nicht Folge gegeben wurde, obwohl auch von Seite der Regierung, wenigstens zum Teile, da- unberechtigte Vorgehen dieses Beamten besonder- in der Notspitalfrage zugegeben wird, so verlangt die heutige Versammlung noch ein mal und ganz entschieden die Versetzung diese- Beamten von Kitzbühel. Nach den Vorgängen im letzten Gommer dürfte eS wohl auch ganz de. sonders im Interesse deS Herrn v. Lill selbst gelegen sein, wenn er durch sein Hiersein die Beleidigung, die er den Sommergästen aus dem deutschen Reiche
in der bekannten Fahnenaffäre angetan hat, nicht neuerdings in Erinnerung bringt." Die zweite Entschließung lautet: „C- ist ein alter schon oft gerügter Fehler der Re gierung, daß sie in rein deutsche Orte fremd sprachige Beamte versetzt. Auch Kitzbühel wurde schon öfter- mit solchen bedacht und soll nun wieder außer einem italienischen Gericht-. beamten, wie gerüchtweise verlautet, noch einen italienischen Forstbeamten erhalten. Die heutige Bersamlung protestiert ganz entschieden gegen ein solche- Vorgehen
, das in nationaler, wie wirtschaftlicher Beziehung dem Bestreben des ganzen Bezirkes entgegenwirkt. Es wurde schon öfters darauf hingewiesen, daß eS inSbesonderS io Gegenden, wo die Bevölkerung eine von der Schriftsprache weitabweichende Mundart spricht, oft ganz und gar unmöglich ist, mit Beamten zu verkehren und zu verhandeln, die das Deutsche schwer und die Mundart der Bevölkerung gar nicht verstehen. InSbesonderS find Gerichts- und Forstbeamte nicht deutscher Zunge ganz und unge. eignet, in unserer Gegend
Geschöpfes zum Meineid — wenn auch in der hl. Fastenzeit — begangen hat? Gar nichts! Und doch mußten beide flüchten, damit sie nicht ins Zuchthaus kamen und vermutlich in einem welschen Kloster, das über die Sünden seiner Mitbrüder anders denkt als die schnöde, Gerechtigkeit heischende In- ftttta, Zuflucht nehmen. Und noch was; ganz junge Leute, die kaum der Schule entwachsen, waren bei dieser sündhaften Tanzunterhaltung in der hl. Fastenzeit. Unser christliches Herz krampst sich zusammen
, wenn wir bedenken, daß ein katholischer Priester, der weiter gar nichts tat, als zirka 50 Schulmädchen zu schänden, 7 Jahre Zuchthaus be kam und den Vorstand des Turnvereines in Kitzbühel, der in der hl. Fastenzeit solche Tanz unterhaltungen veranstaltet, an dem noch ganz junge Leute teilnehmen, läßt man noch immer ganz frei herumlaufen. Aber so ist die moderne Welt. Wenn der dreiköpfige, von Sr. Hoch würden dem Herrn Kooperator Jordan in Schwaz geleitete, „Anzeiger" seinen christlichen Lesern mit 1*/, Spalten