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Tiroler Wastl
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Page 6 of 16
Date: 12.11.1911
Physical description: 16
das Zünglein an der Wage darstellt, so daß die Pfaffen durch den Polenklub mit Oesterreich tatsächlich polnisch reden.) 2. Nichtausführung gesetzlicher Verfügungen des Ministeriums. — (Ganz wie bei uns. Von der Verfluchung unserer Staatsgrundgesetze durch Papst Pius IX. ganz abgesehen, tun die römischen Pfaffen bei uns, was sie wollen, ohne sich um Gesetz und Recht zu kümmern. Sie z. B. sorgen ohne Anterlaß durch Denunziationen dafür, daß ihren Gegnern mit dem Preßgesetz und dem Kolportageverbot das Recht

Wandlung des National- sprich Skandalverbandes.) 9. Systematischer Druck durch geistliche Waffen auf die Laien zur Errichtung politischer Zwecke. — (Stürgkh.) 10. Dem Gesetze zuwider, das Entgegenarbeiten gegen Mischehen zwischen Orthodoxen und Katho liken durch geistlichen Zwang gegen die Heiratenden. — (Verbot der Wiederverheiratung geschiedener Ka tholiken.) 11. Nichtbeobachtung der Ehegesetze. — (Ganz wie bei uns.) 12. Dem Gesetze zuwider, direktes Verkehren mit der römischen Kurie. — (Publikation

der Borro- mäus-Enzyklika, ohne das Plaect der österreichi schen Regierung einzuholen.) 13. Dem Gesetze zuwider, direktes Verkehren mit katholischen Ordensverbindungen im Auslande. — (Ganz wie bei uns.) 14. Verkehr mit dem Jesuitenorden zur Verbrei tung seiner Tätigkeit in Rußland. — (Lies Oester reich, und alles stimmt.) 15. Errichtung geheimer Klöster in Gestalt von Werkstätten. — (Siehe Martinsbühel, Kinderfreund- Druckerei ckc., ckc.) 16. Errichtung geheimer Orden, die vom Aus lande aus geleitet

bei den ganz kleinen zu) — und 21. Eigenmächtige Besteuerung der Eingepfarrten durch Geldsammlungen, die gewöhnlich nirgends gebucht werden. — (Bei uns unterbleibt dies im mer, denn Zahlen beweisen, und Rom haßt alle Beweise.) Man sieht also, daß das geliebte, mit schwärzester Druckerschwärze gedruckte „Vaterland" ganz wirklich allen Grund hat, über die dem Papsttum in abseh barer Zeit bevorstehenden, mageren Zeiten und die Einkreisung Oesterreichs durch romfeindliche Staaten laut zu klagen

mangelhaften Volksschule im Alter von zehn Jahren an das humanistische Gymnasium in R... und zugleich in die daselbst befindliche Kräbende oder Institut. Schauergeschichten oder Schauermärchen — ich will nicht untersuchen, was die Wahrheit ist, da der damalige Inspektor ,ein geistlicher Herr, über den sie verbreitet wurden, bereits das Zeitliche „ge segnet hat" — erschütterten zum ersten Male meinen tiefen Glauben. Ganz habe ich mich von jenem geistlichen Verlust nie mehr erholt. Die Jahre gin gen

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Tiroler Wastl
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Page 10 of 12
Date: 16.06.1912
Physical description: 12
Seite 10 „Tiroler Wastl" Nr. 641 waren ganz unbekannt. Die Männer arbeiteten auf den Feldern, die Weiber erhielten jede Woche eine bestimmte Portion Flachs oder Baumwolle, die sie in einer gewissen Zeit gesponnen liefern mußten, und die Kinder ihr bestimmtes Tagewerk. Verschiedene Künste wurden aus Europa nach Paraguay ver pflanzt und Inan bildete Maler,' Bau- und Ton künstler. Die öffentlichen Lustbarkeiten bestanden in Schau spielen, die sie mit eben der Pracht als ihren Got tesdienst

aufführten. Die Polizei besorgten gewisse Vögte, welche die Jesuiten anstellten, und die von ihnen ganz abhängig waren. Auch das geringste Versehen wurde von ihnen bestraft. Jährlich war ein Generalkongreß, auf welchem die vornehmsten Jesuiten erschienen, und sowohl den Zustand der Kassen als überhaupt die gesamte Verwaltung un tersuchten. Auf diesen Kongressen wurden allen Bnterbeamten und Vögten entweder neue Verhal tungsbefehle oder die Abänderung der alten er teilt. Bei all dem ging das tzauptabsehen

einzig nur zum Vorteile der Mission arbeiteten, ohne dafür einen andrern Lohn, als den notdürf tigsten Unterhalt zu beziehen. 2Ran begreift auch, wie vieles den Jesuiten daran gelegen sein mußte, alle Gemeinschaft zwischen Paraguay und Europa zu unterbrechen und jedem Ausländer, vornehmlich aber den Spaniern den Eintritt in ein Land zu verwei gern, welches ganz unter ihrer Herrschaft stand. (Fortsetzung folgt.) ’s Cßampagner Garantierte Faschengärung. Dem französischen ebenbürtig. Preisgekrönte

. Es ist ganz charakteristisch, daß die grausame, bestialische Art der Kriegsführung eine besondere Passion der Katholischen war. Kaiser Ferdinand hatte neben dem ligistischen Heere noch ein zweites Heer ins Feld gestellt, dessen Ausrüstung und unumschränkte Führung er einem Manne überließ, welcher der größte, gefürchtetste Feldherr des 30jährigen Krieges werden sollte. Die ser Mann war Albrecht von Wallen st ein, seit 1624 vom Kaiser zum Herzog von Friedland erhoben. Ferdinand wollte sich durch Aufstellung

eines eigenen Heeres von der Liga und dem Bayern herzog Maximilian emancipieren, was den autokra- tischen Bestrebungen seines Hauses ganz entsprach. In Ermangelung einer eigenen Kriegskasse ließ der Kaiser das neue Heer auf Kosten seines Generalis simus ausrüsten, dem er dafür auch eine souveräne Macht im Felde einzuräumen gezwungen war. Wal lenstein war kein einfacher besoldeter kaiserlicher Ge neral, sondern der Schöpfer und Herr seines Hee res. Dieses eigentümliche Verhältnis trug den Keim künftiger

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Der Arbeiter
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Page 1 of 4
Date: 24.08.1916
Physical description: 4
gegen einander. Ebenso Protestanten und selbst Schismatiker, die ja nach ihrer verschieden artigen Zugehörigkeit zu verschiedenen Staaten und Nationen verschiedenen Heeren angehören, die miteinander Krieg führen. — Der Patriotis mus der christlichen Völker hat aber eine ganz ande re sittliche Grundlage als das vaterländische Gefühl der Heidenvölker, für die Religion und Staat ein und dasselbe bedeuten. So geartet war der heid nische Patriotismus der Römer, Griechen sowie aller jener Völker des Altertums

christlichen Staate einen völlig anders gearteten Patriotis mus geschaffen, der eben wegen seiner Verschieden heit gegenüber dem altheidnischen Patriotismus ganz andersgeartete Pflichten und Rechte schuf, die mit vaterländischer Gesinnung und Betätigung Zu sammenhängen. Für den heidnischen Patriotismus galt der überwundene Staatsfeind als rechtlos. Sein Land durfte nicht nur geplündert, sondern ganz einfach den ursprünglichen Besitzern hinweggenom men werden und wurde Eigentum des erobernden Staates

. So entstand der ungeheure Ager Publi- cus (öffentliches Ackerland) der Römer, der Besitz der angesehenen römischen Bürger und später der römischen Kaiser wurde. Die Bewohner des er oberten Landes durften als Sklaven verkauft wer den. Eben dieses Kriegsrecht war die fortwährende Duelle des Sklavenhandels des alten römischen Staates. Das Christentum hat dieses Kriegsrecht ganz wesentlich gemildert und selbst im Falle der Unterwerfung eines Staates unter den andern den unterworfenen Bewohnern

, ihre persönlichen Rechte auf Freiheit und Eigentum gelassen. Das Chri stentum hat Kriege so selten als möglich zu machen gesucht und den Patriotismus des gegnerischen Landes, für den die heidnischen Römer nicht die ge ringste Anerkennung hatten, Achtung entgegen ge bracht. Der Grund dafür war eben, daß das Chri stentum den Patriotismus auf eine ganz andere ' religiös-moralische Quelle zurückführte, als der alte heidnische Staat. Wie für diesen Religion und Hingabe an den Staat

te und in der neuerdings seit der Entchristlichung der französischen Schulen das französische Volk er zogen wurde. Eben deshalb hat der französische Patriotismus fast jede christliche Weihe verloren. Die französischen Freimaurer identifizieren neuer dings den Dienst ihres unchristlichen Humanitäts ideales mit denjenigen des neuen „freiheitlichen Frankreichs". Etwas-ganz ähnliches trifft auch be züglich des neuen italienischen Patriotismus zu, der im geeinigten Italien geübt wird. Alle diese Arten von Patriotismus

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 27.03.1914
Physical description: 20
zu unterziehen und dies geschieht nicht selten in ganz anderer, schärferer Weise als wir dies ge tan haben. Wir hätten aber den Instanzenweg einhalten sollen, wird uns die Staatsanwaltschaft sagen. Wir bedanken uns schön für diesen In stanzenweg, wir verzichten darauf. Warum, brauchen wir wohl nicht erst zu sagen. Wir hätten die Entscheidung einer Behörde, des Landesgerichtes, durch Verspottung herab zuwürdigen gesucht. Wie zartfühlend ist doch die k. k. Staatsanwaltschaft in Innsbruck

stätigung hinsichtlich der beiden Bauernbriefe in letzter Nummer wird behauptet, daß in dem selben die A ch t u n g vor dem Gesetze und dem öffentlichen Behörden zu erschüttern ver sucht worden sei. Wir stellen dies ganz ent schieden in Abrede und behaupten auch diesmal, daß die Achtung des Volkes vor dem Gesetze und den öffentlichen Behörden dadurch er schüttert werden muß, Konfisziert! Die Staatsanwaltschaft will der katholischen Bevölkerung den Glauben aufzwingen, als seien die Handlungen

es nichts tut, wenn sie auch keine bekom men. Wir Bauern müssen uns aber nach der Decke strecken. Jeder vernünftige Bauer und Viehzüchter trachtet seinen Viehstand zu ver bessern, so gut dies eben geht; da bei vielen Bauern die Viehzucht eben die einzige Einnahms- guelle ist. Nach meiner Anschauung sollten diese Prämiengelder zu notwendigeren Zwecken ver wendet werden, und zwar zu Zwecken, wo auch ein armer Hascher dazu kommen kann. Es wäre ganz gut, wenn der eine oder andere meiner Be rufskollegen

durch einen kleinen Bauernbrief seine Anschauung in dieser Hinsicht äußern würde. Ein Bauer. Gries am Brenner, 8. März.. Heute war in St. Jodok eine Piusvereins versammlung. Sie war sehr gut besucht und es mußte einen ganz anheimeln, welch ein Interesse die meisten Leute dieser Sache entgegen brachten. — Unser allbeliebter Reimmichl bleibt nun doch wieder bei uns in Gries, zur größten Freude aller Einwohner. Es ist ihm jetzt die Sorge um eine Schulklasse wohl erleichtert worden

sind wir halt auch a bißl stolMM er bei uns bleibt, es wird dies wohl nicht Mühe sein. — Es hat mich sehr gefreut, daß der Herr Pflanzenbau-Inspektor Schubert auch in'der „Bauern Zeitung" wieder einen Artikel er scheinen läßt, zur Aufklärung iiber Hebung des Talfutterbaues. Oder muß ihm nicht Mer vorwärtsstrebende Bauer jedes Wort bis<aöfs J-Tüpferl recht geben, was er in diesem ÄrtWl schreibt, und auch früher immer geschrieben Mt. Es ist eigentlich ganz merkwürdig, daß der Tal futterbau

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 25.06.1916
Physical description: 16
des „Atpenlündee Bote", Bsumlirchsn (Linterinntal). Telefon: Boumkirchrn Nr.i. Nr. 25, Brrxerr, Sorsnt^g, btn 25. Juni Jahrgang 1916 Vom Krieg. Die Missionen im Weltkriege. Es ist heute der Dreifaltigkeits-Sonntag. In dem ganz kurzen Evangelium der Fest- meffe steht der letzte Auftrag unseres Herrn an ferne Apostel zu lesen: „Gehet also hin, lehret Völker und taufet sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des hl. Geistes, und lehret sie alles halten, was ich euch befohlen habe." Unwillkürlich denkt

vordrangen und dort Hundert tausende zu Christum bekehrten. Ein weites Feld eröffnete sich der Missionstätigkeit der Kirche durch die Entdeckung Amerikas 1492 durch Kolumbus, Südafrikas und des See weges nach dem heutigen Indien. Wenn nicht der jedesmaligen ersten, so der zweiten Entdeckungsfahrt schlossen sich ganz sicher im mer ein paar seeleneifrige Priester an, um zu sehen, wo und ob in dem neuentdeckten Lande mit der Verkündigung der Lehre Christi be gonnen werden könnte. Daß die Katholiken

, dann Livland, Kurland, russische Gebiete u. dergl. Für diese Gebiete waren die Missionäre des Mittelalters nicht bloß die Glaubensbringer» sondern auch die Kulturträger, die aus ganz- und halbwilden Völkern gesittete machten, allerdings unter unsäglichen Mühen und Arbeiten und Opfern nicht bloß an Gesundheit, sondern vielfach auch des Lebens, wie überhaupt ganz Deutsch land und die angrenzenden Länder seine ge samte Kultur den christlichen Missionären ver danken, eine Tatsache, die man heutzutage

allzugerne vergißt. Das schöne deutsche Va terland wurde nun im Ausgang des Mittel alters (1519) selbst von einem schweren reli giösen Unglück betroffen, von dem es sich bis heute noch nicht ganz erholt hat, von einem Unglücke, das auch unsägliches irdisches Weh und Unglück, Kriege u. dergl., über dasselbe brachte. Es war das die sogenannte Refor mation, wohl das größte Unglück, von dem das dazumalig große deutsche Reich betroffen wurde. Damit trat Deutschland aus der Zahl der Länder

, die sich mit Missionierung der Heiden befaßte, fast gänzlich aus; begreiflich, es brauchte seine Kräfte für die innerliche Ab wehr und religiöse Erneuerung voll und ganz. So blieb es hernach bis auf unsere Tage. Einen äußerst verderblichen Einfluß aus die Missionstätigkeit in der ganzen Welt hatte das Jahrhundert der religiösen Gleichgültig« keit und der sogenannten Aufklärung mit der darausfolgenden furchtbaren französischen Re volution (1796) und den jahrelangen Kriegen» die erst mit der gänzlichen Niederlage Napo

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 29.07.1911
Physical description: 12
Diese Konfiskation erregte irr allen Kreisen der Leser des „Wastl" und der „Kirchenlichter" von Salz burg, Mähren und Schlesien, soweit dieselbe durch die Verbreitung der nilkonfiszierten Exemplare bekannt wurde, allgemein und ganz ausnahmslos eine so große Entrüstung gegen die Willkür der marianischen Staatsanwälte, daß ich mich! trotz meines Widerwil- lens gegen die Justiz, wie sie irr diesen Füllen gepflo-i gen wird- entschloß- gegen diese ganz wirklich uner hörte Konfiskation Beschwerde

wird, das andere ein Brot, das die Bischöfe offenbar gerne essen müssen, weil es nach ihnen benannt ist. Wer in aller Welt, frug ich, kann in einer dieser beiden Kochbuchspeisen eine Einrichtung der katholischen Kirche erblicken? Und wenn dies niemand! kann — und es kann dies ganz wirklich niemand tun, außer ein marianischer Staats anwalt v!vn der Güte des Herrn Rampold — dann kann auch in der Nebeneinanderstellung oder meinet wegen in der Vermengung dieser beiden Speisen keine Verspottung einer Einrichtung

auf verbundenen Spei senamen ganz und gar zu Unrecht erfolgt. Und so wie gegen diese Stelle wandte ich mich auch gegen die sieben anderen, die aus anderen Arti- Mn der gleichen Nummer konfisziert wurden, und setzte mich dann gelassen nieder, um zu hören, wie der marianische Staatsanwalt Moll den Willkürakt seines Amts- und Gesinnungskollegen Rampold wohl begründen und verteidigen werde. Allein dieser Staatsanwalt fand es wohl nur im Vertrauen auf den jesuitischen Geist, der seit dem noch immer ungesühnten

jesuitischen Pradler Knabenranb im Landesgerichte um- geht, nicht nötig, die Strafbarkeit des Inhaltes der konfiszierten Artikel »auch nur mit einem Wort zu beweisen, oder .auch nur einen Versuch dazu zu ma- machen, nitb der Gerichtshof zog sich, zur Urteils schöpfung zurück, und das Ende dieses für die Justiz pflege wahrhaft traurigen Liedes ist dies, daß der Gerichtshof meine Beschwerde als unbegründet zu rückwies und dafür, ich betone dies ganz besonders,, feinen anderen .Grund namhaft machte

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Der Arbeiter
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Page 9 of 12
Date: 15.12.1912
Physical description: 12
erst ganz allmählich, erst im Laufe der Zeit. Du sollst ihm in der Kindheit und Jugend Führer fein, du sollst es leiten nach deiner eignen Vernunft; sollst es allmählich, allmählich anleiten, daß es aus sich selbst vernünftig und mensckenwürdig handelt. Nicht wahr, da mußt du selbst zunächst sehend sein, mußt selbst ;o weit sein, daß in dir Vernunft und Gottes Gebot die Herr Fast führt. Du sagst mir vielleicht: „Uch, ich bin doch ein alter Mensch, ich weiß doch mit dem Leben Bescheid

will, fortwährend über sich selbst wachsam fein, sich ielbst in Zucht und Herrschaft halten; ja die Erziehung läßt sch von der Selbsterziehung gar nicht trennen; sie geht sosehr mt ihr Hand in Hand, daß ihr Gelingen von ihr ganz und gar abhängig ist. Nur wenn du fort und fort dich selbst er ziehst, über deine eignen Triebkräfte wachst, kannst du Erzieher deiner Kinder sein. Das Vsumchn der Mim Schluß) Eine Weihnachtsgeschichte von H. v. Remagen. Und nun hörte er wieder das seltsame Geräusch. Er hörte

, den demütigen, vollen Augen. Er stöhnte leise. Dann richtete er sich wieder auf und kroch behutsam ans dem Bett. Er betete, daß seine Frau nicht aufwachen möchte, während er sich geräuschlos ankleidete. Endlich bückte er sich, zog langsam, ganz langsam den Christbaum unter dem Bett hervor und schlich auf den Fußspitzen nach der Tür. Einen Augenblick später war er draußen in der Winter- nacht. Eine leichte Schneedecke überzog das Pflaster. Es war bitterkalt. Die Sterne an dem glasblauen Himmel flackerten

er aus, und einmal schlug er der Länge nach zu Boden. Er fühlte keinen Schmerz. Nur die Verzögerung tat ihm weh. Schnell raffte er sich auf und eilte weiter. Endlich war er an seinem Ziel angelangt. Der Mond war untergegangen. Es war noch kälter als zuvor, und die Nacht war m Schwinden. Es roch nach Morgenluft. Das Häuschen, in dem Frau Haas wohnte, lag eigentlich schon außerhalb der Stadt, nicht weit vom Walde, der an dieser Seite bis dicht an die Stadt heranging. Peter Peusens Knie z-tterten, als er ganz dicht

genug, um mir den Strick zu kaufen, an dem ich mich hängen könnte. Dann dachte er daran, wie es wohl sein müßte, wenn er sich ganz einfach in den zugeschneiten Grüben legte, um zu erfrieren. Er hatte immer gehört, daß Erfrieren ein ganz besonders schöner Tod sei. Man schlummert langsam ein — man träumt — v, solch schöne Träume! — man schlummert hinüber und fühlt nichts, gar nichts. Ja einmal hatte er sogar gelesen, daß die Erfrorenen immer ein Lächeln auf dem er starrten Gesichte trügen

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 07.04.1911
Physical description: 12
Vorarlbergs ge tan haben. Es ist auch selbstverständlich, daß den christlichsozialen Reichsratsabgeordneten der verschiedenen Kronländer das Recht zusteht, die in ihrem Landesprogramm ausgesprochenen Grundsätze auch als Reichsratsabge ordnete im Parlamente zu betätigen. Es ist darum auch ganz unberech tigt, wenn die Tiroler konservative Parteilei tung darin, daß in unserem Reichsprogramme die in Rede stehenden Grundsätze des Tiroler Landesprogrammes nicht stehen, ein H i n- d e r n i s des Beitrittes

und Verdrehungen der natürlichen Feinde dieses Volkshauses muß heute neuerdings fest gestellt werden, daß das Volksparlament trotz aller ihm als damals noch unerprobter Neuein führung anhaftenden Mängel und t r o tz der ihm aus dem Kurienparlament gewordenen verhäng nisvollen Erbschaft des Nationalitätenhaders in diesen vier Jahren eine ganz gewaltige Summe von Arbeit geliefert hat; eine Arbeit, die sich qualitativ und quantitativ neben den Erfolgen des durch fast ein Halbjahrhundert bestandenen

über die Unterstützung der Reservisten familien beschlossen. Das vom Abgeordnetenhaus erledigte Hausiergesetz liegt noch im Herrenhaus. In den Ausschüssen wurden vorbereitet: die Dienstpragmatik, die Sozialversicherung und die italienische Fakultätsvorlage. Weiters erledigte das Haus ganz oder größ tenteils oder nahm in sichere Aussicht: verschie dene Agrarreformen, die Versicherung der See leute, das Verbot der Nachtarbeit der Frauen und der Kinderarbeit in Bergwerken, die Vor lage zur Bekämpfung der Landflucht

und jene zur Bestellung von Sicherheitsmännern im Berg bau, die Gebäudesteuerresorm, das Hausiergesetz, die neuen Schiffahrtsverträge, die Reform des Vereinsrechtes, die Novelle zum Gewerbegesetz betreffend die Schutzvorkehrungen in den gewerb lichen Betrieben, die italienische Fakultätsvor lage und das Kriegerkorpsgesetz. Dies alles ist auch den Feinden des eben vertagten Volkshauses, den Gegnern der christ lichsozialen Partei, die an den Arbeiten im Par lamente den hervorragendsten Anteil genommen hatte, ganz genau

bekannt. Daher richten sich Behauptungen, wie: „Das Haus ist an seiner Schwelle, weil es nicht arbeiten wollte", oder „die Abgeordneten haben sich eigentlich nur selbst auf gebessert" und wie alle die bewußt ungerecht er hobenen Spöttereien lauten, ganz von selbst als in die Oeffentlichkeit geworfene Wahl lügen, denen aber das Volk, welches die Lügner nur zu genau kennt, nicht auffitzen wird. Pioniere vor! Heute werden die wichtigsten und Weitest tragenden Schlachten an der Wahlurne geschla gen

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 21.07.1912
Physical description: 12
„Omnia instatirare in Christo“ gern zur Wahrheit machen möchte, wenn er dazu die Kraft aufbringen könnte. Die fehlt ihm aber gerade dann immer am meisten, wenn er ihrer am dringendsten bedürfte. Er weiß ganz gut, daß die Anständigkeit der Geistlichen vom Zölibat am stärksten angefressen, untergraben und zerstört wird, und er weiß zudem nicht nur ganz genau,' daß alle Apo stel Christi verheiratet waren, sondern er weiß auch, daß der Apostel Paulus, der eigentliche Gründer der katholischen Kirche

, ganz ausdrücklich geboten hat, daß kein lediger Geistlicher zum Bischof erhoben werden darf, und doch getraut sich der Papst nicht, den Zölibat aufzuheben und den durch ihn heraufbeschworenen Sittlichkeitsskandal ein Ende zu machen, sondern er begnügt sich mit einen: lenden lahmen Erlaß gegen die Häuserinnen-Wirtschaft, den kein Mensch beachtet und noch weniger befolgt. So erhebt er sich mit jedem Motu- proprio um 1—4 Schuh vom Boden der Wirklichkeit, ohne auch nur ein einzigesmal sich bis zur Höhe

nur noch unchristlicher wird, so daß auf sie ein anderes Wort der gleichen Simpel-Nummer paßt, das da mit einer ganz kleinen Abänderung lautet: „Weil's ihr verboten, Tote zu verbrennen, Verbrennt sie was lebendig ist." natürlich nur insoweit, als es sich eben trotz Gesetz und Recht tun läßt. Aber wer gut gläubig ist, merkt nichts davon, und macht so ein anderes Wort der gleichen Simpel-Nummer wahr, das also spottet: „Das Hirn, wo eines da ist, schrumpft zusammen Wie im Alumnenseminar." * * * An die Ausgeschlossenen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.04.1918
Physical description: 8
Unfrieden säen wollte, hat er urkundlich den Imperialismus der W e sd, machte und deren Schuld an der K r i e g s v e r l ä n g elr u n g , sowie ihre Raubgier b e w i e s e ft/ Dieses Urteil wird Elementeau, falls es ihm in die Hände kommen sollte, nicht unter seinen Freunden herumzeigen, Staaten rm Staate. Nicht mehr bloß die radikalen T'chechm, auch die Mdslawen, unter diesen besonders hie Slo wenen, fordern ganz gebieterisch die UKgskrrng slawisch-nationaler Staaten in Oesterreich. Im j Norden

ausgerech net ein — radikaler Tscheche. Als ob in ganz Böhmen, oder in ganz Oesterreich nicht ein einziger Mann zu finden gewesen wäre, der Ver trauen verdiente. In Ungarn, da ist ein Leben! Während bei uns in Oesterreich Hunderttau- sende Hunger leiden müssen * ' ' f . T —, lebt man in Ungarn vielfach noch in SaiH und Braus, wie ein Freund des „Kärnter Tagbl." diesem mitteilt. Es ist fast, als wollten sie uns Oesterreicher extra frozzeln. Es fehlt bloß noch, daß sie uns das Sprüchlein aus Auer bachs

Keller in Goethes „Faust" zu rufen: „Uns ist ganz kambalisch wohl — Als wie fünfhundert Säuen!" „Hier hat man genug Gelegenheit," heißt es in der genannten Zuschrift, „warZuneh- men, was die hiesigen Leute noch alles haben und wie gut man hier lebt. Selbst bei densogenann- ten „Armen" werden allwöchentlich — gewöhnlich Mttwoch und Samstag — Krapfen gebacken. Man muß natürlich auch wissen, daß hier fast jede Taglöhnerin ein bis drei Schweine hat. Man kann das herrlichste

so recht gebracht, ist ! zweifelsohne die Enthüllung des Mammonis mus, der Hab- und Gewinnsucht, ohne jede j Rücksicht aus den Nebenmenschen in einem • Teile der menschlichen Gesellschaft, ganz be- ! sonders stark beim Judenvolks, das sich als „der Feind" des christlichen arbeitenden ! Volkes in seiner ganzen Scheußlichkeit ge- osfenbart hat. Wie wurde gegen die Engländer gewettert, als bekannt wurde, daß sie beschlossen hätten, die Völker der Mittelmächte auszuhungern. Sie haben es nicht vermocht

sten Teil des Vermögens des Wiener Hauses Rothschild (im Jahre 1908 schon über 11.000 Millionen Kronen besäße? Dieses Ka pital, zu nur 4 Prozent verzinst, ergibt ein Jahreseinkommen von zirka 440 Mil lionen Kronen, mehr als die Hälfte vom S t a m m v e r m ö g e n der katholischem Kirche, der Stifte und Klöster üsw. in ganz Oesterreich, das aber zum Teil Vermögen ist, das nichts einträgt, wie Kirchen, Institute und andere Gebäulichkeiten. . Im Jahre 1800 ging der Ahnherr des Hau ses Rothschild

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Außferner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.04.1918
Physical description: 8
Unfrieden säen wollte, hat er urkundlich den Imperialismus der West- machte und deren Schuld an der KriegäverlängelTuna, sowie ihre Raubgier bewiesen." Dieses Urteil wird Clemenceau, falls es ihm in die Hände kommen sollte, nicht unter seinen Freunden herumzeigen. ' Staaten im Staate. Nicht mehr bloß die radikalen Tschechen, auch die Südslawen, unter diesen besonders die Slo wenen, fordern ganz gebieterisch die Schaffung slawisch-nationaler Staaten in Oesterreich. Im Mrden der Monarchie sollen

Tscheche. Ms ob in ganz Böhmen, oder in ganz Oesterreich nicht ein einziger Mann zu finden gewesen wäre, der Ver trauen verdiente. ' I« Ungar«, da ist ein Leben? Während bei uns in Oesterreich Hund'erttau- sende Hunger leiden muffen * J ' I t " *. J , . ,/ X r- X' A vi ; . m . X —, lebt man in Ungarn vielfach noch in Saus und Braus, wie ein Freund des „Kärnter Tagbl." diesem mitteili. Es ist fast, als wollten fte uns Oesterreicher extra frozzeln. Es fehlt bloß noch, daß sie uns das Sprüchlein aus Auer

bachs Keller in Goethes „Faust" zurufen: „Uns ist ganz kanibalisch wohl — Als wie fünfhundert Säuen!" „Hier hat man genug Gelegenheit," heißt es in der genannten Zuschrift, „warzuneh- incn, was die hiesigen Leute noch alles haben und wie gut man hier lebt. Selbst bei densogenann- ten „Armen" werden allwöchentlich — gewöhnlich Mittwoch . und Samstag— Krapfen gebacken. Man muß natürlich auch wissen, daß hier fast jede Taglöhnerin ein bis drei Schweine hat. Man kann das herrlichste

des Marmnonis- mus, der Hab- und Gewinnsucht, ohne jede Rücksicht auf den Nebenmenschen in einem Teile der menschlichen Gesellschaft, ganz be sonders stark beim Judenvolke, das sich als „ b ß r Feind" des christlichen arbeitenden Volkes in seiner ganzen Scheußlichkeit ge- osfenbart hat. Wie wurde gegen die Engländer gewettert, als bekannt wurde, daß sie beschlossen hätten, die Völker der Mittelmächte auszuhungern. Sie haben es nicht vermocht. Aber das jü dische Wuchertum hat es zustande gebracht

Kronen besäße? Dieses Ka pital, zu nur 4 Prozent verzinst, ergibt ein Jahreseinkommen von zirka 440 Mil lionen Kronen, mehr als die Hälfte vom Stammvermögen der katholischen Kirche, der Stifte und Klöster usw. in ganz Oesterreich, das aber zum Teil Vermögen ist, das nichts einträgt, wie Kirchen, Institute und andere Gebäulichkeiten. Ä Im Jahre 1800 ging der Ahnherr des Hau ses Rothschild noch hausieren. Dieses Riefen- vermögen kommt aus den Taschen des christ lichen arbeitenden Volkes. Juden mit Hun

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 2 of 8
Date: 20.04.1918
Physical description: 8
. Unfrieden säen wollte, bat er urkundlich den Imperialismus der West- machte und deren Schuld an der K r i e g 8 v e r l ä n g edx u n g, sowie ihre Raubgier bewiesen." Dieses Urteil wird Clemenceau, falls es ihm in die Hände kommen sollte, nicht unter seinen Freunden herumzeigen. Staate« im Staate. . Nicht mehr bloß die radikalen Tschechen, auch ! die Südslawen, unter diesen besonders die Slo- j wenen, fordern ganz gebieterisch die -Waffung j slawisch-nationaler Staaten in Oesterreich. Im j Norden

des Aeußern ausgerech net ei» — r « b i t a l c t Tscheche. Als ob in ganz Böhmen, oder in ganz Oesterreich nicht ein einziger Mann zu finden gewesen wäre, der Ver trauen verdiente. I« Ungarn, da ist ein Leben! Während bei uns in Oesterreich Zunder!tau sende Hunger leiden müssen ' ■' ' ■■ . ■ j ,4 / x f A : a ' • . - - . f —, lebt man in Ungarn vielfach noch in Sous und Braus, wie ein Freund des „Kärnter Tagbl." diesem mitteilt. Es ist fast, als wollten sie uns Oesterreicher extra srozzeln. Es fehlt bloß

noch, daß sie uns das Sprüchlein aus Auer bachs Keller in Goethes „Faust" Zurufen: „Uns ist ganz kanibalisch wohl — Als wie fünfhundert Säuen!" „Hier hat man genug Gelegenheit," heißt es in der genannten Zuschrift, „warzuneh- men,' was die hiesigen Leute noch alles haben und wie gut man hier lebt. Selbst bei densogenann- ten „Armen" werden allwöchentlich — gewöhnlich Mittwoch und Sa instag — Krapfen gebacken. Man muß natürlich auch wissen, daß hier fast jede Tagl'öhnerin ein bis drei Schweine Hai. Man kann das herrlichste

des Mammonis mus, der Hab- und Gewinnsucht, ohne jede Rücksicht auf den Nebenmenschen in einem Teile der menschlichen Gesellschaft, ganz be sonders stark beim Judenvolke, das sich als „der Feind" des christlichen arbeitenden Volkes in seiner ganzen Scheußlichkeit ge- osfenbart hat. Wie wurde gegen die Engländer gewettert, als bekannt wurde, daß sie beschlossen hätten, die Völker der Mittelmächte auszuhungern. Sie haben es nicht vermocht. Aber das jü dische Wuchertum hat es zustande gebracht

über 11.000 Millionen Kronen besäße? Dieses Ka pital, zu nur 4 Prozent verzinst, ergibt ein Jahreseinkommen von zirka 440 Mil lionen Kronen, mehr als die Hälfte vom Stammvermögen der katholischen Kirche, der Stifte und Klöster usw. in ganz Oesterreich, das aber zum Teil Vermögen ist, das nichts einträgt, wie Kirchen, Institute und andere Gebäulichkeiten. Im Jahre 1800 ging der Ahnherr des Hau ses Rothschild noch hausieren. Dieses Riesen vermögen kommt aus den Taschen des christ lichen arbeitenden Volkes

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Page 4 of 12
Date: 23.10.1910
Physical description: 12
der Reichen und der Armen frißt jetzt der sogenannte Ablaß. Tie Seligkeit liegt unter einem vollen Sacke begraben." Heilte ist es noch ärger ge worden, indem der Jesuitenorden, welcher die katholische Kirche ausschließlich beherrscht, irr der inter nationalen Hochfinanz den Ton angibt und dadurch die Politik der Stachen uitb Völker der alten und neuen Welt teils ganz leitet, oder doch mindestens nachteilig beieinflnßt. Ter konzentrische Angriff aller ehrlichen Freiheitskämpfer aller Nationen

doch allenthalben gelten wollen, nicht als solche zu erkennen vermögen, sondern sie ganz im Gegenteil überall für ihre ärgsten Feinde halten. Volkes Stimme, sagt ein altes bewährtes Sprichwort, ist doch Gottes Stimme, und dies' trifft doch gewiß auch immer zu, wenn sie furchtlos erschal- ku darf. Wären die Pfaffen die Freunde des Volkes oder auch mir die Freunde der größeren Mehrheit desselben, könnten sie umso weniger von der Höhe ihrer Macht gestürzt'oder gar ans Land und Reich vertrieben

das nicht besser als alles andere, welch gewaltiger, gegensätzlicher Unterschied zwischen Chri stus und jenen ist, die sich so gern als seine wahren Jünger ansehen lassen möchten? Wo ist der Mensch, Per Uorttebei ist bei der letzten Gemeinderatssitzung dagstanden, wies Kind im Treck, und er mag sich dafür beim frommen Herrn Fischler, der ihm den Treck quasi angrührt hat, bedanken. Ter Fischler hat sich nämlich mit etlichen ganz frommen Höttingern zsaMmghockt, haltet sich mit seinem K'retzel für den.wahren

können? Nicht' erkennen kön nen, obwohl die Pfaffen durch Jahrhunderte, wenn man ihnen glauben will, nichts anderes zu tun bestrebt waren, als die Menschen den Unterschied zwischen Gut und Böse zu lehren. Beweist das nicht, daß sie entweder ganz miserable oder höchst unfähige Lehrer oder .aber arge Schwindler waren, die sich nicht durch die Werke ihrer Volkssreundschaft, sondern durch die Macht der Volksfeinde auf jenen einträglichen, fetten Weide plätzen zu behaupten vermochten, von denen sie nun in Frankreich

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Page 8 of 12
Date: 19.02.1911
Physical description: 12
ist ganz besonders wichtig in einem Gebirgsdorf, wo die störende Natur mit ihrer sündigen Schönheit die schwankenden Menschenseelen leicht auf gefährliche Ab wege führen kann. Es ist das unsterbliche Verdienst der Frau Ge meinderat Obermeier, die erste Anregung zu diesem Wohltätigkeitskonzert gegeben zu haben. Sie lief un ermüdlich ihren größten Bekanntenkreis ab, um auch die Lauen und- Lässigen für dieses Seelenrettungswerk zu begeistern. Diese edle Selbstaufopferung wird niemanden wundern

kann. Ich war selbstverständlich auch bemüht, in meinem Bekanntenkreis Karten für das Konzert anzubringen, und traf dabei aus einen gewissen Tr. Braumann, der sich gerade in unserer Stadt aufhielt. Ich muß zu meiner Ehrenrettung hervorheben, daß Tr. Branmann glücklicherweise nur zu meinen ganz entfernten Bekannten zahlt. Er lebt sonst in Wien, wo er an der statistischen Zenträlkommission tätig ist. Die Flut von Schimpfreden auf oie gute Sache, die ich vor: ihm zu hören bekam, war ungeheuer. Als ich ihm ei'ue Karte

. Die Reden des Tr. Braumann sind eben ganz absurd. Tie Kirche führt doch auch die ihr zukom mende Herrschaft über oie Schule und zahlt deshalb doch keinen Heller für die Lehrer oder Schulhäuser. Das darf auch niemand von ihr verlangen, denn ihr Reich ist eben nicht von dieser Welt. Ich habe damit die irrigen Reden Tr. Braumanns zu Genüge widerlegt. Es ist nur ein wahres Glück, daß solche Ansichten, wie Tr. Braumann sie hat, wirk lich ganz vereinzelt dastehen. Das Wohltätigkeitskonzert nahm

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Page 3 of 12
Date: 20.11.1910
Physical description: 12
halb bekannte ist nämlich niemand geringerer als Jesus Christus! Gelt, da schaust, Simelc! Ten hast -Tn Dir ivohl ganz anders vorgstellt, aber Tn wirst Dich eben daran gewöhnen müssen, da heroben noch' gar manches anvers, ganz anders zn finden, als es durch die päpstlichen Brillengläser von Rom ans ansschaut. Dort kochen sie punkto Wissen auch vielfach mit Wasser und obendrein net alle Mal mit dem besten. Näch stens red mer mehr davon, jetzt muaß i amal nach- schauen, was mit dem Tolstoi geht

, den die russischen Pfaffen aus cer Gemeinschaft der dortigen Scheinhei ligen ausgestoßen haben mw jetzt wieder einfangen möchten, um mir ihm Reklam zn machen. War mir load, wenn er ihnen auf den Leim gang. Also pfiat di Gott, Simele, und guate Unterhaltung bei Deinem ersten Rundgang durch das von Dir vermeintliche Him melreich. I lvett, daß Tirs besser gsalln tvird als das, daß Tu erwartet hast. Und der Simele ist daraufhin ans die besagte Gruppe um Christus herum losgangen, und- sie haben ihm a' alle ganz

dressierte Reli gionsbeamtenschaft der päpstlichen Hierarchie übt auch dementsprechend ihr sogenanntes Seelsorgeamt ans. Tie vom Staats- anwalte konfiszierte Liguorimoral bildet also trotz alle dem das llnt und Auf der Morallehre der katholischen Kirche. Wo ist da die Logik zu suchen? — Die Moral der Pfaffen muß sonach eine ganz andere sein als dieje nige, welche man für das gemeine Volk bestimmt glaubt. Im SoMmer l. I. ist in Georg H. Wigand's Ver lag in Leipzig unter dem Titel „Hundert Stimmen aus vier

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Page 3 of 12
Date: 29.03.1919
Physical description: 12
nur scheinbar (Entente), mrd auf längere Zeit höchstens bet nicht unmittelbarer Nachbarschaft, wie zum Beispiel im vüUc der französisch-russischen Allianz..,Jm persönlichen Berkehre rvird durch die beliebte Wendung: »Ja, wenn ein jeder ... so wäre, wie Sie!" das allgemeine Vor urteil als 9t e g e l und der besondere Fall als A u s- nähme ausdrücklich anerkannt. Es ist also eigentlich ganz selbstverständlich, daß mindestens olle Nichtjnden Antisemiten sind, und dieses gegensätzliche Verhältnis zwilchen

. Dieses Programm fand im slawisierten Wien, weniger irr der öster reichisch-ungarischen Provinz, im wendischen Sachsen und ganz vereinzelt auch in anderen Teilen Deutschlands Anhän ger. Etu weltgeschichtlich bedeutsamer Erfolg mußte diesem Programm schon deshalb versagt bleiben, weil es sich nur ganz vereinzelt und auf eng begrenzten Gebieten durchsetzen konnte. So konnte nur örtlicher Druck erzeugt und örtliches Abdrängen bewirkt^werden. Da das jüdische Element au geistiger Regsamkeit unbestritten

deutschen Siedlungsgebiete in ganz Europa die einzigen frei willig eu Träger deutschen Sprachtums. Man chem österreichisch-ungarischen und deutschen Soldaten ist diese Tatsache im Laufe des .Krieges zu seinem größten Erstaunen — nur leider zu spät — irgendwo in Lithauen, ln der Ukraina oder iu Rumänien, unmittelbar zum Bewußtsein gekommen. In der Donaumonarchie waren sie aber nicht nur eln aus gesprochen deutsch - zentraltsttfches, sondern auch das einzige, die verschiedenen Nationalitäten unterernander

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Page 6 of 24
Date: 27.11.1910
Physical description: 24
s ch e n B ü it d n isses u n d d a r u m wird dies B ü n dnis a u ch erhalten. Tiefe Pläne unterstützt das deutsch-österreichische Volk mit seinen christlichso zialen Wahlen. Es bedenkt dabei nicht, daß. die gebro chene deutsche Reichsmacht gleichbedeutend ist mit dem wirtschaftlichen, nationalen und kulturellen Verderben ganz Deutschlands, mit der Wiederkehr mittelalterli cher Barbareizustände in ganz Mitteleuropa. Wo- d ur ch w ird n un d e uts ch es Volk dazu ge bracht, s o l ch tückischen

für ihn alles selbst. So nur konnten die kirchenpolitischen Parteien entstehen und groß werden. Tie Hierarchie trifft nun bereits alle Anstalten, die Kirchenherrschast als solche nt ihrem vollen Umfange wieder herzustellen. Tie moderne Schule muß beseitigt werden. Sie lehrt die Menschen denken und zu viel Wissen ansamMeln. Ueber ein geistig freies Volk kann die Kirche nicht herrschen. Wenn man es zu Zwecken priesterlicher Weltherrschaft mißbrauchen will, inuß o as Volk auch ganz in den Re gionen religiösen Wahns aufgehen gemacht

noch keine Akatholiken in Feuer und Flammen anf- geheu, ist dies nur deu verdammenswerten modernen Staatseinrichtungen zuzuschreiben, die mit Hilfe kle rikaler Volksvertreter erst beseitigt werden müssen, da nut Rom wieder seine segensreiche Scheiterhaufentä tigkeit beginnen kann. Tie Kirche würde ja die Leiber der Ketzer ganz gerne verkohlen machen, wenn sie nur könnte. Es ist kein Wunder, wenn beit frommen Patres die heutige Welt gar nicht mehr gefallen will, diese Welt ohne religiösen Wahnwitz, dafür aber voll

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 28.03.1915
Physical description: 16
Seite 2. Nr. 13. Jänner sogar ein schwungvolles Gedicht eines brasilianischen Geistlnhen auf den Deutschen Kaiser, das mit den Versen beginnt: »Gruß sei dein Tag, der uns den Deutschen Kaiser geschenkt hat. Wie ein herrliches Licht stand er dem Welkreis auf." (Frei übersetzt.) . In Per u. das sonst ganz unter fran zösischem und englischem Einfluß steht, sind es nur die katholischen Geistlichen, die deutsch freundlich sind. In Mitielamerika verteidigen einige katholische Blätter das verleumdete

Oesterreich einzutreten. Uebcigens erscheint die Stellungnahme der katholischen Geistlichkeit ganz natürlich. Der ka tholische Geistliche hat schon von Haus aus ein seines Gefühl für Wahrheit und Sitte, mit sei- nem geschärften Blick wurde es ihm ein Leichtes, zu erkennen, daß Recht und Gerechtigkeit auf Seiten Oesterreichs und Deutschlands stehen. Die ungeheuerlichen Lügen und die ans Fabel- ! hafte grenzenden Verleumdungen der englisch- französischen Berichterstattung mußten ihn von Anfang an stutzig

wieder mit Hochschätzung und Be wunderung spricht, so ist das nicht zum minde sten ein Verdienst der katholischen Geistlichen in diesen Ländern. Erst nach dem Kriege wird eS ganz zu Tage treten, welch mächtige Hilfe wir diesen Männern zu verdanken haben, die wirklich Freunde in der Not waren. (Der Vollständigkeit halber muß erwähnt werden, daß in Schweden, Norwegen und Dänemark der berühmte schwe dische Weltreiscnde und Schriftsteller Sven H c d i n edelmütig für Deutschland und Oester reich eingetreten

mit uns, er ist uns wunderbar d e i g e st a n d e n. Aus dieser Tatsache schöpfen wir auch die felsenfeste Uebcrzeugung, daß wir ganz bestimmt den schließ- lichen Sieg erringen werden. Zweifeln wir kei- neu Augenblick, wir müssen und werden siegen mit Gott! Der türkische Krieg v Der IS. März lvav ein heißer Tag. Am ge nannten Tage wollte die vereinigte englisch-fran zösische Kriegsflotte das gefährliche Wagnis ver suchen und die Fahrt durch die inneren Dop vanellen sich erzwingen. Schon einige Tage zu> vor probierte

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