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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 03.08.1872
Physical description: 8
daS Studiren aufgeben, oder die Eltern müssen ihre Söhne, die doch zu Hause verhältnißmäßig wenig Unkosten Machten, mit großen und für Manche mit fast unerschwinglichen Unkosten weiter schicken, denn daS Obergymnasium in Meran hat aufgehört zu sein, und die Existenz deS UntergymnasiumS ist ungewiß. Diese Nachricht fiel gerade, mit dep Anwesenheit deS „Ehren-Franz Putz? in Wien zusammen, und diese Nachricht hat fast allgemein sehr erbittert. Selbst ganz entschieden liberale Bürger und andere Leute von Meran

» selbst sonst getreue Schildknappen und Nachtreten des Bürgermeisters haben diesen aller- neuesten Gewaltstreich ganz entschieden mißbilliget. Noch erbitterter und böser soll laut mehrseitigen Berichten die Stimmung im Burggrafenamte Vintschgau sein. WaS Wunder — der Chronist referirt nur und fällt kein Urtheil — WaS Wunder also, wenn die Leute sehr verächtliche Meinungen äußern, und sehr bittere find abfällige Urtheile fallen lassen und ganz kuriose Kombinationen anstellen. Aber was kümmert das doch einen genialen

Mehrzahl der Meraner ganz entschieden dagegen ist, daS genirt ja nichts, er ist ja Bürgermeister und muß ex okkeio wissen, waS Meran zum Heile ist, während alle Anderen, die dagegen Protestiren, ex okäeio nichts verstehen dürfen. ' Am Gymnasium zu Meran da wirkten Benediktiner auS dem Stifte Marienberg als Professoren und daS war vollkommen genug, um den vernichtenden Blitz bürgermeisterlicher Antipathie herabzuziehen; wenn man auch bei den??. Benediktinern seine Gymnasialbildung erhalten, so ist üher

schlägt, sinnt und sorgt. 13 Magistratsmitglieder — omi nöse Zahl — natürlich der Mehrzahl nach ganz getreue Gesinnungs genossen ihres „verehrten Oberhauptes', waren dem ankommenden Hrn. Bürgermeister bis an die Grenze des Paschaliks entgegengefahren, und so war jetzt die schöne Zahl der „14 Nothhelfer' komplett. Anstatt in die Stadt einzuziehen, fuhr man nach Lana. Dort begrüßte man sich recht herzlich, drückte sich die Hand innig, toastirte recht feurig, hielt recht fulminante Reden, natürlich

oder Zugemüse haben, das müssen wir lesen,' hieß eS von allen Seiten. Sogleich wurde gefragt, wo dieses Blatt zu haben sei. Frau Wirthin konnte nicht dienen, meinte aber daS betreffende Blatt sei am sichersten bei den Kapuzinern zu haben. ES ist noch nicht ganz historisch erwiesen (— wenn zukünftige Forschungen etwas von Belang für die gelehrte Welt zu Tage bringen, wird'S kundgemacht werden—-) ob die gesammte Zahl der „14 Nothhelfer', d. h. der Herren Magi stratsmitglieder sammt Bürgermeister an der Spitze

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 21.07.1877
Physical description: 4
hat, befriedigen allerdings bei Weitem nicht so allgemein, als die Heu- Mahd, doch ist auch in dieser Beziehung die Zahl der guten Nachrichten überwiegend und können die meisten min der guten durch einige ausgiebige Regen noch immer für nächstesmal in ganz gute verwandelt werden. Hopfen hat in einem Theile der Hopfengegenden Böhmens die Stangenspitze bereits erreicht, in anderen noch nicht, in Oberösterreich ist er gegen frühere Jahre zurück; der Blüthenanflug ist größtentheils ziemlich reich und das Aussehen

und in Ungarn nur eine ganz schlechte Ernte erwartet werden. 7>n dieser Periode haben Raupen viel beigetragen, das Erträgniß zu beeinträchtigen.. In Bozen sind schon reife Birnen auf dem Markte. Zwetschken-werden nur ausnahms weise einen einigermassen befriedigenden und doch in Betracht kommenden Ertrag liefern, so z. B. bei Znaim, wo dagegen das Kernobst mißrathen ist.- Der Wein, von der Witterung vorzugsweise begün stigt, zum größeren Theile abgeblüht, zum Theile noch blühend, hat sich weiters derart

oftmals schon ge fahren. Dieser Antrag wurde angenommen und man WA. in,. Kchiff.,AlI«n«» s«gl«ich> i»u»d«n> di» > Herrn»» ganz unkundig 'ei. er Ii?5 nämlich Zas schiff quer gegen den Strom schwimmen: sogleich schlug i>a4 Wasser in das Schiff, ein Versuch es noch an das Ufer znrückzulenken. mißlang, denn im nächsten Augen blick war es überwarfen und alle vier Personen in das Wasser geschleudert. Zwar gelang es jedem derselben noch sich am Schiffe zu halten, aber wenige Augen blicke später wurden

der Fährmann, der sich an einer Seite des Schiffes gehalten hatte und Herr Kathrein, welcher sich an der Sitzbank hielt die wahrscheinlich brach, von den Wellen fortgeschwemmt und bis jetzt nicht aufgefunden. Herr Gspan erreichte das befestigte Ruder, das er kräftig umschlang und machte so die die ganze Fahrt bis auf das dießseitige Ufer bis zum Kopfe im Wasser durch; zudem blieb das Schiff noch in der Mitte des Stromes einige Minuten ganz still stehen, bis es endlich wieder in Bewegung kam. Glück licher

erging es dem Herrn Wassermann, der den chnabel des Schiffes erreichte, sich auf denselben em porschwang und so an das Ufer kam. Die zwei Ge retteten kamen ohne Hut und Schirm und ganz durch näßt hier an. befinden sich aber ionst wohl.' mit Schrecken gewahr; daß der Knecht im Ueberfahren Verf«kneäene«. (Versuchter Mord.) >Zn das Gasthaus „zum golde nen Kreuzel' in der HeinrichZgaise in Prag kam vor gestern Vormittags l» Uhr ein ganz herabgekommener elend aussehender Mann und bettelte bei der Küchen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.04.1878
Physical description: 4
der Thatsachen und der Natur der Dinge diplomatische Fiktionen zu unterstützen. Rußland. Rußland ist ein Land der Räthsel. Der Proceß der Vera Sassulitsch ist eines jener Symp tom, die auf ganz eigenthümliche Bewegungen und Stürme im russischen Volksleben schließen lassen. Das junge Mädchen dieses Namens hat. wie man sich viel leicht noch erinnert, auf den berüchtigten Chef der drit ten Abtheilung der kaiserlichen Cabinetskanzlei, Gene ral Trepoff, einen Pistolenschuß abgefeuert. Trepoff soll ihren Geliebten

zwischen Publicum und Gen darmen, ein Student wurde getödtet, Vera Sassulitsch selbst verwnndet; gleichzeitig meldet man, daß General Trepoff sich nach Odessa zurückzieht und den Staats dienst verläßt. Es ist ganz offenbar daß Rußland einem großen inneren Umgestaltungs - Processe entge gengeht. In Odessa wird für einen eventuellen zweiten Feld zug gerüstet, neue Truppen, und insbesondere die Land wehr, organisirt, die Uferbatterien mit Munition und Geschützen versehen u. s. w. Die bisher in Odessa zu Schiff

aus San Stefano eingetroffenen Truppen be stehen aus lauter kranken Leuten. Türkei. Aus San Stefano schreibt man: In hiesigen russischen Kreisen behauptet man, daß England an der Thatsache, daß der Orient so gut wie ganz in der Gewalt Nußlands sei. schwerlich mehr etwas werde andern können. Man erklärt hier in russischen Krei sen laut, daß der Besitz von Batum die Russen zu Herren der Situation mache und jeden Augenblick in die Lage versetze den indischen Handel durch den Per sischen Golf, den Euphrat

als ein schwaches Röcheln der Kranken und die lei sen Fußtritte der Wärterin. Nach einer Weile kehrte die Frau ans Fenster zurück. Ein trauriges, sehnsuchtsvolles Lächeln schwebte um ihre Lippen, als beneide sie die alte Primrose, welche der Tod von der Erde abrief. Ich trat wieder aus meinem Versteck hervor an die jetzt ganz offene Thür, ich mußte diese gebrochene Gestalt, dieses leidende Gesicht noch einmal sehen. Mein Herz war jetzt noch mehr von Mitleid erfüllt als vorher, und wie der kam mir der Gedanke

den Platz auch noch so gering geachtet ha den, Thatsache ist doch, daß den Osmanen nach der Einnahme desselben ganz Thrakien offen stand. Murad 1. fand bei seinem Vordringen gegen Adrianopel kein Hinderniß mehr und man darf also wohl sagen, daß Gallipoli der ver- hängnißvolle Punkt war, wo die Machtentfaltung der Osmanen auf europäischem Gebiete ihren erste» An fang und Ausgang nahm. Im Jahre 1416 kam es vor Gallipoli abermals zu einer Seeschlacht. Die Venetianer, unter Führung des tapferen Seehelden

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 26.07.1880
Physical description: 8
CZxtra-Beilage zum „Boten für Ä Nichtamtlicher Theil. Fokal- und ProvinM-Chronik. Fkirchberg. 21. Juli. Auch hier ist der Som mer mit aller seiner Pracht und Herrlichkeit einge bogen; seit mehr als vierzehn Tagen haben wir immer heiteres, warmes ja heißes Wetter. Die Heu ernte war für den Landmann eine ganz leichte, da er mit einer Sonne dieselbe vollbringen konnte, sie fiel günstig aus. Letzterer Zeit war die Hitze enorm, das Barometer zeigte im Schatten, im Hausgang. 13—20° U. Es gab täglich

Gewitter, doch richteten dieselben keinen Schaden an. Ganz Kirchberg ist Heuer in Angst, wenn ein Gewitter aussteigt, weil man befürchtet, es könnte, wie voriges Jahr, auch Heuer die Ernte durch Hagelschlag vernichtet werden. Die Gemeinde hat den vorjährigen Hagelschlag tief empfunden und hat sich bis heute noch nicht erholt, denn zum Ankaufe des Getreides mußte mehr als zulässig war, Vieh verkauft werden, um das Geld zu beschaffen, und so ist für den Sommer und kommenden Winter der Viehstand lücken

- und man gelhaft, und bis der wieder vollkommen gedeckt ist, vergehen Jahre — Gestern entluden sich zwei Ge witter, bei welchen der Blitz einem Bauernburschen durch das Herz fuhr und denselben augenblicklich tödtete. Derselbe trug von der Alpe Butter und Schotten, kam zu einem Henstadl, welcher aber ver sperrt war, stand unter dem Dache unter, der Blitz fuhr auf diesen Stadel nieder und erschlug den noch jungen Menschen Sonst hat das Gewitter keinen Schaden verursacht. — Das Getreide steht hier ganz besonders

schön. Nur das Wintergetreide hat durch den schon früher uiedergegangenen Hagelschlag arg gelitten. Das Sommergetreide berechtiget den Land- mann zu den besten Hoffnungen. Die Alpenwirth schaft ist im besten Betriebe und verspricht großen Nutzen, da die warme Witterung dem Wachsthum ganz gut taugt. — Fremde sind in Kirchberg, bis jetzt noch keine, was Wunder nimmt, da doch die Aussicht wunderschön ist, da mau °die ^alve, Horn und Rettenstein immer vor Augen hat und die Gast häuser ganz

Vortreffliches leisten, sowohl in Küche und Keller, wie auch au Billigkeit und ausgezeich neter Bedienung. — Der Gesundheitsstand ist jetzt ein recht guter. Früher herrschte unter den Kindern Halsbräune und Masern. Gebe Gott, daß alle von Hagelschlag und Wasserschaden verschont bleiben. -S- Levico» 23. Juli. Reisende, welche von Trient .her nach Einbruch der Nacht »ach Levico kommen, bekommen von diesem Marktflecken und dem hier befindlichen Bade ganz gewiß eine sehr gnte Meinung, denn wie sie bei der Villa

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Volksblatt
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Page 13 of 14
Date: 27.10.1877
Physical description: 14
mir z. B. aus einer einzigen katholischen Buchhandlung (Franz Kirchheim in Mainz) eine ganze Reihe neuer Werke vor, die theils zur Belehrung, theils zur Erbauung dienen. An Erzählungen nenne ich Dir „Eine reiche Frau' von Jda Gräfin Hahn-Hahn (2 Bände), „Verworfen und Berufen' Don S. Christ, „Bankrott' von Bolanden; ganz besonders aber empfehle i>as schöne Unterhaltungs- und Erbauung swerk „Im häuslichen Kreise' Don Kirschner, das ein wahrer Schatz in einer katholischen Familie ist, und meine jüngeren Leser mache

, und wenn sie im Frühling — gewöhnlich Mitte Mai — trocken sind, setzt man die Schollen in kleine Haufen und brennt sie dann an. Bei dem Brennen ist sorgfältige Aufsicht nöthig; das Feuer muß überall blos glim mend oder schmauchend unterhalten werden und darf nirgends in Flammen ausbrechen, weshalb man die Schollen nie ganz trocken werden läßt. Fort während sind Leute beschäftigt, d e brennenden Schollen mit eisernen, langstie ligen Pfannen gegen den Wind auf den Acker umherzuwerfen. Das Ausbrennen eines einzelnen

daher, obwohl weniger häufig, auch im Herbste Moorbrände statt. Hier haben wir die thatsächlich feststehende Ursache einer ganz colossalen Rauchentwickelung vor uns. Jeder weiß, daß ein völlig ausgetrocknetes Stück reinen Torfes mit kleiner Flamme brennt und dabei einen penetranten eigen thümlichen Geruch erzeugt- Nun denke man sich, daß die vielen tausend aus noch ziemlich feuchtem Torf und den Wurzeln und Stengeln verschiedener Moorpflanzen bestehenden Schollen eines einzelnen Ackerstückes

bringen, daß manches Böse, was sie wahrgenommen haben, nicht die Kirche ist, sondern ^unsere Armseligkeit, daß anderes Böse, waS sie wahrzunehmen glaubten, gar nicht da ist, daß aber die Kirche selbst in ihren Lehren und in ihren Gesetzen ganz schön, ganz herrlich, ganz wahrhaft, ganz göttlich und nur ihrer höchsten Liebe würdig ist.' — ' Bischof v. Ketteler. * Aphorismen. Außer leider noch maNch anderem Heidnischen im modernen Christenthum gibt eS besonders einen dreifachen Götzendienst darin

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 14
Date: 22.10.1879
Physical description: 14
von ihm «was zu servil aufgefaßt, sonst aber ganz gut durchgeführt, weniger kann man dies von seinem Gehilfen Georg sagen. Herrn Seins wollte die Rolle des HofmarschaUs nicht so recht gelingen, jedenfalls ist er in komisch-dra- stischcn Rollen besser an seinem Platze. Daß der Hosmarschall am Schlüsse des 4. Actes etwas zu früh nach Wien abgereist war, daran ist Herr SeluS nicht schuld, es mag dies ein Ansehen desJnsPicienten sein. Abgesehen von einigen Ileinen Kunstpansen war das Ensemble sehr gut

, als die allerschönste Opcr, natürlich, wenn es recht gut gespielt wird. Ja, recht gut inuß es gespielt werden, sonst ist mir die Oper doch lieber. Wenn aber recht große Künstler da sind, dann sage ich Dir, liebe Resedalie, ist es ein wahrer Genuß, so ein recht durch und durch classisches Stück zu sehen, und man muß selbst classisch werden, man mag wollen oder nicht. Und so einen Schauspieler Haben wir jetzt. Seit der vorigen Woche gastir» Hier nämlich ein ausgezeichneter Künstler, der noch ganz jung, sehr hübsch

in einem Jahre der allergrößte Schauspieler in ganz Teutschland sein! Das nächstemal mehr! Deine Dich hundertmal umarmende und tausendmal küssende Lilalia Lindenduft. Postscript. Ach, ich bin ganz weg! Morgen Abend spielt Tulpenkron den Grillparzer in Zaromir's Ahnfrau! Deine Lilalia. Verschiedenes. * (Ftmrslirunst.) Das DorfMila bei Nen-Straschitz ist am 14. d. fast vollständig abgebrannt; über fünfzig Häuser sammt allen Vorräthen sind eingeäschert. * (Ulderschwimmung.) Ans Madrid, IS. Oktober

, wird gemeldet: Beider vor einigen Tagen erfolgten Ueber« schwemmung im Murcia-Thal sind IIS Personen ertrunken und 4 Dörfer Herstört. Tausende von Einwohnern erbatm die Hilfe des Königs. Der König begibt sich nach Murcia. * (Bairischer Witz.) In Münchener Blättern finden wir folgend« Gespräch vom Kaisermanöver in Straßburg. Straßburger (zu einem bairischen Soldaten): „Kennet wer nit sage, früher isch es do ganz klar: früher Ham mer Maßkrüg' g'habt, jetzt?ham mer nur noch Liter.* - ' ? (Die Einnahmen

loben. Aus «CralZni Stärkende Tropfen'. Verlag von Brau» «.Schneider in München. Haus- u. Landwirthschaftliches. Gegen Zahnschmerz hat in neuester Zeit erst ein amerikanischer Arzt ein Mittel gefunden, welchem ganz besondere Wirksamkeit zugeschrieben wird. ES ist sehr einfachz Jetermann kann sich's unent- geldlich verschaffen. Man n'inmt Blätter von dem überall wachsenden Wegerich oder Wegwart (klantsgo msjor) übirgießt sie in einem Glase mit starkem Weingeist? und träufelt dann die so erzeugt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 12.11.1877
Physical description: 6
Besuches zu rühmen. Die vielen Aquarellstudien. Blätter, tirolische und italienische Landschaften. Archi tektur- und Menschensludien, welche uns der jugend liche Künstler gezeigt hat, sind nicht nur ein Beweis seines Fleißes, sondern auch seiner ganz besondern Begabung, vaS Charakteristische seines Vorbildes in der Natur herauszufinden und wiederzugeben. Die angenehme Vortragsweise und seine besondere Ge> schicklichkeit in der Führung des Pinsels weisen auf die gute Schule

dieser Rolle so sehr auseinander gingen, daß wir zwei ganz verschiedene Gestalten desselben Dichters vor uns xu haben glaubten. Dieser Unterschied zeigte sich sogleich im ersten Akte. Während Frl. Boguar sich uns al« eine Dame aus der Demimonde darstellte, die aus Uebersättiguug den leeren Genüssen jenes LebenS entsagt und die begeisterte Liebe des jugend lichen Armand als willkommene Gelegenheit aufgreift, auch dieses Ungewohnte kennen zu lernen, schlug Frl. Weiß Ueber druß an« Leben überhaupt

des neuen Liebesspiels bestritten werden sollen, Frl. Weiß konnte, da wahre Liebs zu Armand ihr Herz erfüllt, nicht zu Zärtlichkeiten greifen, die ihr jetzt kein Spiel mehr sind, sie verlangte daher ganz trocken die Summe, die der reiche Graf ohne Zög?rung zu be- willigen gewohnt ist. Und wie daS Geld durch den Absagebrief Armands überflüssig wird, eröffnete Frl. Bognar dies dem Grafen scherzend und wie wenn einem ein Spiel verdorben worden ist, von dem man sich Unterhaltung versprach, während Frl. Weiß

tn wehmüthiger Resignation auf daS geträumte Glück und so auch auf die Mittel verzichtet, die ihr es schaffen sollten. In dieser Weise ging alle Akte und Scenen hin durch die Auffassung der beiden Darstellerinnen aus- einander und es mußte für jeden, der diese Verglei- chung anstellen konnte, einen ganz besonderen Neizhaben, dieselbe im Einzelnen durchzuführen. Wenn nun auch durch Verschulden veS Dichters so wie so die Gestalt der Marguerite Gauthier von sehr zweifelhafter Na turwahrheit blieb, so müssen

wir doch anerkennen, daß dieselbe uns durch die Darstellung des Frl. Weiß menschlich näher gerückt wurde und daß wir daher ihrer Auffassung ganz entschieden den Borzug geben, wenn wir auch nicht unbedingt behaupten möchten, daß sie sich den Intentionen des Dichters enger an geschlossen habe als Frl. Bognar. Ganz speciell aber SR4? müssen wir eS Frl. Weiß Dank wissen, daß sie die Sterbende nicht zur Frömmlerin machte und die Sterbe scene überhaupt weniger peinlich sür den Zuschauer abspielte. Ist schon

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 21.05.1873
Physical description: 10
sie lheilnehmen an der Feier deö Abends. Am Fuße und am Abhänge des JselSberg befin- det sich die Gemeinde Stribach mit ihien »oenigen, aber wohl gebanten Häusern, die darüber sich aus. breitende Gkineinde Göiiach, mit ihre; blühenden Obstgärten, fruchtbaren Feldern und Wie'en, noch höher die Gemeinde Jse'Lberg mit der Bergg.-gend, mit ihren slischen Quellen und Lüften, ihien Bade orten und schönen Aussichtspunkte». Aus der Höhe des Sattels ist das ganz gute Wirthshaus .,Aus der Wacht ' eine willkommene Rast

für Menschn? und Thiere, sie mögen nun vou woher immer kom men. Das alle Bad ans dem Jselsb-rg zählt zu den bekanntesten in Kärnlhen; es hat drei Quellen: das Schwefel', Glieder und Magenwasser. w^Ich' letzteres ein ganz vorzügliches Trinkwasser ist. In den Monaten Jiuii, Juli, August und Anfangs September ist das mit Gästen aus dem Mittelstände überfüllt; die besse»e Klasse betheiligt sich selten, trotz der ausgezeichneten Heilkraft dieses Wassers; die schwierige Zufahrt und die höchst primitiven

Badelokalien sind Schnld daran. Der Sallel bildet hier in der Nahe eine Art kleine Hochebene; leider ist sie etwas versnmpst, vielleicht wegen einer darun terliegenden Lehmsänchle, vielleicht aber nur deßwegen, weil zur Entsnmpfung dieser Fläche so recht ganz und gar nichts gethan wird, nm dem hier von den zusammenziehenden Wasser einen Abzug zu K'rs!i,c>sfcn, w.is doch bei der örtlichen Lage des Terrains etwas leichtes wäre. DaS Bad beim Gumpitfch läßt in Betreff der Lage und der Quelle nichts zu wünschen

in ihrer innern Ausschmücknng begriffene Kirche steht ans einer mäßigen Anhöhe am Ostende der Lienzer Ebene nnd macht mit ihrem hohen, rothbemalten Spitzthnrine, mit ihren vielen steinernen, weißüber« tünchten Häus-rn zwischen dem grüne» Laube zahl reicher Obstdäume cü.en ganz freundlichen Eindruck. Auf dem mit einer massiven Steinmauer umfrie deten Kirchhofe genießt der Wanderer eine lohnende Aussicht ans die weite Umgebnng. Dölsach liegt 221L Fuß über dem Meere, der Sattel des JselSbergeS 3l534 Fuß

, der oberste Bau ernhof 414L Fuß. Der vertikale Abstand beziffert sich fvhin auf 14L6 Fuß, beziehungsweise anf 1928 Fuß Ganz richtig muß sich de unach auch das Klima vom Bergfuße bis hinauf zur Höhe und an den Bergabhängen wesentlich unterscheiden, ja man kann füglich ein Thal- nnd Bergklima aniichmen. Die Beobachtung der Temperatur, oder richtiger meteoro logische Beobachtungen nni Dölsach und an dcn nächst- ,gelegenen Orten, wo MaiS, Wallnüsse, Psnsiche, Tranben uud andere edle Obstgaltungen vorkommen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.02.1880
Physical description: 4
sie, zu ver weilen. Die Andern hatten da» Gemach verlassen, sie waren allein; nur daS Gezwitscher der Vögel drang durch daS geöffnete Fenster zu ihnen herein. „Ja', entgegnete sie. „Jener Ausdruck, — ich bin überzeugt, so kann ich niemals ausgesehen haben, so senti mental, so wehmüthig.' „Dann muß ich gestehen, daß ich diesen wehmüthigen Ausdruck fehr gern habe. Sie haben aber wirklich ganz so schwermüthig ausgesehen und dieser sehnsüchtige Blick ist Ihnen eigen. Sie fehm ganz genau

Form wohl bald wieder holt werden dürfte, auch noch einen ganz acluellen Werth. ^ Die Fractionen der Rechten verfügen allerdings über die absolute Majorität im Parkmente; eS ist dies eine Thatsache, die nicht bestritten .werden kann, und mit welcher bis zu einem gewissen Punkte auch jeder prak tische Politiker rechnen Äuß. Aber eS darf dabei nicht übersehen werden, daß diese Majorität keineswegs eine starke und imposante ist, daß sie vielmehr der ihr gegenüberstehenden Minorität nur um so wenige

Stim men überlegen ist. daß selbst äußerliche Zufälligkeiten, um wie eS z. B. vergangene Woche bei einem aller dings geringfügigem Anlasse der Fall war, die Majo rität von gestern in eine Minorität vor; heute zu ver wandeln. Und selbst dieses gewissermaßen geringe . numerische Uebergewicht zugegeben, darf man nicht ' vergesset,' daß die einzelnen Factören, 'ÄiS denen sich die gegenwärtige Majorität zusammensetzt, auh.' unter sich durcbaus nicht homogenen vielmehr größtentheils ganz despa;aten

würde und daß diese Majorität, wenn wicklich eine oder die andere oder mehrere der durch sie repräsentirten Fractionen zur definitiven Herrschaft gelangen sollte, binnen Kurzem wieder in ihre einzelnen Atome zerstieben müßte. Und noch Eines: Das Abgeordnetenhaus steht ja nicht allein da; bekanntlich steht ihm in dem parla- mentarischen Mechanismus Oesterreichs auch daS Herren haus als gleichberechtigter Factor gegenüber. Und dort liegen die Verhältnisse ganz anders. Die Partei, welche sich momentan im Adgeordneteahause

in der Minder» heit befindet, ist im Herrenhause in der Mehrheit, und zwar in einer Mehrheit, welche jene der Unterhaus- Majorität gegenüber der dortigen Minorität numerisch ganz unverhältnißmäßig überragt. Freilich für Poli tiker, wie sie in den Redactionsbureaux des .Pokrok' und gesinnungsoerwandter Organe wild wachsen, wäre dieses Verhältniß durchaus kein unübersteiglicheS Hin» derniß. Ein tüchtiger Pairsschub würde nach Ansicht dieser slavischen Reformatoren der in Rede stehenden Verlegenheits ebenso

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.10.1875
Physical description: 4
ausfichtslo«, sich der Malerei ganz in die Arme zu werfen. Mit dem armen WeinSberger Weber Michael Beham mochte er sich denken: »In Singen« Kunst hon ich mich ganz ergeben Und muß eS treiben bis an meinen Tot!' Also pilgerte er auf gut Glück nach München, streckte sich nach der Decke, wie ehedem Pnugino nach seiner ersten Ankunft in Florenz, war mit weni gem glücklich und vergnügt, zeichnete bei Philipp Peter Teutsch, malte bei dem feinen Verbell«, um dann zu Schraudolph und schließlich mit Sack und Pack

Obwexer'S immer zur Zierde gereichen werden. Des leichtern Verkehrs mit seinen Verlegern wegen ging Obwexer für längere Zeit nach RegcnSbur^ und Nürnberg, wo er die auch bei „Jung-München' geübte poetische Ader cultivirte und ganz im frischesten Styl der Münchener Künstlcrfcste auch einen Maitag auf dem Schmausenbuck infcenirte (1362), welches ihm einen wohlverdienten Lorbeer kranz eintrug. Auch sonst wußte Ob-vexer nicht übel die Feder zu führen, immer aber so. daß seine Taschen leer blieben vom Segen

aufgestiegen, wo er, fern von der Ungunst der Welt, einzig und allein nur seiner Kunst zu leben vermöchte. Diese« Asyl glaubte.Obwexer zu Grie« bei Bozen gefunden zu haben/» Sni Jahr 1868 fand er Aufnahme daselbst, nahm ' feine theologischen Sta dien wieder auf und erhielt 1870 däs Priesteramt, um dann in ungetrübtem Frieden ganz seiner Kunst zu leben, deren sorgenlose Ausübung ihm eine un vergleichliche Freude bereitete. Gleich einem alten Mönche wollte er nicht« für sich, er verzichtete auf Ruhm und Lohn

. Fremde Milde zu heischen, wäre ihm un möglich gewesen. Ich kam einmal nur zufällig da hinter, daß der Maler seit drei Tagen Ichaif gefastet hatte. Dagegen stand er nie an, soweit sein Kräfte reichten, anderen zu helfen. Und als er eines Tages seinen ersten Lehrer Teutsch wiederfand, den einst so wohlhabenden und blühenden Mann, durch Krankheit und Schicksalsschläie ganz verarmt, elend und dem Hungertod nahe, da war -S Obwexer. der als echter Samariter des Verlassenen sich erbarmte

.' „Und Beide durch dieselbe Hand.' versetzte der Hauptmann düster. Ist da« Zufall oder Fügung?' .Weder Zufall noch Fügung, Freund! — sondern das Resultat menschlicher Leidenschaft. — Grübeln wir nicht darüber. — ich werde erst jetzt meine« Glückes mich ganz freuen können, seitdem- der Alp jenes zweiten Doppelgängers davon genommen ist. — Und ich denke, Hauptmann, — Sie werden die Empfindung mit mir theilen.' Dieser drückte ihm schweigend die Hand und als er daheim sein Weib inniger als sonst an'« Herz

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 07.12.1871
Physical description: 8
von der Schule von Kufstein nach Eichl- wang (nach Hause) und da überhaupt kein Weg zu erhalten war, das Mädchen aber ganz allein war und größtentheilS durch den tiefen Schnee waten mußte, so Mag es unweit Eichlwang ganz ermattet seinen Anstrengungen und kam nicht mehr weiter. Glück licherweise ging der Gendarm Ludwig Augnstin auf eiuer -Patrouille nach EbbS, wo er von der Straß: auq aus einzelne Schreie aufmerksam gemacht, dem Tone nachging und das Mädchen in ganz erstarrtem Zustande fand

' drucken- dem- czechischen »Potrok'- die-famose Mit theilung nach. Minister Dr. Uuger hätten sich in einem gewissen Wiener Salon über die Situation wie folgt geäußert: „Vier Köpfe in Prag herab und die Ver- fossuugSpartei ist gesichert.' Es ist wohl ganz un- r^öthig zu versichern, daß wir eS hier wieder mit einer jener Nachrichten zu thun haben, , die unser? Gegner- ausstreuen, um dem neuen Ministerium eines, anzu hängen und die sich dadurch selbst am meisten richten, Laß sie in einem so eminent

katholischen Blatte ihre» Verbreitung, finden. Sie zu widerlegen wäre wohl ganz und gar mwöthige Mühe. Die Klerikalen schei nen sich eben an dem Beispiele der vier Seelenhirten von Olang und Rasen zu spiegeln, denn auch diese scheinen sich zum Grundsatze gemacht zu haben: Ver leumde nur keck, es bleibt immer etwas hängen. (Theater in Bozeu.) Donnerstag den 7. Dez.: „DaS Gefängniß.' Lustspiel in 4 Acten von Rode rich Beuedix. — Freitag den ö. Dez. Zum erstenmale: „Die Frau Meisterin.' Komische Operette

^e, Calais und Pöronnei ! Land an, 4. Dez. Der Prinz von Wale« hatte wohl keine ganz ruhige Nacht. aber die BesserunA in den allgemeinen KcankheltSsymptomen ist' «ine merkliche. ^ ' London, 5. Dez. Graf Apponyk überreichte gester» der KSiugin sein, AbherufungSschreihea^ . . Älmltantiqape^ 4. Dez. ^. Äuf BeYeibung des deut» schen G-fandteu richfite hie Pforte an den Fürst!» von Rumänien- eini Dipeschi, welche« fie dewstlbe» dringen» naheliegt, die-? Reelamatianen- der Acttonäre der Concesfioa SkoüSberz

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.10.1873
Physical description: 4
mit fetter Schrift erwähnten großen geographischen Wand karten herabgestimmt. Es befanden sich in dem Saale zwei Kalten. Die eine enthielt nicht ganz den nördlichen Theil der östli chen Halbluhel — (vorzüglich Ccntral-Asien) — und war für die>es umfassende Gebiet so klein, daß man in einer Entfernung von cirka 1» Schritt kaum noch das schwane Meer in seinen Umrissen erkennen konnte, war jedoch wenigstens gedruckt und anscheinend gnt ausgeführt. Die zweite Karte hingegen war etwas schülerhaft aus freier

, —ich war ganz überrascht; aber als ich nach Eonstanlinopel kam, wie würden Sie da überrascht sein, nichts als kleine Häuser und krumme Gassen, ich war ganz überrascht und dann waren zu jener Zeit in Constantlnopel -iv.lXX) herrenlose Hunde;' — hier störte den Herrn Professor der Eintritt einer Dame, welches zu einer längeren Pause Gelegenheit gab, als er wieder beginnen wollte, störte ihn das Klopfen einiger Handwerker, nachdem er auch dieses abgestellt und diverse Male frisches Wasser zu sich genommen

und mich auf die Bahn eines cmderu LedenS, geführt hat; auf einen Weg, der mich ganz gewiß zu einem besseren Ziele leitet? Der ältere Herr sann einen Augen blick nach. Ich soll doch nicht etwa Dein fortwährcudcs Stndireu, Deine Grübeleien, Experimente und Gott weiß, was Du noch treibst, für das Er wachen Deines besseren Ichs Deineö Selbstbe wußtseins halten? - Und wenn ich Deine Frage bejahte? mich antreibt, in das Studium der Naturwissen schaften tiefer und tiefer einzudringen. Du bringst hier einen ganz passenden

Du Dich keiner Deiner vermeint liche» Schönen zu Füßen gestürzt und ihr Herz und Hand angetragen, Önk'elchen? Hand äus's Herz! Der Alte läut-perte sich und fuhr mit der Hand über das Gesicht, um die Verlegenheit zu verberzen, in die er durch die plötzliche Wen dung deS Gesprächs und di: unerwartete Frage seines. Neffen versetzt worden war. . z Du hast mir allerdings Deine Meinung von der Leber. weg gesagt und mir dadurch Dein Inneres klar gelegt, allein n'.cine Gnlude sind ganz andere. viel eigenthümlicher Art

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 19.11.1870
Physical description: 8
da ein schreiben zu lassen, so groß, daß viele wegen Lokalitätenmangel zurück gewiesen werden mußten, und darauf hin hat Herr Brioschi, königl. Studienkommissär in Rom, den Jesuiten das Schulhalten ganz ver boten. Sonderbar! Unter den Protestanten, unter den Türken und Heiden dürfen die Jesuiten ungehindert und frei Schule halten. , Nicht nur der Kardinal Antonelli ließ durch die Gesandten der fremden Mächte bei dem, hl. Stuhle eine Protestnote wegen gewalt samer Besitzergreifung des apostolischen Palastes

. Eben so weigern sie sich, sich in die Nationalgarde einschreiben zu lassen, und nach vielen Einladungen sieht man die Listen noch ganz unüberschrieben, so daß der römische Magistrat eigen mächtig, aber auf eine ganz ungesetzliche Weise mit einer Kerkerstrafe bis zu 15 Tagen, und mit einer Geldbuße bis zu 1000 Franken alle diejenigen bedroht, welche sich nicht in die Listen der Nationalgarde einschreiben lassen. ' , . In einem Orte nahe bei Veletri sollten die Stimmzettel s für die Wahl

der Offiziere der Nationalgarde abgegeben werden.. Einge schrieben waren 200, und in der Urne fand man gerade 300 Stimm zettel. Diese Leute scheinen ganz vergessen zu haben, daß es sich jetzt nicht mehr um eine Volksabstimmung handelte, wie am 2. Oktober, wo man wohl Körbe voll solcher Stimmzettel hineinwerfen durfte. Noms Ver^waltigung. ^ „Als Petrus im Gefängnisse war, betete die ganze Gemeinde unablässig für ihn. Mit diesen Worten zeichnete uns die hl. Schrift das Bild der kindlichen Liebe der ersten

, weil sie sich der Conseription entzogen hatten. Man zog ihnen den Habit aus und steckte sie in den Soldatenrock. So erzählt ganz glückselig das radikale Blatt „Jl Tribuno.' Die Willkür ist um so schreiender, weil die provisorische Regierung publicirt hatte, die Reni tenten der Conseription könnten sich bis zum 15. Okt. stellen, und dieser Zeiträum dann wieder um einen Monat verlängert ist. (Schluß f.) Rundschau. In Wien im Abgeordnetenhause wurde Dr. Sturm, vr. Giskras Gesinnungsgenosse mit der Abfassung der Adresse betraut

. In der Ausschußsitzung wurden die Minister wieder sehr heftig angegriffen, Graf Potocki wehrte sich ihrer Haut, und wie es scheint nicht ganz ohne Erfolg. Die Polen, die aus der Geschichte nie etwas lernen, haben sich wieder mit der Verfassungspartei ausgeglichen. Die Mi nister wünschen, daß die Adreßdebatte verschoben und zuvor die Wahlen für die Delegationen vorgenommen würden. Die Adresse des Herrenhauses ist bereits verfaßt. Ihr Grundgedanke: Verfassung und nur die Verfassung, welche die deutschliberale Partei

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 07.03.1876
Physical description: 8
Gott öffentlich und gemeinschaftlich anzubeten. Wo wäre die ka tholische Religion hingekommen, wenn vom Anfange an in aller andersgläubigen Herren Länder Ihre Grundsätze zur vollen praktischen Durchführung ge langt wären? Sie, so gut wie wir, wissen eS ja ganz genau, in wie vielen Ländern die katholische Reli gion, und zwar ganz mit Unrecht, durch consequente Anwendung der öffentlichen Gewalt entweder ganz verbannt oder auf ein sehr unscheinbares Häuflein redn ci»t worden ist. Sie sagen es wohl

, bis Sie die wichtigsten LandeSangekegenheiten werden erlediget haben, worauf schon viele mit Sehnsucht warten. Wenn Sie es schon für Ihre heiligste Pflicht halten, gegen den Reichsrath und die Protestanten energisch vorzugehen, so versuchen Sie es in Gottes Namen. Wir zwar wissen, daß Sie ganz umsonst sich an- trengen werden, jedoch es thut dieß nichts zur Sache. Nur um das Eine bitten wir, erledigen Sie prompt und zwar zuerst auch die anderen LandeSangelfgen- heiten, wofür Sie ein warmes Herz besitzen

ist, Protest gegen die Bildung protestantischer Gemeinden in Tirol erhoben werden sollte, zumal mit der heurigen sechsten Session die Landtagsperiode ohnehin ablaufe. Vor Allem scheint mir die An nahme eine ganz irrige, daß mit der heurigen Session die Mandate erlöschen. Die Dauer einer Landtags» Periode ist, ganz unabhängig von der Zahl der Ses sionen, die in derselben gehalten werden, auf sechs Jahre und nicht auf sechs Sessionen fest gesetzt. Allerdings hat bis jetzt in Oesterreich noch kein, auf Grund

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 05.11.1872
Physical description: 8
, wo eine präcisere Angabe erwünscht gewesen wäre, verirrt er sich erst später, und ganz von ungesähr. Die fromme Wuth übermannt ihn. Welche Hintergedanken sollte auch in sanitären Fra gen ein Doctor inväiottiao haben, der so ganz von heiligem Eifer gegen die Gründer glüht?! Unser Leser aber ist einmal neugierig gemacht, und so theilen wir ihm im Vorübergehen mit, daß die seit circa 20 Jahren unausgesetzt und gewissenhaft geführten amtlichen Listen der hiesigen BezirlSärzte als Maximum der jemals erreichten Hitze

eines knrzathmigen Orchesters lustwandeln den bedauernöwerthen Leidenden', die er mit den „abgeschiedenen Schalten des düsteren HadeS' ver gleicht, flieht der Herr voller mc-Älcin-riZ weiter, und schreibt — o Schrecken! — datirt von Wien Mitte Oktober, — seine Erlebnisse mit einer sehr ungnädigen Beurtheilung der klimatischen Kurorte Tirols. Daß aber der Schuß ganz speciell unserem Meran in's Herz — zielt, daS kann ein Kind sehen. Soweit übrigens haben wir gar nicht viel einzu wenden; denn seine Reise-Eindrücke

Abfertigung. „Aber, werden Sie fragen, was braucht eine Feuilleton-Plauderei wissenschaftlich zu sein?' DaS ist'S ja eben! Die unter Blumen verborgene kleine Viper ist am gefährlichsten, nicht die mächtige Log. oonstriotor! In einem Fachblatte wäre dieser Angriff auf den Werth und Bestand der südtiroler Kurorte ganz ungefährlich und würde ganz gewiß keiner Entgegnung gewürdigt werden; denn des Herrn Doktors wuchtige Hiebe hauen in die Luft, sie bekämpfen Behauptungen, die von hiesigen Aerzten niemals

, einem hochgebildeten Publi kum dieses Futter vorzuwerfen!! Wir haben von dem Leserkreis der „N. Fr. Presse' eine ganz an dere Meinung. Freilich mögen unter der großen Zahl der Abonnenten und der Kaffeehausleser auch Unzurechnungsfähige genug sein. Da nun nicht blos die Urtheilsfähigen in den Fall kommen, klimatische Kuren gebrauchen zu müs sen, sondern das Publikum, welche« Herr Dr. Schle singer sich seltsamer Weise in der „N.Fr.Presse' auf. sucht, gleichfalls, so ist daS einzig Gefährliche des besagten Artikels

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Volksblatt
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Page 3 of 6
Date: 26.04.1871
Physical description: 6
Versuches dem Herrn S chmid erniuthiaen wird, auf der betretenen Bahn weiter zu schreiten. . Villanders im April. Ich gebe Ihnen einen ganz kurzen unge- sahrlichen Bericht über die heurige Schulvisitation: Herr Maier, k. k. Aov. Schulinspektor, kam, und die Kinder gingen alle auf und davon. Schl-ch,« G-jchSst- d-Si l Vom Burggrafenamt. Wenngleich schon mehrere Tage seit dem herrlichen Schützenäuszuge zur Eröffnung deS KaiserschießenS , in Meran verflossen sind, und hierüber in verschiedenen

unterscheiden konnte, und deshalb den Bilderbeschauern ganz irrige Vorstellungen beigebracht worden sind. Was Wunder daher, wenn diese versendeten Bilder ganz verpfuscht ausfielen, und aus allen Herren Ländern in Folge dessen ganz irrige Berichte in den Zeitschriften über den Schützen auszug in Meran zu uns zurückgekommen sind, worin den Konser vativen im Allgemeinen und aus diesen insbesonders noch einzelnen Persönlichkeiten die Schuld vorgeworfen wird, als hätten sie gesucht den Schützenaufzug

Landesfürsten und Kaiser alle pflichtschuldige Ehre, freudige Opferwilligkeit, unterthäm'gsten Gehorsam und unverletzte Treue, wie jetzt, so immer in allen vorkommenden Fällen vom ganzen Herzen darzubringen bereit ist. Aber von den modernen Liberalen ins Schlepptau nehmen, lassen sich die Landgemeinden gewiß nicht.- Dieses wissen auch jene ganz gut, daher dieses unverschämte Gebaren, indem sie mit Lüge und Spott die Konservativen überfallen, um ihr Auftreten zu beschmutzen und zu besudeln, um so ihre halt

, daß durch daS Vorgehen gewisser liberaler Herrn und durch die Consiscirung des F. B. Hirtenbriefes die Stimmung der hiesigen Bevölkerung gegen den sogenannten Hasner'schen Erlaß Heuer eine nicht bessere als im vergangenen Jahre sei, wo sich der Inspektor nicht einmal in das stille Thal herein wagte, daher wir auch kaum jemals ihn von Angesicht zu Angesicht schauen werden; es kam ein ganz anderer junger Mann, der schon längst mit Freude erwartet war. ' Martin Gallmetzer, ein Sohn armer Eltern, die er leider schon

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 07.02.1880
Physical description: 8
so plötzlich?' .Der Gefahr' w^gen, ganz hier bleiben zu . müssen. Diese Barbara auS der Calle lunga ist ein wahrer Teufel, dem gegenüber ich nicht mehr lange gefeit sein werde, daS fühle ich— und so greife ich zu meinem alten Mittel. Ich will send,S Geständniß.abgelegt haben. Der Zimmer» maler Joh. Fritz sen. wurde am 31. Nach mittag unter sehr großer Theilnahme beerdigt. — (Eine entsetzliche Lage) Auf dem KöuigSsee brach jüngst ein Forstgehilse durch daS EiS, hielt sich mit ausgebreiteten Armen

, welche ich ihr gegenüber wohnte, schon herausgefunden, daß ich ei» liebenSwerther Mensch, am zweiten Tage gingen wir bereits auf den MarkuSplatz, und seitdem bewacht sie mich mit Argusaugeu und Blicken voll Liebe abwechselnd und redet mir in vernünftigen Stund«n vor, daß ich viel bessere Polenta essen und ganz aus gezeichneten oaüs osro trinken würde, wenn ich zu dem AuSkuaftSmittel griffe, mir eine Venezi» anen», nämlich sie selber, antrauen ZU lassen. Weiß der Himmel, sie redet zu vernünftig und waS ihre rothen

werden könne», sie müssen gesehen und getühit sein. Veistchern kann ich. daß Alles, waS ich in Mnnchen u»d Düsseldorf an Costumfeften der Künstler gesehen, ganz traurig gegen diesen Abend absticht und Nichts mit ihm concurriren kann, als die CarnevalSkeste vorder kort»«ls1 in Rom, wo man auch selten sich klar werde» konnte, ob man in den Osterien einen wirkliche» oder künstlichen tZamxagnolvn, eine echte oder falsche ^brassen- vonn» vor sich habe. Im Anfange war ich deswegen auch ganz confiiS, und brauchte

und in ihr bewährte sich das gnte altdeutsche Sprichwort- „Einen Kuß i.» Ehren mag Niemand wehren' ausS Glänzendste. Ei-iige geriebene Bursche schienen sich die besten Plätze geinleihet zu haben nnd ließen Nicht» ohne Erpressungen durch, die armen Mädchen sahen siH manchmal ganz verwundert an, a!S sie aus der Hütte stiy wieder herausdrücken konnte». Vor der Hütte tafelte» die Schnitterinnen und Schnitter, reizende Gestalten, da tanzte der Tanzbär »nd, denke Dir meine Ueberraschnng, auch ein Fahnenschwinger

war da, wie wir jie zusammen in Siena auf dem NathhanSplatz beim?all!c» sahen. Er schwang seine Fahne mit derselben Geschicklichkeit und waS die Italiener ihm an Grazie überlegen waren, ersetzte er durch seine germanische Rnhe nnd KrastanfS Glänzendste Es ist merkwürdig, daß diese Geschicklichkeit in ganz Italien bis auf daS immer dentschzesinnle Siena anSgestorbea und sich in Deutschland »nr hier hart an der Gränze erhalten hat. Ich erkundigte mich, ob hier noch mehr Männer wären, die dieser Aufgabe gewachsen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.11.1870
Physical description: 8
, sollten nicht die Belagernden in eine ganz unerträgliche Situation kommen. Privatnachrich- ten. welche uns in den letzten Tagen zugekommen, von uns aber natürlich unterdrückt worden waren schilderten den Gesundheitszustand bei unseren Trup pen als einen höchst traurigen; eS wurde versichert, daß diejenigen, welche nicht bereits an Ruhr oder Typhus leiden, durchweg mit starker Diarrhöe und ähnlichen Uebeln behaftet seien, und daß, da diese trotzdem den Dienst versehen mußten, allen Anfein dungen

für die ausgehungerte Besatzung! bereit zu halten. «Daß diese sich brav gehalten , diese Anerkennung -kann ihr auch der Feind nicht vorenthalten. Die moralische Wirkung des großen Ereignisses auf ganz Frankreich und namentlich auf Paris, ist unberechenbar. Hoffen wir, daß sie stark genug sein werde, um den wahn sinnigen Trotz der Ohnmacht zu brechen. Auf welcher Grundlage die Capitulation von Metz schließlich noch erfolgte, darüber weiß man zur Stunde Näheres noch nicht. Man ist um so gespann ter, die Details

, ohne nur im Bureau anzugeben, wohin, und sich den ganzen Tag uicht sehen lassen. In einem Winkel seines Zimmers entdeckte man den schmutzigen dunkelgrünen Rock, den er gestern ge tragen hatte, von der Achselklappe war ein Stück ab- genflen und der von dem GenSd'armen aufgefundene Tuchfetzen paßte ganz genau an die fehlende Stelle. Kem Zweifel, — der Verdacht des Justizraths war «nr allzu begründet. Niemand anders als August Berger war der Mörder. Für den Oheim war es ein harter, vernichtender Schlag

! Er hatte wirklich den Burschen tief in sein Herz geschlossen, aber nun war eö aus — ganz aus. — Für einen elenden, rohen Mörder konnte er nichts mehr empfinden, nicht einmal mehr das mindeste Mit leid. Jedes Gefühl für den nichtswürdigen Schurken war erloschen, ja, wenn es sÄbst in seiner Macht ge legen hätte, den Neffen zu retten, der Justizrath würde ihn doch gnadenlos seinem Richter überliefert haben — denn die ewige Gerechtigkeit forderte für ein solch' schändliche« Verbrechen die Mchtbarste Vergeltung

und ihn nur seinem? Neffen mittheilen?i Das War sÄne Schuld und rächte sich jetzt empfind-- lich. Er hatte in diesem vorläufigen Geheimhalten des letzten Willens gar nichts finden können, es als etwas ganz Unbedeutendes betrachtet und nun hefte ten sich Dämonen an dieses kleine Vergehen und leg ten hier dei Keim zu der schwersten, furchtbarsten Schuld. Zum ersten Mal trat es dem Advokaten in völliger vernichtender Klarheit vor die Seele, daß selbst das geringste Abweichen vom Pfade des Rechts zu den tiefsten Abgründen

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 10
Date: 12.05.1876
Physical description: 10
ab und bestimmte ihn vielmehr, mit ihm direkt nach Luzern zu reisen und dort um Arbeit sich umzusehen. Beide bekamen auch in der That sogleich Arbeit daselbst. Adolfs Meister war ein Mann von etwa 46 Jahren, der ein großes Geschäft hatte und ihn freundlich auf nahm. Der erste Eindruck, den die Werkstklle auf ihn machte, war ein ganz günstiger. Das freundliche Entgegenkommen des Meisters, sowie der Gesellen, stellten ihm einen angenehmen und dauerndm Aufenthalt in Ludern in Aussicht, sofern ihn nicht Reiselust

, — „ja, es war mein Vater!' Die Theilnahme an dem Tode des wackern ManneS war von Seite des Meisters eine sehr gr> ße. Sogleich stellte er seinem alten Vater, welcher, seitdem dieser das Geschäft dem Sohne ab getreten hatte, oben in einem Stübchen in stiller Zurückgezogen- heit wohnte, Adolph vor. Der alte Mann war ebenfalls hocher freut und begann in der heitersten Weise manch löbliches Stück lein von Adolphs Vater zu erzählen, worüber der Jüngling ganz entzückt war. Adolph hatte eine angenehme Ait in diesem Hause

seines VaterS zu ihm hernieder und tröste ihn. Am meisten freute es ihn. daß er in der Werkstätte an dieselbe Hobel bank, an der sein Vater einst gearbeitet hatte, zu stehen kam. Wenn er dann während der Arbeit einen flüchtigen Blick durch kabbi 8aue»'b»'unnen ?ejo Lauei'bl'unnen ^ ^ l-kvioo, sekwaeiie u. starke Quelle. das Fenster warf, so dachte er, dieses Haus, diesen Baum, diesen Garten oder dergl. hat dein Vater auch schon angeschaut. Es wurde ihm dann ganz wohl ums Herz, wenn er sich in die frühere

sollte. Diese Zeit ließ nicht lange auf sich warten. Das Pfingstfest. welches nahe bevorstand, schien ihm am günstigsten zu sein, da er im Nothfall, wenn ihm ein Tag nicht reichen sollte, den Pfingstmontag noch ganz bequem dazu beniitzen konnte, ohne seinem Meister einen Arbeitstag zu versäumen. Mit Tagesanbruch des Pfingstsestes verließ er Luzern und fuhr mit dem Dampfboot den Vierwaldstätter See hinauf seinem Reiseziel entgegen. — Der Pilatus erhebt sich zwischen Luzern und Alpnach. Nur sehr geübte Bergsteiger

. der bequemste und am wenigsten gefährliche ist von Alpnach zum Esel (5 St.), doch ist auch dieser nur von ganz schwindelfreien Bergsteigern zn begehen. Der wildeste Theil des Berges ist das Widderfeld; an schauerlichen Abgründen vorbei gelangt man aus den Esel. Bis zur Blümlisalp wohnt das ganze Jahr ein eigentümliches Hirtenvölkchen, bei welchem gymnastische Spiele beliebt find. — Adolph hatte nun — wmn auch des Weges unkundig — doch zufällig den weniger gefährlichen Fußpfad von Alpnach zum Esel

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Volksblatt
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Page 5 of 12
Date: 06.03.1875
Physical description: 12
Millionen hinterlassen . nnte, die er sich größtentheils in Oesterreich „verdiente?' Und Regierung, die gewiß nicht betrügen noch betrogen werden ann, hat sie nicht vor 2 Jahren noch triumphirend auf das herr je Volkswohl hingewiesen? Es gehört, bei Gott, eine freche Stirne angesichts dieser beredten Zeugen das Wohl des Volkes, ver- H sich „unseres Volkes' in Abrede stellen zu wollen. Auch dem Herrn, dessen Erscheinung wir oben kurz gezeichnet, trieft es ganz saftig um den Mund, sobald er aufs Volkswohl

verwandte Moisches dazu, seine Waare zu sondiren, zu putzen und bürsten, ein Flickschneider besserte ihm die schadhasten Stellen aus, wandte den Stoff, glättete ihn mit dem Bügeleisen und wenn der Arbeiter auch soviel bekam, um nothdürftig lebex zu können, so machte Moisches doch jetzt schon ganz respektable Geschäfte. Manches ^ Stück ließ sich nach gethaner Arbeit für ganz neu verkaufen, und auch das schlechteste, was sich noch vorfand, brachte den Erlös des doppelten Einkaufes. Arme Studenten, halb

gewagt. Moisches vergrößerte sein Magazin, ließ Unterhändler an seiner Stelle in den Höfen das Bündel herumtragen und bezog auch ganz neue Stoffe aus der Fabrik. Ja, neufabricirte Stoffe waren das jedenfalls, wenn auch nicht der hundertste Theil der Wolle an ihnen neu war; das Tuch in dem Laden des Emporkömmlings war fast ganz aus alten, un brauchbaren Abfällen hergestellt, welche gleich frischer Wolle verar beitet worden und mit eben so viel gutem Materials vermengt wur den, daß sich daraus

, als daß sich der bereits Geprellte wieder einm ganz neuen Rock aufbindm ließ. Dabei blieb es indeß nicht; schon wurden mit den Provinzen Han delsverbindungen angeknüpft, so daß mächtige Ballen von Moisches versendet wurden. Selbstverständlich konnte dieser Geschäftszweig nicht lange betrieben werden, weil den einmal Geprellten in der Regel die Lust doch verging, sich vom Gleichen ein zweitesmal geprellt zu sehen. Wer ein kluger Spekulant darf sich nicht so plump ver rechnen. Es war kein Jahr vergangen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 03.05.1873
Physical description: 8
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. 3k. ^ Nochmals der Kindergarten. ' ^ ? (Fortsetzung.) ' . , . Dr. Hörfarter hat bei Gelegenheit der Eröffnung des „Fröbel- schen Kindergartens' in Innsbruck eine Rede gehalten, die dem Schreiber dieses in exstenso vorliegt. Diese. Rede, welche die ^Fröbelianer' als eme wahre That anstaunen und sie gerne citieen und vorlesen, ist ganz und gar .nichts besonderes, nur enthält sie nehen Wahrheit und Unrichtigkeit viel verfänglichen Flitter. h Sie zerfällt

, warum. thun Sie gar so mysteriös? „Das edle Menschenwesen im Kinde herausgestalten', das kann auch ein Leugner der Erbsünde und des Sündenfalles sagen,' z. B. Rousseau, ja noch gründlicher sagen. Was von den allgemeinen wässerigen transi- torischen religiösen Gefühlen zu halten ist, haben wir schon oben gezeigt. Wir schätzen das Gefühl nicht gering und verstehen den Werth desselben ganz gut; aber auf rechter Grundlage muß es stehen und aufgebaut werden, sonst kann unter Umständen „dieses religiöse

wird der Herr Doctor in Kufstein doch offen nennen und Dr. Hörfarter und alle „Fröbelianer' sind höflichst eingeladen, diese Behauptung, wenn sie im Stande sind, eben so offen und ohne Verdrehung und Bemäntelung zu widerlegen. Zleht Jesus Christus und das katholische Christenthum ein in den Kindergarten, dann muß „Fröbel' ausziehen; zieht hingegen „Fröbel' ein in den Kindergarten, dann muß Jesus Christus fund' das positive katholische Christenthum ausziehen. Das ist ein ganz unvermeidliches

und unausweichliches Dilemma, entwcheroder; denn diese beiden, Jesus Christus und. Fr. Fröbel, vertragen sich mitsammen so wenig wie Feitet Mb Wasser. ^ , ^ ! Ob nun die Wahl zwischen diesen Beiden- gar so schwer sein - soll, und welche Wahl zwischen diesen Beiden getroffen werden soll, ! das zu beurtheilen überlassen wir ruhig und getrost dem geneigten Leser, das überlassen wir den betreffenden Eltern, das überlassen wir und dazu fordern wir ganz besonders auf die christliche, ihre Kinder wahrhast liebende Mutter

Religion, geschweige , denn das katholische Christenthum; das ist gerade ganz eine Unmög lichkeit was auch Herr Dr. Hörfarter wissen könnte. Die Religion muß gerade umgekehrt zuerst in das zarte empfängliche Kindesherz wie ein himmlisches Samenkörnlein hineingelegt werden und dann, erst muß es im Leben und durch das Leben herausgestaltet, gehegt und genährt werden. Um seine grundfalsche Behauptung zu bemän teln, gebraucht oder vielmehr mißbraucht Dr. Hörfarter die wunder schone Stelle der hl. Schrift

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