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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 07.09.1913
Physical description: 16
sich wenig um das Leben einer Million Menschen." Mit diesem Ausdrucke warf er *den Hut, welchen er bisher in der Hand gehalten, in die Ecke des Zimmers. „Ich blieb ganz ruhig," erzählt Metternich, „stützte mich an die Ecke eines Konfols zwischen den zwei Fenstern und sagte tief bewegt von dem, was ich soeben gehört: „Warum haben Sie mich gewählt, um mir zwischen vier Wänden das zu sagen, was Sie eben ausgesprochen. Oeffnen wir die Türen und mögen Ihre Worte von einem Ende Frankreichs

er mich groß an. Ich sagte, daß sie meinem Vater gehören, und ich habe sie mitgenommen, weil sie ihm sonst gestohlen worden wären und er ohne die Brillen nichts sieht. Da lachte er ganz unbändig und versicherte, daß ich ein sehr ge scheiter Junge bin, an dem der Vater seine Freude haben kann. Mir war es sonnenklar, daß ich mit den Zwickern doppelt so gescheit aussehe. Darum öffnete ich, als der Kondukteur fortgegangen war, das Fenster und neigte mich weit hinaus, daß mich mehr Leute er- blicken sollten

. Aber da kam ein blitzdummer Wind stoß, riß mir den Zwicker von der Nase und warf ihn hinunter in einen Bach. Ich erschrack furchtbar, weil der Vater jetzt ganz blind ist, aber schnell gewann ich meine Fassung wieder, da ich nichts dafür kann; die Schuld hat einzig und allein mein Vater, warum hängt er den teuren Zwicker nicht an eine Schnur? - Das Älleinreisen ist sehr fein, aber gräßlich Lang weilig. Deshalb verfügte ich mich jetzt in den Gang hinaus, mich ein bißchen umzusehen. Die Gegend in teressiert

. Auf einmal lief der Kondukteur, ganz rot im Gesicht, über den Gang her, packte den Handgriff und drehte die Scheibe ganz wild um. Dabei schaute er grinnnig auf mich und sagte: „Hast du die Bremse angezogen?" Ich sagte, daß ich gar keine Bremse, ge- sehen habe, bloß an dem Rad Hab ich. ein bißchen ge trieben. — „Du dummer Junge", schimpfte er, „das ist eben die Bremse! . Merkst nicht, daß die Maschine es nicht mehr erzieht? Der Wagen fängt an zu bren- nen, die Räder sind ganz glühend und die Funken fliegen

herum." — Ich erwiderte, daß -ich nicht helfen kann, denn er hätte mir es zuerst sagen sollen, wozu das Rad ist und wie lange man treiben muß. . . . Ich habe gar nicht zu treiben, schnauzte er und soll mich ruhig hinein auf meinen Platz setzen; wenn ich mich nicht ordentlich betrage, ladet er mich in der nächsten Station aus. Obwohl mich seine Grobheit fürchterlich ärgerte, versprach ich doch, ganz brav zu sein und nichts mehr anzustellen. Ich hockte jetzt eine ungeheuer lange Zeit drinnen

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 8
Date: 15.11.1914
Physical description: 8
Der gekrönte Raubmörder von Rußland hat seine dummen Freunde bereits so tief ins Unglück gebracht, daß er auf sie keine Rücksicht inehr zu haben braucht, und darum hat er der Welt ganz offen ver kündet, daß er jetzt die Zeit gekommen erachtet, die alten Pläne betreffs Einsackung der Uferstaaten des Schwarzen Meeres auszusühren. Mögen seine dümm sten Freunde, die Franzosen, Zusehen, wie sie mit den Deutschen fertig werden. Der gekrönte Massenraub- mörder kennt keine Sentimentalität

sicher wäre, weiß und fühlt er doch deutlich, daß er trotz der Hilfe der Engländer und Franzosen rettungslos verloren ist. Er redet vom Züchtigen der türkischen Horden, und weiß ganz genau, daß er der jenige sein wird, der gezüchtigt werden wird, und das altes hat der Zeichner der Muskete porträtgetreu ge troffen wie noch kein Bild von ihm so gut getroffen worden ist. Das Bild sehen und den naturgetreu Getroffenen verabscheuen und als den Inbegriff alles Bösen und Schlechten hassen

von Schwerverbrechern wimmelt, ja es ist fast gewiß, daß sich auch nicht ein einziger wahrhaft anständiger Mensch darunter befindet, weil es einem solchen fast unmöglich sein müßte, in einer so verwor fenen Gesellschaft zu verharren, denn auch der auf opferungsfähigste muß notwendig bald zur Einsicht zu verhindern ist, und das könnte der einzige Grund kommen, daß in dieser Verbrechergeseltschast kein Uebel sein, es in der Nähe des Zaren auszuhalten. Er ist ganz zweifellos der Schlechteste

ihn selbst der Zar nie zu beginnen wagen können, weil er hätte fürchten müssen, daß die anständige Min derheit sich sehr leicht zur Mehrheit hätte allswachsen können. Aus der stets zunehmenden Vcrbestiali'ierung der Suffragetten schloß der Zar sehr richtig, daß es in ganz England kaum mehr einen anständigen Men schen geben könne, denn wenn in einem Volke die Mehr zahl der Frauen sich zu solcher Bestialität entwickeln

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 25.10.1916
Physical description: 8
baten gaben scharf acht, daß niemand die Vorhänge lüftete und einen Blick ans das Gelände warf. . . Das teuerste Metall. Aus der allgemeinen Teue rung, die durch den langandauernden Krieg her- vorgerufen worden ist, heben sich einzelne unbe grenzte Gebiete durch ein ganz unerhörtes Steigen der Preise noch besonders hervor, so auf dem Metall- inarkt der Wert des Platins. Während das Gold, der Wertmesser der Welt, ziemlich bei seinem alten Preis stehen geblieben ist, hat das weiße Edelmetall

. Der Platinverbrauch hat in den letzten Jahren ganz bedeutend zugenommen, denn während vor 15 Jahren Deutschland nur für eine Million Mark des Metalls im Jahre von Rußland bezog, war die Einfuhr des reinen Metalls int Jahre 1918 schon auf 12 Millionen gestiegen und dazu kam noch eine Menge von Platinerzen. Schon vor dem Kriege war der Preis des Platins einer beständigen Steigerung unterworfen, denn er stieg von 3860 Mark für das Kilo im Jahre 1909 Im folgenden Jahr auf 4420 Mark und im Jahre 1911 auf 5000 Mark

, wobei zum Vergleich erwähnt sei, daß das Kilo Gold 2970 Mark kostet. Heute ist der Preis für ein Kilo Platin schon in Rußland auf 8000 Mark gestiegen und bei uns beträgt der Preis schon das Zehnfache davon. Selbst das genügt noch nicht, denn im Kleinhandel werden geringe Mengen so unglaublich hoch bezahlt, daß eine bestimmte Grenze gar nicht zu ziehen ist und der Preis steigt noch von Tag zu Taig, da für gewisse Gewerbe das Platin ganz unentbehrlich ist und die Höhe des Preises infolgedessen

außeracht gelassen werden muß. Der Fernsprecher als Ehestifter. Eine ganz merkwürdige Einwirkung der Londoner Fern sprechämter auf die Heiratslust der jungen Eng länder weiß die „Daily Mail" zu melden. Wie das Blatt ausführt, sehen die Londoner Fernsprech zentralen sich bei dem ohnedies schon großen Man gel an Arbeitskräften neuerdings durch den Um stand in Verlegenheit gebracht, daß ein auffallend hoher Prozentsatz der Telephonfräuleins die Ent lassung verlangt, um in den Ehestand zu treten

. Drinnen saß der Monsieur Leutnant oder was er sein mag, ganz seelenvergnügt beim Mittagessen und ließ sich nicht einfallen, daß wir ihm Senf zum Braten brächten. Also drei Männer hinein; voran der schwarze Rigis von der Selver Weide, der vor Zeiten in französischen Diensten gestanden und noch ein paar französische Brocken im Munde be halten hat. Der Offizier wurde gefangen. Zwar wollte er sich anfangs sträuben wie ein Dachs; aber alle Donner! ein paar Kolbenstöße schüttelten ihm Den Verstand

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 18.11.1914
Physical description: 8
bestimmt werden, mehr als das Doppelte dieser bis herigen Verzinsung erlangen. Auch diese wohldurch dachte Reform ist als tragfähiger Baustein für den Riesenerfolg der Kriegsanleihe Oesterreichs zu begrüßen. Der Ruf zur Anleihe wird in ganz Oesterreich ebenso volltönenden, begeisterten Widerhall finden, wie ihn vor 3 Monaten der Kampfesruf geweckt hat. * Wien, 16. Nov. Die Zeichnungen für die Kriegs anleihe verlaufen glänzend. Die Gemahlin des Thron folgers, Erzherzogin Zita, zeichnete

. Der heilige Krieg ist für alle Anhänger des Islam verkündet worden. Es wurde eine Fetwa kundgetan, die sämtlichen Persern und übrigen Anhängern der Schia in Asien die Teil nahme am Kriege zur religiösen Pflicht macht, und nun hat auch der Sultan in seiner Eigenschaft als Kalif, als Nachfolger des Propheten, alle Bekenner des Islam zu den Waffen gerufen — zum heiligen Kriege. Anläßlich der Verkündigung des heiligen Krieges ist ganz Stambul reich beflaggt. Die dichtgefüllten Straßen hallen von den lauten

sind. Auch wir waren wie abgerädert und vieles mußte neu ergänzt werden. Wir sind gott lob alle schon auf dem Wege der Besserung. Das macht die Ruhe und Ordnung, welche wir zur Zeit genießen können. Das heißt, sicher sind wir ja auch nicht, da wir nur drei Kilometer vom Feind entfernt sind, welcher sich gut verschanzt hat. Wir sind in 14 Häusern im Quartier untergebracht, davon bin ich ganz allein mit meinen Pferden im letzten Haus, welches eine halbe Stunde von den andern Häusern und ganz nahe an der feindlichen Linie liegt

. Das Haus ist verlassen und ich kann über alles verfügen. Natürlich ist alles ausgeplündert bis auf eine Kuh, die ich mitfüttere und ausmelke. Obwohl es sehr un heimlich ist, gefällt es mir doch ganz gut in diesem Bauernhaus, umgeben von dem herrlichen Panorama der Vogesen. Aber wenn nur die Lumpen nicht immer herüberschießen würden! Sie suchen das ganze Ge lände ab und dieses Haus steht frei, der Richtung nach dem Climont und Spitzberg, wo die Franzosen in Feuerstellung sind. Ich habe Befehl

wir in Form von Schokolade und Zigarren. Heute habe ich eine ganz neue Felduniform gefaßt, auch meine Stiefel mußte ich besohlen lassen. Wir sahen sehr verwahrlost aus. Kein Wunder, waren wir doch stets im Freien und aus der Montur nicht herausgekommen. Wir be kamen oft drei, einmal fünf Tage nichts zu essen, als Zwieback, da uns unser Lebensmittelwagen nicht ge funden hatte oder überhaupt nicht beikommen konnte. Unser festes Vertrauen ist, daß uns Gott den end lichen Sieg verleiht. Man fühlt

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.04.1918
Physical description: 4
, Die marokkanische Frage. Die „Rheinisch westphälische Zeitung erhält von Scheich Mohammed Attabi folgende bemerkenswerte Zuschrift: Die marokkanische Frage nimmt eine ganz besondere Stellung ein und läßt sich mit keiner anderen orientalischen oder islamischen Frage vergleichen, sondern fällt unter die großen europäischen Angelegenheiten, über die in den Friedenserörterungen zu verhandeln ist. Hierfür sprechen zahlreiche Gründe. Das marokkanische Reich ist niemals einem anderen Staats, untertan

, noch von seinen un- errneßlich reichen Erträgnisten und Bodenschätzen allex Art, die sich Frankreich jetzt sämtlich anzueignen bemüht. Man möge nur einen Blick auf die Entwicklung und Bedeutung seines Handels werfen, von dem ganz Europa Nutzen ge zogen hat, während Frankreich öffentlich wie im geheimen mtt Aufbietung aller Energie dahin trachtet, die marokka nische Ein- und Ausfuhr für sich zu monopoli sieren, und dieses Ziel tatsächlich schon fast erreicht hat. Weiter möge man nur an die blühende Landwirtschaft Ma rokkos

denken, deren Erzeugnisse an Getreide jeder Art jährlich in ungezählten Millionen Zentnern nach Europa ausgeführt werden, ganz abgesehen von der starken Aus fuhr an Dreh. Früchten und Oel. was Frankreich alles oder zum mindesten die gewaltigen Gewinne, die dieser Handel abwirst, ausschließlich in seine Hände zu bekommen sucht. Ohne sich der Uebertrerbung schuldig zri machen, kann man ferner von den zahlreichen Minen, die e>s in Marokko gibt, Wunderdinge erzählen, ohne Unterschied

Geschütze und ihr opfermutiges Draufgehen gegen die deutschen Sol daten bewiesen, nachdem Frankreich zu vielen Tausen den mit Gewalt und Lift nach der französischen Front ge- schleppt hatte. Dieses Verbrechen erscheint noch ungeheuerlicher, wenn man bedenkt, daß die unglücklichen Marokkaner der moder nen Kriegskunst und Disziplin bis in die allerletzte Zeit ganz fremd gegenübergestanden haben! Und morgen — und bis dahin ist es nicht mehr lange hin —, wenn Frank reich sie erst in den Regeln des modernen

werde; dann werde man binnen zwei oder drei Jahren ein mächtiges, speziell marokkanisches Truppenkontingent von mindestens 2^ bis 3 Millionen Mann haben. Wenn man dieses Kontin gent zu den Truppen Frankreichs und der übrigen Kolonien hmzurechne, so verfüge man in wenigen Jahren über eine Macht, mit der man ganz Europa und namentlich Eng land und Deutschland in Schach halten könne. Sodann müsse dem französischen Handel durch besondere Gesetze alle Fürsorge gewidmet und die Bewohner des Landes gezwun gen

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 05.12.1915
Physical description: 16
des Elendes dieser Straße möglich. Ein Zug Gefangener naht. Vierhundert. Von Ulanen mit flatternden Fahnen an den Lanzen geleitet, Gefangenes einer Art, wie ich noch keine gesehen. Wenige, die wie Soldaten nach unserem Begriff aussehen. Meistens Bauern mit Sol datenmützen auf. Komitatschis. Viele wilde, ener gische Kerle. Viele Zigeuner, fast Negern gleich. Einer trägt seine Geige unter dem Arm. Einer watet mit bloßen Beinen durch den Schlamm. Viele ganz Alle, mit zuckerweißem Haar und Bart uni das braune

das stromhafte Treiben der Kolonnen, Och sen, Packpferde. Flüchtlinge. Bis wir eine Neben straße cinschlagen und nur noch Einzelbilder grell aus der Nacht aufblitzen und verschwinden: ein zelne Soldaten, die eine Kuh vor sich hertreiben, ein cinfam reitender Offizier . . Die Verhandlungen mit Griechenland sind zwar noch nicht ganz abgeschlossen, man kann sich daher auch kein sicheres Bild machen. So viel ist sicker, daß einerseits Griechenland sich unbedingt nicht in den Krieg treiben läßt

und daß andererseits die Franzosen und Engländer die Zusicherung erhalten haben, daß ihre Trup pen von den Griechen unbehelligt bleiben — vor läufig einmal, b. i., solange der Krieg ferne der Grenze ist. Anders ist es mit den Serben, wenn sse griechisches Gebiet betreten. Die.Berichte bieten wenig Besonderes. Am Kaukasus ganz geringfügige Zusammenstöße, an den Dardanellen die gewöhnlichen Artillerie- und Sckützengrabenkänwse. An. den Beschießungen be teiligten sich, wie gewöhnlich, auch einzelne Kriegsschiffe

entscheiden werde, so sollte er sich gründlich täuschen. In den ersten Wochen, da ein Durchbruch vielleicht möglich gewesen lvare» zögerten die Feinde mit einem kräftigen Vorstoß, sei es. daß sie Angst hatten, sei es. baß sie noch nicht ganz fertig waren. Später erhielten die tirolischen Grenzverteidiger namhafte Verstärkun gen und ihre Stellungen wurden mit der Zeit so fest ausgebaut, daß sich die Italiener wohl blutige Köpfe, aber keine Siege mehr holen konnten. Im merhin besaßen die Welschen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.06.1917
Physical description: 8
und wuchs in den Abend stunden, wie der österreichische Abendbericht an gibt, zu furchtbarer Heftigkeit an. Die Italiener bevorzugen für den Angriff die Abendstunden, nicht bloß, um der Tageshitze zu entgehen, son dern hauptsächlich, weil dann die Sonne ihnen in den Rücken, den Oesterreichern aber ins Gekickst scheint. Die Oesterreicher müssen es also mit den Italienern und der Sonne zugleich aufnehmen. Ganz ausfallend groß ist die Zahl der italieni schen Gefangenen. Am 23. Mai verloren die Ita liener

anderswo bei einem Sonntagskorsio ein so herrliches Pferdematerial, in solch schöner Sze nerie, wenn auch auf verhältnismäßig kleinem Raume wie auf der Chaussee in Bukarest damals zu sehen bekam, r— Und nun denke man sich aber diesen elegante „Fahrpark" — Rosse und Wa gen vielleicht überdies noch mit Blumen geputzt, um schmucke Reiter und Reiterinnen ganz aus dein Spiele zu lasten — in rollender Bewegung, indem dabei eine unabsehbare Wagenreihe an der an deren in flottem Trabe und schönster Ordnung

davon, wird aber ein Großteil der Nationalitäten seine Selbständigkeit fordern. Die Finnländer tun es schon jetzt, auch dw Ukrainer erheben immerstär- Erst in zweiter Linie scheinen uns hier die Fahrgäste in Betracht zu kommen. Unter diesen sind es — und dies sei etwa nicht bloß aus Ga lanterie, sondern mit vollem Rechte bemerkt, voran die vornehmen Damen, die unser Interesse daselbst ganz besonders erheischen, aber beileibe nicht etwa wegen ihrer öfters vielgepriesenen Schönheit

, die ja doch nur ein relativer Begriff ist, und der ja in Rumänien der Vorwurf des Mißbrauches mit der Schminke selbst in früher Jugend ebenso oft gegenübersteht, sondern viel mehr wegen des auserlesenen Geschmackes üfccz Toiletten. Und wenn nun objektive und genaue Kenner diesbezüglich wieder behaupten, daß sich „über die Damentoiletten aus der Chaussee in Bu karest Hunderte von Bmrden schreiben ließen", so nimmt uns dies, und wenn es auch nur eine hübsche Phrase ist, ganz den Mut, in einem be scheidenen Aussatze hie

über dieses Thema auch nur ein Wort weiter zu verlieren. Vielleicht läßt sich aber der diesbezügliche Eindruck in dem aller dings ganz unscheinbaren Satze zusammenfassen, daß wenigstens uns der Geschmack der wirklich vornehmen Bukaresterin für ihre Toiletten so weit zu gehen scheint, daß man an ihrem ganzen An züge nichts Unharmonisches, ja nicht einmal etwas Aufdringliches (in großstädtischem Sinne!) zu entdecken vermag, was uns allerdings gleichzeitig auch das höchste Lob zu sein scheint

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Außferner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.06.1917
Physical description: 8
und wuchs in den Abend stunden, wie der österreichische Wendbericht an- gibt, zu furchtbarer Heftigkeit an. Die Italiener bevorzugen für den Angriff die Abendstunden, nicht bloß, um der Tageshitze zu entgehen, son dern hauptsächlich, weil dann die Sonne ihnen in den Rücken, den Oesterreichern aber ins Gesicht scheint. Die Oesterreicher müssen es also mit den Italienern und der Sonne zugleich aufnehmen. Ganz ausfallend groß ist die Zahl der italieni schen Gefangenen. Am 23. Mai verloren die Ita liener

anderswo bei einem Sonntagskorso ein so herrliches Pferdematerial, in solch schöner Sze nerie. wenn auch auf verhältnismäßig kleinem Raume wie auf der Chaussee in Bukarest damals zu sehen bekam. Und nun denke man sich aber diesen eleganten „Fahrpark" — Rosse und Wa gen vielleicht überdies noch mit Blumen geputzt, um schmucke Reiter und Reiterinnen ganz aus dem Spiele zu lasten — in rollender Bewegung, indem dabei eine unabsehbare Wagenreihe an der an deren in flottem Trabe und schönster Ordnung

davon, wird aber ein Großteil der Nationalitäten seine Selbständigkeit fordern. Die Finnländer tun es schon jetzt, auch tue Ukrainer erheben immer llär- Erst in zweiter Linie scheinen uns hier die Fahrgäste in Betracht zu kommen. Unter diesem \ sind es — und dies sei etwa nicht bloß aus Ga lanterie, sondern mit vollem Rechte bemerkt, voran die vornehmen Damen, die unser Interesse ; daselbst ganz besonders erheischen, aber beileibe nicht etwa wegen ihrer öfters vielgepriesenen Schönheit

, die ja doch nur ein relativer Begriff ist, und der ja in Rumänien der Vorwurf.des ^ Mißbrauches mit der Schminke selbst in früher ; Jugend ebenso oft gegenübersteht, sondern viel mehr wegen des auserlesenen Geschmackes iherr ! Toiletten. Und wenn nun objektive und genaue ! Kenner diesbezüglich wieder behaupten, daß sich ! „über die Dcrmentoiletten auf der Chaussee in Bu karest Hunderte von Bänden schreiben ließen"., so | nimmt uns dies, und wenn es auch nur eine ; hübsche Phrase ist, ganz den Mut, in einem be scheidenen

Aufsatze hie über dieses Thema auch nur , ein Wort weiter zu verlieren. Vielleicht läßt sich aber der diesbezügliche Eindruck in dem aller- f dings ganz unscheinbaren Satze zusammenfasscn, \ daß wenigstens uns der Geschmack der wirklich l vornehmen Bukaresterin für ihre Toiletten so weit [ zu gehen scheint, daß man an ihrem ganzen Un- i zuge nichts Unharmonisches, sa nicht einmal etwas j Aufdringliches (in großstädtischem Sinne!) zu | entdecken vermag, was uns allerdings gleichzeitig auch das höchste

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Newspapers & Magazines
Tiroler Post
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Page 2 of 8
Date: 01.06.1917
Physical description: 8
und wuchs in den Abend* stunden, wie der österreichische Abendbericht an- ibt, zu furchtbarer Heftigkeit an. Die Italiener evorzugen für den Angriff die Abendstunden, nicht bloß, um der Tageshitze zu entgehen, son dern hauptsächlich, weil dann die Sonne ihnen in den Rücken, den Oesterreichern aber ins Gesicht scheint. Die Oesterreicher müssen es also mit den Italienern und der Sonne zugleich aufnehmen. Ganz auffallend groß ist die Zahl der italieni schen Gefangenen. Am 23. Mai verloren die. Jta- liener

anderswo bei emem Sonntagskorso ein so herrliches Pferdematerial, in solch schöner Sze nerie, wenn auch auf verhältnismäßig kleinem Raume wie auf der Chausiee in Bukarest damals zu sehen bekam. r— Und nun denke man sich aber diesen eleganten „Fahrpark" — Rosse und Wa gen vielleicht überdies noch Mit Blumen geputzt, um schmucke Reiter und Reiterinnen ganz aus dem Spiele zu lasten — in rollender Bewegung, indem dabei eine unabsehbare Wagenreihe an der an deren in flottem Trabe und schönster Ordnung

davon, wird ober ein Großteil der Nationalitäten seine Selbständigkeit fordern. Tie Finnländer tun es schon jetzt, au ch die Ukrainer erheben immer siar- Erst in zweiter Linie scheinen uns hier bie. Fahrgäste in Betracht zu kommen. Unter diesen sind es — und dies sei etwa nicht bloß aus Ga lanterie, sondern mit vollem Rechte bemerkt, voran die vornehmen Damen, die unser Jntereße daselbst ganz besonders erheischen, aber beileibe nicht etwa wegen ihrer öfters vielgepriesenen Schönheit

, die ja doch nur ein relativer Begriff ist, und der ja in Rumänien der Vorwurf des Mißbrauches mit der Schminke selbst in früher Jugend ebenso oft gegenübersteht, sondern viel mehr wegen des auserlesenen Geschmackes iherr Toiletten. Und wenn nun objektive und gsmur Kenner diesbezüglich wieder behaupten, daß sch „über die Tamentoiletien auf der Chausiee in Bu karest Hunderte von Bänden schreiben ließen", W nimmt uns dies, und wenn es auch nur eine hübsche Phrase ist, ganz den Mut, in einem be scheidenen Aufsätze hie

über dieses Thema auch nur ein Wort weiter zu verlieren. Vielleicht läßt sich aber der diesbezügliche Eindruck in dem aller dings ganz unscheinbaren Satze zusammen fassew daß wenigstens uns der Geschmack der wirklich vornehmen Vukaresterin für ihre Toiletten so weit zu gehen scheint, daß man an ihrem ganzen An zuge nichts Unharmonisches, ja nicht einmal etwas Ausdringliches (in großstädtischem Sinne!),zu entdecken vermag, was uns allerdings gleichzeitig auch das höchste Lob zu sein scheint

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 01.06.1917
Physical description: 8
und wuchs in den Abend stunden, wie der österreichische Abendbericht an gibt, zu furchtbarer Heftigkeit au. Die Italiener bevorzugen für den Angriff die Abendstunden, nicht bloß, um der Tageshitze zu entgehen, son dern hauptsächlich, weil dann die Sonne ihnen in den Rücken, den Oesterreichern aber ins Gekickst scheint. Die Oesterreicher müssen es also mit den Italienern und der Sonne Zugleich aufnehmen. Ganz auffallend groß ist die Zahl der italieni schen Gefangenen. Am 23. Mai verloren die Ita liener

anderswo bei einem Sonntagskow'o ein so herrliches Pferdematerial, in solch schöner Sze nerie, wenn auch auf verhältnismäßig kleinem Raume wie auf der Chaussee in Bukarest damals zu sehen bekam. -- Und nun denke man sich aber diesen eleganten „Fahrpark" — Rosse und Wa gen vielleicht überdies noch mit Blumen geputzt, um schmucke Reiter und Reiterinnen ganz aus dem Spiele zu lassen — in rollender Belvegung, indem dabei eine unabsehbare Wagenreihe an der an deren in flottem Trabe und schönster Ordnung

. ■ wird ober ein Großteil der Nationalitäten seine . Selbständigkeit fordern. Die Finnländer tun es j vhon jetzt, auch bie Ukrainer erheben immer itav j Erst in zweiter Linie scheinen uns hier die j Fahrgäste in Betracht zu kommen. Unter diesen- sind cs — und dies sei etwa nicht bloß aus Gast lanterie, sondern mit vollem Rechte bemerkt, voran die vornehmen Damen, die unser Interesse daselbst ganz besonders erheischen, aber beileibe nicht etwa lvegen ihrer öfters vielgepriesenen t Schönheit

, die ja doch nur ein relativer Begriff t ist, und der ja in Rumänien der Vorwurf de? ( Mißbrauches mit der Schminke selbst in früher | Jugend ebenso oft gegenübersteht, sondern viel- x mehr toegen des auserlesenen Geschmackes j Toiletten. Und wenn nun objektive und genaue Kettner diesbezüglich wieder behaupten, daß sich : „über die Damentoiletten auf der Chaussee in Bu- j kareft Hunderte von Bänden schreiben ließen", ß nimmt uns dies, und wenn es auch nur eine i hübsche Phrase ist, ganz den Mut, in einem be- i scheidcnen

Aufsätze hie über dieses Thema auch nur j ein Wort weiter zu verlieren. Vielleicht läßt sich k aber der diesbezügliche Eindruck in den: aller- , dings ganz unscheinbaren Satze zusammenfassen, f daß wenigstens uns der Geschmack der wirklich t vornehmen Bukaresterin für ihre Toiletten so weil zu geben scheint, daß man an ihrem ganzen An zuge nichts Unharmonisches, ia nicht einmal etwas Aufdringliches (in großstädtischem Sinne!) zu entdecken vermag, was uns allerdings gleichzeitig auch das höchste Lob

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Newspapers & Magazines
Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 2 of 8
Date: 02.06.1917
Physical description: 8
- stunden, wie der österreichische Mendöericht an- ibt, zu furchtbarer Heftigkeit an. Die Italiener evorzugen für den Angriff die Abendstunden, nicht bloß, um der Tageshitze zu entgehen, sou- dern Hauptsächlich, weil dann die Sonne ihnen in den Rücken, den Oesterreichern aber ins Gesicht scheint. Die Oesterreicher müssen es also mit den Italienern und der Sonne zugleich ausnehmen. Ganz auffallend groß ist die Zahl der italieni schen Gefangenen. Am 23. Mai verloren die Ita liener 4600 Mann und außerdem

ein so herrliches Pftrdematrrial, in solch schöner Sze nerie, wenn auch aiHverhaltniSmäßig kleinem Raume wie auf der Chaussee in Bukarest damals KU sehen bekam. Und nun denkeman sich aber diesen eleganten „Fahrpark" — Rosse und Wa gen vielleicht überdies noch mit Blumen geputzt, um schmucke Reiter und Reiterinnen ganz aus dem Spiele zu lassen — in rollender Bewegung, indem dabei eine unabsehbare Wagenreihe an der an deren in flottem Trabe und schönster Ordnung, über die eine Menge berittener Polizeimänner

der Nationalitäten seine Selbständigkeit iordern. Die Finnländer tun es schon jetzt, auch lne Ukrainer erheben immer ünr- Erst in zweiter Linie scheinen uns hier die Fahrgäste in Betracht zu kommen. Unter diesen sind es — und dies sei etwa nicht bloß aus Ga lanterie, sondern mit vollem Rechte bemerkt, voran die vornehmen Damen, die unser Interesse daselbst ganz besonders erheischen, aber beileibe nicht etwa wegen ihrer öfters vielgepriesenen Schönheit, die ja doch nur ein relativer Begriff

ist, und der ja in Rumänien der Vorwurf des Mißbrauches mit der Schminke selbst in früher Jugend ebenso oft gegenübersteht, sondern viel mehr wegen deS auserlesenen Geschmackes ÜMv Toiletten. Und wenn nun objektive und genaue Kenner diesbezüglich wieder behaupten, daß sich „über die Damentoiletten auf der Chaussee in Bu karest Hundert« von Bänden schreiben ließen", so nimmt unS dies, und wenn es auch nur eine hübsche Phrase ist. ganz den Mut, in einem be scheidenen Aufsätze hie über dieses Thema auch nur ein Wort

weiter zu verlieren. Vielleicht läßt sich aber der diesbezügliche Eindruck in dem aller dings ganz unscheinbaren Satze zusammensassen. daß wenigstens uns der Geschmack der wirklich vornehmen Bukaresterin für ihre Toiletten so weit zu gehen scheint, daß man an ihrem ganzen An zuge nichts Unharmonisches, ja nicht einmal etwas Aufdringliches (in großstädtischem Sinne!) zu entdecken vermag, was uns allerdings gleichzeitig auch das höchste Lob zu sein scheint; denn die ge genteiligen Erscheinungen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 03.03.1915
Physical description: 8
, wird in Zusammenhang mit Gerüchten gebracht, die von einem Sonderfrieden mit Ruß land zu melden wissen. Ganz abgesehen davon, daß Goremykin niemals für den Ausbruch des Krieges voll verantwortlich gemacht werden kann — er war der Geschobene, nicht der Schiebende, und Mächtigere hatten damals und haben auch heute noch das Heft in der Hand — müssen wir immer im Auge behalten, daß die Russen vermöge der enormen räumlichen Ausdehnung ihres Reiches den Krieg, wenn sie es aushalten, in die Länge ziehen können, es sei

hinstellte, wer garantiert ihnen, daß dienstwillige „Neutrale in diesem unblutigen Kampf" nicht gerne den Posten des Transporteurs übernehmen, Deutschland und Oesterreich Rohprodukts zuführen und, soweit das durch Oesterreich und Deutschland nicht selbst ge schehen kann, seine veredelten Produkte unter „falscher Flagge" selbst in die Länder schmuggeln könnten, die sich gegen sie abzusperren versuchen? Und wäre es nicht für unsere handelspolitischen Gegner eine ganz enorme Einbuße, die bis vor den Krieg

da Bremsen anlegen will, schädigt sich selbst. Bernhard Shaw «der Neutralität. Bernhard Shaw, der englische Schriftsteller, schreibt in den New-Statesman über Neutralitäts- sragen und äußert sich folgendermaßen: Die Verträge über Neutralität sind oft der Grund zu einem Kriege gewesen und manchmal waren es auch ganz vernünftige Gründe, die die Kriegsursache waren, aber nie und nimmer kön nen solche Verträge untastbar sein. Die Erfah rung lehrt, daß überall da, wo die Neutralität unter genügend schwerem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 29.06.1916
Physical description: 8
, die der Gesellschaft bevorstehen, wenn nur einem größeren Teil der Kriegsbeschädigten die Ar beitsfähigkeit wieder gegeben werden soll. Die Zu schrift führt aus: Um die Wage der öffentlichen Meinung nicht ganz einseitig zu belasten, muß ge genüber der Propaganda zu Gunsten der für die Fürsorge für die Tuberkulösen der Ansicht Raum gegeben werden, daß diese in gegenwärtiger Zeit keinen Vorrang vor den Pflichten haben kann, die der Staat und der öffentliche Wohltätigkeitssinn, den Opfern des Krieges gegenüber

zu verschaffen, ganz davon zu schweigen, daß die Fürsorge für die Verstümmelten an modernen Mitteln in empfindlichster Weise darbt. Diese Forderungen sind zunächst zu erfül len; schon deswegen, weil durch Orthopädie und Gliederersatzteile den Verwundeten und Verstüm melten die Möglichkeit wiedergegeben wird, den Krankgebliebenen das Nötige beisteuern zu helfen. Wenn wir aber hören, daß neben den unermeßlichen Koi- missionskosten die Summe von einer Milli.in dazu arfgewendet werden soll, um für einige hundert

mitteilt, kommt die ganz jährig täglich drei- oder viermal verkehrende Post botenfahrt zwischen dem Postamt Sterzing und Bahnhof Sterzing infolge Kündigung des Postfahr tenunternehmers vom 11. Dezember 1916 an zur Neuvergebung. Für die Fahrten ist ein Gesamt- pauschale von 1690 K jährlich festgesetzt. Die ge stempelten Gesuche sind bis spätestens 1. August 1916 mittags bei der k. k. Post- und Telegraphen direktion Innsbruck einzubringen. Achtung auf die Schußwaffen. Das unsinnige Spielen

der Obdachlosen 1449 Karten verabfolgt. Die Arbeitsvermittlungs stelle selbst hatte während dieser Kriegszeit mit gro ßen Schwierigkeiten in finanzieller Beziehung zu kämpfen. Sie ist von dem Genossenschaftsverbande in Salzburg gegründet und sollte ursprünglich nur den angeschlossenen Genossenschaften, welche einen Beitrag zu den Verwaltungskosten leisten, dienen. Sie ist aber — und ganz besonders während der zweijährigen Kriegszeit — weit über ihren Rahnien hinaus gewachsen und zu einer öffentlichen Not

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Der Arbeiter
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Page 7 of 8
Date: 11.11.1915
Physical description: 8
unser kommandierender General vorn 1. bayerischen Armeekorps hier ist, haben die Franzosen ziemlich Spundus. Das 1., 2. und 12. bayerische Regiment haben ihnen aber auch ganz gründlich heimgeleuchtet, trotz einer zweiunddreißigstündigen Beschie ßung haberr fie ohne Gräben ihnen heimge leuchtet. Sie haben sich mit Messer und Hand granaten tapfer verteidigt, schon aus dem Grunde, weil, so lange die Garde hier war. die Franzosen immer wieder kleine Vorteile er zielten, wehrten sich die Bayern um so besser. 30. Oktober

haben die Offensive mitgemacht. Das 1. Regiment ist erst ganz kurze Zeit hier und möchte nur gern misten, ob ihnen hier wieder das 14. französische Korps ge^enüberliegt. Das wäre dann, wie sie sagten, das sechstemal. Das 14. scheint eines der schneidigsten der Fran zosen zu sein. Wir müssen oft lachen, wenn sie uns Episoden erzählen, Erlebnisse mit den Franz männern. gewürzt mit heiterstem Humor. Be sonders im Grabenkampf kommen trotz der unheimlichen Arbeit viele solche Stücklein vor, die zeigen, daß der Bayer

heftigen Gegenangriffes. Wir hatten etwa 150 Gefangene gemacht ohne große Verluste. Nun hatten sie ihren Willen und hatten gezeigt, daß die Stellung nicht uneinnehmbar war, wie ihre Vorgänger gemeint hatten. Heute ist wieder Ruhe. Gleich in unserer Nähe siebt eine Batterie Feldartillerie. Die be kommt alle Stunden von den Franzosen ihr Futter, etwa 20 Schuß. Immer, wenn sie be gossen wird, und das kracht bei der Nähe des Einschusses ganz gewaltig, ist für uns wie der eine Stunde vorbei. Wir zählen

immer die vielen Blindgänger, die dabei waren. Es waren ungefähr ein Drittel Blindgänger. Ge genwärtig schießen also die Franzosen wieder mit ihrer eigenen Munition. Rechts von uns schießt immer einer über unsere Köpfe und klingt das genau so, wie wenn er neben uns sein Gewehr abfeure. Wir haben ihn Sepp getauft. Aha, heißt es, der Sepp ist schon wieder da! Da man alle Abschüsse hört und dann auch sieht, wo sie einschlagen, ist es ganz interessant da draußen zu arbeiten. Die Leuchtkugeln kön nen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 16.12.1914
Physical description: 12
. Ueber solche überhaupt zu sprechen, hält man aus dem Grunde schon für sehr verfehlt, weil sie von der politischen und militärischen Lage am Schluß des Krieges ganz und gar abhängen. Sicher im Bewußtsein seiner Kraft und seiner gerechten Sache, sehen so das deutsche Volk und seine Regierung vertrauensvoll in die Zukunft. Die Reichskanzler-Rede und Englands Antwort. Von F. Wehner. Ehrwald, 13. Dez. 1914. Am 2. Dezember fand,„im deutschen Reichstag die zweite Kriegssitzung statt. Mit großer Spannung

habe, daß unsere Briefe jetzt wirklich nach Oesterreich gelangen, so will ich dir und meinem lieben Waller aus meiner Gefangenschaft im tiefen Rußland kurze Nachricht geben. Du warst gewiß in großen Aengsten, daß rch vielleicht im Kriege gefallen, da ich so lange keine Mitteilung machen konnte. Aber Gott- seidank, ich bin noch am Leben und was mein Befinden anbetriffl, so kann ich dir versichern, daß es mir ganz gut geht, so la la? Ich bin hier in der elektrischen Zentrale beschäftigt und kann daher voll

und ganz mich meinem Be-, rufe widmen. Konflikt einen Kontinentalkrieg der Großmächte hervorwachsen zu lassen. (Lebhafte Zustimmung.) Bei einer solchen Frage wäre auch Frankreich ge zwungen gewesen, Rußland energisch von allen Kriegsmatzregeln abzuhalten. Dann aber gelang auch unsere Vermittlungsaktion zwischen Wien und Petersburg. England hat das nicht getan. England kannte die kriegslüsternen Treiber in einer kleinen, aber sehr mächtigen Gruppe um den Zaren, es sah wie das Rad ins Rollen kam

, aber es fiel ihm nicht in die Speichen. England ließ in Petersburg wissen, ja klar verstehen, daß es an der Seite Frankreichs und damit Rußlands stehe. Das wird klar und unwiderreolich bewiesen durch die Publikationen der verschiedenen Kabinette, insbesondere durch das englische Blaubuch selbst. Nun aber war in Petersburg kein Halten mehr. Wir besitzen darüber ein ganz unverfängliches Zeugnis, wir besitzen den Bericht des belgischen Geschäftsträgers in Petersburg vom 13. Juli dieses Jahres

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Tiroler Post
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Page 23 of 28
Date: 15.01.1915
Physical description: 28
Disziplin der Mann schaften und Offiziere ganz besonders in die Augen gefallen sein. .' Vielleicht, daß österreichisch-ungarische Trup pen einiges von.dem äußerlichen Drill, der den: preußischen Militär eigen ist, fehlt, vielleicht, daß sie nicht gelernt haben/ die sie durchdringende militärische Disziplin besonders in Friedens zeiten nach außen hin zum Ausdruck zu bringen, vielleicht auch, daß Offiziere und Mannschaften des österreichisch-üngarischen Heeres ein kolle gialeres. Band verbindet

in Lebensgewohnheiten und Lebensauffas sungen Zurückgeführt werden müssen, daß diese Unterschiede — eben weil sie rein äußerlicher Natur sind — aber keinen Einfluß aus das aus üben und ausüben können, was wir militärische Disziplin nennen. Weiters wird der gewissen hafte Zuschauer ebenso schnell erkennen, daß deut sche und österreichisch-ungarische Disziplin in ihrer Wesenheit ganz dieselben Begriffe sind und dort wie da strengstens gehändhabt werden. Wer zu dieser Ueberzeugung gelangt ist, wich sich auch sagen

langsame Vordringen der' österrei chisch-ungarischen Armee und die Notwendigkeit des öfteren Aufgebens schon besetzter Punkte in Serbien zurückzuführen sind. Auf Territorien, deren geographische Ver hältnisse einen regelrechten strategischen Auf marsch gestatten, sind die Känipfenden auch aus schließlich auf ihre Waffen angewiesen; ganz an ders in Ländern wie Serbien, wo--fast an jedem Punkt die Möglichkeit gegeben ist, den eindrin genden Gegner wochenlang aus dem Hinterhalt zu bekämpfen

Auf merksamkeit 'angehört hatte, anherrschte: „Ver standen?" so antwortete dieser gehörsanist: „Zu Befehl-, Herr Hauptmann, nix Deitsch." ' Ja, der-heißblütige Ungar? Das ist üb'cr- haupi ein Soldat von ganz .besonderer Art, tapfer und wagemutig, treu seiner Fahne, titter*; lich und kameradschaftlich, leichtsinnig und man cher',.ei N>as leichtlebig. Einer von ihnen, der Svhn wohlhabender Eltern, stand während einiger'Zeit- in Metz im Garnisonsdienst. Vom Haust erhielt er von.Zeit zu Zeit eine erhebliche

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Tiroler Post
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Page 18 of 20
Date: 11.03.1910
Physical description: 20
zu: „Sie, Herr T ! Wissen Sie, wer einer der nächsten Bürgermeister von Wien werden wird?" Ohne die Frage des erstaunten Proku risten abzuwarten, fuhr der Chef fort: „Ein Mann, den ich gestern persönlich bei einer Be sprechung auf der Landstraße kennen gelernt habe — er heißt Dr. Karl Lueger!" Ich hatte als Magazineur der Firma ge rade im Kontor zu Lun, als Herr O.der Chef, die vorerwähnte Frage an den Prokuristen rich tete, welcher ganz entsetzt in die Worte, ausbrach: „Was, der?" — Ich, damals

noch nicht 20 Jahre alt, blickte bei Nennung des Namens Dr. Lueger meinen Chef ganz starr an, so daß derselbe, mich bemerkend, zu mir in seiner schreienden Weise sagte: „Na, was stehen Sie denn da, wie eine Bildsäule?" — „Entschuldigen, Herr v. O . . . . (das „von" war taxfrei), der Name Lueger ist mir ausgefallen." — „Schon gut", knurrte der gefürchtete Chef. „Ihnen braucht es aber noch lange nicht — aufzufallen." Ohne mehr zu wis sen,, was ich im Kontor suchte, begab ich mich wie der. ins Souterrain

I der Presse war, ist bekannt. Er selbst hat daraus nie ein Hehl gemacht. Es ist das auch begreiflich; denn noch kein Parteiführer war seitens der Presse solchen Angriffen und Verfolgungen aus gefetzt wie Dr. Lueger. Dessenungeachtet war er im Verkehre mit Journalisten von ausgesuch ter Liebenswürdigkeit und das in ihm verkör perte Wienertum machte es selbst den Journali sten der ihm feindlich gesinnten Presse leicht, mit ihm in einen näheren Kontakt zu treten. Ganz gefangen genommen von dem gewin nenden

Reize seiner Persönlichkeit wurden die f Journalisten aber bei festlichen Gelegenheiten, | so den Empfängen im Rathause, bei Exkur- | fronen, an die sich Bankette und in Fortsetzung i derselben „gemütliche Unterhaltungen" schlossen [' und dergleichen. Da war Dr. Lueger dann im mer ganz der „urgemütliche Weaner", von einem i sprudelnden Humor und einer herzgewinnenden Liebenswürdigkeit, die einem die Stunden, die man in seiner Gesellschaft verbrachte, nur allzu * rasch verfliegen ließ

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