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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 29.05.1904
Physical description: 12
hat. A jeder von ihnen hat, wia die Versammlung klar bewiesen, net nur 's Maul am rechten Fleck, sondern, was die Hauptfach ist, mehr Hirnschmalz im Kopf und mehr Lieb zum leidenden Volk im Herzen, als guating a halbes Dutzend offizielle Kandidaten, von denen ganz genau ausgerechnet grad ihrer zwölf auf a Dutzend giahn. Von den vier ausscheidenden Kandidaten Guggenberg Neurauter, Lauterbacher und Auffinger ist der Letztgenannte auf den seit seiner Wahl vernünftigsten Gedanken kemmen, sich selber auf Nimmer sehen zu empfehlen

, sehr deutlich g'sagt. Er hat also so wia so koan Aussicht, gewühlt zu werden, und so kann man sich die weiteren Gründe gegen seine Kandidatur wohl ersparen. Der zweite, der Neurauter, ist, zwar, was man so sagt, n ganz a guater Kerl, gegen den weiters nix vorliegt, aber a hautschlechter Musikant. Eher bracht man völlig an Toten zum lachen als daß man ihn dazna beweget, an Interpellation einzubringen, aber schon gar net, gegen den Willen der Machthaber in der Gemeindestube. Wasmaßen an so stummen Mandern

eh koa Mangel ist, liegt absolut net der mindeste Grund vor, ihm wieder zu wühlen, denn so wia man mit der Moral koane Eisenbahnen baut, so und no viel wianiger paßt oaner, dear stumm ist wia a Fisch, bei all seiner sonstigen Bravheit net in den Gemeinderat. Der dritte offizielle Kandidat, der Lauterbacher, sieht das a ganz guat ein und woaß, daß er sich mit den sozialdemokratischen Kandidaten unmöglich in a Redeschlacht einlassen kann, und drum hat er a' ausdrücklich betont, daß er nur derentwegen

' net reißans nimmt, weil sei Partei ihn bleiben hoaßt. Dös ist zwar ganz nett von ihr, geaht aber uns kloane Leut, dö wir unsere Schmerzen im Gemeinderat vorgebracht wissen wollen, nix an, denn wir verlangen vor allem andern, daß oaner unsere Anliegen net nur Vorbringen, sondern a gegen die respektable Geschmeidigkeit der Bürgermeisterei vertreten und verteidigen kann. Daß das der vierte, neu auf- g'stellte offizielle Kandidat Wiedner imstand ist, das glaubt er wohl selber net, um wia viel wianiger

erst wir nach seiner holperigen und knvpfigen Kandidaten rede. Die vier Kandidaten der sozialdemokratischen Partei aber haben das in der Wühlerversammlung glänzend bewiesen, und darum Wähler des 3. Wahl körpers, laßt alle Entere etwaigen Parteigeschmäcker fallen und wählt dö, dö sich ganz zweifellos als die tüchtigsten erwiesen haben. Wer allenfalls aus nationalen Gründen gegen dö Wahl Bedenken hat, dear möge sich vergegenwärtigen, daß die Gemeindestube net zum Politisieren

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Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.04.1927
Physical description: 8
, wo i geah, lei die .Nachrichten" auliegn. Hun in der erschtn Auirögnug gwöllt in die Redakziuhn giahn und den. wo die Lug gschriebn hat, a Watschn göbn. Obr weil die Redakz'vuhn dös schun gwöhnt isch und wia die Erfahrung gleahrnt hat, dös Mittl bei die Lugnschippl dechter nix nutzt, hun i mir gedenkt, i versuachs af diesem nicht mehr ungewöhnlichem Wege. Daß ine Sozi a Bütt- hosnseirr veranstaltet hobn, isch mir ganz nui. Grödt hun i sc^rn amol über Bötthofn und do hun i gsagt, daß a Jnnsbrugger

. IB«BBBeBBSeffiB®€^B®B gsagt, wos der .Anzeiger" scheinheUig und mfolgedöffn ver- drahnt schreibt. Der Bötthofn isch a Rehbaiblikaner gwösn, der nix als PersöMchkeitn eppas geltn hat laffn, also a die ohlig- archische Aristokrazie. Lei die dummen Teufi svgn alm, wenn a ganz Groa- ßer stirbt: .Denn er war unser!" Es braucht gor nit wohr zu sein. I hun sogar glösa, daß der Bötthofn a Monarchrscht gwösn isch well er a uneihlichS Kind fum Friedrich Wi^- helnr II. war. Kannst nix machen! Obr sck)amen

a no gsagt. daß man aus «der Gdenkfeier nur zu oft a Senfaziuhn gmacht hat und daß die Wilden ganz recht ghabt hobn, dö gsagt hobn, daß man sein Andenken am böstn gseiert hätt, wenn man fun Staatswögn -die Drück- musig af acht Tag ganz verbotu hätt. Bruaderschaft trinkn mit an wehrlosn Doatn isch a Gmeinheit, dö sie nit wianige zufchuldn hobn kommen laffn. Obr dös versteaht der .An zeiger" nit. Für fei Dummheit kunn man ihn nit verant wortlich machn, weil er nix dafür kunn. Wenn man obr hinwiedenun

hat die Straßenjngend auch eine eigene, zoologische Geographie von Paris. So ist z. B. das Pan- theonviertel wegen seiner Tausendfüße berühmt, die Grä ben des Chainp de Mars zeichnen sich aus durch ihre Kaul quappen usw. An Witzen und geistvollen Einfällen ist der Pariser Straßenjunge so reich wie Tallehrand. Er ist auch nicht weniger zynisch, aber rechtschaffener als dieser. Bei einem Begräbnis befindet sich unter den Seife» tragenden auch ein Arzt. .Nanu!" meint ein Straßenjurrge. .Das ist ja ganz -was Neues

Der Kleine wird groß werden. Der Geist des großen Paris kann den geringen Krug zu einer herrlichen Am phora umarbeiten. 6. S e t « Woh W^etbba4. Der Straßenjunge liebt die Stadt, auch die Einsamkett, da er etwas philosophisch veranlagt ist. Ein «rdiS araator wie Fuscus, ein ruritz omator wie FlarruS. Jeder, der wie wir das Gebiet durchtstreist hctt, too tto§ Land anfängt und Paris auWört, hat auch an ganz men schenleeren Orten, hinter einer dürftigen Hecke oder in ivgettd einem Winkel an einer Mauer

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Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 19.10.1943
Physical description: 4
wird, der Sieg, den die deutschen Waffen erkämpfen werden und besten * Voraussetzungen die gläubige Kraft und die Arbeit der Heimat zu schaf fen haben. Prophezeien ist immer ein undankbares Geschäft, ganz besonders aber im Krieg mit seinen vielen, völlig unberechenbaren Ereignissen, die auch die Dispositionen der Berufenen.und bestin- formierten Führer plötzlich umstoßen können. Der Krieg ist eben kein Rechen» exempel, das man mit wissenschaftlicher Genauigkeit theoretisch lösen kann, son dern

wäre, denn der König würde sie ja doch wieder umwerfen. — Veson ders müßig und zwecklos sind nun gor die Plaudere-en völlig unorientierter Zeitgenossen über die Dauer und der Verlauf des Krieges. Sie sind aber auch, selbst wenn sie gar nicht böse gemeint sind, sondern sogar einer rein optimisti schen Auffassung entspringen, unier Um ständen gefährlich. Denn auch eine gün stige Vorhersage — von absichtlich bös artigen Redereien ganz zu schweigen — kann bei leicht beeinflußbaren Menschen

, jeder ein Meister seines Jn- stru»n«ni«s und an ihrer Spitze «in Mu sterdirigent. , Und dann die typische Eigenart dieser berühmten Kapelle. Durch Beimisckmnq von Saxophonen in allen erdenklichen Dimensionen und von anderen selten ge hörten Instrumenten erzielt sie ganz eigentümliche und glanzvolle Klang effekte. Die Instrumente sind durchwegs von vorzüglicher Qualität.. Die Holzblä ser haben fernen, süßen, reinen Geigen ton, das Blech den weichen und morbiden der Bratschen und Cellis und die gewal tigen Bässe

klingen nicht metallisch und rauh, sondern wie die Grundpfeifen einer mächtigen Orgel. Und sauber und blitzblank, wie die Instrumente, an denen kein Fleckchen zu finden ist, ist auch die Interpretation seitens des ganz hervor ragenden Stabfuhrors. Ihr Spiel ist nicht akademisch, sondern glutvoll und darum muß die Klangfülle ihrer Instru mente, ihre Musizierfreudiqkeit und Schneidigkeit allenthalben Begeisterung erregen. Die Disziplin dieser Musiker ist unübertrefflich. Keines ihrer Augenpaare wendet

den, einer Auffassung, die trotz der oft schnellen Zeitmaße und einer dramati schen Akzentuation aller Melodik durch tiefen, fast herben Ernst und begeisterte Hingabe der Ausführungen an ihre Auf gabe den Hörer ergreift und begeistert. Lang« und mühevolle Transkriptio nen und Bearbeitungen erweitern ihr durch den Charakter der Blechinstrumente eigentlich beschränktes Programm in das Ungemsssene und bieten ihnen die Mög lichkeit, auch die schönsten und schwersten Werke zu meistern. Es ist ganz einerlei

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 23.10.1943
Physical description: 4
alles angestellt hatte, dieser Feind, der da heißt: Alkohol! — Mit einer glühenden und alle Herzen er schütternden Slufforderung, sich im Kampfe gegen diesen Feind zusammen- zuschließen, und den Slntialkoholverein zu gründen, riß er die Zuhörer wieder in die Wirklichkeit zurück. Freilich, noch eine ganze Weile waren sie halb benommen von der Kraft der.de- sprochenen Worte und erst nach gerau mer 'Zeit meldete sich der Raffelbauer und sagte schwer und bedächtig: „Ganz recht hat er, der Herr Redner

und verfitzter Wolle. „Hättest du je gedacht, daß Gisela so würde?' fragte Lutz einmal lachend, „sie ist ganz verrückt in den Jungen, erzählt Wunderdinge von ihm und spricht manchmal viertelstundenlang mit ihm, wenn sie auf dem Balkon sitzt, neben sei nem Bettchen.' „Ich Hab ?s ja immer gesagt, Gisela soll nur selbst erst einmal Kinder haben,' sagte Randi und lachte auch, „all ihre Theorie fällt jetzt um. Sie saatx einmal, als ich init Nosmarie schwatzte — die war damals erst ein paar Wochen alt

— sie würde nie mit ihren Kindern sprechen, ehe sie nicht inlndestens zwei Jahre alt seien. Sie verstünden es doch nicht. Ja. ia, Theorie und Praxis.' „Ich glaube, ich habe sie ganz falsch beurteilt.' sagte Lutz. „Ich finde sie jetzt ganz famos — Ralph hatte doch recht, als er sie damals nahm. Es ist wirklich zum Lachen, wie sie sich geändert hat. Und vernünft g ist sie. fabelhaft! Wen» der Junge nachts einmal weint, steht sie nicht etwa auf. Das wäre Affenliebe und für die Kinder schädlich, tagt sie. Manch

hatte Randi versucht, dar über zu lachen, aber das konnte sie schon längst nicht mehr. Sie verschloß sich mehr und »mhr in sich selbst, und gerade Vas war es, was Ihre Natur am schwersten ankam. Manchmal fühlte sie eine der artige Sehnsucht nach einein Menschen, mit dem sie. sich ganz und gar hätte aus sprechen können, daß sie glaubte, es nicht länger zu ertragen: Und auch nach Mi chael sehnte sie. sich, je länger, desto mehr. Konnte denn ein Mensch, der einem so nahestand, neben einem herleben

, ohne eine Slhnung davon zu haben, wie bitter und schwer und häßlich das eigene Herz geworden war? 2lber sie wollte ihn auch nicht in sich hineinsehen lassen, zu sehr schämte sie sich ihrer Gedanken. Wenn sie- noch einmal so ausbrach wie damals, als sie Ralph und Gisela ein ganz und gar verdorbe nes Weihnachien wünschte, — dann, fürchtete sie, würde sie ihn verlieren. All zulange hatte es damals gedauert, bis sie ihn sich zurückgewonnen hatte, und wenn die Kinder nicht gewsssen wären Cr. der rechtliche, gerechte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.06.1932
Physical description: 8
nicht einmal um die Frage, ob Bürger und Bauern, oder ob die Arbeiter die Republik regieren sollen. Nein, heute handelt es sich nur um die Ausnützung der letzten Möglichkeit, den Sturz Deutschlands in die dun kelste Reaktion, den Sturz der deutschen Arbeiterklasse in den Zustand der völligen Rechtlosigkeit, den Sturz ganz Europas in jene unermeßlichen Gefahren zu verhüten, die aus der Wiederaufrichtung der Monarchie in Deutschland unabwendbar hervorgehen müßten. Es ist verbrecherischer Wahnsinn, wenn in solcher Stunde

bei der Tante in der Erlerstraße schon Prinzip zu sein: nur fest drauflos dich ten — etwas bleibt immer hängen! Zum Schluß hat der Spürsinn des hakenkreuzlerifchen „Nachrichten"^Schreibers entdeckt: Der Gemeinderat von Hötting wird aufgelöst und die Landesregierung Hat das „letzte Wort". Das Motto des Nazischreibers der „I. N/ scheint zu fein: „Frechheit, steh' mir bei!" Ob die Bürgerlichen im Gemeinderate Hötting ob struieren wollen, müssen ja die „Nachrichten" ganz genau wissen. Aber vielleicht wäre

es angezeigf. sich beim Schloß herrn von Büchsenhausen, Herrn Nißl. zu erkundigen, der weiß ganz genau, was er will. Dem Herrn Nißl etwas recht zu machen, das hat zwar selbst der bürgerliche Ge meinderat nie zustande gebracht. Jetzt ist der Schloßbesitzer von Büchsenhausen als Feldherr gegen den „roten Ge meinderat" aufgetreten, und wenn „Er" das verlangt, wird es vielleicht auch gemacht werden. Er hat sich höchst persönlich zur Fraktionssitzung der Bürgerlichen bemüht und dort kategorisch verlangt

zu beiden Lagern des österreichischen Faschismus, zu dee Hahnenschwänzlern und zu den Hakenkreuzlern, gehen und ber den italienischen Geldgebern besteht der Wunsch, eine Vereinigung oder mindestens eine Annäherung zwischen Hakenkreuz und Hahnenschwanz herbei- zukühren. Mit diesem Plan hängt Starhembergs italie nische Reise zusammen. Man kennt die Situation: Die Heimwehr rst in ganz Oesterreich im Niedergang, stellenweise geradezu in Aus lösung. Aber sie hat noch immer riesige Mengen Waffen in Händen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.01.1921
Physical description: 8
schilderte eine Besteigung der Dreihcrrnspitze im Hinteren Tauferertale (Pustertal), welche er bei diesem An lasse ganz willkürlich mit Vetta d'Jtalia taufte. Ta das Gebiet weitab _ von jeder italienischen Sprachgrenze liegt,- wurde Tolomeis Unverfrorenheit in den Kreisen der dcutsch- südtiroler Alpinisten als eine „Verrücktheit eher belächelt, als bekritelt. Daß die Verrücktheit' einstens dem „Weltbcherrscher und Professor' Wilson als Grundlage zur Besiegelung des Schicksals des deutschen Volkes

. Für die Entwicklung wissenschaftlicher Forschung im großen ist ea infolgedessen auch ganz gleichgültig, an wel chem Punkt des Natur- oder des Geisteslebens die Forschung ansetzt, ganz gleichgültig, welche wissenschaftliche Arbeitsstätte man errichtet, ob etwa eine Sternwarte oder ein pbnsikalisches Institut, ob eine zoologische oder eine geologische Anstalt, ob ein philologisches oder historisches Seminar, oder ob schließlich ein Archiv. Für uns in Südtirol nun liegt eben gerade die Er richtung eines Archivs

Forschungsobjekt und Institutsein richtung heule nahezu unerschwinglich sind. • Der Artikel wurde bereits Anfang November 19*0 geschrieben. > E« fr^gt sich nun, welcher Art die an einem Archiv sich entwickelnde wissenschaftliche Forschung ist? Wir können, oder auf ganz besondere Verhältnisse einzugehen, sagen, daß sich an einem Archiv geschichtswissenschaftlicke Forschung im weitesten Sinne entwickeln kann. Es ist allgemein bekannt, daß Ge- chichtsschreiber und Geschichtsforscher unbedingt

auf die Ge- chichtsquellen zurückgehen müssen. Geschichtsquellen aber sind n erster Linie _—und gerade für uns in Eüdtirol, wo ja cm» naliftßche chronikalische und ähnliche Aufzeichnungen nabe zu ganz fehlen, die Urkunden und Akten, die Urbare und Weis, tumer, Statuten und Kataster und ähnliches, also Erzeugnisse des Rechts- und Wirtschaftslebens, die ja eben nirgends anders als in Archiven und nahezu nur in Archiven zu'finden sind. Und es ist klar, daß sich somit im allgemeinen und bei uns in Sudtirol im besonderen

getan werden und so nicht van jedem Forscher für jede geschichtliche Arbeit jedesmal wieder holt werden müssen. Man ist ans diesen Gründen allüberall daran gegangen, die älteren und wichtigeren Quellen ganz oder wenigstens auszugsweise und mit kritischen Anmerkungen stehen Urkundenbücher. Urkundenauszüge oder Regestcnmcrke und ähnliche Publikationen. Erst von dieser Basis aus wird es dann möglich, durch Eiiizcluntersnchungcn die verschiedensten missenschastlichen Fragen zu behandeln und zu lösen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.08.1936
Physical description: 6
ist der Schlüssel zu seinem Wesen; aber er es auch nicht gesprochen hätte, würde dem iglichen Ohr nicht verborgen bleiben, daß die tönenden Gefühle und Gedanken feiner ein Mann spricht, der, seiner Menschenwürde t, in stolzer Einsamkeit durchs Leben ging, von dem Wissen um die höhere Sendung enius; erfüllt auch von der Kraft, als ein rlicher und Zusammenschließe? gleichgeson- Menschengemeinschaft persönlich ganz abseits erlassen dazustehen. e ähnliche Geisteshaltung und Lebensein- g läßt sich bei allen großen

Fugen so gut wie aus der gesammelten Erlebnisstärke Schubertsher Lieder, aus der verschlossenen und knorrigen tzinfonik eines Brahm-z so gut wie aus der üppig ausladenden eines Bruckner, aus der Dramatik «in«s Wagner und Verdi fo gut wie aus der ganz verinnerlich- ten Seelensprache eines Pfitzner. Bon Walter Abendroth. Zu den wichtigsten Bestandteilen eines modernen Filmatelier» gehört, neben der technischen Einrich tung, die natürlich das Wichtigste ist, auch eine um fangreiche

— aber er schweigt, lächelt ganz zusammenhanglos, schaut an seinen schlechten Tagen sogar stumpfsinnig ganz woanders hin. „Hörst du, Waslaw — hörst du, was ich sage? Du sollst wieder ein großer, ein berühmter Mann werden! Die Amerikaner sind bei mir gewesen. Sie wollen einen Film über dein Leben drehen. Waslaw! So höre doch, was ich dir sage!' Nijinsky lächelt ins Leere. Hàt er gehört, was Romola zu ihm sprach? An Film soll ihn retten. Was ist mit diesem Film, den man da zu drehen plant? Romola Nijinsky

. Denn einst nannte man Nijinsky, den Mann mit den unver gleichlich hohen und schönen Tanzsprüngen auf der Bühne, den «Vogelmenschen.' Die Ärzte, vor allem, Dr. Ludwig Binswager, find zwar skeptisch in bezüLauf die Möglichkeiten, die die Borführung eines solchen Films auf Nijin sky ausüben kann. Aber man zerstört nicht ganz die Hoffnung, die letzte Hoffnung der Romola Nijinsky, daß diese zusammenhängende Darstellung seines Lebens wirklich das Dunkel lichten könnte, das über diesem Unglücklichen liegt

.aber er ist der Regisseur des Kriegs- silms „Rivalen', der zu den besten und wertvoll sten Filmen zählt, die jemals in Hollywood und anderswo gedreht wurden. Walsh versteht sich ganz besonders gut auf die Regie von Massen- und Kriegsszenen, und deshalb ist wohl auch die Wahl auf ihn gefallen. Aber damit nicht genug: auch die Hauptdarsteller des englischen Armeefilms sollen nach den bishe rigen Planen Amerikaner sein. Aber inzwischen hat man schon von verschiedenen Seiten beim bri tischen Kriegsministerium interveniert

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.10.1894
Physical description: 4
Tägliche Aszzabe: jär Bozen oiee- telj. st. ZtZ, halbj. st. 5^«. ganz, st. ll> V. jranco per Post oiertel, Z.«Z, haltj. st. S«, ganz,. . lZ.72. jir veulschland hulbj. l. S^O, -an», fl. - Schweiz und Italien halbj. st Zwei. Malize?'i.5gabe ,^ür Bojen »ier «elj.st. I.-. halb,, st z ganz,, st. 4.—. Lranco per Post oierleli. st. ».«, haibj. fl. 2.?», ganz, st. ZostrLzebSdr »er Zahr säi »o i en st. >.— ,nd str den Xllr»rl Sei»» st. Z.^-. SestellQnqrn fraaco. - Zlbovoeinevl ft» Loze» CanDulwnelle vir

der Stadt Bozen, also auf deren Bestellung geschrieben worden ist. Wenn wir auch diese schöne Stadt und ihre herzlichen Umgebungen, sowie ihre braven Einwohner nach Gebühr würdigen und schätzen, sind uns doch dabei kirchthurmpolitische Motive fernab gelegen. Weder Sympathien für Bozen, noch weniger aber Antipathien für Tirol haben uns die Feder in die Hand gedrückt, ja wk wollen sogar dem „Alto Adige' ganz im Vertrauen gestehen, daß der Verfasser des fraglichen Artikels im Großen und Ganzen den Ita

noch weiters zu bedenken. Nehmen wir an^ die Vi»lfchgauer-Lahn wäre, dem Gebote der Nothwendigkeit gehorchend, endlich einmal ausgebaut. Es wäre ferner zu einem Kriege mit Italien gekommen und eine in Südtirol eingebrochene Armee habe Trient ringS eingeschlossen; eine Annahme die in der weit vorgeschobenen Lage dieser Festung ihre volle Berechtigung hat und ganz sicher in diesem Falle erfolgen wird. Der Gegner wird dann nicht evmangeln über die, leider weder durch Befestigungen noch durch ein gut

deiMocheni oder ein anderes noch östlicher gelegenes Qner-Thal. Auf zwei Linien erfolgt der strategische und taktische Aufmarsch rascher, als blos auf einer, daS ist jedem einleuchtend, und wie wichtig und entscheidend iu taktischer und strategischer Beziehung eine Wirkung gegen die Flanke ist, braucht nicht erörtert zu werden. Die Wahrscheinlichkeit eines ErsolgeS ist somit durch eine derartige Anlage der Bahnen unter allen Be dingungen ganz außerordentlich gesteigert. ES liefe daher

gegen alle militärischen Interessen, wenn die FleimS- thal-Linie nach Trient ausmünden würde. Daß die Vintschgauer-Bahn als vollendet ange nommen wurde, geschah aus dem Grunde, weil man in diesem Falle auf zwei Linien aus dem Innern der Monarchie Truppen nach Südnrol zu befördern vermag, und sich eventuell auch ganz unabhängig von der Bah» im Eisack-Thal stellen kann. Aber auch dann, wenn die Strecke Landeck Meran noch nicht zu Stande gekommen wäre, blieben sich die Verhältnisse von Bozen südwärts gleich, und soviel

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 10
Date: 07.07.1923
Physical description: 10
Nr. 162 „Bözner Nachrichten', den 7. unö 3. Juli 1923 Serie 6 Unterkonftsstätten für Sergstelger in Süötiro! und im Trentino. Wkürznngen: AV—Alpenverein. TK — Touristenklub. ^ CAJ— Club alpino italiano. BN — Berein der Naturfreunde. ANA — Associazione nazionale alpina. P — Privatbesitz. Tst. — Talstation. St. — Stunden, bew.— bewirtschaftet.. Som. — während des Sommers geöffnet, ganz. — ganzjährig geöffnet. Unt. — zur Unterkunft geeignet. Schl. — Schlüssel zu haben in . . bei . . ' Nif

hatte, zu demselben nicht eines einfachen Küchenmessers sich bedienen würde — daran dachte man nicht. Ganz Seewald sprach von dem Messer — ganz Seewald suchte nach dem Messer. Drei Tage nach dem Mord hatte 5ue Sterzingerhütte im Bnrgumtale, TK Sterzing, nicht bew., Unt., Schl. in Sterzing beim TK, Tst. Sterzing 5 St., Kematen 4 St.,.Mauls> 7 St. Hochfeilerhütte—Rif. Gran pilastro, CAJ (ehe mal. Wienerhütte Ö..AC), Unt., Schl. bei CAJ S Bozen, Tst. St. Jakob in Psitsch 4 St. Krimmler Tauernhütte—Rif. Vetta d Jtalia, CAJ (ehemal

. Neugersdorferhüte), Finanzwach kaserne, ganz., für Turisten reservieter Raum, Tst. Prettau 3 St. - Lenkjöchlhütte—Rif. Giogo lungo, CAJ, Fi nanzwachkaserne, Som., sür Turisten reservierter Raum, Tst. Käsern 4 St. Unterkunftshütte auf der Birnlücke, P, Som., Tst. Käsern 3 St. Nieserfernergruppe: Mühlbacher Badl im Mühlbachtale, P, ganz., Tst. Bruneck 5 St., Gais 3 St. Gasthof Antholzersee, P, bew. 30. Juni bis Ok tober, Tst. Olang 5 St. Riesersernerhütte—Rif. Vedretta gigante, CAJ (ehemal. Casselerhütte), bew

. 10. Juli bis 10. Sep tember, Tst. Rain 3 St. S arn taler-Berge: Hirzerhütte, AV Meran, Unt., nicht bew., Schl. in Tall, Tst. Meran 5^ St., Prenn-Tall 2 St. Jfingerhütte, VN Meran, bew. .30. Juni bis 30. September, Tst. Meran 5 St. - Rittnerhornhaus, TK Bozen, beiv. Zl). Juni bis 30. Septentber, Tst. Klobenstein 3^4 St., Sarntheiu Li/» St., Klausen, Waidbruck 5 St. Unterhornhaus, P, ganz., Tst. Klobenstein 3 St., Sarnthein 6^ St., Waidbruck, Klausen 5 St. Klausnerhutte, AV Klausen, bew. 30. Juni

Ausstellung der verschiedenartigsten Messer in ihrem Bureau, die ihr aus Seewald eingegangen waren, und jedesmal hatte der betreffende Einsender hoch und heilig geschworen, daß es dies, sein Messer, gewesen sein müsse, mit dem der Mord vollbracht war, jedesmal aber hatte sich der Einsender geirrt, denn Frau Lorenz — so hieß die Wirtin der Pen sion Falke — kannte ihre Messer ganz genau und dasjenige, welches sie vermißte, ward noch nicht auf gefunden. Da gelang dem findigen Krinnnalkommissär

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 04.01.1923
Physical description: 8
und Wünsche Frankreichs dieselben geblieben sind, mit Ausnahme des notwendigen Wunsches, die politische und ökonomische Kraft Deutschlands zu vernichten. Die Notwendigkeit dieses Umstandes wird durch die jetzige Konjunk tur bedingt, ganz besonders in Anbetracht der Beteiligung Englands am Kriege und die fran zösische Regierung besteht auf der Erreichung dieses Zieles, in der Annahme, daß dieses nicht nur für Frankreich, sondern auch für die ande ren Mächte und sogar für die ganze Welt von gleicher

vorteilt worden." An der ganzen Schauergeschichte ist nun wohl das Interessanteste das ungeheure Kaliber dieserPistolen. Nicht weniger als 36 >2 Milli meter soll dieses betragen, das wäre so ungefähr der Durchmesser eines ganz respektablen Hühner eies, es müsien also schon sackrische Pistolen gewe sen sein. Allen Respekt vor solchen Leistungen tnr Arsenal. Nun hat seit Erfindung der Handseuerwassen das größte Kaliber lange nicht den Durchmesser von 3634 Millimeter erreicht und die ganze Welt mag

den „Jnnsbr. Nachr." dankbar fein, daß es diesen endlich gelungen ist, das Geheimnis der fürchter lichsten Mordwaffen, der automatischen „Nachrich- ten"-Pistolen mit dem fabelhaften Kaliber von 3614 Millimeter zu enthüllen. Nun ist es auch ganz klar, daß das sagenhafte Gewehr des Kreuz-Kaspar, von dem der Reimmichl so interessante Geschichtchen zu erzählen weiß, nur im Wiener Arsenal erzeugt worden sein kann, denn dieses Gewehr hatte eben falls ein ähnlich großes Kaliber wie die „Nachrich- ten"-Pistolen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.02.1922
Physical description: 8
die Notwendigkeit der Selbsthilfe klarlegte, nicht verstanden hat. Weiters steht fest, daß er weder Zeitungen noch genossenschaftliche Zeitschriften, die seit Monaten dieses Thema eingehend be handelt haben, gelesen, oder, wenn er sie gelesen, nicht begriffen hat, und daß er der mächtig einsetzenden Ee- noffe-Nschastsbewsgung ganz weltfremd gsgenüberfteht. Wenn alle leitenden Männer der verschiedensten und gerade der größten Genossenschaften, wenn die führenden Köpfe in der ganzen

sprach, bald zu kommen. Die junge Frau fühlte dankbar die Güte, das große Verstehen und Verzeihen dieses sein veranlagten Men schen. Wenn ihr alle so entgagenkä-rnen, -dann- hätte sie es leicht. Sie kam ganz vergnügt nach Hause, voll Freude, voll Dankbarkeit darüber, daß Hermann mit ihr so gut, so scho nend gut gewesen war. Sie war auch an diesem Abend 'mit Valentin noch freundlicher, noch herzlicher, voll Hoff nung, daß es doch gehen werde. Und der Frieden, den die schönen JuWage auf dem Ritten

, bezwang sich mit Mähe und beugte sich,, um das Tier zu streicheln und zu beruhigen. Der Hund sah ganz verändert, fast entstellt aus. Jetzt winselte er ' und kroch um Loris Füße. Er hsulte kläglich, legte sich vor Lori nieder und schlug vor Mieders,chensfre-ude mit dem Schwänze. Um ja nicht mit R-ofa gesehen zu werden, die unaus gesetzt aus sie einsprach, trat Lori ein paar Schritte zurück in den Torweg. Dort fühlte sie sich sicherer und hörte der Magd wieder weiter zu. „Nein, gnädige Frau

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Brixener Chronik
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Page 2 of 5
Date: 30.04.1921
Physical description: 5
: Paß auf, du wirst eingesperrt! „Das macht mir nichts,' antwortete darauf der Vero neser, „ich war schon oft eingesperrt.' Das sind die Leute, die uns Italien heraufgeschickt hat, Verbrecher, die ihre Untaten, die sie vielleicht in folge der Amnestie nicht ganz abgebüßt haben, nun fortsetzen. Meine Herren! Ich bin vor einigen Monaten in Rom gewesen, als in der Sitzung des römischen Senates die Ratifikation des Friedensvertrages »on Rapallo beraten wurde. In jener Sitzung war auch von den Deutschen

haben, als sich die Höhenfeuer anzusehen und das in aller Ruhe. Dieselbe Regierung hat ganz genau ge wußt von dem Einsall der Fascisten. Sie war mehrere Tage vorher nicht bloß außeramtlich, sondern auch amtlich verständigt worden, daß Hunderte von Fascisten heraufziehen, um hier womöglich ein Blutbad anzurichten. Und dieselbe Regierung hat keinen Finger gerührt, um die Mörder, die mit Bomben, Pistolen und Tot schlägern bewaffnet waren, in Verona oder Ala oder Trient aufzuhalten. Dieselbe Regierung hat keinen Finger gerührt

und der Karabinieri und charakterisierte auch die Haltung des ersten Staatsanwaltes von Bozen, der auf die Aufforderung, er solle doch diese Mörder ver haften lassen, bloß die Achseln gezuckt und erklärt habe, er könne nichts machen. Dann fuhr Dr. Reut-Nikolussi fort: Wir haben von der Regierung schon allerhand gehört, was ganz anders geklungen hat als die Anklagen, die »ir heute als Menschen, als Deutsche und als Tiroler erheben müssen. Wir haben süßliche Redens arten gehört: von der Thronrede des Königs

für ihr Leben und ihr Hab und Gut zu erwarten hat, sieht sie sich gezwungen, ihren 30. «pril IS». gk ^ Schutz selbst in die Hand zu nehmen, und von nun ab gesetzwidrigem Banditentum ? natürliche Notwehr entgegensetze». ' ' Die Bevölkerung Südtirols wird di» - dieser Entschließung enthaltenen Forderun-,.? zur Grundlage ihres weiteren Verhaltens ' über der italienischen Regierung machen und wird dafür Sorge tragen, daß die ganz. erfährt, in welch schmachvoller Weise das drin tivste Recht eines Volkes

, nahm die Trauerfeier auf dem Marktplatz ihren würdigen Verlauf. Zeugen dieser großartigen Kundgebung versicherten uns, daH seit dem Leichenbegängm»- Luegers sicher keine Manifestation so eindrucksvoll wie die für Lehrer Innerhofer gewesen ist. Tie Wer der Wüllen MM«. Wie die Bozener Blätter melden, beträgt die Zahl der Opfer dieses Ueberfalles außer dem armen Märtyrer der Kindesliebe offiziell 52. E» ist jedoch anzunehmen, daß eine große Anzahl von Personen, die nur ganz leicht verletzt wurdc

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.03.1921
Physical description: 8
noch keineswegs lm klaren. Das hängt mit der ganz eigenartigen Wesensart Brahmsscher Kunst zusam men. Bet Brahms vermissen wir ausgeprägte Charakterdorstellun- gen, wie wir sie zum Beispiel bei Beethoven kennen. Seine Themen geben nur einen Teil des Ganzen, lm wesentlichen nur Gefühlsbilder, entbehren deshalb auch, fo gesättigt sie von Ausdruck auch sind, der sprechenden, charakteristischen Züge, selbst ln Fällen, wo mehr oder weniger ein klassisches Vorbild durchschimert. Brahmssche Themen sind Gefühlsthemcn

keinem Klassiker denkbar wäre. Unmittelbar daneben, ln der nächstverwandten Dur-Tonart stehend, hat Brahms noch ein weiteres weiches und zartes Thema gestellt, so daß, würden wir, wle bei den Klassikern, von diesen welchen Themen ausgehen, Indem wir sie eben als Eharakterr betrachteten, wir einen ganz welchen, schwärmerischen Satz ohne jegliches Rückgrat zu erwarten hätten. In dieser Art geht eben aber Brahms nicht vor, sondern er verdichtet, preßt nun das Hauptthema durch oerschledene Mittel, gibt

weiter nach Dur; reinste Na- iurthemen klingen an unser Ohr, wir glauben geradezu ln einem aus geprägten Dur-Werke zu sein. Rur ganz allmählich trennt sich Brahms von dielen sonnigen Bildern, um nun in den ln scharfer Ordnung sich vollziehenden Themen verschiedenartigsten Ausdruck ab zugewinnen. Außerordentliches bietet besonders der gewaltig sich reckende Schluß, der vor dem Ende aber noch fast gespenstisch ver blaßt, eine ganz eigenartige Phantasieeingebung, wie man sie bei Brahms immer wieder einmal trifft

, daß man sich der großen Ausdehnung des Satzes kaum bewußt wird. Im dritten, langsamen Satz stimmt Brahms aus vollem Herzen einen herrlichen, männlich-breiten Hymnus an, so ein echtes Sonntagslied eines Mannes, der weiß, wozu der Tag eigentlich da ist. Wir hören einen ganz eigenartig luftigen, in Na- turharmonten gebetteten Marsch, ganz sein, wie von übersinnlichen Instrumenten gespielt, das ganze von einem romantischen Zauber, wie er kaum einem Schumann zu Gebote stand. Hier steht Brabms ganz auf romantischem Boden

und zeigt, was er, ein Nachromantiker, auf diesem Gebiete noch hätte leisten können, wenn er es nicht oorge- zogen hätte, In seiner Art seine Sache auf den solideren Grund der Klassiker zu stellen. Waren wir bis dahin ganz in Deutschland, so sührt uns Brahms tm letzten Satz geradezu mit einem Berlioz- fchen Ruck nach Ungarn. Er liebte ja die ungarische Volksmusik so innig! Wie oll» ungarisch« Musik, gibt der Satz wenig zu verstehen auf; man bewundere vor allem, wie »» Drohm» gelang, sich in dir Musik

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.05.1896
Physical description: 4
, und die Urtheile waren nicht gerade schmeichelhaft, für die Betreffenden. Keines zweifelte daran, daß Frau Witt dahinter stecke. Und nun gar sein Benehmen gegen Minka Krvgh! Sie war in Ohnmacht gefallen, als sie die Nachricht erhielt. Karsten habe, hieß eS, ihr vorher anvertraut, daß ihm seine Schulden ganz über den Kopf gewachsen seien. Es war an einem finsteren Oktober-Abend, der Sturm so das Feld behauptet, aber um den Preis einer inkonsequen ten Politik, des Eingeständnisses einer Planlosigkeit

er als der Postmeister, als sie noch am selben Abend bei dem Hundewetter Christiansund erreichten. Mit einer gewissen Spannung hatte man dem Zeitpunkt entgegengesehen, wo sich Karsten als Bräutigam präsentiren würde, und das war, wem, der Dampfer des EiseS wegen die Fahrten einstellen mußte. Im vorigen Winter hatte er diese Zeit in Drontheim verbracht. Alles ging aber ganz einfach und natürlich vor sich. Das Brautpaar machte seine Besuche — auch bei Kroghs. Zum Glück traf eS sich so, daß Minka gerade aus gebeten

nicht, daß es ihr nicht lieb sein würde, wenn Wally ihre Grenzen nicht erkannte und beanspruchen sollte, daß sich ihr Karsten ganz widmete. Nur Martha vermochte sich mit der Verlobung nicht auszusöhnen. Karsten's Benehmen empörte sie und sie konnte also werden die Fremden sicher für das FleimSthal ausbleiben, denn auch von Bozen-GrieS und Meran aus würde eine Fahrt über Trient, Lavis in das FleimSthal und retour schon mehr als eine Partie bedeuten, es wäre schon eine unbequeme, längere und nicht billige Reise. Äm Sommer

aber wäre ganz dasselbe der Fall. Auch hier ist Trient nur Dnrchzugssiativn zu dem entfernten Madonna di Campiglio oder zu den Bädern Levico und Roneegno u. s. w. Das Eldorado der Sommerfrischler und Touristen, daS Hochge birge, die Gletscher, die Dolomiten, sind von Trient schon zu entfernt, als daß sie sich über diese Route eines besonders leb haften Besuches erfreuen könnten. Dem Mittelgebirge um Trient herum fehlen — abgesehen vom Mangel eines Hintergrundes hoher, interessanter Berge

, — auch die primitivsten Einrichtungen für einen Sommeraufenthalt. Fremde aus den Sommerfrischen des Trentino werden da her — Madonna di Campiglio ist ganz entgegegesetzter Richtung — dem FleimSthale sicher fehlen. Das wissen die Trientiner selbst sehr gnt, sie rechnen aber darauf, daß wir ihnen diese theils über die Wendel, theils über Costalunga zuführen werden. Bei aller Bereitwilligkeit, die Fremden nicht daran zu hin dern, glauben wir doch, daß nicht viele dazu zu bewegen

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 21.09.1943
Physical description: 4
hat. an dem er ein erstes Mal so unsagbar unachtsam vorbeigegangen war. Auf dem Rückgang war er dann doch hereingeschlüpft. Etwas Eigentümliches, bergen diese Lauben-noch.---- Meist - sind zwei und auch drei Häuser zu einem einzigen zu- fammengebaut worden. Da ist es dann nur ganz gut Eingeweihten möglich, zu recht zü kommen» eine Wohnung oder den -hinteren Ausgang in die Silbergasse zu finden. Wer sich in einen solchen Irr gang begibt, läuft Gefahr, in dem Gewirr von Treppen,. Lichchüfen und schmalen .Gangen

. auch in unse rem Gebiete, tief im Erdinnern unter dem Bozner Talkessel. eine seiner Werk- stätten aufgeschlagen und, aus der Masse der Schlacke zu schließen, die von der Esse seiner Schmiede an die Erdoberflä che gespien wurde» hat er mit seinen cy> klopischen Gesellen eine gar gewaltige Arbeit geleistet, denn der Bozner Talkes- sei und die Höhen der unmittelbaren Um gebung bestehen ganz aus dem vulkani schen Porphyr. Hephaestos muß damals, als er hier seine vulkanische Tätigkeit ausübte, gar temperamentvolle

sich auf He Zehen stellten und in den Korb hine»nguckten, Ralph arbeitete wie wild mit seinem Foto, um das Bild festzuhalten, Beson ders Eva war ganz hingerissen von dem Schwesterchen, während Munne sich als reine Materialistin erwies. Sie war zufrieden, als sie die Storchentüte in den Händen hatte, und begann sofort zu essen. Michael hatte unglücklicher- und wenig praktischerweise Schokoladenplätz- chen ausgesucht, und bald war Munnes Gesicht eine einzige braune Schmiere, 8 (Nachdruck verboten) Nalvh hielt

, manche, die er nicht mehr mochte, hatte er zuweilen recht ruppig behandelt. Sie grübelte, als er gegangen war. Hing er noch immer an Gisela? Oder wünschte er sich nur ganz im allgemeinen eine Frau und Kinder, einen Kreis, eine Familie, so wie er es bei Michael und ihr sah? Aber das konnte sie nicht recht glau ben. Er hatte Gisela sehr gern gehavt, und wahrscheinlich sie ihn auch. Man kam schwer hinter Giselas eigentliches Wesen, sie hatte solch kühle, sachliche Schale um sich, — und vielleicht

war es nicht nur die Schals. Vielleicht war Gisela kühl, kühler jedenfalls, als sie es waren, Ralph und sie selbst, kühler und nicht so vorbe haltlos, Nandi tat, was sie tat, hun dertprozentig und ganz, sie gab sich ganz aus, Michael und den Kindern gegenüber. Sie brauchte keine Reserven für sich selbst, und so verstand sie das auch nicht bei an deren. Ralph war genau so. Sie waren beide vom Schlag jener Menschen, die nur den heiraten können, den sie ganz und ohne Vorbehalt lieben, den aber heiraten müssen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.06.1922
Physical description: 8
nichts wissen: diese Fraktion sitzt natürlich ganz rechts. Die gwhe Mehrheit, die -des vom Abgeordneten Mattei-GentUi geführten Zentrums der Partei, ist hingegen bereit, zu unterhandeln, um klar zu sehen, wie di« Dinge liegen, vor allem, ob ein Einvernehmen mit den Sozialisten überhaupt , möglich war«. Sie geht dabei von dem «Standpunkte aus. daß es nicht angezeigt sei, eine Krise heraufzub«schwären, um so mehr, als das Kabinett Facta, in dem «bekanntlich einige Popolari sitzen, ihr dle Mög- llchkeit

de« Bozner Ltadttheater» zufrieden, ja sogar sehr zufrieoen. Doch ,, gibt ln Bozen so viele andere Leut«, die über ~ möglich« ' Theater. „— ein Wechsel in der «Theater! stm Folgen haben werde, weise dann sogar diejenigen ins Theater ziehen, die noch nt« oder nur ganz gelegenÜtch und aus» nahnisweise einmal dort gewesen feien. -Und der Gemeinderat mußte sich eben- in dieser Angele- ßenhett entscheiden — und Direktor Bowacs hatü vielleicyt darin ettda» vorschnell gehandelt, m er seine Widerbewerbuna

um das Stadt- Mater ausgegeben hatte. Diese« Zurückziehen seine« vewerbungfgeiuches war angesichts der verschiedenen Machenschaften vor jener denkwür digen Gemeinderatssitzung sehr verständlich. In tsien Fällen hat auch ein Theaterdirektor a» Recht, sich ärgern zu dürfen, doch ganz klug ist e« nicht, denn aus diese Weise werden dann Gemeinderat« tn die Not aae versetzt, Beschlüsse zu fassen, di«^durchaus nicht nach dem Wunsche der Hauptbeteiligten — in diesem Falle der fleißiaen Theaterbesucher

— sind. Noch ein« Möglichkeit hätte es zwar gegeben, daß dieser Beschluß nickt zustande gekommen wäre. Es hätten vielleicht - ene Gemeinde- <und Magi strats») räte, die eit Avril 1018 noch niemals im Theater waren, erklären können, sie verstün den vom Theater nicht» oder e, sei die« eine Angelegenheit, die vollkommen außerhalb ihres Jntereffenhorizonts liege. Bei einem derartigen, gewiß ganz einwandfreien Borgehen wäre der erwähnte Beschluß wohl nie zustande gekommen. Doch «ist da« Ganz« ein« solche Zumutung

an dt« Bekenntnisfrerwigkeit eines ÄemeiNderates, daß wir ganz und gar davon absehen und nicht weiter mehr davon fprechen wollen. zu mugen. «rgei zeiung lautet zwar, «« gäbe für «ln The,... kaum etwa« Bessere«, al« längsten« in fünf Jah ren den Direktor zu wechseln. Wir kännen dem nach reicht vertrauensvoll tn di« Zukunft blicken, wir brauchen ebtn nur der Prophezeiung zu glauben. Aber die tiwlifchen Propheten ge nießen nicht so allseltlge Anerkennung, wie das möglicherweise zu wünichep wäre, besonders dann nicht, wenn fte über das Theater

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 12
Date: 10.06.1922
Physical description: 12
, kein Druck ausgeübt worden. Die endgültige aber es würde ihnen als Lohn für das, was sie leisten sollen, 'durchaus nicht genügen. Es Han delt sich eben nicht mehr um den Verzicht auf den Vormarsch allein, parationsanleihe zu 'befassen begannen und selbst die Unterhandlungen in Par >Paris aufnahmen, da mar der Üebergang zu einer ganz neuen Ent wicklung der Dinge «ingeleitet. Dor Abbau der Kriegsfolgen sollte in Angriff genommen werden, da sie mit den früheren Berechnungen der Weltfinanz nicht inehr

'sich wieder aufrichten lassen. Und diese Aufrichtung ist das einzige, was heute der Hochfinanz überhaupt im Sinne liegt. Die verworrene und sich immer mehr verwirrende Lage in Europa ist mit den Interessen 'des Weltkapitals schlechthin unver träglich und dieses muß daher helfen wollen, auch wenn seine Beherrscher für die Völker, um deren Rettung es sich handelt, keinerlei Sympathie empfinibcn. Daher ist die Herabset zung der R eparationssinnme auf eine bestimmte Ziffer ganz unausbleiblich und wird in gar

. Und ganz offensichtlich steht England in dieser Frage nicht mehr fest. Die Angel sachsen wollen den Franzosen dke Zustimnning zur vollständigen Ordnung -der Reparattons- cmgelegenheit abkaufen. Das-Rütteln an der Entente in Genua und noch kurz nachher hat nichts genützt. Frankreich hat sich nicht erschrek- ken lassen. Es hat Lloyd George verhöhnt und recht deutlich «uf feine gewaltige militärische Uoberletzenheit über Großbritannien hingewle sen. Daraufhin ist der Sturm gegen den ge fährlichen

Verbündeten auf einmal einer ganz anderen Tonart der englischen Politiker gewi chen, auf einmal war wieder von dem Garantie- vertrag die Rode, dem England bisher noch nie hatte Geschmack abgewinnen können. Aber Werk zusammengesaßt das Druck befinde. Nach allem dürfte es besser sein, sich berei die Angelegenheit nicht mehr In die Regional- kommissionen zu bringen, sondern -vielmehr das Zentralamt einzuladen, für die nach sie Sitzungsperiode ein ganz einge hendes Autonomieprojekt (einschließ lich

-anlang«, fo fei in denselben rn der letzten Zeit sicher ein« Besserung «rngetreten. Der deutsch-russische Vertrag uNd seine Folgen werden nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa von den besten Wirkungen fein. Verschleppung der deutschen Anleihe. Part», 10. Juni. Gestern hat sich -das An- leihekvmttee -auf drei Monade vertagt. In der amtlichen Mitteilung heißt es, daß die Arbeiten aus mehreren Gründen nicht zum schnellen Ab schlüsse -gebracht werden konnten. Während dieser drei Monade mögen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.01.1922
Physical description: 6
dieses Tages Herr Musikvereinsdirektor Schennich aus Innsbruck zu uns hereingekomen ist, um uns in die Tonwellen Bruckners einzuführen. Deshalb begrüße ich Herrn Direktor Schennich als Gast der Urania ganz besonders. Keinen würdi geren Beginn könnte ich mir für den Tätigkeitsbeginn der Urania denken. So wie uns der Astronom ganz neue, ungeahnte Welten eröffnet, an denen wir bisher verständnislos vvrbei- gingen, so eröffnet uns der berufenste Bruckner-Interpret eine Welt von ungeahnter Lebendigkeit

sich uns Schennich als wahrer Bruckner-Ausleger, der es auch meisterhaft verstand, die Partitur zu lesen und uns in die Orchesternatur dieser Symphonie einzuführen. Lebensfreude und Lebensernst strahlt dieses Werk aus. — Am zweiten Bortrags tage „hörten wir' die 7. und 8. Symphonie. Wie uns Direktor Schennich alles erleben ließ, — man wähnte sich förmlich in einem Orchesterkonzert — wo wir die E-dur-Symphonie tat sächlich ganz in uns aufnehmen, das prachtvolle Adagio, das einen in ganz ungekannte Welten trügt

. Wir durften das Adagio der Siebenten ganz hören, ganz konnten wir uns auch der Weihe dieses Satzes hingeben und weihevoll wurde er auch von den Zuhörern ausgenommen. Schnürer wurde den Zuhörern schon das Erfassen der Achten, nachdem sie mit so viel Aufmerksamkeit der Siebenten gefolgt waren. Die Achte, die -chon im hohen Alter geschrieben wurde, ist wieder in C-moll, der Lieblingston art des Meisters, nachdem er sich in der Siebenten in seiner Lebensfreude am Höhepunkte wähnte. Zwei Züge

sind es, die aus allen Druckner.Synivhon.ien bervortreten »nd die Individualität in erster L me bestimmen: Eine herzlich naive Freude an der Natur und zweitens crtnc aus geprägte kirchliche Religiosität, in ganz bestimmter, positiver Form. Die böiden Bruckner-Abende sind in Bozens musikalischer Geschichte ein Glanzpunkt. Wir müssen sowohl der Urania als auch dem Klaoierkünftler Schennich dafür dankbar fein. Die Dahlfekllonen für die adminlstraiiver Wahlen. In Abänderung vorhergehender Kundmachungen wird zufolge Er- . mächtigung

als zum Ernstsein aufgelegt war. Ich fragte sie: „-Gab es bei den Indianern auch eine solche Avvllohymne, wie man sie jetzt ausgegraben -hat?' Da» war kaum gesagt, da traf mich ein langer, hilfloser Blick au» ihren zartblauen Augen. Sie nahm ihr Taschentusch, schnaubte sich di« Nase, und ich s«ih. daß sie sich heim lich Tranen au» den Augen wischt«. Wir schwiegen dann beid«, und sie mußt« mich wohl für ganz herzlo« halten, daß ich lachte, als wir an Paolo oorüberälngen, der am Eingang zum -Mussum

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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.12.1943
Physical description: 8
. Wir verstehen heute unter „Schwoag' (zumeist Schwaige geschrieben) schlecht hin eine bessere Alnchütte. die im Som mer von ihrem tiefer im Tal hausenden Besitzer bewirtschaftet wird und in der man zur Rot, zumeist im Heu, über nachten kann. Aber einstmal und zwar einige Jahr hunderte hindurch war die Schwaige ein ganz anderer Begriff, der im Wirt schaftsleben unserer Heimat eine recht bedeutende und interessante Rolle spielte. Die Schwaige oder der Schwaighof war eine ganz eigenartig« Form der bäuerlichen

zu zinsen, wäh rend der Grundzins der Dorfbauern zu meist in Korn und Fleisch berechnet war. Dieser Käsezins erforderte eine Milch menge von etwa 2500 Liter, also die Leistung von 2 Kühen. Der Schwaigho- fer hatte somit ein Drittel des Ertrages eines Viehbestandes abzuliefern. Die sonstigen zusätzlichen Leistungen waren gering: Manchmal etwas Butterschmalz oder ein Schaf oder einige Kilo Wolle oder Loden. Hingegen stellte ihm der Grundherr zumeist den Bedarf an Ge treide und Sahz bei. Nur ganz selten

war die jährliche Abgabe unter oder über 300 Laib. - Die Bezeichnung Schwaighöfe gibt es seit Ende des 12. Jahrhunderts von der Nordsee (Friesen) bis in die Alpen 1)1«» ein, ganz besonders aber überall, wo sich die Bayern niedergelassen haben, also in Tirol, Salzburg, Oberdonau, Nieder donau, Steiermark und Kärnten, und überall bedeutet sie soviel wie Viehhof. Zumeist waren es. wie ja die Käselei- stung besagt, Kleinhöfe mit Kühen oder Schafen, aber auch Pferdezucht kam vor. So wird z. B. um 1288 ein „Stuethof

. Auch die Erklärung von Mader und Schneller, nämlich Ableitung aus lat. subvicium (d. i. Weide am Dorf), ist sach lich. sprachlich und auch wegen des Vor kommens. des Wortes im nördlichen Deutschland ganz unhaltbar. Man könnte vielleicht an Zusammenhang mit litauisch: sviestas und lettisch: svieksst. Butter, aus indogermanisch sueik, d. i. Milch, denken, zumal die Zweckbestimmung „Milch'-Hof für Schwaige naheliegt. Weihnachtliches Adagio Eine kleine Geschichte um Haydn - Von Hans Karl Breslauer Wirbelnd tanzten

. Weihnachts- baum. Inge kann aus der^ Schule einige Freiübungen, die muß Günter ihr nam- machen, aber es will nicht recht damit gehen, und Günter wird mißmutig. Da kullett es ihm plötzlich im Magen, ganz laut, sodaß Inge, .erstaunt mit ihrer Uebung einhält. Günter aber hebt strahlend sein Ge sicht und sagt erleichtert: „Das mach mir mal nach!' ^Das ( -Do fcf Copyright: Prometheus- (7\ i Verlag, Gröbentell JWIHfllV DOn. ’ Endlich hatten sie die äußerste Zacke er reicht. In dem wesenlosen Schwarz

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 02.11.1943
Physical description: 4
in der heurigen Pilzsaison bis jetzt zum Verkauf gelangten und will kommene Abwechslung in den Speisezet tel der Bewohner unserer Stadt brachten. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die wirklichen „Pilzplaßerln' nur den Ein geweihten bekannt sind, den beruflichen Schwammerlsuchern und senen, die das Pilzsammeln aus Sport und Liebhaberei, als ganz besonderes Vergnügen betreiben. Wir sind aber doch in der Lage, so im ganzen und großen zu verraten, wo die meisten „Schwammerlinge' gefunden wurden. Da stehen

auf und wollte ein fettes Kalb anfallen. Da warf sich der Wölfl dazwischen und versetzte dem Bären mit der Faust einen gewaltigen Schlag in die Kinnlade. Der Bär war darüber etwas erschrocken und stürzte sich dann auf den' Wölfl. Die Bauern glaubtenvschon, er würde ihm mit den mächtigen Tatzen alle Rippen e'm- drücken und' mit seinem furchtbaren Ge biß die Kehle durchbeihen. Der Wölfl war aber auf der Hut. Cr ließ den Bären wohl ganz nahe an sich heran, versetzte ihm aber wieder einen Faust schlag an den Kopf

in diesen Gedanken verrannt? Glaubte sie denn daran? Cs war zum Verrücktwerdrn. Ja. das war es. Es war eine ganz dämliche Sache, undiskutabel, blödsinnig. Wie die andern sie auslachen würden, wenn sie es wüßten! So? Würden sie sie, auslachen? Waren es damals nicht zwei Parteien gewesen, die gegeneinander standen. — auf der einen Seite der Doktor. Ralph und sie. auf der andern Lutz. Michael mit seiner ruhigen, sachlichen Gerechtigkeit hatte so zusagen das Schlußwort gesprochen und die Gegner

auf einer andern Ebene ge eint. Aber wenn man es einmal ganz genau nehmen wollte — strickt dagegen war eigentlich nur Lutz gewesen. Slls einziger. Als eistziger dieses an sich doch gescheiten und durchaus ernst zu nehmen den Freundeskreises. Randt fühlte, daß sich da etwas auf sie wälzte, das schwer zu tragxn sein würde. Ja, schwer. Vor allem - wohl das Hin und Her, das nun in ihr herrschen würde, wie es ia jetzt schon in ihr herrschte — acht Monate lang, eine Zeit, in der man sowieso ein bißchen labil

gelacht hatte. Dann aber war es doch ganz sicher gewesen, und etwas Schöneres als diese Sicherheit kannte sie nicht. Ja, das wollte also nun getragen sein. Und allein getragen^ Randi reckte sich - etwas von sportlichem Ehrgeiz kgm über sie. Man stöhnt nicht über einen zu vollen Rucksack, man trägt ihn, fertig. Das war ja das Erziehliche am Sport, das war das, was den Sport zur Kraftquelle im Leben machte, auch wenn man augenblick lich keinen trieb. Durchhalten, sich nichts anmerken lassen, lachen

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