. Nach einigen Wochen, als die Kunstwiese wieder gemäht, mithin die Futterbeschaffenheit eine bessere war, stimmte d»e Frau ihr früheres Loblied über den Fettgehalt und den guten Geschmack der Milch wieder an. Es ist unsere feste Meinung, daß die Erfolge, die hier in einzelnen Wirtschaften zu verzeichnen sind, ganz verallgemeinert werden könnten, wenn zielbewußt und energisch, mit Ausschaltung jeder Engherzigkeit und unzeitgemäßen Sparsamkeit, die einmal eingeleitete Futterbauaktion im ganzen Lande zur Durchführung
, daß sich diese Aus lagen sofort und in nicht geahnter Weise bezahlt machen. Die Futterbauaktion findet also in der Weise statt, daß in den einzelnen Bezirken Musterwiesen angelegt werden. Der ßon= deskulturrat versendet über Wunsch sogenannte Samen bestellbögen, besten Rubriken vom Be sitzer auszufüllen sind, er erhält dann gegen Be zahlung die betreffende Samenmischung. Die Futterbauaktion in ganz Tirol dauert neun Jahre, weil alljährlich, wie eben gesagt, nur fünf Bezirke einbezogen werden können. Zur gleich
vor, so wird die Sache nicht mehr so glatt ablaufen. Einer von diesen fünf „Helden" machte sich ganz besonders bemerkbar. Was von diesem „Herrn" zu halten ist, mag daraus hervorgehen, daß er, trotz des herrschen den Knechtemangels, in hiesiger Gegend doch kei nen Dienstplatz findet, und als unsicherer und böswilliger Nachtvogel bekannt ist. Vielleicht ge nügen diese Zeilen, um Leuten, die niemanden was in den Weg legen, Ruhe zu verschaffen, sonst müßten eben andere Wege eingeschlagen werden. Aus dem Gsiesertale
, 30. April. Die Wahlbeteiligung in unserem Tale anläß lich der Landtagswahlen kann frischwegs als eine mustergültige bezeichnet werden. Alle Wahlberech tigten, selbst Kranke und Bresthafte, eilten cm den beiden Wahltagen der Wahlurne zu, um den katholi schen Kandidaten ihre Stimme zu geben, obwohl in unserem Wahlbezirke für anders gefärbte Vögel ohnedies keine Lorbeeren zu holen sind. Als ein ganz besonderes Beispiel von Pflichteifer kann ein Bauer von St. Magdalena bezeichnet werden. Der selbe leidet
dürften ver einzelt dastehen. Also Ehre diesem wackerem Manne! Mögen sich an diesem Wackeren insbesondere so manche katholische Wahlberechtigte in den Städten, die durch ihre Teil nahmslosigkeit bei den Wchlen glanzen, ein Beispiel nehmen. Ich glaube, daß auch in den Städten die Wahlresultate für die katholischen Par teien ganz andere wären, wenn alle Wahlberechtig ten der christlichsozialen und konservativen Parteien von ihrem Wahlrechte auch Gebrauch machen würden. Aus der Rienzex Gegend, 29. April