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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Fiction
Year:
1899
Unter zwei Sonnen. Nocturno
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Page 110 of 199
Author: Renk, Anton / Anton Renk
Place: München [u.a.]
Publisher: Schupp
Physical description: 210 S.
Language: Deutsch
Location mark: 364
Intern ID: 73605
— 115 — liedern, die aus der Höhe sanken, von den Burgen, über die der Eh heu schlich ... Aber so einen Frühlingstag kann man nicht beschreiben, ja ich glaube, wenn mall vom lieben Herrgott verlangen würde, er möchte einen ganz gleich schönen Frühlingstag noch einmal schassen, — ich glaube, er brächte es nicht wieder zusammen. Von was wir redeten, weiß ich auch liicht mehr, viel leicht von den Rosen zu Florenz, von den Palazzis der Lagunenstadt, von den dustenden Gärten zu Pegli

oder vom schiefen Turm zu Pisa, oder voll Noin, von der sauta soà, über welche die Menschen knieend hinanssteigen, viel leicht auch etwas ganz Gewöhnliches, vom Wetter, vom Theater, von Schnitzler's „Liebelei", welche man gestern gegeben hatte. Wichtig ist nur, daß wir uns allerlei Unwichtiges zu sagen hatten, daß wir immer neben einander gingen und immer ein gut Stück von den andern entfernt, daß es uns unangenehm war, wenn jemand ein Stück mit uns ging, und daß rings Heller Sonnenschein lag. Wichtig

ist ferner, daß wir es wohl kaum dem bloßen Zufall zu danken hatten, wenn wir später im Gasthause nebeneinander saßen, ferner, daß wir ganz still die Gläser aneinanderrückten und uns in die Augen schauten, daß wir uns unsere Photographien versprachen und unter dem Tisch uns die Hände drückten. Die Sonne neigte den Bergen zu. War früher alles Weiß und Unschuld, so war jetzt alles Rot und Liebe. Am Heimweg gingen wir wieder nebeneinander. Wir dursten freilich nicht glauben, daß uns niemand bemerkt

hatte. Unsere Hände drückten sich noch öfter als früher und beim kleinsten Bächlein half ich dem Mariechen hinüber, obwohl das ganz unnötig gewesen wäre.

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Books
Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 202 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
in noch größerer Masse aufwärts. Bei dem herrschenden Colonensystem der Italiener wechselt der Colone sehr häufig; ein neuer Ankömling ersetzt den frühem. Die Übervölkerung in seiner Heimat und die dortige Erwerbslosigkeit nöthigt ihn, auf deutschem Boden zu bleiben und Brot zu suchen. So ist nun Platten, das aus dem Jahre 1817 noch eine ganz deutsche Taufmatrikel aufweist, ganz, und Branzoll nahezu ebenfalls ganz, Leifers zur guten Hälfte italienisch geworden. Dasselbe Bewandnis hat es mit den Ortschaften

ist, der Unterricht, besonders wenn sie wie in Branzoll und Leifers überfüllt sind nicht ganz verkümmern, so müssen in denselben nicht nur gute Lehrer, sondern diese auch in größerer Zahl als bei normalen Verhältnissen sein. Nun sind aber die Ein wohner dieser Ortschaften, in denen der Grund Besitz nur weniger Familien ist, arm und können kaum den sehr mäßigen Gehalt für den Lehrer ihrer eigenen Kinder er schwingen. Es liefern aber zur Überfüllung der Schule die entlassenen Colonen und wandernden Arbeiter wohl

machen, sondern auch An ziehungskraft auf den Italiener der Nachbarschaft ausüben. — Wird auch die ganz auf natürlichem Wege fortschreitende Zunahme der italienischen Bevölkerung an der Etsch selbst durch eine neue Abgrenzung der Trienter Diözese bzw. durch eine Abtrennung der deutschen Dekanate von derselben nicht gewehrt werden können, so ließe sich doch mit Gewißheit annehmen, daß durch eine solche Maßregel

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Books
Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 187 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
sich daraus, daß er das bei diesem fehlende Vallarsa und Terragnolo unter den deutschsprachigen Gemeinden mit angeführt hat. So dürfen wir wohl annehmen, daß damals — Anfang des 19. Jahrhunderts — abgesehen vom deutschen Fersental — die deutsche Siedlung von Lafraun-Lusern über Filgereit bis in den Hintergrund der Vallarsa noch als zusammenhängendes Gebiet bestanden hat. Die zwischen der Lafrauner Hochebene und dem Fersental liegende Becken von Pergine und Caldonazzo war damals allerdings schon ganz

in Welschtirol stützt er sich übrigens ganz auf das erwähnte handschrift liche Werk von Bartolomei und druckt auch dessen Wörterverzeichnis der deutschen Mundarten in jenen Gemeinden ab. Demnach haben Hormayrs 9 Vgl. oben S. 90. 2 ) Rohmeder a. O. I, S. 38 u. II, S. 22, und ähnlich M. Mayr III, S. 67 und Mil ins S. 23 sagen, daß man um das Jahr 1800 von Bozen aus über das Gebirge durch lauter deutsche Siedlungen bis unmittelbar vor Verona und Vicenza gelangen konnte. Das dürfte für diese Zeit

, was den wirklichen Sprachgebrauch anlangt, einigermaßen zuviel gesagt sein, weil da mals das Etschtal unter Salurn und das Valsugana bei Fersen schon ganz verwelscht waren, ganz zu schweigen von den Verhältnissen am Südrande der Sieben und Dreizehn Gemeinden.

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Books
Year:
1928
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Bozner Unterland und Überetsch sowie in den deutschen Gemeinden im Nonsberg und Fleimstal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 2)
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Page 339 of 363
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIII, 332 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/2
Intern ID: 501857
2io Kap. X. Nachträge zum I. Bande. in Trient den deutschen vom italienischen Teil der Stadt scheide. 1 ) Das ist nicht recht verständlich, denn die Stadt Trient liegt ganz am linken Ufer der Etsch, am rechten ist nur der unbedeutende Vorort Pie di Castello, der allerdings der älteste in die vorrömische Zeit zurückreichende Teil der ganzen Stadtanlage ist. 2 ) Allein der deutsche Stadtteil, wie er in Trient seit dem 15. Jahrhundert bezeugt ist, befand sich, mit der Kirche St. Peter in der Mitte

, an der Nordseite der ganz am linken Etschufer gelegenen Stadt. Allerdings ging der Lauf der Etsch früher hier anders als heute, nämlich in einem nach Nordwesten offenen Bogen bis ganz an die alte Stadt heran. Insoferne konnte dieses alte Etschbett, das heute als Kanal noch die Stadt durchzieht, als eine nördliche Begrenzung des Häuser bereiches der Stadt Trient gelten. Diese wird in jenem Berichte geradezu als der Beginn des italienischen Sprachgebietes bezeichnet. 3 ) Das steht allerdings

, dahin, daß sie geradezu sprachliche Zwitterwesen seien. 4 ) Über die sprachlichen und volklichen Verhältnisse der größeren Orte in der westlichen Valsugana gibt bemerkenswerte Auskunft der Bericht, den der Hauptmann der von der Stadt Heilbronn im Jahre 1508 dem König Maximilian zu Hilfe geschickten Reisigen an den Rat seiner Stadt damals gesendet hat. Danach sei die Bevölkerung von Persen (Pergine) zur Hälfte welsch, jene von Borgo ganz und jene von Telve wieder zur Hälfte. 5 ) Der andere Teil

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Books
Year:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
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Page 147 of 327
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XII, 310 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/4
Intern ID: 501854
, daß dieselbe auf den Einfluß einer noch lebenden romanischen Umgangssprache auf die deutsche Mundart des betreffenden Gebietes hinweise, obwohl dies seinem ganzen Bestreben, Südtirol als ein möglichst lange doppelsprachiges Gebiet er scheinen zu lassen, gut entsprochen hätte. Eine besondere Beachtung erregen die Orts- und Sippennamen, die von Völkerschaftsnamen abgeleitet sind. Sie können ganz allgemein ein Nebeneinanderwohnen von Angehörigen verschiedener Volks- und Sprach- stämme in demselben Gebiete andeuten

, aber dies darf nicht schematisch, sondern nur mit Berücksichtigung auf die geschichtliche Überlieferung des einzelnen Falles beurteilt werden. So wies bereits L. Steub (in der Namens kunde der deutschen Alpen, S. 10) auf den Namen „Am Deutschen" bei Atzwang im unteren Eisacktal hin, nach seiner Meinung könne dieser nur in der Zeit entstanden sein, in der die deutschen Ansiedlungen dort noch ganz selten waren, etwa Kriegerlager an der Heeresstraße zur Zeit der ersten Besitznahme des Landes durch die Bajuvaren

im volksmäßigen Sinne besagen. Ganz anders ist die Be zeichnung „Teitschellen“, die für eine Dorfgemeinde am Eingänge ins Enneberg seit dem 14. Jahrhundert urkundlich vorkommt, zu beur teilen ; hier sollte der völkische und sprachliche Unterschied gegenüber der angrenzenden Gemeinde Welschellen betont werden, die Scheide also zwischen dem geschlossen deutschen Gebiet des Pustertales und dem ge schlossen ladinischen des Ennebergtales. 4 ) Die Ansiedlung Paierdorf am Pfeffersberg, westlich Brixen, die erstmals

10
Books
Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Page 23 of 447
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIX, 424 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/3,1
Intern ID: 501856
und ihren Nachbarorten die ebenfalls durch Klima und Landschaft be dingte Entfaltung des Kurwesens und des Fremdenverkehrs. In Zahlen ausgedrückt ist das Verhältnis zwischen Deutschsüdtirol (einschließlich der ladinischen Täler Gröden und Enneberg) einerseits und den beiden Bezirkshauptmannschaften Bozen und Meran, die eben mit ihren tieferen Lagen jenen klimatisch südeuropäisch bedingten Teil von Südtirol umfassen, andererseits folgendes 1 ): Ganz Deutschsüdtirol Bozen (Stadt

und Bezirkshauptmann schaft) Meran (ebenso) Flächenraum 7600 qkm 1750 1030 ,, Bevölkerung 250,000 98.000 55.000 Demnach besitzt dieser Südraum von Deutschsüdtirol — d. i. das Etschland von Salurn nordwärts über Bozen, bis Klausen und Natur ns — gut ein Drittel der Bodenfläche von ganz Deutschsüdtirol, aber mehr als drei Fünftel seiner Bevölkerung. Dieses Gebiet ist also verhältnis mäßig, und zwar mit Einschluß der Städte Bozen und Meran, zwei drittelmal dichter besiedelt als Deutschsüdtirol im Ganzen, aber fast

mit den Gärten Äckern und Wiesen als einheitliches Kulturengebiet zusammen, obwohl diese Kategorien auf die Siedlungsdichte in ganz verschiedenem Grade einwirken. So zählt z. B. das Sarn tal 1900 ha Acker und Wiesen und 26000 ha Wald und Weide und 3800 Einwohner; die in der Sohle des Etschtales gelegene Gemeinde Terlan umfaßt 230 ha Weingärten, 607 ha Acker und Wiesen, 720 ha Wald und Weide und 1900 Einwohner. Das Sarn tal hat also, wenn man nur Äcker und Wiesen als emsig bebautes Kulturland rechnet,

13
Books
Year:
1928
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Bozner Unterland und Überetsch sowie in den deutschen Gemeinden im Nonsberg und Fleimstal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 2)
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Page 245 of 363
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIII, 332 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/2
Intern ID: 501857
§ 4- Verwendung der deutschen Sprache in Urkunden seit dem 14 . Jahrh. 221 in Auer aufgenommenen Gerichtsaussage, die sonst lateinisch verbrieft wird, „Eysachprukke“ als landläufiger Ausdruck eingesetzt (unten Reg. 38), 1393 in einem zu Neumarkt geschlossenen Vertrage eine deutsche Er klärung für „mansio“ „Wohnung“ (Reg. 47), Aber zur selben Zeit ward im Gerichte Neumarkt auch schon die Abfassung von Urkunden ganz in deutscher Sprache geübt, und zwar zuerst von Urkunden, die Gerichts urteile

Verwendung der lateinischen Sprache für Gerichtsurkunden bald nachher wieder wettgemacht, so wurden im 15. Jahrhundert solche Ur kunden auch ursprünglich meist nur mehr in deutscher Sprache ausgestellt. In den Jahren 1398, 1402, 1405, 1420, 1432, 1436, 1497. ^05 und 1512 werden wichtige, von dem Gerichte Enn oder Neumarkt gefällte Urteile oder von ihm eingezogene Kundschaften ganz in deutscher Sprache in b Unten Reg. 41 und AB. 1, 172, Nr. 769. Die hier angeführte Beschreibung läßt vermuten

, daß die Urkunde auch äußerlich ganz ähnlich gestaltet ist, wie die erst erwähnte Reg. 41, ") S. unten Reg. 45* u. 45 b.

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Books
Year:
1928
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Bozner Unterland und Überetsch sowie in den deutschen Gemeinden im Nonsberg und Fleimstal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 2)
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Page 95 of 363
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIII, 332 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/2
Intern ID: 501857
Kap. III. Kaltem. 78 Urkunden ganz in deutscher Sprache zu schreiben. Außer von Siegel urkunden von Herren von Rottenburg, die in Kaltem ausgestellt sind, z. B. in den Jahren 1358 und 1410 {Reg. 20 u. 23a), sind mir aus dieser Zeit Urkunden, die in deutscher Sprache in Kaltem geschrieben worden wären, nicht bekannt. 1 ) Nachträglich erhalte ich noch Kenntnis von einer Urkunde, die im Jahre 1371 offenbar in Kaltem in deutscher Sprache und in der Form der deutschen Siegelurkunde angefertigt

ist ein Urbar für die Pfarrkirche in Kaltem in deutscher Sprache angelegt worden 2 ), 1401 ein solches für die Allerseelenbruderschaft dortselbst (Reg. 23b). In letzteres Urbar sind bald nachher Urkunden, und zwar Vermächtnisse von Kälterer Grundbesitzern aus dem Jahre 1417, ganz in deutscher Sprache eingetragen worden. Die Bruderschaft (Innung) der Schuster und Metzger zu Kaltem gab sich im Jahre 1420 eine ausführliche Ordnung in vortrefflichem Deutsch (Reg. 27 a). Mit größerer Häufigkeit werden Urkunden

in Kaltem seit etwa 1420 ganz in deutscher Sprache ausge fertigt, so 1420 ein Urteil des dortigen Gerichts (Reg. 28), 1429 das Testament des dortigen Richters (Reg. 30), 1453 die Vollmacht der Ge meinde Kaltem für ihre Abgeordneten beim Tiroler Landtag (Reg. 37), 1442 ein Schiedspruch zwischen der Gemeinde Kaltem und der Gemeinde Neumarkt (Reg. 33b) und 1469 ein Spruch zwischen jener und den Be sitzern der Höhe zu Gereut oder Kreit (Reg. 38 a). Im Archiv der Pfarre Kaltem finden sich Abschiede

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Books
Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Page 364 of 447
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIX, 424 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/3,1
Intern ID: 501856
III. § 5 - — Stärkere Betonung des nationalen Gedankens 344 gehörigkeitsgcfühle bedeutet hat. 1 ) Wir haben übrigens Stimmen von Geistlichen gerade aus Südtirol, welche über diese Frage eine ganz andere Auffassung bekunden. 2 ) Im ganzen waren aber solche Gegensätze der Weltanschauung und Politik nicht förderlich, um die rein nationale Belange des deutschen Volks tums an dessen äußerstem Südrande an der Etsch zur Geltung zu bringen, es verlor dadurch nach außenhin an der Wucht der inneren

Stellung nicht allein vom Staate zu erwarten, sondern hiezu besondere Organisationen innerhalb ihrer eigenen völkischen Gemeinschaft zu schaffen. Als erster derartiger völkischer Schutzverein für die Deutschen in ganz Österreich ist im Jahre 1880 der Deutsche Schul verein gegründet worden, bereits ein Jahr darauf zu Bozen eine Ortsgruppe desselben unter der Obmannschaft von Dr. Julius Perathoner, dem späteren Bürger meister und deutschnationalen Abgeordneten der Stadt. Wie dieser Verein

, der bekannte Vorkämpfer des Deutschtums auf dem Nonsberg, an Ludwig Steub: „Mein Herr Kooperator Welponer aus Bozen ... ist Großdeutscher und über die deutschen Siege ganz entzückt " (Fittbogen, F. Mitterer, S. 35.) Ein Seitenstück hiezu bietet der (liberal eingestellte) Bozner Gelehrte F. v. Hausmann, der ebenfalls die Ereignisse des Jahres 1870/71 freudig begrüßte und am Tage von Wörth „auf der schönsten Esche von Seis eine weiß-schwarz-rote Fahne" hißte (ZFerd. 23, S. 28).

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