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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 805 of 1236
Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 730, 488 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 119.015/1-2
Intern ID: 182109
K2 Dcr 27. Ludger errichtete an verschiedenen Orten Klöster, die nicht nur eine Schule der Bildung waren, sondern ganz besonders eine Zufluchtsstätte der Armen, die der fromme Bischof für seine Kinder ansah. So wohlthätig er aber gegen die Armen war, so strenge war er gegen sich selbst, um die sinnlichen Neigungen dem Gehorsame des Geistes zu unterwerfen. Sem Kleid war ein rauher Bußsack, sein Fasten strenge und fast unaufhörlich. Immer speiste er mehrere Arme an seinem Tische, denen

er auf das Liebreichste begegnete. Doch nicht nur leibliche Speise reichte er den Seinigen, sondern ganz vorzüglich die Nahrung der Seele: das Wort Gottes. Während des Essens führte er nur geistliche Gespräche, oder ließ ein geistliches Buch vorlesen, wie man ihn denn auch selten in der Jugend schon ohne geistliches Buch antraf; eben so war er auch im Predigtamte unermüdet, und noch an seinem Sterbetage predigte er zweimal. Es war der Passionssonntag; erstarb, wie er es vorausgesagt hatte, um Mitternacht im Jahre 809

hatten, fast gänzlich erloschen war, aufs Neue an. Er bekehrte Viele vom Adel, auch die Schwester des Herzogs, und auf diese Bekehrung erfolgte jene des Herzogs und von ganz Baiern. Die Wunder, welche Gott durch seinen Diener wirkte, bestätigten dessen Lehn als eine göttliche und wahre. Der Eifer Ruperts trug das Licht des Evangeliums auch zu den benachbarten Nationen; er zog bis an die Gränze von Ungarn, pre digte in Lorch, und ließ sich endlich in Juvavia nieder. Diese Stadt war damals beinahe ganz

. Base Ehrentrud. Da diese ihre àngfrauschaft Gott gelobt hatte, übertrug er ihr die Leitung des von ihm gestifteten Klosters auf dem Nonnberge. Noch ein mal durchwanderte er vor seinem Ende, das ihm Gott offenbarte, ganz Baiern, um Seelen für Gott zu ge winnen. Nach seiner Ruckkehr starb er am 27. MW im Jahre 723 oder 728, wie Andere schreiben —^ am Ostersonntage. An seinem, Sterbetage noch las er die heil. Messe, und predigte den Gläubigen. Sterbend sprach er: „In deine Hände, o Herr, befehl

ich meinen Geist/ Ganz Baiern, das ihn als seinen Apostel ansah und verehrte, trauerte tief über sein Hin scheiden. Seine Gebeine ruhen theils in der KloW- kirche zu St. Peter, theils im Dome zu Salzburg. Unter den vielen Tugenden dieses Heiligen glänzte besonders seine Sanftmuth, da er Niemanden mit einem harten Worte je betrübt hat. Er befolgte belt Befehl Jesu: „Lernet von mir; denn ich bin von Herzen sanftmüthig und demüthig.' (Matth.ii.) Haft du deinem Nächsten wohl nie durch harte und unanständige Reden

1
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 202 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
^ H. August. Die sel. Katharina Thonias. 189 ^ge: gute Werke? Meine einzige Hoffnung ist Jesus Chri- ^ und nach ihm Maria.' ^ ^ Ganz besonders ist ein Merkmal der Betschwestern der geistliche ?ì ^chmuth; sie wollen für besonders fromm und heiligmäßig vor den eilten gelten, und thun und unterlassen oder sagen Manches, nur des religiösen Scheines willen, nicht aber aus Rücksicht auf Gott» ^ den Leuten ißt die Betschwester z. B. nicht einmal so viel, ^ den Hunger zu stillen, ungesehen aber mehr

als nothwendig 'I' Fremden thut sie ganz sanstmüthig und bescheiden, gegen à Dienstbot zu Haus aber bricht sie in herbe, bittere Reden aus; ^ ist ihr besonders darum zu thun, höchst fromm zu scheinen, iUcht aber zu sein. — Katharina war auch hierin das Gegentheil. ^ àat später in ein Kloster ein; als man hier aber ihre unge wöhnliche Tugend wahrnahm und ihr deßhalb viele Hochachtung be- ^ ihrer wahren Demuth solches ganz unerträglich; wie ^ne Betschwester sich verstellt, um sich Hochachtung zu erwerben

, so ^ ^stellte sich Katharina, um die Hochachtung von sich abzuwenden sich verächtlich zu machen. Sie redete ganz bäurisch, benahm sich ^ ^fällig und unverständig, wie wenn sie eine ganz ungebildete Person ? gemeinem Stande wäre» Als ihr eine Schwester im Kloster einmal . 3^, Katharina tauge zu nichts und könne dem Hause niemals nützlich entschuldigte sie sich nicht darüber; ja sie fühlte sich nicht einmal ^triibt, sondern dankte der unfreundlichen Schwester für den erhaltenen ^erweis. Sie bat überhaupt

selbst noch die Andern um Zurechtweisung, Mn sie in irgend etwas fehle, oder ihre Pflichten vernachlässige. Manche Betschwester redet gern von ihren bedeutsamen Trau- von Einsprechuugen des hl. Geistes, von Visionen oder wie ^ Erscheinungen gehabt, innerlich eine Stimme vernommen habe, ^ zu dem und jenem auffordere. Sie hat überhaupt mehr klangen nach den Wunderdingen mancher Heiligen, als nach deren Tugenden. Katharina hatte ganz besondere Anfechtungen du bösen Feind zu bestehen, wurde aber auch mit himmlischen Ent rungen

2
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1866
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 1142 of 1327
Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 93.315
Intern ID: 182195
zu kommen. Rupert traf im Jahre 697 zu NegenSburg ein, und wurde da vom Herzoge und seinem Hofe mit der größten Aus zeichnung empfangen. Da er überall gelehrige Herze» fand, zündete er das Licht des Glaubens, welches durch Aberglauben und Ketzereien, die sich seit dem Tobe des heil. Severin erhoben hatten, fast ganzlicb erloschen war, auf's Neue an. Er bekehrte Viele vom Adel, auch die Schwester des Herzogs, und auf diese Bekehrung erfolgte jene des Herzogs und von ganz Baiern. Die Wunder, welche Gott

durch seinen Diener wirkte, bestätigten dessen Lehre als eine göttliche und wahre. Der Eifer Ruperts trug das Licht des Evangeliums auch zn den benachbarten Nationen; er zog bis an die Gränze von Ungarn, predigte in Lorch, und ließ sich endlich in Jnvavia nieder. Diese Stadt war damals beinahe ganz verwüstet; allein bald erhob sie sich wieder, und erhielt den Namen Salz burg. Der Herzog Theodor verschönerte sie, und ertheitte ihr reiche Schenkungen, welche den Heili gen in den Stand setzten, eine Menge Kirchen

barte, ganz Baier», um Seelen fur Gott zu ge winnen. Nach seiner Rückkehr starb er am 27. März im Jahre 723 oder 728, wie Andere schreiben — am Ostersonntage. An seinem Sterbetage noch laS er die heil. Messe, und predigte den Gläubigen. Sterbend sprach er: «.In deine Hände, o Herr, befehl ich meinen Geist.' Ganz Baiern, das ihn als seinen Apostel ansah und verehrte, trauerte tief über sein Hinscheiden. Seine Gebeine ruhen Heils in der Klosterkirche zu St. Peter, theils im Dome zn Salzburg

. Unter den vielen Tngenden dieses Heiligen glänzte besonders seine Sanftmuth, da er Nieman den mit einem harten Worte je betrübt hat. Er befolgte den Befehl Jesu: „Lernet von mir; denn ick bin von Herzen sanftmüthig und demüthig/ (Matth. 11.) Hast du deinen Nächsten wohl nie durch harte und unanständige Reden beleidiget? Gott hat den Sanftmüthigen ganz besondere Gna den versprochen; denn es steht geschrieben: ^Er wird den Sanftmüthigen Gnade mittheilen/ (Sprichw. 3.) Ueber diese Worte schreibt der heil

3
Books
Year:
(1873/1879)
Programm des k.k. Staats-Gymnasiums zu Bozen ; 1872/73 - 1878/79)
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Page 95 of 306
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Fehlender Jg.: 1874/75;
Location mark: II Z 94/1873-79
Intern ID: 483505
dächtiger, durch reiche Lebenserfahrung gereifter Mann entgegen, der Alles genau erwägt und dann erst zur Tat schreiten möchte, sobald er hinlänglich vorbereitet ist so zwar, dass das Gelingen, wenn auch nicht ganz sicher, so doch wenigstens nicht unwahrscheinlich ist. Er weiss die Macht Athens besser zu würdigen als andere und warnt daher vor voreiligen Entschlüssen ; er ist der Vertreter des bedächtigen altspartanischen Charakters. Ganz anders •stellt sich uns Brasidas dar; jung, feurig

, rasch entschlossen, kühn, schnell durchgreifend, auch vor gewagten weit reichenden Unternehmungen nicht zu rückbebend, ganz das Bild der jungspartänisclien Partei, wie sie uns später in Gylippos, Lysander, Agesilaos entgegentritt. Eine bedeutende Persönlichkeit ist auch der Syrakus er Hormokrat.es, ein warmer, für die Unabhängigkeit und Macht seiner Vaterstadt und die Freiheit der ganzen Insel begeisterter Patriot, überall tätig, die Ereignisse mit klarem Blicke erfassend, gemässigt, immer mit gutem

Rate bei der Hand, kurz ganz der freie stolze Inselbewohner, der sich keine fremde Einmischung gefallen lassen will. Die übrigen Charaktere treten nicht so individuell hervor und sind auch viel mehr als Vertreter von Parteien oder Staaten aufzufassen, deren Bild dann freilich sehr Mar hervorleuchtet. Aus vorstehender Untersuchung sehen wir, was Thukydides durch seine Reden dargestellt habe. Die Bedeutung jedoch, welche diese seine Reden einnehmen, tritt uns noch klarer vor Augen

. Nur der Geist eines schöpferischen Künst lers vermöchte es, uns so in den Grund, in die Motive, in die Folgen der Ereignisse einzuführen, dass wir ein entsprechend klares Bild vom grossen Kampfe hätten. Ich bin weit entfernt, die moderne Geschichtschreibung gegen Thukydides in Schatten zu stellen und verkenne durchaus nicht, dass seine Art uns durch Reden in den Geist der Geschichte einzuführen, nur für das Alter tum, für die Schilderung eines ganz einfachen Staatslebens passt. Aber es lässt

4
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1866
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 213 of 1327
Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 93.315
Intern ID: 182195
. So war nun ihre Hoffnung scheinbar ganz ver eitelt, und sie gingen daher von diesem Osterfeste ganz traurig und niedergeschlagen nach Hause, in dem sie unterwegs von den sonderbaren Begeben heiten der verflossenen Tage redeten. Sie waren im Glauben an Jesus noch nicht wankend gewor den, obschon fle alle Dinge und diese Schmach des Messias mit seiner gehofften Verherrlichung nicht vereinbaren konnten. Jesus aber, der seine getreuen Jünger in ihren Nöthen gewiß nie verläßt, kam nun auch diesen zweien zu Hülfe

Trauer ihres Herzens vor Ihm auszu gießen. Durfte fich Jesus verstellen? Ganz natürlich war Jesus nicht verbunden, sich ihnen gleich zu erkennen zu geben. Seine Absicht war, ihnen ihre Zweifel zu lösen und zu zeigen, daß nach allen Prophezeiungen des alten Testa mentes der Messias zuerst leiden und erst nach dem Leiden in seine Herrlichkeit eingehen sollte. Diese Jünger aber meinten, daß Jesus gar nicht zum Leiden gekommen sei, sondern nur zur Verherr lichung. Jesus aber wies ihnen die vielen Prophe

an Ihm auszuüben, näm lich einen Fremden zu beherbergen, und wollte fich also ihnen nicht aufdringen, sondern sich von ihnen einladen lassen. Getröstet waren zwar die Jünger, aber daß sie Ihn auch noch ganz erkennen sollten, das mußten sie fich verdienen. Hätten sie Ihn nicht eingeladen, so hätten fle auch nicht erfahren, wer dieser Fremdling sei. Als sie nun bei Tische saßen, so erkannten sie Jesnm am Vrodbrechen, und man glaubt mit Recht, daß Er ihnen hier die heil. Kommunion ertheilt habe. Es gingen

5
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 1057 of 1236
Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 730, 488 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 119.015/1-2
Intern ID: 182109
Römer befreien, und vor der gan zen Welt zu Ehren bringen: allein sie hatten anstatt der gehvfften Krone schmerzliche Dornen auf seinem Haupte gesehen: ja sie hatten Ihn sogar in der größ ten Schmach am Kreuze sterben gesehen. So war nun Hre Hoffnung scheinbar ganz vereitelt, und sie gingen daher von diesem Osterfeste ganz traurig und nieder geschlagen nach Haufe, indem sie unterwegs von den sonderbaren Begebenheiten der verflossenen Tage rede ten. Sie warm im Glauben an Jesus noch nicht wankend

; die in der Hölle im merdar geredet wird: die Teufel können nie abscheulich genug reden; solche Menschen auch. Warum hat hier.Jesus die Jünger ge fragt? Weit Er sich nämlich als einen Fremdling stellte, und zugleich den Jüngern Gelegenheit geben wollte, die ganze Trauer ihres Herzens vor Ihm auszugießen. Durfte sich Jesus verstellen? Ganz natürlich war Jesus nicht verbunden, sich ihnen gleich zu erkennen zu geben. Seine Absicht war, ihnen ihre Zweifel zu lösen, und zu zeigen , daß nach allen Prophezeiungen

Weisheit. Sie waren unterdessen nahe gegen Emmaus gekom men. Da stellte sich Jesus als wvllte Er noch 'weiter gehen, und sie hier verlassen. Warum hat sich Jesus auch hier verstellt? Er wollte nämlich seinen ^Jüngern Gelegenhett ge ben , ein gutes Werk an Ihm auszuüben, nämlich ei nen Fremden zu beherberget, und wollte sich also ih nen nicht aufdringen, sondern sich von ihnen einladen lassen. Getröstet waren zàr die Jünger, aber daß sie Ihn auch noch ganz erkennen sollten, das mußten sie sich verKenen

6
Books
Year:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
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Page 324 of 752
Author: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: I 60.356/7
Intern ID: 218040
dann gesunden, daß wenn ich blaue Farbe und gelbe mit einander mischte, eine ganz neue Farbe sich zeigte, nämlich grün. So ist es ungefähr auch mit der Sanftmuth: wem: nämlich in einer Seele die zwei größten christlichen Tugenden, die Liebe und die Demuth, zusammentreffen und einander durchdringen, so entsteht unfehlbar daraus die Tugend der Sanftmuth. Darum muß bei jedem wahren Heiligen die Sanftmuth zu finden fem, eben weil niemand heilig ist, in dessen Seele nicht die Liebe und Demuth lebt

. Daher ist es auch nicht jedesmal eigentliche Sanft muth, wenn einer sich bei übler Behandlung nicht muckst. Geh einmal auf einen Exercierplah und schau zu, wie die Rekruten eingeübt werden. Mancher Unteroffizier wird da zornig, donner wettert und haut den jungen Burschen mit allerlei Scheltworten über die Ohren. Diese aber sind ganz still dazu und thuu alles, so gut sie es nur vermögen, was der Unteroffizier com- mandirt. Ja wenn dieser aus Ungeduld selbst einem Soldaten eines ins Gesicht schlagt

oder mit der Fällst einen groben Rippen stoß gibt, so wird vielleicht der Soldat bleich oder roth im Ge sicht, aber er wehrt sich so wenig dagegen als ein Lamm, das man all den Wollhaaren nimmt und herumzerrt. Glaubst du, daß diese jungen Soldaten alle sanftmüthig sind? Ich glaube es nicht ; denn daß sie sich ganz ruhig verhalten, kommt eben ganz anderswoher als von christlicher Liebe und Demuth. Mancher von ihnen ist gegen Vater und Mutter recht unartig gewesen, vor dem Unterosfizier aber ist er ganz zahm

7
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1891
¬Der¬ Laufner Don Juan : ein Beitrag zur Geschichte des Volksschauspiels.- (Theatergeschichtliche Forschungen ; 3)
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Page 149 of 160
Author: Werner, Richard Maria / hrsg. von Richard Maria Werner
Place: Hamburg [u.a.]
Publisher: Voß
Physical description: 151 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Laufen <Berchtesgadener Land> ; s.Volksschauspiel
Location mark: II 58.936
Intern ID: 206291
144 Werner. Oder: Franz. Wovon ernährst Du Dich? Eremit. Von Wurzeln und Kräutern. Franz (schaudernd). Hui — der frißt nichts als lauter Fußvolk und Reuter, — fade Späschen, die ehemals in Kreuzerbuden ihr Glück zu machen pflegten. Auch gefällt uns der Ausgang im deutschen Stück! wo Don Juan in die Holle geschleppt wird, nicht so ganz, wie im Original, wo noch ein moralischer Schlußchor folgt- Das erste verrät zu viel Nachahmung an die weiland berühmte Faustiaden, wo man die Teufel nicht genug

beklatschen konnte, wenn sie recht höllenmäßig den armen Faust in seiner größten Atti» tube der Verzweiflung packten und triumphierend davontrugen.' Z. 512 ff. Wie hier verrät der Diener seinen Herrn bei Molière. Z. 521 ff. Die Reden stimmen nicht ganz, der Auftrag lautet anders als die Ausführung. Das ist wieder ein Zeichen, daß wohl extemporiert wurde. Z. 539 ff. Die Warnung ebenso in U 104. Z. 343. Statt „Gott' würden wir wegen der folgenden Wortverdrehung „Himmel' erwarten. Z. 547. „Schimmel

L.. und I? nach den Flüchtigen -, in Ü eine ganz andere Einführung, in und M fehlt die Scene mit Philipps ganz. A. 601. In W 75 sagt Don Juan mit „verstellter Stimme' : „Mein Herr ich bin ein Eremit und befinde mich schon achtzehn Jahre in dieser Einöde.' Z. 618 ff. Vgl. 8t. 748, auch die Fassungen D' und à, haben dieses Motiv. Z. 637 f. Vgl. L' 75: „Wenn man sein Gebet verrichtet, so muß man sein Schwert ablegen, man verrichtet sein Gebet andächtiger,' und früher: „Man soll aber nicht Böses mit Bösem vergelten, fallt

9
Books
Category:
Sports, Games
Year:
1886
Alpenwanderungen : Fahrten auf hohe und höchste Alpenspitzen
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Page 541 of 561
Author: Grube, August Wilhelm ; Benda, C. [Bearb.] / nach Originalberichten ausgewählt, bearb. und gruppiert ... von A. W. Grube. Neu bearb. und erg. von C. Benda
Place: Leipzig
Publisher: Kummer
Physical description: 288, 247 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Bergsteigen ; z.Geschichte ; f.Erlebnisbericht
Location mark: II 140.735
Intern ID: 98285
den Schnee. Zum Kochen konnten wir das Wasser freilich nicht bringen, aber doch mit reichlicher Beigabe von Thee, der freilich im Topfe ganz geschmort wurde und Zucker, auch halbwarm, ein menschenwürdiges, uns damals köstlich schmeckendes Getränk erzielen. Die Operation mußte nur sehr oft wiederholt werden, ehe wir alle Drei wieder einigermaßen Grundwasser bekamen, allein schließlich verschwand der Aerger und die schlechte Laune, die dem Schumlztopf und dem Sterztopfe entstiegen

waren, vor der unwillkürlichen Komik der Situation und wir haben selten so herzlich gelacht. Poschgantz that natürlich mit und sein Gesicht ward noch dümmer als gewöhn lich, da er von diesen unfern Reden immer nur einen sehr kleinen Theil verstand. Ganz vergnügt suchte ich dam: zu später Stunde die Pritsche auf. Bis zu den Ohren mit Poschgantz eingegraben, versplinten wir durch die Fermentation des frischen kurzen Heus keine Spur von Kälte und verfielen sehr bald in einen festen Schlaf. Bei L. kam die Ruhe nicht so rasch

dem tönendsten Schlaf mit so viel Hingebung und Erfolg, daß er anderen Morgens kaum zu erwecken war. Halb vier Uhr war ich auf den Beinen, schürte das Feuer und begann wieder Thee in der früheren Weise zu bereiten. Ich war ganz gehörig gestärkt, ehe die beiden andern sich einfanden, um auch ihren Theil zu empfangen. Der Reihe nach tranken wir aus dem einen Blechtöpfchen ganz brüderlich, der eine dem andern genau auf Mund und Finger passend, daß er nur seinen Theil und nicht mehr bekäme. L. schien

10
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1866
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 1178 of 1327
Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 93.315
Intern ID: 182195
104 ss» glaubte, legte er dieses Amt nieder, und begab fich auf eine Pfarrei, wo er bis an daS Ende seines Lebens im Dienste Gottes und des Nächsten ver harrte, Cr führte hier ein strenges Leben, trug ein härenes Kleid, schlief nur wenig und auf har tem Lager/ Unter allen Tugenden leuchtete seine Barmherzigkeit gegen Nothleidende besonders her vor, Seine Sorgfalt fnr die Armen, Witwen und Waisen war ganz väterlich, so daß er selbst oft ihren Anwalt machte. Gott gab ihm sein Wohl gefallen

des Spruches Jesu: ^Wahrlich, ich sage euch, was ihr immer einem die ser meiner geringsten Brüder gethan habt, das habt ihr mir gethan.'' (Matth, 28), Und Christus hat den Pharisäer» ein strengeres Gericht gedroht, weil sie die Armen, Wittwen und Waisen unterdrückten. (Lnc. 20). ? Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.^ Der 20. Mai. Der heil. Bernardin von Siena, Franziskaner. Der hl. Bernardin, von dem das römische Mar- tyrerbuch bezeugt, daß er ganz Italien mit Lehre

und hl. Beispiel erleuchtet habe, wurde zu Siena, einer Stadt im Toskanischen, im Jahre 1380 von ansehnlichen Eltern geboren, und nach dem frühen Tode derselben einer alten Base übergeben, die ihn recht heilig erzog- In seinem Knabenalter hatte er seine einzige Freude am Gebete, Lernen und Kirchenbesnche Ans allen seinen Neben und Hand lungen leuchtete eine besondere Liebe zur Einge- Zogenhnt hervor, nnd eine ganz englische Reinigkeit Kein nnehrbares Wort hörte man je aus seinem Mnnde; ja ?r hat es so weit

12
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 839 of 1236
Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 730, 488 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 119.015/1-2
Intern ID: 182109
, Witwen und Waisen unter mein »drückten. (Luc. 2 denn sie w .20.) „Selig sinddieBarmherzigem oerden Barmherzigkeit erlangend Der tv. Mai. Der heil. Ivo, Priester und Beschützer der Armen. Der heil. Ivo wurde in dem Dorfe St. Martin in Der 2<5. Mai. Der heil. Bernardin von Siena, 7 Franziskaner. Der heil. Bernardin, von dem das römische Märtyrer- buch bezeugt, 'daß er ganz Italien mit Lehre und heil. Beispiel erleuchtet habe, wurde zu Siena, einer StaN im Toskanischen, im Jahre 1380 von ansehnlichen

El tern geboren, und nach dem frühen Tode derselben ei ner alten Base übergeben, die ihn recht heilig erzog. In seinem Knabenalter hatte er seine einzige Freude am Gebethe, Lernen und Kirchenbesuche. Aus allen seinen Reden und Handlungen leuchtete eine besondere, Liebe zur Eingezogenheit hervor, und eine ganz englische Reinigkeit. Kein unehrbares Wort hörte man je aus seinem Munde; ja er hat es so weit gebracht, daß-, wenn seine Mitschüler etwas freiere Reden führten', und Bernardin nur von ferne

zerstreuende Ge schäfte Schaden zu leiden glaubte, legte er dieses Amt nieder, und begab sich auf eine Pfarrei, wo er bis an das Ende seines Lebens im Dienste Gottes und des Nächsten verharrte. Er führte hier ein strenges Leben, trug ein härenes Kleid, schlief nur wenig und auf har tem Lager. Unter allen Tugenden leuchtete seine Barm herzigkeit gegen Nothleidende besonders hervor. Seine Sorgfalt für die Armen, Witwen und Waifen .war ganz väterlich, so daß er selbst oft ihren Anwalt machte. Gott gab

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Books
Year:
(1920)
Tiroler Bauernkalender; 15. 1921)
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Page 54 of 201
Physical description: 176 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Location mark: II Z 59/15(1921)
Intern ID: 506086
und auch in Lieserungsrückständen ist.'. „Ja-magst schon recht haben, Hilde' antwortete Elmbrecht, „ich denke dabei àuch an einen Spruch aus meiner Mutter Mund, der heißt, eigener Herd trägt doppelten Wert. Aber ich meine, wenn dieser Mann auch noch so finster schaut, einmal wird in seinem Innern schon auch ein Licht! aufgehen, und gar mächtig zun- den, so sehr, daß er weißunb sühlt, ein Weib gefunden zu haben.' Ganz gut verstand Hilde diese Worte nicht, aber Freude empfand fte doch da runter. Dieser Elmbrecht., ist ja doch ein verständiger

, als ob sie nicht Kräfte genug in sich fühlte, für zwei zu arbeiten, wenn es nottat, und als ob etwa bisher der Arbeit zuwenig gesche- hm wäre. So sehr sie den Reden des Elmbrecht immer viel zugetraut, diese Meinung paßte gar nicht in ihr Sin- nen und Trachten und sie verspürte darob ein banges Gefühl, das sie schiex für den ganzen Tag nicht los. bekommen konnte. Dies umso mehr, als auch Elmbrech-t ganz still und wortlos blieb. Ja es schien ihr sogar, daß er öfter, als es ihr ge- bräuchlich deuchte, hinunter zu Krunin

-- gers schaute und! dabei mag es in seinen Angin wohl ein wenig aufgeblitzt haben, dkun Hilden zuckte es dabei gewaltig ums Herz. Was henn doch diese wildfremde Dirn mit dem Knecht zu schaffen habe? Elmbrecht bleibt wortlos den ganzen Tag und hatte kaum einen freundlichen Blick für Hilden. Selbst dem Bauer blieb er manch' eine.Antwort schuldig, wie auch sein ganz Gehaben etwas sachloses, so

16
Books
Category:
History
Year:
1849 - 1850
Tirols Landes-Vertheidigung oder bisher größtentheils noch unbekannte Biographien, Skizzen und Anekdoten merkwürdiger Tiroler Landesvertheidiger ....
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Page 290 of 677
Author: Peternader, Anton / von Anton Peternader
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: VIII, 204, 244, 220 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth. Bd. 1. 1849. Bd. 2. 1849. Bd. 3. 1850. - In Fraktur;
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf<br />s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Freiheitskämpfer ; f.Biographie
Location mark: II 59.745 ; II 3.422
Intern ID: 191582
Während dieser Zeit redeten wir Vieles über die verschiedenen Krankheiten der Menschen, wo ich natürlich meine Reden anzu- Paffen suchte, und unter anderm sagte, daß ich stark besorge, daß meine Taubheit ein Familienfehler sei, indem meine Großmutter, meines Vaters Schwester und deren Tochter ganz gehörlos sind, was auch die Wahrheit war. Ja wenn es so ist rief die Frau aus, so verliere ich alle Hoffnung, nun soll ich nur daS Brot herunter nehmen. Dieß that ich recht gerne, denn ich hätte schon

, sie glaubten, ich sei meiner Untugenden wegen verjagt worden. Ich übergab meiner Mutter das von meinem Herrn erhaltene Zeugniß, und bat, man solle auf mich nicht böse sein, da ich diestsmal ganz unschuldig fei. Nachdem die Mutter das Zeugniß gelesen hatte, sagte sie: „Ich habe ja oft gesagt, der,Vater wird dich noch einmal gehörlos schlagen, und nun ist es richtig so.' Der Vater ant wortete: ,,AlS er das Haus verließ, horte er noch wie ein Fuchs, seit her ist er von mir nicht mehr geschlagen worden

, folglich ist mir dieses nicht zuzumuthen, auch sind von unserer Familie mehrere ganz gehörlos, welcher Zustand, Gott wolle es verhüten, nicht nm ihn, sondern mehrere meiner Kinder treffen kann. Da es nun wieder zum Dableiben ist, so sage ich dir Hans, folge deinen Ael tern, bete, und arbeite fleißig, denn wenn du auch gehörlos bist, wüst du dann doch gut fortkommen in der Welt, und der heilige Apostel Paulus sagt: „Wer arbeitet, hat auch zu essen.' Das

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1877
Johanna Maria vom Kreuze und ihre Zeit : ein Lebensgemälde aus dem siebzehnten Jahrhundert
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Page 85 of 371
Author: Weber, Beda / Beda Weber
Place: Regensburg
Publisher: Manz
Physical description: 368 S.. - 3. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Giovanna Maria <dalla Croce>
Location mark: II 102.068
Intern ID: 207879
, im Ueberwallen der höchsten Freude, ini stürmenden Zweikampfe von Leid und Lust. Sie versteht Gott, und weiß es nicht zu sagen, alles menschliche Reden von ihm scheint ihr gar Nichts zu sagen. Essend flüstert sie von ihm, und vergißt zu essen; bei Menschen seufzt sie uach ihm, im Schlafe träumt sie von ihm, satt in Liebe, stets von Neuem wieder eutbranut, sich in die Wasser der gottlichen Liebe zu stürzen und darin ganz unterzugehen. In diesem Zustande schallt ihr oft plötzlich ein Wort der heiligen Schrift

in's Ohr oder ein Klang von Gott ans dem Munde der Umstehenden. Es war ein Blitzstrahl, ein geschlagen in die zartesten Tiefen der Seele, voll unendlicher Süßigkeit, voll markdnrchbrennenden Schmerzes. Ihre Seele ist augenblicklich ganz gebundeu, ihre Freiheit aufgehoben, alle Bewegung eingestellt, sie selbst eingeschlürft in Gott, mit der hellsten Einsicht in sein Wesen, die sich unauf hörlich vermehrt, mit der steigenden Einsicht wächst der Schmerz, daß das Sinnliche

sich nicht zn dieser Gottdnrchdrnngenheit erheben kann. Dieser Schmerz ist bei längerer Dauer so gewaltig, daß er einen Leib von Eisen, ein Herz von Diamant sprengen müßte. Der Athem wallt langsam mit unbe schreiblicher Beklemmung, einwärts getreten ist das Blut nach dem Mittel punkte des Lebens, stürmend das Leben selbst, so daß der Tod ganz nahe ist. Gott allein erhält sie bei diesem gewaltsamen Eiustürmeu der Gottesgnade, er tröstet sie mit herzlicher Theilnahme, er würzt seiueu Besuch mit unaus sprechlicher Hnld. Stürbe

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 323 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
308 1. Juni. Der hl. Justin der Märtyrer. Philosophie vergeblich suchen lassen. Einst hatte sich Justin in eine ganz abgelegene Gegend nahe am Meer begeben, um dort ungestört von Verkehr mit Menschen seinem Nachdenken sich Zu überlassen; da erblickte er auf einmal einen Greis, ehrwürdigen und milden Aussehens. Justin gerieth mit ihm in ein Gespräch und Heilte ihm mit, daß er sich mit Philosophie abgebe. Der Greis erklärte ihm: „Du liebest also Worte, nicht aber Thaten und die Wahrheit

, je bei den Lehrern der Philosophie Wahrheit zu finden. Da zeigte ihm der Greis, wie es Männer gegeben habe, welchen Gott sich geoffenbart hat, nämlich die Propheten; diese seien die rechte Quelle, wo man Wahrheit suchen müsse. Justin möge sich ihre Schriften zu Hand nehmen, dort werde er ganz andere Wahrheit finden, als bei den Philosophen. Der Greis entfernte sich und Justin sah ihn nie mehr. Dieses war die äußerliche Veranlassung, daß Justin zum Chn- stenthum sich bekehrte; das Forschen in den Schriften

der Propheten führte ihn dahin. Sobald er aber selbst ein Christ geworden war, machte er es sich zum Hauptgeschäft seines Lebens, die Wahrheit, in welcher er selbst fein Glück und feinen Frieden gefunden haG Andern mitzutheilen. Ohne ein bestimmtes Amt zu haben, machie Justin Reifen nach verschiedenen Ländern -- theils um daselbst christ liche Gemeinden kennen zu lernen, Heils um Irrende und Suchende zur Wahrheit des Christenthums zu führen. Ganz besonders aber war Justin dadurch für das Wohl

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