gerücht!' Florentine war ganz bleich

geworden. Die Worte lagen ihr schwer in der Kehle. Rller Frohsinn war von ihr gewichen und es erschien ihr wie eine Erlösung, als Mr. Tasse aus die Uhr sah und sich mit der Entschuldigung, daß er noch wichtige Depeschen aus Rußland und vom Balkan erwarte und mit den Worten: „Ruf Wiedersehn in Brest!' von ihr ver- abschiedete. 7. Kapitel. Ein Zlottenvesuch. Ganz Brest war aus den Beinen. Lärmen und Lachen durchflutete die säst mittelalterlich anmutenden Straßen. Brest, der wichtigste Kriegshafen

Frankreichs an seiner Westküste erschien wie umgewandelt. Blumenschmuck prunkte in reicher Fülle, als ginge es einem ganz erlesenen Feiertage entgegen. Neben der Trikolore hingen Fahnen in den russischen Farben, denn das russische Geschwader sollte einläusen und- Rußland ist ja der beste Freund Frankreichs! In allen Beoölkerungsschichten war man in freudigster Erregung über den zu erwartenden Flottenbesuch/ Die Zeitungen hatten in! ge eigneter- weise die Stimmung der breiten Geffentlichkeit beeinflußt

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.05.1911
Physical description: 8
und Unterwürfigkeit emp fangen. „Bevor Euer Gnaden die Krankensäle be sichtigen,' sagte er, nachdem die Begrüßungs- Zeremonie vorüber war, „wäre es mir lieb, wenn Sie eine Patientin im privaten Flügel des Hauses in Augenschein nehmen möchten. Ihr Gesundheitszustand macht mir große Sorge, und ich habe sie übersiedeln lassen, damit sie es möglichst angenehm und ruhig habe, da sie dort von den lärmenden Kranken ganz abgesondert ist. Selbstverständlich würde ich sie sofort wieder auf die ihr zukommende Abteilung

bringen lassen, wenn Euer Gnade» gegen meine Änordnung etwas einzuwenden haben.' „Wer ganz und gar nicht, ganz und gar nicht, — es ist im Gegenteil umsichtig von Ihnen, Herr Mackenzie,' erwiderten ^Friedens richter, und unter Simons Führung machte siäi das hochansehnliche Kollegium auf den Wex nack dem bezeichneten Gemache. Herr Si-'^on öffnete die Tür, und den Blicken der Koin> Mission bot sich der Anblick, wie die Ober pflegerin Elmslie sich in eifriger Pflichterfüllung um eine junge Dame bemühte

ruhende Gestalt anredend, fort. Die Wirkung dieser Worte war eine über raschende. Die junge Dame richtete sich plötz lich kerzengerade auf und rollte wild die Augen.- «Ich bin ein kleines Vögelein,' erwiderte! sie mit dünner Stimme. ^ , Um der Wahrheit die Ehre zu geben, feil hier festgestellt, daß noch ein anderer Friedens-! richter sich der Mühe unterzog, die Kranke zu, befragen, ob sie irgend einen Wunsch habe — ob sie sich ganz glücklich und zufrieden fühle. „Glücklich und zufneden wie eine Lerche

' ihre Unterschrift gäben. Mit stereotypen Mitleidsbeteuerungen, die in folge steten Gebrauchs etwas hohl klangen, ver ließen sie das Zimmer. Jeder für sich ge nommen, waren es lauter mildherzige Menschen; alle zusammen waren sie dem heiligen Bureau- kratius ganz und gar verfallen. Lottie Mackenzie ließ einige Minuten ver streichen. dann setzte sie sich auf und lachte. „Sie werden mich noch mit Ihrem Riechsalz ersticken. Habe ich meine Sache gut gemacht?' „Glänzend! Sie würden eine ausgezeich nete Irrsinnige

Gefühle bewegt. Waü diesen ganz und gar nicht zu verachtenden Fremden anbetraf, lag zweifellos ein Fall von „Liebe auf den ersten Blick' vor: doch dürft-.- sie gerade jetzt wagen, ihn zu ermutigen? Das nicht, aber versuchen konnte sie doch, heraus^ zubekommen, wer er eigentlich sei. Sie wußte, mit welchen Schwierigkeiten es für Personen, die nicht beruflich in der Anstalt zu tun hatten, verknüpft war, den Grund und Boden des Grauen Hauses zu betreten, und dieser Uni- stand gab ihr einen glücklichen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 04.07.1910
Physical description: 8
ist.— Auch nicht? — , — Gut, Jungfer Eigensinn! Adieu!' Er machte ein böfes Gesicht und ging schnell davon, ohne sich noch einmal nach ihr umzusehen. Sie blickte ihm ganz starr nach und wußte nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Plötzlich besann sie sich, eilte Heinz nach und stand erglühend vor ihm, als er sich umwandte. „Was noch?' fragte er erstaunt. „Dies, Heinz!' Sie umschlang seinen Hals mit beiden Armen «nd küßte ihn einmal, zweimal auf den Mund. Ehe er sich noch recht besinnen konnte, wie schnell

das alles ging, lief sie schon davon, blieb am Eingang zum Park stehen und rief: .Leb' wohl, Heinz, und denke an dein Versprechen I' Seine Entgegnung hörte sie nicht mehr, sie lief bereits wie ein gehetztes Reh den Parkweg hinab und verlangsamte ihre Schritte erst in der Nähe des Schlosses. Sie überlegte, daß sie eigentlich etwas ganz unverantwortlich Dummes getan habe. Erstens die Veilchen, zweitens das Gedicht und drittens, das Allerdümmste, die beiden Küsse. — Na, er sollte sich nur gar nichts einbilden

. Drei Jahre waren seit jenem Märzabende dahingerauscht. — Sie hatten Heinz von Duringen nur ganz selten und dann immer nur für wenige Tage in Lindeneck und Driebusch gesehen. Der Be>uch im Herbst nach dem Manövers von dem er mit Lieselotte gezproaien, war ganz untervueven. Später hatte leine Ernennung zum Adjutanten allerlei neue ungewohnte Dienstgejchäfte mit sich gebracht, die einen Urlaub zur Unmöglichkeit werden ließen. Da kam er einmal, gerade in der Ernte, und sand Lieselotte kränk. Er sah

sie gar nicht und mußte sich mit kurzen Kränkhettsberichten begnügen. Als eS dann besser ging, war sein Urlaub zu Ende. Die Reitschule brachte ein erhöhtes Interesse sür den Rennsport ganz von selbst mit sich. Nach seiner Rückkehr zum Regiment richtete er sich einen Rennstall ein und vergaß über demselben Lindeneck und Driebusch nicht ganz, dachte aber seltener daran und konnte ein paar Urlaubstage nicht erübrigen. Seit Lieselottens Krankheit war er nicht zu Hause gewesen. Nur einige Briefe

wiederzufinden. Schließlich unterblieb der Briefwechsel ganz. — Lieselotte wartete auf Heinz' Kommen und erhoffte von einer mündlichen Ausspräche die Wiederkehr der alten Jngendfrenndschast. Aber er kam lange nicht. Endlich im Herbst, zwei und ein halbes Jahr nach jenen» Abschied in der Dämmerung des Frühlingstages, sahen sie sich wieder. Er wolle nnr drei Tage bleiben, da er länger nicht abkommen könne, meinte er. Die Herbstrennen erforderten seine Anwesenheit aus alle Fälle, da zwei Pferde von ihm lausen

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Brixener Chronik
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Page 10 of 20
Date: 03.06.1911
Physical description: 20
markieren. Und in Nr. 87 der «3!» T. St.' vom 18. April wird aus drücklich aufmerksam gemacht: „Worin be steht diese Ostergabe? Von den Wählern wurde ausdrücklich verlangt, daß das Hofdekret vom 7. Jänner 1839 ausgehoben wird, daß Tirol von diesem für Tirol allein geltenden Hofdekrete im Gesetzeswege befreit werde. Geschehen ist dies nicht.'- Ist nun diese Abweisung des Bmides gesuches wirklich ein Mißerfolg des Bauernbun des und der christlichsozialen Abgeordneten? Ganz und gar

am einfachsten bei Anlegung des Grundbuches, die Regierung solle einen bezüglichen Auftrag erteilen. So hat es nun der Ministerpräsident gemacht; weil im Gesuch des Bauernbundes speziell der Weg der Aushe bung des Hofdekretes gewünscht war, darum blieb nichts anderes übrig, als formell das Gesuch abzuweisen, das eigentlich Verlangte aber, das Kahlgebirge eben, in anderer Form zu gewähren. Der konservative Jurist weiß ganz ge nau, daß das Wort „abweisen' hier gar nichts zu Ungunsten der Bauern bedeutet

nicht bloß ver schwiegen, sondern gauz bewußt die Unwahrheit gesagt und' damit eine erbärmliche Täuschung und Irreführung der Leser beabsichtigt; denn die Regierung gedenkt in der Regel, den Inter essenten das Eigentumsrecht zu überlassen und mit dem Eigentum erhalten sie ganz von selbst aüch das Jagdrecht. Freilich muß er die Lüge, weil sie gegenüber der klaren Sprache des Re gierungserlasses geradezu saustdick ist, etwas ein schränken und sagt so nebenbei, wieder als ob es nur die Ausnahme Ware

, daß dann und wann das Aerar auch vom Eigentum absehen werde, und dann schließt er, um beim Leser ja nicht die Wahrheit aufkommen zu lassen, den betreffenden Punkt mit der bewußt falschen Folgerung, daß „das Eigentumsrecht am Kahlgebirge nicht den Gemeinden (die Anrainer werden hier ganz äus- gelassen) zugeschrieben werde, sondern vielmehr das Aerar sich oasselbe vorbehalte'. Wie nobel ist einem solchen Juristen gegenüber, der seine Wissenschaft zu Lug und Trug mißbraucht, der einfache Bauer im Lodenrock

dem Besitzer noch übrig bleiben! Denn das Kahlgebirge wird jedenfalls mit Wegen und Hochbauten ganz übersät werden. Der Jurist getraut sich nicht, den Lesern mitzuteilen, daß es sich um Touristenwege und Schutzhütten handelt; denn die Leser würden laut auflachen, wenn man sie mit so etwas erschrecken wollte. Dafür sügt er etwas anderes hinzu, nämlich, daß sie diese An lagen und Bauten gestatten müssen — natürlich ohne etwas zu verlangen; und. im Negierungs- erlaß steht das gerade Gegenteil

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 27.03.1917
Physical description: 8
, auf die hoffentlich nahe Zeit des uns von den maßgebenden Männern in Aus sicht gestellten Friedens. Und sie haben in ganz beson derem Ausmaße für Oesterreich Geltung, sofern es auf „innere Kriegsziele' ankommt, und für die ganze Mo narchie in Hinsicht der äußeren Kriegsziele. Wo ist in unserer öffentlichen Meinung ein Zeichen zu verspüren, daß man auf diejenigen hören wird, deren Vorblick und Weitblick in der Politik sich rechtzeitig, d. h. vor dem Kriege bewährt hat, die in voller Deutlichkeit als Folge

der politischen Fehler, die begangen wurden, die Er eignisse vorausgesagt haben, die dann eingetroffen sind? Als der Weltkrieg im Gange war, bedurfte es keiner besonderen Hellfichtigkcit mehr, um vorauszusehen, was z. B. It«lien oder Rumänien oder die Vereinigten Smaten tun würden , aber es ist auch schon 1912 Ein zelnen möglich gewesen, den ^lkltkrieg als unausbleib liche Folge des italienisch türkischen und des Balkan krieges vorauszusagen. Heute sieht es fast so aus. als ob alles ganz gleichgiltig dagegen

^ nicht vorgebeugt wird, diese Lehre hat bei uns noch nicht Wurzel gefaßt. Nichts ist aber sicherer^ die eine Tatsache, daß über den nächsten Weltkriegs^ bei dem bevorstehenden Friedensschlüsse und bei d Durchführung unserer inneren staatlichen Einrichtung entschieden wird' versäumen wir es. uns die nötigen Herstellungen gegen eine nochmalige Bedrohung verschaffen, dann werden wir den 5nicg in allerkürzeste Zeit wieber auf dem Halse haben, denn unser Haum feind Rußland wird sich ganz bestimmt schneller

nW haben, als wir. und es wird ganz bestimmt sein Ziel auch in Zukunft nicht aus den Augen lassen, weil der ganze Gang seiner Entwicklung in innerer Logik es im mer gegen uns herantreibt. Und Italien wird sich we nigstens nicht langsamer erholen als wir. und ivird Nußlands ständiger Mitläuser bleiben, denn nur an der Seite Rußlands und niemals durch uns, kann es seine Ziele i die Gebiete an seiner Nordostgrenze und ein Kolonialgebiet in Kleinasien erwerben. Zwischen Rußland und Italien eingeschlossen

, haben wir in diesem Friedensschlüsse zu erreichen, daß keiner der beiden Fein de je wieder ein Einbruchstor gegen uns zur Verfügung habe. Dieser Forderung rann nur auf einem ein zigen Wege und nur durch die Verwirklichung eines ganz bestimmten Kriegszieles entsprochen werden. Ne Nichterreichung dieses Zieles würde uns zum Opfer ei- ner fortgesetzten Kriegspolitik Rußlands und Italiens inachen. In dieser Hinsicht also ist uns eine ganz be stimmte Marschroute für die Beschreitung der Frieden- Verhandlungen gegeben. Ebenso notwendig

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Lienzer Zeitung
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Page 21 of 22
Date: 31.07.1914
Physical description: 22
r', und der junge Mann liegt jubelnd und weinend an ihrer Brust. Sie wankt und wankt und wäre umgesunken vor Freude und Schmerz, hielt Friedrich sie nicht fest in feinen blutenden Armen. Er redet nicht, er lächelt jetzt nur und drückt sie fester an das Herz, übervoll von warmer Dankbarkeit für sie, die ist ge kommen, ihm beizustehen in den letzten Stunden. Auch das alte ^'eiblein redet nicht. Sie steht ganz still, sieht ihn nur an, eine Minute lang sieht sie ihn an, dann lallt sie lächelnd und mit Weh

: „Daß ich Hab' — daß ich Hab' — unser Haus — rede, Mutter!' Er schreit es laut und ganz wirr. Der Posten auf dem Flur stampft t ring auf den Boden und Pocht mit der Eisenbüchse an die kra chende Türe und brummt, sie sollten sich stille verhalten da drinnen. „Daß du unser Haus Hast — angezündet — Ich war —' Friedrich hebt ihren Arn:. Der junge Mann springt auf. Friedrichs verzerrte Züge glätten sich, er lächelt, aber nicht mehr schmerzhaft, auch nicht weh, er lächelt stolz und erfreut und sagt ganz ruhig: „Das Hab' ich nicht getan

, Mutter.' „Das hast du nicht getan, Friedrich ?' Sie zittert und steht auf. „Nein, ich Hab' es nicht getan. Das war ein anderer, Mutter.' Mutter Marianne fühlt ein unendliches Glück in sich empor- ü imen. Sie setzt sich wieder hin, ganz still, die Arme im Schoß, und hört ihm zu: „Ich war es nicht, Mutter. Das war ein anderer. — Sieh meine Hände! Sie bluten und sind rot gefärbt vom Blute. Aber sie schmerzen nicht. Ich sah die Feuerwellen aus unserem Hause zum Himmel schlagen, sie waren auch rot

nicht angezündet. — Ich bin zum Verräter geworden und werde sterben müssen, aber ich sterbe gem, ich sterbe frei von der größten Schuld, - ich sterbe, Euer Bild im berzen. — Ich habe Euch noch einmal gesehen. Und ich danke ^uch -- ich danke Euch für alles — Lebet wohl — lebet wohl!' Er steht neben dem Tische, das alte Weiblein, das bebt und Worte lallt, die nur sie beide verstehen, noch einmal in den Armen, ganz still und feierlich, das Haupt an ihrer Brust, jetzt läßt er seine Arme sinken: „Geht, nun geht

wie Sie bei mir bestellt haben.' „Nun gut,' sagte der Lord, „so schneiden Sie mein Tuch in lauter kleine dreieckige Stückchen und machen Sie mir dann aus diesen Stückchen mein Kleid; ich will Ihnen zehn Guineen dafür bezahlen, aber unter der Bedingung, daß Sie den Rock des Schusters in derselben Weise anfertigen.' „Gut,' antwortete der Schneider, „Ihr Wunsch soll erfüllt werden', und er machte nun zwei ganz gleiche Röcke aus lauter dreieckigen Stückchen Tuch zusammengestückt. Der Schuhmacher kam zu dem Schneider

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Der Burggräfler
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Page 10 of 16
Date: 25.01.1911
Physical description: 16
- verkauf außerordentlich schädigen würden. Um nur noch einen Grund anzuführen, sind wir auch gegen die Privatweinsteuer, weil dieselbe eine ganz und gar ungerechtfertigte Doppelbesteuerung bedeutet und zwar für ein Produkt, das ohnedies sehr hoch besteuert ist und ganz übermäßige Er. stehungSkosten fordert, von welchen Herr Abgeord neter gar keine blaffe Idee haben, sonst würden Sie nicht eine neue Steuer für Wein verteidigen. Wenn Sie die ungleiche Verteilung der Wein- und Bierabgabe für Deusch

. Wir wiffen ganz gut, in welchen Geldnöten und Schulden das ganze Land steckt und daß die LaudtagSmehrheit gierig nach neuen Steuern auSfchaut; hat ja erst nach der Erledigung der Lrhrergehaltssrage Herr Lbg. Dr. Mayr öffentlich gesagt: »Die Lande- Privatweinsteuer sind vnS die Südtiroler noch schuldig.- Wir geben Ihnen und Ihren Kollegen von Nordtirol die bestimmteste Versicherung, daß wir stets auf der Hut fein und uns mit allen Mitteln gegen eine so unerträgliche Steuer wehre., werden. Der zweite Teil

. Da Sie aber als ein ernster Mann gelten wollen, muß ich dieselbe auch ernst nehmen und deshalb nur um so mehr be dauern. Ihre Aufforderung ist für! erste sachlich durchaus nicht begründet. Wir können Ihnen die ganz bestimmte Versicherung geben, daß die heurigen Weivpreise in ganz richtigem Verhältniffe zu den Maischepreisen stehen. Dieselben sind nämlich nicht 22—24 K, wie Sie angeben, diese Preise betreffen nur die mindeste Ware/j sondern sie sind tatsächlich für mittlere Ware 26—34 K. Herr Professor

in der Preiserhöhung' keine Rede sein kann. Die Ansicht, daß durch die Neben produkte, insbesondere durch Branntwein und Trestern die Spesen gedeckt werden, ist durchaus unrichtig. UebrigenS wird die Verwendung der Nebenprodukte von Trestern und Branntwein in dem Falle ganz aufhören, wenn eine weitere Er« döbung der Branntweinsteuer etutritt, da in diesem Falle die kleinen bäuerlichen Brennereien ganz ein- gehen werden, w.il sie nicht mehr rentabel sind. Venn also einerseits Ihre Aufforderung sachlich ganz und gar

Profesior ganz vergessen. Die Antwort enthielt daher auch nur die Preise für Mindest- und bessere Ware. Auf den Preis der Mindestware von 22 bis 24 Kronen baut nun Abgeordneter Stumpf feine Ausführungen auf und kommt daher zu den bekannten Ungeheuerlichkeiten. Die Redaktion. solche Bauernsreundlichkeit mutet unS in der Tat sonderbar an, und mit so waS kommen Sie, Herr Abgeordneter, uns Weinbauern? Sie haben offenbar gar keinen Begriff von den langen schweren Zeiten, die wir durchgemacht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 27.03.1917
Physical description: 8
, bleiben sie ins Dunkel gedrückt und obenan stehen diejenigen, die das Ganze aufgelegtermaßen zugrunde gerichtet hätten, wenn man auf dem von ihnen empfoh lenen Wege geblieben wäre. Diese Bemerkungen sind keineswegs bloß auf die Vergangenheit gemünzt, sondern viel nachdrücklicher — denn über Vergangenes zu streiten, Hütte ja ohnehin wenig Sinn — auf die Zukunft, auf die hoffentlich nahe Zeit des uns von den maßgebenden Männern in Aus sicht gestellten Friedens. Und sie haben in ganz beson derem Ausmaße

war, bedurfte es keiner besonderen Hellsichtigkeit mehr, um vorauszusehen, was z. B. Italien oder Rumänien oder die Vereinigten Staaten tun würden: aber es ist auch schon 1912 Ein zelnen, möglich gewesen, den Weltkrieg als unausbleib liche Folge des italienisch-türkischen und des Balkan- krieges vorauszusagen. Heute sucht es fast so aus, als ob alles ganz gleichgiltig dagegen wäre, wie der Staat sich im Hinblick auf die Zukunft in außerpolitifchen Din gen stellt, als ob der Weltkrieg so eine Art

in allerkürzester Zeit wieder auf dem Halse haben, denn unser Haupi- feind Rußland wird sich ganz bestimmt schneller erholt haben, als wir, und es wird ganz bestimmt sein Ziel auch in Zukunft nicht aus den Augen lassen, weil der ganze Gang seiner Entwicklung in innerer Logik es im mer gegen uns herantreibt. Und Italien wird sich we nigstens nicht langsamer erholen als wir, und wird Rußlands ständiger Mitläufer bleiben, denn nur an der Seite Rußlands und niemals durch uns, kann es feine Ziele: die Gebiete

an seitler Nordostgrenze und ein Kolonialgebiet in Kleinasien erwerben. Zwischen Rußland und Italien eingeschlossen, haben wir in diesem Friedensschlüsse zu erreichen, daß keiner der beiden Fein de je wieder ein Einbruchstor gegen uns zur Verfügung habe. Dieser Forderung kann nur auf einem ein zigen Wege und nur durch die Verwirklichung eines ganz bestimmten Kriegszieles entsprochen werden. Die Nichterreichung dieses Zieles würde uns zum Opfer ei ner fortgesetzten Kriegspolitik Rußlands und Italiens

machen. In dieser Hinsicht also ist uns eine ganz be stimmte Marschroute für die Beschreitung der Friedens verhandlungen gegeben. Ebenso notwendig aber ist auf der andern Seite, daß wir innere Verhält nisse schaffen, deren straffe Festigkeit und wohlorgani- sierte Ordnung jede Hoffnung der Feinde auf ihre Er- überhaupt gar nicht zum Genüsse des Friedens kommen, schütterung ausschließt. Die innere Organisation muß die sparsamste und engste Zusammenfassung aller Kräf te ermöglichen, damit wir möglichst bald die Kriegs

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 13.05.1917
Physical description: 12
darf. Dadurch wurde die Bevölkerung in ih ren Gefühlen verletzt und zwar ganz ohne Not wendigkeit, denn der Umstand, daß in manchen Bezirken und an manchen Orten von derarti gen Härten abgesehen wurde, beweist am be sten, daß sich die Zwecke der Nachschau überall ohne solche hätten erreichen lassen. Es wurde bei den vorgenommenen Getreiderequisiitionen auch nicht immer genügend beachtet, daß die Laichbevölkerung, wenn sie die schwere Boden bearbeitung mit verminderten Arbeitskräften leisten

zu einem guten Teile dadurch hervorgerufen, daß bei der Preisbestimmung als maßgebende Sachverständige staatliche Funktionäre zurate gezagen wurden, die gesetzlich zu ganz anderen Zwecken bestellt, nicht über genügende wirt schaftliche Erfahrungen verfügten und von de nen eine objektive Beurteilung der zur Begut achtung vorgelegten Fragen nicht erwartet werden konnte. So ist es gekommen, daß die Weinproduzenten in Tirol selbst für Sorten - weine Preise erhielten, die mit denen in an deren weinbautreibenden

Kronländern, ganz zu schweigen von Ungarn, in keinem Verhält nisse stehen. Wohl ist derartigen Vorkomm - nissen für die Zukunft durch die Einrichtung der Preisprüfungsstellen und durch ein neues Ver fahren bei der Festsetzung der Höchstpreise ei nigermaßen vorgebeugt, allein noch immer fin det der im Sinne der kaiserlichen Verordnung vom 3. Juli 1916 R. G. Bl. Nr. 249 erfolgen den Entschädigung für Kriegsleistungen, wenn es sich nm Wein handelt, die Beiziehung der erwähnten Funktionäre als Sachverständige

statt. 3. Zu den allerschwersten Bedenken gibt die Kriegswirtschaft der Zentralen Anlaß. Die Zentralen, die zur Erfassung und planmäßigen Austeilung der notwendigen Bedarfsartikel ge gründet wurden, haben in ganz zweckwidriger Weife auch zu deren Verteuerung beigetragen. Den heimischen Erzeugern werden bei der Ue- bernahme der Produkte sehr mäßige Preise ausgezahlt, die bei manchen Bodenprodukten in unserem Lande sogar ganz unverhältnis mäßig niedrig sind. Darüber würde weniger geklagt

, die Bedenken zn zerstreuen, denn es fehlt an jeder gesetzli chen Grundlage, um zu Gunsten solcher Zwecke die Bevölkerung mit einer Steuer, die sich zu dem als ganz irrationelle Kopfsteuer dar stellt. belegen zu können. Weitere schwere Schäden erwuchsen der Allgemeinheit durch die vielfach ganz ungeeig net Behandlung der von den Zentralen und von anderer Seite übernommenen Vorräte, von denen große Mengen einfach zu Grunde gingen. Auch bei der Aufteilung geschahen Fehler und Mißbräuche

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 28.03.1912
Physical description: 8
und so große Vor bereitungen treffen, daß eine Untätigkeit auf die Tauer ganz ausgeschlossen sei'. Zwar werde Kaiser Franz Joses einen Krieg noch verhindern können, aber das Räderwerk werde weiterschrei- len und sein Gang führe direkt zum Krieg. Ein -derartiges Machwerk richtet sich wohl von selbst. lieber die Frage der Bedeckung für die Wehrvorlage ist in Deutschland der Staatssekre tär für Finanzen, Mermuth, gestolpert. Wie lio langsam durchsickert, trug er sich mit der Ab- Mht, den alten Zankapfel

werden soll, wollte man den großen englischen Kohlenarbciter- benutzen, ^er Streik im Ruhrrevier hat trotz der Enthaltung des ganzen terroristischen Macht- apparates der sozialistischen Partei mit einer glatten Niederlage der Genossen geendet. Wegen der Fata morgana der internationalen Verbriwe- rung Arbeiterschaft hatte die Sozialdemokra- ganz willkürlich einen von vorneherein ganz aussichtslosen Streik in den rheinischen Zechen Zaune gebrochen. Tie christliche Arbeiter organisation, der die Sorge um das Wohl und Wehrder

von Streiks und Lohnkämpfen zu besitzen vermeinte, gebrochen worden. Das Attentat auf den König von Italien hat ganz zweifellos eine Kräftigung des reali stischen Elementes in der italienischen Volksseele gebracht. Das haben die enthusiasmierten Kund gebungen, an denen sich alle Kreise, auch die so zialistischen Deputierten, beteiligten, deutlich ge zeigt. Der Krieg mit der Türkei dauert noch im mer fort. In Italien beginnt man allmählich einzusehen, wie langwierig und schwierig das Ko- lonialunternehmen

in Nordafrika sich gestalten wird. Artbauer, ein genauer Kenner der Ver hältnisse in Tripolitanien, scheint mit dem Ur teile, daß Italien sich zwar militärisch Tripoli tanien erobern könne, politisch aber nie, nicht gar so unrecht zu haben. Man sucht deshalb in Ita lien mit der TürkÄ Frieden zu machen. In einem Aide memoire hat das Apeninnen-Königreich seine Bedingungen formuliert. Es stoßt damit aber bei der Pforte, die gegenwärtig infolge der parlamentlofen Zeit ganz nach Belieben schalten und walten

, den die französische Kammer bislang wegen ihrer sachgemäßen, alles sensatio nellen Aufbausches ledigen Behandlungen der außenpolitischen Frage besaß, untergraben. Paul Dechanel, der jahrelange Berichterstatter über den Etat des auswärtigen Amtes, hat dies in einer Rede, in der die Ehrlichkeit und Freimütig keit der deutschen Politik voll und ganz aner kannt wird, offen gerügt. Aber er blieb der Prediger in der Wüste und mußte seine fein ausgearbeitete Rede, wegen der Teilnahmslosigkeit

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