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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 24.09.1891
Physical description: 8
zu sein', sagte sie. „Weshalb hast Du ihn geschlagen?' Nib's Herr war etwas besänftigt. Eine Person, welche die Tugenden „des besten Dächsels in ganz Riggan' zu würdigen verstand, war nicht ganz mit Geringschätzung oder auch nur Gleichgiltigkeit zu be trachten. „Wegen gar nichts hat er ihn geschlagen I' ant wortete er. .Immer hat er 'was mit ihm oder mit mir. Meinen Drachen hat er wir entzwei gemacht und meine Murmeln gestriezt! Nicht wahr?' wandte er sich an die Umstehenden. „Ja, das 's wahr!' erschallte

es. „Ich Hab's selbst gesehn, wie er ihm sein Murmeln gestiebizt hat. Er war böse, weil Jud gewonnen hat, und da hat er den Nib geschlagen.' Jud beugte sich herab, um Nib seinerseits zu streicheln, nicht ohne Stolz auf die Fülle seiner Anklagen und die Promptheit, mit der sie bezeugt wurden. „Ja,' sagte er, „und zuerst war ich ganz ruhig, ich war ganz ruhig, bis er meinen Nib geschlagen hat. Mag er meinen Drachen zerreißen und meine Murmeln striezen und mich schimpfen, soviel er will, aber mein'm Nib

niedermetzeln und die Flucht ergreifen. Unter den Mauern soll an geblich die Dynamitmine sein. Die Wachen wurden verdoppelt und mit Winchestergewehren sowie mit einer Mitrailleuse bewaffnet. Seite treten, alle aber beeilten sich — als die Zungen erst gelöst waren — ein Wort für Jud und „das beste Dächsel von ganz Riggan' zu äußern. Einige Minuten lang konnte Anice sich kaum Gehör ver schaffen. „Du bist ein braver Junge, daß Du deinen Hund beschützest', sagte sie zu Jud, .prügeln ist gewiß nicht schön

Psarr'n sein Mädel? Wohl, sei» Fleisch mags sein aber von ganz anderm Schrot und Korn, dafür steh' ich I Das is' 'n selt'nes Mädel, wahrhaftig!' „Alt Sammy's' vergnügte Gesichter und seine AuSrufe: „Nee, das is' 'n selt'nes Mädel!' erregte» endlich die Aufmerksamkeit seiner Gattin. Die gnte Frau fuhr ihn ziemlich scharf an. „Du bist ein alter Quatschkopf', rief sie. „Was is' denn das für'n selt'nes Mädel?' „Alt Sammy' grinste auf's Neue und rieb sich mit beiden Händen die Knie. „Je nun,' sagte

' — dieses anerkannt vorzüglichste Mittel gegen alle Jnsecten — dars man ja nicht mit dem gewöhnlichen Insektenpulver verwechseln, denn „Zacherlin' ist eine ganz eigene Spe cialität, welche nirgends und niemals anders existirt als in versiegelten Flaschen mit Schutzmarke und dem NamenSzug »I- Zacherl'. Wer also „Zacherlin' verlangt und dann irgend ein Pulver in Papier-Ditten oder Schachteln dafür annimmt, ist damit sicherlich jedesmal betrogen. ,,Nee, was Dn nich' alles sagst! Was wollt' sie denn hier, wie kommt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.02.1892
Physical description: 8
! doch er hat eiwas Erkältendes, zur größten Vorsicht Mahnendes. Man hat bei ihm ein Gesühl, alS ob einem ein Aal durch die Hand rutscht. Wie ganz ander? geberdet sich der neue Kultusminister! Er mag sehr klug sein, man be hauptet eS wenigstens. Jedenfalls ist er ein TemperamentS- mensch und das Muster eines liebenswürdigen Schwere» nötherS von Reactionär. Wenn er sich erhebt, um daS Wort in der parlamentarischen Debatte zu nehmen, so strahlt eine Fülle von Bonhommie auS seiner großen behaglichen Gestalt heraus

. Seine blaugrauen Auge« glänzen schlau hinter dem goldenen Nasenkneifer, sein rundliches Antlitz lächelt, seine kleine Hakennase rümpft sich vergnügt, und auS seinem Munde kollern die Sätze wie eine Schaar fröhlicher Gnomen. Alle seine anderen Ministercollegen haben «in ganz beschränktes Register von Tönen, in denen stets eine gewisse amtliche Feierlichkeit widerklingt. Selbst Herr Miquel ist nicht ganz frei davon. Aber dieser Kultusminister l Er ist alles andere, nur nicht feierlich, und er zieht dabei virtuos

alle Register Von der spielenden Ironie bis zum heftigsten Ernst. Selbst wenn er sich jedoch ganz ernst gcberdet, liegt etwas dahinter, als wollte er mit Laune sogen: Kinder, nach dreißig Jahren sind wir voraussichtlich doch Alle todt, und der preußische Staat lebt noch, also wozu die Aufregung? Da steht er breitbeinig, beide Hände in den Hosentaschen. Die lange goldene Uhrkette baumelt über daS Bäuchelchen. Die lustigen Augen sind halb zugekniffen. Die ganze Gestalt glänzt in tadelloser Wäsche und feinstem

Schwarz. Sie athmet eine unbeschreibliche Selbstsicherheit und Nonchalance. Und nun sagt er mit einer Stimme, die durch einen ganz leichten Hauch von. Dialect ungemein gemüthlich klingt: »Meine Herren, glauben Sie denn Wirklich, daß. Ich so chumpl bin, .wie Sie eS.darstellen?' DaS -kommt so.iroaisch-Kberlegeo Heraus, daß selbst Her Gegner laut auslacht. Nichts liegt mir ferner als ein Vergleich zwischen Bis- Werauer Tagesvertcht. Meran, 11. Februar. Sitzung der Kurvorftehung. Gestern Abend fand

mit einer ganz reizenden Liederperle: „Mein Liebster ist ein Weber' von Hildach. zu erfreuen. Speciell die deutliche Phrasirung verdient rühmenswerth hervorgehoben zu iverden. Es ist schade, daß Frau Dr. Fischer nur so selten einem weiteren Kreise von Kunstverständigen erreichbar ist. — Die Tlavitrbtgleitung sämmtlicher Violin- und Gesangs- piöcen besorgte Herr Emil Weeber aus Wien, der in letzter Stunde sür den erkrankten Herrn Dr. Mestenhauser einsprang. Sein diScreteS und ver- den Handelsverträgen

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 18
Date: 28.01.1888
Physical description: 18
wird ihm dieses A entzogen und er wird dunkel für olle Bc- z?achler, die ihn von ihrem Orte aus überhaupt .-F könnten, also auch für Beobachter außer- ? der Eide. Obwohl aber der Erdschatten r.u che dreimal so groß als der Mond ist, so -2 lttzteier doch nicht ganz dunkel. So lange ^ ein Theil der Mondscheibe von der Sonne .Achtet ist, dewukl der Contlast zwischen dem T^-Lchtktcn und unbeleuchteten Theile, daß man unbeleuchteten Theil für vollkommen dunkel ; eist wenn der Mond ganz m den Schatten Eide emgetieten

, so wird ^ ^'^echt hell erscheinen; anorerseitS läßt , ^ auch einsehen, daß bei sehr schlechtem, wol- ^ neddgen Wetter jener kritischen Ge- der Mono ganz dunkel werden kann. ^3rkkhrt wird man aus der Helligkeit deS WitterungSzustand jener Ge- °'° I°I°» jchli-ßm eine Mondeifir.fierniß immerhin ^.tkresiantes Ereigmß »st, so täuscht Kenn man glaubt, daß die Astronomie Während Sonneifinstermsse ? zVx, ^ sind, weil -durch Vervkckung ^ w »onnenköiperS die mit schwächerem Wie aber bestimmt sich derMonddurchmesser

haben werden, wird für die eventuellen Mondbewohner eine Sonnenfin« Kerniß eintreten, und es verlohnt sich, eine Be- und zweitens sticht daS weiße Licht! trachtung anzustellen, wie sich daS Phänomen ganz deutUch von dem Kupferroth vom Monde aus>.ehmen mag. Es sei vorausgeschickt, daß der Durchmesser deS MondeS und der Sonne von der Erde aus gesehen für unsern Zweck als gleich anzusehen ist; weil aber dte Distanz Erde—Mond zur dieselbe Anzahl Beobachtungen zu andrer Zeit Distanz Erde—Sonne verschwindend klein ist, L chte leuchtenden

von Beobachtungen ganz bedeutende Vortheile dar. E stenS ist die Mondscheibe nur ganz schwach beleuchtet, so daß man selbst Sterne zwölfter Größe noch ganz gut neben der Mondscheibe wahrnimmt, der Sterne der Mondscheibe'ab. Der erste Umstand bringt mit sich, daß man während der Dauer der Monbfinsterniß die Bedeckung einer ganz bedeu tenden Anzahl Sterne beobachten kann, während nur mühsam an den einzelnen Abenden gewonnen werden kann; ter letzte Umstand aber gestattet, beide Momente, den Eintritt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 04.05.1890
Physical description: 16
einer Richtigstell ung von unserer Seite, da es von der ganz falschen Voraussetzung ausgeht, als hätte die „Mer. Ztg.' die wirklich auerkennenswerthen und löblichen Bestreb ungen des Maiser Curvereins angegriffen oder herab zusetzen gesucht. Was die „Mer. Ztg.' bekämpft, das sind lediglich diejenigen Tendenzen im Maiser Cur- vercin, welche auf eine Zerreißung des Gcsammtcnr- ortes hinzielen. Diese destructiven Bestrebungen, in denen wir eine ernste Gefahr für den Cnrort erblicken, werden wir stets bekämpfen

, ganz gleich, ob sie vom Maiser Cnrvereine oder von anderer Seite begünstigt werden. Wir sind der Ansicht, daß angesichts der Concnrrenz, welche dem Cnrorte Meran durch Abba zia, Arco, Gries:c. erstanden ist, es geradezu ein Wahnsinn wäre, den Gesainmtcnrort in einzelne Fra ctionen zu zersplittern, und daß ein festes Zusammen wirken und Zusammenhalten jetzt nöthiger ist, als je zuvor. Nachdem in der bekannten Wählerversamm lnng im Curhaus von allen Seiten, selbst von den Candidaten des Maiser

vorzuschieben, das eine ganz besondere Vorliebe zu besitzen scheint, für andere Leute die Kastanien aus dem Feuer zu holen. ^Die Rangordnung des „Bnrggräfler.' Bekanntlich habe» wir hier in Meran keinen begeister- teren Anhänger des Fremdenwesens als den „Burg gräfler', dessen Bemühungen zur „Hebung' des Frem denverkehrs wirklich alle Anerkennung verdienen. Umso auffallender ist der Widerspruch, in welchen das schätz bare Blatt jetzt verfällt, wo die Wahlsorgen die Sinne seiner Leiter zu uninachten drohen

Bürgern' meint, ist nicht ganz so ein. leuchtend, insbesondere da sich in den Reihen der cle ricalen und Mittelpartei kaum mehr „Altangesessene' befinden dürsten, als in denen der fortschrittlichen Partei. Wenn es überhaupt als Grundsatz gelten müßte, daß nur „aliangeseffene Bürger' sich um das Wohl und Wehe der Stadt kümmern dürften, dann würde die Zahl der Wähler in bedenklicher Weise zusammenschrumpfen, denn diejenigen Meraner Bürgers familien, welche ihren Sitz an hiesigem Orte auf inehr

als 5V Jahre zurück, d. h. bis vor Beginn des Cnr- wesens nachweise» können, lassen sich an de» Fingen« abzählen. Während sich also die liberalen, hier seit Jahren ansässigen Bürger, welche keine Meraner von Geburt sind, nicht um das Schicksal dieser Stadt küm meru sollen, führt der „Burggräfler' fast in jeder seiner Nummern clericale „Curgäste' aus, welche ein ganz auffallendes Interesse an unseren Gemeindewah leu zeige», ohne daß sie vom „Burggräfler' deswegen in die Schranken zurückgewiesen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.07.1887
Physical description: 8
, ! in welchem sie -ge- schrieben ist, ganz^ absehen. Es genügt auf die Vorschläge hinzudeuten, welche Jordan gegen Schluß seiner Brochüre gantz ernsthaft wagt. Er schlägt vor, mit einem Capital von 5000 Gulden (!) eineAktiengesellschaft zur Ausgrabung Majas zu bilden, welche zuerst einen horizontalen Schacht unterhalb des steinernen Steges gegen Schloß Winkel hin graben lassen solle. Das Material aus diesem Schacht, schlägt Jordan vor, s olle in die Passer geworfen werden. Dazu braucht es wohl weiter keinen Commentar! Ebenso

werthvoll sind alle. Beweise, welche Jordan für die Existenz von Maja und dessen Zerstörung angibt, sie beweisen alle mitsammen nichts, als daß Ober mais auf dem Schuttkegel der Naif steht, was ja Niemand bezweifelt hat. Es fragt sich nur, ob dieser Schutlkegel langsam und allmälig over durch eine plötzliche Katastrophe entstanden ist. Wenn der Naif-Schuttkegel aber das Product eines „Bergsturzes' ist, dann find es auch alle übrigen, ganz ähnlichen Schuttkegel in Südtirol

strahlenförmig vertheilt, daß sie nur den Leweis liefern, es habe beim Naifbach in ganz der gleichen Weife, wie noch heutigen TagS bei obengenannten Bächen bald da, bald dort ein größerer oder kleinerer Aus- bruch stattgefunden, der wohl manchen Schaden anrichten mochte, aber doch noch bei weitem nicht einem „Bergsturz' von so colossalen Dimensionen gleichkam, wie ihn der Artikelschreiber des „B. f. T- u- V.' annimmt. Was denkt sich derselbe übrigens unter einem „Bergsturz' ? Die Ursachen

, durch welche ein solcher entsteht, sind ganz an- derer Natur, als diejenigen, welche den Ausbruch eines Wildbaches erzeugen. Der Bergsturz ent steht durch Verwitterung, Abrutschung ;c., und seine Massen würden in unserem Falle zunächst in das enge, obere Thal der Naif gefallen sein. Die Uebermuhrung aber geschieht durch die lebendige Kraft des Wassers, welches, geschwellt durch Hochgewitter, erst die ihm durch den fabel haften Bergsturz zugesührten trockenen Masten habermeifier Ruhe, und begann im tzkiser Karl des G-ohen

Wasser-' Massen kommen, welches die eigentliche Katastrophe herbeiführte, und für das Zusammentreffen dieser beiden Katastrophen müßten sich, wenn sie statt gefunden hätten, noch jetzt im Hinteren Naifthale Beweise ausfinden lassen, was aber nicht der Fall ist. Wenn der Schuttkegel von Obermais seine Entstehung einem Bergsturze oder auch nur einem einzigen großen, etwa durch Aufstau er zeugten Ausbruche der Naif verdanken würde, so müßte er, meiner Ansicht nach, ein ganz an deres Ansehen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 17
Date: 28.10.1886
Physical description: 17
, was das Los eines gefallenen Ministers ist. Fürst Bismarck, den man so oft in Gegensatz zu mir bringt, hat vor mir den Vortheil voraus, daß er immer, obenauf ist. Ich sage dies, weil man mit den Mittheilungen über Lonyay, welche von tau fenden Menschen gelesen werden, und in deren Gedächtniß fest haften bleiben, mir das kleine Verdienst, das ich mir erworben habe,- förmlich abgräbt, ' Es ist ganz > richtig, daß Gras Hohenwart dem Grasen Andrassy die Fundamental-Artikel mitgetheilt hat, und es ist ganz

hat , in diesem Kronrathe überhaupt nur ganz wenig und ohne Empressement gesprochen. Gesprochen habe ich, und zwar in einer sehr ausführlichen 'Weife, und unterstützt hat mich gar Niemand, ! als' ein Mitglied des Ministeriums Hohenwart und das war Baron Holzgethan. Der hat mich auf das allerwirksamste unterstützt, so daß ich ^sagen kann, gezogen haben nur wir Beide. ^Nachdem, ich gesprochen hatte, hat Holzgethan in seiner trockenen Manier den Gedanken aus- ' geführt, daß wir in Oesterreich Phssive Länder und ac'ive

. Die Hohenwan Epoche hatte einen Abgrund geöffnet, inwe' sich ein Eurtius mit voller Rüstung bin stürzen mußte, um den Abgrund zu M Das war in der That mein Sturz. Wie ich damals aus dem Kronrathe her^ gegangen bin. war ich nicht überzeugt, daß Hohenwart besiegt habe, sondern ich habe glaubt, ich werde wegen meiner Opposi gegen Hohenwart zurücktreten müsse», und Stürz Hoheuwart's war eine große Ue raschung für mich. Ganz einen ähnlichen Kc hatte ich mit Belcredi, und dieser war ein gefährlicherer Gegner

als Hohenwart. Belc war nämlich ein so scharfer- Dialektiker, eiitz schlagfertiger Gegner, daß ich auch damals, wir vor dem Kaiser das Project des auw ordentlichen Reichsrathes erörtert hatten, dem Ministerrathe mit der Ueberzeugung s gegangen bin, daß ich von Belcredi besiegt und ganz erstaunt war, daß Belcredi fiel.' Locales. - i / ' ' Meran. 27. Oclobe: - (Angek om m e n e G äste.) Unter in den letzten Tagen angeko umenm Tasten finde l sich:' Gräfin von Freyen-Leibolt- Baiern; Schriftsteller Franz Nissel

hat sich nun die k. k. Bezirkshauptmannschaft au die halterei in Innsbruck gewendet, dieselbe m mit Rücksicht darauf, daß die Gesundheit ^ hälinisse in ganz Südtirol die denljirar des« seien, diesen unlauteren Gerüchten iü geeign ^ Weise entgegentreten. Gleichzeitig hat die ^ vorstehung an die Curorte in Gries und das Ersuchen gestellt; sich diesem im der südtirolischen Curorte unternommenen sie anzuschließen- Nie Venetianer in Schongan. 9) Erzählung von I. F. Lcntner. 7 ' (Schluß.)' „Sie ist fort? Habt Ihr nicht gesagt, sie ist fort? — Laßt

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 13.03.1884
Physical description: 12
gegen diesen Schwindler dürfte manche interessante Momente ergebe». — Welche Resultate verständige und rationelle Viehzucht zu erzielen vermag, davon kann man sich beim Töllerbauern in Algund überzeuzen. Derselbe hat in seinem Stalle zwei etwa fünfjährige Ochsen, die, wahre Prachtexem plare. ihre» Gleichen wohl in ganz Oesterreich nicht finden dürften. Der eine hat eine Höhe von 192, der andere von 136 Centimeter und dürste daS Gewicht der beiden Ochsen nach Schätzung eineS Sachverständigen zwischen 44 und 46 Wiener

und e^ gab groß' Jubel. Die andern von die Nachbardörfer haben nix verstanden, aber sie wollen, daß ihre Kinder lernten die deutsche Sprach.' — DaS Schreiben legt wohl am Besten dafür Zeugniß ab, daß die Zwecke deS Vereins ganz andere find, als ihm von gegnerischer Seite zugeschrieben wird.' (Die in dem erste» Theile deS Berichtes ausgesprochene Beschuldigung klingt so ungeheuerlich, daß wir nicht glauben können, unsere politische Behörde werde dieselbe ohne Untersuchung auf sich beruhen lassen

. Wenn daS Sparkassenbuch durch die Gendarmerie consiScirt wurde, so muß man auch wissen, wohin dasselbe gekommen. UnS scheint die Angelegenheit sehr der Aufhellung zu bedürfen, denn sie erweckt im Auslande in der Darstellung deS Frkf. Journal den Glauben, eS herrschten bei unS in Südtlrot despotische Zustände, waS denn doch ganz und gar nicht der Fall ist. Wir find überzeugt, daß die LaadeSbehörde diesen Beschuldigungen entgegen treten und dem Publikum mittheilen wird, waS an der Sache Wahrheit, waS Dichtung

ist. Im Interesse Tirols ist dies jedenfalls dringend ge boten. Anmerk. d. Red. d. »Mer. Ztg.') — Die MonatSversammlung der Seetiou .Meran' deS Deutschen mit Oester- reichlichen Alpea-VereinS, welche am 3. März a. o. im VereinSlokale, Hotel Forster- brau, abgehalten wurde, war sehr zahlreich, be sonders auch von Kurgästen, besucht. Uatei? den alpinen Mittheilungen interesfirte ganz besonder» jene übe,: die erste Besteigung her Ortlerspitze (3S0S Meter), welche von dem Jäger Josef Pichler, genannt »Psairer

, um sich zu Grevening hindurchzuwiaden durch die Phalanx, welche eine Schaar von Herren, Civil uvd Miliiär, hier bildete. Der Kaufherr verbeugte sich stumm bei der ihm gemachten Ein ladung zu einer Vorstellung und folgte Herrn La-Motte auf die Tribüne. .Natürlich,' dachte die Marquise, »die Par- vmuS sind stetö bereit, sich unS aufzudrängen.' > Sie,vergaß aber ganz, daß eine Ablehnung GrevtüiügS eine grenzenlose Beleidigung gewesen wäre.^ ... Trotzdem aber betrachtete sie den Kaufherrn, der sich mit vollendetem

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 25.10.1891
Physical description: 8
Nr. 244 Meraner Zeitung. Seite 3 Weg gefunden, sich bemerkbar zu machen. Ein munterer Geselle, schwirrt er, zum Zeichen seines vollsten Wohlbehagens auch in der Octoberluft, soeben wieder zum Fenster hinaus, nachdem'er bemerkt, daß von seiner Visite gebührende Notiz genommen wurde. ^Endlich!) Die an der Stephaniepromenade woh nenden Einheimischen wie Gäste athmen auf! ES werde Licht, baten sie, und es wird Licht, sprechen sie, aber nur leise, ganz leise, daß die lang gehegte Hoffnung

, daß diese Behauptung von einem eingetretenen Wechsel der Firmpathen ganz und gar und vollständig unwahr ist. Wahr hingegen ist, wie folgt: Wie der betreffende Familienvater am SV. September den Firmungsschein abholte, gab er selber an Stelle des Zurückgewiesenen, den Herrn Lehrer Paul Hanifle, gebürtig von Bernner, einen sehr braven und ganz unbescholtenen Menschen, als Pathen an, der wurde eingeschrieben wie der amtliche Schein ausweist, und ein Wechsel oder Aenderung ist nicht eingetreten

wurde, ob Herr Paul Hanifle in seiner Ehre sich schwer verletzt fühlen muß, und Thatsache ist aber auch, daß Herr Paul Hanifle ganz und vollständig unbescholten ist, und ihn diese Schmähung nicht trifft. Zum Schluß noch die Be merkung : Mein Borgeheu haben der bischöfl. Kanzler, 2 Doctoren der Theologie und 2 sehr kompetente Personen ganz korrekt und den Vorschriften der Kirche entsprechend genannt. F. b. Kuratie»Amt Riffian 22. Oktober 1891. A. Huber, Kurat. „Neue Bücher'. Mitgetheilt

in dem Dorfe Schwochow bei Pyritz zugetragen. Der dortige Gutsbesitzer unter hält in feinem umzäunten Garten einen Hirsch und eine Hirschkuh, welche vom Gärtner gepflegt wurden. An dem genannten Tage war dieser im Hause seine» Herrn beschäftigt und ein Anderer sollte statt seiner die Hirsche füttern. Als nun der Arbeiter ganz sorglos daS Gebiet der Hirsche betrat, stürzte sich da» männ liche Thier voller Wuth auf ihn, warf ihn zur Erde und schlitzte ihm mit dem Geweih den Leib auf. Der Hirsch wurde

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.02.1892
Physical description: 8
Seite 2 Meraner Zeitung. Nr. 33 abging, erklärt sich aus der Schwierigkeit, die Unter schriften der Gemeindevorsteher bei so weit auseinander und mitunter ganz abseits gelegene» Gemeinden zu erlangen. ?. sD er Vice-Admiral) Operette vo» F. Zell ^ R. Ger.ee. Musik v. Carl Millöcker. Nie gestrige Vorstellung war schon auS dem Gründe eine außergewöhnliche, weil der als Kurgast hier weilende Librettist, Herr Cam. Walzet (F. Zell) dieselbe mit seiner Gegenwart beehrte. Bon wenigen unter den Wenigen

nicht mehr weiß, wie er gehen, stehen und grüßen soll, und mit äußer licher Manirirtheit die innere Hohlheit zu verbergen sucht. Herr Schweighoser gab die Rolle ganz köstlich; — frei von seiner „altadeligen Leber' weg, sprach er mit Ehrfurcht von jenen „der Aristokratie reservirten Räumen im Jenseits', wo keine durch „bürgerliche Bacillen' verunreinigte Lust weht, er lachte „wie ein ganz gewöhnlicher Bürgerlicher' und sang auch ebenso. Er und Frau Swvboda, die Benefiziantin deS AbendL, besorgten

. fBerkeHrSstörung auf der Arlbergbah n.) Durch Schneehlndernisse ist in der Strecke Langen-Danösen und durch Steinabrutschung in der Strecke Hintergasse-Bratz der Gesammtverkehr zwischen Sallgey-jSludeuz> seit. e.^dS. MS...5 Mr Abends, emgestellt,. daher die Personenzüge einerseits nur biS Langen, anderer seits nur bis Bludenz verkehren. Ein Umsteigen an de» Wir vor Dem jetzt einmal sicher sind.' Sei» Excursious.Rayo» erstreckte sich über ganz Tirol und die Keckheit, mit welcher er seine Einbrüche bewerk

stelligte, erinnert an die alte» Räubergeschichten. Der Afreider-Bauer bei Gsteir hat auch ganz richtig ver muthet, daß Kränzler ihm seine sauer ersparten Guldeu (107 fl.) abfischte. Der Dieb flüchtete damit in die Schweiz und nachdem daS Geld fertig war — die Hälfte wurde ihm angeblich in Zürich gestohlen — kam er über den Arlberg wieder nach Vinstgau, wo er eine oder zwei Höhlen als verborgene Schlupf winkel hatte, von wo aus er seine Raubzuge antrat. Jedenfalls dürfte ihm diesmal längere Zeit Frei

. Die Seuche hat also bedauerlicher Weise, nachdem sie schon fast ganz erloschen war, wieder Fortschritte gemacht. sV e r ke h r s - E r l e i ch t e r u n g e n.) In M ü n - che» hat am 5. ds. Mts. zwischen Vertretern der österreichischen Südbahn und der königlich bairis^ Staatsbahnen eine Conserenz stattgefunden, bei über Anregung und eifrige Befürwortung des bahn-Delegirten, Herrn Director-Stellvertreter Unterbrechungsstillen, sowie die Beförderung von Pa> zwischen Langen-Bludenz ist auch aus der Straße

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.09.1892
Physical description: 8
national-liberaler Wähler ganz Wälschtirols statt, in welcher die Wiederauf- stclluug aller des Mandats verlustig erklärten Abgeordneten als Caudidatcn für die bevorstehenden Laudtagswahleu eudgiltig beschlossen wurde. Unsere Clericalen gerathen sich jetzt in nicht gerade seiner Weise wegen dcr Valntasragc in die Haare. Dcr „Bnrggräslcr' hatte seinen katholischen Freunden, die „den großmäuligen, katholikenfcind- lichcn Antisemiten nachlroltclten und ihncn Hand- langerdienstc leisteten', ziemlich derb

Meistern, wie z. B. Defregger, gehalten hat. Bei dcn nächsten Ausführungen soll dies ge ändert werden, so daß der Schluß gleichwerthig wird dem Anfange. Die Schauspieler und Schauspielerinnen sind, wie bereits bemerkt, durchwegs Bauern, Bäuerinnen der Umgebung von Meran und BnrgersNuder der Stadt. Die Träger der Hauptrollen boten — wenn man die kurze Zeit der Einübung von drei Wochen bedenkt — ganz respectoble Leistungen. Geradezu vorzüglich war in feiner Martinelli-Nolle der Krox^utrager Stauber

, und ist auch nicht ganz unerfahren, sowohl in dem, was ein geübter Bergsteiger leisten, als in dem, was dem Besten der selben passiren kann. Und eben deßhalb gestattet er sich, der geehrten Redaction gerade heraus zu sagen, daß der von ihr gebrachte Vorschlag der Autorisirung der Touristen nicht den geringsten Erfolg haben dürfte, ganz abgesehen da von, daß er eine, man möchte fast sagen „Chikane' der Alpinisten mit sich bringen würde, die um so unleidlicher und unzulässiger wäre, als — bei aller Achtung

dem Wunsche und Drange der Mensch- heit nach Freiheit nicht zum wenigsten ver dankt! Ganz abgesehen davon jedoch liefert ja die Meraner Zeitung in dem berufenen Aufsatze „Autorisirte Touristen' selbst indireet dcn Beweis, daß solcher Bcfähignngsnachweis gar nichts nützen würde. Denn gerade in jenen beiden Fällen alpiner Unglücke, die ihr Veranlassung zu diesem Vorschlage gegeben, handelte es sich um Touristen, die zn dcn Erfahrensten und geübtesten Alpinisten gehörten; und daß Gefchicklichkeit

, welche sich aus sieben Fälle erstrecken und die ganz« > Woche in Anspruch nehmen werden. Unter dem Vorsitze des , k. k. Kreisgerichtspräsidenten Carl Ritter v. Köpf fanden ! heute zwei Strasverhandlungen statt, welche nur ein geringes - Interesse in Anspruch nahmen. Bormittags stand die : 24 jährige Dienstmagd Margreth Waidachec aus Schab? , bei Brixen wegen des Verbrechens des Kindsmordes vor den . Geschworn-», welche sie sür schuldig erkannten, woraus sie i der Gerichtshof zu sechs Jahren schweren Kerkers verurth

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 09.11.1888
Physical description: 10
, überrascht sie bei jeder Vorstellung durch neue Vorzüge. Ganz ausgezeichnet waren die Leistungen der Herren Claaßens (Benozzo. und Pöck (Conte Erminio). Ersterer sang das reizende Duett im zweiten Act: „Stockfinster.war die Nacht' mit Frl. Falkner unnachahmlich schön. Weniger befrie digt hat uns die große Walzer-Scene im dritten Act durch zu eifriges Pointiren wurde der Melodienfluß förmlich zerrissen und die Gefammtwirkung dadurch beeinträchtigt. Frau Ludmilla Dich trat in der Rolle der „Zeuobia

' zum ersten Male auf; sie kann die be rühmten Worte Cäsars: „Ich kam, sah und siegte' au sich anwenden. Wir lernten eine , ganz ausgezeichnete Couplet-Sängerin, die, nebenbei bemerkt, in den En semblesätzen ihre Stelle vorzüglich ausfüllt, kennen; die Darstellung war schlechtweg virtuos; eine derartig drastische Komik wird nie ihre Wirkung verfehlen. Durchweg vorzüglich waren die Herren Frinke und Becher. Wir haben nur den einen Wunsch, daß „Gas parone' recht bald zur Wiederholung gelangen möge

nicht ganz Rechnung zu tragen scheinen und wagte die Bitte, der Kaiser möge dem Hosbau- Eomitö Direktiven zugehen lassen und so gewissermaßen der Lebensretter der dramatischen - Kunst in Wie» sein. - Der Kaiser sagte zu. Im Schoße des Hofbaucomites rief der Freimuth Lewinsky's viel Aergerniß hervor. Es gelang, dem Kaiser nachzuweisen/ daß die Besorgniß, das neue Burgtheater würde iy seinen räumlichen Dimensionen, gegenüber bemalten Hause zu sehr contrastiren,., jeder Begründung .Lntbehre. Unseres

Hauses natürlich keine Ahnung hatte. Die Garderoben der Schauspieler sind eng und klein, der Souffleurkasten ist so angebracht, daß man Mühe hat, den Mann mit der hölzernen Haube zu verstehen. Dazu ist dieser Kasten ganz unverhältnißmäßig groß und plump und in seiner äußeren Ausstattung (elsenbe'nweiß mit Goldstnckatur) so auffallend, daß man über diese Geschmack losigkeit die Hände über den Kopf des Souffleurs zusammen schlagen muß. Der Souffleurkasten ist ja doch nur ein Merk mal menschlicher

der Unglücklichen, die in diesem Käfig weilen, wie ein großer Trichter, und nur ganz schwindelfreie Personen vermögen von den erhabene» Stand punkten der vierten Galerie aus sich des Theatergenusses zu erfreuen. Bedürfte es doch, wie wir hören, sogar erst der Intervention des Ministerpräsidenten Grafen Taaffe, daß eine directe Verbindung der Theaterloge mit dem Zuschauerin«» hergestellt wurde. Auch der ärztliche Jnspectionsdienft iß vielfach erschwert. Das Jnspectionszimmer des Arztes be findet sich am Fuße

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 12.04.1876
Physical description: 8
v. Tarnoczy' (welcher Artikel nebenbei gesagt, von Sot- tisen gegen den hohen Verblichenen voll ist) wird in folgender Weise eingeleitet: „Der Sohn des Bauers, namentlich des tirolischen, der „Geistlich' werden will, hat insgemein — Ausnahmen gibt es ja — ganz andere Ideale und Strebepunkte, als der des Beamtensohnes, der sich für den selben Stand entscheidet. Von Kindheit an bemerkt der Bauernsohn, daß der Geistliche das Faktotum, d. h. der Alles- regierer, im Dorfe ist. Hat der Pfarrer

über alle diese „G'walt' hinaus noch die schönsten Küh' und vielleicht gar ein Paar „Bräunlen' mit sauberer Kutsche, so kann sich der Vater nicht mehr halten, es muß heraus! „Seppl, siehst, das Alles kannst du haben, wenn du „Geistlich' wirst!' Und das zieht. — Ganz anders ist die Athmos- phäre, in der das Beamtensöhnlein aufwächst: Carrier machen, d. h. zu immer höhern Würden gelangen, das steckt naturgemäß im Beamtenblut... .' — Kardmal Tarnoczy wird sodann in die zweite Spezics eingereiht

und Großes hat er Wohl noch nie geleistet. Manche Tableaux z. B. der 12jährige Jesus im Tempel, Einzug in Jerusalem, Abschied in Bethania, Kreuzabnahme u. s. w. u. s. w. waren vollendet^und schön. Das Hauptverdienst gebührt dem uner müdlichen Herrn Arrangeur C. W. Er hat sich früher schon bei jeder Gelegenheit um den Verein sehr verdient gemacht. Wahrhast mit Genie mit feinem und sicherm Takt hat er zum Passions-Spiel die gerade passendsten Personen ausgewählt und mit verhältnißmäßig ganz wenigen Proben

einstudiert, und das ganze Arrangement sehr gut geleitet. Nebenbei spielte er selber mehrere Rollen, und sehr gelungen den Judas. Die Kostüme waren ganz biblisch richtig, reichhaltig und schön. Die Hauptpersonen bei einem Passions-Spiel sind offenbar der Heiland und die Madonna. Christus und die Madonna, Herr I. C. und Frau E. M. haben sich in ihre Rollen ganz hineingelebt, und wahrhaft mit Warme und Wü de, mit Majestät und Erhabenheit dieselbe wiedergegeben. Auch die übrigen Personen die Apostel nament

lich Petrus (A..C. H.) und Johannes (F. E.) waren sehr gut, ebenso die Frauen Veronika und Magdalena, und der Hohe Priester. Wie gesagt das Publikum war ganz überrascht und sehr befriedigt, und unter dem vielen Schönen, was uns der ^esellenverein seit Jahren geboten, waren diese Passions-Vorstellungen gewiß die Perle und Krone.- Wenn vielleicht das nächste Jahr die Zwischenpausen mit passenden Chören ausgefüllt werden, so wird auch das Publikum in den Zwischenpausen in einer weihe vollen würdigen

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 04.03.1882
Physical description: 10
in der Nähe deS PalaiS Bourbon umher. Zu seinem größten Aerger ging aber Gambetta, den er .den vpitzbuven mit dem GlaSauge- nennt, nie zu Fuß auS, sondern fuhr nach der Art der »Ausbeuter deS Volkes' stets im Wagen. Nun wollte Florion zum Ersatz Grevy oder Ferry tödten, wußte aber keinen dieser Herren zu finden. Die Nächte brachte er im öffentlichen Asyl zu. Endlich war sein bischen Geld ganz ausgezehrt und nun faßte er den Entschluß, irgend einen vom Schweiße deS Volkes lebenden Bour- egoiS zu todten

auS, daß ich »eine Fluth von Vorwürfen gegen Alles, was um und an Meran liegt', losgelassen habe, erklärt ferner, daß meine Beschwerde „übertrieben und ganz und gar un« begründet' und gewiß nur der Ausfluß meiner üblen Laune gewesen war. Wie es mit der Wahrheitsliebe dieses wackern Freundes der Wahrheit bestellt ist, geht vor Allem und am besten ans der bezeichnenden That' sache hervor, daß ich mich überhaupt nur über die unerträgliche Staubatmosphäre in ObermaiS beschwert habe. Es ist sonach, »Freund der Wahrheit

l', entschieden unwahr, daß ich „über ÄlleS, waS um und an Meran' liegt, eine Fluth von Lorwürfen erhoben habe und ich muß ent schieden gegen diese Verdächtigung protestiren.. 4)aS ist mir niemals beigefallen, da ich zu gut die Vorzüge MeranS kennen gelernt habe; aber es kann gewiß nur im allgemeinen Interesse liegen, wenn jeder Einzelne auf Mängel und Fehler aufmerksam macht. Der Uebelstand allzu- großen Staubes bestand aber ganz entschieden bei uns in Qvermais und dies hinwegzudisputiren, wird dem Freund

in Wie» und EarlSbad komme Staub vor, unS auch nicht viel Trost bieten kann, da meines Wissens Wen und CarlSbad sich noch nie als klimatische Curorte ausgegeben haben, will ich nur nebenbet gesagt haben. Um aber dem „Freund der Wahrheit* den Beweis zu liefern, daß nicht nur er die Wahrheit gepachtet bat, drücke ich der Curdirektion, sowie allen betreffenden Kreisen im Namen vieler Curgäste meinen herzlichsten Dank dasür auS, daß der von mir gerügte Uebelstand theil» weise schon ganz behoben wurde, indem regel

Sie, geehrter Herr Redakteur,, den Ausdruck meines besten DankeS und wollen Sie nochmals entschuldigen, daß ich Ihr ge schätztes Blatt zur Klarstellung deS SachverhalteS benutze. Mit dem Ausdrucke meiner ganz be sonderen Hochachtung Ihr ganz ergebener „Vlöllöllsla.* ObermaiS, l. März I3S2. SiloksrsOdaii äer 8. pökolborgsr'mkön guoliliamllling. 'Woelis vom 24. ?ebruar bis 2. ölärs. Soeben ersdueoen: ^mmaire e6n6aloghllö des malsons xrioelöres reeoant ei» Luroxe depuis Is eommsneomsnt du XlXo. »iöole var

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 13.02.1895
Physical description: 12
Seite S Meraner Zeitung. Nr. 19 Wntschgau vom Fremdenverkehre ganz andere Ein nahmen erzielen wird, als bisher. Ja nicht blos auf die wirthschaftlichen Verhältnisse des Vintschgan zwird der neue Schienenweg, indem er in das herr lichste, von der Schweiz keineswegs übertroffcne Gletschergebiet der österreichischen Alpen führt, be fruchtend wirken, sondern auch aus das ganze übrige Tirol, da nur ein kaum nennenSwerther, ver schwindend kleiner Theil der Fremden nach Sulden und zurück fahren

, wenn von der Vintschgauer Bahn die Rede war, man in der Regel nur die Strecke Meran- Schluderns mit der Fortsetzung in die Schweiz meinte. Im Jahre 1893, bei der Verhandlung über die Valsuganabahn. wies der Berichterstatter, Abg. Dr. Kathrein, auf die Vintschganer Bahn bis Schluderns als Fortsetzung der Valsuganabahn nach der Schweiz hin und beantragte eine diesbezügtiche Resolution Seit jener Zeit ist die Bahn Meran-Landeck actuell auf die Bildfläche getreten. Ja, meine Herren, da stehen wir auf einem ganz

Sie uns die Bahn. Diese allein kann uns noch vor gänzlicher Verarmung retten'. Diese Worte habe ich stets im Herzen bewahrt und empfehle, auch dem h, Landtage, dieselben in ihrer schwer wiegenden Bedeutung voll und ganz zu würdigen. Ich bitte um die Annahme der Ausschnßanträge. eis all links.) Abg. Klotz knüpft an die Verhandlungen über die Valsuganabahn an, wo nur wenige deutsche Eichen stehen geblieben seien; er fürchtet, wer A sagt, müsse auch B sagen. Er ist aus finanziellen und wirchschasllichen Gründen

, als Univcrsitätshörer und nach Absolvirung der Universität durchgekostet, ertheilt ihm die Vollmacht, als öffentlicher Ankläger gegen die Gesellschaft aufzutreten. Dos Seminar war ganz danach eingerichtet, daS jugendliche, rege Geistesleben durch geistlose, unmethodische Fütterung mit ödem Bilduügskram und durch strenge, hochnothpelnliche Dressur zum Autoritätsglauben zu crtödten und es zu einem maschinenmäßigen Automaten zu erniedrigen. Es machte den Eindruck eines Waldes, in welchem man die Knospen ver nichtet

mit ihr zur Freiheit und zum Menschenthum zu erziehen. Die Macht der Kirche erwies sich freilich stärker als er; sein Jugendmuth versagte jedoch trotz der gründlichen Ent täuschungen nicht. Der Kampf gegen den Pietismus ent fesselt» vielmehr seine Kräfte und reizte ihn, mit seiner biS' hnigen Lausbahn zu brechen nnd ewe Universität zu besuchen, um sich ganz nnd nngelhcilt, mit Lcib und Seele dem Studium einer aus der Vertiefung in die naturwissenschaft lichen Gebiete beruhenden naturgemäßen und objektiv

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 18.01.1891
Physical description: 8
Seite 4 Meraner Zeitung. Nr. 14 ihren Specialsalon: ein ganz apart möblirtes geräu miges Zimmer, in welches kein unberufenes Auge dringen darf ... Darf... Die elegante Dame ist Masseurin und sie übt ihre Kunst mit vielem Ge schicke, sie erfreut sich einer außerordentlich zahlreichen Klientel, sie behandelt Kranke und Solche, die es zu sein sich einbilden — denn die Massage ist ja jetzt in der Mode. Aber die Massagekünstlerin wird demnächst an einer Stelle über ihren Beruf Auskunft geben müssen

, an welcher man sich sonst mit derlei diskreten und döchst persönlichen Dingen nur unter ganz außergewöhnlichen Umständen zu beschäftigen pflegt. Sie wird nämlich als — Angeklagte vor dem Gerichte stehen und — natürlich bei geschlossenen Thüren — erzählen müssen, ob sie auch thatsächlich stets darauf achtete, daß niemals eines Unberufenen Auge ihrer Prozedur zusehe, ob es denn nicht diesem oder jenem Neugierigen denn doch gelungen sei, die Vorgänge im Salon der Masseurin zn beobachten... Es ist eine Reihe von Zeugen vorgeladen

, daß Ma Mcr Miid 'gtt Herr! Roman von A. vor» GerSdorff. «!aa>»»ck verböte» It) (Fortsetzung.) Die Bestürzung seiner Söhne, Schwiegersöhne und Töchrer war eine ganz rathlose. Was thun? War es nicht möglich, die Cousine zu beeinflussen? Wer sollte dos wogen? Wer hatte einen plausiblen Vorwand, sie aufzusuchen? Aber am E»de durfte man sich nicht übereilen. Sie konnte den Proceß verlieren. Man verfchaffie sich genaue Kenntniß der Sach lage des im Testament vorhandenen Fehlers. Er bestand in der Auslassung

. Steifheit der rechten Seite ganz, wie er früher ge wesen, nur geistig noch ein wenig unleidlicher, eigen sinniger, jähzorniger, rücksichtsloser. Als der Frühling in's Land kam, war der Proceß für Adam Thaddäus in zwei Instanzen verloren. Zu gleicher Zeit langte ein eigenhändiges Schreiben des Fräuleins Aurora an, in welchem sie dem Better einen Vergleich anbot. Er solle die Güter behalten, da deren Besitz ihr, der Achtzigjährigen, offen gesagt, nur Last mache, und solle ihr alles in allem nur 2.1

,(XX) Thlr. herauszahlen, wogegen sie sich vorbehalte, in einem geheimen Testament den Erben zu ernennen, der ihr gefiele. Andernfalls solle der Proceß seinen Gang gehen. Adam Thaddäus möge nun wählen. Sie habe keinen Grund, weder ihn noch einen andern ihrer Verwandten zu lieben. Sie wären ihr alle gleich unangenehm, nur den Erben deS von ihm, Adam Thaddäus, gegründeten Majorats, seinen ältesten Sohn Alexander nähme sie aus. Dieser wäre ihr ganz be sonders unsympathisch. Majorat solle die Geschichte

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.08.1893
Physical description: 8
-Ordnung wird dem Landes ausschusse aufgetragen, den Gegenstand der Er ledigung zu unterziehen und das Erforderliche zu veranlassen. V. Die Stadt Trient wird auf die ganz außer ordentliche Belastung aufmerksam gemacht, die durch Umlagen, Taxen und Gebühren aller Art auf die gesammte Bevölkerung drückt, und daran wird die dringende Mahnung geknüpft, in der Verfügung über öffentliche Geldmittel jene weise Sparsamkeit walten zu lassen, ohne welche ein nachhaltiges Gedeihen des Gemein wesens

, diese Vorstellung zu besuchen. L sSchadensener.) Heute nachts, kurz nach 11 Uhr wurden die Einwohner MeranS durch An- schlagen der Feuerglocke. Landseuer anzeigend, aus dem Schlafe geschreckt. Die Herrn Neubert gehörige Schmiede im Naifthal war wahrscheinlich durch Unvorsichtigkeit in Brand gerathen und wurde, da das Object ganz auS Holz ausgeführt, trotz rasch herbeigeeilter Hilfe, total eingeäschert, so daß nach kurzer Zeit nur noch glühende Ambosse und eiserne Reisen ans dem qual menden, flackernden

mit einem Bettschrank in Form eines Kleiderkastens und I. Auinger'S reiche Auslage von gothischen und Renaissancemöbeln und prächtigen Wand-Decorationen aller Art in sauberer Ausführung. Wiewohl nicht ganz in dieses Gebiet «inschlagend, seien hier noch die vom Maler und Lackirer Ferstl ausgestellten Tafeln mit Holzpslader- mustern genannt. Unter den Tischlerarbeiten befindet sich auch noch so manches beachtenswerthe Stück, so ein Schreib- tisch mit Schnitz-, Einlege» und Mofaikarbeit, Scenen aus dem Leben

Relief auf, daS Ferdinand Demetz aus St. Ulrich in Gröden für den Stadtverordue en- saal in Reichenberg geschaffen hat und das in einer, leider nicht so ganz zur Einheit verbundenen Gruppe von Figuren die charakteristischsten Merkmale dieser größten Stadt Deutsch» böhmeni (Schule, Krankenpflege, Handel, Industrie u. s. w.) sonst meisterhast versinnbildlicht. Ein sehr figurenreicheS Stück hat auch I. Rungaldier in Gröden geliefert in dem Relief „Der Betlehemitifche Kindermord'. DaS 200 cm lange, 140

des Städtchens «in ganz interessantes Bild von dessen vielseitigem Gewerbefleiße zustande gebracht haben. . Ihr gegenüber Hot Eichlnger aus Kusstein chemisch conservierte Naturblumen in geschmackvoller Fassung aus gepellt. Eine schöne Kollection von Korbslechtwaren, die einzige in der Ausstellung, hat K. Keitsch aus Meran hieher gebracht. In ihrer Nähe haben auch I. Kompatscher und F. Weber, ersterer mit Reißstrohbefen u. dgl., letzterer mit einem Tableau, Bürsten und Erzeugnissen aus Bein Platz gesunden

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 16.04.1893
Physical description: 16
, welche bei der rühmlichst bekannten Gediegenheit der ge- nannten Capelle eine brillante Wiedergabe erwarten lassen, so daß wir jedenfalls eine» genußreichen Abend zu verzeichnen haben werden. ^Concert zu Gunsten des Meraner St. VincentS-Bereines.) Dem unermüdlichen Eifer und dem ganz ungewöhnlichen Directionstaient des Herrn Dr. Unterstellter verdanken wir zum zweiten Male in diese Saison ein Symphonie-Concert im großen Style. Das Programm, welches zwei Perlen ersten Ranges der klassischen Musik und zwei Novitäten ent

hielt, mußte schon an und sür sich ein ganz anßer- ordentlicheS Jnterresse erregen. Als Haupt- und Glanz nummer deS Concertes erschien uns das überwältigend herrliche Clavier-Concert in L-mvll von L. v. Beeth oven. Den solistischen Theil hatte Frl. v. Scala i» liebenswürdigster Weise übernommen und sich damit alle wahren Musikfreunde zu Dank verpflichtet. Frl. v. Scala genießt als hochbedeutende Clavier-Pädagogi» einen weit über die Grenzen unseres Cnrortes hinaus- reichenden Ruf und ist unseres

Wissens zum ersten Male mit einer so bedeutenden Leistung an die Oeffent- lichkeit getreten. Das herrliche Werk stellt ganz un gewöhnliche Anforderungen an die Technik, die musi- kaltsche Intelligenz und Sicherheit und nicht zum wenigsten an die Ausdauer und physische Kraft des Spieles und es ist kein geringes Lob sür unsere Claviervirtuosin, wenn man auch vom kühlen kriti schen Standpunkt aus behaupten kann, daß all diesen Anforderungen in überraschender Weise gerecht wurde. DaS schwierige

eS, dem Elemente Herr zu werden. Boze«, 14. April. sie ersetz ung.s Der Minister- Präsident hat den k k. Bezlrkshauptmann Anton Posselt- Csorich zur Versehung der Rathsstelle bei der k. k Statt» haltereipbthellung in Trient berufen. Der Zeitpunkt des Dienstantrittes bleibt einer späteren Beifügung vorbehalten. Weraner Zeitung. harmonische Details lassen sich dem Werke nicht ab sprechen und zeigen eine süc eine Dame ganz unge wöhnliche Gestaltungskrast und Energie. D>is Vorspiel zur Oper .Die Rantzau

' von P. Mascag»t zeigt uns ven jetzt so beliebien Modecompouisten von keiner neuen Seite; dieselben harmonischen Unmöglichkeiten, die mit der Zeit den Reiz der Neuheit verlieren, und dasselbe leidenschaftliche Melos, wie im .Freund Fritz' und der Osvalleris, rnstieaug,. Den Schluß des Concer ts bildete die herrliche erste Symphonie von R. Schumann, die besonders im zweiten und vierten Satze eine ganz ausgezeichnete Wiedergabe erfuhr. Ueberhaupt verdient die Leistung des Orchesters uneingeschränktes Lob

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.01.1889
Physical description: 8
Begegnungen des Bären mit Menschen, besonders mit Beeren- und Pilzsammlern, Holzarbeitern u. s. w. enden stets ganz friedlich, höchstens mit Anbrummen, oder, wenn es schon stark hergehen soll, mit einigen, mitunter etwas un sanften Ohrfeigen und Ueberrumplungen. In den meisten Fällen wird er sofort flüchtig.' Uebrigens ist der Bär un- gemcin mißtrauisch, und der Verfasser nennt das Mißtrauen geradezu de» rothen Faden, der sich durch sein Leben zieht. Meraner Zeitung. sCnrhanstheater.) Der Herr Major

aus spricht, ist aber nicht der geringste Mangel des Stückes. Diese Leutchen, die sich alle kunterbunt durcheinander lieben, in der nächsten Minute entdecken, daß sie sich geirrt haben nnd dann frisch weg sich anderweitig ver geben, machen einen unerfreulichen Eindruck. Aus der Gehaltlosigkeit dieser? Figuren ergibt sich dann ganz folgerichtig der, nach einer hübschen Entwickelung dop pelt auffällige matte Schluß, dessen bedenkliche Oede nicht besser wird durch die ungeschickte Weise in der im letzten

die glücklicherweise Unbeschädigten ins Freie gelangten. Anfänglich waren wir berichtet worden, daß der Kutscher an diesem bedenklichen Vor falle ganz unschnldig gewesen sei. Eine gerichtliche Anzeige, welche indessen die ganze Affaire wesentlich dem Mangel an Nüchternheit seitens des Rosselenkers zuschreibt, brachte heute in der Verhandlung beim hie sigen k. k. Bezirksgerichte ans Tageslicht, daß der Vorfall wahrscheinlich vermieden worden wäre, wenn der Kutscher I. H., welcher die Herren heimfahren

sein sollte, befand sich nämlich eine sogenannte Steige mit einer lebenden Henne. Diese Henne ist nun, mit Verlust einiger Federn, während das ganze Gebäude niederbrannte, ganz wohlbehalten mit dem Leben davongekommen und ans dieser Thatsache ließ sich schließen, daß der Brand nicht an dieser Stelle entstanden sei. Es ist sogar die Vermuthung nicht ganz ausgeschlossen, daß das Feuer böswillig von anderer Hand gelegt wurde. Es mußte daher Anna Raffl von der Schuld der unvorsichtigen Brandstiftung freigesprochen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.12.1889
Physical description: 8
an die Tage ihres hiesigen Aufenthaltes. In der Nähe dieser Bilder finden wir wieder das Kunstgewerbe vertreten durch eine Reihe wirklich sehenswerther Gegenstände. Zu- nächst steht da eine Garnitur von Polstermöbeln, die in ihrer Farbenwirkung einen feinen Geschmack verra then; dieselbe entstammt der Tapezierer-Werkstatt des Herrn Huber. Ferner gewahren wir da eine ganz eigenthümliche Jiidustriegattung, nämlich eine Waffen- Trophäe, die sich so natürlich ausnimmt, daß sie in jedem alten Rittersaal

auf, immer ein Stück schöner und geschmackvoller, als das andere. Die unendlich zierliche, sein durchbrochene Arbeit dieser Schmucksochen nimmt sich auf dein dunk len Grunde der Hinterwand ganz vorzüglich aus. Man kann sich eine Idee machen, wie hübsch diese Söchelchen sich in dunkeln Haarflechten, an einem zierlichen Ohr läppchen oder a» einem feinen Handgelenk ausnehmen würden. Eine hochelegante Standuhr aus dem Ge schäft von Unterkircher und Co. erinnert nns, daß es an der Zeit sei, die Betrachtung

38—42 kr., Schweinefleisch 43—52 kr. per Kilo. — Die Tracirung der ganz neuen Enneberger Straße ist null im ersten Theile von Lorenzen bis Zwischenwasser so ziemlich vollendet. Die neue Trace führt weder oben noch unten an der Gader, wo bereits die alte unv die in den letzten Jahren hergestellte neue Straße sich befinden, sondern zwischen beide» durch. Im näch sten Jahre wird die Tracirung vollendet sein. Dann werden wieder die verschiedenen Coucurreuzverhaud- lungen und Begehung» - Commissionen stattfinden, Tausende

gelegen ist, ein trauriger Vorfall, dem auch ein Menschenleben zum Opfer gefallen ist. Zwei Gerberge hilsen aus Auer, Nicolodi und Tieseubrunner, kamen Abends gegen 8 Uhr von dem genannten einzeln gelegenen Wirths haus her und begegneten aus der Straße deu italienischen Arbeitern Andreatta und Zanotelli. Ohne irgend welche Veranlassung entspann sich zwischen den Begegnenden ein ganz kurzer geringfügiger Wortwechsel — die Burschen hatte» natürlich am Feiertage Abends schon unterschiedliche „Bier- telen

auf 3'/, Jahre schweren Kerkers. Seite 3 Eingesendet.*) GlnrnS, >2. December. Antwort auf Artikel deS „Burggräfler' Nr. 93 vom Ä7 November aus Laatsch. Es ist ganz richtig, daß es Leute gibt, die vom Wahne befangen sind, es gibt aber »och eine andere Sorte von Menschen, die unfehlbar sind. Der Gefertigte hat keine Schadenfreude wegen des Schadens der Gemeinde Laatsch, aber daß gewissen Herren die Münsterthalerstrasze ein Dorn im Auge ist, besonders die Strecke Galsubrücke, Glnrns und Schlnderns

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.11.1889
Physical description: 8
überflüssig, auch noch denjenigen Stand mit Bitterkeit zu erfüllen, der unter allen Verhält nissen eine Stütze der Regierung sein soll und es in treuer Pflichterfüllung auch jederzeit war. Seit Jahren petitionirt dieser Stand um eine Erhöhung der ganz unzureichende Pensionen und Subventionen für Wittwen und Waisen, welche nach dein Tode ihres Ernährers der bittersten Noth und dem Elende preisgegeben sind; seit Jahren petitionirt er um eine Reform der bezüglichen, noch aus unvordenk licher Zeit

, flüchtigem Streisen oder innigem Drucke und seuszte ihn in leiser, reizender Art mit schwärmerisch verzücktem Blicke an. Kurz, sie war ganz und voll das liebende und ewig verliebte Weib, und das entzückte ihn. Es verschlug ihm nicht viel, daß er mit ihr kein ernst» Haftes Gespräch führen konnte. Aber da gedachte er doch wohl manchmal Hedwigs — ihres reichen Geistes, dem kein Ding zu hoch war, und heim lich wünschte er Gertruden ein kleines Theilchen nur von Hedwigs Geistesanlagen. Doch eher

für die Verbauung zu entwerfen. Im Wege der k. k. Statthat» terei Innsbruck wurde sofort die k. k. Bezirkshauptmann» schaft Meran und durch diese die beiden genannten Gemein den von diesem kaiserlichen Gnadenacte in Kenntniß gesetzt, und der Ankunft des genannten hervorragenden forst- technischen Organs ist für die allernächste Zeit schon entgegen zu sehen. In einem Zeitraume von nicht ganz 4 Wochen hat auf solche Weise die seit so vielen Jahren schwebende Angelegenheit einen Vorschub er fahren

, den sie unter anderen minder günstigen Ver hältnissen möglicherweise in ebensoviel Jahren nicht erlangt haben würde. Es ist wohl überflüssig, zu be» merken, daß es ganz ausschließlich das gnadenreiche Interesse Sr. Majestät des Kaisers für die in Rede stehende Angelegenheit ist, welches diesen ganz außer ordentlichen Vorschub herbeigeführt hat und sicherlich geben wir den Empfindungen der Bewohner, nicht nur der beiden genannten Gemeinden, sondern des ganzen Meraner Curbezirkes Ausdruck, wenn wir aussprechen

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