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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 19.10.1943
Physical description: 4
wird, der Sieg, den die deutschen Waffen erkämpfen werden und besten * Voraussetzungen die gläubige Kraft und die Arbeit der Heimat zu schaf fen haben. Prophezeien ist immer ein undankbares Geschäft, ganz besonders aber im Krieg mit seinen vielen, völlig unberechenbaren Ereignissen, die auch die Dispositionen der Berufenen.und bestin- formierten Führer plötzlich umstoßen können. Der Krieg ist eben kein Rechen» exempel, das man mit wissenschaftlicher Genauigkeit theoretisch lösen kann, son dern

wäre, denn der König würde sie ja doch wieder umwerfen. — Veson ders müßig und zwecklos sind nun gor die Plaudere-en völlig unorientierter Zeitgenossen über die Dauer und der Verlauf des Krieges. Sie sind aber auch, selbst wenn sie gar nicht böse gemeint sind, sondern sogar einer rein optimisti schen Auffassung entspringen, unier Um ständen gefährlich. Denn auch eine gün stige Vorhersage — von absichtlich bös artigen Redereien ganz zu schweigen — kann bei leicht beeinflußbaren Menschen

, jeder ein Meister seines Jn- stru»n«ni«s und an ihrer Spitze «in Mu sterdirigent. , Und dann die typische Eigenart dieser berühmten Kapelle. Durch Beimisckmnq von Saxophonen in allen erdenklichen Dimensionen und von anderen selten ge hörten Instrumenten erzielt sie ganz eigentümliche und glanzvolle Klang effekte. Die Instrumente sind durchwegs von vorzüglicher Qualität.. Die Holzblä ser haben fernen, süßen, reinen Geigen ton, das Blech den weichen und morbiden der Bratschen und Cellis und die gewal tigen Bässe

klingen nicht metallisch und rauh, sondern wie die Grundpfeifen einer mächtigen Orgel. Und sauber und blitzblank, wie die Instrumente, an denen kein Fleckchen zu finden ist, ist auch die Interpretation seitens des ganz hervor ragenden Stabfuhrors. Ihr Spiel ist nicht akademisch, sondern glutvoll und darum muß die Klangfülle ihrer Instru mente, ihre Musizierfreudiqkeit und Schneidigkeit allenthalben Begeisterung erregen. Die Disziplin dieser Musiker ist unübertrefflich. Keines ihrer Augenpaare wendet

den, einer Auffassung, die trotz der oft schnellen Zeitmaße und einer dramati schen Akzentuation aller Melodik durch tiefen, fast herben Ernst und begeisterte Hingabe der Ausführungen an ihre Auf gabe den Hörer ergreift und begeistert. Lang« und mühevolle Transkriptio nen und Bearbeitungen erweitern ihr durch den Charakter der Blechinstrumente eigentlich beschränktes Programm in das Ungemsssene und bieten ihnen die Mög lichkeit, auch die schönsten und schwersten Werke zu meistern. Es ist ganz einerlei

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 23.10.1943
Physical description: 4
alles angestellt hatte, dieser Feind, der da heißt: Alkohol! — Mit einer glühenden und alle Herzen er schütternden Slufforderung, sich im Kampfe gegen diesen Feind zusammen- zuschließen, und den Slntialkoholverein zu gründen, riß er die Zuhörer wieder in die Wirklichkeit zurück. Freilich, noch eine ganze Weile waren sie halb benommen von der Kraft der.de- sprochenen Worte und erst nach gerau mer 'Zeit meldete sich der Raffelbauer und sagte schwer und bedächtig: „Ganz recht hat er, der Herr Redner

und verfitzter Wolle. „Hättest du je gedacht, daß Gisela so würde?' fragte Lutz einmal lachend, „sie ist ganz verrückt in den Jungen, erzählt Wunderdinge von ihm und spricht manchmal viertelstundenlang mit ihm, wenn sie auf dem Balkon sitzt, neben sei nem Bettchen.' „Ich Hab ?s ja immer gesagt, Gisela soll nur selbst erst einmal Kinder haben,' sagte Randi und lachte auch, „all ihre Theorie fällt jetzt um. Sie saatx einmal, als ich init Nosmarie schwatzte — die war damals erst ein paar Wochen alt

— sie würde nie mit ihren Kindern sprechen, ehe sie nicht inlndestens zwei Jahre alt seien. Sie verstünden es doch nicht. Ja. ia, Theorie und Praxis.' „Ich glaube, ich habe sie ganz falsch beurteilt.' sagte Lutz. „Ich finde sie jetzt ganz famos — Ralph hatte doch recht, als er sie damals nahm. Es ist wirklich zum Lachen, wie sie sich geändert hat. Und vernünft g ist sie. fabelhaft! Wen» der Junge nachts einmal weint, steht sie nicht etwa auf. Das wäre Affenliebe und für die Kinder schädlich, tagt sie. Manch

hatte Randi versucht, dar über zu lachen, aber das konnte sie schon längst nicht mehr. Sie verschloß sich mehr und »mhr in sich selbst, und gerade Vas war es, was Ihre Natur am schwersten ankam. Manchmal fühlte sie eine der artige Sehnsucht nach einein Menschen, mit dem sie. sich ganz und gar hätte aus sprechen können, daß sie glaubte, es nicht länger zu ertragen: Und auch nach Mi chael sehnte sie. sich, je länger, desto mehr. Konnte denn ein Mensch, der einem so nahestand, neben einem herleben

, ohne eine Slhnung davon zu haben, wie bitter und schwer und häßlich das eigene Herz geworden war? 2lber sie wollte ihn auch nicht in sich hineinsehen lassen, zu sehr schämte sie sich ihrer Gedanken. Wenn sie- noch einmal so ausbrach wie damals, als sie Ralph und Gisela ein ganz und gar verdorbe nes Weihnachien wünschte, — dann, fürchtete sie, würde sie ihn verlieren. All zulange hatte es damals gedauert, bis sie ihn sich zurückgewonnen hatte, und wenn die Kinder nicht gewsssen wären Cr. der rechtliche, gerechte

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.01.1921
Physical description: 8
schilderte eine Besteigung der Dreihcrrnspitze im Hinteren Tauferertale (Pustertal), welche er bei diesem An lasse ganz willkürlich mit Vetta d'Jtalia taufte. Ta das Gebiet weitab _ von jeder italienischen Sprachgrenze liegt,- wurde Tolomeis Unverfrorenheit in den Kreisen der dcutsch- südtiroler Alpinisten als eine „Verrücktheit eher belächelt, als bekritelt. Daß die Verrücktheit' einstens dem „Weltbcherrscher und Professor' Wilson als Grundlage zur Besiegelung des Schicksals des deutschen Volkes

. Für die Entwicklung wissenschaftlicher Forschung im großen ist ea infolgedessen auch ganz gleichgültig, an wel chem Punkt des Natur- oder des Geisteslebens die Forschung ansetzt, ganz gleichgültig, welche wissenschaftliche Arbeitsstätte man errichtet, ob etwa eine Sternwarte oder ein pbnsikalisches Institut, ob eine zoologische oder eine geologische Anstalt, ob ein philologisches oder historisches Seminar, oder ob schließlich ein Archiv. Für uns in Südtirol nun liegt eben gerade die Er richtung eines Archivs

Forschungsobjekt und Institutsein richtung heule nahezu unerschwinglich sind. • Der Artikel wurde bereits Anfang November 19*0 geschrieben. > E« fr^gt sich nun, welcher Art die an einem Archiv sich entwickelnde wissenschaftliche Forschung ist? Wir können, oder auf ganz besondere Verhältnisse einzugehen, sagen, daß sich an einem Archiv geschichtswissenschaftlicke Forschung im weitesten Sinne entwickeln kann. Es ist allgemein bekannt, daß Ge- chichtsschreiber und Geschichtsforscher unbedingt

auf die Ge- chichtsquellen zurückgehen müssen. Geschichtsquellen aber sind n erster Linie _—und gerade für uns in Eüdtirol, wo ja cm» naliftßche chronikalische und ähnliche Aufzeichnungen nabe zu ganz fehlen, die Urkunden und Akten, die Urbare und Weis, tumer, Statuten und Kataster und ähnliches, also Erzeugnisse des Rechts- und Wirtschaftslebens, die ja eben nirgends anders als in Archiven und nahezu nur in Archiven zu'finden sind. Und es ist klar, daß sich somit im allgemeinen und bei uns in Sudtirol im besonderen

getan werden und so nicht van jedem Forscher für jede geschichtliche Arbeit jedesmal wieder holt werden müssen. Man ist ans diesen Gründen allüberall daran gegangen, die älteren und wichtigeren Quellen ganz oder wenigstens auszugsweise und mit kritischen Anmerkungen stehen Urkundenbücher. Urkundenauszüge oder Regestcnmcrke und ähnliche Publikationen. Erst von dieser Basis aus wird es dann möglich, durch Eiiizcluntersnchungcn die verschiedensten missenschastlichen Fragen zu behandeln und zu lösen

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Dolomiten Landausgabe
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Page 3 of 6
Date: 07.05.1942
Physical description: 6
schwillt das Euter ganz plötzlich an und wird sehr emp findlich. Bald ist nur ein. bald sind mehrere Viertel ergriffen. Die Milch ist wässerig, schlei mig und mit Flocken durchsetzt, oft auch blutig und übelriechend. Das Befinden der Tiere ist zwar meist ungestört, aber es gib! Fälle genug, die mit Fieber. Durchfällen oder Berstopfungen. Kreuzschwäche und Verwerfen einhergehen und die um so bedenklicher sind ,°e mehr diese All- gemeinerkraukuna hervortritt (Herzschwäche). Hier ist also tieräztliche

, durch den Milzbrand-Bazillus verursachte Krankheit, die durch einen schnellen, tödlichen Verlauf gekenn zeichnet ist. Die Krankheit kommt bei Rindern. Schafen. Schweinen. Ziegen. Pferden und beim Rot- und Damwild vor Durch das Blut und die Abgänge milzbrandkranker Tiere kann die Krankheit auch aus den Menschen übertragen werden, bei dem sie gleichfalls meistens mit dem Tode endet. Die Kadaver der an dieser Krank heit verendeten Tiere treiben in ganz kurzer Zeit auf. wobei aus After. Nafc und Maul

Papier, oder alten Lcinen- flcckcn ja leicht selber znrechirichten. da das Aussehen derselben ja ganz gleichgiltig ist. und die Hauptsache in der Bestreichung des Gürtels mit einem möglichst lange sich flüssig haltendem Klebestosf „Ranpenleiin' und dem festen An legen besteht. Die Anbringung dieser Schutzhülle geschieht im Oktober und verbleibt dieselbe bis Frühjahr am Stamme. Das Abstichen der Raupen ist natürlich auch sehr zweckdienlich, doch eine Arbeit, die Kindern überlassen werden kann, da sic

Vor allein muß festgelegt werden, daß das spezifische Gewicht der Milch nicht 1.356. 1.323 und 1.328. sondern 1.0350. 1.0325 und 1.0328 betrügt. Ganz normal muß der Fettgehalt ocr Morgenmilch zirka 3.11 bis 3.15 Prozent be tragen. wenn er in der mittags gewonnenen Milch 3.8 und abends 3.75 Prozent'betrug. Es ist immer so. daß bei der längeren Zeit von einem Melken zmn anderen ocr Fettgehalt snicdriger ist, und je kürzer diese Zeit ist, um sa höher ist der Fettgehalt: zum Beispiel wird bei täglich

zweimaligem Melken, wenn die Melkung jcweilen ganz genau nach 12 Stunden stattfindet, der Fettgehalt annähernd gleich hoch sein, mährend bei dreimaliger Melkung, wo dje Zeit von einem Melken zum anderen in den Zwischenräumen gewöhnlich verschieden ist, der Fettgehalt auch regelmäßig ungleich ist. daß in der Frühe, wo der Zeitraum von einer Melkung zur nndercn mährend der Nacht länger ist als bei der dreimaligen Melkung am Tage, der Fettgehalt folgerichtig niedriger ist. Es gibt Nassen mit höherem

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Dolomiten Landausgabe
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Page 3 of 6
Date: 09.04.1942
Physical description: 6
1942/XX dt Karwoche kirche und lm Grün- des Kar- Heiligen »als, des leit Adels ichc Hoch' selbst in iligste in !o es den ll zur Sin» nttcn des derum in iffio hielt da Ala- Slls die :r Heilige n Fifcher- chuhe ab- m Kreuze uch neben l Beispiel übrigen pfing der der Blin- mit dem nenz auch : diesmal ganz deir tröstlichen dreifachen och bleibt leiblichetr s Geistes und das von das konnte es t. das; die tder Bal der An ti seinem edcm die in liebes, hnen und d waren, spanische erien für strte

, zu dem findet Marie keine Zeit. Sie muß lif viel Wichtigeres anvertrauen. Und sie sagt es in freudigetn Stolz. Die Sagmeisteriu, die ihrer Freundlichkeit lle Krone aussetzen will, bietet sich gleich zur Patenschaft an. Ganz begeistert ist sic van der Vorstellung, daß es bald ein Tauffest lieben wird. Die junge Sagmeisterin hat noch keine Minder. Ihr ist eine blitzblanke, saubere Stube lieber als Kinder. „Wenn amal die sinder in der Säg' umeinnnderwulzeln, dann »ird's bald ein Aufhörn geb'n mit meiner chönen

Kostenaufwand erfordernde Mittel, da sie bei fleisziaer Handhabung wohl hinret- chen. der bösen Käste Herr zn werden, solange sie nicht völlig überhand genommen. Eine ganz irrige Akeinung ist, daß 'Ameiien. die mit Vorliebe die Blattlanshcrde auiinchen. die Läufe vertilgen, im Gegenteil, die 'Anteile ist kein Feind der Vlattlnns. und es ist ihr bei den regen Besuchen derselben lediglich uni den honigsüßen Saft z» tun. den die Blattläuse van sich geben und der gleichfalls dcnt Gedeihen des Baumes

der Base zur Stube hinausflüchtet. „So einer wie du ist mir doch noch net uuterkmtinten!' liest die Base ihm jclzt die Leviten. „Aber bei euch Manderleut ist halt kein Bekümmern, ab die narrischen Tanz io einem zarten Kindl Schaden nntun oder net. Da denkt jeder nur an sich.' Sa, da hat er cs nun. Ganz schuldbewußt senkt Martin den Kopf. So ein grober Lacks, tote er ist! Froh ist er, wenn das Kindl einmal da ist und Marie nicht mehr so wie eine porzel- lanerne Kretl gehütet werden muß. Da muß

einer sich schon sehr in der Gewalt haben. Teixl! Aber wenn natürlich so ein Weibl eine Aufpasserin wie die Lisibas hat. da bleibt der Mann gern am Abend ganz brav auf der Ofenbank sitzen und schaut mit glücklich verliebten Augen der Marie zn, die am Tisch im Herrgottswinkel sitzt und an kleinwinzigen Stoffstücken herumschneidert. Lisibas hat sich ans der andern Seite des Ofens niedergelassen, dessen Wärme man bei dem noch immer kalten Aprilwettcr leicht er tragen kann. Sie ist ganz ihrer 'Arbeit am Spinnrad

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.10.1894
Physical description: 4
Tägliche Aszzabe: jär Bozen oiee- telj. st. ZtZ, halbj. st. 5^«. ganz, st. ll> V. jranco per Post oiertel, Z.«Z, haltj. st. S«, ganz,. . lZ.72. jir veulschland hulbj. l. S^O, -an», fl. - Schweiz und Italien halbj. st Zwei. Malize?'i.5gabe ,^ür Bojen »ier «elj.st. I.-. halb,, st z ganz,, st. 4.—. Lranco per Post oierleli. st. ».«, haibj. fl. 2.?», ganz, st. ZostrLzebSdr »er Zahr säi »o i en st. >.— ,nd str den Xllr»rl Sei»» st. Z.^-. SestellQnqrn fraaco. - Zlbovoeinevl ft» Loze» CanDulwnelle vir

der Stadt Bozen, also auf deren Bestellung geschrieben worden ist. Wenn wir auch diese schöne Stadt und ihre herzlichen Umgebungen, sowie ihre braven Einwohner nach Gebühr würdigen und schätzen, sind uns doch dabei kirchthurmpolitische Motive fernab gelegen. Weder Sympathien für Bozen, noch weniger aber Antipathien für Tirol haben uns die Feder in die Hand gedrückt, ja wk wollen sogar dem „Alto Adige' ganz im Vertrauen gestehen, daß der Verfasser des fraglichen Artikels im Großen und Ganzen den Ita

noch weiters zu bedenken. Nehmen wir an^ die Vi»lfchgauer-Lahn wäre, dem Gebote der Nothwendigkeit gehorchend, endlich einmal ausgebaut. Es wäre ferner zu einem Kriege mit Italien gekommen und eine in Südtirol eingebrochene Armee habe Trient ringS eingeschlossen; eine Annahme die in der weit vorgeschobenen Lage dieser Festung ihre volle Berechtigung hat und ganz sicher in diesem Falle erfolgen wird. Der Gegner wird dann nicht evmangeln über die, leider weder durch Befestigungen noch durch ein gut

deiMocheni oder ein anderes noch östlicher gelegenes Qner-Thal. Auf zwei Linien erfolgt der strategische und taktische Aufmarsch rascher, als blos auf einer, daS ist jedem einleuchtend, und wie wichtig und entscheidend iu taktischer und strategischer Beziehung eine Wirkung gegen die Flanke ist, braucht nicht erörtert zu werden. Die Wahrscheinlichkeit eines ErsolgeS ist somit durch eine derartige Anlage der Bahnen unter allen Be dingungen ganz außerordentlich gesteigert. ES liefe daher

gegen alle militärischen Interessen, wenn die FleimS- thal-Linie nach Trient ausmünden würde. Daß die Vintschgauer-Bahn als vollendet ange nommen wurde, geschah aus dem Grunde, weil man in diesem Falle auf zwei Linien aus dem Innern der Monarchie Truppen nach Südnrol zu befördern vermag, und sich eventuell auch ganz unabhängig von der Bah» im Eisack-Thal stellen kann. Aber auch dann, wenn die Strecke Landeck Meran noch nicht zu Stande gekommen wäre, blieben sich die Verhältnisse von Bozen südwärts gleich, und soviel

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Brixener Chronik
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Page 2 of 5
Date: 30.04.1921
Physical description: 5
: Paß auf, du wirst eingesperrt! „Das macht mir nichts,' antwortete darauf der Vero neser, „ich war schon oft eingesperrt.' Das sind die Leute, die uns Italien heraufgeschickt hat, Verbrecher, die ihre Untaten, die sie vielleicht in folge der Amnestie nicht ganz abgebüßt haben, nun fortsetzen. Meine Herren! Ich bin vor einigen Monaten in Rom gewesen, als in der Sitzung des römischen Senates die Ratifikation des Friedensvertrages »on Rapallo beraten wurde. In jener Sitzung war auch von den Deutschen

haben, als sich die Höhenfeuer anzusehen und das in aller Ruhe. Dieselbe Regierung hat ganz genau ge wußt von dem Einsall der Fascisten. Sie war mehrere Tage vorher nicht bloß außeramtlich, sondern auch amtlich verständigt worden, daß Hunderte von Fascisten heraufziehen, um hier womöglich ein Blutbad anzurichten. Und dieselbe Regierung hat keinen Finger gerührt, um die Mörder, die mit Bomben, Pistolen und Tot schlägern bewaffnet waren, in Verona oder Ala oder Trient aufzuhalten. Dieselbe Regierung hat keinen Finger gerührt

und der Karabinieri und charakterisierte auch die Haltung des ersten Staatsanwaltes von Bozen, der auf die Aufforderung, er solle doch diese Mörder ver haften lassen, bloß die Achseln gezuckt und erklärt habe, er könne nichts machen. Dann fuhr Dr. Reut-Nikolussi fort: Wir haben von der Regierung schon allerhand gehört, was ganz anders geklungen hat als die Anklagen, die »ir heute als Menschen, als Deutsche und als Tiroler erheben müssen. Wir haben süßliche Redens arten gehört: von der Thronrede des Königs

für ihr Leben und ihr Hab und Gut zu erwarten hat, sieht sie sich gezwungen, ihren 30. «pril IS». gk ^ Schutz selbst in die Hand zu nehmen, und von nun ab gesetzwidrigem Banditentum ? natürliche Notwehr entgegensetze». ' ' Die Bevölkerung Südtirols wird di» - dieser Entschließung enthaltenen Forderun-,.? zur Grundlage ihres weiteren Verhaltens ' über der italienischen Regierung machen und wird dafür Sorge tragen, daß die ganz. erfährt, in welch schmachvoller Weise das drin tivste Recht eines Volkes

, nahm die Trauerfeier auf dem Marktplatz ihren würdigen Verlauf. Zeugen dieser großartigen Kundgebung versicherten uns, daH seit dem Leichenbegängm»- Luegers sicher keine Manifestation so eindrucksvoll wie die für Lehrer Innerhofer gewesen ist. Tie Wer der Wüllen MM«. Wie die Bozener Blätter melden, beträgt die Zahl der Opfer dieses Ueberfalles außer dem armen Märtyrer der Kindesliebe offiziell 52. E» ist jedoch anzunehmen, daß eine große Anzahl von Personen, die nur ganz leicht verletzt wurdc

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.03.1921
Physical description: 8
noch keineswegs lm klaren. Das hängt mit der ganz eigenartigen Wesensart Brahmsscher Kunst zusam men. Bet Brahms vermissen wir ausgeprägte Charakterdorstellun- gen, wie wir sie zum Beispiel bei Beethoven kennen. Seine Themen geben nur einen Teil des Ganzen, lm wesentlichen nur Gefühlsbilder, entbehren deshalb auch, fo gesättigt sie von Ausdruck auch sind, der sprechenden, charakteristischen Züge, selbst ln Fällen, wo mehr oder weniger ein klassisches Vorbild durchschimert. Brahmssche Themen sind Gefühlsthemcn

keinem Klassiker denkbar wäre. Unmittelbar daneben, ln der nächstverwandten Dur-Tonart stehend, hat Brahms noch ein weiteres weiches und zartes Thema gestellt, so daß, würden wir, wle bei den Klassikern, von diesen welchen Themen ausgehen, Indem wir sie eben als Eharakterr betrachteten, wir einen ganz welchen, schwärmerischen Satz ohne jegliches Rückgrat zu erwarten hätten. In dieser Art geht eben aber Brahms nicht vor, sondern er verdichtet, preßt nun das Hauptthema durch oerschledene Mittel, gibt

weiter nach Dur; reinste Na- iurthemen klingen an unser Ohr, wir glauben geradezu ln einem aus geprägten Dur-Werke zu sein. Rur ganz allmählich trennt sich Brahms von dielen sonnigen Bildern, um nun in den ln scharfer Ordnung sich vollziehenden Themen verschiedenartigsten Ausdruck ab zugewinnen. Außerordentliches bietet besonders der gewaltig sich reckende Schluß, der vor dem Ende aber noch fast gespenstisch ver blaßt, eine ganz eigenartige Phantasieeingebung, wie man sie bei Brahms immer wieder einmal trifft

, daß man sich der großen Ausdehnung des Satzes kaum bewußt wird. Im dritten, langsamen Satz stimmt Brahms aus vollem Herzen einen herrlichen, männlich-breiten Hymnus an, so ein echtes Sonntagslied eines Mannes, der weiß, wozu der Tag eigentlich da ist. Wir hören einen ganz eigenartig luftigen, in Na- turharmonten gebetteten Marsch, ganz sein, wie von übersinnlichen Instrumenten gespielt, das ganze von einem romantischen Zauber, wie er kaum einem Schumann zu Gebote stand. Hier steht Brabms ganz auf romantischem Boden

und zeigt, was er, ein Nachromantiker, auf diesem Gebiete noch hätte leisten können, wenn er es nicht oorge- zogen hätte, In seiner Art seine Sache auf den solideren Grund der Klassiker zu stellen. Waren wir bis dahin ganz in Deutschland, so sührt uns Brahms tm letzten Satz geradezu mit einem Berlioz- fchen Ruck nach Ungarn. Er liebte ja die ungarische Volksmusik so innig! Wie oll» ungarisch« Musik, gibt der Satz wenig zu verstehen auf; man bewundere vor allem, wie »» Drohm» gelang, sich in dir Musik

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.02.1938
Physical description: 6
es zum Beispiel, wenn wir die Möbel im Wohn- oder Speisezimmer ein weniq umstellen würden? Plötzlich sieht der Raum ganz anders, vielleicht so gar gemütlicher aus. Oder wir decken den Tisch auf eine neue Art. Statt der großen Tischdecke siich,heute einmal zur Abwechse lung lautet kleine Decken auf die Platte verteilt. Wir könnten auch den Tee oder Kaffee einmal in anderen Tasten servie ren, selbst wenn wir dabei zu dem ängst lich geschonten „guten' Geschirr greifen müßten. Warum soll schließlich immer

gMeidet mar. >Sie ihatte sich die Haare >auf ganz zerzauste Art Herrichten lassen, was màicht sehr LlaMch, laber lvbenso uMeidsam W und HMe sich iin >eii- ne lange Hemncàsaà àgermrmmt. mit dem Fell nach aichen» so daß sie mie à >ersosifener Hund aussah. Die Hrtze dieses Anzugs HMe ihr Ge sicht, Shr.en Hals und iihr.e sonst sehr wei ßen lSchultern l^eMet, und nie Hat sich ßemand mchr Muhe gegeben, scheußlich auszusehen.' àn, der .„eysoIene Hund' der Mada me Ve Boigne erschr.eM Heute keine -ele gante

einfach finden, daß er wirklich eine prächtige Frau besitzt, die es versteht, die Häuslichkeit angenehm zu machen, ganz so wie immer, und doch hin und wieder — mal etwas anderes. Ungesunäe Moàen Daß Perlen durch die Berührung mit der menschlichen Haut erkranken und nur durch Erholungsaufenthalt im Meer ge heilt werden können, ist ziemlich bekannt. Daß aber anderseits auch die Menschen durch das Tragen mancher Schmucksachen oder Pelze Schaden leiden können, weiß kaum jemand. Chromiertes Metall, Kupfer

hilft das nicht viel. Denn ie finden dann bestimmt innerhalb die- er zusätzlichen Viertelstunde noch irgend etwas, was man „ganz six' erledigen könnte, was aber tatsächlich weit mehr Zeit beansprucht. Und so ist es das alte Lied. Die wirksamere Waffe heißt: Ordnung. „Schön', sagt sich der oder die Unglück liche, „ich bin nun mal eilig. Da muß ich eben alles so einrichten, daß ich mir die ewige Hast leisten kann und trotzdem nicht allzuviel Verwirrung anrichte.' Was tut der Eilige

eine ^rgebliche und aufgeregte Zagd gemacht wird: Ordnung im Kleiderschrank ist auch nicht zu verachten. Sie besteht eigentlich nur darin, daß genügend Kleiderbügel vorhanden sind, so daß nicht immer die ganze Garderobe zu Boden fällt, weil ei ne unauffindbare Bluse, die sich natürlich ganz nach unten gedrückt hat, fieberhaft gesucht wird. Dann Ordnung in der Handtasche! Es hat viel für sich, eine fer tige Abendtasche mit Tafchentuch, Lippen stift, Puderdose und etwas Geld bereit liegen

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.05.1896
Physical description: 4
, und die Urtheile waren nicht gerade schmeichelhaft, für die Betreffenden. Keines zweifelte daran, daß Frau Witt dahinter stecke. Und nun gar sein Benehmen gegen Minka Krvgh! Sie war in Ohnmacht gefallen, als sie die Nachricht erhielt. Karsten habe, hieß eS, ihr vorher anvertraut, daß ihm seine Schulden ganz über den Kopf gewachsen seien. Es war an einem finsteren Oktober-Abend, der Sturm so das Feld behauptet, aber um den Preis einer inkonsequen ten Politik, des Eingeständnisses einer Planlosigkeit

er als der Postmeister, als sie noch am selben Abend bei dem Hundewetter Christiansund erreichten. Mit einer gewissen Spannung hatte man dem Zeitpunkt entgegengesehen, wo sich Karsten als Bräutigam präsentiren würde, und das war, wem, der Dampfer des EiseS wegen die Fahrten einstellen mußte. Im vorigen Winter hatte er diese Zeit in Drontheim verbracht. Alles ging aber ganz einfach und natürlich vor sich. Das Brautpaar machte seine Besuche — auch bei Kroghs. Zum Glück traf eS sich so, daß Minka gerade aus gebeten

nicht, daß es ihr nicht lieb sein würde, wenn Wally ihre Grenzen nicht erkannte und beanspruchen sollte, daß sich ihr Karsten ganz widmete. Nur Martha vermochte sich mit der Verlobung nicht auszusöhnen. Karsten's Benehmen empörte sie und sie konnte also werden die Fremden sicher für das FleimSthal ausbleiben, denn auch von Bozen-GrieS und Meran aus würde eine Fahrt über Trient, Lavis in das FleimSthal und retour schon mehr als eine Partie bedeuten, es wäre schon eine unbequeme, längere und nicht billige Reise. Äm Sommer

aber wäre ganz dasselbe der Fall. Auch hier ist Trient nur Dnrchzugssiativn zu dem entfernten Madonna di Campiglio oder zu den Bädern Levico und Roneegno u. s. w. Das Eldorado der Sommerfrischler und Touristen, daS Hochge birge, die Gletscher, die Dolomiten, sind von Trient schon zu entfernt, als daß sie sich über diese Route eines besonders leb haften Besuches erfreuen könnten. Dem Mittelgebirge um Trient herum fehlen — abgesehen vom Mangel eines Hintergrundes hoher, interessanter Berge

, — auch die primitivsten Einrichtungen für einen Sommeraufenthalt. Fremde aus den Sommerfrischen des Trentino werden da her — Madonna di Campiglio ist ganz entgegegesetzter Richtung — dem FleimSthale sicher fehlen. Das wissen die Trientiner selbst sehr gnt, sie rechnen aber darauf, daß wir ihnen diese theils über die Wendel, theils über Costalunga zuführen werden. Bei aller Bereitwilligkeit, die Fremden nicht daran zu hin dern, glauben wir doch, daß nicht viele dazu zu bewegen

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Dolomiten Landausgabe
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Page 3 of 6
Date: 14.01.1943
Physical description: 6
muss die Nachzucht eine Besserung auf- weisen, sondern auch ln gesundheitlicher Hin sicht müssen die Zuchtprodnkte immer höheren Anfordennigen zu entsprechen in der Lage sein. Daher muss vor allem ein kräftiger Körperbau angestrebt werden. Ganz besonders gut gedeihen bekanntlich gesundheitlich jene Ferkel, die Im Frühjahr zur Welt kommen. Für die richtige Aufzucht der Ferkel im Winter ist neben einer reichlichen, richtigen Fütterung besonders ein gesunder, vollkommen trockener Stall notwerr- dig. In den ersten

. ist jene kein vollkommener Ersatz für die Milch der Mntterschwcine. Von besonderer Wichtigkeit ist. zu wissen, dass die jungen Ferkel ganz besonders in der Lage sind, das verab reichte Eiweih fast zur Gänze in Körpergewicht umzuwandeln. Ferkel, die in der Jugend aus irgend einen, Grunde in ihrem Wachstum auf- gehalten wurden, erlangen in der Regel auch bei der sorgsamsten Fütterung und Pflege in ihrem späteren Lebensalter nicht mehr ihre volle Entwicklung, da namentlich in der ersten Jugend die Anlage zum Wachstum

sehr stark entwickelt ist. Deshalb muh die Jugendernäh- rnng eine sehr reichliche sein, weil sich in den ersten zehn Lcbenswochen ganz besonders die Miiskclüitdnng entwickelt. Da die Sangferkel in den ersten Lebenswochen und ganz besonders in den ersten Lebenslagen nur ganz kleine Milch- mengcn zu sich nehmen, müssen sie Gelegenheit haben, recht oft zur Mutter zu kommen. Erst, nach 14 Tagen nach der Geburt kann man die Muttersau auf einige Stunden im Tage ans die Werde gehen lassen. Mit zirka drei Wochen

. Bei dieser Art der Fütterung wird'das Futter uiigckant und uneingespeichelt geschluckt, wodurch die Vcrdauungsorgane er schlaffen. Werden solche Ferkel ausserdem noch zu früh, also in cineni Alter von 4 bis 0 Wochen voll kommen. abgcspänt, so gehen sie vielfach zugrunde. Am besten ist cs. man gibt den Ferkeln zuerst frische abgekochie Milch in ganz kleinen Men gen. in dem man pro Ferkel und Tag mit einem Achtelliter beginnt und dieses Quantum im Verlauf der Wochen bis zu einem Liier pro Tag und Tier steigert

. Jedenfalls ist es züchterisch grundfalsch, die Ferkel zu jung von der Mutter wegzunehmcn. um dieselben ans den Markt und in ganz andere Futterverhäktnisse zu bringen. Eine grosse Anzahl von Ferkeln geht alljähr lich an den Folgen des frühen Slbspänens zu grunde. Wenn die Schweineweide oder der Aus lauf nicht weit vom Schwemcstallc entfernt ist. so können die jungen Ferkel mit vier Wochen getrost mit den Müttern ins Freie gelassen wer den. Um zn verhindern, dass die Ferkel das ie IxastMqcu&ec und ihn 4fp

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 21.09.1943
Physical description: 4
hat. an dem er ein erstes Mal so unsagbar unachtsam vorbeigegangen war. Auf dem Rückgang war er dann doch hereingeschlüpft. Etwas Eigentümliches, bergen diese Lauben-noch.---- Meist - sind zwei und auch drei Häuser zu einem einzigen zu- fammengebaut worden. Da ist es dann nur ganz gut Eingeweihten möglich, zu recht zü kommen» eine Wohnung oder den -hinteren Ausgang in die Silbergasse zu finden. Wer sich in einen solchen Irr gang begibt, läuft Gefahr, in dem Gewirr von Treppen,. Lichchüfen und schmalen .Gangen

. auch in unse rem Gebiete, tief im Erdinnern unter dem Bozner Talkessel. eine seiner Werk- stätten aufgeschlagen und, aus der Masse der Schlacke zu schließen, die von der Esse seiner Schmiede an die Erdoberflä che gespien wurde» hat er mit seinen cy> klopischen Gesellen eine gar gewaltige Arbeit geleistet, denn der Bozner Talkes- sei und die Höhen der unmittelbaren Um gebung bestehen ganz aus dem vulkani schen Porphyr. Hephaestos muß damals, als er hier seine vulkanische Tätigkeit ausübte, gar temperamentvolle

sich auf He Zehen stellten und in den Korb hine»nguckten, Ralph arbeitete wie wild mit seinem Foto, um das Bild festzuhalten, Beson ders Eva war ganz hingerissen von dem Schwesterchen, während Munne sich als reine Materialistin erwies. Sie war zufrieden, als sie die Storchentüte in den Händen hatte, und begann sofort zu essen. Michael hatte unglücklicher- und wenig praktischerweise Schokoladenplätz- chen ausgesucht, und bald war Munnes Gesicht eine einzige braune Schmiere, 8 (Nachdruck verboten) Nalvh hielt

, manche, die er nicht mehr mochte, hatte er zuweilen recht ruppig behandelt. Sie grübelte, als er gegangen war. Hing er noch immer an Gisela? Oder wünschte er sich nur ganz im allgemeinen eine Frau und Kinder, einen Kreis, eine Familie, so wie er es bei Michael und ihr sah? Aber das konnte sie nicht recht glau ben. Er hatte Gisela sehr gern gehavt, und wahrscheinlich sie ihn auch. Man kam schwer hinter Giselas eigentliches Wesen, sie hatte solch kühle, sachliche Schale um sich, — und vielleicht

war es nicht nur die Schals. Vielleicht war Gisela kühl, kühler jedenfalls, als sie es waren, Ralph und sie selbst, kühler und nicht so vorbe haltlos, Nandi tat, was sie tat, hun dertprozentig und ganz, sie gab sich ganz aus, Michael und den Kindern gegenüber. Sie brauchte keine Reserven für sich selbst, und so verstand sie das auch nicht bei an deren. Ralph war genau so. Sie waren beide vom Schlag jener Menschen, die nur den heiraten können, den sie ganz und ohne Vorbehalt lieben, den aber heiraten müssen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.06.1922
Physical description: 8
nichts wissen: diese Fraktion sitzt natürlich ganz rechts. Die gwhe Mehrheit, die -des vom Abgeordneten Mattei-GentUi geführten Zentrums der Partei, ist hingegen bereit, zu unterhandeln, um klar zu sehen, wie di« Dinge liegen, vor allem, ob ein Einvernehmen mit den Sozialisten überhaupt , möglich war«. Sie geht dabei von dem «Standpunkte aus. daß es nicht angezeigt sei, eine Krise heraufzub«schwären, um so mehr, als das Kabinett Facta, in dem «bekanntlich einige Popolari sitzen, ihr dle Mög- llchkeit

de« Bozner Ltadttheater» zufrieden, ja sogar sehr zufrieoen. Doch ,, gibt ln Bozen so viele andere Leut«, die über ~ möglich« ' Theater. „— ein Wechsel in der «Theater! stm Folgen haben werde, weise dann sogar diejenigen ins Theater ziehen, die noch nt« oder nur ganz gelegenÜtch und aus» nahnisweise einmal dort gewesen feien. -Und der Gemeinderat mußte sich eben- in dieser Angele- ßenhett entscheiden — und Direktor Bowacs hatü vielleicyt darin ettda» vorschnell gehandelt, m er seine Widerbewerbuna

um das Stadt- Mater ausgegeben hatte. Diese« Zurückziehen seine« vewerbungfgeiuches war angesichts der verschiedenen Machenschaften vor jener denkwür digen Gemeinderatssitzung sehr verständlich. In tsien Fällen hat auch ein Theaterdirektor a» Recht, sich ärgern zu dürfen, doch ganz klug ist e« nicht, denn aus diese Weise werden dann Gemeinderat« tn die Not aae versetzt, Beschlüsse zu fassen, di«^durchaus nicht nach dem Wunsche der Hauptbeteiligten — in diesem Falle der fleißiaen Theaterbesucher

— sind. Noch ein« Möglichkeit hätte es zwar gegeben, daß dieser Beschluß nickt zustande gekommen wäre. Es hätten vielleicht - ene Gemeinde- <und Magi strats») räte, die eit Avril 1018 noch niemals im Theater waren, erklären können, sie verstün den vom Theater nicht» oder e, sei die« eine Angelegenheit, die vollkommen außerhalb ihres Jntereffenhorizonts liege. Bei einem derartigen, gewiß ganz einwandfreien Borgehen wäre der erwähnte Beschluß wohl nie zustande gekommen. Doch «ist da« Ganz« ein« solche Zumutung

an dt« Bekenntnisfrerwigkeit eines ÄemeiNderates, daß wir ganz und gar davon absehen und nicht weiter mehr davon fprechen wollen. zu mugen. «rgei zeiung lautet zwar, «« gäbe für «ln The,... kaum etwa« Bessere«, al« längsten« in fünf Jah ren den Direktor zu wechseln. Wir kännen dem nach reicht vertrauensvoll tn di« Zukunft blicken, wir brauchen ebtn nur der Prophezeiung zu glauben. Aber die tiwlifchen Propheten ge nießen nicht so allseltlge Anerkennung, wie das möglicherweise zu wünichep wäre, besonders dann nicht, wenn fte über das Theater

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 6
Date: 17.04.1924
Physical description: 6
entgegen bringt. Das zeigte sich auch in der Wieder wahl der Aussichtsratsmitglieder, der Herren: Monsignore Dekan Gotrlieb Hueber, Baron Nepomuk Di »Pauli und Richard Atz, welche statutengemäß ausgeschieden waren. Die Jah resrechnung bezeugt ganz klar diese Tatsache, die ein glänzender Erfolg der Einigkeit, des Gemeinsinns und genossenschaftlichen Zusam menschlusses der Bevölkerung Kalterns ist. — Aus dem Jahresbericht war zu entnehmen, daß die Kassa mit 31. Dezember 1923 einen Einlagenstand

, welche in 105 Tagen, und zwar in 10 Schnee- und 95 Regentagen siel. Der größte Niederschlag war im April mit 161.4. Millimeter, im Nooemb. mit 134.0 Mil limeter, im September 129.5 Millimeter, Okto ber 89.0 Millimeter, Juni 88.1 Millimeter, Juli 69.8 Millimeter. Mai 85.4 Millimeter, August 48.5 Millimeter, Dezember 33.0 Milli meter. März 30.1 Millimeter. Jänner 26.8 Millimeter und im Februar mit 12.8 Milli meter. Außerdem erfolgte an 27 Tagen ein Niederschlag, welcher nicht meßbar war. Ganz bewölkt

waren 77 Tage, etwas oder halb bewölkt waren 214 Tage, ganz hell und klar 74 Tage. An 7 Tagen kamen Gewitter an einem Tage fiel Regen mit Hagel gemischt und zwar am 12. September. An 19» Tagen ging Nordwind und an 175 Tagen Südwind. Der Niederschlag im Jahre 1922 betrug 871.4 Millimeter, welcher in Ii>7 Tagen erfolgte, mithin war in den zwei Jahren nur 8. Milli- nieter Unterschied. Im 1. Vierteljahr 1924 be trägt der Niederschlag 83.1 Millimeter; soviel Niederschlag sollte wenigstens monatlich

sein. b Verschiedenes aus Auer. Auer, 15. April. Die Wahl ist hier ganz ruhig verlaufen. Je dermann, der wollte und nicht krank war. konnte sein Wahlrecht ganz in Ruhe und Ord- b Billige .Brikett', das beste für Haus brand. liefern M. Rast k Sohn. Lager Müht- gasse. 31kgr. Vitono .?e,ii u. To.. So,ea. Laube« 42. Woll stoffen. kle>dev,euqe. Dirndl-Weißwaren. Konset- tionen ufni. SiU. preise. Reichsie Auswahl, llkyr nung ausüben. Dem freundlichen Entgegen kommen des Herrn Alois Holzknecht zufolge hat die Gemeinde

Jahren krank und ganz unbehilflich. Vor zirka einem Jahre starb ihre Tochter Witwe Unich mit Hinterlassung dreier Waisenkinder, und nun starb auch ihr Sohn Martin, Wiwer. mit Hinterlassung eines Waisenkindes. — Bei der unsteten Witterung traten Heuer verschiedene Krankheiten auf. trotzdem haben wir wenig Ttsrbefälle zu verzeichnen. Meran und Binschgau. m Ladenschluß am Ostermontag. Das Gre mium der Kaufn»annschaft teilt mit. daß Mar am Ostermontag keine gesetzlichen Be- stimimmgen für den Ladenschluß

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 06.08.1942
Physical description: 6
Donnerstag, den 6. August 1942/XX Dolomlfen Nr. 32 — Leite 3 Der Bauer in Haus und Hof Auf einander angewiesen! l Der Herrgott hat es auf der Welt nun ein- ! mal so eingerichtet, dast der eine auf den ande ren angewiesen ist. und niemand sagen kann, er brauche seinen Nebeninenschen nicht. Das gilt ganz besonders auch beim Bauernstände, Geioist, der Hof mit seinen Einrichtungen und Grund stücken gehört dem Bauer: er ist der Besitzer und kann bestimmen, was und wie alles j» Hans und Stall

) wieder ganz nett und kennt eine Rücksicht und eine Zufriedenheit.' Wenn man so die Geschichte unseres Bauern standes verfolgt, so kanic man mit Freude fest- stclleu, dast viele Hase Jahrhunderte hindurch mehr oder weniger die gleiche Ausdehnung be wahrten: oder wenn sich die Grosze schon änderte, wie die Höfe doch stets, im 12. Jahrhundert wle heute, selbständige, von der Auszenwelt beinahe unabhängige Gebiete gewesen, wo eine Familie mit dem Gesinde zwar nicht reich werde», aber immerhin ganz gut leben

Ersparnisse. Es liest sich nicht aus der Fassuua bringen, sondern arbeitete und sparte unverdrossen weiter und hat heute wieder so viel beisammen, dast sic trotz ihres Alters nicht nur niemandem zur Last füllt, son 'Aber cs lammt gelegentlich vor. dast das .Kalb einiach zu groß ist. um du eck, das miitkrlif'ie Bearn hindnrcbzuamzen. Man sieht das mimen:« lich >ert. wo leiclüe Kiibe von schwelen Bullen gedeckt werde::. Ober aber das .Kalo ist ganz normal rnnvickelt und gebt doch nicht durch das Becken

. „Bloß wegn den Erbsen möchten mir fragn. Gar zu teuer können sie ja net gut sein, weit sie der Rege» sg arg schon in den Boden hincingemorfen hat.' , 'Aber die Loitzerin ist keine, die. sich ver blüffen läßt. Einen Augenblick mied ihr Ge sicht rat vor Aerger. Bor ein paar Tagen schon hat sie den Knechten das Hereinbolen der Futlercrbscn ange'chafft. Der Loitzer hat im Herbst mir seine Jagd im Kopf, und sie gelben muß ganz »nd gar aus die Erbsen ver gessen haben. Die,zwei, da aus der Ofenbank

ab. „I gib die Erbsen nimmer her. Wir brau chen sic selber. Da leid's ihr zwei schon ganz umsonst die nakien Weg' z» »iis Herkommen.' Mit einer Flinkigkeit, dir man der sehr rundlichen Loitzerin gar nicht zunanen möchte, ist si' schon mieder bei der Tür. Einen zorni gen Blick wirst sie noch ans ihre» Mann hin. Der laßt die zwei wohl noch einen halbe» Tag so »in den Brei herumreden. „Z'wegen dem bißl Erbienbaiidel hätl i n bei meinen! Teig bleiben können', klingt den dreien in der Stabe noch in den Obren

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 09.04.1942
Physical description: 6
, da sie bei sleißiaer Handhabung wohl hinrei chen. der bösen Gäste Herr zu werden, solange sie nicht völlig überhand genommen. Eine ganz irrige Meinung ist. daß Ameisen, die mit Vorliebe die Blattlausherde aufsuchen, die Läuse vertilgen, im Gegenteil, die Ameise ist kein Feind der Blattlaus, und es ist ihr bei den regen Besuchen derselben lediglich um den honigsüßen Saft zu tun. den die Blattläu'e von sich geben und der gleichfalls dem Gedeihen des Baumes und der Pflanzen ahadet, da er (sogenannter Honigtau) deren

anoertrauen. Und sie. sagt es in srendigem stolz. Die Sagmeisterin, die ihrer Freundlichkeit die Krone anfsetzcn will, bietet sich gleich zcir Patenschaft an. Ganz begeistert ist sie von der Vorstellung, das) es bald ein Tanffest aeben wird. Die junge Sagmeisterin hat noch keine .Kinder. Ihr ist eine blitzblanke, saubere Stube lieber als Kinder. „Wenn amal die Kinder in der Säg' umeinandermntzeln, dann wird's bald ein Anfhörn gcb'n mit meiner 'chönc, Stnb'».' Marie spricht ihr lieb lind gut zu. „Du weißt

jeder nur an sich.' So, da hat er es mm. Ganz schuldbewusst senkt Marlin den Kopf. So ein grober Lock!, ivic er isl! Froh ist er, iveiin das Kindl einmal da ist und Aiarie nicht inehr so wie eine porzel- ia,lerne Grell gehütet werden innß. Da muß einer sich schon seit in der Gewalt hoben. Teilst! Aber wenn natürlich so ein Weibl eine Anfpasserin wie die Lisibas hat, da bleibt der Mann aer» ain Abend ganz brav ans der Ofenbank sitzen und schaut mit olücklstf) verliebten Auge» der Marie zu, die ain Tisch ich Herraouswinlel süst

und an ticiniviiizigen Slvfsnürken heruiiiichneidr n. 1 Lisibas hat sich auf der andern Seite des Ofens niedergelassen, dessen Wärme nian bei dem noch immer kalten Aprilwetter leicht er tragen kann. Sie ist ganz ihrer Arbeit am Spinnrad hingcgeben: sie sieht nicht her. „Was sagst dli dazu. Marie?' Die lacht ihn nnr io richtig lieb, wie es ihre Augen tun könne», an. Sie weiß keine Antwort zu geben, weil sie wohl das andere überhört hat. Znm Vater gehc Martin jetzt jeden Tag. Er schafft auf dem alten, lieben Hof

wie elv Wilder. Das Bich kennt ihn »och. lind er selbst sieht jede kleinste Beränderiing in Stall lind Hans. Lieber als daheim arbeitet er dranßen auf den Feldern. Wenn einer ihr, da beobachten »nd hören würde, wie er wie dem Ackerboden spricht, er müßte hell anfiachen. Wie die alle Karfreilagsralicifeii die Todessfunde n»jeres Herrn niifiinüet, be ginne» bei 'Marie die Welfen. Biel hat sie dnrchznuiacifc», die kleine. Frau, die setz! jo ganz blaß und farblos >m> ihre schwere Stunde woriet

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.01.1922
Physical description: 6
dieses Tages Herr Musikvereinsdirektor Schennich aus Innsbruck zu uns hereingekomen ist, um uns in die Tonwellen Bruckners einzuführen. Deshalb begrüße ich Herrn Direktor Schennich als Gast der Urania ganz besonders. Keinen würdi geren Beginn könnte ich mir für den Tätigkeitsbeginn der Urania denken. So wie uns der Astronom ganz neue, ungeahnte Welten eröffnet, an denen wir bisher verständnislos vvrbei- gingen, so eröffnet uns der berufenste Bruckner-Interpret eine Welt von ungeahnter Lebendigkeit

sich uns Schennich als wahrer Bruckner-Ausleger, der es auch meisterhaft verstand, die Partitur zu lesen und uns in die Orchesternatur dieser Symphonie einzuführen. Lebensfreude und Lebensernst strahlt dieses Werk aus. — Am zweiten Bortrags tage „hörten wir' die 7. und 8. Symphonie. Wie uns Direktor Schennich alles erleben ließ, — man wähnte sich förmlich in einem Orchesterkonzert — wo wir die E-dur-Symphonie tat sächlich ganz in uns aufnehmen, das prachtvolle Adagio, das einen in ganz ungekannte Welten trügt

. Wir durften das Adagio der Siebenten ganz hören, ganz konnten wir uns auch der Weihe dieses Satzes hingeben und weihevoll wurde er auch von den Zuhörern ausgenommen. Schnürer wurde den Zuhörern schon das Erfassen der Achten, nachdem sie mit so viel Aufmerksamkeit der Siebenten gefolgt waren. Die Achte, die -chon im hohen Alter geschrieben wurde, ist wieder in C-moll, der Lieblingston art des Meisters, nachdem er sich in der Siebenten in seiner Lebensfreude am Höhepunkte wähnte. Zwei Züge

sind es, die aus allen Druckner.Synivhon.ien bervortreten »nd die Individualität in erster L me bestimmen: Eine herzlich naive Freude an der Natur und zweitens crtnc aus geprägte kirchliche Religiosität, in ganz bestimmter, positiver Form. Die böiden Bruckner-Abende sind in Bozens musikalischer Geschichte ein Glanzpunkt. Wir müssen sowohl der Urania als auch dem Klaoierkünftler Schennich dafür dankbar fein. Die Dahlfekllonen für die adminlstraiiver Wahlen. In Abänderung vorhergehender Kundmachungen wird zufolge Er- . mächtigung

als zum Ernstsein aufgelegt war. Ich fragte sie: „-Gab es bei den Indianern auch eine solche Avvllohymne, wie man sie jetzt ausgegraben -hat?' Da» war kaum gesagt, da traf mich ein langer, hilfloser Blick au» ihren zartblauen Augen. Sie nahm ihr Taschentusch, schnaubte sich di« Nase, und ich s«ih. daß sie sich heim lich Tranen au» den Augen wischt«. Wir schwiegen dann beid«, und sie mußt« mich wohl für ganz herzlo« halten, daß ich lachte, als wir an Paolo oorüberälngen, der am Eingang zum -Mussum

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 31.07.1935
Physical description: 6
werden sich erinnern, daß Bouletins über, den Gesundheitszustand und über Todesfälle in den Reihen unserer Arbeiter veröffentlicht worden sind, die bereits ihren Beitrag.'auf dem Schlachtfeld der Arbeit geliefert haben, auch wenn sie - aus mit der Arbeit zusammenhängenden I Ursachen ! gestorben sind und so den wahren Cha rakter dieser „Vorbereitungen' unterstrichen, die dem Krieg einen ganz besonders' konstruktiven Wert verleihen! und! verleihen werden/ der ! ganz andersartig

, die sie hervorgerufen hatte, zu unterscheiden, vernehmlich zu machen. Ear oft war diese Stimme rechi dünn und zart, doch > dys Echo, verändert ihre Klangfarbe, daß es sogar wie Donnergeroll erklingen mag. Man braucht bloß nicht so! kindisch zu sein, zu glauben das Meer?zu'Hörens wenn man das Ohr an eine Muschel hält. Dabei wollen wir jedoch wohlverstanden bemer ken, daß das Grollen des Meeres ganz anders ist. vis dieGenfer. Besprechungen und wir wollen auch nicht annehmen, daß die dünnen englischen und japanischen

Schicksal °uf einem anderen Kontinent zu versuchen. « Der Duce hat gesagt: „Italien wird ganz be nimmt seinen Willen durchsetzen', und dies hat er wcht bloß für die Neaer gefaat. Andererseits kann, wenn Italien Mussolinis nach Afrika zurückkehrt. weil „ein Kaiser aller Neger' seine Stimme erho ben hat und vor allem mit einer erhobenen Stim me kriegerischen Vorbereitungen einen Nachdruck zu oerleihen geglaubt hat, nicht übersehen wer den, daß diese Rückkehr nach Afrika vorbereitet wurde.und

von einer lang jährigen Geliebten, sie verschwindet und braucht nicht wiederzukehren', folgendes sagt: Nur die Erzeugnisse deutscher Erdscholle schaffen deutsches Blut, nur durch sie werden jene feinsten Schwin gungen auf das Blut und damit auf Körper und Seele übertragen, welche bestimmend für unsere deutsche Art sind, die eben auf der Welt einzig artig ist. Lebe wohl, Zitrone, wir brauchen dich nicht, unser deutscher Rhabarber wird dich voll und ganz ersetzen.' Die Masse« siir die „Grüne HSlle' rvsnàern

, halbwegs.zwischen Paris und Le Havre gelegen, ist durch die Geschichte Jeann d'Arcs und den herrlichen Dom, den die stille bürgerliche Stadt beherbergt, bekannt. Weniger bekannt ist, daß im Hafen von Rouen kleinere Ozeandampfer ihre Ladung aufnehmen, die bequem bis hierher die Seine aufwärts fahren. Und ganz und gar un bekannt ist, daß eine besondere Eigentümlichkeit des Warenverkehrs im Hafen von Rouen darin liegt, daß die Kisten sehr oft das Wort „danger' „Gefahr', und ein feuerrotes Zeichen tragen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.03.1938
Physical description: 6
und ist unermüdlich bei der Arbeit, und wenn man hört, daß diesem kleinen Na turvolk die Vorstellung des Begriffes „Schimpfwort' fehlt uM» daß seine Spra che das Wort „Diebstahl' nicht kennt, dann glaubt mau, daß es das Paradies der Frauen Ut. . Wer der Begriff der Eitelkeit schemt auch den Eskimofrauen nicht ganz fremd zu là Es ist der Stolz jeder Frau in Thüle, .sich selbst den sogenannten «Frcu.- «mkragen' Dr den Sonntagsstaat zu o.r- ÄÄeo. Dìà KrmteàaIen Zì,à gro- Kr, perlènbèftMer'ZImhang. Die Haupt sache

, an kühleren Ta gen dazu passende Pullover. Ganz kühne «erden sich, sobald es heiß wird, sogar zu Shorts entschließen. Und so radeln die Paare in koketter Einheit, die doch die Verschiedenheit gerade reizoll betont, ins Freie. So einfach war bei der ersten Radfah- rer-Modewelle die Angelegenheit nicht. Hunderte von Sittlichkeits- und Vor sichtsmaßregeln verfolgten die Dame, die es wagte, sich in so unziemlicher Haltung öffentlich zu zeigen. Ganze Anstände- bücher befaßten sich in Europa und Ame rika um 1WV

das Gesicht angenehm und kann leicht gewaschen werden. Die Filzpantoffeln sind noch gut, aber gar nicht mehr hübsch. Warum sollen wir nicht ein paar bunte Wollblümchen darauf sticken? Gleich machen sie ein freundliches Ge sicht. — Sofern wir nicht lustig klappern de Holziandalen vorziehen. Ganz einfach und ipart herzustellen, indem wir ein paar Holzsohlen mit Absatz kaufen, In nenseite und Absatz schwarz lackieren, zwei beigefarbene Leinenstreifen farbig besticken und vorn kreuzweise aufnageln. Gnt

es, aber nachher ist mei stens die Praxis doch nicht ganz so — praktisch. Man darf nicht zu viel verbre chen ulüi nicht zu viel erwarten. Immer hin ist ein Verwandlungsmodell, das wir kürzllch sahen, beachtlich, weil es drei be stimmte Möglichkeiten bietet. Es spart zum Beispiel bei einer Fahrt ins Wo chenende ganz entschieden viel Platz im Koffer. Es besteht aus Rock, Taille, Gür tel und Bolero. Nock und Taille sind aus schwarzem Crepe de Chine mit Blumen muster. Der Rock ist lang, nach unten sehr weit

.und .Zrauem Tweed- Bluie, 'Gürtel, Handschuhe, Schuhe -und LederperschWe der Hacke Loruckhenfarben. Viel Alpakko .in schwarz, weiß .und marineblau ssür Mäntel .und Tailleurs. Viel Hemdblusen aus bedruckter Su rahseide Mit ganz Keinen Wustern .und pclsiendem Schal. «Einen Ledergürtel, rot .mit goldenem Aufdruck — Bücherrücken «nachahmend. Als neuen Schmuck zum Vormittaas- «lostüm: «Gürtel und Halsband -aus Le der .mit.anhängendem Monogramm: - Dame «und Hund gleichgebleidet! Kinen schwarzen Panamahut

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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.12.1943
Physical description: 8
. Wir verstehen heute unter „Schwoag' (zumeist Schwaige geschrieben) schlecht hin eine bessere Alnchütte. die im Som mer von ihrem tiefer im Tal hausenden Besitzer bewirtschaftet wird und in der man zur Rot, zumeist im Heu, über nachten kann. Aber einstmal und zwar einige Jahr hunderte hindurch war die Schwaige ein ganz anderer Begriff, der im Wirt schaftsleben unserer Heimat eine recht bedeutende und interessante Rolle spielte. Die Schwaige oder der Schwaighof war eine ganz eigenartig« Form der bäuerlichen

zu zinsen, wäh rend der Grundzins der Dorfbauern zu meist in Korn und Fleisch berechnet war. Dieser Käsezins erforderte eine Milch menge von etwa 2500 Liter, also die Leistung von 2 Kühen. Der Schwaigho- fer hatte somit ein Drittel des Ertrages eines Viehbestandes abzuliefern. Die sonstigen zusätzlichen Leistungen waren gering: Manchmal etwas Butterschmalz oder ein Schaf oder einige Kilo Wolle oder Loden. Hingegen stellte ihm der Grundherr zumeist den Bedarf an Ge treide und Sahz bei. Nur ganz selten

war die jährliche Abgabe unter oder über 300 Laib. - Die Bezeichnung Schwaighöfe gibt es seit Ende des 12. Jahrhunderts von der Nordsee (Friesen) bis in die Alpen 1)1«» ein, ganz besonders aber überall, wo sich die Bayern niedergelassen haben, also in Tirol, Salzburg, Oberdonau, Nieder donau, Steiermark und Kärnten, und überall bedeutet sie soviel wie Viehhof. Zumeist waren es. wie ja die Käselei- stung besagt, Kleinhöfe mit Kühen oder Schafen, aber auch Pferdezucht kam vor. So wird z. B. um 1288 ein „Stuethof

. Auch die Erklärung von Mader und Schneller, nämlich Ableitung aus lat. subvicium (d. i. Weide am Dorf), ist sach lich. sprachlich und auch wegen des Vor kommens. des Wortes im nördlichen Deutschland ganz unhaltbar. Man könnte vielleicht an Zusammenhang mit litauisch: sviestas und lettisch: svieksst. Butter, aus indogermanisch sueik, d. i. Milch, denken, zumal die Zweckbestimmung „Milch'-Hof für Schwaige naheliegt. Weihnachtliches Adagio Eine kleine Geschichte um Haydn - Von Hans Karl Breslauer Wirbelnd tanzten

. Weihnachts- baum. Inge kann aus der^ Schule einige Freiübungen, die muß Günter ihr nam- machen, aber es will nicht recht damit gehen, und Günter wird mißmutig. Da kullett es ihm plötzlich im Magen, ganz laut, sodaß Inge, .erstaunt mit ihrer Uebung einhält. Günter aber hebt strahlend sein Ge sicht und sagt erleichtert: „Das mach mir mal nach!' ^Das ( -Do fcf Copyright: Prometheus- (7\ i Verlag, Gröbentell JWIHfllV DOn. ’ Endlich hatten sie die äußerste Zacke er reicht. In dem wesenlosen Schwarz

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 02.11.1943
Physical description: 4
in der heurigen Pilzsaison bis jetzt zum Verkauf gelangten und will kommene Abwechslung in den Speisezet tel der Bewohner unserer Stadt brachten. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die wirklichen „Pilzplaßerln' nur den Ein geweihten bekannt sind, den beruflichen Schwammerlsuchern und senen, die das Pilzsammeln aus Sport und Liebhaberei, als ganz besonderes Vergnügen betreiben. Wir sind aber doch in der Lage, so im ganzen und großen zu verraten, wo die meisten „Schwammerlinge' gefunden wurden. Da stehen

auf und wollte ein fettes Kalb anfallen. Da warf sich der Wölfl dazwischen und versetzte dem Bären mit der Faust einen gewaltigen Schlag in die Kinnlade. Der Bär war darüber etwas erschrocken und stürzte sich dann auf den' Wölfl. Die Bauern glaubtenvschon, er würde ihm mit den mächtigen Tatzen alle Rippen e'm- drücken und' mit seinem furchtbaren Ge biß die Kehle durchbeihen. Der Wölfl war aber auf der Hut. Cr ließ den Bären wohl ganz nahe an sich heran, versetzte ihm aber wieder einen Faust schlag an den Kopf

in diesen Gedanken verrannt? Glaubte sie denn daran? Cs war zum Verrücktwerdrn. Ja. das war es. Es war eine ganz dämliche Sache, undiskutabel, blödsinnig. Wie die andern sie auslachen würden, wenn sie es wüßten! So? Würden sie sie, auslachen? Waren es damals nicht zwei Parteien gewesen, die gegeneinander standen. — auf der einen Seite der Doktor. Ralph und sie. auf der andern Lutz. Michael mit seiner ruhigen, sachlichen Gerechtigkeit hatte so zusagen das Schlußwort gesprochen und die Gegner

auf einer andern Ebene ge eint. Aber wenn man es einmal ganz genau nehmen wollte — strickt dagegen war eigentlich nur Lutz gewesen. Slls einziger. Als eistziger dieses an sich doch gescheiten und durchaus ernst zu nehmen den Freundeskreises. Randt fühlte, daß sich da etwas auf sie wälzte, das schwer zu tragxn sein würde. Ja, schwer. Vor allem - wohl das Hin und Her, das nun in ihr herrschen würde, wie es ia jetzt schon in ihr herrschte — acht Monate lang, eine Zeit, in der man sowieso ein bißchen labil

gelacht hatte. Dann aber war es doch ganz sicher gewesen, und etwas Schöneres als diese Sicherheit kannte sie nicht. Ja, das wollte also nun getragen sein. Und allein getragen^ Randi reckte sich - etwas von sportlichem Ehrgeiz kgm über sie. Man stöhnt nicht über einen zu vollen Rucksack, man trägt ihn, fertig. Das war ja das Erziehliche am Sport, das war das, was den Sport zur Kraftquelle im Leben machte, auch wenn man augenblick lich keinen trieb. Durchhalten, sich nichts anmerken lassen, lachen

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