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Brixener Chronik
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Page 2 of 5
Date: 30.04.1921
Physical description: 5
: Paß auf, du wirst eingesperrt! „Das macht mir nichts,' antwortete darauf der Vero neser, „ich war schon oft eingesperrt.' Das sind die Leute, die uns Italien heraufgeschickt hat, Verbrecher, die ihre Untaten, die sie vielleicht in folge der Amnestie nicht ganz abgebüßt haben, nun fortsetzen. Meine Herren! Ich bin vor einigen Monaten in Rom gewesen, als in der Sitzung des römischen Senates die Ratifikation des Friedensvertrages »on Rapallo beraten wurde. In jener Sitzung war auch von den Deutschen

haben, als sich die Höhenfeuer anzusehen und das in aller Ruhe. Dieselbe Regierung hat ganz genau ge wußt von dem Einsall der Fascisten. Sie war mehrere Tage vorher nicht bloß außeramtlich, sondern auch amtlich verständigt worden, daß Hunderte von Fascisten heraufziehen, um hier womöglich ein Blutbad anzurichten. Und dieselbe Regierung hat keinen Finger gerührt, um die Mörder, die mit Bomben, Pistolen und Tot schlägern bewaffnet waren, in Verona oder Ala oder Trient aufzuhalten. Dieselbe Regierung hat keinen Finger gerührt

und der Karabinieri und charakterisierte auch die Haltung des ersten Staatsanwaltes von Bozen, der auf die Aufforderung, er solle doch diese Mörder ver haften lassen, bloß die Achseln gezuckt und erklärt habe, er könne nichts machen. Dann fuhr Dr. Reut-Nikolussi fort: Wir haben von der Regierung schon allerhand gehört, was ganz anders geklungen hat als die Anklagen, die »ir heute als Menschen, als Deutsche und als Tiroler erheben müssen. Wir haben süßliche Redens arten gehört: von der Thronrede des Königs

für ihr Leben und ihr Hab und Gut zu erwarten hat, sieht sie sich gezwungen, ihren 30. «pril IS». gk ^ Schutz selbst in die Hand zu nehmen, und von nun ab gesetzwidrigem Banditentum ? natürliche Notwehr entgegensetze». ' ' Die Bevölkerung Südtirols wird di» - dieser Entschließung enthaltenen Forderun-,.? zur Grundlage ihres weiteren Verhaltens ' über der italienischen Regierung machen und wird dafür Sorge tragen, daß die ganz. erfährt, in welch schmachvoller Weise das drin tivste Recht eines Volkes

, nahm die Trauerfeier auf dem Marktplatz ihren würdigen Verlauf. Zeugen dieser großartigen Kundgebung versicherten uns, daH seit dem Leichenbegängm»- Luegers sicher keine Manifestation so eindrucksvoll wie die für Lehrer Innerhofer gewesen ist. Tie Wer der Wüllen MM«. Wie die Bozener Blätter melden, beträgt die Zahl der Opfer dieses Ueberfalles außer dem armen Märtyrer der Kindesliebe offiziell 52. E» ist jedoch anzunehmen, daß eine große Anzahl von Personen, die nur ganz leicht verletzt wurdc

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.03.1921
Physical description: 8
noch keineswegs lm klaren. Das hängt mit der ganz eigenartigen Wesensart Brahmsscher Kunst zusam men. Bet Brahms vermissen wir ausgeprägte Charakterdorstellun- gen, wie wir sie zum Beispiel bei Beethoven kennen. Seine Themen geben nur einen Teil des Ganzen, lm wesentlichen nur Gefühlsbilder, entbehren deshalb auch, fo gesättigt sie von Ausdruck auch sind, der sprechenden, charakteristischen Züge, selbst ln Fällen, wo mehr oder weniger ein klassisches Vorbild durchschimert. Brahmssche Themen sind Gefühlsthemcn

keinem Klassiker denkbar wäre. Unmittelbar daneben, ln der nächstverwandten Dur-Tonart stehend, hat Brahms noch ein weiteres weiches und zartes Thema gestellt, so daß, würden wir, wle bei den Klassikern, von diesen welchen Themen ausgehen, Indem wir sie eben als Eharakterr betrachteten, wir einen ganz welchen, schwärmerischen Satz ohne jegliches Rückgrat zu erwarten hätten. In dieser Art geht eben aber Brahms nicht vor, sondern er verdichtet, preßt nun das Hauptthema durch oerschledene Mittel, gibt

weiter nach Dur; reinste Na- iurthemen klingen an unser Ohr, wir glauben geradezu ln einem aus geprägten Dur-Werke zu sein. Rur ganz allmählich trennt sich Brahms von dielen sonnigen Bildern, um nun in den ln scharfer Ordnung sich vollziehenden Themen verschiedenartigsten Ausdruck ab zugewinnen. Außerordentliches bietet besonders der gewaltig sich reckende Schluß, der vor dem Ende aber noch fast gespenstisch ver blaßt, eine ganz eigenartige Phantasieeingebung, wie man sie bei Brahms immer wieder einmal trifft

, daß man sich der großen Ausdehnung des Satzes kaum bewußt wird. Im dritten, langsamen Satz stimmt Brahms aus vollem Herzen einen herrlichen, männlich-breiten Hymnus an, so ein echtes Sonntagslied eines Mannes, der weiß, wozu der Tag eigentlich da ist. Wir hören einen ganz eigenartig luftigen, in Na- turharmonten gebetteten Marsch, ganz sein, wie von übersinnlichen Instrumenten gespielt, das ganze von einem romantischen Zauber, wie er kaum einem Schumann zu Gebote stand. Hier steht Brabms ganz auf romantischem Boden

und zeigt, was er, ein Nachromantiker, auf diesem Gebiete noch hätte leisten können, wenn er es nicht oorge- zogen hätte, In seiner Art seine Sache auf den solideren Grund der Klassiker zu stellen. Waren wir bis dahin ganz in Deutschland, so sührt uns Brahms tm letzten Satz geradezu mit einem Berlioz- fchen Ruck nach Ungarn. Er liebte ja die ungarische Volksmusik so innig! Wie oll» ungarisch« Musik, gibt der Satz wenig zu verstehen auf; man bewundere vor allem, wie »» Drohm» gelang, sich in dir Musik

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 28.10.1911
Physical description: 10
23. Oktober 1911 Tiroler Volksblatt Seite v general unterstellt. Diese Meldung hat selbstver ständlich ungeheures Aussehen erregt. Heute nun dementieren die katholischen Zeitungen die Richtigkeit dieser Meldung. Es sei zwar nicht ganz ausgeschlossen, daß eine Union dieser beiden Orden erfolge, jedoch werde dieselbe gerade in gegenteiliger Weise erfolgen, indem nämlich die etwa 10.000 Mitglieder zählenden Kapuziner an die 17.000 Mitglieder starken Franziskaner der strengeren Ordnung

des Hl. VaterS lauten wie sie wollen: wir als katholische Christen werden sie in Demut und Ehrsurcht entgegennehmen. Er ist ja unser Steuermann. Er wird eS auch am besten wissen, welchen KurS das Schifflein in diesen stürmischen Zeiten nehmen soll. Tetegramme. Leichte Erkaltung des Kaifers. Wien, 27. Oktober. Der Kaiser war gestern tagsüber andauernd ganz wohl und in der Arbeit durch den Schnupfen nur wenig gestört. Von dem Schnupfen rührt nur ein leichter Kehlkopfreiz her. Tie Bronchien sind andauernd ganz

-Lexikon mit seinen neun Bänden (Kr 138'—1 genügt, wie die Erfahrung gezeigt hat, durchaus allen Ansprüchen, die man hinsichtlich der Voll ständigkeit, Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit, Wissenschaftlichkeit, Objektivität an ein modernes Nachschlagewerk zu stellen be rechtigt ist. Mit ganz besonderer Genugtuung aber muß es uns Oesterreicher erfüllen, daß das Herdersche Konversations- Lexikon unsere österreichischen Verhältnisse eingehend und aus giebig berücksichtigt. Es gibt kein andere? Lexikon

, das der österreichischen Geschichte und Geographie, dem öster reichischen Kultur- und Geistesleben die gleiche Beachtung schenkte. Ganz vorzüglich werden die wichtigeren Fragen der Gesetzgebung, der Verwaltung, der Schule zc., ganz besonders auch die öffentlich-rechtlichen Verhältnisse der gesamten Monarchie wie der einzelnen Kronländer besprochen. In um fangreicher Weise werden bei den Lebensbeschreibungen hervor ragende österreichische Persönlichkeiten berücksichtigt. Ueber die neuesten inneren Tagesfragen sowohl

, den 23. Oktober, Uebung der Steiger-, Spritzen- und Schlauch abteilung. Versammlung ^8 Uhr vor der Gerätehalle. Zahlreiches Erscheinen notwendig DaS Kommando. Außer Fleischnot — nun auch Kaffee- «nd Zuckerteuerung. Die Hausfrauen haben jetzt schlechte Zeiten durchzumachen. Die Preise für Fleisch sind so hoch, daß ^es schwer ist, ein gutes Stück Fleisch in den Topf zu bekommen. In den letzten Monaten ist nun auch der Kaffee ganz wesentlich teurer geworden, und um die sparsame Hausfrau ganz in Verlegenheit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 16.09.1921
Physical description: 8
auch das Gutachten »es Gemeinderates einholen, ehe sie in dieser Frage eine Entscheidung trifft. Der Bürgermeister oerliest nehrere bereit» abgegebene Gutachten. Die Handels- »nd Gewerbekammer spricht sich gegen die obligatorische Einführung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe aus. kbenso die Gastwirtegenossenschaft, welche in der ganz- Dhrigen Schließung der Geschäfte eine Schädigung Hres Gewerbes erblickt, weil der Zuzug vom Lande an Sonntagen dadurch gänzlich unterbunden

wird. Die itleinhandelsgenossenschaft ist ebenfalls gegen die ganz, öhrige Schließung und vertritt die Meinung, daß man ts den Inhabern der Geschäfte gestatten solle, die Ge- chäfte an Sonntagen vormittags offen zu halten. Die Kenossenschaft ist aber der Anficht, daß den Angestell ten der Sonntag dennoch freigegeben werde, daß also »ur der Inhaber des Geschäftes oder seine Angehörigen vienst machen sollen. Wollen die Angestellten aber frei- oillig an Sonntagen arbeiten, so sollen sie dafür ver gütet werden. Die Organisation der kaufm. Gehilfen

sind, ihre Einkäufe an Sonntagen zu besorgen. Wenn überhaupt den Angestellten der Sonntag dennoch freigegeben wird, so hat niemand einen Schaden. Redner erklärte, daß durch die ganz jährige Sonntagsruhe das Leben in der Stadt an die sen Tagen totgelegt werde, während in früheren Iah» ren zahlreiche Leute aus der Meraner und Brixner Ge gend an Sonntagen nach Bozen kamen, dort ihre Ein» kaufe besorgten und die GqchäftsuM großen Nutze» Zog. Er stelle daher den Antrag, daß der Gemeinderat 'ch gegen dl« ganzjährig

. Bei der neuen Regierung finden sie bisher für ihre Interessen kein Ver ständnis. Und nun scheinen unsere Viehbauern rasch zur Strecke zu kommen. Vor zirka vier Wo chen berichteten die Blätter von einer eingehenden Beratung im Landeskulturrate in Bozen in der Angelegenheit der sehr gefährdeten Interessen un serer Viehbauern. Seit Frühjahr gingen bekannt lich die Vishpreise ganz sprunghaft zurück, es stock te den ganzenSommer hinein jeder Handel. Grund genug, daß sich um die Stirne unserer Viehzüchter schwere

bemerkt, bis auf wenige Stücke, auch ganz minderwertiges, was für die „Hebung' unserer Viehzucht selbstverständlich auch seine Wirkungen haben muß. Die Amtstierärzte find diesfalls ja doch Fachleute. Unsere Leute sagen ganz resigniert: Wir muh- ten das Sterben im Kriege auf unseren Schlacht feldern lernen, nun werden wir auch das wirt schaftliche Sterben rasch lernen müssen. Es braucht kaum bemerkt zu werden, daß beim Uebertritt der ersten Stücke Vieh über die Grenze die Viehpreise einen gewaltigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 20.02.1908
Physical description: 8
will man diesmal eine stumme Opposition machen. Die „Bozner Zeitung' meint, durch die aufgetauchte Gegenkandidatur soll dieBeoo r- mundnng der Wählermassen dnrch die A. Ä. Koht: Kntere WMsgesänge aus Hirol* Im Jahre 1807 vercsftntlichtc I. Strom; in dem heute so selten gewordenen Sammler für Ge^ schichte und Statistik Tirols daö Volkslied ,Lürgall', nicht ohne einen weitläufigen Kommentar zur Er klärung der Mundarl, der BolkSsitten :c. hinzuzusuge». Das war damals für Tirol etwas ganz Neues und die Redaktion

sah sich zur Aufforderung veranlaßt, eS möchten ih. mehrere in dieser Art bearbeitete Volksdichtungen zugehen. Wir finden aber in den spateren Heften des Sammlers nicht viel Aehnlicheö mehr: der Erfolg war also nicht groß. Obgleich im übrigen Deutschland das Interesse an der Volks poesie einen ungeheuren Aufschwung nahm, blieb es in Tirol noch lange still. Heule ist das freilich ganz anders geworden. Die Abgeschlossenheit des Aelsenlandes hatte neben den Übeln Folgen, als da waren die geringe

l werden'. Bei dem Hochdruck, den das derzeitige Ztatiregime auf die Bozner Landtagswähler auszuüben in devLage ist, wird dies allerdings ein sehr schweres Stück Arbeii werden. Es ist aber bezeichnend sür den „Freisinn', der in Bozen das Kommando führt, das; ihm — geivis; mir vollem Rechre ParteiLyrannei und Clianenwirtschast vorge worfen wird. Die Mittel, mit denen für die Kandidatur Dr. Willn v. Walthers gearbeitet wird, sind nicht ganz rein. Zo sprachen zwei Advokaten beim Notar Taube vor, nm ihn von der Kandidatur

' gelten will. Wie sehr unser derzeitiges Ztadtregiment selbständige Bürger in Angst und Schrecken zu setzen versteht, das mag beweisen, daß die Druckerei Gotthard Ferrari sich nicht einmal getraure, den Druck der Pla^ kale der Taube-Anhänger zu über nehmen! Dieser Terrorismus ist nicht ohne Folge geblieben. Herr Notar Ignaz Tanbe gibt in der , B. Z.' in ganz offizieller Form bekannt, daß er von der Bewerbung um das Landtagsmandat der Staat Bozen „derzeit' zurücktritt. Zu diesem Schritte

und Forschungen zur deutschen Volkskunde', einem ganz neuen, von E. B. Blümml in Wien begonnenen Unternehmen, sind als erster Band „Heitere Volksges.inge aus Tirol, gesammelt von F. g. Kohl,' erschienen. Wir haben in diesem Luche eine Separatzusaminenstellung der im Volke so beliebten „Tisch- und Tafellnder' vor uns. Manchem trauten Bekannten, wieder, die man so oft hört, ohne daß sie je in Druck erschienen waren, tress.'n wir hier wieder^ „Das Dorfschul meisterlein'. „Die Vesper', .Die Latsckcr Mu sikanten

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 10.05.1910
Physical description: 8
zu ihrem Gunsten ausgefallen war, der aber nicht ausschloß, daß er noch auf spätere Erfolge hoffe» durste. „Wenn wir in London sein werden,' sagte Charters zu seiner Tochter, „Mädel dann wirst Du einer Königin gleich sein, denn Dn wirst die schönste und herrlichste Juweleugarnitur haben, die es gibt.' „Ja, wirklich,' sagte Anson mit entzücktem Eifer. „Die Proben sind ganz auserlesene Steine und man wird sie so fassen können, daß es nur wenigen Juwelieren in London möglich sein wird, ihresgleichen zu bieten

.' „Ich glaube, Ihr beide schwatzt wie sehr gut mütige, aber auch sehr einfältige Leute,' sagte Estelle. - „Wieso? Warum?' fragte ihr Vater mit Erstaunen. „Erstens, Vater, weil Du Dir so ganz gemächlich das Recht uud die Macht anmaßest, mit Mr. Ansons Anteil an den Opalen so zu verfahren als ob sie Deine eigenen wären, und,' fuhr sie fort, ohne auf die abwehrenden Geberden des jungen Mannes zu achten, „dann redet Ihr beide so, als ob jeder von Euch ungeheure Reichtümer außer diesen Opalen besäße

, die jeder von Euch mit der Ausbewahrung seines Schatzes betraut. Aber nun wollen wir nicht weiter darüber rede»», denn Ihr wißt ganz gut, daß ich recht habe, und ich will doch nicht annehmen, daß Ihr beide über das Vermögen, das Euch so plötzlich in den Schoß gefallen ist, gleich den Verstand verloren habt.' „Natürlich, Estelle, Dn hast ja ganz recht und ich glaube wirklich, daß sich aus meinem Anteil allein ein schönes Vermögen herausschlagen läßt, das uns vor einer Woche noch als riesig erschienen wäre, und ich Dir überdies

einen Opal schmuck machen lassen kann, der in ganz London Neid erregen und den Gesprächsstoff aller Welt bilden wird. Aber nun an das Geschäft, Anson! Vor einer Woche zumindest fährt kein Schiff von hier ab, und es geht nicht an, die Opale hier im Hotel änss Spiel zu setzen. Wir müssen trachte»», sie außer dem Bereichs Durands und dieser schurkischen Priester zu bringen, oder ich Häk kinen 'Augenblick Ruhe. Heute Nacht schreckte ich plötzlich aus dem Schlafe aus und vildete mir in meiner nervösen

Ueberreiztheit ein, daß jemand versuche, durch die Tür oder das Feilster in mein Schlafzimmer einzudringen. Natürlich war es Einbildung, aber was heute nacht uur ein Pkantasiegebilde war. kann jeden Moment zu? Wirklichkeit werden.' „Sie Huben ganz Recht; Der allererste Schritt, den wir tun, muß der sein, die Steine in sicheren» Gewahrsam zu bergen. Ich glaube, der Besitzer dieses Hotels hat auch ein Privatzimmer.' Das ist allerdings anzunehmen, sein Privat bureau wird ^jedoch immer voll von Singalesen

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Volksblatt
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Page 6 of 12
Date: 01.02.1898
Physical description: 12
, denn auf diese Art und Weise hat sie das Briefgeheimnis für sich, das Eericht erlässt sie, und sie kommt dem, in dessen Hände sie gehört, ver siegelt zu. Früher gieng Alles offen durch die Hände der Gericktsdiener. Diese sind ganz gewiss hochachtbare, und dabei leider sehr schlecht bezahlte Persönlichkeiten. Ich weiß zwar nicht, ob der Amtsdiener unter Eid steht, nichtsdestoweniger habe ich die Ueberzeugung, dass 95 Percent der Gerichtsdiener alle die intimen Verhältnisse der Parteien, die sie durch die vielen

Actenstücke, welche offen aus einer Hand in die andere giengen, kennen lernten, auch odne Eid für sich behalten haben. Aber es gibt ganz gewiss RechtSsraqen in Hülle und Fülle, die am Besten die Betheiligten wissen und der, welcher sie zu entscheiden hat. Alle Vorladungen in solchen Sachen und sie kosten ja doch nur je drei oder fünf Kreuzer, geschehen am besten durch die P st und unter Brief und Siegel. Und die Erbpächter des Liberalismus, die Advoeaten, finden nun am einmal, dass die Briefträger

überlastet sind, dass diese Zustellung eine zu langsame ist und man lieber zu dem alten Modus zurückkehren möge! Und das Alles wegen der drei, beziehungsweise fünf Kreuzer? Ist es nöthig, unsere so weit fortgeschrittene Postorganisation wegen einer solchen Lappalie zu discreditieren, die doch ganz gewiss im Sinne des Testaments des Kaisers Justinians und der sonstigen Pandecten sind. Ich gestehe ganz offen, dass ich kein Mitleid mit den Briefträgern em pfinde, dass ich ihnen aber von Herzen gerne

den Mehrerlös an Trinkgeldern gönne, der ihnen aus der angeblichen Mehrbelastung werden muss. Denn ihre ueue Belastung, anscheinende Belastung (denn sie gehen ja ohnedies zu denselben Parteien) muss doch unbedingt die Amtsdiener entlüften und das ganze Geschäft der Zustellung beschleunigen. Die Post funktionirt doch un gleich rascher als die Amtsdiener, die ihren Bezirk nach einem gewissen Turnus abzugehen hatten. Ganz abgesehen davon, dass in einem kleinen Weiler der Bricsträger zu Jedermann gehen

, dass die Schlittenwege ^beinahe ganz ruinirt sind; die verschiedenen großen Holzfuhren aus dem Taufererthale und aus dem Enneberg werden der schlechten Wegverhältnisse wegen auch per Wagen be fördert. An vielen Stellen auf der Sonnenseite sieht man das Grün hervorbrechen. Es ist aber Aussicht vorhanden, dass es wieder schneien wird, und das wäre sehr zu wünschen. — In Taisten brach im Hause des Peter Unterpranger aus noch unbekannter Ursache Feuer aus und äscherte Haus und Futterhaus

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.06.1922
Physical description: 8
Albert Stolz, Bozen, ist der Meister des Umschlagbildes, welches den heimatlichen Eharakter dieses Kalenders ganz vorzüglich zum Ausdruck bringt. Dom reichen Inhalte wollen wir nur erwähnen, daß es dem Verlag gelungen ist, von den vier Abgeordneten Südtirols die Zustimmung zu ihrer Porträtie- rung durch den bekannten Vozner Künstler P a r f ch zu erhalten und werden diese Gemälde eine ganz besondere Zierde des neuen Kalenders lein. Das Erscheinen dieses Hausbuches wird daher

nicht nur Im Burggrafenamte, sondern in ganz Südtirol mit Freuden begrüßt werden. Lin Gauner envtschk. In der vergangenen Nacht gelang es dem Wacheführer Lang der Un-termaiser Sicherheitswache Im Verein mit zwei Karabinier!, eines Mannes habhaft zu werden, der an verschiedenen Orten Licht- und Masserleitungsanlagen ausbessert und auch neu herstellt, sich jedoch das hierzu nötige Material kurzerhand durch Diebstahl verschafft hatte. Cs war gegen 2 Uyr morgens, als dis streifenden Wachorgane Ihn erblickten, wie er gerade

Tage, und schließlich nur mehr einer bis U seinem Dollar wären, und ob ich ihm derrsel- len nicht wenigstens mal zeigen möchte. Aber Ich bestand auf meiner Forderung, erst mußten volle acht Tage um sein. Und man muß sagen, Hans hielt sich tapfer. Die Aussicht auf den Dollar gab ihm ein moralisches Rück grat. Sein Leben stand gleichsam mit einmal vor einer entscheidenden Wendung. Vor einer Umwertung aller Werte. Mit dem Dollar in der Tasche war er eine ganz andere Persönlichkeit

als mit den zerrissenen Hosensäcken, durch die ihm all der Dand. den er in dieselben hinein zustopfen pflegte, unten wieder herausrutschte. Aus einem kleinen Proletarier wurde binnen einer Woche ein großer Kapitalist, der sich ganz nach Laune Bleistifte, Orangen und Kreisel kaufen konnte, alles nach Herzenslust. Oh, In welchen Genüssen schwelgte das Herz meines kleinen Freundes! Wie lag die Welt mit einmal klar und rosig vor ihm! Und dann waren die acht Tage um, und Hans hatte gewnonen. Die Ueberreichung des Lohnes

. Das, dieser Zettel sollte ein Dollar sein? Der war doch gar nicht von Gold, wie Hans sich ihn vorgestellt hatte, nicht einmal von Silber, der sah ja aus wie eine ganz gewöhnliche Flaschen etikette, Und schon glaubte er sich um acht lange, schwere, brave Tage betrogen. Es kostete Mühe, sein Vertrauen wieder zu gewinnen und ihm klar zu machen, daß sein Dollar viele, viele Kronen- mehr wert war, als sein ganzes Sparkassenbuch. Und als ihm dies auch seine Mutter bestätigte^ kam wieder lang sam ein Leuchtön

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Volksblatt
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Page 7 of 10
Date: 24.11.1906
Physical description: 10
Welt Griechenlands im allgemeinen und ganz be sonders Athen schuldet; ist unberechenbar. Wäre Griechenland micht ausgeplündert und seine Kunst schätze zur Verschönerung Roms verwendet worden, später auch um die verschiedenen Museen der Welt zu süllen, so pilgerten jetzt jährlich nicht Hunderte, wohl aber Tausende nach Athen. Und dennoch besitzt es noch eine Akropolis und mit ihr noch so manche heilige Stätte klassischer und historischer Bedeutung. Es sollen hier nur einige de? bedeutend sten

der gegen die Vor schrift des vorstehenden aus öffentlichen Gassen und Plätzen stehengelassenen Geräte auf Gefahr und Kosten der Besitzer derselben. Milchentrahmer. Viele Bauern wissen nicht, daß die Milchentrahmer von Gegenbauer die billig sten, besten und einfachsten sind. Mit diesem so nützlichen Apparat entrahmt man die Milch ganz scharf, erzielt daher auch viel mehr Butter als nach der alten Methode. Die Magermilch bleibt ganz süß und ist in der Küche und in der Wirtschast sehr gut zu verwenden. Die so gewonnene

süße Butter wird viel lieber gekauft und teurer bezahlt. Somit bleibt die süße Magermilch ganz umsonst im Haushalte. Viele tausend Anerkennungs schreiben liegen bei der Firma auf. Der Preis dieses so nützlichen Milchentrahmungsapparates ist aber trotzdem sehr billig, denn es kostet das Stück nur 3 fl. 50 kr. oder 4 fl. 50 kr., je nach der Größe. Darum soll sich auch jeder Bauer einen solchen Milchentrahmer anschaffen. Wollen auch Sie Nutzen haben, so schreiben Sie sogleich an R. Gegenbauer

in Neulengbach, Niederösterreich, und Sie erhalten die genaue Erklärung ganz umsonst. Todessall. Im Alter von 76 Jahren starb in Bozen Frl. Marie Per.a thoner, Schwester des verst. Pfarrers?. Vigilius Perathoner von Gries und Stiefschwester des Bürgermeisters Dr. Julius Perathoner. R.. I. ?. Achtung aus Ausstellungsagenten. Die Handels- und Gewerbetreibenden werden neuerdings darauf aufmerksam gemacht, vor Beteiligung an irgendwelcher Ausstellung vorerst bei der Handels und Gewerbekammer Erkundigungen

in der Richtung des Penegal. Man hat die Hoffnung auf den Besitz des noch nicht ganz ausgewachsenen Tieres vorläufig nicht ausgegeben. Vogelschutz. Es kann nun als eine erfreu liche Tatsache betrachtet werden, daß auch im italienischen Teile Tirols die Sicherheitsorgane den Vogelstellern energisch zu Leibe rücken und allen jenen, welche nicht einen 5 Kronen-„Vogelmordschein' besitzen, die Fangapparate und Lockvögel konfisziert werden und die Sache der Behörde zur Anzeige gebracht wird. Desgleichen gehen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.04.1911
Physical description: 8
zum Vortrage, darunter einige der schwierigsten von Fr. Hegar: ..Walpurga', „Trotz' und „Bundes lied', mehrere Chöre im Volkston „Der Tiroler Nachtwache', „Untreue'. „Sonntag am Rhein', ..Der Schweizer' -und schließlich noch den 3. Teil (Der Tod) aus den Asklepiadischen Strophen und „Ergebung' von H, Wolf-Neger. Der Verein ver fügt über ein ganz vorzügliches Stimm-Material, nainentlich prächtige Stimmen in den Bässen und ist von seinem Dirigenten, Herrn Musikdirektor Othmar Schoeck geradezu verbildlich

: „Mergenstimmung', „See manns. Abschied' imd „Gesellenlied' und vier Kompositionen von Othmar Schoeck: „Das beschei dene Wünschlein', „Dichtersegen', „Der Huf schmied' und „Reiselied' auf dem Programme hat te. Herr Jung verfügt über eine nicht zu mäch tige aber ungemein sympathische Tenorstimme, welche für kleine Lieder, wie sie das Programm auswies, und die dem Sänger auch ganz beson ders zusagen, geradezu geschaffen ist. Fand der Sänger schon mit den Wolf'schen Liedern reichen Beifall, so steigerte

von KielmanSegg, trug den ersten Preis davon. Ein Wagen, „Im Urwald', führte auf Bäumen kletternde Turner als Affen verkleidet. Reizend war der Wagen Hänsel und Grete! mit dem Knusperhäuschen, der Hexe und den beiden Kindern. Wunderschön waren die von Herrn Hotelier Eichenberger dekorierten beiden Wagen, ein Einspänner als ungarische Krone, ganz aus Marechal Niel-Rosen gebunden, und ein blaugelber Grieser - Wagen, die Insassen in Tirolertrachten, ein Bild, den „Rosengarten' im Hintergrund dar stellend, trugen

Herrn Eichenberger einen wohlver dienten Preis ein. — 5 Es folgte ein von Dr. Charlemont entzückend dekoriertes Automobil dicht mit weißgekleideten Kindern besetzt; sodann ein Wagen mit Geisha'S, wohl einer der schönsten im Festzuge. Ein mit Pfirfichblüten überfäter großer Baum gab dem von Herrn Spediteur Rottensteiner dem Komitee in liebenswürdiger Weise beigestellten Lastenauto ein dem japanischen Bilde getreuen Charakter. Vor dem ganz mit Flieder geschmückten Auto der Familie Ueberbacher-Minotti

, welcher den Schluß bildete, reihte sich der von Professor R. Müller geschmückte Wagen „Kunstfrühling' ein, ganz in weißen Papierrosen mit wenigen blauen Blumen dazwischen. Die Damen in weißen Kleidern, reizenden ebensolchen Hüten mit kleinem blauen Zierrat versehen, die Herren in Smoking und weißen, runden Hüten. Dieser Wagen erhielt kbenfalls die verdiente Anerkennung durch einen Preis. Die vom Komitee beigestellten Wagen „Hänsel und Gretel', „Im Urwald' und „Geisha' batte Herr Kunstmaler Pferschy arrangiert

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 20.10.1943
Physical description: 4
Zuneigung zu diesem Baum, haben können. Er hat etwas Kal tes und Scheinbares, ganz im Gegenteil zum trauten, heimeligen, knorrigen „Ke stenbaum'. ln dessen Schotten wir Som ckiers über ein geborgenes Mußestiind chen feiern. Über dessen raschelndes Laub wir im Herbst einem gemütlichen Bu schen zuwandern, um uns bei den knu sprigen, Früchten. krisch aus der Glut, u. bei neuem Wein über dis reichen Ga- ' den zu freuen, die unser Land uns in verschwenderischer Güte spendet. —p— WiederauMnie der ßaslieferung

es an. auf dich ganz allein denk dran! Niemand kann dir das Mä del erringen, wenn du es nicht selbst tust! Setz alles dran, was in deinen Kräften stehtl' „Ich weiß nicht.' sagte Lud keife, .ich — wage es nicht. Wenn Erika nicht von selbst ' „Ja! Ja! Nun schieb nur ihr die Ent^ scheidung zu!' rief Randi empört, „in den Schoß fallen soll dir alles, die ge bratenen Tauben willst du dir in den Mund fliegen lassen! Anstatt daß du zu greifst — Lutz, denkst du vielleicht, Gisela hat es Ralph sehr leicht gemacht

zu. daß es ein Vergnügen war. zuzusehen. Randi ertapp te sich bei dem Gedanken, sich Erika an Giselas Stelle vorzustellen. Wie anders wäre allesl Als sie in die Küche zurückgingen, sagte sie zu Erika: „Du, hör einmal. Morgen hatten wir eine kleine Spritztour vor, Ralphs, der Doktor und'wir. Alle mit den Vehikeln. Hast du Lust, mitzukommen? Wenn nicht, dann sag es ruhig, ich bleibe gern mit hier, — oder du kannst auch allein hier sein. Ganz, wie es dir am liebsten ist Ich kann gut verstehen, wenn ihr. Lutz

: die allzu große Schlankheit wirkte bei ihr leicht mager und scharf. Rand; saß In tiefem Sinnen und betrachtete bald Gisela, bald Erika. Auch an ihre eigenen Töchter dach te sie, und wie sich deren Leben wohl späterhin gestalten würde. Mynchmal meinte sie jetzt, daß es doch wohl besser lein müßte, Söhne zu haben: die waren dem Leben und ihrem eigenen Herzen nicht ganz jo ausgeliefert wie Mädels, fand sio» Ach. aber wenn man an Lutz dachte —l Sie wollten den Kaffee In einem belieb ten Lokal trinken

!' Aber es war nichts zu wollen. Schließ lich stapden sie alte um das bockbeinige Rad herum, mit Vorschlägen und Besser wissen und gutem Rat. Lutz wurde im mer fispliger. Endlich schob Ralph die andern beifeite. »Hast du vielleicht hinaufzu die Oel- pumpe zu weit aufgedreht?' fragte er Lutz, jetzt ganz wild vor Zorn und Bla mage. schrie ihn an: „Natürlich habe ich — aber zu weit? Du mußt ja immer alles besser wis- len ' Ralph nahm o-^k-lzuckend den Sch!ü>s-l 'US -'er oiinen W.'rkreugtaiä'?. ichrauvte die Kerze heraus

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Volksblatt
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Page 6 of 10
Date: 03.07.1897
Physical description: 10
Seite 6 .Tiroler Volksblatt' - ' 3. Juli 1897. Grundbesitzerin in der Gegend von Franzenshöhe ist bezüglich Grundherlassung etwas weniger rückhältig sein' vielleicht? DaS ist die neueste Geschichte der Franzens höhe und deren Anhängsel. Diese neueste Geschichte aber hat unter den einheimischen Geschäftsleuten wenig erbaut und das Ansehen des k. k. Straßen-Aerars und dessen Vertreters ganz und gar nicht gehoben. Ich kann nicht umhin, das Gerücht zu verzeichnen, welches gegenwärtig unter hiesigen

. Bei der großen Bedeutung, welche genanntes Hotel für den an der Stilsserjochstraße ganz enormen Fremdenverkehr hat, ist eS nicht zu ver wundern, dass die fremde „Alpenhotel-Gesellschast', der das „Trasoi-Hotel' gehört, auch Hotel „Franzenshöhe' für sich zu erwerben bemüht. Schon voriges Jahr wusste man, dass die Franzenshöhe im Jahre 1897 aus genannte Gesellschaft übergehen werde, was aber glücklicherweise durch Intervention eines hohen Herrn rückgängig gemacht wurde. Soll aber genannte „Fran zenshöhe

seiner Geschwister um die horrende Summe von 6400 fl. und gedenkt . . . er nun den Stall mit einigen Zimmern wieder auszu bauen. Es ist nun aber ganz unerklärlich, dass gerade das k. k. Aerar dem Baue die meisten Schwierigkeiten entgegenbringt. Es wurde nämlich bei der am 9. Juni 1897 stattgehabten Commission vom Vertreter des k. k. Aerars dem genannten Bauunternehmer dasZusahrts- recht zu seinem Besitzthume abgesprochen und am 13. Juni Draht und Säulen aus Franzenshöhe gebracht, um ihm den Weg abzusperren

. Wenn nun dieser Zu fahrtsweg wirklich ärarisch ist, so glaube ich, dass auch Johann Joses Wallnöfer, Gasthosbesitzer zur „alten Post' in Prad, als österreichischer Staatsbürger das Recht hat, die k. k. ärarische Straße zu benützen; serner ist es ganz plausibel, dass zugleich mit der Grunderwerbung von der Stadtgemeinde Glurns, welcher der Grund früher gehörte, zugleich auch das Zufahrtsrecht erworben wurde und Glurns muss doch das Zusahrtsrecht auf seinem Grund und Boden besessen haben und besitzt es auch wirklich

nun gerade Johann Josef Wallnöfer nicht? Der Ver treter des k. k. Aerars beklagt sich darüber, dass durch diesen Bau der „ärarische' Platz vor der Franzenshöhe beeinträchtiget werde; da nun aber Franzenshöhe an- sänglich nur eine Unterkunstshütte war, längere Zeit ganz leer stand (die Glurnser Alpen-Jnteressentschast hat sogar ohne Einspruch des Aerars ihre Sennerei eine Zeitlang in diesem Unterkunstshause untergebracht gehabt', da ferner im Jahre 1882 und 1883 der erste Stall mit mehreren Zimmern

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Lienzer Zeitung
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Page 13 of 30
Date: 07.09.1907
Physical description: 30
ungünstigen Witterungsverhältnisse eine ganz unverhofft lebhafte. Durch die ganz un erwartet wieder zugenommene Fremdenbewegung wurde der bisher eingetretene Ausfall im Be suche des Glocknerhauses gegenüber dem Ergeb nisse des vorigen Jahres vollständig ausgeglichen, denn es sind in der heurigen Reisezeit bis zum 24. August 2907 Fremde gegen 2898 im vorigen Jahre dahin gekommen. Auffällig ist es, daß Heuer der Wagenverkehr auf der Glocknerhaus- straße hinauf zum Palik ein sehr geringer ist. Besucher

war, in den Winterfahrplan nicht übernommen werden sollen. Die Einstellung dieser Züge kommt ganz unerwartet, da bei der Einführung begründete Hoffnung bestand, daß es sich um die Schaffung Don Jahreszügen handle und die ganzjährige Führ ung dieser Züge auch von der Natur der durch sie geschaffenen neuen Verbindungen gefordert wird. Die mit den Zügen 11 und 12 erstellte Tagesverbindung von Wien nach den Südtiroler Kurorten erlangt ihren Hauptwert gerade erst mit Beginn der Herbst- und Frühjahrs-Saison dieser Kurorte

und auch die neueTagesverbiudung zwischeu Trieft und Innsbruck hat die Aufgabe, dem Win ter-Reiseverkehr des Lloyd einen neuen Zufahrts weg vom Westen her nach Trieft zu eröffnen, der nicht nur für den Lloyd, sondern auch für alle südösterreichischen Alpenländer von größter Wich tigkeit ist, denn die neue Verbindung führt in' ununterbrochener direkter Linie von London, Paris, Ostende über Innsbruck, Gvrz nach Trieft. Es bedeutet daher nicht nur eine peinliche Ueberrasch ung, sondern ist ganz unverständlich, warum die Südbahn

eine Seehöhe von 1109 bis 1200 Metern hat, nordwärts aber ganz allmählich ansteigt und in dem Rittener Horn (2260 Meter) gipfelt. Auf südlichen Ausläufern des Ritten liegen die Weiler Oberbozen ^1220 Meter) und Klobenstein (1190 Meter) mit zahlreichen, bis zu 300 Jahren alten Sommerhäusern der Bozner Bürger. Diese stark besuchte Berggegend war bisher nur auf sehr schlechten, holperigen Wegen zu erreichen. Endlich gelang es — dank der kräftigen Initia tive des Bozner Bürgermeisters, Dr. Perathoner

Strecke von Kilometer 5,0 bis 11,8 besteht wieder aus einer gewöhnlichen elektrischen Adhä sionsbahn mit Oberleitung. Umgestiegen wird nirgends. Auch über die gezahnte Strecke führt ein und derselbe Personenwagen, doch schiebt ihn hier eine elektrische Lokomotive, welche mit zwei starken Zahnrädern versehen ist und 300 Pferde kräfte entwickelt. Die Fahrt von Bozen bis Klobenstein beträgt nicht ganz eine Stunde. Von den großen Wagen kann jeder bis zu hundert Personen fassen. Die Aussicht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 23.05.1905
Physical description: 8
! für sein tatkräftiges Wirken zu zollen. Ein anwesender Reichsdeutscher munterte zu weiterem energischen Arbeiten auf, wenngleich er auch nicht verkenne, daß die Arbeit auf einem vorgeschobenen Posten, wie eS Bozen sei. eine schwierige sei, aber hinter den Kämpferu an der Sprachgrenze stehe ganz Alldeutschland. Herr Lun, Obmann der Süd mark, nahm die Feier zum Anlaß, zum Beitritt in die Südmark aufzufordern, dann verfiel er in den Ton der Polemik gegenüber dem Vorredner, diesem erwidernd, daß die Deutschen im Süden

fast ganz allein auf sich angewiesen seien. „Wir können uns auf niemand, selbst nicht auf Alldeutschland ver lassen!' führte Lun aus. Von der Jubelfeier des SchulvereineS erwarte er für die Südmark eine Mehrung der Mitglieder. Herr Lehrer Delng er innerte an den westfälischen Pädagogen Diesterweg, der die deutsche Frau als die beste Erzieherin des deutschen Volkes gepriesen. Und noch ein anderer reichsdeutscher Redner würdigte in längeren Aus führungen die deutsche Sache. Durch alle Reden klang

werden. ^ ' Beim Stewesprengeu verunglückt. Am letzten Donnerstag nachmittags wurde der bekannte Wölfen- wirt bei Stewach a. Br. tu dem in der Nähe des Gasthauses gelegmen Stewbruche durch Felsstücke zerschlagm. ES brach plötzlich ewe große Masse Fels ab und stürzte in die Tiefe auf die darunter Arbeitenden. Drei, die ganz in der nächsten Nähe warm, blieben unverletzt, der vierte, der Besitzer des Bruches und Wirt in Wolf, der etwas weiter unten und abseits stand, wurde fürchterlich zerschlagen; die Füße wurdm

ihm ganz abgeschlagm und die Brust aufgerissen, daß die Eingeweide herausfielen. Der Verunglückte hieß Josef Hörtnagl und sollte in ewigen Wochen Hochzeit feiern. Z»ie landwirtschaftliche Landeslehranstalt und Versuchsstation S. Wichele a. d. ß. hat soeben einen Bericht über die Tätigkeit in derselben in der Zeit vom Jahre 1900 bis einschließlich 1904 heraus gegeben. Mit dem vergangenen Jahre beschloß diese Anstalt das 30. Jahr ihres Bestandes. Ueber die Tätigkeit erschienen bis 1899 drei größere

Berichte. Der vierte, in jüngster Zeit erschienene Bericht hat nun wieder ewen ganz ansehnlichen Umfang, 125 Seiten, und ist sehr hübsch ausgestattet. Es wird darin, wie schon der Titel besagt, über dm Zeitlauf der letzten vier Jähre in eingehender Weise darüber Rechenschaft gelegt, was in der Anstalt sich zu getragen hat, wie sich dort das Lebm abspielt, worüber Unterricht erteilt wird. Dem Berichte find zahlreiche Abbildungen über die Anstalt mtd deren Güter beigegeben. Aus den Darlegungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 11.10.1902
Physical description: 10
Invasion würde sich dann auch bald über Gröden erstrecken, welches für uns noch nicht ganz gerettet ist. Mit der Ampezzanerstraße käme dann auch Ampezzo in Gefahr. Die welschen Einflüsse würden weiters, durch den leichten Verkehr begünstigt, bald auch in Buchen stem fühlbar sein; kurz: das ganze Dolomitengebiet würde in kurzer Zeit seinen natwnalen Charakter verlieren. Das Welschtum würde den einen Arm durchS Dolomitengebiet, den andern durchs Etsch- und Eisaktal ausstrecken und dann das ganze

da zwischen liegende Gebiet an seiner Brust erdrücken, respektive verwelschen. Der Verkehr ist ein zwei schneidiges Schwert: man leistet durch Vernach lässigung desselben dem Gegner Vorschub, aber durch rechtzeitige Ausnützung wird der Gegner damit auch auS dem Felde geschlagen. Dieses Schwert dürfen wir nicht aus der Hand geben, sonst ergreifen es die Welschen und erobern damit ganz Südosttirol. Es ist nicht allein die wirtschaftliche Pflicht der Deutsch- Südtiroler, es ist auch die hohe nationale Pflicht

der Eisak- und Pustertaler, ja von ganz Deutschtirol, den Verkehr in das Dolomitengebiet nicht an die Welschen abzutreten. Es ist darum eine dringende Forderung des Nationalismus, daß ganz Deutschtirol sich für die Erbauung der Bahn Neumarkt—Predazzo mit allen Kräften einsetze und daher sollen nicht bloß die deutschen Südtiroler, sondern auch die Eisak- und Pustertaler, ja auch die Jnntaler, weil ebenfalls verpflichtet, das Deutschtum in Tirol zu schützen, zur Erbauung dieser Linie nach Kräften

, sich an das nationale und patriotische Gefühl aller Tiroler mit der dringenden Bitte zu wenden, die deutschtiro- lisch e Aktion zur Erbauung der Bahnlinie Neumarkt— Predazzo—Moena durch Zeichnung von Stamm aktien zu unterstützen. Die Finanzierung des Pro jektes ist bis auf einen verhältnismäßig geringen Be trag vollendet. Die rasche Aufbringung desselben wird der Beweis sein, daß in Tirol noch deutsche und patriotische Herzen schlagen, daß wie einstmals, wo ganz Tirol, Nordtirol in treuer Brüder schaft mit Südtirol

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 02.04.1908
Physical description: 8
Kosler, der mit fremden Gelde den Versuch unternommen hatte, reich zu werden, selbst wieder das Opfer fremder Schwindler, wobei das Traurigste an der Sache fein wird, daß man sie kaum wird ausforschen und für dic Zukunft unschädlich machen können. Der Angeklagte, dessen armc, alte Mutier kurz nach seiner Einlieserung in die Untersuchungshaft ans ^ Gram gestorben war, war bei der Verhandlung ganz geknickt und zeigte tiefe Neue über feinen Fehltritt, ^ den er nur, verlockt durch dic Hoffnungen

Straf senate hatte sich weiters dcr 25 Jahrc alte, zweimal vorbestrafteBäckergehilfe Josef Hcnninger aus Trastorf, Bezirk Tullu, welcher feinem Schlafgenossen Josef Simeoni in Bozen aus versperrtem Koffer eine 2(1 Kronennote entwendete, zu verantworten. Er wurde mit 6 Wochen schweren Kerk?r bestraft. Zwei ganz besonders cigentumSgesährliche Indi viduen sind dcr 40jährige, nicht weniger als ltimal vorbestraste Schirmmacher Benno Beijanda und der ebenfalls gerichtSbekannte 34 Jahre altc Karl Rotb ans

, und der beständige Wogengang, dessentwegen jener Teil des Meeres berüchtigt ist, verschonte auch uns nicht. Dic Nacht hindurch schaukelte das Schiff ganz fürchterlich. Der Kapitän war in dcr übelsten Laune nnd fort während auf Deck. Seine Wut über die Windstille ließ ihn keine Ruhe finden und deshalb gönnte cr auch dcr Mannschaft keinen Schlaf. Er geberdete sich wie ein Verrückter; bald ließ er die Leute dies, bald jenes tun. Bei jedem Hauch mußten die Raacn gedreht werden; cr strengte ganz zwecklos beide Wachen

für mich. Ich war fest überzeugt, daß dcr Kapitän in seinem Haß gegen mich behauptet hätte, daß mein Verhalten der Mann schaft gegenüber dic alleinige Schuld trage, wenn diese sich zn einer Meuterei hinreißen lassen sollte. Er, wie Duckling würden mich zum Rädelsführer dcr ganzen Verschwörung gestempelt haben. Uebrigens konnte ja mein Verdacht ganz nnbcgründet sein, ich machte vielleicht eine Meldung, die nicht nur meine Stellung gefährdete, sondern auch bei Kapitän und Maat ein Verhalten hervorrief

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 06.12.1914
Physical description: 12
war, begab sich eine Rettuugs- exvedirion auf dic Suche, die in einer Lawine Hand schuhe, Gewehr. Stock und Fußeisen faiU). Auch ge stern wurde in der Lawine nachgeforscht, man fand jedoch blosz ein Stück blutiges Hemd. Die Suche wird fortgesetzt. Patriotische Betätigung der Florutzer. Man 'chreibt uns aus St. Felix-Florutz vom 2. Dezember: Fast ganz Oesterreich wetteisert in dieser großen Zeit mit Liebeswerken für unsere tapferen Soldaten; in den ersten Reihen befinden sich gewiß anch die Fersen- raler

der klaffende Spalt eines mäch tigen Wasserrisses, der schluchtartig von steilen Fels wänden begrenzt nnd von wilden Furchen durch zogen. sich von der Höhe ins Tal herabsenkt. Tie beiden Reisenden halten ihre Blicke von den üppigen Fluren des Usergeländes auf dieses starre, unheimliche Felsgewirre gelenkt. Susi, dic bisher schon wiederholt ihrem Erstaunen über das Geschaute unverholen Ausdruck gegeben Halle, war von dem sich darbietenden Anblick dieser echten Karstlandschaft ganz entzückt. „Schau nur, Vater

an. „Dort, von jener steilen Wand, ich habe es ganz deutlich gesehen.'' „Ach, was dir einfällt,' sagte Hellmut, nachdem er eine Weile in die angegebene Richtung geblickt hatte. „Tu wirst dich getäuscht haben.' „Nein, nein,' beharrte Susi fest auf ihrer Mei nung, „ich täuschte mich nicht, es ist so. wie ich sage. 'Nur konnte ich nicht recht ausnehmen, ob es eiu Mensch war. 'Aber ganz sicher ist da ein Unglück geschehen, wenn es nicht am Ende gar —' — „Ein Räuberüberfall war,' hänselte Hellmut mit lustigem Augenzwinkern

. Sie hatte soeben wie der den Feldstecher benützt, als sie mit vor Auf regung zitternder Stimme ausrief: „Siehst du, daß ich Recht habe! Dort ver sucht gerade eiuer, herabzusteigen.' Hellmut folgte ebenso wie der neben ihm ste hende Soldat mit den Blicken der angedeuteter! Richtung. Wirklich befand sich dort oben ein Mann, der soeben im Begriffe war, an den vorstehenden Gesteinszacken der steilen Felswand herabzuklettern, was man auch mit freiem Auge ganz gut wahr-

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.04.1896
Physical description: 4
Linie auffallend, daß die Frontstellung gegen den überhandnehmenden KlcrikaliSmuS nur von den Schönerianern vollzogen wurde. Die unter Führung der Steiuwender und Bareuther stehende Fraktion, welche sich den Namen Deutsche Nätionalpartei zu gelegt-hat, hat bis jetzt keinen Anlaß gefunden, eine solche Frontstellung zu vollziehen. Die Herren fühlen sich in der Sonne der Lueger'schen Gunst offenbar sehr wohl. Ihr Führer Dr. Strinwender hat im kärntnischen Landtage sick ganz offen auf die Seite

; er war nicht zu vornehm dazu, die Raafegel zu hissen. Er hing die Uniform an den Nagel und ging als einfacher Matrose von Melbourne nach England/ „Erzähle davon, Jan! Dann legen wir die Karten bei seite, das ist viel hübscher.' „Ja, du mußt dir nicht eiibilden, daß die Kauffahrtei schiffe draußen so ganz klein sind l Die. welche das Stille Meer befahren oder aus China oder Java Reis holen gehen — die geben alle den Kriegsschiffen an Groß- und Sauber keit nichts nach. Da sind Kajüten mit Spiegeln und Vergol dung

als Bildner der Jugend an der Wiener Universität, zu deren glän zendsten Sternen er mit Recht gezählt wurde. Als Dekan der medizinischen Fakultät entwickelte Späth eine wahrhaft segenSriche Thätigkeit, die er als Rektor Magni- sikns der Wiener Universität fortsetzte, so daß er sich die Liebe der studierenden Jugend im hohen Grade erwarb. Bald hatte sein Ruhm als Gynäkologe ganz Europa durchdrungen und zu wiederholten Malen wurden seine Verdienste vom Kaiser durch Dekorirung mit dem Orden der eisernen

und sang. Es waren allerlei Weisen, traurige und heitere. Mir wurde ganz weick um'S Herz umd ich lauschte gespannt den Tönen, die durch's offene Fenster zu mir drangen. Da steckte plötzlich ein hübsches junges Mäcchen den Kopf heraus und rief in engli scher Sprache: „Mutter, steh doch, gerade unter dem Fenster . . . da sitzt ein Landstreicher und lauert auf uns!' Und nun guckten viele Köpfe erschrocken -zum Fenster heraus, und es wurde haftig zugeworfen.' Gelehrten verkehrte. Darum

sollte — das Verzweifelte in der Lage überwältigte sie ganz. „Ds ist so langweilig, so langweilig. Ich habe gar keine Lust mehr — will keine Bälle besuchen . . . nein, kein ein zigmal tanze ich mit ihnen; es ist alles gleich langweilig. Sie ging ans Fenster nnd starrte in die Dunkelheit hinaus. „Du hast den ganzen Abend solche langweilige Reden geführt, Jan!' Sie snchte ihrer Bewegung > Herr.zu werden. „Da seht Ihr! Warum, seid Ihr sa lange aufgeblie ben . . .' warf Mlla'erregt dazwischen. „Man muß nie da ran denken

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.11.1892
Physical description: 4
solchen nicht. Vergleichen wir weiter die Abfahrts zeiten dieser Schnellzüge, so bemerken wir, daß diese bei denjenigen der Gotthardbahn den Wünschen und Bedürfnissen des besseren und bemittelten Publikums angepaßt sind. Die Haupt-Tagesschnellzüge verlassen Luzern 9 Uhr 10 Minuten und 10 Uhr 12 Min. Früh und erreichen 5 Uhr 23 Min. und 7 Uhr 30 Minuten Abends Mailand, ermöglichen daher den Reisenden, ihre Nachtruhe voll und ganz zu genießen und während der angenehmsten Tagesstunden den Paß

. Allerdings ist die Herabsetzung erfolgt, weil die Südbahn sehr groß»: Summen an Gemeindezuschlägen zahlt. Die Administration des städtischen Vermögens fand im Gemeinderath ge bührende Anerkennung. — Das Wetter hat sich nach einem ergiebigen Regen während der heutigen Nacht Nachmittags wieder aufgehellt und fcheint wieder schön werden zu wollen. Die Gebirge sind ganz schneefrei. Male und Tageschronik. Hof-und Personal-Nachrichten. Der Kaiser ordnete eine zehntägige Hoftrauer für die Königin- Wittwe Olga

? Wie albern!' Sie wandte sich voll nach ihm um; ihr schönes Antlitz zeigte die Spuren der eben gemeinten Thränen. «Wie? Ich nicht halten können' — rief sie, „ein so einfaches, dummes Versprechen, das für mich kaum die Bedeutung eines solchen hat, und das sollte ich nicht halten können. Eine vorübergehende trübe Stimmung? Sie hat nicht in mir gelegen; mein Herz war ganz Glück, meine Seele ganz Frieden, bis du mich mit deiner unbilligen Forderung in jene Stimmung versetztest. Soll das den ersten Abend

unserer Ehe, unser erstes Alleinsein ausfüllen? Ein Gespräch über Zank?' Hier gewann der Gedanke an die kränkende Zumuthuug wieder die Oberhand über sie. und leidenschaftlich unter Thränen rief sie: „Was marterst du mich mit deinem Zank? Ich will keinen Zank! Ich kenne keinen Zank! Ich habe mich noch nie gezankt!' Emilie begrub ihr Gesichtchen ganz in ihrem Taschentuche und weinte und schluchzte, daß es einen Stein hätte erweichen können. Nicht so den braven Hugo. Er stand jetzt, das wußte

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Bozner Tagblatt
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Page 9 of 10
Date: 15.07.1944
Physical description: 10
und die Ein richtungen aus Holz schadhaft. Die Jugend brachte alles in Ordnung, so daß die Bade anstalt wieder benützt werden kann. „Den hob’ ich auch noch gekannt...!' Alt-Bozner Plauderei von Hans Kiene (Fortsetzung) „Ja, der Johannesplatz sah ganz anders aus als heute und wurde erst später der Salon der Stadt Bozen. Beim Kamposch roch es immer so sympathisch nach frischem Gullasch aus den Lucken der unterirdischen Küche herauf. Und beim Greif war der Betrieb fa t größer als hellt, besonders

, aber später erfahren hatte, daß man. schneller und billiger mit der Bahn über Kaltern hinaufkäme, stellte ihn deswegen zur Rede; worauf der alte Herr Staffler ganz kühl erwiderte, es fei ihm nicht bekannt, daß es eine Mendelbahn gäbe. Und wegen des Weins, den er ausschänkte, ließ er sich auch nicht gern anstänkern. Saß da ein mal eine kritische Bozner Bürgerrunde im Schanigarten vor dem Greif und schimpfte über den Stafflerschen Wein. Der alte Herr hörte sich das schweigend und wirtsgeduldig an, trat

, wenn man vorbeiging; und im Herbst stand immer die große Praschletbottich mitten auf der Straße und die bleckfüßigen Stadtraber halfen mit, die Trauben zerstampfen und füllten sich die Mäuler voll mit der süßen, roten Most suppe!' ' . Nun waren wir ganz in den alten Bildern versunken, der Jugendfreund und ich. Einer nach dem andern zauberte eins hervor. Alte, längst vergessene Menschen tauchten auf in nuferer Erinnerung, standen leibhaftig vor unseren! Auge. „Der Kornplatz! Ein beliebter Tummelplatz, besonders

, und neben ihm saß der Teufel und flüsterte ihm wahrhaftig keine Psal men ins Ohr. Nachdem der Gelähmte genügend Zwiesprache mit dem Bösen gehalten hatte, tauchte er die Feder mit der zu Schandtaten noch gebrauchsfähigen Hand ist die Tinte und verfaßte sein Testament. Darin vermachte er der standhaften Birke einen namhaften Teil seines Vermögens, was bei seinem sprichwört lichen Geiz einiges zu bedeuten hatte. Dieses Testament war ganz raffiniert abgefaßt, wie eine vom Gewissen diktierte Schenkung

eines reuinütigen Liebhabers an eine seinerzeit nicht nach Verdienst abgefertigtc Geliebte. Für die unvergeßlichen Stunden, die sie ihm während ihres Aufenthaltes auf den. Schloß geschenkt. Damit wollte der Erblasser eine ganz ungewöhnliche Art von Rache üben. Sein Plan war mit satanischer Bosheit ausgeheckt, jedes Wort seines letzten Willens zoigte'die gute alte Bösewichtschule. Ha, so mußte es kommen: der eifersüchtige Marder würde stutzen und fragen, wofür das viele Geld? Er würde es nicht glau ben

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 31.05.1907
Physical description: 8
Nr. 122 war die Wahrheit ganz cienau bekannt, indessen ist ^ es notwendig, auch der Allgemeinheit, die den wirt lichen Hergang der mir vorgeworfenen Angelegen heit nicht kennt, darüber die nötige Aufklärung zu geben. In einem Hause der Erzherzog Rainerstraße, das Eigentun, der Stadt, beziehungsweise des Ar» mensondes ist. war. wie mir schon um 3 Uhr vor mittags eines Tages in einer Beschwerbe mitge- teilt wurde, ein Plakat angeschlagen, in dem die Wahl Hubers empfohlen wurde. In der ganzen

von christlichsozialer Seite mit ungläubizem Lächeln aufgenommen, daher bin ich gezwungen, dieselbe hier ga:n offiziell zu wiederhole»». Die sozialdemokratischen Vertreter hoben ihr Verspre chen, bei der Stichwahl für »nich zu stimmen, ge geben, ganz ohne jede Gegenleistung zu beanspru chen. Abgesehen davon, daß das den» Wunsche der Reichsparteileitung der Sozialdemokratie in Wien entsprach, »venbeten die Sozialdemokraten auch lieber den» freisinnigen Wahlwerber ihre Stim men zu. als dem chrMichsozialen

. Sie haben dazu selbst wiederholt erklärt, daß sie für ihre Abstim mung keinerlei Gegenleistung beanspruchen und erhalten. Tie von christlichsozialer Seite ausge sprengte falsche Behauptung ist also nur dazu in die Welt gesetzt nnd auch ganz dazu angetan ge wesen, das Publikum irrezuführen, wie es auch schon während der ganzen Wahlagitation in mehr als zulässiger Weise geschehe»» ist. Daß man es den Leuten, die unterlegen iuU>. überlassen muß. sich zn trösten, ist klar, dem Zitat in der letzten Nummer des ..Tiroler Volksblatt

Wich sich eine kleine Gestalt in die Kirche, eine den gemalten Heiligen und der wächsernen Jung- srau schon recht vertraute kleine Gestalt. Aber heute schien sie völlig verwandelt zu sein. Sie kam anfanzZ nur ganz langsam — wie gegen ihre» Willen durch! eine unwiderstehliche Macht gezwungen — das sonst so strahlende Nein» Ge- slchtchen ganz blaß — die Augen wild blickend vor innerer Seelenqual. Einen Moment nur stand sie por Km Altar, dann streckte sie ihre Arme mit einer leidenschaftlichen Geberde

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