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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 19.10.1943
Physical description: 4
wird, der Sieg, den die deutschen Waffen erkämpfen werden und besten * Voraussetzungen die gläubige Kraft und die Arbeit der Heimat zu schaf fen haben. Prophezeien ist immer ein undankbares Geschäft, ganz besonders aber im Krieg mit seinen vielen, völlig unberechenbaren Ereignissen, die auch die Dispositionen der Berufenen.und bestin- formierten Führer plötzlich umstoßen können. Der Krieg ist eben kein Rechen» exempel, das man mit wissenschaftlicher Genauigkeit theoretisch lösen kann, son dern

wäre, denn der König würde sie ja doch wieder umwerfen. — Veson ders müßig und zwecklos sind nun gor die Plaudere-en völlig unorientierter Zeitgenossen über die Dauer und der Verlauf des Krieges. Sie sind aber auch, selbst wenn sie gar nicht böse gemeint sind, sondern sogar einer rein optimisti schen Auffassung entspringen, unier Um ständen gefährlich. Denn auch eine gün stige Vorhersage — von absichtlich bös artigen Redereien ganz zu schweigen — kann bei leicht beeinflußbaren Menschen

, jeder ein Meister seines Jn- stru»n«ni«s und an ihrer Spitze «in Mu sterdirigent. , Und dann die typische Eigenart dieser berühmten Kapelle. Durch Beimisckmnq von Saxophonen in allen erdenklichen Dimensionen und von anderen selten ge hörten Instrumenten erzielt sie ganz eigentümliche und glanzvolle Klang effekte. Die Instrumente sind durchwegs von vorzüglicher Qualität.. Die Holzblä ser haben fernen, süßen, reinen Geigen ton, das Blech den weichen und morbiden der Bratschen und Cellis und die gewal tigen Bässe

klingen nicht metallisch und rauh, sondern wie die Grundpfeifen einer mächtigen Orgel. Und sauber und blitzblank, wie die Instrumente, an denen kein Fleckchen zu finden ist, ist auch die Interpretation seitens des ganz hervor ragenden Stabfuhrors. Ihr Spiel ist nicht akademisch, sondern glutvoll und darum muß die Klangfülle ihrer Instru mente, ihre Musizierfreudiqkeit und Schneidigkeit allenthalben Begeisterung erregen. Die Disziplin dieser Musiker ist unübertrefflich. Keines ihrer Augenpaare wendet

den, einer Auffassung, die trotz der oft schnellen Zeitmaße und einer dramati schen Akzentuation aller Melodik durch tiefen, fast herben Ernst und begeisterte Hingabe der Ausführungen an ihre Auf gabe den Hörer ergreift und begeistert. Lang« und mühevolle Transkriptio nen und Bearbeitungen erweitern ihr durch den Charakter der Blechinstrumente eigentlich beschränktes Programm in das Ungemsssene und bieten ihnen die Mög lichkeit, auch die schönsten und schwersten Werke zu meistern. Es ist ganz einerlei

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 23.10.1943
Physical description: 4
alles angestellt hatte, dieser Feind, der da heißt: Alkohol! — Mit einer glühenden und alle Herzen er schütternden Slufforderung, sich im Kampfe gegen diesen Feind zusammen- zuschließen, und den Slntialkoholverein zu gründen, riß er die Zuhörer wieder in die Wirklichkeit zurück. Freilich, noch eine ganze Weile waren sie halb benommen von der Kraft der.de- sprochenen Worte und erst nach gerau mer 'Zeit meldete sich der Raffelbauer und sagte schwer und bedächtig: „Ganz recht hat er, der Herr Redner

und verfitzter Wolle. „Hättest du je gedacht, daß Gisela so würde?' fragte Lutz einmal lachend, „sie ist ganz verrückt in den Jungen, erzählt Wunderdinge von ihm und spricht manchmal viertelstundenlang mit ihm, wenn sie auf dem Balkon sitzt, neben sei nem Bettchen.' „Ich Hab ?s ja immer gesagt, Gisela soll nur selbst erst einmal Kinder haben,' sagte Randi und lachte auch, „all ihre Theorie fällt jetzt um. Sie saatx einmal, als ich init Nosmarie schwatzte — die war damals erst ein paar Wochen alt

— sie würde nie mit ihren Kindern sprechen, ehe sie nicht inlndestens zwei Jahre alt seien. Sie verstünden es doch nicht. Ja. ia, Theorie und Praxis.' „Ich glaube, ich habe sie ganz falsch beurteilt.' sagte Lutz. „Ich finde sie jetzt ganz famos — Ralph hatte doch recht, als er sie damals nahm. Es ist wirklich zum Lachen, wie sie sich geändert hat. Und vernünft g ist sie. fabelhaft! Wen» der Junge nachts einmal weint, steht sie nicht etwa auf. Das wäre Affenliebe und für die Kinder schädlich, tagt sie. Manch

hatte Randi versucht, dar über zu lachen, aber das konnte sie schon längst nicht mehr. Sie verschloß sich mehr und »mhr in sich selbst, und gerade Vas war es, was Ihre Natur am schwersten ankam. Manchmal fühlte sie eine der artige Sehnsucht nach einein Menschen, mit dem sie. sich ganz und gar hätte aus sprechen können, daß sie glaubte, es nicht länger zu ertragen: Und auch nach Mi chael sehnte sie. sich, je länger, desto mehr. Konnte denn ein Mensch, der einem so nahestand, neben einem herleben

, ohne eine Slhnung davon zu haben, wie bitter und schwer und häßlich das eigene Herz geworden war? 2lber sie wollte ihn auch nicht in sich hineinsehen lassen, zu sehr schämte sie sich ihrer Gedanken. Wenn sie- noch einmal so ausbrach wie damals, als sie Ralph und Gisela ein ganz und gar verdorbe nes Weihnachien wünschte, — dann, fürchtete sie, würde sie ihn verlieren. All zulange hatte es damals gedauert, bis sie ihn sich zurückgewonnen hatte, und wenn die Kinder nicht gewsssen wären Cr. der rechtliche, gerechte

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.05.1896
Physical description: 4
, und die Urtheile waren nicht gerade schmeichelhaft, für die Betreffenden. Keines zweifelte daran, daß Frau Witt dahinter stecke. Und nun gar sein Benehmen gegen Minka Krvgh! Sie war in Ohnmacht gefallen, als sie die Nachricht erhielt. Karsten habe, hieß eS, ihr vorher anvertraut, daß ihm seine Schulden ganz über den Kopf gewachsen seien. Es war an einem finsteren Oktober-Abend, der Sturm so das Feld behauptet, aber um den Preis einer inkonsequen ten Politik, des Eingeständnisses einer Planlosigkeit

er als der Postmeister, als sie noch am selben Abend bei dem Hundewetter Christiansund erreichten. Mit einer gewissen Spannung hatte man dem Zeitpunkt entgegengesehen, wo sich Karsten als Bräutigam präsentiren würde, und das war, wem, der Dampfer des EiseS wegen die Fahrten einstellen mußte. Im vorigen Winter hatte er diese Zeit in Drontheim verbracht. Alles ging aber ganz einfach und natürlich vor sich. Das Brautpaar machte seine Besuche — auch bei Kroghs. Zum Glück traf eS sich so, daß Minka gerade aus gebeten

nicht, daß es ihr nicht lieb sein würde, wenn Wally ihre Grenzen nicht erkannte und beanspruchen sollte, daß sich ihr Karsten ganz widmete. Nur Martha vermochte sich mit der Verlobung nicht auszusöhnen. Karsten's Benehmen empörte sie und sie konnte also werden die Fremden sicher für das FleimSthal ausbleiben, denn auch von Bozen-GrieS und Meran aus würde eine Fahrt über Trient, Lavis in das FleimSthal und retour schon mehr als eine Partie bedeuten, es wäre schon eine unbequeme, längere und nicht billige Reise. Äm Sommer

aber wäre ganz dasselbe der Fall. Auch hier ist Trient nur Dnrchzugssiativn zu dem entfernten Madonna di Campiglio oder zu den Bädern Levico und Roneegno u. s. w. Das Eldorado der Sommerfrischler und Touristen, daS Hochge birge, die Gletscher, die Dolomiten, sind von Trient schon zu entfernt, als daß sie sich über diese Route eines besonders leb haften Besuches erfreuen könnten. Dem Mittelgebirge um Trient herum fehlen — abgesehen vom Mangel eines Hintergrundes hoher, interessanter Berge

, — auch die primitivsten Einrichtungen für einen Sommeraufenthalt. Fremde aus den Sommerfrischen des Trentino werden da her — Madonna di Campiglio ist ganz entgegegesetzter Richtung — dem FleimSthale sicher fehlen. Das wissen die Trientiner selbst sehr gnt, sie rechnen aber darauf, daß wir ihnen diese theils über die Wendel, theils über Costalunga zuführen werden. Bei aller Bereitwilligkeit, die Fremden nicht daran zu hin dern, glauben wir doch, daß nicht viele dazu zu bewegen

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 21.09.1943
Physical description: 4
hat. an dem er ein erstes Mal so unsagbar unachtsam vorbeigegangen war. Auf dem Rückgang war er dann doch hereingeschlüpft. Etwas Eigentümliches, bergen diese Lauben-noch.---- Meist - sind zwei und auch drei Häuser zu einem einzigen zu- fammengebaut worden. Da ist es dann nur ganz gut Eingeweihten möglich, zu recht zü kommen» eine Wohnung oder den -hinteren Ausgang in die Silbergasse zu finden. Wer sich in einen solchen Irr gang begibt, läuft Gefahr, in dem Gewirr von Treppen,. Lichchüfen und schmalen .Gangen

. auch in unse rem Gebiete, tief im Erdinnern unter dem Bozner Talkessel. eine seiner Werk- stätten aufgeschlagen und, aus der Masse der Schlacke zu schließen, die von der Esse seiner Schmiede an die Erdoberflä che gespien wurde» hat er mit seinen cy> klopischen Gesellen eine gar gewaltige Arbeit geleistet, denn der Bozner Talkes- sei und die Höhen der unmittelbaren Um gebung bestehen ganz aus dem vulkani schen Porphyr. Hephaestos muß damals, als er hier seine vulkanische Tätigkeit ausübte, gar temperamentvolle

sich auf He Zehen stellten und in den Korb hine»nguckten, Ralph arbeitete wie wild mit seinem Foto, um das Bild festzuhalten, Beson ders Eva war ganz hingerissen von dem Schwesterchen, während Munne sich als reine Materialistin erwies. Sie war zufrieden, als sie die Storchentüte in den Händen hatte, und begann sofort zu essen. Michael hatte unglücklicher- und wenig praktischerweise Schokoladenplätz- chen ausgesucht, und bald war Munnes Gesicht eine einzige braune Schmiere, 8 (Nachdruck verboten) Nalvh hielt

, manche, die er nicht mehr mochte, hatte er zuweilen recht ruppig behandelt. Sie grübelte, als er gegangen war. Hing er noch immer an Gisela? Oder wünschte er sich nur ganz im allgemeinen eine Frau und Kinder, einen Kreis, eine Familie, so wie er es bei Michael und ihr sah? Aber das konnte sie nicht recht glau ben. Er hatte Gisela sehr gern gehavt, und wahrscheinlich sie ihn auch. Man kam schwer hinter Giselas eigentliches Wesen, sie hatte solch kühle, sachliche Schale um sich, — und vielleicht

war es nicht nur die Schals. Vielleicht war Gisela kühl, kühler jedenfalls, als sie es waren, Ralph und sie selbst, kühler und nicht so vorbe haltlos, Nandi tat, was sie tat, hun dertprozentig und ganz, sie gab sich ganz aus, Michael und den Kindern gegenüber. Sie brauchte keine Reserven für sich selbst, und so verstand sie das auch nicht bei an deren. Ralph war genau so. Sie waren beide vom Schlag jener Menschen, die nur den heiraten können, den sie ganz und ohne Vorbehalt lieben, den aber heiraten müssen

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 04.11.1943
Physical description: 4
würde, aber durch das hingebungsvolle Spiel wurde der we sentliche KerN des Ganzen durch dessen richtige Betonung heraus gelöst. Anny Torggler in ihrer Haupt rolle als die Moidl (die Wildkatz) hat wesentlich dazu beigetragen. Sie war der schwierigen Rolle voll und ganz ge» bezeichnet werden und verriet fleißiges Studium, Liebe und Freude zur Sache, Wie die einen durch ihr sclmuspielerisches Können Bewunderung erregten, so er zielten die andern durch die treffliche Wiedergabe von Volkswitz und Humor, an denen das Stück ziemlich

hatte dies- ,al rotgewürfelte Vorhänge genäht, die i den Holzwänden und der niedrigen >ecke ganz entzückend aussahen. Ihre ingen, schmalen Kästen mit Krokussen nd Schneeglöckchen kamen ins Doppel-, nster, und auf-den Borden standen die yazinthengläser. Diese Stube wurde berraschenderweise eigentlich die hub- heste, sie enthielt nur zusammengewür- lte und gar nicht elegante Möbel, aber e hatte vom ersten Augenblick an Seele, fe Fenster nach Süden und Westen ta- n das ihre, sie gemütlich zu machen, nd die Tür auf die Veranda

, eines- Nachmittags legte sie sich schließlich hin, es ging nicht mehr. Im großen und. gan zen war alles fertig, und Hanna wußte ja Bescheid. . Als Michael am Abend kam, fand er Randi sehr blaß und mit ganz verzerr tem Gesicht auf dem Feldbett, und er er« schrak furchtbar. „Was ist dir denn?' . „Ich glaube beinahe, das sind Wehen,' sagte sie und brach gleich darauf in Trä nen aus, sosehr sie sich auch zu beherr schen suchte; Michael telephonierte, der Frauenarzt kam sofort, er machte wieder seine erschrockenen

. Ich hatte solche Angst, — solche Angst!' Die beiden Männer wechselten einen Blick. Dann verabschiedete sich der Arzt, gab noch ein paar Anweisungen und lieh die beiden allein. Michael setzte sich zu Randi. Es fiel ihm schwer, zu sprechen. „Randi, du weißt vielleicht nicht ganz, was das bedeutet. Du hast bis jetzt alle Geburten gut überstanden, weil du ge sund warst. Aber jetzt —» hast du einen Begriff davon, was es heißt, in dieser Zeit eine Nierensache — und keine leich te — durchzumachen?' „Ja,' sagte Nandi

. „Denn es ist einer, ich weiß es genau, ich weiß es! Es ist ein kleiner, kleiner Juyge — und er wird mit dir spazierengehen, an deiner Hand, in kleinen, dunkelblauen Wollhosen. Dein Junge, dein kleiner Michael —'. Die Tränen stürzten ihr über die Lippen, aber sie lächelte. „Nicht wahr, er soll leben?' Er wird leben?^ „Ja, Randi.' sagte Michael und hielt sie ganz fest. „Ja. Ja, Randi.' „Ich glaube, ich könnte diesmal einem Mädel nicht so gut sein,' sagte Randi nach'teiner Weile, erschöpft und ein we nig schuldbewußt

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 8
Date: 15.01.1933
Physical description: 8
von dem Kaplan Paul Muer bekanntgemacht und Danej durste sich mit seinen Angehörigen gar nicht unter die Leute des Dorfes wagen. Hofer war nach dem Marsche von Sterzing über den Jausen bald nach Danej in Sand eingelangt und hatte sich gegen den Rat Danejs öffentlich im Gasthaus den Leuten gezeigt. Bald verließen ihn die letzten besonnenen Leute und er fiel ganz extremen Elementen in die Hand, Leuten die teils den Kampf um seiner selbst Willen loünschten, teils vom Fanatismus verblendet waren. Die wütendsten

waren Haspinger, Hofers Schwager Güster, Jllmer und Wild. Zu allem Unglück kam noch der halb tolle Pustertaler von Kolb und brachte die unsinnigsten Gerüchte über die Wiederaufnahme des Krieges, ja von einzelnen Fanatikern wurde Hofer sogar mit dem Tode bedroht, wenn er nicht einen neuerlichen Aufruf erlasse. So entstand der un glückselige Ausruf vom 12. November, schon im Tone der Verzweiflung gehalten: er erklärte, Glauben, Religion, Volk, kurz alles für gefährdet. Noch am selben Tage erschollen in ganz

Passeier die Sturmglocken. Gleichzeitig gab Hofer den wahn witzigen Befehl, den treuen Freund Dane) zu verhaften, und wirklich wurde dieser von Peter Thalguter am 14. November arretiert. Hofers Aufruf brachte bald ganz Passeier, die Meraner- Gegend und das Vintschgau in Gärung. Zwar war ein Teil der Bevölkerung, namentlich die wohlhabenden Bauern, sowie ein Großteil der Geistlichkeit gegen die Erhebung. Sie wurden von jugendlichen Hitzköpfen niedergeschrien. s Vom Passeier ging am 13. November

blieb völlig allein zurück. Hofer war ganz in die Hände der exaltierten Köpfo geraten und gab sich ganz den phantastischen Geriichten eines Kolb hin. Er verlor ganz seinen früheren klaren Blick und zeigte in diesem letzten Akte oft Zeichen, die an Geistcisver-« wirnmg grenzten; so ließ er seine besten Freunde Danej und Sicbercr in Hast setzen. Danej wurde am 16. nach SaltauS und am 22. nach St. Martin geschlossen abgesührt. Am 23. früh ließ er auch Sieberer, der von Firler verhaftet imtrbe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 27.04.1923
Physical description: 8
, der dem Probelauf eines Propellers zusah, starrte aus ganz kurze Entfernung aus die herumwirbelnd-en Flügel. Plötzlich näherte er sich dem Propeller immer mehr, bis dieser ihm mit rasender Drehung den Kopf zerschlug. Die Aerzte konnten sich den Fall nicht anders erklären, als daß der Mann, ein geübter Me chaniker, gewissermaßen von dem Propeller l hypnotisiert und suggestiv angezogen sein ! mußte. giftet, und daneben, je nach ihrer Ausdehnung und Lage, naturgemäß auch örtliche Schädi gungen durch Einengung

Verlauf nimmt, öfters auch bei ganz alten Leuten, bei denen sie dann häufig auffallend langsam fortschreitet. Die Dauer ist verschieden. Ohne Behandlung pflegt in spätestens 2 bis 3 Jah ren der Tod einzutreten. Ueber die Ursachen dieser merkwürdigen Krankheit herrscht trotz der langwierigsten Forschungen keinerlei Klarheit. Zunächst glaubte man, die Krankheit werde vererbt. Tatsächlich findet man' bei etwa 10 Prozent der Fälle in der Vorgeschichte An gaben über Krebs bei den Eltern oder Groß eltern

Anzahl von Krebsfällen zur Beobach tung gelangt. Doch für die Parasiten, die von verschiedenen Forschern gefunden und als „Erreger' der Krebskrankheit beschuldigt wur den, fast sicher ganz harmlos, und gerade jene Fälle, die als besonders beweisend für eine Ansteckung beschrieben wurden lassen sich außergesetzliche Zustand, der nun seit mehr als 7 Monaten dauert, ist ungesund. Heute werden die sür das Gemeindewohl schwerwiegendsten Entscheidungen ohne Mit wirkung der städtischen Bevölkerung getrof

wird. Alle jene, die fH durch diese Zeilen betroffen fühlen, mögen daher sich dieser Frage tatkräftig annehmen und mögen insbesondere bedenken, daß das ganze Budget der Stadt Bozen pro 1V24 ai-i eine ganz andere Grundlage gestellt werden muß. Was der Einsender hier vorbringt, snimm wie wir wissen, mit dem ganz allgemeinen Empfinden der Bevölkerung vollkommen überein und ist somit nur ein Ausdruck d» Meinung Bozens im gesamten. Wir hoffen, daß man es an maßgebender Stelle zu be rücksichtigen trachten werde, wenn die Bevöl kerung

dungen zu suchen, wird sie vor allem schon is eigenen geschäftlichen Interesse gut km, ni zwanglos auch auf andere Weise (Einimpfung) erklären. Auf ganz andern Bahnen bewegt sich die Annahme, der Grund zur Krankheit we^c bereits im Mutterleibe gelegt, und zwar in Form von verlagerten oder versprengten Epi thelkeimen, die, lange Zeit in ihrer Entwick lung gehemmt, später eine besonders kräftig«, gradezu schrankenlose LebensbeWgung äußern. Gegen diese an sich bestechende An» schauung obwalten

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 07.10.1943
Physical description: 4
L. 2; Handgepäckstücke: pro Koffer L. 2—.; Nachtzuschlag: pro Fahrt L. 6.—. (Win termonate Oktober bis März von 7 Uhr abends bis 7 Ubr früh — Som mermonate von 0 Uhr abends bis 6 Uhr früh). Die Taxis dürfen nur in ganz drin , genden. Fällen benützt,werden. Fahrten zu .Bergnümingslokalen, wie. Kinos, ; Theaters, ? Gaststätten usw., sind streng verboten. Du. Sarnkheln. 6. Okt.— Todes fall — Im hiesigen Gemeindespital starb die gew. Weitzbäuerin in Gebrack, Anna Kröß. geb. Ainhauser. Ihre Wiege stand

. Roman von Llse Gast Verlegt bei C. Bertelsmann. Gütersloh. Sie leckten und schleckten, und Randi vergab ihren Kummer ein Weilchen. Sie gehörte sa überhaupt nicht zu den Men schen, die in ihrem Schmerz wühlen, — aber manchmal fand man so schwer her aus aus einer traurigen Stimmung. Und wie sehr konnte da solch eine brü derliche Liebe helfen! Als sie bei den Eltern ankamen, war es auch zunächst ganz so, als kämen sie zu einem Wochenendbesuch, und an Tränen dachte niemand mehr. Vater und Mutter freuten

, und noch ein paar dankbare Worte zu murmeln. Gottlob stand Michael an der Tür und bedankte sich unbefangen und herzlich bei Ralph, bat auch, noch mit hereinzukommen, um zu erzählen. Zu Randis Erleichterung lehnte Ralph ab. Sie wollten gleich heim. Als Michael in die Küche kam, saß Randi am Tisch, den Kopf auf den Ar men, und weinte, daß es sie schüttelte. Er war ganz erschrocken und beugte sich zu ihr. Worte fand er im Augenblick nicht, das siel ihm ja immer so schwer. „Gisela ist so gemein — so gemein

—' schluchzte Randi. „Ja, wieso denn? Es rpar doch so freundlich von den beiden —' fragte Michael ratlos. „Ich brauche ihre Freuydlichkeit nicht,' schrie Randi ganz unbeherrscht, „wenn sie nur mit guten Lehren gegeben wird —' — und dann weinte sie wieder laut und fcHmerzlich, weil sie an Rosmarie dachte, die sie eigentlich jetzt zur letzten Mahl zeit hätte nehmen müssen. Ganz kraftlos ließ sie sich endlich von Michael zu Bett bringen. — Es ging Randi schlecht, nicht nur see lisch. Ihre Brust

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 24.06.1884
Physical description: 4
das goldene Verdienstkreuz. (Ernennung.) Die k. k. Post- und Telegraphen- Directiou hat den k. k. Post-Assistenten Franz heißt, das zerstörte Schloß — es stand auf dem sog. Cal- > varienberg — und davon erhielt die Gegend sammt dem Ort den Namen Castellrutt. Die rhäto-romanischen Grödner nennen Castellrutt bedeutsam nur Dschastell (Castell). Des gleichen hat das sagenhafte „Meeran' (Meran) thatsächlich eine ganz andere Abkunft; es kommt zuerst in einer Königs urkunde Ludwig des Deutschen (Zl. Eichorn

aus Leo), Vilpian (ms?. Valpiavom, I/lpisanin) Rif- fian (kuSauum). Prissian. Grissian. Simirian (6. Jahrh. LeriuiSQvw), Voran (ravr. Vsrso: VaiisllUw: Varo), Völ- lan uud weiter herab Andrian. Mission, Eppan (msr. Lpia- oom van ^pias). Girlan (wer. Llirwwll aus Loraollavum von Cornelius) im Eisackthale sei Layen erwähnt (msr. I/eel»ouw aus LUgiaaum von Eligius). Wieder zur Sage zurückkehrend, harren die Namen Oeßeuberg. Pitscheid und Auer. der Untersuchung. Dabei ergibt sich, d<ch auch sie von ganz

-Äoncert.) Mittwoch den 25. Juni 1 Uhr Abends Prüfungs-Concert des Musikvereins der Stadt Bozen im obern Merkantilsaale. (Nächtlicher Neberfall.) Am Sonntag Nachts wurde ein Jäger der hiesigen Garnison in der Neustadt von einer Rotte von etwa zehn Civilisten überfallen und mit Steinwürfen derartig tractirt. daß er nicht unbedenkliche Verletzungen davonge tragen hat. Da der Soldat, ein Italiener, erst seit ganz kurzer Zeit in Bozen ist, und gar keine Bekanntschaften hier haben soll, ist der Grund

po-no, im Mittelhochdeutschen dutsa, im Neuhochdeutschen kMt-s, d i. Brulmeiy Brmmenlache. Lache; beim Volke in manchen Gegenden Tirols heißt auch Weiher oder Teich: das Wort also in seiner verschiedenen Aussprache bezeichnet allenthalben und jederzeit eine Gegend mit Wasser, sei es nun als Brunnen oder als Ziggel. oder als Lache, als Pfütze oder als Weiher. Der Name wurde gerade zur vormals vermoosten und ziggelreicheu Gegend von Bozen recht gut passen, trotzdem ist die Ableitung von ?<----<> — ganz unrichtig. Und warum

in einer Urkunde des U. Jahrhunderts latioo (,io) — Runcazi' i Soio. VII. 92. Urt. 1074) im 1L. und ls. Jahrhundert sagte man Rnntsche (Urban MeinhordS !2 k> und Roma (Urk, bei Sinnacher und Hormayr), im 14: Jahrh, sprach man Rönz (Urb. des Klosters Sonnenburg. I. Ä Zin- gerle). im I5>. und 16. endlich. Rensch (Urb. Lommeucta» 13 1). ja schon im ' 6. liest man öfters Rentsch, ^ sowie die Leute heute schreiben, gesprochen wird bei uns , übrigens ganz richth. Demnach steht jetzt urkundlich fest dah Rentsch

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 12.12.1944
Physical description: 4
(„vielleicht ziehen wir doch noch ein mal in eine Villa') und das gute Kaffee service („das wird nur an hohen Fest tagen benutzt und jetzt ist es ganz gut verpackt') und andere Dinge, in deren Besitz der Eigentümer schwelgt, als könne er damit den Wert seiner Per son heben. Daß andere Leute diese Dinge nötig brauchen könnten, daran denkt er kaum, ist doch. Besitz für den Geizigen etwas, was ihm den Blick in die Welt verstellt. Darum muß er auch bald vereinsamen und. von Furcht um sein Eigentum

der eine. Magister Eduard L u c er n a. der her vorragende Komponist, erst vor ganz kurzer Zeit in seiner zweiten Heimat Gries bei Bozen verstorben ist. Dem zweiten Träger des Mozartprei ses. akad. Maler Prof. Hubert Lan zing e r. überreichte der Rektor mit Worten der Anerkennung für dessen hervorragendes- künstlerisches Schaf fen als Meister des Stillebens, der Landschaft und besonders des Bildnis ses. das große Bild des Künstlers, den Führer als gepanzerten Reiter dar stellend, schmückt bekanntlich die Aula

gestalter und Mitarbeiter des Rund funks wenigstens dem Namen nach be kannt. Sie werden vor und nach den Sendungen den Hörern vorgestellt. Bei der Sendereihe „Zum Hören und Be halten' wird jedoch von der sonst üblichen Regel abgewichen, um die Aufmerksamkeit ganz auf das Thema zu richten. Daß erfahrene Pädagogen und Persönlichkeiten hinter diesen Sendungen stehen, hat der aufmerk same Hörer aber von Anfang an ge spürt. Vergessenheitstrunk „Film/f Von Eva Lutz Venn die Tage kurz und die Abende

, dem wir uns täglich zu nähern ifen und das wir nie erreichen. Bis die npen wieder liell werden und uns großes deutliches „Ende“ mit lvvung in dieses „Irdische Jammertal“ •iickwirft. Noch sind wir ein bißchen von all > Herrlichkeiten befangen, die wir so eben sehen durften, noch spüren wir den feuchten Nebel und die kalte Luft nicht, die uns umfängt: denn noch klingt uns der Walzer im Ohr und die hJlen Schrammlwcisen. Und nur ganz langsam finden wir zur Wirklichkeit zurück, atmen ein paarmal tief

auf und — sind dann wieder auf unserer Erde. Wenn wir ins Kino gehen, so ist es nicht, wip wir ins Theater kommen, um zu feiern, gut frisiert und angezogen, um den Musen oder ihren einzelnen Ver tretern zu huldigen, sondern es ist oft so, dqß wir milde und abgespannt sind, und nicht mehr denken, sondern nur •träumen wollen. Der Film schaltet unser Denken ganz aus, er denkt für uns, wir brauchen nur zu schauen; ob wir es wünschen oder nicht, es kommt doch alles so, wie Autor und Regisseur es vorbereitet haben. Noch nie

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 27.12.1943
Physical description: 4
.'Das gleiche fft bei der Mühle am Außerpirchechofe der Fall, wo sich der größte Weiher Ienesiens befinde^ der von zahlreichen Fischchen bevölkert iß. Die Willele-Mühle und die ganz im wal digen Dachnmst versteckt liegend« Mühle beim Tomanegaäb-Hofe werden vom Saltenbach getrreben. Der Malgorer- Weiher in Oberglaning treibt die Müh len vom Malgörek, Roaner, Moar, Nm- fer und Egger. Di« Mühl« vom Moor ln Rumsein wird vom Waller des Hof- Weihers getrieben. Der Wiefer-Weihv am Salten fetzt die Mühlen von Höfen

ab, während es Im Norden «egen die Sarntaler Alpen ganz bedeutend ansteigt. Die Heimat des Haslinger findet an Schönheit nicht ihresgleichen. Glücklich wird hier da» Groß« und Erhabene der Alpenwelt mit dem Lieblichen und An mutigen de» Süden» gepaärt. Wer das Glück hatte, dieses eigenarti ge, .mit tausend landschaftlichen Reizen gesegnete Alpenparadies zu durchwandern mit seiner reichen Vegetation, seinen lieblichen Lärchenwaldungen, den einzig artigen Ausblicken auf die Dolomiten, und dessen biedere, an altem

, daß bis zum Jahr« 1937 dort kein Zuchthengst ausgestellt war. die Züchter ließen ihre Stuten gewöhnlich in Ienesien, Vöran. im Paffeiertal oder hn Vinschgau bele gen. Eine wahre Perle !m Tschögaelegeblete ist der einzig schöne, fast 1500 Meter hohe Salten, eine ganz vorzügliche Hochweide, für die Aufzucht des Haflingers wie geschaffen. Vom Ienesienberg führt über die Ge meinde Afing «in Saumweg über das so genannte Marterloch in.das Sarntal. welches auch über Flaas, Kampidell und das Putzersöchl erreicht

. die einen die Gewehre, die anderen die Reißleinen der Steinlawinen in den Händen. Schorsch Ederle trat vor. salutierte und meldete: „Hier nichts Neues, Herr Haupt- mannl' , Burgftaller lächelte, aber erwiderte den Gruß. Der alte Haudegen war wieder ganz Soldat, brüllte einen iungen Bur schen, welcher die gespannte Flinte umge worfen hatte, als „Saurekrut' an und hatte eine» Säbel umgebunden, der sich irgendwo auf einem Dachboden gefun- hen hkt«. St war nicht «FchÜich. nkel er mit diesem Säbel beginnen

wollte, aber er hatte nun einmal seine Freude daran. „Der Oberleutnant Pfeiffer schlaft noch immer', setzte er etwas unwillig hinzu. Er hatte für sich die ganze Schar in mili tärische Ränge eingeteilt, ohne daß sich die andern dieser Einteilung bedienten. Die ganz Jungen grinsten über das schrullige Einbein, hüteten sich jedoch, dies zu zeigen. „Laß ihn schlafen, nach dieser Nacht', meinte Burgftaller. „Wir haben uns oft zwei, drei Nächte um die Ohren gehauen, damals bei Austerlitz. Da sind wir...' „Was ist los?' unterbrach Pfeiffers

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 30.09.1943
Physical description: 4
plötzlich und in' aller Deutlichkeit der Boz- ner Obstmarkt mit allen seinen „Stan- dein'. Aber achl Die standen vor unse rem inneren Auge auch, so ganz ohne Trauben da. Beinahe wehmütig traten wir den Heimweg an. ( Und als wir gesenkten Hauptes in der Richtung Bozen dahinschldngelten, pei nigte uns eine bange Frage, die wir heu te noch nicht beantworten können: so viele Trauben hängen von den Reben • des Etlchtales, des Cifacktales und selbst des Vintschgaues, aber so wenige liegen aus den Bänken

- überfahrendes Perlonenauto hineinfuhr iit seltener' der Fall. Obwohl der Zu sammenprall ziemlich stark war. konnte sowohl der Radfahrer als auch der Wagen sofort wieder seinen Weg fort setzen. Größer dürfte die Ueberraschung zweier Fußgänger gewesen fein, welche dem Unfall zusehend, derart mit den Köpfen zuiammenstietzen. daß sie den Radfahrer und das Auto ganz vergaßen und erst nach längerem Wortwechsel und als ihnen die sich ansammelnde Mrnschen- menge zu groß wurde, des Weges weiter gingen. Achtung

man auch der Phantasie Konzessionen, denn es ging ja nicht dar- um, durch den Film einen höheren Zweck zu erreichen. Ganz anders liegen die Dinge bei dem gegenwärtig in den Bozner Licht spielen laufenden Film ..Achtung! Feind hört mit!' Es wird kein Hehl daraus gemacht, daß der Film auf- klärend wirken soll, woraus aber nicht etwa eine etwas säuerliche Belehrung entstanden ist, sondern trotzdem ein Film mit starken Spannungen und einerderart mitreißenden Handlung, daß dem Be schauer. manchinal der Atem stockt

angetreten und einem zweitägigen „Rasten' über lassen. Nach dieser 48 ftündigen Pause begann das Baden. Ein Wärter — geschützt an den Hän den mit Lederhandschuhen — grub in dem Heustock ein Loch in der Größe einer mittelgroßen Badewanne, in diese Ba dewanne aus Heu legte' sich der Kran ke, ließ sich am ganzen Körper noch gründlich mit. Heu zudecken, so daß mir mehr das Gesicht zu sehen war. So be gann nun die Schwitzkur. In ganz kur zer Zeit perlten die größten Schweiß tropfen von Stirne und Wangen

nur ab und zu eme Ausluftung. Und weißt du, da ist, g.aube ich, Gisela ganz die richtige Frau für ihn. Ich kann mir nicht oorstellen, daß jemand in ihrer Nähe Speck ansetzt, weder gei stig noch körperlich. Sie wird ihn immer auf dem Trab halten, und das bekommt ihm gut. Ich bin überhaupt lange nicht so bedenklich in dieser Beziehung wie ihr.' „Bedenklich,' Michael schüttelt den Kopf. „Ich habe nie etwas gegen Gisela gehabt. Nur mein Geschmack ist sie nicht — so.streitbares Weib

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 20.10.1943
Physical description: 4
Zuneigung zu diesem Baum, haben können. Er hat etwas Kal tes und Scheinbares, ganz im Gegenteil zum trauten, heimeligen, knorrigen „Ke stenbaum'. ln dessen Schotten wir Som ckiers über ein geborgenes Mußestiind chen feiern. Über dessen raschelndes Laub wir im Herbst einem gemütlichen Bu schen zuwandern, um uns bei den knu sprigen, Früchten. krisch aus der Glut, u. bei neuem Wein über dis reichen Ga- ' den zu freuen, die unser Land uns in verschwenderischer Güte spendet. —p— WiederauMnie der ßaslieferung

es an. auf dich ganz allein denk dran! Niemand kann dir das Mä del erringen, wenn du es nicht selbst tust! Setz alles dran, was in deinen Kräften stehtl' „Ich weiß nicht.' sagte Lud keife, .ich — wage es nicht. Wenn Erika nicht von selbst ' „Ja! Ja! Nun schieb nur ihr die Ent^ scheidung zu!' rief Randi empört, „in den Schoß fallen soll dir alles, die ge bratenen Tauben willst du dir in den Mund fliegen lassen! Anstatt daß du zu greifst — Lutz, denkst du vielleicht, Gisela hat es Ralph sehr leicht gemacht

zu. daß es ein Vergnügen war. zuzusehen. Randi ertapp te sich bei dem Gedanken, sich Erika an Giselas Stelle vorzustellen. Wie anders wäre allesl Als sie in die Küche zurückgingen, sagte sie zu Erika: „Du, hör einmal. Morgen hatten wir eine kleine Spritztour vor, Ralphs, der Doktor und'wir. Alle mit den Vehikeln. Hast du Lust, mitzukommen? Wenn nicht, dann sag es ruhig, ich bleibe gern mit hier, — oder du kannst auch allein hier sein. Ganz, wie es dir am liebsten ist Ich kann gut verstehen, wenn ihr. Lutz

: die allzu große Schlankheit wirkte bei ihr leicht mager und scharf. Rand; saß In tiefem Sinnen und betrachtete bald Gisela, bald Erika. Auch an ihre eigenen Töchter dach te sie, und wie sich deren Leben wohl späterhin gestalten würde. Mynchmal meinte sie jetzt, daß es doch wohl besser lein müßte, Söhne zu haben: die waren dem Leben und ihrem eigenen Herzen nicht ganz jo ausgeliefert wie Mädels, fand sio» Ach. aber wenn man an Lutz dachte —l Sie wollten den Kaffee In einem belieb ten Lokal trinken

!' Aber es war nichts zu wollen. Schließ lich stapden sie alte um das bockbeinige Rad herum, mit Vorschlägen und Besser wissen und gutem Rat. Lutz wurde im mer fispliger. Endlich schob Ralph die andern beifeite. »Hast du vielleicht hinaufzu die Oel- pumpe zu weit aufgedreht?' fragte er Lutz, jetzt ganz wild vor Zorn und Bla mage. schrie ihn an: „Natürlich habe ich — aber zu weit? Du mußt ja immer alles besser wis- len ' Ralph nahm o-^k-lzuckend den Sch!ü>s-l 'US -'er oiinen W.'rkreugtaiä'?. ichrauvte die Kerze heraus

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 19.07.1921
Physical description: 8
In erster Linie mußte im eigenen Hause die Ordnung aufrecht- gehalten werden und die ganz arg grassierende Plage der Improvi sierten Kaufleute, der Gelegenheitshändler der aus bloßer Unkenntnis oes Gesetzes nicht angemeldeien und der sich arglistig der Anmeldung entziehenden Handelsleute bekämpft werden. Je nach Lage des Falles wurden auch die Mittel angewandt. In 28 Fällen genügte eine direkte Mahnung der Gremialkanzlei zur Gewerbeanmeldung, für weitere -18 Fälle wurde aber schon die Hilfe

. Solche aber, welche bloß Gelegenheitsgcschäfte betrieben, ohne gesetzlich zur Lösung eines Ge werbescheines verhalten werden zu können, sollen aus Grund der schon bestehenden Gesetze zur Crwerbsteuer herangezogon werden. Auch gegen die vielfach ganz offenkundig durch Hotelportiere vermittelten Geschäftsabschlüsse wurde man bei der Wirtsgenossenschaft vorstellig. Zugleich mußte aber als Gegenstück darauf gesehen werden, daß sich die Mitglieder ebenso an die gesetzlichen Vorschrifen halten. Und so wurde ein besonders

. ß abd». Maxim. Minim SS 1 1 1 1 1 1 1 1 SSE 29 37 28 28 SS 1 1 1 1 88 16 18. 7. Barometer 735 736 733 18. 7. Hygrometer 65 35 60 19 7. W11 t e r u n g s ch a r c. k 1 e r: 18. nachmittags leichter Regen, tellw. bewölkt. eine sehr rege imo sind fast alle Schäden lvieder ivcttge- lnacht. Toblach hat ebenfalls schon heule einen ganz zu- fneoeiislclleudeu Besuch, wenn die Frequenzziffcrn bisher RnH auch nicht die Höhe der Vorkriegszeiten erreichen konnten. Bezüglich der Preise herrscht keine Klage, mau

um 8 L. wird sie a^gcboten. Tabci ist es vorzügliche Alm- i butter. Speck erhält inan um 15 L. das Kilo. Mannfaftnr- 1 ' lue rat sind ebenfalls ganz bedeutend gesunken. Tie Pensions- -j I preise itt den Gasthöfen sind aitf 16 und 18 L. znrnckge- gangen. Tie Fleischpreist sind folgende: Ochseiisleisch 8 L., ^ '' Kuhfleisch 7 L., Schiueinefleisch 7 L. und Kalbfleisch L. 7.10. — 'In Brnneck vcrschieo au den Strapazen des Krieges der 21 Jahre alte Johann Oberhammer, sowie an hen Fol gen einer Bliltvcrgiftnng

eine ganz zufriedeitstelleitde Kbrtternte machte. iP r iD' \% Versammlungsberichte, Vereins nachrichten und Veranstaltungen. Slcidtknpclle des Kurortes Meran. Dienstag,, den 19. ds., 8 Uhr ds, Aeslniupcobe im Stadtbräuhause. Pünktliches und zahlreiches II ‘M b abend Erscheine» erforderlich. Der Vorsteher. Etabl. INacchetil. Tätlich Freikonzert in der Torggt. Vorzügliche Musik, neue Wiener Soubretten. Geössiiet von 8—2 Uhr früh. 0(596 Theater, Kunst u. Literatur. ehemaligen Heimischen Kunst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 6
Date: 07.05.1923
Physical description: 6
mich da nicht ein.' Vergebens suchte Anna, den Vate.' umzu stimmen; er hatte sich so in den Gedanken verrannt, daß es der Wille der Natur sei, die zu strafen, die zu dem Werkdeu beigetragen hotten, daß er jedem Wort, das sich an sein besseres Selbst wandte, taub blieb. Ganz un heimlich wurde es der Tochter in der seltsamen Gehobenhe'.t seines Wesens, das sich aus dem Gefühl herleitete, daß er die Natur in ihrem unbeirrbaren Walten erkannt liabe, und das ihn so verhärtete, daß selbst der Jammer der Unschuld

mit dem Kraffthofe war auch für ihn selbst von Nutzen. In aller Stille wurde der W'ppl begraben. Als die vier Träger, die den ganz rohen Tannensarg zum Grabe getragen hatten, den Friedhof verließen, sagte einer: „Nun schläft er, der Wippl. Jetzt braucht er wenigstens nicht mehr zu hungern!' „Ja. und zu schwitzen auch nicht.' setzt- ei-n zweiter hinzu und wischte sich ganze Schweiß bächlein vom entblößten, spärlich behaarten Kopf. Es war ein ungemein heißer Tag. wie auch der Hochsommer keinen heißeren gehabt

hatte, und alle vier Männer sahen gegen Westen, wo über dem Gelnrge sich ein grauer Dunst ausbreitete. „Wenn wir nicht ein Wetter kriegen,' mein te einer, ,^nsse Hitze und diese Schwüle ist schon ganz aus der Art um die Zeit.' „Soll kommen, wenn's will,' erwÄerte gleichgültig «jn anderer, „uns kann's jetzt oler' überschlug sich und die beiden Insassen stürz ten heraus. Die beiden Ruder schwammen davon, das Boot konnte gehalten und an das Ufer gezogen werden. Im demselben befan den sich die Nucksäcke

mit den Kleidern, die natürlich ganz durchnäßt waren. Den beiden Insassen ist außer den, unfreiwilligen Bad und den Verlust der beiden Ruder, nichts pas siert. Bilkwoche. Die mit dem gestrigen Sonntag be sonnene Woche heihi Bitt-, auch Bei- od>'r Kr«u?voche, in welcher an den drei dem Himm.-!- wiest vorausgehende» <BIttZ.>ei>) feierliche Bittpro-.eisionen unter Absingung ?er Allerheiligen-Litanei mit nachfolgender M>'ss? gehalten werden. In Bo?en ,sieht am ersten B'.'- tage <7. Mai) die Provision oon

, mit ma!iUn, Tuch. m Vom Dinschgauer Tor. Es ist ganz nett, wenu alte Wahr-eichen erhalten bleiben, be sonders Türme und Tore und ähnliches bei einer Stadt. Damit ist aber nicht gesagt, daß man diese Wahrzeichen auch der Verwahr losung anheiinsailen lassen soll. Diesen leizt- bezeichueten Eindruck, nämlich der Verwahr losung. erhält man tatsächlich beim Betrach ten des Binschgaiier Tores. Das Aeußere des anstoßenden Hauses, das gleichsalls der «ladt gehört, stimmt mit dem vernachlässigten Tore überein

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 04.08.1925
Physical description: 6
«» nicht, wenn man den endlosen Häuser- reihen entlang läuft! Eins ?irnh.' m> dt« »ndeie, «in Hans !vw doo an^er« >— Schornstein«, Vahnhose, RaüH, Benzingeskink, Getute. Geknatter. Lärm unun terbrochen. lUnd Hier und da eure traurig« Lmd« im Asphalt, lwd mit einten V!1miten Anlo- fahrt, Aektrlf<s»e, Nnkrssnmd- o^r ^'arv'-is- «rhn kann man da» Ganz« wie «inen schlechten Traum hinkr sich lassen. Man gloudt «» nicht, denn man tonn stun denlang mit allen Vehikeln grmdebr und wird die erdrück'nd« HäusenlmkLamm«rung nicht svsi

fft man dort. Mitten Kn Grünen hält «der Zug. Kein Rauch. Pein Gestank, keine Häuserveihen, klare, frische Lust, <wurMer Wind, hellblaues Wasser. helWaiie! Hlnm^l. (5Inc grofte Ducht mit nklen LandlMgS' bvtlcken. Ein Dampfer fährt ab. Ein zweiter kommt an. Mntiorbook', SeOer imd Plrddettwi'ti' dazwischen. Grlino Ufer, Mvferniwald. weißer Strand und darin eingebettet vornehme Segel- »iid Mdmkvubs. Ganz fern über der spiegeln den Wasserfläche ein eisern«? LemMmn. Dort fließt di« Halive

der westlichen Riöiera an uns ^üher, die wir in «InAelmn Teilen zu Fuß Wagen durchwandert hatten; in Sampier- dem häßlichen Fabritort kurz vor I ''a. müssen Wir umsteigen, die Reise geht 'ch den Apennin und bei Novi Liguri in «s AMnde, und wir lernen in hübschen ^'oern ein Stück des Lande» Piemont <en- eine äußerst fruchtbar«, freundliche, saubore .? wohlhabende Gegend, die wteder ganz «eres Gepräge trägt, als was wir sonst von ''wuschen Landen kennen, und es durchaus lUck «rscheinen läßt

lebendigen Hochreliefe!« ans der Kriegsgeschichte des Hau se-z Savoyen. Ganz ln der Nlähe des letge^ lnannten! Va l e ntin c>. eii> a>,n 17, Jahvhlmdert entstandener Bau im Stil der französischen Renaissance-Schlösser, von dort bietet sich ein gefälliger Blick auf den Po und das oegenuber- liegend User, das mA seinem frischen Grlin uns seinen freundlichen Landhäusern einen ganz deutschen Elndiiick niacht, etwa Dresden odei Marburg. ilngorü verließon wir ani Nachmittag des zweiten Tages die vornehme große

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 01.11.1906
Physical description: 12
sg°u Miss, sgllN. ch Renkl »schi,d, ntov^. 'ganz s, nund- en. b) sglinz Kalii. !ach wi Pill °ganz ' Ken Waltherplatz). Neisterwen von ^-chzaben- Kanzel ^-»Mkirch. Hinter jltllkmal des 1853 ^lich e^ ^iZren intereffante ^ Glantschmgg. Au Aussicht, z der Südseite der , Bildhauer Ueber- zz in München, ^.-»ur Bogelweide Nor wlax), 1389 ent- F», der Brunnen !kmiu brachte die Äff- Zl-x- Opfer hiefür «llM > Zndrä Kirchebner, der Artade der «MS- A Dieser heroor- Nilist hat in der zeigt viel zu Gunsten

z gewillt. .^.-Ad Weintrauben- Magd^ i Lozen mit hervor- usch z>nz »zMr ein Sommer- Äz.1 z durch das Eisen- schSne Grabmäler, UllZt der Bozener ! Zzi! des Landes. i7d Resianrations- i^ilnal erbaut). im der Museum- :>. Nach Entwürfen zwsgeiien Professor ^ - Zill über Anregung und K>- erbaut. Für gang: eibten Z mund-t beliebig N-zi g an enn .z ach? gan rlch wd üsch n munn.! daun r: gang ib-en Te von N- (l St c ganz ouiHer tampeur arienbü: hlem. lach x ^lern . ang! lllN ll-Z von W-z, Mazd.'!i ang- .Elai

: weg.R^ zien Zc ferdrück und Zs mil Mi«. ! cell.' Illllöl räch - Ulli bis 8 > e n t- r>oii m a»jl Uhr s' iuaas! i°zi !-!- empfehlenswert, izrrea der Trachten- Ä. 'Z ilbaul), jetzt pro- > und Verpflegs- Z-sichligung nur ganz z-rö an die ehemalige .'.Miiwsier (jetzt k. k. .Äsche Kunstgewerbe jlhZnem Üreuzgang. illd Züusenmstraße) lissinien Ausblick auf 1.1 dir Rauschertor- Raujcherwrgasse, üsAsrk'-Laubengasse dm Lauben, üz 1Ä4V erbant>, «Flügelallar in der z Zaire Tie Bände. Zmdergasse^, viele

anderweit tiger Inanspruchnahme nicht mehr aus eine Pachtung reflektieren zu können. Ter Pacht King dann um ^000 auf die Firma Ge brüder ü^. und R. Kainz, Hotelbesitzer in Hall stadt und Kaffeehausbesitzer in Ischl, über. Da der Bauzustand des Kurhames in den letzten Jahren häufig Anlaß zu berechtigten Klagen gab, wurde eine gründliche Restaurierung vor genommen. Das Kurhaus wuroe ganz neu eingedeckt, sämtliche Räume und Fassaden wur den neu ausgemalt und das Rauch- und Lese- zimmer mit Parkettboden

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 24.04.1895
Physical description: 8
in Tivoli ist die bedeutendste. Die Länge der Fernleitung von Tivoli bis zur k^orts. pia, der Vertheilungsstelle, kommt der Entfernung „Töll'-—Bozen ungefähr gleich, nämlich 24,858 m. Das Wasser des Anio ist sehr kalkhaltig, so daß die Maschinen alle 8—10 Wochen mit einer 4—5 mm dicken Kalkschicht bedeckt sind, welche dann aus mechanischem und chemischen Wege entfernt werden muß. An den nicht unbedeutenden Fällen des Anio hat die Firma Ganz in Budapest 6 Turbinen k 380 Pferdekräfte erbaut. Die Leitung

. Der Betrieb von Klein motoren in Rom ist ganz minimal. — In Genua befindet sich desgleichen eine elektrische Fernleitung, die mit großen Kosten errichtet worden ist und technisch von hohem Interesse ist. Die Gesellschaft gibt von der Leitung nur die Kraft zum Zweck gewerblichen Betriebes ab; die elektrische Stadtbeleuchtung wird von einer andern Gesellschaft besorgt. Bei der Fernleitung wurden zwei Thalsperren zur Anlage eine Stausees gebaut, der Wasserkraft lieferte. Am 2. Februar d. Js. traten

die Herren deS Comites den zweiten Abschnitt ihrer Reise an, und zwar wurde als erstes Reiseziel Zürich gewählt. In dieser blühenden Industriestadt finden sich nicht allein ver schiedene größere elektrische Anlagen mit gemischtem Betrieb (Wasser- und Dampfkraft), sondern auch mehrere ganz her vorragende elektro-technische Maschinenfabriken, unter denen jene von EscherckCo. von den Herren einer gründlichen Besichtigung unterzogen wurde. Von Zürich wandte man sich nach Heilbronn. Diese Stadt besitzt

der Geschichte an. Unser Hochthal ist leider noch nicht ganz schneefrei und überraschte uns am Oster- morgen im Berg und Thal bedeutender Neuschnee, der jedoch bald den ziemlich kräftigen Sonnenstrahlen weichen mußte. — Auch hierzulande wurde das bereits in mehreren Zeitungen erwähnte Erdbeben sehr deutlich wahrgenommen. Aus Wuchenstein, 21. April. (Zum Baue der Dolomitenstraße). Wie man hört, wird das detail- lirte Projekt einer Straßenverbindung durch die Dolo miten, und zwar vom Fassathal über das Pordoi

und sehr strengem Winter zeigt sich das junge Grün auch in unserem freundlichen Oberthale. Wohl ungern mag der alte Schneemann ausgezogen sein, denn in den letzten Tagen der Charwoche setzte es noch einen Kampf ab, der mit einer dünnen Schneedecke endete. Gegenwärtig erfreuen wir uns der herrlichsten Frühlingstage. Leider aber zog der schöne Frühling gar zu unsanft in unser Thal ein. Es kamen nämlich mehrere ganz eigenartige und sehr langwierige Erkrankungen vor, die meistens doch glücklich verliefen; zwei

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 30.09.1908
Physical description: 8
gebracht wurde. Die Bozner hätten wünschen mögen, dem Mann vom Land Tirol eine bessere Herberge geben zu können. Mit dem Tode Andreas Hofers in Mantua schließt Hirns Säkularwerk ab. Dem Freunde der Geschichte unseres Heimatlandes ist das herrliche Buch ganz unentbehrlich; es sollte in jeder Ge meinde vorhanden sein und auch im kleinsten Bauerndorfe nicht fehlen. Der Preis muß ja ein sehr mäßiger genannt werden, um so mehr als die Ausstat tung recht hübsch ist und ein Originaltitelbild: „Speck bacher

in Innsbruck, wird, verübelt, daß sie Druck und Einband dieses speziell tirolischen und österreichischen Werkes, das allerdings ganz allgemeines, sozusagen internationales Interesse beanspruchen darf, nicht inländischen Anstalten über trug. Ein Wunsch geht dahin, es möchte eine der hochfestlichen Jahrhundertfeier entsprechende Pracht ausgabe des wertvollen Werkes sür 1909 hergestellt werden. Da die erste Auflage ohnehin baldigst ver griffen sein dürfte, kann der Herr Verleger durch Vergebung aller Arbeiten

. In der Zeitung „Der Tiroler' vom 22. d. M. und in den „Inns brucks? Nachrichten' vom 22. d. M. versuchten die zwei hierorts so gut bekannten Freunde Alois Ar noldini und Anton Theodor Röggla die Gemeinde Kaltern wieder in vorwurfsvoller Weife der Oeffent- lichkeit preiszugeben, nur wurde in diesen Artikeln von ihrer grenzenlosen Frechheit und Bildungs- losigkeit nichts erwähnt. Die beiden drangen näm lich am 17. d. M. ohne anzuklopfen in die Magi stratskanzlei, obwohl sie ganz gut den Gemeinde, fekretär

von der Kanzlei herausgehen und sich im zweiten Stockwerke begeben sahen, ein, nahmen dort die aufliegende Urliste der Geschwornen in die Hand und setzten sich ganz gemütlich nieder, um wahr scheinlich über diese Liste zu kritisieren. Was mögen die Herren an dieser Liste für Interesse haben, da doch beide infolge Nichterfüllung der im RGB. Nr. 121 vom 23. Mai 1873 vorgeschriebenen Be dingungen nicht wählbar sind? Als die beiden „Steuerträger', wie sie sich nennen wollen, vom zurückgekommenen Gemeindesekretär

zur Rede ge stellt wurden, wieso sie in die geschloffen« Kanzlei eindringen können, antworteten sie ganz höhnisch: „Wir haben nicht Zeit, ein zweitesmal wieder zukommen, da wir unsere Zeit gewiß nicht gestohlen haben!' Dies wird in Kaltern wohl niemand glauben, da nur zu gut bekannt ist, wie diese bei den „Steuerträger' von „Arbeit überhäuft sind', sonst möchte es ihnen wohl auch an der Zeit sch ien, jede BeHorde zu sekkieren und auszujpötteln, und neuestens den Gemeindesekretär

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 08.10.1887
Physical description: 10
z«m „Tiroler Volksblatt' Nr. 80. Boze«, Samstag, den 8. Oktober 1887. Bericht über die. am 29. September in Klausen abge haltene Versammlung des katholisch-politischen ' Vereines fiir Deutschtirol. Die Versammlung fand im großen, geschmackvoll dekorirten neuen Saale des Gasthauses zur Rose statt. Sowohl der Versammlungssaal, als auch das anstoßende Gastlokal waren .ganz gefüllt. Nach beiläufiger Zählung waren 250—300 Mitglieder und Gesinnungsgenossen anwesend. Das größte Contingent lieferte

nicht kommen konnte. Ebenso theilt uns der Herr Landtagsabgeordnete Dekan Glatz mit, daß er gerne gekommen wäre, daß es ihm aber ganz unmöglich ist. Er läßt Sie alle bestens grüßen und erklärt sich im Vorhinein mit allen Beschlüssen der Versammlung einverstanden. Da sich eine stattliche Anzahl von Red nern gemeldet, so wollen wir gleich zum Anfang schreiten und ich ertheile zuerst das Wort dem Hrn. Kooperator Schrott von Klausen.' Kooperator Schrott spricht über die Aufgabe des Volksvereins beiläufig

Folgendes: „Geehrte Versamm lung! Zum Gegenstande, meines Vortrages habe. ich die Bedeutung des neu gegründeten kathol.-polit- V er eins gewählt, um das Volk, besonders das Berg volk über das Wesen und die Aufgabe desselben näher aufzuklären, besseres Interesse, regere Theilnahme zu wecken. Aus diesem Grunde haben wir auch beim Herrn Präsidenten um eine Versammlung angesucht, um dem Verein in unserer Gegend festen Boden zu schaffen, denn wir Eisackthaler sind ganz dafür eingenommen. Zur Grundlage

Präsidenten steht uns Bürge. Auf allen bisherigen Versammlungen wurde eine diesbezügliche energische Resolution gefaßt. Wir erklären uns besonders mit der Resolution in Bruneck einverstanden. Die Katholiken Tirols und von ganz Oesterreich werden nicht ruhen, ehevor sie das hl. Recht der kathol. Kinder erziehung erlangt haben. Schließlich betone ich noch, daß der katholisch-politische Verein auch die Aufgabe hat, den Patriotismus Nie UM Kozen. Bon ?. Archangelus Simeoner, Gymn.-Prof. VIII. Die letzten

Habsburger 1665—1740. (73. Fortsetzung.) Nach Schluß des polnischen Thronstreites, der sowohl Ar das Land selbst als ganz besonders für die Stadt Bozen von sehr großem Nachtheile war und den Staats- und Stadtschatz bedeutend verminderte, trachtete man durch verschiedene Erwerbsquellen dem verarmten Lande und der bedrückten Stadt wieder auf zuhelfen. Man griff nun zu einend gar merkwürdigen Mittel, das auch in unseren Tagen oft zu solchen Zwecken in Anwendung kommt Diese Erwerbsquelle heißt: Lotterie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 14.12.1920
Physical description: 8
zur Weihnachtsunterstützung der Witwen u. Wai sen. der leider nicht sehr stark besucht, ließ deswe gen das sehr beliebte Programm nicht ganz zur Abwicklung kommen. Trotzdem legte Fräul. Ber tha Wachtler ihre ganze Seele in ihre allerliebsten Liedchen und ihre von Frau Professor Kühne-Hell- messen begleiteten Vorträge ernteten den kräftig sten Beifall. Aus den Vorträgen eigener Dichtung von Heinz Ader-Godesberg a. Rh. seien die köstlich sten Stückchen aus dem Kapitel .Liebe' und die tiefen Gedanken aus dem Abschnitte „Leben' her

vorgehoben. ganz besonders der tiefe deutscheGlau- be, der aus dem Abschnitt „Kampf' Heransklang. Dies lieh uns Tiroler so recht das enge feste Band empfinden, das uns durch gleichesSchicksal mit dem Rhein verbindet. Das. was der junge Rheinlän der vortrug, klang ganz anders, wie das Diploma- tengefchwatz der letzten Zeit, und aus der selbst vertrauenden, willensstarken, zukunstsfrohen Art. sprach die rheinische Volksseele zu uns. für die ne ben Liitzow und Schill und Blücher unser Andreas Hoser der Mann

der Operette ..Die Cwr- daZsürstin' vor fast »»»verkauftem Hause statt. Noch erireu- licher war es, daß diese Ausführung den gnten Besuch vol und ganz verdiente. Frau Werg inj 5ann alS Csarda-ZsürM ihrer berühmten Frau Mandl vom „Sverrsechserl' nicht nur die Hand geben, sondern ihr ruhig vorangehe». M't ihren Temperament und Schick gewann ste sich zu ihrem Edwin auä, daS Publikum, das sie durch seinen Beifall üb« ihrer Fähig keiten alS Tänzerin in keinem Zweifel ließ. DaS vorzi^Iiche Spiel in dieser Rolle

barst gleicherweise sehr erfreulich. DaS alte Fürstenpaar, gefpielt von Frl. Schloker und Herrn Jage, mann, sorgte ganz nett für dm Humor. ES »viire undank bar, würde man bei diesem Wort Herrn Chrudimak ver gessen, als Notar Kiß mit feinen irritierten Nerven mit seiner schönen Stimm?. So sehr auch zu erwarten toar, daj daS Orchester unter der bewährte» Leitung des Herrn Ks- pellmeisterS Thnmm für da? Gelingen des Abends sorg» tvitrSe. so wurde doch diese Erwartung noch durck «I Schwung iibertroffen

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