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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.12.1943
Physical description: 8
. Wir verstehen heute unter „Schwoag' (zumeist Schwaige geschrieben) schlecht hin eine bessere Alnchütte. die im Som mer von ihrem tiefer im Tal hausenden Besitzer bewirtschaftet wird und in der man zur Rot, zumeist im Heu, über nachten kann. Aber einstmal und zwar einige Jahr hunderte hindurch war die Schwaige ein ganz anderer Begriff, der im Wirt schaftsleben unserer Heimat eine recht bedeutende und interessante Rolle spielte. Die Schwaige oder der Schwaighof war eine ganz eigenartig« Form der bäuerlichen

zu zinsen, wäh rend der Grundzins der Dorfbauern zu meist in Korn und Fleisch berechnet war. Dieser Käsezins erforderte eine Milch menge von etwa 2500 Liter, also die Leistung von 2 Kühen. Der Schwaigho- fer hatte somit ein Drittel des Ertrages eines Viehbestandes abzuliefern. Die sonstigen zusätzlichen Leistungen waren gering: Manchmal etwas Butterschmalz oder ein Schaf oder einige Kilo Wolle oder Loden. Hingegen stellte ihm der Grundherr zumeist den Bedarf an Ge treide und Sahz bei. Nur ganz selten

war die jährliche Abgabe unter oder über 300 Laib. - Die Bezeichnung Schwaighöfe gibt es seit Ende des 12. Jahrhunderts von der Nordsee (Friesen) bis in die Alpen 1)1«» ein, ganz besonders aber überall, wo sich die Bayern niedergelassen haben, also in Tirol, Salzburg, Oberdonau, Nieder donau, Steiermark und Kärnten, und überall bedeutet sie soviel wie Viehhof. Zumeist waren es. wie ja die Käselei- stung besagt, Kleinhöfe mit Kühen oder Schafen, aber auch Pferdezucht kam vor. So wird z. B. um 1288 ein „Stuethof

. Auch die Erklärung von Mader und Schneller, nämlich Ableitung aus lat. subvicium (d. i. Weide am Dorf), ist sach lich. sprachlich und auch wegen des Vor kommens. des Wortes im nördlichen Deutschland ganz unhaltbar. Man könnte vielleicht an Zusammenhang mit litauisch: sviestas und lettisch: svieksst. Butter, aus indogermanisch sueik, d. i. Milch, denken, zumal die Zweckbestimmung „Milch'-Hof für Schwaige naheliegt. Weihnachtliches Adagio Eine kleine Geschichte um Haydn - Von Hans Karl Breslauer Wirbelnd tanzten

. Weihnachts- baum. Inge kann aus der^ Schule einige Freiübungen, die muß Günter ihr nam- machen, aber es will nicht recht damit gehen, und Günter wird mißmutig. Da kullett es ihm plötzlich im Magen, ganz laut, sodaß Inge, .erstaunt mit ihrer Uebung einhält. Günter aber hebt strahlend sein Ge sicht und sagt erleichtert: „Das mach mir mal nach!' ^Das ( -Do fcf Copyright: Prometheus- (7\ i Verlag, Gröbentell JWIHfllV DOn. ’ Endlich hatten sie die äußerste Zacke er reicht. In dem wesenlosen Schwarz

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 21.06.1892
Physical description: 8
über den Friedhof gieng, sah ich zwei Mauer schwalben am Boden liegen. Ich nahm sie in die Hand und sah mir das Paar näher an. Die zwei Vögel hatten sich mit den Füßen so verschlungen, dass es ihnen ganz unmöglich gewesen wäre, von einander wieder löszukommen. Die Füße der Vögel hatten sich gekreuzt, und die Krallen des einen Vogels waren tief in das Fleisch der Oberschenkel des andern eingedrungen. Selbst mir gelang es nur mit Mühe, die, wie es schien, sehr erschöpften Vogel zu trennen. Als aber die Trennung

endlich doch gelungen war, schwangen sich beide Kämpfer doch wieder munter und kräftig in die Lüfte. Lienz, 18. Juni. (Frohnleichnams- procession.) Die feierliche Frohnleichnams proeession, welche heute bei sehr zweifelhaftem Wetter auszog, konnte leider nicht ganz abgehalten werden. Schon als sich der Zug durch den Rindermarkt bewegte, kam der Regen, und man war daher nach dem dritten Evangelium am Unteren Stadtplatz genöthigt, die Flucht durch die Muchardgaffe in die Franciscanerkirche

und mit vielen Einzelheiten, die sonst unbekannt sind, ge schildert. Das war die Zeit, in der Peter Mayr, „Brixener Chronik.' Wirt in der Mahr, seinen Charakter hat erproben können. Es wird gezeigt, in welchen Verhältnissen er aufgewachsen ist, wie er immer mehr an An sehen und Einfluss gewachsen und dann, wie er im Jahre 1809 eine ganz hervorragende Stellung eingenommen und als Ehrenmann sich gehalten. Aber 'der Haupteffect coneentriert sich auf die Schlussscene im Leben des edlen Mannes, auf das Bekenntnis

hier. Die vierzehnjährige Tochter des Köhlerschmiedes, Pfarre Mareit, wollte nämlich mit ihrem Bruder von der Heimat nach ihrem Dienstort gehen, und da mussten sie über den Mareiter Bach, der angeschwollen war und worüber nur ein ganz armseliger Steg, ganz ohne Geländer, sührt, den Weg nehmen. Beide wurden schwindelig und fielen hinab. Der starke junge Mensch erfasste einen alten Baumstamm und konnte noch gerettet werden, das Mädchen wurde aber von dem reißenden Wasser fort getragen und konnte erst eine halbe Stunde

Frohnleichnamsproeession ganz gut durchgekommen, während man von andern Orten hört, dass die Procession nur theilweise oder gar nicht gehalten werden konnte. Als das feierliche Hochamt zu Ende war, wagte man es mit all den schönen Sachen, die Procession in der ge wöhnlichen feierlichen Weise zu halten, und unser hochwürdiger Herr Pfarrer war natürlich auch mit der eifrigen Bestrebung der Bevölkerung ein verstanden. Darum ertönte nun auch bald das schöne harmonische Geläute von dem freilich so jämmerlichen Thurm

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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 8
Date: 02.12.1944
Physical description: 8
leitete die großen ange schwemmten Stämme in den Lcndkanäl. Von der Brücke selbst konnte man die schwere Arbeit der kräftigen Holz knechte verfolgen. Der große Naifausbruch am 14. Juli 1899, der großen Schaden und bedeu tende Verheerungen anrichtete, bedeu tete das Ende der Holztrift auf de. Passer. Sie wurde von der Behörde untersagt. Altmeister Karl Wolf schildert in ganz trefflicher Weise die harte Arbeit der Holzer bei der Trift. WemT die eigentliche Holztrift auf der ,Passer und den kleinen

, war sein erster Gang zum Wirt, Und da sass der Holzer Lenz mit seinem einen Auge. Ganz däsig nahm der Sepp am gleichen l’isch Platz. Schwei gen herrschte in der Sluhe. Man war gespannt, was sich da entwickelte. Dem Lenz liat’s erst einen Biss ge geben, aber dann sog er Wieder an seiner Pfeife und tat, als ob der Sepp- gar nicht da sei. Endlich unterbrach der Sepp die unheimliche Stille und sagte zum Lenz: »Jatz hun i mei Straf hinter mir. Aber des seil magst tun glab’n. Lenz, wöll’n hun i dös ml. dass

jeder zweite Bauer den Leiten hat dieser Schimmelpilz ganz ^m Ritten ist ein Viehhändler. arg. viel übler als bei uns im Tal ge haust. Nun muß man allerdings sagen, daß manche von unseren Bauern frü her sagen wir sehr gut, vielleicht zu gut, vielleicht über ihre Verhältnisse gelebt haben und verweichlicht waren. Wenn sie in der Stadt etwas zu tun hatten, sind sie fast immer in ihren klappernden Kutschen losgefahren. Wär’ gescheiter gewesen, sie wären zu Fuß gegangen. Wie dann die Not

, der- Geisterbauer Klaus, ist auch so einer gewesen. Er hat gemeint, daß die Krankheit wieder ver gehen werde, wie sie gekommen war Er wollte vom Schwefeln ganz und gar nichts wissen. Natürlich hat se n Wein gut durch die Traubenkrankheit gelit ten. Zuguterletzt ist es mit ihm so weit gekommen, daß er . überhaupt keinen Wein mehr im Keller hatte., Drauf ist der arme Teufel dann in den Eisack ge sprungen. Also wenn du auch ein Rittner bist, mein lieber Jörg, du kannst dich mit deiner Arbeitsamkeit und deine- Kör

. So was tut man doch nur, wenn man noch ganz jung ist. wenn man auf den Tanz platz geht und sich verliebterweise an den Fingerspitzen hält. Ich fürcht, .ich bin trotz meinen achtundzwanzig Jah ren ganz rot geworden.' „Ach was, das sieht da heroben ja niemand. Warum soll ich nicht wieder iung werden? Meinst du nicht auch?“ Regina behielt die Veilchen. Hernach gingen sie wieder an ihre Arbeit. Noch mehrere Tage hatte Regina in der Mairhofleit zu arbeiten. Am letzten Morgen bemerkte sie zu Jörg: „Mir tut’s

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 20.12.1902
Physical description: 10
auf den genannten Wiesen verblieb. Einem Manne, welcher mit seinem kleinen Töchterchen von Kreith taleinwärts ging, begegnete der Geist auch in anderer Gestalt, in welcher, war nicht herauszubekommen, aber nur das Mädchen sah ihn, ganz ähnlich wie beim „Erlkönig', nur daß der Vater nicht reitet und das Kind bis jetzt nicht gestorben ist. Telfes ist seitdem in Ausregung, da man sich die Erscheinung nicht zu erklären vermag. Die einen sprechen von leidenden armen Seelen, andere von einem Ver storbenen

Josef Kofler, Spengler, tot in seiner Kammer angetroffen. Kofler sühlte sich tagsvorher unwohl, ließ aber durchaus keinen Arzt rufen. Gegen 10 Uhr abends besuchte ihn noch sein Sohn; auf die Frage, wie es gehe, antwortete der Vater, «r sei jetzt ganz gesund und werde morgen wieder aufstehen. Um 3 Uhr früh wollte der bekümmerte Sohn nach den Vater sehen, fand ihn aber tot vor dem Bette auf dem Stuhle sitzend. Josef Kofler war Spenglermeister in Lana und ist erst vor zwei Monaten zu seinem Sohne

des neuen Pächters, Herrn Götsch, sich gütlich tat. Er gab an, Beamter aus Wien zu sein und zeichnete sich im Fremdenbuch mit dem Namen „Pezold, Beamter aus Wien'. Mehrere Tage hindurch verlebte er im an gewiesenen Fremdenzimmer, ohne auszugehen, in gastlicher Weise und mit der Motivierung, er würde, sobald er Geld bekäme, bezahlen. Dem Wirte schien die Sache verdächtig. Da holte die Gendarmerie von St. Leonhard den lieben Gast ganz unerwartet aus seinem Neste; ein paar Kugeln sollten ihre Wirkung tun

in allem folgen' müsse. Im gedachten Rundschreiben kommen nämlich auch die Worte vor: „doch müssen alle ihre eigene Tätig keit der Autorität derjenigen unterordnen, welche der heilige Geist aufgestellt hat, die Kirche Gottes zu regieren'. „Die Worte sind klar', meint die Redak tion des konservativen Bozner Blattes, „wer hören will, kann sie verstehen.' — Allein gar so klar scheinen die Worte des Heiligen Vaters dem Redakteur des „Tiroler Volksblatt' doch nicht zu sein. Denn er übersieht ganz, daß das in Rede

stehende Rundschreiben des Papstes nicht bloß an andere Leute gerichtet ist, sondern auch von einem ganz anderen Gegenstande handelt. Wozu denn in die Ferne schweifen, das Wahre liegt uns doch so nah'. Wir besitzen ja ein Schreiben, welches ^ der Papst nicht an die Bischöfe Jtaliens/sondern an die Bischöfe Tirols gerichtet hat, und welches nicht von der „Erziehung des jungen. Klerus', sondern ge rade von den politischen Differenzen und den zwei politischen Parteien im christlichen Lager Tirols handelt

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 18.11.1921
Physical description: 8
bei den leistungsfähigsten Firmen Offerte sowohl für die Errichtung einer Freilei- tung als für die Einlegung eines neuen Fernleitungskabels und für die notwen dige Verstärkung der Lokalnetze in Bozen und Meran einholen. Die G e famtko- sicht lag: daß er nämlich elend zum Erbarmen aussah. - „Nanu?' sagte der alte Degen ganz vec- ^ dutzt, „was ist denn los mit dir, Junge? Dir - ist Wohl nicht ganz Wohl? Siehst ja miserabel blaß aus!' ' „Doch, Papa, mir ist ganz Wohl. Und, bitte verzeihe meine Unaufmerksamkeit. Mir ging

r ur eben manches im Kopfe herum.' „Liebeskummer doch hoffentlich nicht? Oder — hat's war gegeben mit der Prinzessin?' Elert sah scheu an den Eltern vorüber. „Ja. Es hat etwas gegeben. Gestern, gleich nach meiner Ankunft. Und ich glaube . . . >ch fürchte. . . es ist überhaupt alles zu Ende!' „Elert!?' Frau von Degen stieß es in hef tigem Schreck heraus, während ihr Mann vor Überraschung ganz stumm blieb ,Du willst doch nicht sagen damit, daß Isolde dir Anlaß zu ernstlichem Verdruß gab? Jetzt, wo du kaum

. Ich stellte ihr dann eine Frist. Heute wollte ich mir die Antwort holen. Hier istsie. Sie schickte sie mir schrift lich frühmorgens, als ich noch zu Bett war.' Er reichte dem Vater ein Billet JsolseS. Der las halblaut: Lieber Elert! Um weiteren Mißstimmungen zwischen uns vorzubeugen, teile ich dir die Anüvort auf deine Frage lieber gleich jetzt mit. Ich habe mir alles reislich überlegt und bin zu. dem Entschluß gelangt, daß esunmöglich ist! Außerdem eine ganz zwecklose Überstür zung

ist das doch nicht?' meinte der alte Herr mrt einem ganz leisen Un- terton von Enttäuschung „Ein bißchen ober flächlich — aber doch kern Bruch! Sie schreibt ja ganz freundlich . . . was wirst du tun?'

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 8
Date: 18.08.1920
Physical description: 8
in Trümmern. Hingegen sind das Toblacher Seehotel und ganz Corttna unversehrt. Bei Cortina überschreitet die Bahn auf 70 Meter langem Viadukt die Bigontina und führt uns in das weite Tal von Cadore, über dem der großartige Pelmo thront. Die Eröffnung der Bahn steht unmittelbar bevor. K. F. W. Das Inkeresse an Deutschsüdtirol. Eine Dame» welche längere Zeit in Bad H all weilte und sich die „8 ü d- tiroler Landeszeitung' dahin nach senden ließ, erzählte einem unlerer Mitarbeiter, daß sich die Gäste in Bad

, in dem «ingeschlagenen Weg fortzufahren und unser Blatt noch iminer weiter auszu bauen. Für den deutschen Charakker der Stadl Sojen. Eine Ab- ordnung der Stadt München berührte auf einer Reise nach Italien auch Bozen. In den Reiseerinnerungen dieser Abord nung, welche unter anderen auch in der „München-Augs burger Abendzeitung' erschienen sind, wurde Bozen als rein italienische Stadt bezeichnet. Von einer der „Süd- tiroler Landeszeituna' nahestehenden >Seite wurde auf das ganz falsche dieser Behauptung hingewiesen

Sach« in Deutschsüdtirol. Um 100 Jahre zurück in der Kultur l In der gestrigen Ausgabe brachten wir di« Nachricht, daß die Spielkarten in Italien teurer werden. Dabei gibt es in ganz Italien kein« Spielkartenfabrik, welch« etwas anderes erzeugen würde als Schund. Die Einfuhr von Spielkarten ist verboten. Daß die deutsche Bevölkerung Südtirols seit Hunderten von Jahren mit deutschen Spielkarten deutsche Kartenspiel« gespielt bat, daß man bei. uns an schön« künstlerisch ausgeführte Spielkarten

« Verbilligung und Vereinfachung des Geldvcrkehres auch in unseren Talern ermöglicht wird, al» auch im Hinblicke darauf, daß «in r«in Tiroler Bankinstitut zielbewußt aufwärts strebt. „2m Dienste i' Wir haben «inen ganz anderen Begriff da von, wa» mitttärisch oder amtlich „im Dienste' stehen heißt, al» die Italiener oder wenigsten» gewisse Italiener darunter zu verstehen sch«inen. So kamen vor einigen Tagen Finanzer im Diinst« in «in bekannte» Restaurant der Umgebung und ver langtin Zigaretten. Dt« Kellnerin

habe nicht» zu schaffen, di« Schaff«» feien si« ... Höchst «igentümltch mutet e» uns auch an, im Dienst« Stehende, den Revolver usw. bei sich, in Tanzlokalen mft^ ihren Mädeln da» Tanzbein schwingen zu sehen. Ganz komisch« Einrichtungen und Anschauungen bei unserer südlichen Kulturnation, womft wir un» absolut nicht «inverstanden er klär«« können l Trauben au« Südllrol und die Zollrevision. Im „Alpen land' ist zu lesen: Kam da «in Herr au» Südttrol über den Brenner und hatte «in Körbchen Trauben

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Volksrecht
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Page 4 of 8
Date: 21.01.1923
Physical description: 8
Tische.des Pfarrers speiste. In der Mühle warelt jetzt im.Stalle lauter alte, häßliche Mägde, die ungefährlichsten, »oclche die Müllernr auftreibeit konnte. Doch diese-Vorsicht iväre gar nicht mehr notwendig gewesett; seitdem Angustiit das geist liche Kleid tritg, sah er keilt Dirndl nkehr an, er schattte überhaupt keiueuc Menschen nrehr in das Gesicht. Nicht einin-al die Berge ntvchte er betrachten, fondern seilt Blick war jetzt zu Boden geschlagen auf die durch die Sünde verslu-chte Erde. Er war ganz

voll animus clericandi, den er ganz echt -von Ronl mitgebracht hatte. !Da 'konnte sich der Pfarrer von Franenstein ein Jchönes .Beispiel nehmen an diesem der schlechten Welt ganz' abgestorbenen'Jüngling. , -So ein Pfarrer! Mit Entsetzen mußte der junge Kleriker sehen, wie der Pfarrer eine Bäuerin begrüßte und -ihr sogar die Hand reichte, wenn sie um Lin schönes Blich ans der Geineiitdebibliothek in den Pfarrhof km. Und dann 'trat lbieder ein altes, weineirdes Weiblenij ein, denk der Mann gestorben

war, und der Pfarrer ^ tröstete sie und legte thr dabei gar die Hand auf die ! Schulter. Und allen Leuteu sah er so vfseu iit die Augen! j Ein so freier, gefährlicher Umlgang mit Pcrsoueu des länderen Geschlechtes ist dem Zögling aus RoiN einfach ! ttttbegreiflich! Der Pfarrer lvird iroch zu Falle koiu- »ten, mtb das bald, das !var ihnt ganz gciviß. Heuer wareit die letzten Ferien, die der heiligen gleiche Theologe in seiner Heimat zubrachte. Nächstes Jahr lvird er als Doctor philosophiae und als Nertge- lveihtcr

seines Sarges nicht ganz Derfalitt. So dachte der Totengräber, als auf seiner Schaufel gerade der Kopf des Sag-Michl aus der Grube flog, dem datm ivoch einige größere Knochen nachfolgten. Der Gräber ffctcß_ jetzt aus dem Schacht, stopfte sich seine kurze Pfeife,. stieß mit den Füßen den Toteuschädel näher zum aufgclvorfeuen Erdhaufen hin und sprach: „Gelt, Michl, das hätt'st dir auch nicht denkt, wie wir mitein-, ander zum Tanz gangen sind, daß wir zwei so lvieder s'AautMlommcn?' Danu zündete er die Pfeife

lvieder -an, und froh, daß er noch lebte rtud einen so gutem! Berdieitst hatte, sog er an der gltalmendeu Pfeife. „Diese Bretter muß ich mir heimtragen, die geben ein ganz- schönes Spreißlholz. Jetzt -gehe ich aber auf eine Halbe znm Wirt; das Totenholz nimmt mir nieutand, das täun schon liegen bleiben.' Mit diesen halblaut zu sich gesprochenen,-Wvrtelt schritt er dem Wirtshause zu. Draußen auf dem Pfarrhofacker ging die Köchin Leni herunr, sie sah nach, wie das Kraut geraten ist mtb freute

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 26.08.1925
Physical description: 8
. Seine Eltern hatten seit Weihnachten 1923 von ihm nichts mehr vernommen. UnwetterfthäSen. Störungen an Telephon und Telegraph in , Italien. - Rom, 26. Aug. (A. B.) Durch heftige Ge witter wurden gestern früh in ganz Italien arge Störungen an den Telephon- und Telegraphen- Leitungen verursacht. So wurden die Verbin dungen zwischen Rom, ^ der Ligurischen Küste, Piemont, der Lombardei und Norditalien ge stört. Auch die internationalen Verbindungen mit der Schweiz, Deutschland, London und Pa ris wurden gestört

'. Wieder die Runde: „Hat Eahna der Hausherr d'Wassaleitung gesperrt, lveils scho herobn san?' „Er selm' hat heute aber einen ganz ruhigen Tag. Er ist ganz Würde, ganz Geschäftsmann und erklärt: „Oes könnts mir gar net moana. Schaugts nur, wo's an bessern Wei' kriagts für dos GeN. — Kriagn man no an Schoppn, Herr Dingelstinger.?' - ^ „Aba natürli, der is ja no net tauft.' Das Gespräch geht inzwischen zweiter. Auch an einem andern Tisch. Da sitzen einige und debattie ren über hlche Politik. „Da Abdala Grimmi

würde -niemand verletzt, nur ein Passagier soll durch das Herabfallen eines Gepäckstückes eine ganz leichte Verwundung er litten haben. Von Bozen wurde sofort ein Hilfs- no a Umschwung.. Die Drusen bal kemma, na werds bald an billign Wei' gebn, na ko da Stadtrat aa nimma anders, na muaß er de Getränkesteua aufhebn und nacha därfa d'Bräua auf da Oktoba- wiesn koane Mark fuchzg drei Quartl valanga. weil nacha d'Andant erst recht dreiredt, weil sie si vor dem AWala Grimmi und den Drusn nix mehr z' fürchtn

i dirs. Woaßt, was du bist? — A trauriga Ritta bist, a ganz a trauriga! Bist du aa no a Mannsbild!?« Schaug, i trink ja no oan —— Wirt, no an Schoppn!' Der Wirt nimmt das leere Glas, es wird ihm aber gleich wieder entrissen, denn in Lokal ist inzwi schen ein kleines Mäderl getreten und sofort auf Schneuzinger zugestürzt mit den Worten: „Du sollst glei hoamkemma, hat d'Muatta gsagt, weils sunst windr werd, hats gsagt!' 5 Auf das hin entreißt — siehe oben — Schneu zinger das Glas, stößt hastig heraus

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Bozner Nachrichten
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Page 14 of 20
Date: 24.12.1921
Physical description: 20
genug. Da erhob sich aber ein ganzer Chor von Protesten gegen solche Bescheidenheit: der Hansi sei das hübscheste Kind in ganz Winkelstadt. Und die Frau Bürger meister fügte hinzu: „Herabgeschnitten die Mama!' Das wirkte. Frau Doktor Steinhenn lenkte er rötend das reizende Gesicht und sagte „Na also, wenn Sie meinen . . Und nun hatten die Win kelstädter gewonnenes Spiel. Denn kaum war sie zu Hause, so richtete sie gleich ein'Röckchen, ein schnee weißes, für ihren Hansi zurecht und klebte Goldstern

chen darauf und säumte es mit Christbaumflitter ein, und am Abend ging sie in Hansis Kinderstube und warf's dem schon halb schlaftrunkenen Kleinen um und freute sich, daß er so reizend darin aussehe. „Ganz die Mama!' hatte die Frau Bürgermei ster gesagt. Ja freilich, das wußte sie schon selbst, daß der Hansi ihr gleiche. Und daß, wenn sie sich auf der Straße mit ihm zeigte, sich alle Köpfe nach dem hübschen Kinde und der schönen Mutter drehten. r Hansis Toilette hatte der Frau Doktor Stein- heim

, die anderen weniger, wie das eben immer geschieht, wenn eine Frau jung, hübsch und elegant ist und sich gerne den Hof machen läßt. Hnd ihr Mann, ein junger-Rechtsanwalt, war nicht eifer süchtig, sondern ganz stolz auf feine schöne Irma. Frau Doktor Steinheim hatte sich für den Win ter mehrere neue Gesellschaftstoiletten machen lassen und hatte nun die Qual der Wahl. Da wurde auch der Gatte zu Rate gezogen und endlich entschied man sich für ein blaues Samtkleid. Blau steht ja be kanntlich den Blonden am schönsten

. Und nun präludierte das Klavier ganz leise „Stille Nacht'. Dann setzte der Gesang ein. Im nächsten Augenblicke teilten sich die Sänger: die Her ren auf der einen Seite, auf der anderen die reich geputzten Damen. Im Hintergrunde wurde ein Vor hang aufgezogen und in strahlender elektrischer Be leuchtung erschien die Krippe. Die Krippe war von farbenprächtigen künstlich?» Blumen umkränzt, das Stroh fein zierlich gesteckt und mit schimmerndem Flitter durchzogen. Uber das Stroh war ein feines Spitzentuch gebreitet

war in ganz Süd- tirol die Zahl derjenigen, denen das Haus Menz bei Unternehmungen jeder Art mit Kapitalien ausgeholfen hatte. Es konnte nicht Wunder nehmen, daß unter diesen Umständen, wo so wichtige wirtschaftliche Interessen mit dem Menz'schen Vermögen zu sammenhingen, die Teilnehmer am Leichenbe gängnisse sich vielfach die Frage vorlegten: Was nun? — Ihre Gedanken wandten sich da bei dem jungen, zarten Geschöpfe zu. das oben im zweiten Stockwerke des schönen Palais, aus dem man soeben die Tote

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 27.12.1943
Physical description: 4
.'Das gleiche fft bei der Mühle am Außerpirchechofe der Fall, wo sich der größte Weiher Ienesiens befinde^ der von zahlreichen Fischchen bevölkert iß. Die Willele-Mühle und die ganz im wal digen Dachnmst versteckt liegend« Mühle beim Tomanegaäb-Hofe werden vom Saltenbach getrreben. Der Malgorer- Weiher in Oberglaning treibt die Müh len vom Malgörek, Roaner, Moar, Nm- fer und Egger. Di« Mühl« vom Moor ln Rumsein wird vom Waller des Hof- Weihers getrieben. Der Wiefer-Weihv am Salten fetzt die Mühlen von Höfen

ab, während es Im Norden «egen die Sarntaler Alpen ganz bedeutend ansteigt. Die Heimat des Haslinger findet an Schönheit nicht ihresgleichen. Glücklich wird hier da» Groß« und Erhabene der Alpenwelt mit dem Lieblichen und An mutigen de» Süden» gepaärt. Wer das Glück hatte, dieses eigenarti ge, .mit tausend landschaftlichen Reizen gesegnete Alpenparadies zu durchwandern mit seiner reichen Vegetation, seinen lieblichen Lärchenwaldungen, den einzig artigen Ausblicken auf die Dolomiten, und dessen biedere, an altem

, daß bis zum Jahr« 1937 dort kein Zuchthengst ausgestellt war. die Züchter ließen ihre Stuten gewöhnlich in Ienesien, Vöran. im Paffeiertal oder hn Vinschgau bele gen. Eine wahre Perle !m Tschögaelegeblete ist der einzig schöne, fast 1500 Meter hohe Salten, eine ganz vorzügliche Hochweide, für die Aufzucht des Haflingers wie geschaffen. Vom Ienesienberg führt über die Ge meinde Afing «in Saumweg über das so genannte Marterloch in.das Sarntal. welches auch über Flaas, Kampidell und das Putzersöchl erreicht

. die einen die Gewehre, die anderen die Reißleinen der Steinlawinen in den Händen. Schorsch Ederle trat vor. salutierte und meldete: „Hier nichts Neues, Herr Haupt- mannl' , Burgftaller lächelte, aber erwiderte den Gruß. Der alte Haudegen war wieder ganz Soldat, brüllte einen iungen Bur schen, welcher die gespannte Flinte umge worfen hatte, als „Saurekrut' an und hatte eine» Säbel umgebunden, der sich irgendwo auf einem Dachboden gefun- hen hkt«. St war nicht «FchÜich. nkel er mit diesem Säbel beginnen

wollte, aber er hatte nun einmal seine Freude daran. „Der Oberleutnant Pfeiffer schlaft noch immer', setzte er etwas unwillig hinzu. Er hatte für sich die ganze Schar in mili tärische Ränge eingeteilt, ohne daß sich die andern dieser Einteilung bedienten. Die ganz Jungen grinsten über das schrullige Einbein, hüteten sich jedoch, dies zu zeigen. „Laß ihn schlafen, nach dieser Nacht', meinte Burgftaller. „Wir haben uns oft zwei, drei Nächte um die Ohren gehauen, damals bei Austerlitz. Da sind wir...' „Was ist los?' unterbrach Pfeiffers

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 20.09.1943
Physical description: 4
unter, man imnibt sie mit Tüchern oder Sägespänen, damit sie sich nicht be rühren. und füllt d^n Kessel mit Wasser, das langsam zum Kochen gebracht wird. Das Dunstobst ist fertig, wenn es bis auf dreioiektel des eb°wal'gen Inhalts zu- lammengefchrumpft ist. wie liebe ich den golünsn wein mit feinen d Sonnenfunken: Ich Hab Ihn oft am Ti'ch von S ein im alten Schloß getrunken. Und war kein Lieb, das bei mir faß. mit blühend roten Wangen, ist nur die Zeit an meinem Glas ganz still vorbelgezangen. Da schimmerte

, Bo zen. Dominikanerplatz 9, wieder ganz tägig geöffnet. Roman von Lise Gast Verlegt ^>ei C. Bertelsmann, Gütersloh.' Randj schlief fast augenblicklich ein, nachdem sie fertiggemacht worden war, sie schlief, auf dem Rücken liegend, was sie fonft nie konnte; sogar ihr Kopf lag gercide. An sich waren ihre Schlafstel- lungen^ sämtlich zusammengekrochene, ge rollte oder mindestens das Gesicht ver steckende Haltungen, so wie Tiere sich zusammenkriechen, wenn sie schsafen. Er zeigte den Grad

brach in ehrliche Bewunderung aus. . „Nein, wenn man bedenkt, das alles war gestern noch nicht da —' — er war ganz aufgeregt. Michael stand stylz da bei und hörte Ralphs Bewunderungs ausbrüchen mit Genugtuung zu. Dann fetzten sie sich rings um das Bett. „Und wie soll sie heißen?' „Sie heißt Rose', sagte Michael und sah Rand! an. „Ich und die Rose war ten', ja. so hieß es in dem Gedicht. Ran di erwiderte seinen Blick gerührt und glücklich, und nickte ihm zu/ „Ja, Rose oder Rosmarie? Was wer

Bewußtsein hinlegen — „io, letzt wird nichts getan als geschlafen' — das 'kannte sie seit langem nicht mehr. Und besonders in der letzten Zeit. — Munne bekam Zähne, und bei Eva mußte sie früh sofort aufstehen, um sie aufs Thrönchen zu setzen, sonst passierte doch hin und wieder noch ein Unglück. Nein, es mar paradistsch schön hier. Die Männer kamen getreulich Tag für Tag. Sie berichteten von daheim und draußen, während Randi sich ganz dem ruhigen, beruhigenden Rhythmus des Krankenhauses hingab. ^ Früh

kam die Nachtwache mit dem Thermometer und brachte den Korb mit dem Kleinen mit, man fragte, wie es sich benommen habe, und hörte mit Genugtuung, daß es ganz still gewesen sei. Um sechs wurde es an gelegt, dann kam das eigene Frühstück. Randi aß und trank, soviel sie bekam, und schlief meist sofort wieder ein, bis die 5)ebammenschwester kam. Es war so nett, mir ihr zu sprechen, nach neuen Ge burten zu fragen und, wohlig ausgestreckt, ihren Händen zuzusehen, die das Kleine versorgten, hin und her

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 12.03.1907
Physical description: 12
Manhart und Riccabona noch tüchtig dem Branntwein zugesprochen hatte, den eingangs erwähnten Zeugen Mader und Lug und dem Gendarmerie-Postenführer Zorzi durchaus nicht ^betrunken vor und such die Zeugin Aloisia Sperlbauer, welche bei Riccabona bediente, behauptet, daß er nicht berauscht gewesen sei, während allerdings seine Zechgenossen glauben, daß er zuletzt ganz betrunken gewesen sei. Mein, wie bewiesen, der Diebstahl wurde von Wirth zweifellos vor 10 Uhr, somit zu einer Zeit verübt

verliehen wurde, es könne ein Wichtes Poem vom Schlage des gestern auf geführten, keine Wirkung mehr erzielen. Und doch war dem nicht so. Auch die durchsichtige (übrigens allbekannte) Handlung, ganz besonders aber die edle Sprache Lessings und die ganz gelungene Darstellung fesselten das Auditorium vom Airfange bis zum Ende und jeder Aktschluß brachte den Künstlern rauschenden Beifall. Frl. Marwin war eine in Rede und Spiel vorzügliche Minna, Frl. Elgers, diesmal ganz hervorragend disponiert

, ein reizendes Stubsn- kätzchen. Herr Pab st spielte den für ihn doch etwas zu alten Major von Tellheim überraschend gut und auch Herr Seger, derb und drollig, war ein ganz entsprechender Just. Brillant war Herr Bira als Wachtmeister Werner; Gestalt, Spiel und Organ prädestinieren ihn geradezu für diese Rolle. Aber auch Herr Bruck in der sprachlich schwie rigen Rolle des Marquis de la Marliniere und Herr H a - gen (Wirt) spielten prächtig. Ausstattung und Insze nierung ließen wieder die Hand

eines sehr kundigen Re gisseurs erkennen, denn alles klappte aufs beste. Wir kön nen somit die Vorstellung als eine ganz vorz ü gliche, die sich wirrdig der Reihe ihrer Vorgängerinnen anschließt, bezeichnen. — Mit der heute Montag Mends stattfindenden Aufführung „Die Ehre' wird die erste Spielzeit geschlossen. Die den Abonnenten zugesicherte 6. Schauspiel-Ausführung, bei welcher, wie bekannt, „Iphigenie' von Goethe mit einem Ensemble des Münchner Hoftheaters zm Aufführung gelangt, wird beiläufig

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 6
Date: 18.07.1922
Physical description: 6
Bedeutung. Eine von ' und bann das Ziel: die Förderung und Siche« rechtlich denkenden Männern in objektiver ' rung der Ankunft Meran», dem auch das In« WMe durchzusührenbe Reiform der Kursteuer: tereffe der Regierung zugsweNdet Ist, voll er» bildet eine unbedingte Notwendigkeit. Die Be» j reicht wird. träge, die ge-gsnwärtig von 'den einzelnen Er» S werbszweigen zu dieser Steuer gegahlt werben, i Me ra n. IS. Juli 1982. . t 1 1 'weisen ganz unglaubliche Unterschiebe auf. wie TSdeöfiM. Fm Maistr

«des Kurortes im AuslaNde nur schaden wltode, unbedingt obzuraten. Etwas ganz anderes ist es Mit der «Erhöhung der täglichen Abgabe. Eine Kuriaxe «van 3,2 und 1 Lire, wobei die dritte Klasse «gleich bleibt wie bisher und nur eine Erhöhung in der ersten und zweiten Klasse eintritt, dürfte «wohl die aller, zevingste abfällige Krim hervorrtofen. Für Rai» sende aus vatutastarken Ländern spielt diese Beschlüsse latzfaßt, welche in Ergänzung des gestrigen Gemeinbeausschuß-Protokolles v«er- ösfenllicht werben

techer eine allgemeine. Weder Quantität noch Qualität des neuen Getreidekorne» lassen etwa» zu wünschen |liit>rta. Ganz gewaltige Kornbündel werben auf den Aeckern sichtbar, wie wir sie in solcher Größe und Menge schon lange picht' mehr gesehen haben- In den Seitentälern «geht die Kornreife ebenfalls sehr günstig vor sich und «auch dort' wird man be reits in der nächsten Woche «mit dem Schnitt beginnen können. MWtVch i. V . 16. Juli, (vom Fremden verkehr.) Trotzdem wir bereit» iu der Hoch saison

Tagen zählten wir sehr viele Passan ten aus aller Herren Länder, die bei uns ein- traifen, um die neu« Ortschaft zu besichtigen. Man «fand nur allseits Worte des Lobes. Ganz besonders fanden sie. schmucken Neubauten km heimatlichen Stile und hie vielen Gartenanlagen den allseitigen Beifall. Auch stabile Sommer» ß te «beherbergen wir bereits in unserem Tale. sere Gäste sichten sich sehr wähl. Wenn ein- mal Sexten «vollkommen aufaebaut ist, kann man auf ein« sehr gute Sommersaison sicher rechnen

begonnen, die nun vier Wochen währen wird. Die Frequenz seitens der Sommergäste hat sich in den letzten Tagen ganz wesentlich gebessert, di« meisten Privatwoihnun-. en sind bereits besetzt, imrnerhin aber sind noch ilche zu vergeben. In den Hotels und Gast- öifen ist es auch bedeutend leibhafter geworden, doch hätte man sich nach den vielen Anftagen einen noch besseren Fremdenverkehr erhofft. Unter den Gästen sind «die Mehrzahl Italiener, jedoch treffen wir auch eine stattliche Reihe von deutschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 23.05.1905
Physical description: 8
! für sein tatkräftiges Wirken zu zollen. Ein anwesender Reichsdeutscher munterte zu weiterem energischen Arbeiten auf, wenngleich er auch nicht verkenne, daß die Arbeit auf einem vorgeschobenen Posten, wie eS Bozen sei. eine schwierige sei, aber hinter den Kämpferu an der Sprachgrenze stehe ganz Alldeutschland. Herr Lun, Obmann der Süd mark, nahm die Feier zum Anlaß, zum Beitritt in die Südmark aufzufordern, dann verfiel er in den Ton der Polemik gegenüber dem Vorredner, diesem erwidernd, daß die Deutschen im Süden

fast ganz allein auf sich angewiesen seien. „Wir können uns auf niemand, selbst nicht auf Alldeutschland ver lassen!' führte Lun aus. Von der Jubelfeier des SchulvereineS erwarte er für die Südmark eine Mehrung der Mitglieder. Herr Lehrer Delng er innerte an den westfälischen Pädagogen Diesterweg, der die deutsche Frau als die beste Erzieherin des deutschen Volkes gepriesen. Und noch ein anderer reichsdeutscher Redner würdigte in längeren Aus führungen die deutsche Sache. Durch alle Reden klang

werden. ^ ' Beim Stewesprengeu verunglückt. Am letzten Donnerstag nachmittags wurde der bekannte Wölfen- wirt bei Stewach a. Br. tu dem in der Nähe des Gasthauses gelegmen Stewbruche durch Felsstücke zerschlagm. ES brach plötzlich ewe große Masse Fels ab und stürzte in die Tiefe auf die darunter Arbeitenden. Drei, die ganz in der nächsten Nähe warm, blieben unverletzt, der vierte, der Besitzer des Bruches und Wirt in Wolf, der etwas weiter unten und abseits stand, wurde fürchterlich zerschlagen; die Füße wurdm

ihm ganz abgeschlagm und die Brust aufgerissen, daß die Eingeweide herausfielen. Der Verunglückte hieß Josef Hörtnagl und sollte in ewigen Wochen Hochzeit feiern. Z»ie landwirtschaftliche Landeslehranstalt und Versuchsstation S. Wichele a. d. ß. hat soeben einen Bericht über die Tätigkeit in derselben in der Zeit vom Jahre 1900 bis einschließlich 1904 heraus gegeben. Mit dem vergangenen Jahre beschloß diese Anstalt das 30. Jahr ihres Bestandes. Ueber die Tätigkeit erschienen bis 1899 drei größere

Berichte. Der vierte, in jüngster Zeit erschienene Bericht hat nun wieder ewen ganz ansehnlichen Umfang, 125 Seiten, und ist sehr hübsch ausgestattet. Es wird darin, wie schon der Titel besagt, über dm Zeitlauf der letzten vier Jähre in eingehender Weise darüber Rechenschaft gelegt, was in der Anstalt sich zu getragen hat, wie sich dort das Lebm abspielt, worüber Unterricht erteilt wird. Dem Berichte find zahlreiche Abbildungen über die Anstalt mtd deren Güter beigegeben. Aus den Darlegungen

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 30.12.1924
Physical description: 8
war letztverflossener Tage bei dem neben dem Neptunbrunnen rechtsgelegenen Brunnen durch über.uillendes Wasser wahrzu- Nachdruck verboten. Käthe Germbachs Ehe. Roman von Margarete Elzer. Es klang so ruhig bestimmt, und Dieter konnte ihr nicht in das Herz sehen. Er nahm es für den Ausdruck ihrer Hilflosigkeit und Dankbarkeit, ganz so, wie es Käte verstanden haben wollte. „Ich bin froh und von schwerer Last befreit, Käte, daß dir das Leben lieb ist und daß ich dir unentbehrlicher Kamerad werden durfte!' Dieter

ist und um seinen Ge- nassen, den 33jährigen Johann Egger aus Un termais. der ebenfalls ein schwerer Junge ist. Wintersportberichte für Neujahr. Der Fremden verkehrskommission Bozen gehen folgende Schnee berichte zu: Oberbozen: 30. Dez., 8 Uhr früh und wenn Sie jemand zürnen müssen, dann nur mir! Ich habe meinem Mann so lange mit dum men Reden und überflüssiger Angst zugesetzt, bis er ganz kopfscheu war.' „Ehrlich gesagt, verstehe ich Sie nicht! Die Mel dungen, die mir vorliegen, klingen durchaus uicht beunruhigend

, am Neujahrstage von der Tannbis Oberbozen (8 Kilometer) Start 2.30 nachm. 6 Preise. Preisverteilung um 5 Uhr nachm. im Rittnerhof. — Mendelpaß: 30. Dez., früh. Nach ganz leichtem Schneefall sind die Wegverhältnisse unverändert gut. Zum Penegal Steig vom Kaltererhof und von den Mendelhotels bestens ausgetreten. Die Baugründe anf der Tuchbleiche in Bozen, die im Jahre 1922 vom Gemeinderat der Stadt zwecks Errichtung eines großen Gebäudes für die italienischen Schulen dem Staate verkauft wurden

gestreichelt, der sich schon ganz artig und zu traulich in ihren Schoß schmiegte. „Dieter!' „Ja. Käte. du befiehlst?' „Ich befehle gar nicht! Ich möchte dich nur bit ten, den beiden Freunden nicht mehr zu grollen. Sie haben es nicht böse gemeint. Und.sich zu sorgen und sicherzugehen, ist doch das Recht aller guten El tern. Sieh' nicht mehr so böse aus, ich kenne dich ja gar nicht so.' Dieter stellte sich noch mißmutiger, als er war, nur um ihre liebe, versöhnende Stimme noch eine Weile zu hören. Sie drang

ihm wie Musik in sein Ohr und legte sich seltsam beruhigend auf seine Ner ven. Es war das erstemal, daß Käte so verständ nisvoll, so schonungsvoll überlegen mit ihm sprach. Ohne Zweifel, Käte war reifer geworden, um vieles reifer seit er nnt ihr verheiratet war. Diese feine frauliche Reise gab ihrem Wesen einen ganz beson deren Reiz! Dieter stand mit dem Rücken zu Käte. Sie sah seine blitzenden Augen nicht, bemerkte nicht das entzückte Lächeln, das ihre Worte um seinen Mund zauberten. Als Dieter noch immer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 26.09.1911
Physical description: 8
im Abschiede gefolgt. Und nun „ging' der Wacheführer Juritfch, der am letzten Freitag es vorzog, so rasch als möglich den Boden Bozens >u verlassen, um auf diese Weise allfälligen peinlichen Herz- und Nierenerforschnngen über „sittliches Be tragen' und noch andere Dinge auszuweichen. Das, was man sich über Herrn Juritfch erzählt, ist, wenn auch nur die Hälfte davon wahr sein sollte, derart gravierend, daß es ganz gewiß am besten war, daß unsere Polizeiwachmanuschaft Herrn Juritsch als Vor gesetzten

verloren hat. Und daß wenigstens einiges von dem ihm Nachgesagten wahr sein muß, geht schon daraus hervor, daß er ganz plötzlich, obwohl er de finitiv angestellt war, aus Bozen verschwunden ist. Ter kostenlose Maschinenschreibkurs findet einge- treteuer Hindernisse wegen nicht im Parterresaale des Mnseums, sondern in der Wolkensteinstraße 2, I. St., im P i u s saal e, statt. Pfründer- oder Gefangenhaus? Die Gemeinde Bozen hat ihren Pfründnern bekanntlich ein zwar einfaches, aber recht hübsches neues

Bersorgungsheim errichtet. Am 2. August d. I. sind die bis dahin im Spitale uud in dem nebenan stehenden kleinen Häus- cheu untergebracht gewesenen Psründner in ihrem neueu Heime eingezogen. Die alten Leute hätten es nun dort soweit ganz hübsch; die Zimmer sind sreund- lich, licht nnd luftig nnd haben znm Teile auch Bal lons; es gibt auch einen Hof zum Spazierengehen Aber dieses Spaziereugehen im Hose wird ihnen da durch gründlich verleidet, daß auch die Starren, welche ebenfalls ans dem Spitale

sind, bis einer wieder einen Ausgang von zwei Stunden erliält. Diese Un rerbindung der Freiheit, Bewegung ,n machen, bal len wir für die alten Leute, denen ohnehin das Sva zierengehen im Hofe des Hanses durch die Starren verleidet wird, denn doch für eine ganz unnötige Härte. Warum sollten denn auch die armen alten Leute am Abende ihres Lebens geradezu wie Ge fangene gehalten werden? Wir feben wirklich nicht ein, warnm man denselben nicht eine gewisse Freilieft zum Spazierengehe» lassen soll. Wollte so ein Pfründner Angehörige

, daß die ganze Anzeige erdichtet war, Pretl batte eine ihm anvertraute Geldsumme in lustiger Gesellschaft verputzt uud, um den Abgang ',u deckeu, den räuberischen Ueberfall vorgeflunkert. Es wurde gegen ihn wegen Jrrefüh rnng der Behörden die Anzeige erstarret. Kein Tagezschncllzug Wien Leoben -Meran. Großen Unwillen erregr in ganz Sndürol die An kündignng der Südbahn, daß der im Sommer ver kehrende Tagesschnellzug Wien Leoben-Meran Ende September wieder aufgelassen wird. Die Kur- vorstehung Meran

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 06.12.1914
Physical description: 12
war, begab sich eine Rettuugs- exvedirion auf dic Suche, die in einer Lawine Hand schuhe, Gewehr. Stock und Fußeisen faiU). Auch ge stern wurde in der Lawine nachgeforscht, man fand jedoch blosz ein Stück blutiges Hemd. Die Suche wird fortgesetzt. Patriotische Betätigung der Florutzer. Man 'chreibt uns aus St. Felix-Florutz vom 2. Dezember: Fast ganz Oesterreich wetteisert in dieser großen Zeit mit Liebeswerken für unsere tapferen Soldaten; in den ersten Reihen befinden sich gewiß anch die Fersen- raler

der klaffende Spalt eines mäch tigen Wasserrisses, der schluchtartig von steilen Fels wänden begrenzt nnd von wilden Furchen durch zogen. sich von der Höhe ins Tal herabsenkt. Tie beiden Reisenden halten ihre Blicke von den üppigen Fluren des Usergeländes auf dieses starre, unheimliche Felsgewirre gelenkt. Susi, dic bisher schon wiederholt ihrem Erstaunen über das Geschaute unverholen Ausdruck gegeben Halle, war von dem sich darbietenden Anblick dieser echten Karstlandschaft ganz entzückt. „Schau nur, Vater

an. „Dort, von jener steilen Wand, ich habe es ganz deutlich gesehen.'' „Ach, was dir einfällt,' sagte Hellmut, nachdem er eine Weile in die angegebene Richtung geblickt hatte. „Tu wirst dich getäuscht haben.' „Nein, nein,' beharrte Susi fest auf ihrer Mei nung, „ich täuschte mich nicht, es ist so. wie ich sage. 'Nur konnte ich nicht recht ausnehmen, ob es eiu Mensch war. 'Aber ganz sicher ist da ein Unglück geschehen, wenn es nicht am Ende gar —' — „Ein Räuberüberfall war,' hänselte Hellmut mit lustigem Augenzwinkern

. Sie hatte soeben wie der den Feldstecher benützt, als sie mit vor Auf regung zitternder Stimme ausrief: „Siehst du, daß ich Recht habe! Dort ver sucht gerade eiuer, herabzusteigen.' Hellmut folgte ebenso wie der neben ihm ste hende Soldat mit den Blicken der angedeuteter! Richtung. Wirklich befand sich dort oben ein Mann, der soeben im Begriffe war, an den vorstehenden Gesteinszacken der steilen Felswand herabzuklettern, was man auch mit freiem Auge ganz gut wahr-

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 15.03.1931
Physical description: 8
!' Den Geschäftsleuten wurde mit dem Entzug der Lizenz gedroht, den Bauern mit dem Entzug des Bewässerungs wassers. Bis auf ganz wenige (Wirte) haben die bisherigen Konsumenten nicht unterschrieben. Daraufhin wurden den Leuten, die nicht unterfertigt hatten, die Leitungen abgezwickt. Am 13. v. M. wurde damit begonnen. Daraufhin hat sich abends ein großer Zug von ca. 600 Leuten gebildet, die mit Fackeln, Stall- Laternen, Kannen und Bockshörnern ausgestattet waren und nun einen Umzug im Dorf veranstalteten

sämtlicher po litischer Vergehen an das militärische Ausnahmegericht zur Verteidigung des Staates dürften die letzten Reste der anti faschistischen Opposition in Italien radikal zum Schweigen ge bracht werden. Der Weltprotest gegen den faschistischen Sondergerichts hof hat, wie man sieht, wenig Erfolg gezeitigt. Neuerungen im EigentumsverSehr. In den letzten Tagen wurde viel von Erleichterungen im Eigentumsverkehre gesprochen: bekanntlich ist ganz Süd tirol auf Grund des Gesetzes vom 23. Mai 1924 in zwei

Zonen eingeteiltz die dem Eigentumsverkehre außerordent liche Beschränkungen auferlegen (Zustimmung der Militärbe hörde, Genehmigung des Präfekten bei Bauausführungen jedweder Art). Run wurde ein neuer Gesetzentwurf vor gelegt, laut welchem die beiden Zonen wesentlich einge schränkt werden sollen. So sott die Zone A, die bisher ganz Südtirol umfaßte, auf alle Orte über 1500 Meter Seehöhe und auf die folgenden Gerneinden beschränkt werden: Brenner, Trens, Sand in Täufers, Tschöfs, Graun, Glurns, Mals

an ihre Familien angehörigen zu schreiben. In feiten Lettern erklärt das Blatt am Schlüße sein« Schilderung: Ein solches Vorgehen der faschistischen Machtha ber schreit zum Himmel und es wäre hoch an der Zeit, daß sich ganz Europa und nicht zuletzt der Völkerbund rührt, damit dieses unmenschliche Schicksal wenigstens gemildert werde. Ein komischer Beitrag zur Milchfrage. In der Gemeinde Karneid rvurden vom Gemeindearzt über behördlichen Auftrag bei allen jenen Bauern, welche Milch verkaufen, die Kühe

« Aalionalilälen. In der Nacht vom 26. zum 27. Februar ist in Berlin nach kurzem schwerem Leiden der Rechtsberater der deutschen Minderheiten, der Leiter ihres ständigen Sekretariats, Dr. Carl Georg Bruns verschieden. Dr. Ammende, Generalsekretär des Europäischen Nationa litätenkongresses, veröffentlicht in verschiedenen Minderheiten- blättern die folgende Wertung: „Durch seinen Rat und seine Gutachten hat er nicht nur den deutschen, sondern dm europa- ischen Minderheiten ganz allgemein unschätzbare Dienste

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 14 of 20
Date: 25.06.1921
Physical description: 20
wieder angezogen und hat sich die Markttage gefestigt. So hat die Wolle wieder eine schwach an steigende Tendenz. Noch der Anschauung von Fa brikanten und ÄchverstSndigen wird die sinkende Der Tiroler' Wcher Zell. Preisbewegung nur ganz langsam vor sich gehen können. Dies besonders deswegen, weil viele Be triebe heute stillestehen und so eine weitere Massen produktion hintangehalten wird. Es ist darum zu hoffen, daß eine gesunde Entwicklung und nur ein langsamer, ruhiger Preisabbau platzgreifen

merklich sind die Preise bei den feineren Ciscnartikcln, Werkzeugen usw. Eine allgemeine Klage der Kauflcute ist der ge genwärtige flaue Geschäftsgang. Das Publikum hält mit dem Kaufen zurück, weil es glaubt, daß die Preise in nächster Zeit noch mehr sinken wer den. Unter diesen Gesichtspunkten leidet der Ge schäftsmann ganz gewaltig. Aus die Frage, ob in absehbarer Zeit die Preise wieder anzuziehen scheinen, wird uns versichert, daß dies wohl kaum möglich s«i« wird. Samstag — Sonntag, A. u. SS. Juni

arbeitete Schuhe aus gutem Leder bereits um 1A bis 15V l^ herstellen-, daß femjles Maßschuhwerk im Preise aber höher steht ist nicht nur in Südtirol, sondern auch in ganz Italien der Fall. Die in den Artikel angeführten Reparaturen-Preise werden durchschnittlich auch mehr neue verlangt, insoijvn- ders nicht in kleineren Orten, wo selbe bereits zu 18—22 1. erhältlich sind. Möge sich jedermann vor Augen halten, daß es keinen Geschäftsinhaber gibt, der nicht noch Lager aus der teuersten Zeit

gegeben, daß der schwe re Konkurrenzkampf allein schon heute den Kau fenden Gewähr'genug bietet, daß die Preise der Waren der Zeit und den Verhältnissen richtig an gepaßt werden müssen. (Bemerk, der Redaktion: Wir veröffentlichten eine Tabelle, welche dem der zeit aufgelegten Preistarif der Schuhmachergenvs- senschaft für Bozen und Gries ganz genau ent spricht. Dieser Tarif ist allerdings bereits ziemlich alt. Jene Schuhmacher, die sich vielfach tatsächlich nicht mehr an diesen Tarif haken, tragen

neuen Preistarifes ganz öfsenmq vom bisher geltenden Tarif loszusagen.) — Die Lberflüffigen Höchstpreise. Am Vormit tage des Freitag erzwang ein halbes Huno Fascisten in Trient die sofortige Herab, etzung der Preise für Gemüse, Obst, Butter usw. aus Obstmarkte. Gleichzeitig erschien der neueste ^ meinde-Höchstkarif, der durch den erwähnten gang überflüssig wurde, so daß ihn z. B. Nu Trentino' gar nicht mehr publizierte.

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 04.03.1913
Physical description: 8
. Wiederholt ist in diesem Blatte darauf hinge wiesen worden, das überhaupt Tirol in bezug auf Gymnasien vom Staate ganz unglaublich benach teiligt wird. Während im übrigen Oesterreich auf durchschnittlich je 100.000 Bewohner ein staatliches, das ist ein in allen seinen Teilen vom Staate er haltenes Gymnasium entfällt, hatte Tirol mit seinen 850.000 Einwohnern bis vor kurzem nur deren drei und von diesen noch überdies zwei in Italienisch - und nur ein einziges in Deutschtirol. Sechs Gym nasien erhält

, da die selbe aus dem allgemeinen Steuersäckel erfolgt, das Land Tirol obendrein auch noch mitzählen darf. Ganz ähnlich verhält es sich in bezug auf die großen Kronländer. Die Benachteiligung Tirols ist handgreiflich und obwohl wiederholt mit allem Nachdruck darauf verwiesen worden ist, tritt keine Aendernng ein und rühren sich die staatlichen Be hörden nicht. Allerdings ist in Knsstein jüngst ein staatliches Reform-Realgymnasium errichtet worden. Und so wie seinerzeit in Brixen durch einheimische Faktoren

und sie in jeder Hinsicht auf die Höhe der Zeit emporzuheben, ehevor andere kon kurrierende Schulen errichtet und auf Staatskosten neugeschaffen werden. Es mag ja sein, daß die hier geäußerte Befürchtung vielleicht nicht ganz begründet ist, aber die Landesstelle trägt selbst die Schuld, wenn dieselbe da und dort rege wird. Verantwort lich für die materielle Rückständigkeit unserer Gym nasien ist vor allem sie. Es macht den Eindruck, als ob sie sich gegenüber den Bestrebungen nach Besserung der leidigen Zustände mehr

weniger passiv verhalten würde. Die Akten wandern Behörde aus, Behörde ab — wahrhafte bureaukratische „Schieber' — eine tatsächliche Erledigung finden sie aber nicht. In Bosnien sind Gymnasien, welche ganzen Palästen Hleichen, in Brixen, der altersgrauen deutschen Bischofstadt, besteht aber ein solches mit dem pomp haften Epitheton „kaiserlich königlich', von dem vor wenigen Jahren ein inspizierender Landesschul-Jn- spektor sich geäußert hat, daß seines Wissens in ganz Oesterreich kein so kläglich

: peinlichste Reinlichkeit und feinste Qualität in Speise und Trank. Mein deutsch sprechender nnd auch so fühlender Wirt und sene wackere Frau versicherten mir, daß ich Nago als günstigsten Ausgangspunkt für ungezählte, äußerst lohnende Ausflüge gewählt habe. Das stimmt auch. Dabei die vorteilhafte Höhenlage des Hotels im Gegensatze zu dem tief am Gardasee gelegenen Tor- bole. — Der Ora hat die letzten Tage allerdings aus vollen Backen scharf geblasen, so daß es haupt sächlich am See ganz empfindlich kalt

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 21.01.1903
Physical description: 8
, halbjährig IL 3.30, ganzjährig X 6.60; mit Pofiversendung im Inland vierteljährig T 2.30, halbjährig X4 .50, ganzjährig IL 9.--. Für Deutschland ganzjähritz^-Mk. 10.—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines — ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne Nummer 12 K. ^Z. 6. Bozen, Mittwoch, Männer ^Y0Z. X^II. Jahrgang. Protest. Liebe Pfarrkinder! Schon manches Seelsorgsleiden drückte mein Herz während meines kurzen Hierseins. Ganz be sonders aber schmerzt mich der jüngst erfolgte Be schluß des hiesigen

hätte es ahnen können, daß gerade die Vertreter dieser Stadt schon in einigen Jahren so sehr sich geneigt zeigen würden, ohne eigentliche Notwendigkeit den Andersgläubigen städtischen Grund zum Baue eines Gotteshauses abtreten zu wollen. Wir bedauern das sehr. Ich betrachte es als meine Pflicht, an der Spitze des katholischen Volkes unserer Stadt gegen den das katholische Herz ties verletzenden Beschluß Verwahrung einzulegen und ich bin ganz überzeugt, mich hierin eins zu wissen mit meinen lieben

. Wir haben in letzter Nummer ausgeführt, daß die „Los von Rom'-Bewegung sich nicht auf Böhmen beschränkt, sondern auch ganz besonders das katholische Tirolerland, diese Helsenburg des katholischen Glaubens, um jeden Preis nehmen will. Es liegt im Wesen der Sache, daß die Vor stöße gegen den Katholizismus nicht so laut und frech und ungestüm erfolgen können, wie in Böhmen. Wir leben eben im glaubensstarken Tirol und nicht in Böhmen, Mähren, wo das religiöse Leben gleichhin schon so verflacht und liberalisiert

man, ich solle sehen, was sich mit den Etschländern machen lasse, und ob die Preise nicht etwa niedriger wären des Krieges wegen. Und nun sagen Sie selbst, wenn ich schuldig wäre, ja wenn ich nur eine Ahnung von dem gehabt hätte, was man mir nachsagt, meinen Sie, ich wäre nach Bozen gekommen, wie die Maus in Sie Falle und ganz ungeniert auf einem öffentlichen Platze beim hellen Tage spazieren gegangen?' „Ganz richtig, Schmidt! Diese vollkommene Unbefangenheit und Sorglosigkeit

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