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Der Arbeiter
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Page 3 of 8
Date: 09.07.1911
Physical description: 8
? Wie können sich die Malissoren von ihren alten Heim stätten trennen? Wie kann die Türkei vor ganz Europa ein derart grausames Verlangen verant worten? Trotzdem sind die Jungtürken von dieser Idee so eingenommen, daß diese eine allgemeine geworden ist, angefangen von dem einfachen Sol lten bis zum höchsten Offizier. Vorgestern traf in Skutari, via Tusi—Kopliku aus Podgoritza kommend, der Korrespondent der Londoner „Ti mes" ein und machte bei dem Generalgouverneur und bei allen Konsulaten Besuche. Von den Be hörden wurden

. Er erklärte, «6 der Flug seine Nerven in furchtbarer Weise Us me Probe gestellt habe. Er mußte die Augen Meßen, als die Maschine durch den spritzenden ÄS? ^oß. Das Wasser machte ihn fast blind, u 100.000 Menschen sahen dem Wagestück zu. Der Expräsident von Mexiko, Diaz, hat sich ^,öum Besuch seines langjährigen Privatsekre- M^ch ^ Nauheim begeben. Uebrigens be- stchügt Diaz, in Deutschland längere Zeit zu Ovulen. Japan. Ueberschwemmungen. Durch anhaltenden Sturm und Regen sind neuerdings in ganz Ja pan

unter dieser Ueberschrift einen Artikel, den ich in allen wesentlichen Punkten voll und ganz un terschreibe. Besonders einen Punkt desselben möchte ich noch besonders betonen: Man muß in unseren bürgerlichen Kreisen endlich einmal ler nen, ganz von der Frage abzusehen, wo ist der und der, welcher bei unseren Versammlungen und Sitzungen mitreden will, geboren oder wieviel zahlt der und der an die Gemeinde Steuern. Man hat für das Reich das allgemeine Wahl recht eingeführt, man hat für Land und Ge meinde ein erweitertes

vom ulten Dorfe oder Städtchen festhalten, immer noch von der guten alten Zeit reden und träumen und die fremden eingewanderten Ar beiter auch unserer Richtung nicht als vollwer tige Parteigenossen gelten lassen wollen. Fort damit, das sind vergangene Zeiten. Gerade die christlichorganisierte Arbeiterschaft muß dagegen protestieren, daß solche Gemeinde größen ihre altfränkische Politik als christlichso ziale Gemeindepolitik deklarieren. Dr. Lueger hat ein ganz modernes, großzügiges Pro gramm entworfen

und es in Wien auch durchge führt, das christlichsoziale Programm ist ein durch und durch modernes, fortschrittli ches Programm, weshalb es ganz unverant wortlich ist, ganz veraltete, wirtschaftliche Ideen unter christlichsozialer Flagge vertreten zu wol len. Fort mit diesen Zöpfen in Stadt und Land. Diese treiben die Arbeiter, Geschäftsleute, Privatbeamten ins gegnerische Lager hinüber — und wenn sie drüben sind, wird darüber ge schimpft, daß es in der Gemeinde immer schlim mer wird. Ganz treffend

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 16 of 28
Date: 01.11.1912
Physical description: 28
. In einer halben Stunde ist das ganze Volk brausend herauf und in die neue Wohnung gezogen; man läßt den entleerten Stock ein paar Tage an einem sicheren Orte oder mit Drahtgitter „auslüften". Etwas umständlicher ist das Austreiben der Strohkörbe und Lagerfasseln, dazu braucht es die Rauchmaschine, nicht wenige habe ich damit entleert. Eine andere Art ohne Rauch und besondere Mühe, wobei die Honigsladen ganz rein bleiben, beschreibe ich Euch, so Gott will, nächstes Jahr. Noch ein Wort über Einwinterung

: Besondere Sorgfalt braucht dieselbe an schneereichen, sonnigen Orten, wo eisige Winde mit warmer Witterung abwechseln. Da dürfte wohl das Einstellen in einem ganz dunklen, ruhigen, trockenen Raum, in dem ständig 2--6° R Wärme herrschen, das Beste sein! Wer das nicht kann, der muß seine Beuten auf dem Stande versorgen: 1. Weiche Unterlage; 2. warme Umhüllung bis auf das Flugloch; 3. doppelte Verschallung gegen die Sonne. Ein andermal mehr; im Dezember plauschen wir von — Honig und Wachs l Kurat

Untergaffer. Der Krieg hat begonnen. Montenegro hat den Anfang gemacht. Lieber Imkert Hab' Acht! Vielleicht mobilisiert auch eines Deiner Bienenvölker. Nach Beendigung der Tracht im Herbste und vor Beginn einer ausreichenden Frühjahrstracht werden schwache und weisellose Völker gerne von Raub bienen heimgesucht. In einem ganz besonderen Grade raublustig sind die Italiener. Eine besondere Art von Raubbienen gibt es nicht, nichtsdesto weniger sind aber alle Bienen honiggierig. Die Gelegenheit, oft

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 15.02.1913
Physical description: 10
gegenseitig garantiert haben. Ueb'er das Maß dieser Hilfeleistung hört man auch in politisch ernst zu nehmenden Kreisen sehr irrige Anschauungen äußern; der Inhalt des Dreibundvertrages ist den wenigsten bekannt, so daß eine diesbezügliche Klar stellung bei der heutigen politischen Konstellation vielleicht ganz am Platze ist. Dem Dreibund ist der im Jahre 1879 vom Fürsten Bismarck ins Leben gerufene Zweibund zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn vor angegangen; im Jahr 1883 ist diesem Bunde

gegen die im Vertrage genannten Gegner Rußland oder Frankreich entschließen würde, erlöschen die Ver tragsverpflichtungen. Hinsichtlich der gegenwärtig ganz Europa in Spannung haltenden Balkanwirren ist nach dem Vorangeführten der Dreibundvertrag als hoch wichtiges Instrument zu betrachten. Es ist ein offenes Geheimniß, daß hinter den Aktionen der Balkanftaaten Rußland steht, daß nur unter dem Zutun der russischen Diplomatie das Bündnitz zwischen Bulgarien, Serbien, Griechenland und Montenegro zustande kam

, der als letztes Ziel den Zusammenschluß aller Slawen, die Vorherrschaft der Slawen wenigstens in Oft- und Mitteleuropa und damit vorerst die Zertrüm merung der heutigen österreichisch-ungarischen Mo narchie erstrebt. Gegen seinen russischen Wider sacher hat nun Oesterreich einen natürlichen Bun desgenossen in Deutschland. Wenn schon das Reich seinerseits einen Angriff Rußlands im gegenwärtigen Augenblick vielleicht weniger zu befürchten hat — die Verhältnisse zwischen'^terDburg und Berlin scheinen ganz

vermag. Es wurde durch dieselbe der für das Deulsche Reich äußerst mißliche Umstand betont, daß Oesterreich- Ungarn für den Fall ganz passiv bleiben kann, wenn Deutschland von Frankreich mit Krieg über zogen wird. Es wurde in dem betreffenden Ar tikel („Augsb. Postztg." Nr. 68 vom 11. Febr. 1913) gesagt: „Deutschland hat dermalen keinen Angriff von Rußland zu befürchten, Oesterreich aber täglich, und für diesen Fall steht ihm das große deutsche Schwert zur Verfügung. Hin gegen hat Oesterreich

ansehen, da dies aber ganz bedenklich in Frage steht, bildet sie einen unerträglichen Uebelstand." Der Artikel führt dann weiter aus, daß der Dreibund mit den einseitigen Punktationen seines Vertrages das Deutsche Reich schon ein Jahrzehnt lang politisch lahm gelegt habe. Wenn vielleicht Rußland einige Furcht vor dem Dreibund besitze, so treffe das bei Frankreich nicht zu, welches durch seine Regierungszeitungen ganz unverfroren erklären ließ, es stehe im Kampfe gegen Deutschland nur aus dem Papier

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 10
Date: 15.02.1913
Physical description: 10
j gegenseitig garantiert haben. Ueber das Matz ! dieser Hilfeleistung hört man auch in politisch ernst j zu nehmenden Kreisen sehr irrige Anschauungen j äußern; der Inhalt des Dreibundvertrages ist den i wenigsten bekannt, so daß eine diesbezügliche Klar- ! stellung bei der heutigen politischen Konstellation j vielleicht ganz am Pla§e ist. Dem Dreibund ist der im Jahre 1879 vom Fürsten Bismarck ins Leben gerufene .Zweibund zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn vor angegangen ; im Jahr 1883

sich zu einer A ngri f fsPolitik gegen j die im Vertrage genannten Gegner Rußland oder s Frankreich entschließen würde, erlöschen die Ver- , tragsverpflichtun gen. Hinsichtlich der gegenwärtig ganz Europa in Spannung haltenden Balkanwirren ist nach dem Vorangeführten der Dreibundvertrag als hoch wichtiges Instrument zu betrachten. Es ist ein offenes Geheimniß, daß hinter den Aktionen der Balkanstaaten Rußland steht, daß nur unter dem Zutun der russischen Diplomatie das Bündnitz zwischen Bulgarien, Serbien

hat — j die Verhältnisse zwischen Petersburg und Berlin j scheinen ganz geregelte zu sein —, so ist es durch den Panslawismus begreiflicherweise ebenso be drängt, wie der Deutsch-Oesterreicher, der auf die äußere Politik der Monarchie bisher prodominie renden Einfluß besaß. Schon dadurch ist Oesterreich die absolute Garantie gegeben, daß ihm das Deutsche Reich die Bundestreue unter allen Umständen halten wird und daß die Worte Kaiser Wilhelms, Deutsch land sei während der durch die Serben hervorge rufenen bedrohlichen

eine Kritik des Dreibundsverhältniffes, deren ( Logik man sich schwer zu entziehen vermag. Es j wurde durch dieselbe der für das Deutsche Reich ; äußerst mißliche Umstand betont, daß Oesterreich- Ungarn für den Fall ganz passiv bleiben kann, wenn Deutschland von Frankreich mit Krieg über zogen wird. Es wurde in denr betreffenden Ar tikel („Augsb. Postztg." Nr. 68 vom 11. Febr. 1913) gesagt: „Deutschland hat de, malen keinen Angriff von Rußland zu befürchten, Oesterreich aber täglich, und für diesen Fall

verläßlich durch Italien ausge'üllt, so ließe sich die Sache noch halbwegs für erträglich ansehen, da dies aber ganz bedenklich in Frage steht, bildet sie einen unerträglichen Uebelstand." Der Artikel führt dann weiter aus, daß der Dreibund mit den einseitigen Punktationen seines Vertrages das Deutsche Reich schon ein Jahrzehnt lang politisch lahm gelegt habe. Wenn vielleicht Rußland einige Furcht vor dem Dreibund besitze, so treffe das bei Frankreich nicht zu, welches durch seine Regierungszeitungen

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 20.10.1912
Physical description: 12
den Namen des Verleumders bekannt zu geben, für jeden Redakteur, der mich kennt und nur bis fünf zählen gelernt hat, zu erkennen war, daß man es da mit einer Verleumdung zu tun haben müsse. Außer allem Zweifel war dies aber, als ich die ganze Ge schichte klar gelegt und mich dabei auf Herrn Eduard Köck, als Wahrheitszeugen berufen hatte, der das im „Wastl" veröffentlichte Passionsspiel ganz genau kennt und der Erstaufführung desselben am Bürger theater in Wien mit größter Aufmerksamkeit beige

alte Schränke als Schriftstücke gibt, die hellte noch un sere Bewunderung erregen, und es scheint mir außer jedem Zweifel zu stehen, daß der nächstbeste Küchen tisch ungleich mehr wert ist, als die allermeisten Zeitungen, die am gleichen Tage fertig gestellt wer den, aber darum bleibt doch die Tatsache wahr, daß man das Leimpfandl nicht ohne weiteres mit dem Tintenfaß eines Schriftstellers, oder aber die ses mit jenem vertauschen kann, ohne dadirrch zu einem ganz miserablen Tischler

Geschäftspolitiker ganz anders!) einen geschickten Gegenzug der zum Kriege gerüsteten verbündeten Balkanstaaten, einen Gegenzug gegen die Unterneh- wort auf den fatalen Karpeles-Brief gegeben zu ha ben und so ruit seiner Aufgabe, die Wahrheit zu verkünden, wofür er von den Arbeitern ungleich besser bezahlt wird als vordem für sein erlerntes Handwerk, glücklich fertig geworden 311 sein. Widerrufen Rappoldi und Orszag ihre Verleumdungen, wie es ihre Ehrenpflicht ist, nachdem sie von der vollen Unwahrheit

ihrer Räubergeschichten aufs schmerzlichste überzeugt worden sind, dann schenke ich ihnen in gnädiger Rücksichtsnahine ans ihre Un bildung und ihre vorn fatalen Karpeles Brief er regte ohnmächtige Wut ihre gegen mich geschleu derten Beschimpfungen, und kann mir dies um so eher leisten, als ich diese Beschimpfungen schon ein mal restlos in den Dreck getreten habe. Sie sind nämlich, was der „Volkszeitung" zur ganz beson deren Unehre gereicht, nicht auf den Misthaufen Rapoldis oder Orszag gewachsen, sondern einer alten

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 26.01.1913
Physical description: 16
klugla und manierlich die Meinung sagen, aber hinauskommen tut's aufs Gleiche und verstehen tut man's auch, was ge meint ist. Die Verhandlungen sind noch um kei nen Schritt vorwärts gekommen, weder die zwi schen den Türken und den vier Balkanstaaten, noch zwischen Bulgarien und Rumänien, noch auch zwischen den Botschaftern (Vertretern) der Großmächte selbst. Keine der Mächte will nach geben und keine will den ersten Schritt zum Ab bruch der Verhandlungen machen, zumal der Win ter noch nicht ganz

die Nach richt wenig glaublich. Werden die Ansprüche Ru mäniens nicht voll und ganz erfüllt, dann werden die Rumänen ohne Zweifel losschlagen. Diese Nachricht erscheint um so glaubwürdiger, als es ja bekannt ist, daß mnn in Rumänien schon lange vollkommene Reue und Leid erweckt hat, weil man zu Beginn des Krieges im Oktober es ver säumt hat, mit der Türkei ein Bündnis zu schließen und statt der Türkei Bulgarien, auf das Rumänien schon lange mit scheelem Auge schaut, ein wenig zur Ader zu lassen. Verübeln

das in gleicher Weise glaubwürdig. Eines Ministerreise in solchen Tagen wird nur gemacht,! um wichtige politische Verhandlungen zu pflegen.! Ich glaube, nicht ganz fehlzugehen, wenn ich an-! nehme, die türkische und rumänische Regierung stellen sich beiderseits sicher. Für den Fall, daA die Verhandlungen beiderseits nicht zur Zufrie- denheit aussallen, schlagen sie gleichzeitig losZj dann wird es ein schweres Ringen abgeben, daÄ leicht zum großen Weltkrieg mGM" ! werden kann. Tie Gefahr ist ohnedem vorhan

den. auch wenn es da drunten zum Frieden: kommt und man von einer weiteren Teilung des-, türkischen Gebietes in Asien ganz absieht. j Möglich ist es wohl, daß die Türkei schließ-! lich und endlich noch nachgibt und sich zum Frie den drängen läßt, obwohl es uns nicht ganz, wahrscheinlich erscheint. Damit ist aber die! Kriegsgefahr noch lange nicht beseitigt. Die;

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Außferner Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 08.03.1913
Physical description: 20
in der „Außferner Zeitung" weiteste Verbreitung nnd werden billigst nach Tarif berechnet und bei der Verwaltung in Innsbruck oder allen Annoncenbureaus entgegengenommen. Rr. 10. Rentte, Samstag, 8. März 1913. 1. Jahrgang. Dem Frieden zu? Die Hoffnung, die wir zum Schlüsse unseres letz ten Leitartikels ausgesprochen haben, wir möchten das riächstemal von der -endlichen und endgültigen Siche- rung des europäischen Friedens berichten können, hat sich leider nicht ganz erfüllt. Es ist richtig, alle Zei tungen

behaupten, der Friede sei nun bestimmt auf dem Marsche, aber während wir dies schreiben, ist er noch immer nicht w i r k l t ch da. Die Frage, die uns alle am meisten und zunächst interessiert, ist die, rüsten Oesterreich-Ungarn und Rußland ab? Von Wien und Petersburg aus wird das für in den nächsten Tagen ganz bestimmt bevorstehend bezeich net und die Zeitungsmeldungen aus Berlin, Paris und London bestätigen es. Darnach soll am 6. März, als dem Tage, an dem in Rußland das 300 jLhrige Jubiläum

der Dynastie Romanow mit großen kirchlichen, weltlichen und militärischen Festlichkeiten gefeiert wird, sowohl in Petersburg als auch in WieB ein Communique herauskommen, das die beiderseitige D e m o b i l i s i e r u n g an der rus° stsch-gallzischen Grenze ausspricht. Aben ganz sicher, ob dies tatsächlich geschieht, ist die Sache, während wir dies.niederschreiben, noch immer picht. Es sollen sich nämlich int letzten Augenblicke, betresseüd die , Re daktion" dieses gemeinsamen Communiquss

zurücksühren wird. Außerdem bleiben unsere Armeeverstärkungen im Süden unserer Monarchie bekanntlich nach wie vor aufrecht. Aber selbst diese teilweise „Demobilisierung" würde schon eine ganz bedeutende wirkliche Ent spannung unseres Verhältnisses mir Rußland zur Voraussetzung haben und, es wäre immerhin wenig- Feuilleton. Ein mißglückter Jagdimsfiug in Albanien. Ein in I a n i n a lebender Oesterreicher, der sich in der letzten Zeit in V a l o n a aufhielt, berichtet über eine äußerst gefahrvolle

werden, daß am Jubiläumstage in Petersburg nicht etwa irgend ein verbrecherischer Anschlag sich ereigne. Alle verdächtigen Personen werden von der russischen Hauptstadt eifrig serngehalten. Zahlreiche Verhaftungen wurden be reits vorgenommen. Andererseits werden anläßlich des, russischen Nationalfeiertages erfreulich viele wohltätige Veranstaltungen und Stiftungen ge macht. Der Friedcnsschlnß der Türkei mit den Balkanstaaten scheint nun'doch auch näher zu rücken. Die Türkei ist schon ganz kleinlaut geworden

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Tiroler Post
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Page 1 of 20
Date: 07.03.1913
Physical description: 20
12 Bezugsbedingungen samt Zustellung: iür Oesterreich S rig ......... K rtg .........K 8.— ihrig K USO Nummer 10. Landeck, Freitag, 7. März 1913. 12. Jahrgang. Dem Frieden zu? Die Hoffnung, die wir zum Schluffe unseres letz ten Leitartikels ausgesprochen haben, wir möchten das nächstemal von der endlichen und endgültigen Siche rung des europäischen Friedens berichten können, hat sich leider nicht ganz erfüllt. Es ist richtig, alle Zei tungen behaupten, der Friede sei nun bestimmt auf dem Marsche

^ aber während wir dies schreiben, ist er noch immer nicht wirklich da. Die Frage, die uns alle am meisten und zunächst interessiert, ist die, rüsten Oesterreich-Ungarn und Rußland ab? Von Wien und Petersburg aus wird das für in den nächsten Tagen ganz bestimmt bevorstehend bezeich net und die Zeitungsmeldungen aus Berlin, Paris und London bestätigen es. Darnach soll am 6. März, als dem Tage, an dem in Rußland das 300jährige Jubiläum der Dynastie Romanow mit großen kirchlichen, weltlichen und militärischen Festlichkeiten

gefeiert wird, sowohl in Petersburg als auch in Wien ein Communiqu« herauskommen, das die beiderseitige D e m o b i l i s i e r u n g an der rus- stsch-galizischen Grenze ausspricht. Aber ganz sicher, ob dies tatsächlich geschieht, ist die Sache, während wir dies niederschreiben, noch immer nicht. Es sollen sich nämlich im letzten Augenblicke, betreffend die „Re daktion" dieses gemeinsamen Eommuniquss, wieder „Formsragen" eingeschlichen haben. Bekanntlich ver bergen sich aber hinter solchen „Formfragen

bekanntlich nach wie vor ausrecht. Aber selbst diese t e i l w e i s e „Demobilisierung" würde schon eine ganz bedeutende w i r k l r ch e Ent spannung unseres Verhältnisses mit Rußland zur Voraussetzung haben und es wäre immerhin wenig stens schon ein erfreuliches Vorzeichen des wieder kehrenden europäischen Friedens da. Und es iväre ge wiß schon, rein menschlich gesprochen, sehr begrüßens wert, wenn das russische „Väterchen", wie sich der Zar von seinen Untertanen gerne nennen hört

eifrig fertige!),alten. Zahlreiche Verhaftungen wurden be reits vorgenommen. Andererseits werden anläßlich des russischen Nationalfeiertages erfreulich viele wohltätige Veranstaltungen und Stiftungen ge macht. Der Friedensschluß der Türkei mit den Balkanstaaten scheint nun doch auch näher zu rücken. Die Türkei ist schon ganz kleinlaut geworden und hat sich bettelnd an die Großmächte gewendet, diese möchten ihr aus der Patsche Helsen. Zu allem U l-erslusse wurde in der Türkei sch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 20
Date: 09.05.1913
Physical description: 20
und unbändig und verachtet unsere Ermahnun gen und gibt sich der Völlerei, der Schlemmerei und der Unzucht hin: und das Volk der Stadt soll ihn steinigen und er soll sterben: auf daß ihr das Böse von euch tuet und ganz Israel es höre und sich fürchte." V. Mos. 21, 18 bis 21. usw., Aus diesen strengen göttlichen Verordnun gen erkennt man leicht die furchtbare Verantwor tung einer vernachlässigten Kinderzucht in Fa milie, Schule und Werkstatt. Wenn zwar zu Hause stramme Ordnung und christliche Kiuder- zucht

herrschen, dann braucht es auch in der Schule fast keine und nur unbedeutende Strafen; das weiß jede Lehrperson und ist sehr froh, wenn es keine oder nur ganz leichte Strafen braucht. Wenn es aber vorkommt, daß die Kinder zu Hause mit Affenliebe erzogen werden, das heißt, wenn den Kindern Trotz und Ungehorsam, Faul heit im Lernen, Stehlen, Lügen, Roheiten und Unzucht nachgesehen werden, wenn der Vater in der Kinderzucht ein ganzer „Schlatterer" ist und diese erste und heiligste, verdienswollste

Ingenieur aus Absam auch befaßt und ihm die von mir vorge schlagenen Subventionierungen, sowie auch manches an dere nicht recht gefallen, so erlaube ich mir, nochmals meine Ansicht in dieser Sache ganz offen in unserem Bundcsorgan an den Tag-zu legen, und zwar: Wenn Herr Ingenieur Schlosser behauptet, kein Freund der Subventionen zu sein, so bin ich im allge meinen ganz seiner Ansicht, nur sehe ich nicht ein, nach dem ohnedies für alle möglichen Ztoecke Subventionen bewilligt und auch ausbezahlt

mit Fuhrwerk und mit teils sub» ventionierten Maschinen unter Dach und Fach bringen. Ganz richtig. Die Arbeitsleistungen der Bergbauern habe ich schon in Nr. 1 der „Bauern-Zeitung" klar genug dargelegt und ist dieser Arbeitsunterschied des Landbauern auch tatsächlich beneidenswert im Verhält, nis zum Bergbauer. Wenn der Landbauer, wie Herr Ingenieur Schlosser sagt, uns um das bei manchem Gehöfte vorbeifließcnde Bächlein beneidet, so stimme ich auch dem bei. Nur ist hier ein kleiner Unterschied

. Der Landbauer hätte in den meisten Fällen die nötigen Mittel, dieses Bächlein auszunützen oder einzuspan nen, wie Herr Ingenieur es nennt, aber wir Berg- bauern müssen ohne ausgiebige Subvention das Wasser nur „rinna laß'n", denn wir vermögen dies in den allerseltensten Fällen. Was die Benzinmotoren be trifft, so hat Herr Ingenieur ganz richtig geschrieben; aber daß wegen einem solchen Motor ein Dienstbote gegen eine Dienstannahme bei einem Bauer, der einen Motor verwendet, Bedenken trägt, glaube ich kaum

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Lienzer Nachrichten
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Page 9 of 20
Date: 13.02.1912
Physical description: 20
nicht ausdrücklich erfolgt. — Einzeln« Nummern 10 h.' Nr. 12. Lienz, Dienstag, 13. Februar. Jahrg. 1912. Die WeltereiMe 1. bis 8. Februar. Das politische Leben in Oesterreich erhält durch den Stillstand der Arbeit in den meisten Land tagen eine ganz eigenartige Signatur. Da es außer halb des hier gesteckten Rahmens liegt, den G-und der Arbeitsunfähigkeit der verschiedenen Landlage auch nur aufzuzählen, müssen einige Bemerkungen genügen. Vor allem ist es auffallend, daß beinahe alle Landtage mit national

verschiedenen Abge ordneten zu einer gedeihlichen Tätigkeit nicht kommen konnten. Das ist nicht ganz zu unterschätzen als Fingerzeig für die Zukunft, die denjenigen recht zu geben scheint, die da sagen, daß unsere ganze Ver waltung einer Abgrenzung nach streng nationalen Gesichtspunkten eutgegenstürmt. Ganz eigenartig ist weiter das Verhalten der Regierung, die mit ver schränkten Armen den müßigen Zuschauer spielt und sogar für den deutsch-tschechischen Ausgleich, der seit beinahe einem Jahr

sind. Nicht ganz ohne Bedeutung für die auswärtige Politik dürfte der Besuch unseres Thronfolgers in Berlin gewesen sein. Der Besuch des russischen Großfürsten Andreas Wladimirowitsch bei Kaiser Franz 2osef wird vielfach als der Auf takt zu einer Besserung der Beziehungen zwischen Oesterreich und Rußland gedeutet. Da dieselben seit den Tagen der Annexion und der Reise des Zaren nach Rucconigi ziemlich im argen liegen, wäre eine freundliche Annäherung der beiden Staaten außer ordentlich wünschenswert

zu ersticken; doch hat dieses Vorgehen wenig Aussicht auf Gelingen, da hiedurch nur ein enger Zusammen schluß aller oppositionellen Politiker erzielt wird. Obwohl über den Ausgang der Reichstags wahlen in Deutschland in Oesterreich sich ein sehr lebhafter Meinungsaustausch vollzog, ist eine auch für uns höchst wichtige Tatsache ganz über sehen worden. Bis jetzt betrachten sich nämlich in Deutschland die Juden als Sieger. Der Jude Jakob R eper (Hansabundpräsident) und seine Getreuen vom „Berliner Tageblatt

ist die Stellung des Ministeriums Podewils ganz un haltbar geworden. Ob ihm nun wirklich ein Mini sterium Freiherr von Hertling, des so sehr verdienten Zentrumsführers, folgen wird, müssen wir zur Stunde noch dahingestellt sein lassen. Der besiegte Großblock kann seinen Schmerz freilich nicht überwinden und sucht die Köpfe durch die abenteuerlichsten Gerüchte, wie Abdankung des Prinzregenten, zu verwirren. In Italien wird dieser Tage die Kammer einberufen werden, wobei dann jedenfalls die Repu blikaner

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 28.02.1916
Physical description: 8
auch genügend Eimer Wasser nahm und mit dem Lappen vorsichtig an den Möbeln herumging? Sie hatte es an der Gewohnheit, das Tuch um den Schrubber zu win den und damit loszupusseu, daß Schränke und Tische krachten. Julinka fühlt eine Unruhe im Handgelenk, als müsse sie der Ungeschickten eine auswischen. Aber sie wehrte die Gedanken ab; das war setzt Mikoleits Sache! Ein Lastkahn fuhr vorüber und gab Julinkas Gedanken eine andere Richtung; das Wasser des schmalen Flusses ward ganz in Bewegung gesetzt

und das Personenboot schaukelte, schaukelte? Wun derschön w--.es; nur ein bischen- schwindelig wurde man dabei.... Ein anderer Kahn; der hatte es eilig mit dem Beleuchten. Es war doch noch ganz hell, und er steckte schon ein rotes Licht aus. Wie hübsch das aussah! Woran erinnerte es sie doch 1 gleich? . , | Ach ja! — Aber da war es, als ob ein Stein auf das Herz der alten Julinka fiele. Das leuchtete so schön, wie das ewige Lämpchen zu Füßen der aber beträgt sie das Zehnfache. Die Ziffern be zeichnen scharf

für Deutschland und Oesterreich-Un garn, wenigstens was das Zollweieu aulangt, nicht besonders ganstig. Denn' von der gesamten Ein fuhr Oesterreich-Ungarns in der Höhe von nicht ganz drei Milliarden Mark waren 1913 nur 45 Prozent zollpflichtig und davon entfielen wieder 45 Prozent aus Deutschland. Tie zollpflichtige Ein fuhr aus anderen Ländern machie überhaupt nur rund 700 Millionen Mark aus. Wenn sie ganz auf Deutschland überginge, würde das sieben Pro zent der gleichzeitigen deutschen Ausfuhr ausma chen

mißratenes Essen vorgesetzt bekam, dann batte er wenigstens Ursache zum Schimpfen.... Aber die unreifen Stachel beeren, die Frau Lehrer Voigts zum Einmachen be stellt hatte, die. mußten abgeliesert werden. Die alte Julinka wurde ganz unruhig. Die Erdbeeren wurden jetzt auch bald reif; in ein paar Tagen konnte. ntan schon ein Tellerchen pflücken. Wenn niemand darüber ivachte, ging wohl manches Stück in den Mund der vernaschten Magd statt auf das Tellerchen. Over die Jaruoioitz machte

, die B a l k a n- ! ä n d e r und die Türkei mit umfaßt. Ganz abgesehen von den großen politischen Schwierigkei ten, die hier als ein kaum zu überwindendes Hemm- nis vorliegen, ist die Ausnahmefähigkett dieser Ge biete noch viel weniger so groß, daß sie für die Ge- santtaussuhr Deutschlands nennenswert in Be tracht kommen könnte. Deutschlands .Handel Hai 1913 in der Türkei, Rumänien, Bulgarien, Grie chenland, Serbien und Montenegro in der Aus fuhr 313 Millionen Mark in der Einfuhr 199 Millionen Mark ausgcntacht, das heißt 3.1 Prozent

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 08.07.1911
Physical description: 16
ein, von wie großer Hetzwirkung dieses Gerücht sein muß. Wenn es gegen den Türken geht, verlassen sich alle Revo lutionäre auf dem Balkan auf Rußland, und wenn der „große weiße Zar" das Zeichen gibt, sind sie sofort bereit, loszuschlagen. Dazu kommt, daß von den verschiedensten Seiten berichtet wird, aus Ruß land kämen unaufhörlich große Mengen Waffen und Munition, welche die Montenegriner an die auf rührerischen Albanesen verteilten. Das sind doch ganz bedenkliche Meldungen. Sicher sind die Albanesen

von jungtürkischer Seite nicht ganz richtig behandelt worden. Sie ge nossen früher das Privilegium der Steuerfreiheit, galten aber als die waffentüchtigften Soldaten des türkischen Heeres und stellten immer die Leibgarde um die Person des Sultans. Mit dem neuen par lamentarischen System kam in der Türkei auch die Aera der Gleichmacherei. Die Albanesen sollten auch Steuern zahlen, aber nicht nur das: es wurde ihnen auch verboten, Waffen zu tragen, und die Anweisung erteilt, den türkischen Kommissären

hat ja neuerdings ebenfalls die Türkei zur Mäßigung ermahnt, also die russische Aktion gewissermaßen unterstützt Man sollte meinen, daß ihm in Rußland Dank dafür würde, allein die russische Presse zeigt sich darüber erbittert und sagt, er wolle nur der russischen Diplomatie den Wind aus den Segeln nehmen. Er beabsichtigte, den Al banesen den Gedanken zu suggerieren, daß sie alle Erfolge, die sie eventuell erzielten, nur dem Ein treten Oesterreichs zu danken hätten. So mische sich Oesterreich ganz dreist

in innere Angelegenheitendes türkischen Reiches hinein! In Wahrheit hat das nicht Oesterreich getan, sondern Rußland; nur mit großem Ungeschick. Wenn Rußland das tut, heißt es natürlich: „Ja, Bauer, das ist ganz was anders." Aus all' diesen Dingen wird klar, daßRußland aus dem Balkan ein zweifelhaftes Spiel treibt und in der Wahl seiner Mittel nicht wählerisch ist. Der kluge Schachzug des Grafen Aehrenthal hat es bei diesem Unternehmen gestört — daher der Aerger. Daß aber der Zorn ein schlechter Berater

, sondern auf entschieden christ lichen, d. h. katholischen Grundsätzen). Hebung der katholischen Presse (also nicht „christliche" im bisherigen Sinn, denn die Haltung und Hebung dieser Presse hat mitgeholfen, die Niederlage in Wien herbeizuführen, z. B. wie das „Deutsche Volksblatt", das junge Geistliche in Wien von Haus zu Haus empfohlen hatten) und daneben ganz unab hängige Stellung im Parlamente; jede auch nur lose „Ge m ei n b ü r gsch aft", mit den Deutschnationalen undFreisinnigen nämlich, sei ausgeschlossen

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Der Arbeiter
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Page 2 of 4
Date: 17.05.1917
Physical description: 4
.siiWors vo^ den anderen getrennt hat, weil er als -Pazifist die kriegerischen Absichten BranLings miß- irilllgr. — Branting hat in immer wiederholten Wendungen während des Krieges die Niederlage Deutschlands gewünscht. Im März 1916 schrieb er im „Temps" ganz unmißverständlich: „Ich bin kein Anhänger eines hinkenden Friedens, sondern eines festen) gerechten Friedens. Die schwedische Sozialdemokratie (das ist Branting!) wünscht einen dauerhaften Frieden, aber keinen vorzeiti gen

den Krieg fortsetzen. Ryden hat. vor der Abreise auf die Frage, ob er für den Frieden wirken wolle, ganz offtn gesagt: vom Frieden könne keine Rede sein, bevor nicht die Revolution in Deutschland ausbricht." Das ist Brantings Schule! Die schwe dische^ Regierung darf sich nicht verhehlen, daß in Deutschland eine gewisse Mißstimmung gegen Schweden an Boden gewinnt, wenn weiterhin Leute wie Branting ganz ungehindert und ganz Angewarnt gegen uns hetzen dürfen, obschon

sie da- mit gegen ein nun einmal bestehendes Landesge- fetz ganz ungeniert verstoßen. Auch die „Kölnische Zeitung" bringt eine Mel dung unter dem 16. April, nach welcher Branting im Sinne Englands und Frankreichs in Peters burg „gewirkt" hat. Uebrigens ist ja seit langem bekannt, daß der Genosse Branting schon während des ganzen Krieges auf Seite des feindlichen Vier bundes steht. Auch in Rußland gibt es Sozialdemokraten, welche .gegen den Abschluß eines Sonderfriedens und gegen einen Verzicht auf Annexionen sind. Die österreichische

der wirklichen Gefühle * der russischen Nation sei. Und der Rat der Soldatenabgeordneten selber? Die sozialdemokratische „Arbeiterzeitung" berich tet am 24 April 1917: Die Vorgänge in Rußland. Der 1. Mai. Petersburg, 22. April. (Petersburger Telegra- phcnagentur). Der Rat der Arbeiter- und Solda tenabgeordneten hat beschlossen, daß der 1. Mai nach dem neuen Stil, also nach dem russischen Ka lender am 18. April, in ganz Rußland gefeiert werden soll. An diesem Tage werden im ganzen Lande große, noch nie

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 20.09.1913
Physical description: 10
, der gefeierte Führer der deutschen Sozialdemokratie, einer der Leucht türme des internationalen Kollektivismus, ein Ver mögen von 937.500 Franken, also nicht viel weniger als eine Million seinen lachenden Erben hinterläßt. Nun ist es bekannt genug, daß Bebel als ehemaliger Drechslergehilse ganz arm war. Die Depesche aber ist authentisch, denn die Erben Bebels mußten beim Züricher Steueramte die notwendigen Erklärnngen abgeben, bevor sie sich in das hübsche Sümmchen teilen konnten. Bebel ist freilich

nicht der einzige Sozialdemokrat, den sein eigenes Kapital nicht ab hielt, gegen den Kapitalismus zu sein. Opfer des italienischen Wahlkampfes. In Italien finden zur Zeit die Wahlen für die Ab- Ueber das Obsteiger Hochplateau (Schluß.) Als der Schreiber dieser Zeilen — es ist nun leider schon ungemein lange her — in der Schule noch die Unterklaffe besuchte, da wunderte es ihn ganz entsetzlich, was Gutes es doch gewesen sein möge, von dem es im Kapitel vom heimgekehrten verlorenen Sohne hieß: und sie aßen

„Gesottenes" und „Gebratenes". Dieses „Gesottene" und „Ge bratene" wollte ihm die längste Zeit nicht aus dem Kopf und er glaubte wunder Gott, was herrliches damit gemeint sei. Nun, wenn er konstatiert, daß seine ehemaligen hochschwebenden Kinderideen von der Güte des alttestamentarischen „Gesottenem" nnd „Gebratenem" zum mindesten durch die Darbietungen aus der Küche der Ob steiger Sternwirtin erfüllt worden sind, so ist wohl deutlich genug gesagt, daß man in Ob steig in ganz erstklassiger Weise verpflegt

in Bezug auf das ewig Weibliche schon derart gut versorgt, daß sie hier sehr schlechte Chancen besäße, und über die Orts grenzen hinaus seien die Aussichten auch ganz verteufelt schlecht, denn mit dem Fortheiraten gehe es in Obsteig wie in einem Ort, in dem die Maul- und Klauenseuche graffiere. Es dürfe nie mand heraus und niemand herein. Ob dies den Tatsachen entspricht oder nicht, will ich ununtersucht laffen, zumindest aber auch jedes Verschulden ab lehnen, wenn jetzt vielleicht alles, was Hosen

sein kann. Leider mutet sich ein Großteil der Fremden, die von weither herein in die Berge kommen, beim Wandern, Steigen und Klettern körperlich viel zu viel zu und ist deshalb in zahllosen Fällen nicht in der Lage, die in unseren Gebieten in so vielfacher \ Gestalt sich bietenden Eindrücke erhabener Berg-, Wald- und Seeschönheit und -Einsamkeit voll und ganz in sich aufzunehmen. Wir halten dies an ders und lieben den Grundsatz jenes braven Ober- länders, der gesagt hat: ja, nach'n Märenden sein miar earscht

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Tiroler Post
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Page 3 of 24
Date: 27.02.1914
Physical description: 24
nett Subkomitees, die in Prag zu tagen hätten, Wahrend die beiden Achterausschüffe zur Behand lung des Sprachengebrauches bei den staatlichen Behörden ihre Arbeiten in Wien durchführen sollen. [ Eine ganz unerwartete politische Jmprovisa- Jiion hat aber neuerdings die heilloseste Verwirrung j in die ganze Sache gebracht. Ter Abg. Hofrat B a ch- jtnann hat als Obmann der deutschböhmischen j Fortschrittler an den Ministerpräsidenten einen Absagebrief geschrieben, in dem er sich von der Teil nahme

- ausklingt. Aber nicht nur die alpenländischen Deutschen zeigten sich von dem unangenehmen Zwi schenfalle wenig erbaut, auch die deutschböhmischen Abgeordnetenkreise machten keinen Hehl daraus, tafi sie den Ueberrumplungsversuch entschieden miß billigten. Es war aber auch zu klar, daß der Bach- mannsche Vorstoß nur den Gegnern nützte und den Freunden schadete. Er ist ganz dazu angetan, die , Tschechen zu einigen und zu stärken, die Deutschen aber im ernstesten Augenblicke vollständig auseinan

ist mit dem Ausaleichsint ermezzo auch über die kühnste Phantasie, wie aber unser Wis- m überhaupt nur ein Stückwerk ist und von den Geheimnissen der Natur nur einen sehr kleinen Teil umfaßt, so ist dies ganz gewiß auch in Be zug auf die Zablenverhältniffe der Fall. Wir beobachten die Welt in ihren Himmelsräumen sowohl wie im Kleinen durch Instrumente, weil unsere Sinne zur unmittelbaren Beobachtung wöbt ausreichen. Was wir an Zahlen verhält- uiffen kennen gelernt haben, ist aber wiederum oer Leistungsfähigkeit

der Instrumente entspre chend. und es ist ganz gewiß, daß wir im großen, im kleinen noch ganz andere Verhältnisse kennen würden, wenn unsere Instrumente voll- wmener waren. Sollen wir nun nach den ungeheuren Ver- Mtnissen der Sternenwelt unsere Erde als ein Nichts btrachten? Man könnte leicht dazu kom- unm.,- wenn man bedenkt, daß die Sonne mit dem pHm Planetensystem nur in Stäubchen 4 n un- Fixsternen Himmel repräsentiert: aber wir I "Hterr dann noch weiter gehen und den ganzen ; Firsternenhimmel

, den Frieden von Bukarest zu sichern und weiteren Verwicklungen vorzubeugen. Für Al banien könnte dies nur vom Vorteil sein. Denn zwischen Serbien und Montenegro scheint wieder einmal etwas im Gange, dem besondere Aufmerk samkeit geschenkt werden muß. Trotz offiziöser Ver sicherungen darf man dem Landfrieden absolut nicht trauen. Die Verhandlungen in den beiden Kammern gleichen aufs Haar einer Militärunion und bereiten auch sonst einen Zustand vor, dem man nicht ganz mit Unrecht zum Bundesverhältnisse

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 20
Date: 30.01.1916
Physical description: 20
Siegesfest gefeiert. Man tat sich gegenseitig große Ehren an, von einem Vormarsch nach Saloniki hört man aber kein Sterbenswörtchen. Mittlerweile greift in England immer mehr die Erkenntnis Platz, daß man eigentlich mit dem ganzen deutsch-bul garischen Angriff auf Saloniki gründlich znrn Narren gehalten worden sei. So ganz unreckt mögen die Enaländer in ihrer Erkenntnis wohl nicht haben. Schließlich und endlich liegt es im Interesse Griechenlands sich seiner früberen Freunde zu erwehren

und sie so oder so aus ihrern Gebiete hinauszukomplimeniieren. Uns kann es vorläufig einmal ganz gleichgültig sein, ob rmd wie lange unsere Feinde ihre Truppen im Mit telmeere spazieren führen und ihre Transport schiffe der Gefahr aussetzen, von einem österrei chischen oder deutschen Urrterfeeboot versenkt zu werden. Uns kann es vorläufig einmal ganz recht fein, wenn unsere Gegner 200.000 Mann umsonst und für nichts in Saloniki stellen haben. Den Schaden haben sie dabei nur selbst, sie ent ziehen sie einer anderweitigen

Mann nicht einen Vor marsch gegen Bulgarien oder die Türkei wagen können. Deswegen sind die Engländer ganz ernstlich für die Aufgabe der ganzen Komödie rmd die Zurücklieserung der Truppen nach Nord frankreich, denn dort und nur dort könne und müsse die Entscheidung fallen. Die Franzosen aber bemühen sich nach wie vor. die Griechen und Welschen für das Unternehmen zu interessieren, bis dato vergeblich. Die Italiener fürchten einen österreichischen Einfall in Oberitalien und wol len daher keinen Mann

machen u dasetbst schalten und lvalten wie im eigen Lande, besetzen dieselben eine griechische In' nach der anderen unter den nichtigsten Vorwci den. Die Inseln Lemnos, Jmbros. Mytiler Kastolorizo lvurden nacheinander besetzt. Zum ging's noch an Korfu. Genannte Insel liegt § nicht in der Nähe von Saloniki oder Asien, so dern ganz unten im Adriatischen Meere, am En der Küste Albaniens, hat also mit dem ganz: Zug nach Saloniki nichts zu tun. Die Besetze erfolgte unter dem Vorwände, man nrüste

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Außferner Zeitung
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Page 3 of 24
Date: 01.03.1914
Physical description: 24
nen Subkomitees, die in Prag zu tagen hatten, während die beiden Achterausschüste zur Behand lung des Sprachengebrauches bei den staatlichen Behörden ihre Arbeiten in Wien durchführen sollen. Eine ganz unerwartete politische Improvisa tion hat aber neuerdings die heilloseste Verwirrung rn die'ganze Sache gebracht. Der Mg. Hofrat Bach-, mann hat als Obmann der deutschböhmischen Fortschrittler an den Ministerpräsidenten einen Absagebrief geschrieben, in dein er sich von der Teil nahme

. Aber nicht nur die alpenländischen ltfchen zeigten sich von dem unangenchmen Zwi schenfalle wenig erbaut,'auch die deutschböhmischen filbgeordnetenkreiie machten keinen Hehl daraus, daß sie den Ueberrumplungsversuch entschieden miß billigten. Es war aber auch zu klar, daß der Bach- mannsche Vorstoß nur den Gegnern nützte und den Freunden schadete. Er ist ganz dazu angetan, die Tschechen zu einigen und zu stärken, die Deutschen öfter im ernstesten Augenblicke vollständig auseinan der zu sprengen. Man fragt sich staunend

ist mit dem Ausgleichsintermezzo mich über die kühnste Phantasie, wie aber unser Wis sen i'cherhaupt nur ein Stückwerk ist und von den Geheimnissen der Natur nur einen sehr kleinen Teil umfaßt, so ist dies ganz gewiß auch in Be zug aus die Zablenverhältniste der Fall. Wir beobachten die Welt in ihren Himmelsräumen sowohl wie im Kleinen durch Instrumente, weil unsere Sinne zur unmittelbaren Beobachtung nickt ausreichen. Was wir an Zahlen Verhält nissen kennen gelernt haben, ist aber wiederum der Leistungsfähigkeit

der Instrumente entspre chend, und es ist ganz gewiß, daß wir im großen, lvie im kleinen noch ganz andere Verhältnisse kennen würden, wenn unsere Instrumente voll- komener wären. Sollen wir nun nach den ungeheuren Ver hältnissen der Sternenwelt unsere Erde als ein Nichts btrachten? Man konnte leicht dazu kom- wen, wenn man bedenkt, daß die Sonne mit dem sick'.zen Planetensystem nur in Stäubchen ; n un- ■ • Lm Fixsiernenlnmmel repräsentiert; aber wir müßten dann noch weiter gehen und den ganzen

vor, dem man nicht ganz mit Unrecht zum Bundesverhältnisse im deutschen Reiche im Vergleich zieht. Demgegenüber gewähren die loyalen und friedlichen Erklärun gen von seiten Griechenlands und Rumäniens, daß es ihnen ferne liege, sich noch einmal zu einem politischen Zwecke unter russisches Protektorat zu begeben, gewisse Berubigung; es scheint doch ein fe ster Block für die Garantie des Friedens vorhanden zu sein; das ganze Spiel der Kräfte aber, wie es auch jetzt noch am Balkan bedenklich ist, wird Europa wohl rwch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 28.02.1913
Physical description: 20
bringen wird, mit 141 ge gen 67 Stimmen angenommen. Das Volk kann sich bei den deutschnationalen Helden, die ausge kniffen sind, bedanken. Zu den Bahn- und Straßenbanten in Tirol. In nächster Zeit soll die Feststellung des Bahn- und Straßenbauprogrammes erfolgen. Da ist nun die Frage nicht ganz unwichtig, ob diese oder jene Bahn oder Straße auch in mili tärischer Hinsicht notwendig erscheint. Die Abge ordneten Schraffl, Unterkircher und kS i e g e l e sprachen letzthin beim Kriegsminister

-vor, machten ihn daraus aufmerksam, daß die ,Straßenbauten in Tirol auch in militärischer 'Hinsicht von großer Wichtigkeit seien, ganz he- ,sonders wiesen sie aus die große Bedeutung der ^Vinschgaubahn hin und ersuchten ihn, ganz besonders auf Tirol sein Augenmerk zu richten. Der Kriegsminister anerkannte die Bedeutung der verlangten Straßen- und Bahnlinien in Ti rol und sicherte seine Unterstützung zu. Die Stadt Brixen mit gutem Beispiele voran. Bei den letzten Gemeindewahlen in Brixen gingen

Bürgerklub zusammen ge tan. Es ist dies ein mit großer Freude zu begrü ßendes gutes Zeichen. Wer Wind sät, erntet Sturm! Wir haben in letzter Nummer nur ganz kurz berichtet, daß der sozialdemokratische Abgeordnete Schuhmeier von einem Arbeiter namens K u n s ch a k erschossen worden ist. Der Mörder ist der Bruder des christlichsozialen Abgeordneten und christlichen Arbeiterführers Kunschak. Dieser Umstand veranlaßt nun die Sozialdemokraten und deren Presse, den Mord als einen politischen Mord

, aber er wollte es nicht, sondern stellte sich auf den übrigens ganz begreiflichen Standpunkt, daß ihm nach Gesetz und Recht niemand verweh ren könne, in seinem Berufe tätig zu sein. Paul Kunschak ist ein Opfer des sozialdemokratischen Terrorismus, gegen den es leider bis heute noch kein Gesetz gibt, und wurde aus Verzweiflung ein Mörder, um sich gegen die langjährigen Verfol gungen zu rächen. Daß der Mörder sich gerade den Abg. Schuhmeier als Opfer ausersah, mag darin seinen Grund haben, daß Schuhmeier un mittelbarer Führer

unter den anftürmenden Truppen angerichtet haben. Den Montengri- nern allein soll der Sturm mehr als 5000 Mann gekostet haben. Der montenegrinische König ist über die Erfolglosigkeit seiner Trup pen ganz verzweifelt und befürchtet den Verlust seines Thrones. Seine Befürchtung ist aller dings gerechtfertigt, da man in Montenegro über den Mißerfolg der Kriegführung, durch die die ohnehin nur kleine montenegrinische Armee fast ausgerieben wird, sehr verstimmt ist und alle Anzeichen für eine Revolution in Montenegro

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 06.08.1910
Physical description: 16
er unter anderem aus, daß es bei der Verwaltung der „Südmark"-Gelder überhaupt keine geordnete Rechnungsführung gebe. Dies bestätige ein Schreiben des Kanzleileiters Hahn, der jede Ver antwortung für die Gebahrung des Besiedlungs- ! aus'chusses der „Südmark" ablehnt, da keine Be- ! lege vorhanden seien und bei dem Durcheinander eine Protokollführung ganz unmöglich fei. In dem Rechnungsabschlufse komme eine Betrag vor: „Un geklärte Beträge", der nicht weniger als 20000 Kronen umfasse. Darum habe die Orts gruppe Floridsdorf wegen

. Der Advokat Dr. Nikoladoni zog denn auch die Klage der „Südmark" gegen das Linzer Blatt schleunigst ganz bedingungslos zurück und machte es dadurch dem Geklagten unmöglich, den Wahrheits beweis zur Gänze durchzuführen. Die „Südmark" scheute den Kampf und floh aus dem Gerichtssaal. Daß daraufhin das Vorgehen der „Südmark" von den Blättern als eine mindere Komödie ge brandmarkt wurde, ist begreiflich. Ein ganz unverdächtiger Zeuge dafür, was die „Südmark" mit ihrer im „nationalen Interesse" geübten

- 1 dige, deutsche Mann fern bleiben soll, der es mit ! der deutschen Bevölkerung der österreichischen Krön- < länder gut meint. Sie ist ein Verein, dem auch ! kein österreichischer Patriot angehören darf. Die . „Los von Rom"-Propaganda, welche die „Süd mark" ganz offenkundig betreibt, hat sich schließlich . noch immer als eine gegen die Dynastie und gegen \ die Monarchie gerichtete Bewegung entpuppt, sodaß ■ man ruhig behaupten kann, daß „Los von Rom" ; zugleich auch „Los von Oesterreich" bedeutet

. ; Möge unsere gut katholische, tirolische Bevölker- j ung sich das im gegebenen Falle vor Augen halten ' und die Konsequenz ziehen. Mögen das auch un- ; sece Vereine sich stets gegenwärtig halten, die man ! durch ihre Anteilnahme an den Veranstaltungen | der „Südmark" nur mißbraucht und die doch ganz * gewiß zu gut sind, um den Aufputz zu bilden für ; die Festivitäten eines Vereines, dessen Absichten'- und Pläne, dessen ganze Tendenz kein ehrlicher, ' katholischer Tiroler billigen kann. Politische

, zu den Waffen zu greifen. Italien stand grollend bei Seite. Da sah König Eduard VII. mit Schrecken, daß er mit seinen Künsten Oesterreich in eine heillose Verlegenheit gebracht hatte. Ganz Europa stand gegen dis Verletzung des Berliner Vertrages: aber Kaiser Wilhelm II. er kannte, daß der Streich in Wahrheit gegen das Deutsche Reich und erst in zweiter Linie gegen die verbündete habsburgi che Monarchie ge richtet war, daß der Oheim jetzt die Frucht seiner diplomatischen Mühen einheimsen und auch den letzten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 06.06.1913
Physical description: 16
, daß der Maus staat Montenegro Oesterreich noch unter Aehren- khal um drei Millionen Kronen angepumpt und auch erhalten hat; weiters hat Montenegro erst ganz kürzlich von Oesterreich um eineinhalb Mil lionen Kronen Getreide geliefert bekommen, da mit diese Hammeldiebe nicht verhungern, und setzt, nachdem sie unser Geld erhalten und mit unserem Getreide sich gemästet haben, fletschen sie gegen uns die Zähne und der Riese Oesterreich steht da, wie ein hilfloses Kind beim D . . . Das größte Unglück für unseren

den 12. März in aller Frühe kamen zu einem hiesigen unbescholtenen und acht baren Steuerträger zwei Herren in Zivil, von denen sich später einer als Finanzbeamter legiti mierte, und forderten ihn auf, den eingeschmug gelten Saccharin herauszugeben, der sich im Hause befinde. Der gute Mann sowie seine Frau waren ganz paff, daß sich in ihrem Hause Sac charin befinden solle, da sie in ihrem ganzen Le ben mit dieser Ware nichts zu tun gehabt hatten. Auf eine diesbezügliche Erklärung des Ehepaares sagte

einer der Herren, man möge den Saccharin ausfolgen, der vor einigen Tagen in dies Haus . gebracht worden sei. In diesem Momente fiel dem Manne ein, daß vor einigen Tagen abends ein fremder Mann ihn gebeten habe, er möge ihn auf kurze Zeit ein Handkofferchen einstellen las sen, was er ihm bewilligte. Der Mann erzählte den Herren nun sofort von dieser Kosfereinstel- lung mit dem Bemerken, daß er nicht miste, was der Koffer enthalte. Er zeigte den Herren den Koffer, welcher ganz offen im Arbeitsraume des Mannes

die be treffenden Verordnungen des liberalen Kultus- und Unterrichtsministers Marchet vom 29. Sep tember 1905 usw. angegeben wurden, welche kei neswegs im Gewissen verpflichten, befolgt zu wer den. Denn ganz anders lauten die Verordnungen des eigentlichen und obersten Ministers für Kul tus und Unterricht, nämlich des Heiligen Gei stes. Der Heilige Geist, der uns Menschen heiliget und zur Heiligkeit und Gerechtigkeit, zum zeit lichen und ewigen Glücke führt, der führt eine ganz andere Sprache über Unterricht

, dann braucht es auch in der Schule fast keine und nur unbedeutende Strafen; das weiß jede Lehrperson und ist sehr froh, wenn es keine oder nur ganz leichte Strafen braucht. Wenn es aber vorkommt, daß die Kinder zu Hause mit Affenliebe erzogen werden, das heißt, rvenn den Kindern Trotz und Ungehorsam, Faul heit im Lernen. Stehlen, Lügen Roheiten und Unzncht nachgcsehen werden, wenn der Vater in der Kinderzucht ein ganzer „Schlatterer" ist und diese erste und heiligste, verdienstvollste

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 20
Date: 03.05.1913
Physical description: 20
Zahlungsverpflichtung, als eine Kündigung nicht ausdrücklich erfolgt. — Einzeln« Nummern tü tr. Nr. 35. Lienz, Samstag, 3. Mai. Jahrg. 1913. Ns« stltv Mil! frn! Endlich! Tie Völker Oesterreich-Ungarns werden mit Freude die Kunde vernehmen, daß unsere Monarchie, ihrer Kraft bewußt und ihrer Würde eingedenk, nunmehr unwiderruflich fest entschlossen ist, für ihre Existenz zu kämpfen. Tie Völker Oesterreich-Ungarns wissen ganz genau, ja sie fühbn es instinktiv, daß der Kampf nicht mm Skutari oder um den geographischen Begriff „Mowenegro

" ausgetragen wird. Ganz Oesterreich- Ungarn weiß, daß unsere Zukunft, unsere Stellung als Großmacht, unsere innere Existenz auf dem Spiele steht. Nicht, um Albanien zu retten, nicht, um dem König Nikita eine derbe Lektion zu erteilen, ziehen wir das Schwert: nur um unser selbst willen und um den weiteren Bestand unseres geliebten Vaterlandes zu sichern, ziehen wir in den Kampf. Unsere Monarchie, die von unseren Feinden in Petersburg und Paris als bereits morsch und bau- - fällig, als in allen Fugen

und Orthodoxe werden miteinander wetteifern, um auf dem Altar des Vaterlandes Opfer zu bringen. Der Oberkommandant der Strafexpedition wird mit dem Bewußtsein, daß „ganz Oesterreich in seinem Lager" steht, umso zuversichtlicher und zielbewußter seiner Pflicht Nachkommen können. Die Zweifler an Heörandmarkl. Roman von 6. Freifrau von Sdjlippenbad). (20. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Gegen Ende des Konzerts sang Rottraut das Lied, das ihren Namen trug, dessen Bedeutung nur einer verstehen konnte

: „Wie heißt König Ringrangs Töchterlein? Rottraut, Schön-Rottcaut! Was tut sie den ganzen Tag, Da sie nicht spinnen und weben mag? Tut fischen und jagen. O! daß ich doch ihr Jäger war'! Fischen und jagen freute mich sehr. — Schweig' stille, mein Herze!" In reizender, schelmischer Weise trug sie das Lied vor, ganz verschieden von der tiefen Schwer mut, die sie in viele ihrer Darbietungen hinein legte. Das Konzert war zu Ende. In ihren weißen Mantel gehüllt, verließ Miß Edgerock die Stätte ihrer Triumphe

an ihren hohen Wirt, der ganz unter ihrem berückenden Zauber zu stehen scheint, der von ihr ausgeht. Die Tafel wird aufgehoben — da ertönt auf der Straße Musik, man bringt der Künstlerin ein Ständchen, eine dichte Menschenmenge blickt zu den Hellen Fenstern des Schlosses empor und der Name „Lilian Edgerock" tönt lauter und lauter. „Sie werden auf den Balkon hinaustreten müssen," sagte die Fürstin, „sonst geben die Leute nicht Ruhe." Prinz Ferdinand hüllt sie sorglich in ihren warmen Mantel und öffnet

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