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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 23.10.1943
Physical description: 4
alles angestellt hatte, dieser Feind, der da heißt: Alkohol! — Mit einer glühenden und alle Herzen er schütternden Slufforderung, sich im Kampfe gegen diesen Feind zusammen- zuschließen, und den Slntialkoholverein zu gründen, riß er die Zuhörer wieder in die Wirklichkeit zurück. Freilich, noch eine ganze Weile waren sie halb benommen von der Kraft der.de- sprochenen Worte und erst nach gerau mer 'Zeit meldete sich der Raffelbauer und sagte schwer und bedächtig: „Ganz recht hat er, der Herr Redner

und verfitzter Wolle. „Hättest du je gedacht, daß Gisela so würde?' fragte Lutz einmal lachend, „sie ist ganz verrückt in den Jungen, erzählt Wunderdinge von ihm und spricht manchmal viertelstundenlang mit ihm, wenn sie auf dem Balkon sitzt, neben sei nem Bettchen.' „Ich Hab ?s ja immer gesagt, Gisela soll nur selbst erst einmal Kinder haben,' sagte Randi und lachte auch, „all ihre Theorie fällt jetzt um. Sie saatx einmal, als ich init Nosmarie schwatzte — die war damals erst ein paar Wochen alt

— sie würde nie mit ihren Kindern sprechen, ehe sie nicht inlndestens zwei Jahre alt seien. Sie verstünden es doch nicht. Ja. ia, Theorie und Praxis.' „Ich glaube, ich habe sie ganz falsch beurteilt.' sagte Lutz. „Ich finde sie jetzt ganz famos — Ralph hatte doch recht, als er sie damals nahm. Es ist wirklich zum Lachen, wie sie sich geändert hat. Und vernünft g ist sie. fabelhaft! Wen» der Junge nachts einmal weint, steht sie nicht etwa auf. Das wäre Affenliebe und für die Kinder schädlich, tagt sie. Manch

hatte Randi versucht, dar über zu lachen, aber das konnte sie schon längst nicht mehr. Sie verschloß sich mehr und »mhr in sich selbst, und gerade Vas war es, was Ihre Natur am schwersten ankam. Manchmal fühlte sie eine der artige Sehnsucht nach einein Menschen, mit dem sie. sich ganz und gar hätte aus sprechen können, daß sie glaubte, es nicht länger zu ertragen: Und auch nach Mi chael sehnte sie. sich, je länger, desto mehr. Konnte denn ein Mensch, der einem so nahestand, neben einem herleben

, ohne eine Slhnung davon zu haben, wie bitter und schwer und häßlich das eigene Herz geworden war? 2lber sie wollte ihn auch nicht in sich hineinsehen lassen, zu sehr schämte sie sich ihrer Gedanken. Wenn sie- noch einmal so ausbrach wie damals, als sie Ralph und Gisela ein ganz und gar verdorbe nes Weihnachien wünschte, — dann, fürchtete sie, würde sie ihn verlieren. All zulange hatte es damals gedauert, bis sie ihn sich zurückgewonnen hatte, und wenn die Kinder nicht gewsssen wären Cr. der rechtliche, gerechte

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.01.1921
Physical description: 8
schilderte eine Besteigung der Dreihcrrnspitze im Hinteren Tauferertale (Pustertal), welche er bei diesem An lasse ganz willkürlich mit Vetta d'Jtalia taufte. Ta das Gebiet weitab _ von jeder italienischen Sprachgrenze liegt,- wurde Tolomeis Unverfrorenheit in den Kreisen der dcutsch- südtiroler Alpinisten als eine „Verrücktheit eher belächelt, als bekritelt. Daß die Verrücktheit' einstens dem „Weltbcherrscher und Professor' Wilson als Grundlage zur Besiegelung des Schicksals des deutschen Volkes

. Für die Entwicklung wissenschaftlicher Forschung im großen ist ea infolgedessen auch ganz gleichgültig, an wel chem Punkt des Natur- oder des Geisteslebens die Forschung ansetzt, ganz gleichgültig, welche wissenschaftliche Arbeitsstätte man errichtet, ob etwa eine Sternwarte oder ein pbnsikalisches Institut, ob eine zoologische oder eine geologische Anstalt, ob ein philologisches oder historisches Seminar, oder ob schließlich ein Archiv. Für uns in Südtirol nun liegt eben gerade die Er richtung eines Archivs

Forschungsobjekt und Institutsein richtung heule nahezu unerschwinglich sind. • Der Artikel wurde bereits Anfang November 19*0 geschrieben. > E« fr^gt sich nun, welcher Art die an einem Archiv sich entwickelnde wissenschaftliche Forschung ist? Wir können, oder auf ganz besondere Verhältnisse einzugehen, sagen, daß sich an einem Archiv geschichtswissenschaftlicke Forschung im weitesten Sinne entwickeln kann. Es ist allgemein bekannt, daß Ge- chichtsschreiber und Geschichtsforscher unbedingt

auf die Ge- chichtsquellen zurückgehen müssen. Geschichtsquellen aber sind n erster Linie _—und gerade für uns in Eüdtirol, wo ja cm» naliftßche chronikalische und ähnliche Aufzeichnungen nabe zu ganz fehlen, die Urkunden und Akten, die Urbare und Weis, tumer, Statuten und Kataster und ähnliches, also Erzeugnisse des Rechts- und Wirtschaftslebens, die ja eben nirgends anders als in Archiven und nahezu nur in Archiven zu'finden sind. Und es ist klar, daß sich somit im allgemeinen und bei uns in Sudtirol im besonderen

getan werden und so nicht van jedem Forscher für jede geschichtliche Arbeit jedesmal wieder holt werden müssen. Man ist ans diesen Gründen allüberall daran gegangen, die älteren und wichtigeren Quellen ganz oder wenigstens auszugsweise und mit kritischen Anmerkungen stehen Urkundenbücher. Urkundenauszüge oder Regestcnmcrke und ähnliche Publikationen. Erst von dieser Basis aus wird es dann möglich, durch Eiiizcluntersnchungcn die verschiedensten missenschastlichen Fragen zu behandeln und zu lösen

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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.12.1943
Physical description: 8
. Wir verstehen heute unter „Schwoag' (zumeist Schwaige geschrieben) schlecht hin eine bessere Alnchütte. die im Som mer von ihrem tiefer im Tal hausenden Besitzer bewirtschaftet wird und in der man zur Rot, zumeist im Heu, über nachten kann. Aber einstmal und zwar einige Jahr hunderte hindurch war die Schwaige ein ganz anderer Begriff, der im Wirt schaftsleben unserer Heimat eine recht bedeutende und interessante Rolle spielte. Die Schwaige oder der Schwaighof war eine ganz eigenartig« Form der bäuerlichen

zu zinsen, wäh rend der Grundzins der Dorfbauern zu meist in Korn und Fleisch berechnet war. Dieser Käsezins erforderte eine Milch menge von etwa 2500 Liter, also die Leistung von 2 Kühen. Der Schwaigho- fer hatte somit ein Drittel des Ertrages eines Viehbestandes abzuliefern. Die sonstigen zusätzlichen Leistungen waren gering: Manchmal etwas Butterschmalz oder ein Schaf oder einige Kilo Wolle oder Loden. Hingegen stellte ihm der Grundherr zumeist den Bedarf an Ge treide und Sahz bei. Nur ganz selten

war die jährliche Abgabe unter oder über 300 Laib. - Die Bezeichnung Schwaighöfe gibt es seit Ende des 12. Jahrhunderts von der Nordsee (Friesen) bis in die Alpen 1)1«» ein, ganz besonders aber überall, wo sich die Bayern niedergelassen haben, also in Tirol, Salzburg, Oberdonau, Nieder donau, Steiermark und Kärnten, und überall bedeutet sie soviel wie Viehhof. Zumeist waren es. wie ja die Käselei- stung besagt, Kleinhöfe mit Kühen oder Schafen, aber auch Pferdezucht kam vor. So wird z. B. um 1288 ein „Stuethof

. Auch die Erklärung von Mader und Schneller, nämlich Ableitung aus lat. subvicium (d. i. Weide am Dorf), ist sach lich. sprachlich und auch wegen des Vor kommens. des Wortes im nördlichen Deutschland ganz unhaltbar. Man könnte vielleicht an Zusammenhang mit litauisch: sviestas und lettisch: svieksst. Butter, aus indogermanisch sueik, d. i. Milch, denken, zumal die Zweckbestimmung „Milch'-Hof für Schwaige naheliegt. Weihnachtliches Adagio Eine kleine Geschichte um Haydn - Von Hans Karl Breslauer Wirbelnd tanzten

. Weihnachts- baum. Inge kann aus der^ Schule einige Freiübungen, die muß Günter ihr nam- machen, aber es will nicht recht damit gehen, und Günter wird mißmutig. Da kullett es ihm plötzlich im Magen, ganz laut, sodaß Inge, .erstaunt mit ihrer Uebung einhält. Günter aber hebt strahlend sein Ge sicht und sagt erleichtert: „Das mach mir mal nach!' ^Das ( -Do fcf Copyright: Prometheus- (7\ i Verlag, Gröbentell JWIHfllV DOn. ’ Endlich hatten sie die äußerste Zacke er reicht. In dem wesenlosen Schwarz

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 23.05.1894
Physical description: 12
zu verlegen, um auf diese Weise die von der Gemeinde Schlanders ausgesprochenen Wünsche zu berücksichtigen. Diese Erhebungen erga ben das Resultat, daß eine Verlegung der Bahn- irace auf das linke Ufer nicht nur möglich, sondern iogar in jeder Hinsicht rationeller ist, als die Er bauung am rechten, insbesondere im Winter ganz sonnenlosen Ufer. Der Bahnhof Schlanders soll nach diesem Projekte in einer Entfernung von zirka 100 Meter von der Holzbrücke zu liegen kommen. h- Lana. 17. Mai. (Dorfchroniknotizen

sie gerufen die große Dichter Göthe, bevor sie gestorben — und AuSspruck dieser — das Motto ist geworden und die ?sro!s für die jetzige leider bald sterbende Jahrhundert! »Mehr Lickt' so rufen m die Welt hinaus — hochweise die schurnalist- und liberalist- Herren — mehr Lickt für die Bauerschost, damit auck der Land kapiere die selige Fortschritt und den samos-Ausklärung von die Stadt! Und rücktig — mehr Lickt wird sie jetzt wirklich in Meran, doch ganz wunderlick: nickt aus die Klub von Philosoph meister

, sondern aus die Bauervolk heraus kummt diesmal der Lickt-Ausklärung und zwar für studirt und nickt studirt-Publikum — aus Voterlond in wendig und auswendig, und die Herren aus Elit- gesellschost find sie auck ganz zufrieden mit die Licktstrohl, begreifen mit die Herz und Sinn den rücktig gesehenen Aufklärung und nehmen mit nack Hause! Auck Jänofch, der davon gehört sehr viel, is sie nock Meran — zu sehen, wos den der Land volk ordinari für Licktschein thui besitzen und aus theilen — und um den ganzen Gesellschaft

zirkulirt, daß Jünosch auck nock dort an Ungarlond seiniger gedacht Hot und könn ick nickt verschweigen mit Freide herzlige zu konstatiren, daß ick hier li&la lateu, gejunvea höbe: wirklich sehr großen Aehnlichkeit zwischen Rassion und Land von Tirol und Ungarn! Weil Sie etwas schwer glauben, muß ick .schon genau beweisen den wicktig und ersreulicken Punkt und Sotz. — Also der „Volksschauspiel' oder geistig Elettrisch-Licktmaschin bei die Meran is sie ganz außer die Ort auf grünen Flur und unter Himmel

offen; denkt sick gleich Jünojch: Ha, iS sie jo wie auf Pusto in Heimot seiniger und wie in Klein- kinderzeiten von die Ungacreich, wo man sie Hot sogar den wichligen Parlament und Reichstag unter Himmel offen auf berühmte Mkoschseld bei Bu dapest feierlich abgeholt. OlS sie dann bei die Schauspiel die Jahrmarkt begonnen, hm, is sie je ganz ähnlik so in ungarisch Heimot und sogar bekannt famos Kornervolk, mit die ewige Judwon- drrgeist seind sie jo ganz der Phothographie von Zigeunervolk, .vohnhost

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 07.07.1888
Physical description: 8
Standfestscheiben „Heimath' und „Straubing' und die Stand- meisterscheibett beschlossen werden, außerdem sind in dieser Halle die'Kassen für den Verkauf der Schieß karten eingerichtet. Für die 20 Feldscheiben mußte eine ganz neue Halle auf der Wiese des Herrn Commerzien- rathes Pschorr aufgestellt werden. Auch diese Schießhalle ist nahezu fertig, sie ist sehr geräumig und solid gebaut, bietet gegen schlechte Witterung vollständigen Schutz und wird es jedem Schützen eine Freude sein, darin seine Schießfertigkeit

Eindruck und erweckten in vielen die Frage, ob wohl alles so sei, wie erzählt werde und ob die Deputation etwa nicht ganz umsonst, ja sogar zum Schaden der Stadt nach Innsbruck reise? Während nun die meisten mit solchen und ähnlichen Gedanken beschäftiget waren, „kam, wie ich bereits erzählte, von Manwa am 24. Februar die ebenso unerwartete, als traurige Nachricht, daß alldort am 20. Februar zu Sinnes wird über die ganze Dauer des Festes jeden Nachmittag l und Abends abwechslungsweise eine voll

dieser Gabenhalle verspricht ein ganz außergewöhnliche schöner und reichhaltiger zu werdend Äußer den bereits mitgetheilten konigl. Gaben des hohen Protektors und des höhen Ehrenpräsidenten'' Zhrtt'.W.', Hoheiten des Prinz-Regenten und des Prinzen Ludwig, sind' noch solche ansehnliche Gaben von den kgl. Prinzen Leopold und Ludwig Ferdinand zu verzeichnen ; dann' außer den prächtigen Gäben des hiesigen Magistrates sind noch weitere eingegangen. ÄZir netmen hier einen kostbaren un8 künstlerisch ausgeführten

) der mit dem dazu kommender! Baargeld einen Werth von 600 Mark repräsentirt. Kurz und gut/ von allen Seiten kommen Ehrengaben, eine noch größere Anzahl ist in Aussicht gestellt und verspricht die Gabenhalle eine ganz besonders lockende und reiche zu werden. Es zeigt sich aufs Neue, daß München's und Bayern's Bewohner zu dem uralten und ächt deutschen Schützenwesen die größten Sympathien und ein warmes Herz haben. Es ist aber auch' ein' Zuzug geübter Schützen aus Bayern, dem ganzen deutschen Reichs dem stammverwandten

, be schäftigten sich die-Bozner nur mit dieser traurigen' Nachricht der Hinrichtung Hosers und drängten alle andern Fragen ganz zurück. Der 26. Februar brachte dann wieder neues und be wegtes Leben in die Bozner Welt. Denn die Bozner^ sahen nämlich, wie sich der französische Ordinateur Bourdon aus der Stadt entfernte und ihm viele Offiziere, welche zu den französischen Divisionen gehörten, nachfolgten, wodurch in der Stadt natürlich einerseits der Glaube immer mehr Platz greifen mußte, daß die Baiern wirk

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 25.08.1888
Physical description: 8
postiert und kämpfte am 3. Oktober bei Wielenbach mit besten Erfolg gegen Bonfanti, wäh rend Hiller die Verbindung der österreichischen Soldaten mit ganz Tirol hergestellt hatte. Diese siegreichen Erfolge brachten in ganz Tirol eine ungeheuere Begeisterung hervor und ermu- thigten selbst die ruhigsten Leute am Kampfe gegen die napoleonische Herrschast theilzunehmen. General Fenner zog nach dem Gefechte bei Wielenbach immer weiter vorwärts und stand bald an der Mühlbacher Klause, Korrespondenzen. Meran

man auch den Süden des Landes dem Feimde abzuringen, und ganz Tirol wieder mit Oester reich zu vereinen. General Fenner verließ deshalb bald die Stadt Bozen, zog durch das Etschthal hinab und stand bereits am 17. Oktober mit seinem Hauptcorps in Trient. (Fortsetzung folgt.) diesem ehrwürdig schönen Gotteshause entsetzlich gewüthet. Auch eine kleineNische an derselben Seite, sehr zierlich im gothischen Style gearbeitet, leider ziemlich defect wurde gefunden. Jedoch können diese Nischen mit Rück sicht

auf die allgemeinen Restaurirungspläne nicht alle erhalten werden und sind einige in ihrem jetzigen Zu stande ganz werthlos. Der prachtvolle gothische Chor erfordert (abgesehen von den großartigen Glasgemälde fenstern (7), für welche, sowie für die noch fehlenden (5) im Langhause die Stifter schon vorhanden sind) noch erhebliche Geldsummen und viel Zeit, bis er in seinem ursprünglichen Glänze wieder erstrahlen wird. Doch groß ist die Liebe des gläubigen Volkes, und diese werkthätige Liebe hat hier schon

Personen ganz niedrig hintereinander ans zwei kleinen Rädern, die nur eine Spur besitzen, so daß die schmalsten Pfade benutzt werden können. Die Steuerung ist eine vollkommen sichere, die Bremse bewirkt ein momentanes Einhalten. Drehen läßt sich die Maschine auf ganz schmalen Straßen, und jeglicher Unfall ist ganz ausgeschlossen- Durch die doppelte Kraft bei einfacher Achsenlager- reibnng und einfachem Luftwiderstande wird die Mög* lichkeit, ohne Anstrengung in kürzester Zeit große Strecken

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 8
Date: 15.01.1933
Physical description: 8
von dem Kaplan Paul Muer bekanntgemacht und Danej durste sich mit seinen Angehörigen gar nicht unter die Leute des Dorfes wagen. Hofer war nach dem Marsche von Sterzing über den Jausen bald nach Danej in Sand eingelangt und hatte sich gegen den Rat Danejs öffentlich im Gasthaus den Leuten gezeigt. Bald verließen ihn die letzten besonnenen Leute und er fiel ganz extremen Elementen in die Hand, Leuten die teils den Kampf um seiner selbst Willen loünschten, teils vom Fanatismus verblendet waren. Die wütendsten

waren Haspinger, Hofers Schwager Güster, Jllmer und Wild. Zu allem Unglück kam noch der halb tolle Pustertaler von Kolb und brachte die unsinnigsten Gerüchte über die Wiederaufnahme des Krieges, ja von einzelnen Fanatikern wurde Hofer sogar mit dem Tode bedroht, wenn er nicht einen neuerlichen Aufruf erlasse. So entstand der un glückselige Ausruf vom 12. November, schon im Tone der Verzweiflung gehalten: er erklärte, Glauben, Religion, Volk, kurz alles für gefährdet. Noch am selben Tage erschollen in ganz

Passeier die Sturmglocken. Gleichzeitig gab Hofer den wahn witzigen Befehl, den treuen Freund Dane) zu verhaften, und wirklich wurde dieser von Peter Thalguter am 14. November arretiert. Hofers Aufruf brachte bald ganz Passeier, die Meraner- Gegend und das Vintschgau in Gärung. Zwar war ein Teil der Bevölkerung, namentlich die wohlhabenden Bauern, sowie ein Großteil der Geistlichkeit gegen die Erhebung. Sie wurden von jugendlichen Hitzköpfen niedergeschrien. s Vom Passeier ging am 13. November

blieb völlig allein zurück. Hofer war ganz in die Hände der exaltierten Köpfo geraten und gab sich ganz den phantastischen Geriichten eines Kolb hin. Er verlor ganz seinen früheren klaren Blick und zeigte in diesem letzten Akte oft Zeichen, die an Geistcisver-« wirnmg grenzten; so ließ er seine besten Freunde Danej und Sicbercr in Hast setzen. Danej wurde am 16. nach SaltauS und am 22. nach St. Martin geschlossen abgesührt. Am 23. früh ließ er auch Sieberer, der von Firler verhaftet imtrbe

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 07.10.1894
Physical description: 16
der .Reichswehr' von einem Freund oder Bürger der Stadt Bozen, also aus dere» Bestellung geschrieben worden ist. Wenn wir auch diese schöne Sladt und ihre herrlichen Umgebungen, sowie ihre braven Einwohner nach Gebühr würdigen und schätzen, sind uns doch dabei kirchthurmpolitische Motive fernab gelegen. Weder Sympathien sür Bozen noch weniger aber Antipathien sür Trient, haben uns die Feder in die Hand gedrückt, ja wir wollen sogar dem .Alto Böige' ganz im Vertrauen gestehen, daß der Verfasser des fraglichen

. Nehmen wir an, die Vintschgauer-Bahn wäre, dem Gebote der Nothwendigkeit gehorchend, endlich einmal ausgebaut. Es wäre ferner zu einem Kriege mit Italien gekommen und eine in Südtirvl eingebrochene Armee habe Trient ringS eingeschlossen; eine Annahme, die in der weit vorgeschobenen Lage dieser Festung ihre volle Berechtigung hat und ganz sicher in diesem Falle er folgen wird. Der Gegner wird dann nicht ermangeln über die, leider weder durch Befestigungen noch durch ein gut entwickeltes Straßennetz

. Auf zwei Linien erfolgt der strategische und taktische Ausmarsch rascher, als blos auf einer, das ist jedem einleuchtend, und wie wichtig und entscheidend in taktischer und strategischer Beziehung eine Wirkung gegen die Flanke ist, braucht nicht erörtert zu werden. Die Wahrscheinlich keit eines Ersolges ist somit durch eine derartige An lage der Bahnen unter allen Bedingungen ganz außer ordentlich gesteigert. ES liefe daher gegen alle militär ischen Interessen, wenn die Fleimsthal-Linie nach Trient

ausmünden würde. Daß die Vintschgauer-Bahn als vollendet ange nommen wurde, geschah aus dem Grunde, weil man in diesem Falle auf zwei Linien aus dem Innern der Monarchie Truppen nach Südtirol zu befördern ver mag, und sich eventuell auch ganz unabhängig von der Bahn im Eisack-Thal stellen kann. Aber auch dann, wenn die Strecke Landeck-Meran noch nicht zu Stande gekommen wäre, blieben sich die Verhältnisse von Bozen südwärts gleich, und soviel ist gewiß, geht die Fleimser- Bahn von Trient

ab, kann sie nicht einer Offensive aus dem obengedachten nordwärts gelegenen Raume gegen die Festung dienen. Somit glauben wir nochmals die Vortheile der Bahn von Auer oder Neumarkt ab inS Fleimserthal dargethan zu haben, nnd können nur versichern, daß wir ganz unbefangen und unparteiisch die Verhält nisse beurtheilt und dabei ausschließlich das ReichSinteresse berücksichtigt haben. Die militärischen Gründe find so schlagend, daß sie jeden überzeugen müssen — mit Ausnahme eben derjenigen, die nicht überzeugt sein wollen! Avs

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Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 20.10.1943
Physical description: 4
Zuneigung zu diesem Baum, haben können. Er hat etwas Kal tes und Scheinbares, ganz im Gegenteil zum trauten, heimeligen, knorrigen „Ke stenbaum'. ln dessen Schotten wir Som ckiers über ein geborgenes Mußestiind chen feiern. Über dessen raschelndes Laub wir im Herbst einem gemütlichen Bu schen zuwandern, um uns bei den knu sprigen, Früchten. krisch aus der Glut, u. bei neuem Wein über dis reichen Ga- ' den zu freuen, die unser Land uns in verschwenderischer Güte spendet. —p— WiederauMnie der ßaslieferung

es an. auf dich ganz allein denk dran! Niemand kann dir das Mä del erringen, wenn du es nicht selbst tust! Setz alles dran, was in deinen Kräften stehtl' „Ich weiß nicht.' sagte Lud keife, .ich — wage es nicht. Wenn Erika nicht von selbst ' „Ja! Ja! Nun schieb nur ihr die Ent^ scheidung zu!' rief Randi empört, „in den Schoß fallen soll dir alles, die ge bratenen Tauben willst du dir in den Mund fliegen lassen! Anstatt daß du zu greifst — Lutz, denkst du vielleicht, Gisela hat es Ralph sehr leicht gemacht

zu. daß es ein Vergnügen war. zuzusehen. Randi ertapp te sich bei dem Gedanken, sich Erika an Giselas Stelle vorzustellen. Wie anders wäre allesl Als sie in die Küche zurückgingen, sagte sie zu Erika: „Du, hör einmal. Morgen hatten wir eine kleine Spritztour vor, Ralphs, der Doktor und'wir. Alle mit den Vehikeln. Hast du Lust, mitzukommen? Wenn nicht, dann sag es ruhig, ich bleibe gern mit hier, — oder du kannst auch allein hier sein. Ganz, wie es dir am liebsten ist Ich kann gut verstehen, wenn ihr. Lutz

: die allzu große Schlankheit wirkte bei ihr leicht mager und scharf. Rand; saß In tiefem Sinnen und betrachtete bald Gisela, bald Erika. Auch an ihre eigenen Töchter dach te sie, und wie sich deren Leben wohl späterhin gestalten würde. Mynchmal meinte sie jetzt, daß es doch wohl besser lein müßte, Söhne zu haben: die waren dem Leben und ihrem eigenen Herzen nicht ganz jo ausgeliefert wie Mädels, fand sio» Ach. aber wenn man an Lutz dachte —l Sie wollten den Kaffee In einem belieb ten Lokal trinken

!' Aber es war nichts zu wollen. Schließ lich stapden sie alte um das bockbeinige Rad herum, mit Vorschlägen und Besser wissen und gutem Rat. Lutz wurde im mer fispliger. Endlich schob Ralph die andern beifeite. »Hast du vielleicht hinaufzu die Oel- pumpe zu weit aufgedreht?' fragte er Lutz, jetzt ganz wild vor Zorn und Bla mage. schrie ihn an: „Natürlich habe ich — aber zu weit? Du mußt ja immer alles besser wis- len ' Ralph nahm o-^k-lzuckend den Sch!ü>s-l 'US -'er oiinen W.'rkreugtaiä'?. ichrauvte die Kerze heraus

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 23.05.1924
Physical description: 8
werden sollte. Diese Enthüllungen wür den den Prozeß in ein ganz anderes Licht setzen. — Kahr soll in einen: Gesuch an das bayerische Ka binett erklärt haben, er könne von seinem Posten als Regierungspräsident nicht zurücktreten, wenn er nicht bis zum 65. Lebensjahre den vollen Gehalt bekomme. Mit einer Pension, von jährlich 7000 Mark könne er nicht leben. Tagung öer Lsvalieri «Ii I^svoro. Nach dem Ausflug auf die Mendel fand der hiesige Abschnitt der Reise mit dem Festmahl im Hotel Greif ihren feierlichen Abschluß. Die reich

, doch immer im Laufe der Jahr hunderte eifersüchtig über die ruhmvollen Traditio nen wachte, die es sich schon in fernsten Zeiten aus dem Gebiete des Handels und Gewerbes sicherte und das aus der Arbeit seinen Kult und seinen Lebens grund gemacht hat. Bozen freut sich über die ihn: erwiesene Ehre, als Sitz für den Abschluß Eures Kongresses gewählt worden zu sein, von Euch, die Ihr der reinste und höchste Ausdruck der Arbeit seid, von Euch, zu denen ganz Italien mit dankbarem Gedenken für den gro ßen

sicherlich eine wohltätige und er frischende Welle neuer Handelsintensität und Tätig keit werfen, während die Ebbe die ganz besonderen Charakteristiken aufzeigen wird, die die hiesige Be völkerung auf dem Gebiete der Kunst, des Gewer bes, der Landwirtschast still und wunderbar zähe allen ihren Tätigkeitskundgebungen auszudrücken weiß. Nachdem die scharfen Kämpfe der letzten Jahre durch eine stolze Kundgebung, die ein Zeichen des unumstößlichen Ordnungs- und Arbeitswillens war, überwunden sind, macht

sich ganz Italien aus einen neuen Weg mit einem wunderbaren Führer an der Spitze, dessen Versprechungen mit festem Vertrauen aufgenommen werden müssen, dessen Garantie eine an Zeit kurze, aber an geernteten Früchten reiche Vergangenheit ist. Seid überzeugt, daß Ihr auf die sem Wege in der vordersten Reihe das Oberetsch und seine würdige Hauptstadt sindet. Der Regierungskommissär schloß seine Rede mit dem Toast auf Se. Majestät den König. Als Erwiderung hielt der Präsident der Tagung, Exz. Raineri

,eine fulminante Rede, die Versicherung, daß sich die von den Oavalisri 6i l/svoro verkörperten Kreise, die wirt schaftliche Wohlfahrt der schönen Ge genden, durch welche sie die Tagung führte, wer den angelegen sein lassen, fand besonders freu dige Zustimmung. Der Grundton aller Versicherungen war, daß es den Kongressisten in unserem Gebiet ganz ausgezeichnet gefallen habe. Heute ging die Reise über die Dolomiten straße nach Ampezzo. Um 8 Uhr srüh verliehen die „Oavalieri äi I-avoro' Bozen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 25.02.1888
Physical description: 8
, weil wir noch nicht an Lehrern als „prövisorisch' bezeichnet und die Vorstehung auf merksam gemacht wurde, auf spätere Verfügungen sich gefaßt zu machen und denselben sicher ganz zu unter werfen. Solche Erlässe erhielten auch die anderen Mönchsklöster und Prälaturen. Daß derartige Ver ordnungen und Decrete den katholischen Sinn der Tiroler tief kränkten, begreifen wir leicht und mancher, der zur Zeit Josefs II. lebte, wird sich jetzt gesagt haben, daß der josephinische Geist abermals erwacht sei und nun wieder wehe

, wie ja eine neue von der bayerischen Re gierung erlassene Verfügung ganz an die Zeiten Josefs II. erinnerte, da in derselben allen Geistlichen ohne Unter schied verboten wurde, keinen Erlaß eines Bischofs zu verkünden, der nicht von der k. Regierung genehmiget worden sei. So hatte die bayerische Regierung im ersten Jahre ihres Bestandes in Tirol Rechte und Freiheiten verletzt, die die Tiroler entweder krast göttlicher Einrichtung be saßen, und damit meine ich die kirchlichen oder die sie sich erkämpft

ihren „Hirten' ausge führt hat. Nun ja, ganz richtig, das Volk ist eben gewöhnt, in Fragen die die Religion berühren, den Klerus, insbesondere den Seelsorger als den natürlichen Führer zu betrachten, und von ihm die Initiative zu erwarten. Dinge, die nicht vom Klerus ausgehen oder wenigstens durch ihn unterstützt wzrden, ziehen bei ihm nicht, und heut zu Tage und unter den bestehenden Umständen, wo die Schulfrage nicht nur theoretisch, sondern leider nur allzuviel auch praktisch wie religiöse Frage

zu verlassen gezwungen waren. Die große Wohlthätigkeit der Stadtbewohner von Bozen zeigte sich nach diesem Unglücke abermals in ganz besonderer Weise. ' zu machen. Das Volk auf dem Lande ist zu arm, als daß es sich unterhalten könnte; zufrieden, wenn es sein Stück Polenta zu essen hat. Dem Volke in den Städten geht eS nicht viel besser, daher der magere Carneval. — Italien droht eine zweifache Gefahr, nämlich von Seite der Auswanderung und auch von Seite der Ein wanderung. Die Italiener, vorzüglich

, gehöre zu den großen Nationen, habe eine Einwohnerzahl von 27 Millionen und könne im Völker rathe auch ein Wort mitreden.' Aber wie ganz anders ist es nicht in Wirklichkeit gekommen? Mit dem Abzüge der Deutschen schien auch der Wohlstand von Italien ge schwunden zu sein, denn gleich nach ihrem Abzüge begann auch die Auswanderung so vieler Italiener, die wegen der verschwenderischen Finanzwirthschaft und wegen der unerschwinglichen Abgaben in Italien kein Brod mehr finden; und diese Auswanderung nimmt

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 03.11.1922
Physical description: 12
geleistet wurde und Anzahlung und Agent sah man niemals wieder. Vorsicht ist vor solchen Herrschaf ten ganz besonders am Platze. Niemandem glauben und ja keine Anzahlung leisten, denn die ist ganz bestimmt verloren. Evangelische Gemeinde Bozen-Gries. Sonntag, den 5. ds., findet wegen Abwesenheit des Pfarrers kein Gottesdienst statt. ^nnsbrucker 6rief. Aus Innsbruck wird uns unter dem 1. Novem ber geschrieben!' Rascher als man glaubte, hat sich die letzte T a- riferhöhungaufdenEisenbahnen aus gewirkt

wurden bis auf drei in jeder Richtung ganz eingestellt und bei die sen drei Zugspaaren wurde an der Trisannabrücke der Verkehr durch Umsteigen aufrechterhalten. Die letzte Woche vor den Wahlen der G e - mein deVertretungen in den Landgemein, den bringt nun doch einige Versammlungstätigkeit. Es hatte schon den Anschein, als ob die Wahlen am 5. November ganz versammlungslos durchgeführt werden sollen. Das Jnnsbrucker Gaswerk kündigte auf 1. November eine Erhöhung des Leuchtgaspreises aus 1700 Kronen

und solches war am meisten au» Platze, ging auch mit 1000 bis 1200 Lire nicht av. >Der Auftrieb war im Verhältnis zum Bedarf viel z groß..— Kälber wurden per Kilo Lebendgewicht m Lire 3.50 bis 4.—, die schönsten Stucke auch höh bezahlt; Schafe per Kilo Lire 2.— bis 2 .80, ganz schöne Stücke auch Lire 3.— ; Ziegen Llre 11 140; Ferkel, drei bis fünf Wochen att, Lire 50 ^ 80, es waren aber auch zu Lire40 ,Fresser12 150 Lire zu bekommen; drei bis. vler Monate Schweine zahlte man mit Lire n^e S50 Schlachtschweine per Kilo

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 12.12.1914
Physical description: 8
- und andere Dienste. Aber auch die übrigen Schüler wollten in ihrem patriotischen Eifer einiges wenige für das Vaterland beisteuern, indem sie auS ganz freien Stücken von ihrem geringen Taschengelde sür die im Felde stehenden Soldaten 157 Kr. in Barem und eine nicht unbedeutende Menge von Wäsche, Zigaretten, Tobak, Tee, Schokolade und dergleichen als Weihaachtsgabe spendeten. Alle Ehre und An erkennung den wackeren Jungen! Dr. Hartmann von An der Lan-Hochbrunn, 0. U. -j-. Am Sonntag, den 6. Dezember, traf tele

- graphisch die betrübende Nachricht ein, daß Hart- mann um 3 Uhr morgens im FranziSkanerkloster zu München an Herzlähmung gestorben sei. Obwohl derselbe schon beinahe sechs Jahre lang an einer sehr schweren Herzkrankheit litt, so kam diese Trauer- botschast doch um so überraschender, als erst ganz kurz zuvor gemeldet worden war, daß derselbe sich verhältnismäßig recht Wohl befinde. Erst am SämS- tag abends war plötzlich bei ihm eine sehr große Herzschwäche eingetreten, der er nach wenigen Stun den schon

verblieb. Mit ?. Hartmann ist ein ganz Hervorragendes musikalisches Künstlertalent dahingegangen. Seine erste Anregung zur Musik bekam er schon als Knabe in der eigenen Familie, wo diese Kunst sehr -isrig gepflegt wurde. Er genoß dann musikalischen Unter richt bei dem berühmten Violinvirtuosen Joses An- zoletti und dem damaligen Chorregenten I. Zipperle, zu deren vorzüglichsten Schülern er gehörte. Beiden Lehrern bewahrte er während seines ganzen Lebens eine große Hochachtung und kindliche Verehrung

. Seine Oratorien, die in verschiedenen Städten, so in Rom, Neapel, Wien, München, Bam« berg, Neusse, St. Petersburg. Madrid. Bozen, Inns- brück u. a., j» selbst in Nordamerika ausgeführt wurden, dirigierte er meistens selbst und wohl kein anderer hätte den Taktstock so sühren können wie er; er verstand es in ganz vorzüglicher Weise auf die mitwirkenden Kräfte einzuwirken und sie in den Sinn und daS Verständnis der Komposition einzu. führen. ES war 'gewissermaßen schon ein Genuß, den bescheidenen OrdenSmavn

Arbeiten und Mühen. WaS nun den künstlerischen Wert seiner Oratorien anbelangt, so wurde da rüber bereits schon viel geschrieben Md es muß daS Schlußurteil den objektiv und unparteiisch urteilenden Fachmännern überlassen werden. Mögen aber heute auch die Urteile im einzelnen noch so sehr auseinander gehen, so steht jdoch so viel fef( daß diese Oratorien ganz hervorragende Kunstwerke sind, an denen die Nachwelt nicht einfach vorüber gehen kann und daß ?. Hartmann ein von Gott begnadigter Künstler

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 30.09.1908
Physical description: 8
gebracht wurde. Die Bozner hätten wünschen mögen, dem Mann vom Land Tirol eine bessere Herberge geben zu können. Mit dem Tode Andreas Hofers in Mantua schließt Hirns Säkularwerk ab. Dem Freunde der Geschichte unseres Heimatlandes ist das herrliche Buch ganz unentbehrlich; es sollte in jeder Ge meinde vorhanden sein und auch im kleinsten Bauerndorfe nicht fehlen. Der Preis muß ja ein sehr mäßiger genannt werden, um so mehr als die Ausstat tung recht hübsch ist und ein Originaltitelbild: „Speck bacher

in Innsbruck, wird, verübelt, daß sie Druck und Einband dieses speziell tirolischen und österreichischen Werkes, das allerdings ganz allgemeines, sozusagen internationales Interesse beanspruchen darf, nicht inländischen Anstalten über trug. Ein Wunsch geht dahin, es möchte eine der hochfestlichen Jahrhundertfeier entsprechende Pracht ausgabe des wertvollen Werkes sür 1909 hergestellt werden. Da die erste Auflage ohnehin baldigst ver griffen sein dürfte, kann der Herr Verleger durch Vergebung aller Arbeiten

. In der Zeitung „Der Tiroler' vom 22. d. M. und in den „Inns brucks? Nachrichten' vom 22. d. M. versuchten die zwei hierorts so gut bekannten Freunde Alois Ar noldini und Anton Theodor Röggla die Gemeinde Kaltern wieder in vorwurfsvoller Weife der Oeffent- lichkeit preiszugeben, nur wurde in diesen Artikeln von ihrer grenzenlosen Frechheit und Bildungs- losigkeit nichts erwähnt. Die beiden drangen näm lich am 17. d. M. ohne anzuklopfen in die Magi stratskanzlei, obwohl sie ganz gut den Gemeinde, fekretär

von der Kanzlei herausgehen und sich im zweiten Stockwerke begeben sahen, ein, nahmen dort die aufliegende Urliste der Geschwornen in die Hand und setzten sich ganz gemütlich nieder, um wahr scheinlich über diese Liste zu kritisieren. Was mögen die Herren an dieser Liste für Interesse haben, da doch beide infolge Nichterfüllung der im RGB. Nr. 121 vom 23. Mai 1873 vorgeschriebenen Be dingungen nicht wählbar sind? Als die beiden „Steuerträger', wie sie sich nennen wollen, vom zurückgekommenen Gemeindesekretär

zur Rede ge stellt wurden, wieso sie in die geschloffen« Kanzlei eindringen können, antworteten sie ganz höhnisch: „Wir haben nicht Zeit, ein zweitesmal wieder zukommen, da wir unsere Zeit gewiß nicht gestohlen haben!' Dies wird in Kaltern wohl niemand glauben, da nur zu gut bekannt ist, wie diese bei den „Steuerträger' von „Arbeit überhäuft sind', sonst möchte es ihnen wohl auch an der Zeit sch ien, jede BeHorde zu sekkieren und auszujpötteln, und neuestens den Gemeindesekretär

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 07.09.1871
Physical description: 6
Wählern der Stadt Bozen im Ernste als Candidaten zu empfehlen; dagegen widmet es dem Dr. Julius Würz er, dem Candidaten der verfassungstreuen Partei, einen langen, langen und recht tückisch ge meinten Artikel. Ganz nach Katzenart tastet «S zu erst vorsichtig mit den Sammtpsotrn an ihm herum, und versuch! ihm dann wieder mit deu scharfen Kral len EWS zu versetzen. Wider Willen muß es seinen Charakter, seine Fähigkeiten, seine tüchtigen und wohl erprobten Kenntnisse, seine Ehrenhaftigkeit

jener schauerliche KanibaliSmuS zum Vorschein, dem die europäischen Colonisten auch nach Eittführnng des Getreides und der Hauethiere kaum Einhalt zu thun vermocht haben. Hoch st e t- ter' S Freund «ad Nachfolger in der Erforschung des Inneren von Neuseeland hat in den letzten Jahren in Sümpfen Änd.Höhle» zahlreiche vollständige Skelete der Ribsenvögel gefunden, und e6 ist nicht ganz un wahrscheinlich/ daß in den noch' unbekannten Thälern, der großäMgev Alpen der Südinsel noch ein letzter lebender Rest

'«sWHose,Me^'!hi»t aber ganz verkümmerte kurze USgel Änd' ist^vertörev. wenn siesich nicht vor ihrem Verfolger in'L 'Wasser retten, tan». In den großen Lagern «on Speiseresten, welche sich an d:r Küste von Zütland und -au. verschiedenen Stellen Her dänischen Inseln im. Laufe jener Zeiten angehäuft haben, welche man wegen des Mangels an MMllinstlumcnten das Steinalter genamtt hat, fan den sich auch die Knochen des nordischen Pinguins, der also einst die Küsten der Nordsee und der Belt bevölkerte

wird sicherem Vernehmen nach nicht stattfinden. — Die „Neuesten Nachrichten' sind noch' immer der Ueberzeugung, daß der auf den 20. d. M. einberufene Landtag nichts Lebensfähiges zu Tage fördern und daher nach kurzem Dasein ausgelöst werden wird. Der ,,Volksbote' vernimmt als ganz bestimmt, daß der häusliche Streit zwischen den pa triotischen Abgeordneten noch'vor dem' Zusammen-' tritt- der Kammer .beigelegt werde; daSCentrum sei eot- schlösse», i «lit der Rechten Hand' in Hand zn gehznz „um die große

«. Gefahsen, die-der katholischen Airchx drohen, rechtzeit>g abzuweoden, und dem Millistxri«M iij' BeMmg auf' die religiöse Fräge^ den'Stand- pimikt etwas'klar '-zu ntachm.' — Eine ArMen/er-' sämmlung-in der Centralhalle - zu> München berieth' gestern? über»di6 Mittel, wie -den strickenden Tischler» gehilfenii iys Aerlmj deren Forderungen ganz gerecht wäre^.zu Hilfe zu kommen sei. Nach längeren De- ! batti« wurde« folgende' WolutsoM angenMoie«': T)ie'Sersämmlüo^'erkenllt^dtt''Fo^tuÄg^ Be?» jW«WfchlWchUfe

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 20
Date: 29.03.1912
Physical description: 20
auf ihn so, daß er in Ohmnacht fiel, einschlief und trotz aller ärztlichen Be mühungen noch schläft. Am 14. April 1S11 wurde Mojsejenko in das Jekaterinoslawer Krankenhaus überführt. Vom 21. März bis 14. April 1S11 aß und trank er gar nichts. Vom 14. April 1911 wurden ihm nur flüssige Speisen gegeben. Während seines Schlafens ist der Kranke nicht ganz untätig, er ändert manchmal selbst die Lage seines Körpers, seine Augen wimpern zucken ganz leicht, das Atmen ist kaum zu bemerken. I» der letzten Zeit sind in seiner Krankhät

X —.80 bis X —.88, Petroleum X —.40 bis X -.48, Holz hartes m' X 14.— bis X 14.50, Holz weiches m' X 10.—bis X 11.—, Steinkohle 100 kg. X 3.30 bis X 4.60, Braunkohle X 3.70 bis X 3.80, Brikettes 15 3.60 bis X 4.70, Cooks X 5.50 bis 5.90, Holzkohle X 14.- bis X 16.—. Neuste Getreidepreise. Bozen: per 100 Kilo gramm Weizen X 30—32, Roggen X 26—28, Gerste 15 25—26. Hofer X 26-28. — Salzburg: Weizen X L5L0. Roggen X 23.40, Hafer X 22.40—23.—. Märkte. Bieheinfuhr nach Bayern erlapbt. Wie wir cn^ ganz bestimmter Quelle erfahren

, wurde die Spe^e nach Bayern endlich aufgehoben und wird die Bewilli gung zur Einfuhr von Tiroler Vieh nach Bayern, und zwar, ziinachst .aus den ganz seuchenfreien „Grenzbeziv- ken Reutte, Kitzbühel, Feldkirch und Bludenz mit 30. März in Kraft treten. Wir gehen nicht fehl, wenn wir diesen Erfolg nebst den Bemühungen des Herrn Vete rinär-Referenten Torre den Vorstellungen der christ lichsozialen Abgeordneten der interessierten Bezirke zu verdanken haben. Auch für die weiteren Gr^azbezirtt Jmst

. Daß der heutige Markt gegenüber anderen Jahren so auffallend gut dv« sucht war, dürfte darin liegen, daß sonst am gleiche» Tage m Lcmdeck Markt war, aber Heuer dort Wege« Maul- und Klauenseuche nicht abgehalten wurde. ^ Reutte. Der Josefimarkt war wegen Sperrung der bayerischen Grenze fast ganz bedeutungslos. Der Auftrieb bezifferte sich auf 50 Stück Großvieh. ^ begehrten Preise waren hoch. Trotzdem Hehr viele Händler am Platze waren, wickelte sich fast SA kein Verkauf ab. Im ganzen Bezirk Reutte steht seh

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 03.03.1925
Physical description: 8
sehr interessiert, weil der Entzug des Oeffent- Uchkeitsrechtes zur Folge hätte, daß unsere Kinder zur Ablegüngder^ Maturitätsprüfung in eine Stadt der Alten Provinzen reisen müßten^ was wesentliche finanzielle Opfer erfordern würde, ganz abgesehen davon, daß diese an sich schwierige Prüjung vor ei ner gänzlich fremden Kommission und in einer Sprache abgelegt werden müßte, die die Schüler noch nicht vollständig verstehen können und da her noch ungünstigere Ergebnisse zeitigen würde, als die letzte Mittelschul

am Marktplatz, in dessen Erdgeschoß sich auch die Bau kanzlei befand, in der ihr Bruder arbeitete. - Sie wollte heute zum erstenmal Viktor in sei nem Büro aufsuchen, zu einer Zeit, wo, wie sie durH° geschicktes Ausholen aus dem Bruder heraus gebracht, auch dessen Chef gewöhnlich im Kontor, anwesend war- .. . Eine halbe Stunde später. Fredegild befand sich auf dem Heimweg. Ihr Schritt war langsam, ihre Miene nachdenklich. War es gelungen? Saß der Pfeil? Sie war nicht ganz sicher... Aeußerlich ging

alles über Erwarten gut. Sie hatte Viktor, der sehr erstaunt war über ihren Besuch, gesagt, sie käme, ihn daran zu erin nern, Laß heute abend der schon lange, geplante, be reits zweimal verschobene musikalische Tee bei Kol bergs stattfände, zu dem sie alle geladen waren. Er habe in den lchten Tagen nie davon geredet, wes halb sie fürchtete, er Habe die Einladung vielleicht ganz vergessen. ^ ^ Viktor Korab sah seine Schwester verwundert „Und deshalb suchst du mich sogar hier im Büro auf? .Das hättest

, dem dein Nichtkommen einen tiefen Schnitt ins Herz bedeu ten würde!' '' V'-, ^ Viktor errötete wie ein junges Mädchen. „Wen meinst du?' frug er verwirrt. Fredegild aber antwortete lächelnd: ' „Wen sonst als —^ Grete natürlich! Ich hoffe, du bist nicht so blind, wie du dich stellst, und;., nützt dein Glück! Grete ist eine so glänzende Par tie.'—- ' „Das käme für mich me ln Betracht! Ich sage dir offen: Mir wäre tausendmal lieber, sie wäre es nicht, sondern ein ganz armes Mädchen, bei dem ^ man nicht in den Verdacht

der Mitgiftjägerei kom men könnte!' i „Solch ein Unsinn sieht dir ganz ähnlich. Ms

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 19.03.1918
Physical description: 8
Wohltätigkeitsan statten, doch sollte das Legat erst dann zur Verwen dung gelangen dürfen, wenn es die Höhe von neun Milliarden Kronen erreicht haben wird. Die Stadt verwaltung verzichtete auf die seltsame Erbschatz, da sie auf die Nutzbarmachung des Geldes nicht - 843 Bahre warten wollte Aus Stadt und Land. Neuerliche Auszeichnung. Das Signum laudis mit den Schwertern erhielt der Landst-Offizial Herr Fridolin Münntch, BaAmeister in Bozen. „Run bin ich ganz allein«-; so kann jetzt die schöne „Sext' des Brixner

Domgeläutes klagen, nachdem man ihr am letzten Samstag die letzten 2 Schwestern vom Domturm entführt hat. Vier der Glocken aus dem Quintturm hat Mars von ihrer bisherigen Men Bestimmung schon vor Jahressrist für sein graues Handwerk beansprucht und nun ist denen noch die sogenannte „Neue' und die kleine Schlagglocke vom Sextturm gefolgt. So ganz mutterseelenallein hängt jetzt nur noch das „Bens- fiziaten-Pudele' in einer Ecke des Ouintturmes, die sehr alte Chorglocke (vom Jahre 1382

), die nun aus ihrer Einsamkeit nächstens in den Sextturm hinüber- wandern wird, um dort lisch den Dienst der Viertel- stundschlagglocke neben der mächtigen Sext zu übernehmen, nachdem sie bald ein Jahrzehnt ganz kaltgestellt war. Ihren wimmernden Ton wer^ den wir als Viertelstundenschlag in Bälde wieder wie als einen Klang aus „uralten Zeiten' zu hören bekommen. Erstes Lünten. Wir erhalten nachstehende Zu schrift: Wollen Sie gefälligst nachstehende Zeilen in Ihrem geschätzten Blatte Aufnahme gewähren: Wie ich zufällig

Me ierzentner, eine ganz stattliche Ziffer. Stellt man nun aber dieser Ziffer die Bevölkerungsziffer der Mittelmächte gegenüber, dies sind die 120 Millionen Einwohner Deutschlands und Oesterreich-Ungarns, so trifft bei einer einmaligen Verteilung dieser ZA.000 Waggons auf den Kopf 2 dreiviertel Kilo. Bei solcher Berechnung fallen natürlich alle über schwenglichen Erwartungen ins Wasser Die Augsverspätungen. Mitglieder der Christ- iichsozialen Vereinigung erschienen am IS. März im Eisenbahnminifterium

. So kann sich je» dermann selbst leicht ausrechnen, wie viel dieses Un ternehmen allein an Erwerbsteuer zu bezahlen hatte. Das Unternehmen hatte also ganz gewaltige Kriegs^ gewinne zu verzeichnen. Versicherung der Stadt Bozen gegen Fliegen gesahr. In der letzten Sitzung des Bozner Ge« meinderates teilte Bürgermeister Dr. Perathoner mit. daß oas städtische Eigentum samt Gründen, Gebäuden und Inventar in einem Werte von 7 Mil lionen Kronen gegen Fliegergefahr versichert wor> den ist. Die für ein halbes Jahr zu bezahlende

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 09.06.1888
Physical description: 8
, welcher durch seine Rede bewies, daß er für das arme Tirol ein warmes Herz habe, wofür ich ihm sehr dankbar bin, darauf hin, daß ein ähnlicher Nothstand auch in den angrenzenden südlichen Bezirken herrsche. Nun seit jener Zeit find mir auch aus dem politischen Bezirke Lienz im Pusterthale die glaub - In den letzten Jahren gab es dort mehr oder weniger immer nur Mißernten, besonders in den hochgelegenen Thalern. Es fehlt dem Bauer, der die Steuer und ganz enorme Gemeindeumlagen zahlen und die Zinsen für seine großen

Hypothekarschulden aufbringen soll, an Geld und Kredit, und was noch schlimmer ist, es fehlt ihm das tägliche Brod für Weib und Kind, und das nöthige Futter für das liebe Vieh, das er zu Spottpreisen verschleudern muß. In manchem Bauern hause wurde seit Wochen und Monaten kein Stück Roggenbrod mehr gesehen. Die armen Leute vermögen stch kaum mit Erdäpfeln, Hafer und Gerste den Hunger zu Wen. ^ Ganz ähnliche Verhältnisse wie im Gerichtsbezirke Klausen und im Pusterthale bestehen mehr oder weniger m einer Anzahl

steuer, deren ganz unerträgliche Last wir Tiroler Abge ordneten nicht oft genug betonen können, um endliche Abhilfe zu erlangen, so weit dies Recht und Billigkeit erfordern. Bei den geschilderten, für mein Vaterland so traurigen Verhältnissen begrüße ich die Vorlage der Regierung, welche dadurch den guten Willen Wgethan hat, einem braven Volk in seiner großen Noth helfend unter die Arme zu greisen. Ich begrüße es, daß die hohe Re gierung ihre HilsSaction auf alle Theile Tirols, wo die Hilfe noththut

Weife ver pflegt und mit allem nothwendigen für die Reife ver sehen worden waren, noch an demselben Tage nach Trient. Der Rest der Division Severolis erschien dann am 6., 7. und 8. Jänner in Bozen. Baraguey for derte den Magistrat auch auf, für diese Mannschaft fleißig Sorge zu tragen, damit ihr nichts mangele und sie in keiner Beziehung Schaden leide. Ein einfacher Erlaß des Stadtrathes genügte, um die wohlthätigen Herzen der Bozner für diese durchreifenden Soldaten zu gewinnen und denselben ganz

dieses so schnellen VerschwindenS des gefürHteten Generals, entarten sich aber seine unerwartete Avreise aus folgendem Grunde. Man hörte nämlich in Bozen, daß der Divisions general Broussier in Pusterthal entsetzlich hauste und tyrannisch sich benäHme, weshalb man glaubte, daß Baraguey sich dorthin verfügt habe, um Broussier zur Rechenschaft zu ziehen. „Broussier streifte nämlich, schreibt Hepperger, mit seiner Division ganz Pusterthal aus, ließ viele erschießen und aufhängen und zwang noch deren Anverwandte

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.06.1922
Physical description: 8
wurde das Schutzhaus auf der Plose. Eigentum des Alpen vereins Brlxen, für die heurige Saison wieder eröffnet. Den Wirtschafiebetrieb hat Fräulein Emma Grünbacher, eine Schwägerin des altbe währten Hüttenwirtes Obiverer, übernomnien. Bereits am Eröffnungstage wie auch am Mon tag fanden sich viele Besucher auf dieser herr lichen, onssichtsreichen Höhe von 2449 Metern ein. Das ilnterkunftshans wurde in der letzten Zeit ganz bedeutend verbessert und bietet nun mehr die allerbeste -Unterkunft

gestellte Dach an Italien erniahnt. Uttd ebenso macht -die weitaus stärkere Umwandlung Bozens in Re naissance» und Barockformen uns Innsbruckern enst ganz fühlbar, wie sehr unsere Altstadt noch ihr gotisches Gewand bewahrt hat. Die Lauben hat der Einfluß der Renaissance in Bozen nicht zu verdrängen vermocht und auch nicht ganz den deutschen Erker; aber all die sonstigen goti schen Einzelheiten, an -denen wir so reich, sind dort bis auf einige Spitzbogenlauben und Grat- gowölbe größtenteils verdrängt

, die mitten im Häusergedränge noch eine r;- Berührung mit der freien Natur Herstellen, an le deren Wand ein stilles Kruzifix hängt und in - ■] deren Wölbung manchmal „eine Schwalbe, . ,s; -schwirrt wie ein Geist der freien, seligen Unend» '!j lichkeit. Ein ganz eigener kleiner Exkurs wird , , den „Lauben' gewidmet, und die innere Anlage - V der Wohnungen uns nicht bloß mit Wort und M Gruß enthüllt, sondern der Wandel ihrer Aus- 'i t stattung im Laufe der Jahrhundert aufgezeigt. Y Nachdem wir zunächst

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 73 of 114
Date: 31.12.1921
Physical description: 114
V. aber chwemnten und zu vertilgen. Vom Ir deßwegen excommuniert, vom lernach wieder absolviert, l Anno 1339 geschähe zu Vozen «m neuen Kin heftiger Bliz und schrecklicher Donnerstreich, Anno 133C lntsturrde zu Vozen ein solches Hagelwetter, daß dabcy Steine. I» groß als Ganz- Md Hennen-Eyer fielen. Anno 1348 wurden in dev Nachmittags-Stunde durch |Lu sehr gewaltiges Erdbeben 10 Häuser emgestürzt. Anno 1224 ist durch eine entstandene heftige Feuers- Bozen in einen Schutthaufen verwandelt worden, vobei 1600

man erschauernd ganz gehören dürfe, jeder Wind könne ihn herwehen, jeder StMdenschlag Mn bringen. Und ganz be stimmt wolle der eine Helle, unbekümmerte, lachende Frau neben sich, die dem lauten, kräftigen Dasein zugetan sei wie er selbst. Nein, Mathe wußte es besser; und indem ihre Gedanken mit einemmale scheue Nachtfalterschwingen rührten unsd durch den samtig verhangenen Raum! der tausend emge- schlafenen Lenzblätter, durch das Reich dyr ruhevoll atmen den Gärten flatterten, löste sich die Strenge

bis zur gegenwärtigen Stunde strahlte jene Oktoberglorie. Zn man chen Fristen ward dies unverwelkte Erinnern ganz frisch und kelchgolden; das Greifbare zerrann wie Schaum, Rim - urerwände zergingen wie Nebel und wirllich war allein der oldenbraune Halmhang, den der Fußpfad nach Schloß Auer urchguerte. Kupferig entzündete Weiidenbüsche, das Passer bett in harten, weißen Schotterlageni, das leidenschaftliche Blau des Wasscrgesträhns — Mid alles Gelände über dem breiten Höfelick-t von Schenna, Lärchenlohc

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