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Tiroler Wastl
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Page 1 of 12
Date: 15.09.1912
Physical description: 12
. Nr. 954 Innsbruck, 15. September 1912 XIII. Jahrg. Der eucharistische Kongreß. jDie Septembertat der Freien Schule geht den Pfaffen ganz gewaltig gegen den glatten Strich ihrer schwarzen Katzenhaare und gibt allen Freisinnigen ein Schulbeispiel dafür, wie gearbeitet werden muß, wenn uns der schmarotzende Klerika lismus nicht vollends überwuchern und einspinnen, uns jeden freien Atemzug rauben, Konfisziert! Das war einmal eine Tat, die nachgeahmt zu werden verdient, denn die Freisinnigen

Verfolgern auf ihr Wappen legt. Ganz genau so weit und um kein Haar weiter reicht die Liebe der Pfaffen zu denen, die ihr Wappen auf die Münzen prägen, und wo dies nicht gleichsam auch als ihr Wap pen gilt, da werden sie aus geheimen Landesfeinden, die sie immer und überall sind, zu offenen Landes verrätern, Konfisziert! Nie und nimmer hätten es diese Geldpatrioten wagen könnnen, sich in solchen Mengen und solcher Dreistigkeit vor dem Wiener Hofe als die Stützen der vaterlandslieben den Gesellschaft

und bes serer eingeschlagen werden kann. Die 3ofef$blätler führen den Untertitel für das deutsche Volk in Oesterreich. Ein gedruckter Staatsbürgerunterricht. Hier halte ich schon inne: Warum nur für das deutsche Volk, und nicht auch für die ande ren? Ganz abgesehen davon, daß diese ganz ebenso gut am eucharistischen Kongreß beteiligt sind, ja sogar vielleicht mit mehr Aufrichtigkeit als die Spitzen der Deutschen, läßt es sich mit einem gebildeten aufgeklärten Nachbar doch ungleich leichter in Frie

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.04.1933
Physical description: 6
wieder Besserung. Wien. 28. April. (Priv.) Gestern war das Wetter im Alpen vorland und in Steiermark vorwiegend heiter. Linz hatte nachmittags Gewitter, in den inneren Alpen war es vorwie gend trüb und regnerisch. Heute morgens war der Himmel in ganz Oesterreich mit Ausnahme des Semmeringgebietes stark bewölkt. Ueber dem Nordatlantik erfolgt ein neuerlicher mäch tiger Vorstoß der maritimen arktischen Luft aus Grönland. Wetteraussichten: Freitag nachmittags Neigung zu lokalen Gewitterbildungen, Samstag

wechselnd wolkig, Ge witterneigung. Wetterbericht der Innsbrucker Nordkeltenbahn. Hafelekor, 2300 Meter Seehöhe. Am 28. d. M., 14.30 Uhr: Barometerstand 575.7 Millimeter, beständig, Temperatur —2.2 Grad, Feuchtigkeit 100 Prozent, ganz bewölkt, leichte Schneeschauer, windstill, Fernsicht zeitweise gut. Seegrube, 1900 Meter Seehöhe. Temperatur 0 Grad, windstill, Fernsicht gut. erkennen vermochten, bemüht war, sie von der Erde empor zuheben. Sie versuchte aufzustehen. Jene Frau legte den Arm

um sie und führte sie ganz langsam die wenigen Treppenstufen em por, in das Haus. Endlich vermochte Ada einige Worte zu sprechen und stieß angstvoll hervor: „Helfen Sie mir! Ich bin —" Die Frau schnitt ihr das Wort ab. „Sie sind müde und erschöpft. Sprechen Sie jetzt nicht! Ich will Sie zu Bett bringen." Wie beruhigend klang diese leise, gutmütige Stimme, und wie herrlich war der Gedanke: Zu Bett! Sie wußte nicht, was für ein Haus es war; aber sie war so matt, so vollkommen fertig mit ihrer Kraft, so grenzenlos

heller Tag, wahrscheinlich schon Mittag vorüber. Erschreckt fuhr sie empor und sah sich um. Gott sei Dank, es waren nicht die Polstermöbel, das weiche Seidenbett, der fade, süßliche Geruch des Zimmers im Hause der Frau Reed. Sie befand sich in einem kleinen, ganz kahlen Raum, dessen Wände weiß getüncht waren. An der einen hing ein Christus bild im Oeldruck. Sie selbst lag in einem eisernen Feldbett, und außer diesem waren nur noch ein kleiner, gleichfalls eiserner Waschständer, ein Tisch, zwei Stühle

und ein Kleiderrechen in dem Zimmerchen. Ada zermarterte sich den Kopf, um zu ergründen, wie sie denn hierhergekommen war. Was für ein Haus war es? Keinesfalls ein verrufenes, dazu war alles zu schlicht und zu einfach. Sie versuchte aufzustehen und wollte sich ankleiden, aber als sie die Füße aus dem Bett heben wollte, fühlte sie sich so un endlich schwach, ihre Glieder schmerzten sie so sehr, daß sie sich wieder niederlegte. Sie lag ganz ruhig, sah vor sich hin und bemühte sich, ihre Gedanken zu sammeln

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 16
Date: 24.04.1910
Physical description: 16
ist, und man daher auch noch net wissen kann, ob sie überhaupt durchzusetzen ist, denn darüber entscheidet weder der Angestellte, noch der Geschäftsinhaber, sondern die Kundschaft. Ihr Wille ist nach dem Grundsatz, wer zahlt, der schasst an, ganz allein maßgebend und gibt net nur dem Geschäftsleben, sondern auch jeder Stadt das Gepräge. Wo das Pu blikum die Nacht zun: Tag macht, wie in Paris mtb Berlin, dort muß es auch die Geschäftswelt tun, wenn sie net zugrund gehen will, und wo dear Wille fehlt, wie derzeit

die fremdenreichste Stadl des ganzen Reiches ist und durch die einseitig verhängte Sonntagsruhe schon einen so starken Schaden erlitten hat, daß es weitere Schädigungen kaum mehr ertragen kann. Da durch, daß die Geschäfte aus den: Lande Sonntags offen bleiben, während sie in Innsbruck gesperrt wer den müssen, ist die sehr ansehnliche, gute Landkund schaft, die an Werktagen schwer abkommen kann, jetzt schon zu einem sehr große:: Teil ausgeblieben und wird sich mit der Zeit fast ganz verlieren

sich in jeden: besonderen Falle aus der Umgebung der Lokalfarbe des Gegenstandes ge sellen, ist ihm ganz und gar gleichgiltig. Er malt den Stein grau, den Baum grün, das Dach rot, wie dies alles eben in seinen: Handbuch steht, und - das Bild ist für ihn fertig. Dagegen ließe sich nun auch weiter nichts einwenden, denn es muß jedem erlaubt sein, sich zu unterhalten wie es ihm beliebt, aber daß auch der „Kunsthändler" Czichna die Anschauung Oberhammer's teilt und dessen Pimpeleien als Kunst werke ausstellt

, ist nicht nur für ihn, sondern für ganz Innsbruck blamable, denn wer mit den Lokalverhält nissen nicht vertraut ist, der muß durch die Ausstellung dieser Bilder in einer K u n st Handlung zur Mei nung kommen, ganz Innsbruck teile der: Kunstgeschmack Czichna's und seines Meisters Oberhammer. Aber während die Ausstellung bei Czichna in der Seele des Beschauers immer noch die Möglichkeit des Gedankens offen läßt, es köuue sich hier vielleicht nur um einen schlechten Scherz oder aber um eine vorüber-

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 02.07.1905
Physical description: 12
Exltheater. Neichsritter von Leon, aus dessen Feder Direktor Exl seinem Repertoire schon einige prächtige Volks stücke („Deutsche Bauern", „Gottlos", „Brennende Lieb") einverleibt hat, erschien am Sonntag vor dem Publikum des Löwenhaustheaters mit seinem neuesten Werke: „Der Bauerndoktor". Erreicht das Stück die früheren auch nicht ganz, so war es immerhin ein schöner Erfolg des heimischen Autors, der nach dem zweiten Akte, immer wieder auf's neue stürmisch akklamiert, vor der Rampe erscheinen

, statt auszurasten und ihre blnatigen Sparkreuzerlen in die Opferbüchsen werfen, dö über all aufgerichtet sein. Wenn dear Unfug schon mit dem Christentum getrieben hat, obwohl sein Gründer es nach keiner Richtung an Klarheit hat fehlen lassen, so braucht inan sich am End net zu wundern, daß bösartige Leut sogar den Jugendfürsorge-Verein mißbrauchen, um ihren niedrigen Rachegelüsten zu stöhnen. So z. B. hat neulich a ganz a miserabler Hundsfott in Bozen an die Vereinsleitung in Sprugb g'schrieben

kann, hat's der Wachmann net für notwendig g'funden, der Sache weiter nachzufragen, sondern er hat die Aufgabe des Malefizlumpen, dear den Verein so ang'logen hat, ganz oanfach bestätigt. Das G'schäft hat aber durch an Zuafall von dear ganz und gar ungerechten Verleumdung Wind kriagt und sich der Vereinsleitung gegenüber zur Wehr g'setzt, worauf diesebe sich denn auch entschuldigt hat, aber den Namen des elenden Verleumders hat's net ver raten, und so geaht der hundsgemeine Schuft straflos

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 06.05.1933
Physical description: 8
kann. Was aber dem Kitzbüheler Heimatmuseum eine ganz spe zifische Note zu geben! verspricht, das finb- nicht die bereits außer Landes verschleppten wertvollen Kunst schätze, zu deren! Rückkauf die erforderlichen Fäntasie- summen nie und nimmer vorhanden sein werden, sow dem das ist die prähistorische Abteilung, das Berg- baumuseum. Und damit stelle ich nun die Herren vor, die sich um diesen Zweig besonders verdient gemacht haben. Da stehen sie schon: Buchdrucker Mascht Ritzer d. Aelt. und Buchbindermeister Weidner. Zwei

. Einer der hl. Väter meinte: Das Weib sollte stets gesenkten Blickes gehen und sich mehr in Lumpen kleiden, eingedenk dessen, daß es das Men schengeschlecht zugrun!de gerichtet hat. Das ist schon etwas stark, Herr Kumt, und- zeugt von keiner! be sonderen Hochachtung gegenüber der Frau. Auch! hat sich- -ein Konzil ernstlich- mit der Frage beschäftigt, ob wohl die Frau eine Seele habe. Als Entschuldigung könnte höchstens die Vermutung gelten, d-aß diese Her ren! nicht mehr ganz jungen Datums waren." „Das verstehst

du nicht ganz, lieber Freund-. Die Kirche ist ein lebendiger Organismus, der sich! erst mit der Zeit voll entwickeln konnte. Wie jed-er Organismus, ohne im geringsten seine Eigenart einzubüßen, od-er seine Wesenheit zu verändern. Auch lehrt die Praxis, daß die „Saiten" immer etwas ratlicher angezogen werden müssen; Nachlassen tun sie von selbst. Doku mentiert nicht die Marienverehrung die hohe Auffas sung der Kirche gegenüber der Frau? Bedarf es wei terer Beweise? Bei Beurteilung solcher Sachen, müs sen

Gras wander Herrn Nationalrat Max Werner und Herm Forstmeister Ing. S-chollmeyer, deren einflußrei chem Wohlwollen! und liebenswürdigen Vermittlungen -es zu verdanken ist, daß der erste Stock des iGetreide- kastens, der für ein Museum wie geschaffen ist, vom Bundesministerium zu einem mäßigen Pachtschilling überlassen wurde. Dem lückenlos und- mit großer Sorg falt und Liebe geführten! Verzeichnis der Schaustücke d-es Museums -war zu entnehmen) daß schon eine ganz -erfreulich große Anzahl

von teilweise recht interessan ten Sachen dem Museum als Geschenke überlassen wurden. Man> war über die gewaltige, in aller Stille geleistete Arbeit Graswanders allgemein freudig überrascht. Es war nun! klar, daß- man eine Sache, Die Zeitung, das beste Werbemittel! die doch! ganz Kitzbühel interessiert, oder- wenigstens in teressieren sollte, nicht noch länger auf die Schultern eines einzelnen, selbstlosen Mannes abwälzen dürfe und daß daher unverzüglich- Unterstützung seitens der Kitz büheler Bevölkerung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 14.06.1912
Physical description: 8
Gelte 4 Volks-Zeitung Freitag den 14. Juni Nr. 135 daß diese gelben Gesellen ein sehr schlechtes Gewissen haben müssen. Jedenfalls glauben sie, daß man sie für ihre Dummheit auch noch Prügelt. Als ob sie nicht ohnehin schon genug geschlagen wären. Viel leicht interessiert sich auch die Gendarmerie für die Waffenbesitzer. Ganz besonders sei auf das Indi viduum Hofer verwiesen, das sich an Drohungen nicht genug tun kann und der aus Angst ständig von einem Polizeimann bewacht

, schadete aber den ersten Ausführungen ganz gewal tig, zudem sich der Redner dabei in Widersprüche verwickelte. Nach seinem Referate erhielt er starken Beifall. Ein Herr Krauß, Physiker aus Dresden, der ebenfalls Anhänger einer „freien Weltanschau ung" zu sein vorgab, versuchte gegen einzelne Aus führungen Großmanns anzukämpfen, wurde aber vom Referenten glänzend widerlegt. Nun wollte ein Mitglied des Kath. Gesellenvereins, der Malerge hilfe Backhaus, Großmanns Ausführungen ab schwächen

. Was sich aber der Pfarrer von Kaltern, Gottlieb Hueber, ehr baren Frauen gegenüber herausnimmt, dürfte denn doch das Höchste darstellen und inuß deshalb zur Warnung veröffentlicht werden. Eine Frau L., geb. H., deren Gemahl, ein Schlosser, seit einigen Jah ren in Frankreich sein Brot verdient und mit dem sie fleißig korrespondiert, war vor einigen Tagen an einem öffentlichen Brunnen mit Waschen be schäftigt. Ganz unvermutet trat Pfarrer Hueber auf sie zu und sagte: „Sie, Frau, ich habe mit Ihnen etwas zu besprechen

klopfte Frau L. neuerdings an die Zimmertüre des Pfarrers, und diesmal wurde sie eingelassen. Anstatt des Grußes herrschte der Gewaltige sie an: „Vor allem mache ich Sie ausmerksam, daß ich Sie um halb und nickt um dreiviertel elf Uhr herbestellt habe, verstanden?" Alle Beteuerungen, rechtzeitig zur Stelle gewesen zu sein, halfen der guten Frau nichts, sie wurde ganz einfach Lügen gestraft. Sodann meinte der et was zuviel sich anmaßende Herr: „Ich habe in Er fahrung gebracht, daß Sie Ihrem Mann

sehr selten oder fast nie schreiben, w o r « u s i ch m i t G r u n d schließe, daß Sie mit anderen Män nern verkehren!! Ihr kürzlich verstorbener Vater war ein guter Christ und ein braver Mann, Sie aber sind keine brave Tochter!" Höchst empört über eine so schwere und unverdiente Beleidigung verließ Frau L. so rasch als möglich den Pfarrhof mit dem festen Vorsatze, dessen Schwelle in ihrem Leben nie mehr zu betreten. Merkwürdig! Der Zölibatärich Gottlieb Hueber scheint von der ehelichen Treue ganz

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 06.04.1906
Physical description: 16
klärt, daß die Versammlung so schön verlaufen sei. Herr Abge- ordneter Schrott hat ausdrücklich bemerkt, daß er die gehässige Schreibeweise der konservativen Zeitungen, also auch des „Tiroler VolkSblatteS", nicht billige. Wtr find nur neugierig, wie sich Herr Schrott zu dieser neuerlichen gehässigen Schreiveweise des „T. V." stellt. Ganz unglaublich gehässig erscheint die Behauptung dieses Blattes, daß manche Bündler aus Haß mit bedecktem Haupte und den Händen in den Taschen beim Hoch auf Papst

auf Papst und Kaiser wurde die Plauder- stube geschloffen. Tr am in, 2. April. Ueber Wunsch der hiesigen Bündler wurde für gestern im Gasthofe „Zum schwarzen Adler" hier eine Bauernbundsver sammlung einberufen. ES mögen sich wohl bei 400 Teilnehmer eingefunden haben, von denen gut drei Viertel Bündler von Tra- min, Kurtatsch nebst Fraktionen, Auer und anderen Nachbar- gemeinden waren. Sofort nachdem die Versammlung eröffnet worden war, begann ein ganz kleiner Teil der Anwesenden einen derartigen

Spektakel zu schlagen, daß die Redner unmöglich sprechen konnten. Bemerkenswert ist, daß von den Spektakel- machern. die sich schon lange vor der Versammlung Kurasche an- getrunken hatten, ein großer Teil grüne, aber schon ganz grüne Bürschchen waren, die teils kaum der Schule entwachsen sind. Derjenige, welcher vielfach als Urheber dieses wüsten Treibens gehalten wird, befand sich zur selben Zeit in Kaltern. Dieses lausbubenmäßige Treiben dauerte dreiviertel Stunden, so daß die Versammlung geschloffen

Versammlungsteilnehmer in Kurtaisch angeblich hätten zu Schulden kommen lassen. Wir fragen: Kann das Be- tragen der Bündler bei der Kurtatscher Versammlung wirklich so gewesen sein, wenn Herr Abgeordneter Schrott das erstemal eine Stunde lang sprach und dann noch dreimal zum Worte kam? ES kommt einem wirklich schwer an, die unwahre und entstellte Schreibeweise dieses Blaues nicht mit dem gehöri gen Namen festzunageln. Herr Abgeordneter Schrott, der doch ganz genau das rechtliche Vorgehen der Bündler in der Kurtat scher

Versammlung kennen muß und höchstwahrscheinlich dem Vorgänge bei der Traminer Versammlung nicht ganz ferne steht, müßte denn eigentlich wohl vor sich selbst erröten, wenn dies überhaupt möglich ist. Diesrr vorbereitete Vorgang in Tramin gibt wieder den glänzenden Beweis, daß gewtffe Leute, nachdem sie einsehen, daß sie gegen die Wahrheit anders nicht aufkommen können, nunmehr versuchen, dieselbe mindestens t o t zu schreien. Ob sie hiedurch auch ihren Zweck erreichen, ist mehr als fraglich. Westendorf

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Der Oberländer
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Page 5 of 12
Date: 22.08.1930
Physical description: 12
Seite 3 „Der Oberländer" Nr. 32 Aus ötM und M. Stotft und Gurgltal „VMer voll der Iogkl>iklve".8eler. Der Abend des 14. August 1930 war einer jener jeltenen, die uns nicht nur Ghr und Gemüt erfreuend anregen, sondern auch dem Herzen das bieten können, was es von Seit zu Seit unwider stehlich verlangt, den Rückblick ir. unsere kulturelle bezw. literarische herrliche Vergangenheit. Diese Gualitätsforderung eines nicht sinnberaubenden, sondern wissenschaftlich ansprechenden Abends bot uns in ganz

hervorragender Weise die vom Ver kehrsverein Imst an diesem Tage veranstaltete Walther-Feier. Für den unterhaltenden (musikalischen) Teil hatte der Verein nebst dem Liederkranz Imst ganz excellente Kräfte gewonnen, wie Frau Professor Walter-Kurau (Violine), Herrn N. Kranz (Klavier) und die Herren Mustkakademiker Pfeiffer und Heimes aus Wien, den ernsteren Sweck absolvier ten die Herren Schriftleiter Karl Paulin aus Innsbruck und acad. Maler Thomas Walch. Der Gbmann des Vereines, Herr fStadtarzt Dr. Ferdinand

Ausführung unbedingt einen solchen Zeitraum erfordere und alle gestifteten Fenster unter einmal abgeliefert werden. Der gute Pfarrer war wohl sprachlos, ob der unverhofften, in Aussicht stehenden Spende und da war es ganz begreiflich und verständlich, daß er die Herren der „Kommission" zu einer kleinen Jause einlud. Und der Herr Pfarrer ließ sich nicht lumpen, der gebotene Imbiß soll viel besser gewesen sein, als die Herren sich verhofft. Es gab Speck, etwas Schinken und sogar ein Stück chen kaltes Huhn

wurde serviert und was die Hauptsache für die durstigen Kehlen: Hübsch ein par Halbe echten, guten Elschtaler wurden dem Keller des Widums entnommen, so daß die Ge sellschaft nach „getaner Arbeit" ganz sidell von dannen zog. Der Ort hat zwei Gasthäuser und in dem äußeren, Imst zu gelegenen wurde eingekehrt und in heimlicher Freude das vollbrachte Stück chen und den so arg hineingelegten Pfarrherrn im Stillen belacht und tüchtig . . . begossen und in übermütigster, weinseligfter Laune zog

Einfall." Ja N. hatte allerdings einen guten Gedanken, dummerweise wur er nicht durchführbar. In ganz Imst gab es keine drei solche Bajazzo, die die Bereinigungsarbeit mit dem Zaun und dem Kirchenfenster übernommen hätten, trotzdem man fast zwei Dutzend hiefür in Bettacht kommende angegangen war. Zu guterletzt mußte die „Kommission" Mon tag abends persönlich vollzählig an den Ort des begangenen Schabernaks wandern und die Sache in Güte regeln. Ueber das Resultat des zweiten Spazierganges herrschte

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Der Arbeiter
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Page 1 of 10
Date: 30.11.1927
Physical description: 10
mokratische Antrag, das Arbeiterversiche rungsgesetz mit dem 1. Jänner 1929 in Kraft Zu setzen. Ob jetzt die Sozialdemokraten diesen An trag aus bloß agitatorischen oder demagogischen Gründen gestellt haben, ist ganz nebensächlich. Das Verlangen nach einem endgültigen Termin für die ffnkrafttretung eines längst beschlossenen Gesetzes ist ja auch aus seiten der christlichen Arbeiterschaft lebhaft vorhanden. Bei gutem Willen ist die Ein haltung des genannten Termines möglich. Nicht der Sozialdemokratie

Dolksvereins in Gisingen am 20. November. Das „Vorarlberger Volksblatt" brachte unter obigem Titel vor einigen Tagen eine kurze No tiz aus der Wiener „Sonntag- und Mantagzeitung", welche die ganz erfundene Nachricht enthielt, es hätte der Parteivorstand verboten, daß die Abgeordneten Dr. Gürtler und Dr. Drexel in einer Versammlung des Vereines „Nie wieder Krieg" sprechen. Die Re daktion fügt dem die Bemerkung bei: „Dr. Drexel und Dr. Gürtler galten, wie bekannt, als koalitions freundlich, ob sie es heute

, mit den Sozialdemokraten eine Regierungsgemeinschaft zu bilden. Die Heimatwehren sind nicht der Boden für Parteipolitik, wir lassen jeden Parteihader außerhalb unserer Vereinigung und sehen unser Ziel in der Ausrechterhaltung der Ruhe und Ordnung." Diese verschiedenen Aeutzerungen veranlassen mich, etwas eingehender und ganz deutlich Stellung zu nehmen. Vorerst will ich festftetten, daß auf unserer Seite gar niemand weder in Wort noch m Schrift auf eine Koalition mit den Sozialdemokraten hingearbei tet

nach hm Wahlen 1927 durch den Eintritt des Landbundes in die Regierung diese Mehrheit zusammenbrachte und daß man damals kein Wort darüber verlor, eine Annäherung an die Sozial demokratie zu suchen, hing damit zusammen, daß diese Partei damals einen radikalen Linksstandpunkt ein nahm und es ganz unmöglich schien, eine gemeinsame Plattform zu fmden, auf welcher die Parteien zusam men die Regierung hätten übernehmen können. Bei einer Koalitionsregierung müssen die Parteien daraus verzichten, ihr Programm ganz

durchführen zu können und insbesondere müssen sie daraus verzichten, den Verwaltungsapparat ganz in ihre Hand zu bringen. Die Sozialdemokratie hatte in den letzten Jahren wiederholt in eigenem Kreise die Frage beraten, ob sie mit bürgerlichen Parteien eine Koalition eingehen sollen. Die Antwort, die sie sich selbst gaben, lautete fast durchgehend scharf ablehnend; es läge darin die Gefahr einer inneren Schwächung und es sei taktisch richtiger, allein aus das Ziel loszugehen, in diesem Staate die Mehrheit

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Haller Lokalanzeiger
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Page 3 of 4
Date: 08.02.1936
Physical description: 4
. Beide Berichte wur- L vom Beirat mit großer Zustimmung .^Kenntnis genommen. In der darauffol- Wen Aussprache wurden wertvolle An- MNgen gegeben, die dem weiteren Aus- M des Jugendverbandes und damit dem Merland Österreich dienlich sind. * Der Faschmgs-Familienabend der Kristlichen Hausfrauen konnte wieder vor Lin ausverkauften Hause stattfinden. Es 0 diesmal ein ganz echter Bachlechner- Kend, und wenn auch jene, die die Hand- Mflichkeiten von der Bühne aus lieben. W ganz auf ihre Rechnung kamen

und hält altmodische Me feü. Ihre Modistin, ein modern den- imdes Mädel (Baronin Kathrein) ver- tzllst in Abwesenheit der Chefin den alten Plunder zu guten Preisen und das Ende l daß die Modistin den Sohn zum Mnn erhalt und in das Geschäft ein neuer Zug kommt. Natürlich marschieren inzwi- tzen eine Menge gutgesehener Typen auf, her sündhafte Hofrat Speck, der sich in die hübsche Modistin „sichtbar" verliebt, und onbere. Ganz besonders hervorzuheben Frau Achlechner als militärverliebte Jungfrau, hje

uns ein hübsches, wenn auch komisches Bild, imposant König Heinrich (Franz Plattner), furchterregend Lohen grin (Dr. Cliskases) und Tellramund (Erich Fuchs) im Borzweikampf, im Braut kleid Elsa von Brabant (Klara Bachlech- ner), zierlich die Pagen, ganz besonders hübsch der eine davon (Frl. Heißt). Die „Harmonie" unter Hans Ebenbichlers Lei tung spielte flott die Zwischenpausenmusik und in der großen Pause servierte eine Schar hübscher junger Damen belegte Brötchen und Süßigkeiten, während die Adlerwirtin

, Wenn im Mai die Rosen blühen, 2 pickfeine Köche, Füßel, Bussel und Dussel, Ganz lala, nichts mehr da, A bra vo, das ist guat, Gunkel und Munkel, Klemm und Klamm -auf Brautschau, Das macht sich -aber wirklich guat, Die lustigen Musikanten, Schlüßstück für sämtliche Mit glieder des Vereines. Vorstehendes Pro gramm dürste ungefähr um Mitternacht abgewickelt fein. Hernach Tanz bis 4 Uhr. Diese Unterhaltung dürfte wahrscheinlich am 16. Feber unter den gleichen Modalitä ten ihre Wiederholung finden. Da sich bej

, W drüben wird dann -alles geprüft." Kurt Fischer, der jüngere Inspettor, Mte mißmutig drein. Nun hatte er sich so M gefreut, ab und zu mit diesem schönen, Md-en Mädel sprechen zu können, und letzt kam -es so! Inspektor Graf aber dachte: Aha! Die Mittrasch ist gar nicht so dumm. Aber Wen darf sie nicht so offen, w-as sie denkt. Md -obs wirklich stimmt, weiß man ja -auch wch lange nicht. . Die beiden Inspektoren verließen die Grüßend, sehr höflich. Und Arndt von Betten blickte ihnen nach. Ganz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 14.04.1906
Physical description: 10
mit der Macht, alles wieder „auszubessern," was Fortschrittsmänner seit sechs Jahren verbrochen haben. Offen die Verwalterstelle. Stimme auf Stimme wurde am Wahltage gezählt. Die Wage neigte — wenn auch nur wenig — der Reaktion zu. Kein Zweifel mehr, das hübsche Traumgebilde wird zur Wirklichkeit werden. Rastlos arbeitete das Skrutinium. Noch war dieser Akt nicht ganz geschlossen und schon stürmten die Christlich sozialen davon, den Sieg zu verkünden. Nur mehr ein kleines Häufchen zersplitterter Stimmzettel

war zu erledigen. Aengstlich würde man gewartet haben, doch keiner ahnte, daß darin ein furchtbar starker Arm, von eigenen Leuten hineingelegt, verborgen ist. Schonungs los schob diese Hand einen Schmiedmeister hinweg, weckte dann den Träumer aus dem süßen Schlummer mit den Worten: Platz für zwei Fortschrittsmänner. Die „Brixener Chronik" hat ganz vergessen, von dem Ereignis zu schreiben. Blamagen verschweigt man an dieser Stelle immer. Umsonst warteten wir auf die Trostes worte für den verunglückten

behandeln zu lassen, denn es gibt noch viele, die sich noch nicht ganz klar sind. Als zweiter Redner trat Prof. Hört nagt von Feldkirch auf. Aus seinen Ausführungen konnten wir entnehmen, daß er Dank der klerikalen Agi tation und Macht von Feldkirch versetzt wurde. Also der Staat gibt sich zum Büttel der Kleri kalen her. Da hat's schon weit herunter ge schneit und die „Freie Schule" muß und wird hier ganz kräftig dreinhauen müssen, um das schwarze Gelichter wieder zurückzutreiben. Gen. Ertl versicherte

ihn auch hundertmal emladen, er gehe nicht hin. Man habe ihm gedroht, ihm einmal ein „Kugele" zu geben. Dazu haben wir zu sagen, daß Herr Drexel von der sozial demokratischen Partes nicht eingeladen wurde und finden es ganz eigentümlich, daß dann der Leit hammel seine Schafe zu uns schickt, wenn er selbst sich vor den- bösen Sozi fürchtet. Sehr gut macht sich der „römische Doktor" als Mär tyrer; die Märe mit dem „Kügele" ist doch zu schlecht erfunden. Ganz abgesehen davon, daß wir, eingedenk eines naheliegenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 15.09.1906
Physical description: 10
wollen, richten ganz einfach am Beginne des Schuljahres fol gendes Schreiben an den Oberlehrer oder Direktor: Geehrter Herr Oberlehrer! Ich erlaube mir Ihnen bekannt zu geben, daß mein Sohn N. N. an den in der Schule eingeführten religiösen Uebungen im kommen den Schuljahre nicht teilnehmen wird. Hochachtend Ist der Vater nur mit der Teilnahme an der einen oder anderen der religiösen Uebun gen, z. B. mit der Teilnahme an der sonn tägigen SchulMesse, oder der an einer Pro zession, nicht einverstanden

, so wird er obigen Brief natürlich entsprechend abändern. Soll ten auf die Anzeige hin die Schulbehörden Schwierigkeiten machen und mit Bestrafungen drohen, so wende sich der Mann, der ja nur vom Gesetze Gebrauch macht, vertrauensvoll an eine Ortsgruppe des Vereines „Freie -Schule" oder an die Zentrale dieses notwen- digen und segenbringenden Vereines, Wien I., Babenbergerstraße 9, wo dann ganz gewiß gerne Rat und Aufschluß gegeben wird. Also auf gegen pfäffische Anma ßung

werden. Vertagt und studiert meinen wir, wurde der Schlachthaus bau schon oft und lange genug; und die Be völkerung ist des Harrens schon sehr müde und überdrüssig. Es ist für eine Körper schaft, die nicht in die Tiefe der Bevöl kerung fußt, die eine ganz dünne Schichte der Bewohner der Stadt zu Wähler hat, gewiß schwer, in der Approvisionierungsfrage ent scheidende Schritte zu tun. Dies umsomehr, da der größere Teil der Gemeinderäte selbst, einerseits die schreckliche Teuerung nicht be sonders stark

empfindet, und weiters mit Rück sicht auf die persönlichen, geschäftlichen In teressen, die Approvisionierungsfrage von einen ganz anderen Standpunkte aus be trachtet, als das Mehr der Einwohner. Aber der Gemeinderat wird sich diesmal bricht so leicht um die Ecke drücken können, wie das letztemal. Die Zeiten haben sich seither ganz bedeutend geändert, und die Bevölkerung, die schon so oft eine kommunale Großschlächterei verlangte, hat unerwartete Bundesgenossen bekommen. Vor allem müssen die gegenwär

Ausschmückung des Baues wird im kommenden Frühjahre dnrch- geführt werden. Es ist zu erwarten, daß das erste Unterkunftshaus der „Naturfreunde" be reits in der kommenden Touristensaison er öffnet wird. — Wie wir hören veranstaltet die Sektion Innsbruck des Touristenvereins „Die Naturfreunde" am 16. September am Gramartboden ein großes Volksfest, dessen Reinerträgnis dem oben erwähnten Zwecke zn- fließt. Es wäre zu wünschen, daß die Ar beiter Innsbrucks und ganz besonders die al pinen Vereine

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 16
Date: 11.04.1909
Physical description: 16
Person erstochen worden ist. Eine Verurteilung ohne genügende Beweise nennt man aber in der ganzen Welt einen Justizmord, und daran wird die Staatsan waltschaft mit allen noch so gewagten Konfiskationen ver Pferdefuß der kommt langsam aber sicher zum Vorschein, ganz so, wie's der „Wastl" schon zur Zeit der Gründung dieses stark mit Pfaffen gespickten Vereins vorausgesagt hat. Ist der Augenblick zum ungenierten Heraushängen der längst bereit gehaltenen römischen Standarten dieses Vereines

haben aber Lunte gerochen und sich gewehrt, sich dies „schmückende" Beiwort ausdrängen zu lassen, und die „Tiroler Stimmen" haben daraufhin einen lang- mächtigen Artikel in's Volk gespuckt, in dem es unge fähr geheißen hat, daß in Tirol von jeher der Katholi zismus Trumpf gewesen ist, ganz besonders aber zur Heldenzeit vor hundert Jahren, und daß es somit net mehr als recht und billig ist, die katholische Gesinnung zur heurigen Gedächtnisfeier besonders zu betonen. Aus heurigen Gedächtnisfeier besonders

hält i gesagt, unsere Zeitungsdiurnisten, mit der Beför derung unser Künstler zu ganz bestimmten Chargen. Kaum hat die nun sorgenvoll ausgerungene „Morgen- Ztg." ihren ersten Athemzug getan, hat sie auch schon einen unserer Maler damit zum einzigen Maler von Tirol erhoben, daß sie ihn den Maler von Tirol ge nannt hat. Der so mit einem einzigen, flüchtigen Feder strich über die zahllosen Pinselstriche seiner Kollegen Defregger re. zum einzigen und alleiniger Maler von Tirol kommandierte Mann

haben. Das wissen die Leut, sie wissen aber auch, daß die Pfaffen den Fremdenverkehr jetzt ausnützen, und die Bergführer befolgen das gute Beispiel und bieten den Fremden net ihre religiöse Gesinnung, sondern ihre Kraft und ihre Bergkenntnis an, und es ist ihnen sehr mit Recht ganz Wurst, ob sie dafür ooit einem Katholiken oder einem Protestanten entlohnt werden, und darum wollen sie die letzteren net durch ein aufdringliches Vor halten ihres Glaubensbekenntnisses quasi als min derwertige Leut hinstellen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.08.1931
Physical description: 8
(es entfallen auf das Fahr 1929 480, auf 1930 459 und auf das erste Halbjahr des Jahres 1931 138), die sich auf gewisse Gefahrenzonen konzentrieren, zu verzeichnen haben. Kommt man bei Kufstein auf einer schönen, geraden Straße nach Tirol hereingefahren, so hat man knapp an der Grenze eine Strecke zu passieren, die für ihren Unfallreichtumbekannt ist. Relativ sicher fährt man dis B r i x l e g g, wo sich bei der Straßen enge in der Nähe des Tunnels eine neue Gefahren zone ergibt. Ganz verhängnisvoll steigt

, gerade, breite und gutgehaltene Straßen gibt, wird einfach unvorsichtig drauf los gerast. Ganz anders steht es mit den wirklich schwer zu bewältigenden Straßen auf den Arlberg oder über Waid ring nach Salzburg. Auf der außerordentlich kurvenreichen Straße von L a n ö e ck nach Vorarlberg kommen so gut wie keine Unfälle vor. Die wenigen, die die Statistik verzeichnet, ereigneten sich in den Wintermonaten und sind auf die außerordent lich schwierigen Fahrtverhältnisse bei Eis und Schnee zurückzuführen

. Auch die schmale Straße längs des „Zahmen Kaisers" und durch die „Loferer Stein- berge", hat wie die kurvenreiche Konkurrenzstraße im Brixentale, keine hohe Unfallziffer aufzuweisen. Ganz besondere Verhältnisse treffen wir bei der B ren ne r st r a ß e, deren gefährlichstes, obwohl leichtestes Stück bis zur Stefansbrücke zu reichen scheint. Von Matrei bis St. Jodok ist in drei Jahren nicht e i n U n f a l l passiert, und die paar Unglücksfälle, die in der Nähe des Passes vorkamen, gehen ausschließlich

.." Aber auf einmal unterbrach Freddy seinen Redeschwall. Er verstummte ganz plötzlich und sah mich erschrocken an. Dann kam plötzlich wieder jener gehetzte Ausdruck in seine Augen. Freddy hatte ganz unbewußt in seinem Triumph, den fetten Kerl noch erwischt zu haben, sich als schneller Teufel bezeichnet. Eine sonst übliche Ausdrucksweise bei Freddy. Jetzt aber hatte sein Reden vom Teufel ihn wieder an den Teufel erinnert, der ihn selbst heute noch holen mußte. Es gibt keine Menschenspezies, die vergeßlicher

, und da eine leise Brise aufkam, die landeinwärts wehte, ließ ich das Notsegel von Freddy aufspannen. Wir segelten, von der leisen Brise getrieben, langsam, ganz langsam, dem fernen Ufer zu. Nichts war um uns, als die unendliche Weite des Sees. Die Ufer, wie feine Pastellstriche in weiter, weiter Ferne. Ich fühlte die Einsamkeit und Weite des Sees fast beängstigend um mich. Freddy saß wie ein Häuschen Unglück unter dem Matten segel. Wenn sein Auge mich traf, so war es wie ein wehes Abschiednehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 11.01.1908
Physical description: 8
ich Augengläser und meine Augen wurden dennoch immer schlechter. Immer wieder mußte ich schärfere Gläser nehmen. Ich litt viel an heftigem Kopfschmerz und Nervosität, aber keine Medizin konnte mir helfen. Schon am dritten Tage nach Beginn Ihrer Behandlung fühlten sich meine Augen bedeutend besser. Ich konnte schon ein Paar schwächere Brillen benützen, die ich vor einigen Jahren forlgelegt hatte. Nachdem ich alsdann einige Wochen laug meine Massage-Methode fortgesetzt hatte, konnte ich meine Brillen ganz

entbehren und gebrauche sie jetzt nur noch, wenn ich ganz kleinen Druck lesen muß. Selbst dann sind sie eigentlich gar nicht notwendig und ich bin überzeugt, in einem Monat werde ich auch dies nicht mehr tun. Außerdem hat sich mein Kopf schmerz und meine Nervosität gelegt. Mein Arzt ist für Ihre Methode ganz begeistert und gibt unumwunden zu, daß meine Schmerzen sicher durch den schlechten Zustand meiner Augen verursacht waren. Ich bin ganz glücklich, Ihre Methode angewendet

zu haben; sie hat mir bereits manche glückliche Stunde verschafft, denn nicht nur die Kopfschmerzen usw. waren es, sondern ich hatte eine beständige Furcht, noch einmal blind zu werden. Ihr dankbarer Josef Sattler. Der Feind der Augengläser! Jeder, der Augengläser oder eine Brille trägt oder dessen Augen nicht ganz tadellos sind, sollte sich sogleich das interessante Büchlein kommen lassen, das die Gesellschaft, deren Direktor ich bin, soeben veröffentlicht hat und das gratis versandt wird. Es bereitet denen wahren

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 15 of 16
Date: 01.07.1906
Physical description: 16
einen prächtigen Eindruck. Gefährliche Inspirierung. Einen reizenden Vorwand hat die Malerin Auguste Ludwig bei diesem Bilde gewählt. Das kleine Mädel hat als fleißige Gehilfin ihrer Mutter bei dem Kramer Einkäufe machen müssen und kehrt nun nach Erledigung ihres Auftrags nach Hause zurück. Der Inhalt des Topfes scheint aber ganz vorzüglich zu sein, denn der Bruder, der sein Schwesterchen unterwegs ab gepaßt hat, schaut mit großem Wohlgefallen in das Gefäß hinein. Ob es wohl bei der Besichtigung bleiben

, den man in einem Bogen frei aufhängt. In die genaue Mitte steckt man senkrecht eine Nadel — die Zunge —, befestigt in der Mitte der beiden Bogenhttlften an drei oder vier Fäden je ein Kästchen oder Brettchen als Wagschale und justiert den Bindfaden, der nun nicht mehr bogenförmig, sondern trapezartig herabhttngt, derartig genau, daß das Bindfadenstück zwischen den Wagschalen — dem Wagebalken entsprechend — ganz wagerecht ist. Sodann zeichnet man auf Papier einen senkrechten Strich und bringt das Papier — die Skala

— direkt so hinter der Nähnadel an, daß diese sich mit dem Striche deckt. Als Gewichte kann man Geldmünzen verwenden. Sobald eine Wagschale beschwert wird, zieht diese den Bindfaden einseitig herab- nun legt man auf die andere Schale die Gewichte, und zivar so viel, bis die Nadel wieder senkrecht vor dem Striche steht, und also das Gleichgewicht hergestellt ist. Man kann aber auch noch ein facher verfahren und die Verwendung von Gewichten ganz ent behrlich machen auf folgende Weise: man kaufe

einfach ablesen können. Der Dapierstlter als Kochtopf. Die Physik gestattet gar mancherlei absonderliche Versuche, die einem Laien, der den Zusammenhang der Erscheinungen nicht kennt, höchst auffällig und deshalb um so interessanter Vor kommen. Wer wollte ohne weiteres glauben, daß man in einem aus Papier gefalteten Filier, sofern man ihn direkt über eine Flamme hält, Wasser zum Kochen zu bringen vermag. Und doch geht die Sache ganz natürlich zu, wie folgender Versuch beweist, den man ja leicht

ausführen kann. Bei oberflächlicher Betrachtung muß man allerdings annehmen, daß die Flamme das Papier des Filters sofort entzündet und das Wasser auslaufen läßt. Man darf aber nicht vergessen, daß niemals das Papier als solches brennt, sondern der in demselben enthaltene Kohlenwasser stoff, jedoch auch dieser nur dann, wemr er eine ganz bestimmte hohe Temperatur erreicht hat. Andrerseits wissen wir, daß Wasser ein guter Wärmeleiter ist, und so können wir schließen: die von der Flamme ausgehende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 03.11.1927
Physical description: 8
der Gesetze nicht im Uebermut durchbrochen hatten. Sein Horizont ging nicht über die Grenzpfähle seines Stan des hinaus — wie konnte er also Taten verurteilen, deren Saat und Entwicklung ihm fremd und unbekannt waren?! Der Herrschaft saß im Pavillon des Gartens, der das Herrrenhaus umzog. Frau Kommerzienrat Wallner hätte gern an benachbarte und sonstige befreundete Familien zu diesem Tage Einladungen ergehen lassen, doch widersetzte sich Kurt ihrem Vorhaben ganz energisch. Mehr als je gehörte

dieses Parteitages mit unserer offenen Bekundung für die Abrüstung Neuwahlen machen werden, so werden wir die Sieger sein. (Lebhafter Beifall.) Gen. Stto Bauer. Die Diskussion, die wir hier geführt haben, war not- wendig. Es ist ganz selbstverständlich, daß nach einem sol chen Ereignis, nie es der 15. Juli war, und unter dem Eindruck einer so besorgniserregenden Entwicklung, wie wir sie in einzelnen Teilen Oesterreichs beobachten, die ver schiedensten Meinungen in der Partei aufgetaucht

der Steiermark und in den beiden westlichen Ländern Tirol und Vorarlberg die Heimatwehr bewegung eine sehr bedenklich aussehende Form und einen sehr bedenklichen Umfang angenommen hat. Ab:: wenn man nun deshalb jetzt kommt und so tut, als ob morgen die Heimatwehren der Alpenländer nach Wien marschieren werden und als ob der Steidle hier die Rolle des Herrn Mussolini übernehmen wird, so sind das alles ganz absurde Vorstellungen. Der Steidle ist nichts weniger als ein Mussolini. Er verhält sich zu Musiolini

ungefähr so. wie sich nicht Innsbruck, sondern Imst zu Rom verhält. (Lebhafte Heiterkeit.) Die Heimatwehren sind nicht ohneweiteres den faschistischen Banden gleichzusetzen. Natürlich, wenn man den Bauern einredet, morgen kommen die Arbeiter und setzen dir den roten Hahn aufs Dach, werden sie die Bauern söhne auch einmal einexerzieren lassen. Aber daß sie auch nach Wien marschieren werden, das folgt daraus noch lange nicht und vor allem ist das österreichische Proletariat in einer ganz

: „Was war es denn für ein Fall, der dich so angrifs, daß du jetzt noch darunter leidest?" „Die alte Geschicks machen, die ewig neu passiert. — Ein Lehrer saß auf Di Anklagebank wegen Verführung von Minderjährigen." „Wie furchtbar," rief sie aus. „Der Mann hatte übrigens Geschmack. Die Kleine, sein Opfer, war ein reizender Käser, wirklich, ganz Patentes• Kerlchen," di^ Erinnerung schien ihm augenblicklich Der-' Zer Parteitag geschloffen. Die Schlußreden der Genossen Nenner, Bauer und Seitz. Nach der eingehenden politischen

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 19.01.1927
Physical description: 10
1926 hat der steirische Landtag ganz löblicherweise dazu benützt, endlich ein mal ein halbwegs geordnetes Budget zu erledigen. Es dürfte auch schon lange nicht mehr vorgekommen sein, daß ein dock halbwegs ausgeglichenes Budget den stei rischen Landtag beschäftigt hat. In den Kelch dieser begrüßenswerten Tatsachen fällt aber besonders für die christliche Arbeiterbewegung ein ganz ge waltiger Wermuttropfen. Bei der Behandlung des Voranschlages am 30. Dezember wurde auch unter den vielen Streichungen

gestellt haben, zurückzuftihren. Ihre finanzielle Auswirkung soll ganz gering fein. In Kärnten hat die dortige Landesmietenkom mission beschlossen, sowohl durch die Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie, als auch durch die Kammer für Arbeiter und Angestellte erheben zu las sen, in welchem Maße sich „nach den im Lande be stehenden allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnissen die Auslagen für die ordnungsmäßige Instandhaltung der Häuser (Materialpreis, Arbeitslöhne) gegeriüder dem Erfordernisse

der Moskauer Juden. Einem englischen und einem französischen Priester wurde auf Grund des allgemeinen Verbotes die Einreise verwei gert. Der Konflikt zwischen Nordamerika und Mexiko hat sich noch weiter verschärft. Nordamerika landet fortgesetzt Marinetrnppen und plant, die Hunger blockade über Nikaragua zu verhängen. Die Lage in Ostasien wird imrner verwickelter. In ganz China ist die sremdenfeindliche Bewegung rm Wachsen. Es find auch bereits Ausschreitungen gegen die M i s s i o n e u erfolgt

. Ob England imstande sein wird, den 50.000 m Schanghai lebenden Europäern hinreichenden Schutz zu bieten, mutz fast bezwerselt werden. Am meisten Aufregung verursacht den Eng ländern das sichtliche Werden des asiatischen Völker bundes, der allerdings für ganz Europa eine schwere Gefahr bedeutet. Sowjetrutzlcmd ist in Ostasien emsig an der Arbeit, einen großen Weltbrand zu schüren. In Schanghai versuchten 3000 streikende Arbeiter die dortige englische Baumwollspinnerei zu demolieren. Die englische

hervor, daß der Ka pitalismus nicht nur ein äußeres wirtschaftliches Sy stem ist, das man zerschlagen und ersetzen kann ohne weiteres durch ein anderes, sondern daß er eben ganz andere, tiefere Wurzeln hat. Der Kapitalismus ist eben vor allem eine Gesin nung der Menschen Er wurzelt tief im Denken und Fühlen der Menschen. Darumistersozähe. Er stammt ganz aus> der Ichsucht der Menschen, aus der Gesinnung der Selbstsucht. Aus dieser Gesinnung der Menschen sind die wirtschaftlichen Verhältnisse

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 30.11.1895
Physical description: 12
. Er war noch auf der letzten Hochzeit in Erl am 19. ds. und unterhielt sich ganz gut. Sein Besitz ist unweit der Erler Gemeindegrenze. — Heuer wurden bei uns zwei sog. feierliche oder alte Hochzeiten mit ihren Gepflogenheiten und Gewohnheiten abgebalten u. zw. heirateten am 11. ds. der Pelzgutsbesitzer mit einer Tochter des Vorstehers Peter Moser zu Hachen in Erl und am 19. der Köhlerbauer mit einer Schwester der erstgenannten. In Hberkangkampfen wurde am letzten Sonn tag die feierliche Einweihung des neuerbauten Schul

der veteranenfreundlichen Einwohner von St. Johann ist es der Leitung des Veteranen-Vereins gelungen, die ganz und gar hinsichtlich der Farbe vergilbte und defekte Veteranen-Vereins-Fahne repariren zu lassen, so daß heute nur mehr die Divise-Jnschrift, der Reichs und Tiroler Adler und das von der Fahnenpathin gespendete wunderschöne Widmungsband als alte Gegenstände zu bezeichnen sind. Die alte Fahne wurde im Jahre 1879 von einer Innsbrucker Firma ange fertigt und ist in so kurzer Zeit trotz der besten Kon- servirung ganz

und Korporationen im Bedarfsfälle diese Firma ganz besonders empfehlen. —^ Vergangenen Lonntag wurde zum erstenmal ein Zimmer ball abgehalten und ging es, wie man hörte, recht luftig her. , Iieöerörunn. Am Dienstag den 26. d. abends riß in der Nähe von Pfaffenschwendt der Gütersam- melzug Nr. 175. Nach den bestehenden Vorschriften mußte der Maschinenführer davon fahren, um den Anprall des gerissenen Theiles, welch'^letzterer aus 18 Waggons mit nur 2 Bremsen bestand, abzuhalten. Nachdem aber die Strecke

von Hochfilzen, Pfaffen schwendt bis Fieberbrunn ziemlich fällt, kam der ab gerissene Theil natürlich gleich in Schwung, da die zwei Bremsen nicht genügten und holte den vorderen Theil beim Wächter Nr. 127 in der Nähe vom Dorf Fieber brunn ein, wo er auf denselben losrannte, den Bremser, welcher in seinem Kasten saß, zusammendrückle, sodaß derselbe mittels Hacke aus seiner schrecklichen Lage befreit werden mußte. Zum Glück war die Verletzung eine ganz unbedeutende. Auch ist glücklicherweise außer

Weiheakt vollzogen wurde, nach welchem die Musik kapelle die Volkshymne spielte. In der Kirche wurde sodann noch der übliche nachmittägige Gottesdienst ab gehalten. Das neue Schulhaus ist ein allen An forderungen entsprechender Bau und weist bedeutende Vergrößerungen gegen das frühere auf, welches im Frühjahr abbrannte. Besonderes Interesse an dem Bau zeigte der Herr Vorsteher Peter Horngacher, durch dessen Umsicht und Energie der Bau in dem kurzen Zeitraum von nicht ganz 4 Monaten fertig gebracht

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 03.08.1932
Physical description: 6
Sie es denn nicht fertig, ihn nach Europa auszuliefern, damit ihm der Prozeß gemacht wird, und er seine gerechte Strafe erhält?" „Ich habe schon an meinen alten Chef, Sir Oliver Haultain, telegraphiert," entgegnete Smith. „Dennoch bin ich ganz sicher, daß Cardan keinerlei ihn belastendes Beweismaterial in Europa zurückgelassen hat." Smith kritzelte etwas auf eine Karte und legte sie mit der Schrift nach unten auf den Tisch. „Wie geht es übrigens Ihrer Frau Gemahlin?" erkundigte er sich dann. „Sie ist vielleicht

ein bißchen müde, aber sonst geht es ihr ganz ausgezeichnet." „Das freut mich zu hören," antwortete Smith. Und nach einer gedankenvollen Pause fuhr er fort: „Sie würden sich selbst einen großen Dienst erweisen, Herr Grayson, und Ihrer Frau Gemahlin einen noch größeren, wenn Sie gleich Ihren Notar anriefen, damit er noch heute abends hierher kommt, um Ihr Testament dahingehend abzuändern, daß Sie nur die Nutznießung Ihres Vermögens Ihrer Frau vermachen, an statt ihr den gesamten Besitz zur freien

Verwaltung zu hinter lassen." Herr Grayson lächelte, aber es war ganz klar, daß er nicht die geringste Absicht hatte, seinen letzten Willen abzuändern. „Nein," sagte er, „meine Frau ist im vollen Besitz ihrer Geisteskräfte und außerdem leben wir immerhin in den Ver einigten Staaten unter dem Schutze der Polizei und der Ge setze des Landes. Ich will meine Frau nicht behandeln, als wäre sie ein unmündiges Kind. Was Sie mir da erzählt haben, ließe sich nur mit übernatürlichen Kräften erklären

. Wetterbericht der Innsbrucker Nordkettenbahn. Hafelekar, 2300 Meter Seehöhe. Am 2. d. M. 14.30 Uhr: Barometerstand 582.6 Millimeter, fallend, Temperatur 10.6 Grad, Feuchtigkeit 100 Prozent, ganz bewölkt, windstill, starker Nebel, Fernsicht keine. Seegrube, 1900 Meter Seehöhe: Temperatur 13 Grad, Feuchtigkeit 100 Prozent, ganz bewölkt, windstill, starker Nebel, Fernsicht keine. „Besondere Geisteskräfte," warf Smith ein, „sind keine übernatürlichen Kräfte! Der Begriff übernatürlich ist ein Nonsens

Widerlegung seiner Behauptung zu stutzen. „Es ist merkwürdig, daß ich selbst niemals an diesen Um stand gedacht habe," meinte er. „Ich brachte Ihnen ja auch nur irgendein ganz nebensächliches Beispiel, und deshalb kann Ihre zwingende Erklärung auch meine Ansicht nicht umstoßen. Glauben Sie denn selbst an Gott?" „Ja," nickte Smith, nahm die Karte auf, die er mit der Schrift nach unten auf den Tisch gelegt hatte, und drehte sie nachdenklich in den Fingern. „Nicht an einen persönlichen Gott, vielleicht

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