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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 21.02.1907
Physical description: 8
ist. Ein stark korruptes Beamten tum, ein ganz verknöchertes Popentum, ein durch die bisherige Autokratie mit Sklavensinn ge impftes Landvolk sowie überaus zahlreiche Juden und ein sehr genußsüchtiger Ade! bilden zusammen die vielgestaltige Reichskrise. Rußland wird ja viele Jahre brauchen, um all dieser Schwierig keiten Herr zu werden. Denn die Natur dieser Schwierigkeiten ist eine solche, daß die Abhilfe nicht heute oder morgen und auch nicht durch einen russischen Bismarck, sondern nur ganz langsam

leichter Absatz geschaffen werden könnte. Rabensteiner aus Pfeffersberg besprach sodann die Lage des Bauernstandes eikst und jetzt, er örterte die direkte und indirekte Last und bemerke, daß nur mit Eintracht und Zusammenschluß die bäuerliche Lage verbessert werden kann; er machte auf die wirtschaftlichen und religiösen Gefahren aufmerksam, welche unserem Land Tirol, ja für ganz Oesterreich erwachsen, deutete darauf hin, wie unsere Voreltern gekämpft haben und daß auch wir das gleiche tun sollen

erhielt. Die berühmten Matreier Rodler Kolb gingen diesmal ganz leer aus. Schuld dar n dürfte wohl, sein, daß man eine kleine Strecke laufen mußte. Völ5 bei Innsbruck. (Piusvereinsver sammlung.) Am Sonntag, den !?. Februar wurde in Völs eine Ortsgruppe des Piusvereines gegründet. Unser hochm. Herr Pfarrer Martin Mattersberger hatte bereits früher in einer Predigt die Notwendigkeit des Piusvereins uns ans Herz gelegt. So versammelten sich am Sonntag nach mittags viele Männer und Frauen im Gemeinde

von Kr. 50. In den Ausschuß wurden gewählt: Franz Gapp, Kooperator Wilhelm Kiener, Johann Unterried müller, Gottfried Ttolz. Ppettau» 17 Februar. Unser Patrozinium am 14. Februar ist Heuer ganz besonders festlich verlaufen. Es wurde ja zugleich unser ausge zeichneter alter Lehrer, der „Schmalzhauser', mit der Verdienstmedaille für 40jährige Dienstzeit dekoriert. Volle 40 Jahre hat er in anerkennens wertester Weise den Lehrerdienst versehen. Zum Zeichen dankbarer Anerkennung seiner vielen Ver dienste ernannte

die rascheste Be setzung der Gemeindearztensstelle veranlaßt werde.' Bezüglich der Wahlen war Einstimmigkeit für die Kandidatur des Herrn Dr. Schoepfer. — Abends hatten wir herrliche Bergfeuer. keutte, 18. Februar. (Bergfeuer und Plauderstube.) Dem ergangenen Aufrufe seitens der Tiroler Bauernbundsleitung, als Zeichen der Dankbarkeit zu Ehren Sr. Majestät für das Zustandekommen der neuen Wahlreform am 17. Februar Bergfeuer zu veranstalten, wurde mit wenigen Ausnahmen in ganz Außfern Folge gegeben. Besonders

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 09.01.1895
Physical description: 8
Thränen der herzinnigsten Rührung. Ganz besonders ergriff die Schlußpredigt des hochw. Pater Zehendgruber, welche das Thema vom hl. Kreuze und eine kurze Wiederholung der vorgetragenen Wahrheiten enthielt. Dieser bewährte Kanzelredner hat zum Schlüsse die Gläubigen aufgemuntert, dem lieben Gott zu Danke für die großen Gnaden, die derselbe jedem Einzelnen in diesen Tagen verliehen hat; ganz besonders hat er auch noch aufgemuntert, dem hochw. H rrn Pfarrer dieser Gemeinde, welcher für die Herstellung

dieses so schöben und kunstreichen Got eshauses so große Opfer nicht gescheut nnd in ganz besonderer Weise zum Wieder aufbau des Kirchthurmes, welcher jetzt seinem Aeußern nach vollendet dasteht, in so aufopfernder Weise gesorgt hat zu danken. Als zum Schlüsse das feierliche veum erklang, flössen viele Thränen des Dankes für d.e großen Wohlthaten, welche dieser Gemeinde Heuer in so außerordentlicher Weise zu Theil geworden sind. — Auch der hochwst. Mons. Propst Wieser aus Bozen beehrte die hiesige Gemeinde'in

, Expositus in Rabland, entriß. Derselbe war geboren in Girlan am 12. September 1823, zum Priester geweiht am 14. Juli 1850 und wirkte seit 1871 segensvoll in Rabland. Allgemein achtete man den ehrwürdigen Herrn mit den weißen Haaren und dem freundlichen Angesichte; eben deshalb ist es auch ganz Reicht zu begreifen, daß die Trauerkunde von seinem Ableben nicht nur in Rabland, sondern im weiten Umkreise die Herzen seiner College», sowie auch des Volkes schmerzlich berührte. Eine kurze, aber heftige

allezeit bereit, denn ihr wisset weder den Tag noch die Stunde, wann der Herr kommen wird. Won Wordtirot, 3. Jänner. (Wölklein über dem Tiroler Landhause). Es darf nichtgeläugnet werden, daß das Volk unserer Gegend mit nicht ganz geringer Besorgniß dieser Landtagssitzung entgegensieht. Ueber dem Landhause in Innsbruck steigen nämlich schwarze Wölklein auf. Ein solches Wölklein ist die Militärvor- läge, welche bereits die öffentl. Landesblätter beschäftiget hat. Wir stimmen hier vollständig

mit aller Entschiedenheit, daß der h. Landtag sich in Bezug auf die erwähnte Militärvorlage demVorarl- berger Landtage ganz und voll anschließt, der in der letzten Session so entschieden den Wünschen des Volkes entsprechend vorging. Nur wenn dieses geschieht, wird das Volk unserer Gegend und wohl von ganz Tirol im hohen Landtage seinen treuen verläßlichen Vertreter gegenüber der Regierung erkennen. Möge Tirol von seinem wackeren Nachbarlande sich nicht überflügeln lassen, eine Concession in obiger Sache würdd im Volke

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 03.10.1911
Physical description: 8
', und zwar sowohl bezüglich des Ortes der Einreihung als auch bezüglich der Schrift in ganz derselben Weise, in welcher der obige Aufsatz zum Abdrucke gebracht war. Es ist nicht wahr, daß ich in der Volksbundversammlung im Frühjahre in Lienz mich ganz übermütig als Deutscher gab und für das Deutschtum protzte und das Deutsch tum nur für die Deutschfreiheitlichen in Lienz in Anspruch nahm; wahr ist vielmehr, daß ich über haupt und auch als Deutscher nicht zu protzen ge wohnt bin und daß ich auf die Andeutungen

des Herrn Wanderlehrers hin, wie das Deutschtum in Tirol von gewissen Stellen in Innsbruck aus in Schutz genommen wird, meiner Verwunderung Aus druck gab. warum die herrschende Partei im Lande sich dies gefallen lasse. Es ist nicht wahr, daß der Wanderlehrer mir entgegenhielt: „Mit dem Munde ist leicht deutsch sein, aber wo sind Ihre Taten?'; wahr ist, daß dieser Ausdruck mir gegenüber nicht gefallen ist. sondern vielleicht in ähnlicher Weise ganz anderen Faktoren gegenüber. Es ist nicht wahr

zeuge da. Der Opferstock war zwar bedeutend be schädigt, aber nicht ganz erbrochen und seines Inhaltes nicht beraubt. — Aus Schwaz berichtet man: Aus der Webersammlung hier wurde eine alte Tauf muschel gestohlen. Der Dieb, ein nobler Herr, der im Auto ankam, fuhr Kasstein zu. Leider merkte man den Diebstahl erst, als der Langfinger schon dahin war und da niemand auf die Nummer acht gab, wird es schwer fallen, den Dieb, der unbehindert die Grenze erreichte, zu eruieren. — In Pens im Sarntale wurden

Naturerscheinung kann man gegen wärtig in Dornbirn beobachten. Am linken Ufer der Ach steht eine ganze Allee von etwa 20 Obst bäumen in schönstem Blütenschmuck, einige mit Früchten zugleich, andere schneeweiß wie im Mai. EMckniiM ans der imien Arche nach Zt. AndrS. (Bon Adrian Egg er.) Eine neue Straße erschließt neue Gebiete. St. Andrä ist zwar nicht unentdeckt, aber die neue St. Andrä-Straße eröffnet ganz neue Einblicke in die Herrlichkeiten unserer Gegend. Sie führt auch zu reizenden Plätzchen

, wo Arbeitsmüde und Er holungsbedürftige sich ihr zeitweiliges Heim gründen werden. Allein alle diese Entdeckungen und Güter wird man erst genießen, sobald die Straße fertig ist. Jetzt während des Baues werdm wir durch Entdeckungen ganz anderer Art überrascht. Wir dürfen an manchen Stellen einen tiefen Blick in das Innere der Erde tun und den Wandel der Schichten und das Werden sedimentärer Gesteine schauen. Manche Menschen wissen wohl, daß Tiere und Pflanzen entstehen und wachsen, aber daß auch

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Brixener Chronik
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Page 3 of 5
Date: 29.09.1910
Physical description: 5
mit Namen, am 20. September aus An laß des Gedenktages der Erstürmung der pia eine Rede, die sich als eine freche Verhöhnung des Papstes darstellt. Die liberalen italienischen Blätter suchen die Rede dadurch zu entschuldigen, daß sie sagen, es sei ihr nicht jene Bedeutung beizumessen, die ihr beigemessen werde. Das größte liberale Blatt Italiens, der in Mailand erscheinende »Qorrisrs äella 8era', stößt aber nicht in dieselbe Posaune, sondern geht mit Nathan ganz ordentlich ins Gericht, indem es schreibt

1870 rein antiklerikal sei. Das entspricht nicht der Wahrheit. Die materiellen Fortschritte der Zivilisation sind die Wirkung vielfältiger Faktoren, von denen viele ganz unabhängig von jeder religiösen oder antireli giösen Auffassung sind. Was will denn Nathan mit dem ,Alleswisser oder Allwissenden' sagen? Vielleicht, daß der Papst behaupte, in den Natur wissenschaften, in den sozialen oder historischen Wissenschaften unfehlbar zu sein? Will Nathan vielleicht sagen, der Papst behaupte, auf irgend

welchem Gebiete gebe es keine andere Kompetenz als die seine? Die Unfehlbarkeit, die hinsichtlich des religiösen Dogmas proklamiert wurde, ist doch etwas ganz anderes als die .Allwissenheit' und ,Omnipotenz', von der Nathan faselt,' Wirklich eine gute Abfertigung des Grand' Oriente-Nathan! Zum Schluß füllt das liberale Blatt noch fol gendes Gesamturteil über das Auftreten des Bürgermeisters: „Die Rede des Sindaco von Rom ist aus solchen Phrasen von Anfang bis Schluß zusammengefetzt. Die Form

Laßlgut einen fleißigen, strebsamen und allgemein geachteten Besitzer erhalten. SMiai», 27. September. Der hiesige k. k. Post meister Josef Hofer wurde zum Oberpostmeister ernannt und kommt als solcher nach St. Johann i. T. Der Nachfolger ist noch nicht bekannt. Herr Hofer war schon über 25 Jahre hier und hatte sich ganz eingebürgert, so daß man ihn un gern von hier scheiden sieht. — In der Nacht vom Sonntag auf Montag wurde in der hiesigen Anna-Kapelle der Opferstock beraubt. Da aber kurz zuvor

. Hinter der Haustüre der Gen darmerie-Kaserne angelangt, gebürdete sich derselbe wie wütend und konnte von den drei anwesenden Gendarmen nur mit großer Mühe daran ver hindert werden, daß er nicht alles Erreichbare demolierte. Dabei wurde auch ein ebenerdiges Fenster vom Verhafteten zertrümmert. Derselbe wurde schließlich, als er ganz ermattet war und sich ruhig verhielt, mittelst eines Karrens in den Gerichtsarrest eingeliefert. Vom Gerichtseingangs tor weg mußte der Verhaftete, da er sich ent schieden weigerte

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Brixener Chronik
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Page 2 of 5
Date: 15.10.1910
Physical description: 5
Feuerglanze erstrahlen! Wo sich die Straße Campill zuwendet, über sieht man so ziemlich ihre weitere Richtung bis nach Tra i Tassi, man sieht auch in die zwei Seitentäler, welche sie durchziehen muß, Cam pill zu den Mßen und St. Kassian über Juel hinaus. Diese zwei abgelegenen Täler sind dem Fremdenverkehr noch fast ganz unbekannt, mangels brauchbarer Straßen sind sie eben davon fast abgeschlossen-, Dolomitenkenner versichern aber mit Recht, daß sie fast jede Konkurrenz auszu halten vermögen. Es bietet

—Süd-Expreßzüge hallen, dann muß doch jeder halbwegs unbefangene Be urteiler zugestehen, daß diese Straße eine ganz besondere Anziehungskraft auf die Dolomiten- reisenden ausüben würde. Man bedenke noch dazu die großen Annehmlichkeiten, die ganze Reise in angenehmer lustiger Höhe zu verbringen. Be reits eine Gehstunde von Brixen weg wird eine Höhe von 900 m, nach zwei weiteren Stunden von 1500 m erreicht, von der man auf dem ganzen Weg nie mehr unter 1400 m herabzu steigen braucht

. Was dieser Straße aber einen ganz besonderen Reiz verleihen würde, ist die Kombination mit der Schwebefahrt von Brixen auf die Plofe, und hiemit komme ich auf einen schon früher geäußerten Ge danken zurück. Es wurde die Frage erörtert, ob die Plosebahn wohl ein rentables Unternehmen sei. Ohne Dolomitenstraße müßte für die Fahrt auf die Plose die Reise eigens in Brixen unter brochen werden. Durch den Bau der Dolomiten straße wird Brixen schon an sich ein Knotenpunkt für den Fremdenverkehr. Dann ist die Fahrt

auf die Plose eine sehr angenehme Zugabe zu der Dolomitenfahrt und wohl in vielen Fällen schon ein Teil derselben, da ja die Straße gegen Afers hinab spielend zu erreichen ist. Die Frage nach der Rentabilität der Bahn ist dann gewiß überflüssig geworden. Ich brauche nun wohl nicht mehr die Folgen auszumalen, welche sich aus diesen zwei Unter nehmungen, der Bahn und der Straße, ganz von selbst ergeben würden. Die Stadt Brixen würde in geschäftlicher Hinsicht eine Stellung be kommen, die zur kulturellen

um 20 Heller (auf 90 Heller) erhöht. Den im Krankenstande der Militärsanitätsanstalten befindlichen Personen wird zur Bestreitung der Krankenbedürwisse die Löhnung sistiert. Die bisher ganz unzureichende Löhnung der Invaliden soll durch entsprechende Zulagen im allgemeinen für die Feldwebel auf 70 Heller täglich, für die übrigen invaliden Unteroffiziere und Soldaten gemäß den neuen Löhnungssätzen der aktiv dienenden Mannschaft erhöht werden. Lrhöhung cler Kriegsmarine. Die diesjährige Rekrutenquote

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 13.09.1906
Physical description: 8
von Geldstrafen zwingen wollten, daß sie die Milch nicht unter 20 Heller verkaufen dürfen, mögen bedenken, daß die Umstände hier ganz andere sind als in Innsbruck oder Bozen, wo schon durch die weite Lieferung der Milch und durch die dadurch bedingte Haltung von Fuhrwerk und Bedienung die Preise etwas erhöht sein müssen und wo der Verdienst des arbeitenden Volkes ein viel besserer ist als hier. Sie mögen ferner bedenken, daß sie in der Molkerei ihre Milch durchschnittlich nur um 14 Heller verkaufen

Woche war in der Gemeindekanzlei in Lengmoos die Wahl des neuen Ausschusses sür die Generalgemeinde Ritten. Es gingen fast ohne Kampf die zwischen Geistlichkeit und den Bauern vereinbarten Wahlzettel durch. Nur ein Herr aus Bozen, der hier nebst seinem Sommerfrischhaus auch einigen Besitz hat, glaubte mit Hilfe einiger Genossen, sich selbst durchsetzen zu müssen, aber ohne Erfolg. Die Herrschasten aus Bozen sind uns zwar sonst ganz gut und recht; sie sind oft sehr wohltätig und haben durch Feuer

und Trockenheit ist auch aus dem ohnehin trockenen, wasserarmen Rittnerberg sehr groß und desyalb Heuer ein sehr karges Jahr. Herbstcoggen und Heuernte waren gut, aber das Frühjahr getreide, Weizen und Roggen, wurde von der allzufrühen Trockenheit zum Teil oder vielfach ganz zugrunde gerichtet. Der Schwarzblenten, der hier die tägliche Kost der Leute ist, sällt fast ganz aus. — Traurig und hart, wenn man das tägliche Brot kaufen muß, ohne irgend einen Erlös zu haben', da auch der Viehstand

ganz wenige Personen sein. — Heute war in Glurns Pferdeausst llung, bei der unsere Ge meinde mit fünf Pferden erschien, von denen drei preisgekrönt zurückkehrten. Hall, 11. September. Die Tagung der katholischen Lehrer Tirols h^t hier allgemein sehr günstigen Eindruck hinter lassen. Hiezu trugen nicht zuletzt oie drei Gast reden bei, welche äußerst aktuell- und pädagogisch wertvolle Gegenstände behandelten. Wurden durch den ersten apologetischen Vortrag den katho lischen Lehrern neue

Verteidigungswaffen für die Religion und zumal für die Wahrheit des gol denen Lehrbuches, der Bibel, überreicht, so wies der zweite Redner in der Behandlung des deutschen Kirchenliedes auf ein ganz vorzügliches Mittel der Veredlung des jugendlichen Gemütes hm. In der dritten Rede wurde aber eine der größten Gefahren geschildert, welche derzeit der Jagend Tirols drohen, wobei die Schule durch das Vorbeugen gegen das Uebel d^s Alkoholismus eminente Verdienste um das Volks wohl sich er wirken könne. — Die Tagung

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 05.07.1906
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 80. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 5. Juli 1906. XIX Jahrg Vorarlberg, Ende Juni. In der „Brixener Chronik'' Nr. 75 wurde in einem längeren Artikel über dieses Thema gesprochen. Ich erlaube mir einige Bemerkungen: Es ist ganz richtig, daß man vom Staat derzeit noch nicht viel Hilfe erwarten kann in dieser hochwichtigen Sache. Unbegreiflich! Ich weiß nicht, wie der Staat da rechnet. Millionen mag er einnehmen durch die Alkoholsteuer. Was nützt es ihm, wenn er noch weit mehr

ausgeben muß für Zuchthäuser, Irrenhäuser, Spitäler, um all die unglücklichen Opfer des Alkoholismus unter zubringen ! Bis der Staat eingreift, sind wir auf die Selbsthilfe angewiesen. Mensch, hilf dir selbst!' Wer an diesem großen Werke mithilft, arbeitet an einem sehr großen Werke. Gewiß soll und muß man das religiöse Moment in diesen Kampf hineinziehen. Gerade dadurch kommt man fo recht in die Begeisterung hinein. Ganz recht, wenn Abstinenten und Mäßige zusammentun; daß aber die Abstinenz ein Herois

besteht. Ja, das ist freilich kein Heroismus, wenn man unter der Firma „Mäßigkeit' heute einen halben Liter, morgen einen Liter oder noch mehr Wein trinkt. Eine solche „Mäßigkeit' ist freilich leichter als die Totalabstinenz. Schwerer aber ist jene Mäßig keit, bei der jemand ganz prinzipiell, an keinem Tage und bei keinem Feste, über ein bescheidenes, vor gesetztes Maß hin aus trinkt. Ein solches Prinzip, sage ich, ist schwerer als die Abstinenz. Diese wird sogar sehr leicht

, wenn man einmal ihren eminenten Vorteil nach allen Seiten hin an sich erprobt hat. Möchte man nur vorurteilslos stch an diese Sache heranmachen, dann gäbe es ganz sicher in Bälde viele Abstinenten, entgegen der Ansicht des Herrn Artikelschreibers in Nr. 75, der, scheint's, für alle Zukunft eine sehr schwache Abstinenzpraxis be fürchtet. Möchten die Menschen in dieser Sache nur mehr die Vernunft walten lassen als die Leidenschast und Gewohnheit! Der Herr Artikelschreiber spricht der Most- bereitung das Wort

eines Abstinentenvereins ge macht worden war, scheint mißglückt zu sein. Der genannte Verein, der bei seiner Gründung 45 Mit glieder aufzuweisen hatte, zählte Ende 1904 nur mehr deren 12 und dürfte jetzt ganz eingegangen sein. Die Tatsache, daß die dem Pfaffentum am meisten ergebenen Länder geistig und moralisch am tiefsten stehen, hat die Kulturgeschichte schon längst festgestellt^?) Der Säuferwahnsinn grassiert daher auch zumeist in streng katholischen Ländern, wo die Geistlichkeit eigene Betriebstätten

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 15.02.1906
Physical description: 8
bemerkt, daß man auch gar nicht wisse, ob die Tauernbach- projekte vollständig sind. Demgegenüber kann man ruhig behaupten, daß die Tauernbachprojekte ohne allen Zweifel wenigstens ebenso vollständig sind als das Debantbachprojekt von der jüdischen Firma Ganz Lc Komp., deren „reelles' Vor gehen wiederholt öffentlich gebrandmarkt wurde. Uebrigens hat der Herr Bürgermeister selbst immer an der Vollständigkeit des Projektes von Ganz <b Komp. gezweifelt und dies mit vollstem Rechte, denn wie vollständig

das Debantbach projekt ist. kann man schon daraus schließen, daß in den Voranschlag kein Heller für Konkurrenz beiträge zum Debantbachverein und vermmlich auch nicht die Fischereientschädigung vorgesehen ist. Diese zwei Posten, von denen besonders der erstere ganz unberechenbar ist, fallen beim Tauern bachwerke vollständig fort, schnellen aber das Debantwerk, rund gerechnet, um wenigstens Kr. 50.000 hinauf. Und dann erst, warum findet der Herr Bürgermeister jetzt auf einmal am Debantbache

werden, am Debantbach aber höchstens sehr fragliche 400, mit welchen man auch ohne Bahnbetrieb bei der stetigen Vergrößerung der Stadt u d Umgebung schon jetzl kaum sein Auskommen findet. Dann wird noch von einer elektrischen Bahn über den Jselsberg gesprochen; ji, um Himmelswillen, wo will man denn die Kraft ohne Tauernbachwerk hernehmen! Die Schreier hinter dem Wirtshaustlsch oder der Agent der Firma Ganz & Komp. können die Sache doch mcht treiben! Jedes Kind kann uns vorrechnen, daß, wenn zweifelhafte

auch noch eine weitere Fristerstreckung und eine Beihilfe gewährt werden müssen, damit es ihm. wie zu hoffm ist, baldigst gelinge, die peinliche Angelegenheit vollständig ins reine zu bringen. (Wir bemerken daß der Herr Kommunalverwalter in Lienz dieser Einsendung ganz fernsteht. D. Red.) Ampezzo, 12. Februar. (Verschiedenes.) Heute feierte in aller Stille Herr Andreas Con- stanüni, Schuldirekwr und Schulinspektor i. P., das 40jährige Jubiläum seiner Verehelichung. — Schnee hatten wir sehr wenig, drei- bis viermal

nur zirka 13° R. Kälte. — Im Weiler Lampo wäre es vergangene Woche bald zu einer sehr gefährlichen Feuersbrunst gekommen. Glück licherweise konnten die brennenden Berten und Möbel noch rechtzeitig unschädlich gemacht und das Feuer erstickt werden. — Auf Creva w-ll man ein grandioses Hotel bau-u, welches ohne Zweifel das schönste und rentabelste werden wird. — In ganz kurzer Frist sind die zwei ältesten Personen des Tales, Anton Dimai und Jgnaz Dandrea, beide über 91 Jahre alt, gestorben. — Die meisten

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 25.08.1906
Physical description: 8
- zeugmeister Benedek, in Erwiderung einer An sprache des Kaisers an die versammelten Offiziere, in deren Namen auch seinerseits mit gezogenem Säbel und hoch zu Roß huldigende Worte an Se. Majestät richtete und bei dem Klange der von allen Musikbanden intonierten Volkshymne das „Vivat!' auf den Kaiser ausbrachte. Dieser merkwürdige, den militärischen Vorschriften bisher widerstreitende und in dem österreichischen Heere ganz ungebräuchliche Vorfall verblüffte damals all gemein und dürfte

auch noch der heutigen Gene ration ganz eigentümlich erscheinen angesichts des traditionellen Empfindens jedes Soldaten gegen über dem obersten Kriegsherrn. Benedeks Auf treten bei dieser Gelegenheit zeigt aber drastischer als viele Worte, welche außergewöhnliche Stellung dieser Mann damals einnahm und welche selbst bewußte Entschlossenheit ihn erfüllte. In die Zeit während Mollinarys Aufenthalt in Trieft fällt der schleswig-holsteinsche Krieg in Dänemark, in dem bekanntlich das österreichische Armeekorps

FML. Gablenz war, der ja die Oesterreicher in Schleswig- Holstein befehligte. Mollinary kommandierte sonach das fünfte Korps, wenn auch nur ver tretungsweise, bis kurze Zeit vor Ausbruch des 66er Krieges ganz selbständig. Im Juni 1865 wurde er zum Feldmarschall-Leuwant befördert. Die Schilderungen seiner Dienstleistung beim 5. Korps in Verona sind für den Leser darum höchst interessant, weil sie sich vielfach mit Benedek befassen, dem damaligen Armee kommandanten in Italien und nachmaliqm

Kommandanten der Nordarmee in Böhmen. So sehr Mollinary Benedeks Hervorragends Eigen schaften anerkennt, so zeichnet er doch ungeschminkt auch die Schattenseiten seines ganz eigenartigen Wesens. Es scheint indes, daß es ihm diesmal nicht gelang, sich auf guten Fuß m diesem seinen Vorsichten zu stellen. Nach Mollmarys Angabe hielt Benedek bei Ausbildung der Armee sehr wenig ans taktische Uebungen und dafür um so mehr auf stramme persönliche Haltung, gut geschlossenes Exerzieren und wohlgerichteten

, wo Mollinary zu dem durch den Grafen Festetics befehligten 4. Korps der Nord armee eingeteilt wurde. Auch beim 4. Korps halte Mollinary die Stellung des „zugeteilten Generals' inne und war seine Aufgabe ganz ähnlich derjenigen des „Zugeteilten', die er im Frieden beim 5. Korps in Italien eingenommen. Solange der Korps kommandant amtierte, hatte er sozusagen keinen Wirkungskreis, war vielmehr zu einer Art Zu schauerrolle verurteilt, tat überhaupt klug, sich vor jederlei Betätigung möglichst zurückzuhalten

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 31.07.1906
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 91. Dienstag, „Brixener Chronik.' 31. Juli 1906. 4KI-H» im östencichisch-SMrilchen Heere. Bon Anton Freiherrn von M ollin a ry. k. und k. Feld zeugmeister. Besprochen von Atanas von Guggenberg. Ende vorigen Jahres erschienen im Verlage bei Orell Füßli in Zürich unter obigem Titel die Denkwürdigkeiten des im Oktober 1904 ver storbenen Feldzeugmeisters Anton Freiherrn von Mollinary, welche allseits großes Aufsehen er regten. Obwohl, wie ganz selbstverständlich, m aufrichtig

hin gegen gleichsam zur Mitwelt. Ganz besonders sprechen sie jeden alten Soldaten an, dem gewiß wehmütig ums Herz wird, wenn er Mollinarys Denkwürdigkeiten durchblättert; gar oft muß ihm der Eindruck werden, als läse er in seinem eigenen Tagebuche und als durchwandle er im Geiste nochmals das eigene Leben mit all seinen wechsel vollen Eindrücken, der stürmenden Begeisterung seiner Jugend und den Hoffnungen und Ent täuschungen, die darauf gemeiniglich folgten. FZM. Baron Mollmary begann seine Lauf bahn

organisiert war, erschien es ganz selbstverständlich, daß Mollinary gleichfalls dem kaiserlichen Heere sich zu widmen habe. Nach Absolvierung der deutschen, von der Kaiserin Maria Theresia gegründeten Hauptschule in Titel, in welcher außer den Elementargegenständen noch merkwürdig viele andere Wissenszweige gelehrt wurden, als da sind Latein, Naturlehre, Landwirtschaft, Bau kunst und dergl., bezog Mollinary die sogenannte mathematische Schule in Titel, eine militär technische Anstalt

persönlichen Verhältnisse aufs beste zu schicken. Es ist dies eine ganz besondere, nicht hoch genug zu veranschlagende Gunst des Schicksals, die dem einzelnen in die Wiege gelegt wird und deren er vielleicht nirgends so sehr bedarf als im militärischen Berufe: angeborene Menschenkenntnis und eine ganz eigene Lebensklugheit, die stets glückt und fesselt. Ueberall, wo Mollinary sich einsetzte, ward er nicht allein geachtet und angesehen, sondern auch geliebt. Die vom Feldmarschall Grafen Radetzky im Jahre

; er verstand es nicht immer, die Menschen zu nehmen, wie sie sind. Streng gegen sich selbst, war er es im hohen Maße auch gegen andere; er geißelte rücksichtslos alle Schwachen und zog sich ganz unnötiger»,che Feindschaften zu.' Gorgey kam wenige Zabre später als Leutnant m die ungarische, damals adelige Leibgarde nach Wien, wo er rMn« bemüyt war, sich militärisch weiter ausMild«.» Es gelang ihm aber nicht, in der Armee aus eine feinen Talenten und seinem Ehrgeize ent sprechende Bahn zu gelangen

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Page 1 of 8
Date: 16.07.1904
Physical description: 8
Vorausbestellung! Für Brixen ganz!, ic s.—. halbj. ic ,.—. mit Post ganz!, ic 10.—. halbj. « -.-. Bloß einmal wöchentlich bezogen ganzj. lc Z.20, halb,, k ^ea,mi> Po» ganzj. I! ^.^o.halbzX z.zo- —^In Srixen für Zustellung INS Haus pro Nummer l Ii Zustellung-« gebühr. — Anliindigungen! Die s-ch-gespaltene pelitzeile cio petitzeilen - z Zentim. hoch) s li skr «in-, für zwei-, IS I, für dreimalige Einschaltung! mehrmalige Einschaltungen nach Zahl und Größe laut aufliegendem Tarif entsprechend

in hohem Grad erregt. Es handelt sich nämlich um nichts Geringeres als um die Herstellung photographischer Bilder in den natürlichen Farben und zwar nach einem ganz gewöhnlichen Negativ. Es ist ja von jeher das Ideal der photo graphischen Kunst, solche Bilder zu bekommen, welche auch die Farben der Gegenstände wieder geben. Ein solches Bild könnte eben den ganzen farbenprächtigen Reichtum der Natur offenbaren, während die bisherigen gewöhnlichen Photo graphien

nur die Helligkeitsabstufungen der Ob jekte, die Verteilung von Licht und Schatten zum Ausdruck bringen. Ja, selbst das nicht ganz. Denn bekanntlich erscheint ein leuchtendes Rot auf gewöhnlichen Photographien viel zu dunkel, beinahe fchwarz, während die unserem Auge als dunkel erscheinenden blauen Partien zu hell, fast als weiß herauskommen. Diesem Uebelstand läßt sich zwar durch Verwendung von orthochromatischen Platten in etwas abhelfen, aber vom eigentlichen Ziel, der photographischen Wiedergabe der natürlichen Körperfarben

, sind wir auch mit Zu hilfenahme der besten sog. orthochromatischen Platten immer noch weit entfernt. Ein Oesterreicher, der k. u. k. Oberleutant v. Slavik, hat nun eine ganz neue Methode zur Herstellung photographischer Farbenbilder versucht und die Erfolge, welche mit dem neuen Verfahren erzielt wurden, haben großes Aufsehen erregt. Das ganze Verfahren ist eigentlich von verblüffender Einfachheit. Das Geheimnis der v. Slavikschen Erfindung besteht nämlich darin, daß das Kopierpapier selbst eine große Reihe von Farbschichten

der Silberschichte) hervor. Diese ganz schwarzen Stellen des Negativs lassen nun beim Kopieren kein Licht durchdringen, infolge dessen bleiben die darunter liegenden Farbfchichren sämtlich löslich und schwimmen ab, wodurch an diesen Stellen das weiße Papier zum Vorschein kommt. Nach Weiß wirkt am stärksten Blau, doch ist die Deckung der Platte immerhin etwas schwächer als wie bei den rein weißen Licht strahlen. Es wird also an diesen Stellen beim Kopieren eimges Licht durchgehen, gerade hin reichend

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 01.12.1900
Physical description: 8
in Klobenstein; Josef Rottensteiner, Tschuschi in Lengmoos. Bon 43 abgegebenen Wahlzetteln lauteten 37 zu gunsten der christlichsocialen Partei. Es scheint also das Eisackthal denn doch nicht so ganz sür Baron Di Pauli zu sein, wie unlängst ein conservatives Blatt hinausposaunte. — Nach mittags fand die Wahl in der 4. Curie mit folgendem Resultat statt: Eberhard Chiochetti, Pfarrer in Unterinn; Josef Egger, Curat in Lengstein; Josef Bauer, Ktrcher in Lengstein; Josef Schweigkofler in Lengmoos; Anton Mair

bichl hätte „beinahe fast ganz' diesen bösen Zungen wahr gesprochen. Allenthalben wird tnan doch in ganz Tirol von Kirchbichl geglaubt haben, es sei, wie sein Vorsteher und der Groß theil des Gemeindeausschusses, „blitzblau', oder besser gesagt, total „kornblumenblau'. Und, o Wunder zu hören! Bei der eigentlichen Wahl am 26. November fielen die Herren von der blauen Farbe durch. Sie hatten trotz ihres Siegesbewusstseins um 32 Stimmen weniger «rhalten als die „Clericalen', die es auf 122 brachten

: das se, ihm zuviel, da gehe er lieber nachhause. Die „Clericalen', über solche Charakterlosigkeit ganz erstaunt, riefen stürmisch: Wähle von uns keiner — wir enthalten uns der Wahl. Und so haben zwar die Nazi und die Soei, oder besser, die Soei und die Nazi mitsammen thatsächlich ge- siegt, moralisch aber haben die „Clericalen' einen schönen Sieg davongetragen; denn, obwohl zwischen zwei Parteien stehend, von denen auf keine zu bauen ist, haben sie doch den Kampf gewagt und eine engere Wahl und somit

den Durchfall des deutfchradicalen Candidaten er zwungen. Möchten sie am 5. December in der 4. Curie ganz durchdringen! In Untermais wurden am 28. November 220 Stimmen für die conservative, 94 für die socialistische Wahlmännerliste abgegeben. In Arco ist in der fünften Curie die Liste der katholischen Partei mit 323 Stimmen gegen 240 der Gegner durchgedrungen. M. Wir bitten unsere Gesinnungsgenossen, die. Resultate der Wahlmännerwahlen uns ehestens (mit Postkarte) mitzutheilen (auch eventuell

aus fast in ganz Tirol bekannt und angesehen. Mit ihr gieng eine Tirolerin noch nach altem Schlage, eine treubesorgte Mutter, eine fleißige, thätige Bürgersfrau, ins Grab. — Am 27. November starb in Bregenz infolge eines Schlaganfalles Herr Oskar Sohm, Bankier, im 36. Lebensjahre, k. I. Schießstandsnachrichten. Das Resultat der Bestgewinner vom Kranzlschießen am 25. No vember 1900 in Brixen: Bestgeber: Herr Lemayr, Unterschützenmeister, und Herr Gustav Kuprian, k. und k. Oberjäger. 1. Haupt: Tratz

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 05.09.1907
Physical description: 8
wiederholte Beweise seiner Tüchtigkeit geboten. Ihm sei es ein weiterer Ansporn und wir freuen uns darüber. Von Äer Uhr, 31. August. Zum Auto mobilverkehr auf der Tauferer Kon kurrenzstraße. Mit allgemeinem Jubel wurde die Botschaft vernommen, daß der Automobil verkehr auf unserer Talstraße verboten worden ist. Nicht wenige Wermutstropfen haben sich des wegen am 29. August wieder unter die Freude gemischt, als die k. k. Bezirkshauptmannschaft die von hochderselben angeordnete Verbotstafel auf ganz

unverständliche Weise wegschaffen ließ. Es wurde nämlich dem Magistratsdiener be fohlen, die Tafel, welche drei Tage, sage drei Tage früher auf Anordnung der k, k. Bezirks hauptmannschaft aufgestellt wurde, unter dem Hohngelächter der bauernfeindlichen Elemente von Bruneck abzunehmen, so daß heute noch jeder Vorübergehende fragen muß, was ist hier ge standen? Wenn man fchon annimmt, daß die k. k. Bezirkshauptmannschast vielleicht auch irre gehen kann, so ist dieser Vorgang immerhin ein ganz unbegreiflicher

, der in einem Kulturstaate nicht vorkommen sollte, denn wenn man schon die Anordnung zur Aufstellung gegeben hat, so wäre die Gemeinde St. Georgen, welche als erst? an der Talstraße auch die Aufstellung übernommen hat, nicht schwer zu verständigen gewesen, da ohnehin dort die k. k. Gendarmerie viel zu tun hat, so daß die Sache ohne größeren Auflauf und ohne ein folch eigenartiges Vorgehen zu provozieren abgetan gewesen wäre. Wenn man eine felbst gegebene Verordnung, die man sich vielleicht nicht ganz gut überlegt

ist aus, wo wir uns mit süßen Worten abspeisen ließen. Wenn schon manche Gemeinderäte von Sand und vielleicht manche andere, die sich ganz un schuldig von jeher ausgegeben haben, alles daran setzen, so hoffen wir doch mit Hilfe uns gut ge sinnter vernünftiger Kreise, zu denen wir auch mit sicherer Hoffnung unseren k. k. Bezirkshaupt mann Nagl zählen, in der Sache durchzudringen. Eines können wir die um den Automobilverkehr stark besorgten Herren versichern, daß auch von unserer Seite nicht geruht und gerastet wird, bevor

. Die Entstehungsursache ist vollkommen unbekannt. Die Besitzer sind nur mit ganz kleinen Summen versichert und ist daher die Not groß. Eiue Hilfeleistung war unmöglich, da die beiden Güter eine Stunde von der Stadt auf dem Berge gelegen sind und außer einem kleinen Hausbrunnen kein Wasser zur Verfügung war. oberlNNtal, 29. August. (Sekuudiz.) Da sich bis jetzt in der „Chronik' keine Feder ge rührt hat, um von dem 50jährigen Priester jubiläum des hochw. Pfarrers Anton Senn in Haiming. gefeiert am 18. August

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 17.01.1901
Physical description: 8
.Jahrg. XIV. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 17. Jänner 1901. Nr. 8. Seite 5. General French bricht mit den Resten der Ka vallerie auf, um den bedrohten Garnisonen an der Bahnlinie nach Middelburg Hilfe zu bringen. Ganz Transvaal und der Oranje-Freistaat sind bis auf die Hauptbahnlinien von den Engländern geräumt. Im Coplande dauert der Vormarsch der Buren fort, ohne dass es zu ernsten Zusammen stößen kommt. Eine Abtheilung von 120 Buren ist in Tulbaghkloof, 100 Meilen von Capstadt, eingerückt

Eingesendet zur Vertheidigung des hochwürdigen Clerus zum Anwälte verletzter Priesterehre gemacht hat. Dieses Verdienst ist heute in Rücksicht auf die große kirchenfeindliche Bewegung in Oesterreich ganz besonders schätzenswert und aller Aner kennung würdig. Bruneck, 14. Jänner. (Zur Wahl in der dritten Curie.) Das Wahlergebnis vom 11. Jänner, in unserer Stadt dürfte all gemein aufgefallen sein. Dasselbe wäre ein ganz anderes gewesen, wenn die Candidatur RohracherS wäre aufrecht erhalten worden

. Die Aussichten standen hier sehr günstig; die Mehrheit der Wähler war sicher für ihn, da auch nicht wenige Liberale oder politisch Farblose lieber H. Rohracher als Dr. Leiter die Stimme gegeben hätten. Der unerwartete Rücktritt Rohrachers, an den man noch kurz vor der Wahl nicht glauben wollte, hat in bürgerlichen Kreisen sehr überrascht und die Wähler verstimmt, und diese Verstimmung hat leider aus den Aussall der Wahl zugunsten des liberalen Candidaten ganz bedeutend ein gewirkt. Bruneck, 15. Jänner

. (Verschiedenes.) Die Abstimmung im Jesuitericolleg anlässlich der letzten Wahlmännerwahlen bestätigt sich nunmehr voll und ganz entsprechend der letzten Mittheilung der „Brixener Chronik'. Die Erklärung, welche diesbezüglich an die „Neuen Tir. Stimmen' gesendet wurde, galt lediglich dem nicht ganz genau ge wählten Ausdrucke „geschlossen' (christlich- social), da derselbe zugleich den Anschein erwecken konnte, als wäre die Wahl der Ordensmitglieder von irgendwelcher Seite beeinflusst worden

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 16.06.1908
Physical description: 8
, da das Brandobjekt mitten im Dorfe, ganz nahe der Kirche, war. Zum Glück herrschte Windstille. Bei den Löschungsarbeiten wurde Gemeinderat Felix Schmid durch eine einstürzende Wand von einer Leiter geworfen und erlitt ziemlich schwere Verletzungen, doch scheint er mit dem Leben davonzukommen. Der Besitzer, Weihrater, welcher erst vor zwei Jahren auf das abgebrannte Haus geheiratet, erleidet einen Schaden von etwa Kr. 15—18.000, welcher aber durch die Versicherung leider nicht annähernd gedeckt wird. Laim

Kind gefunden mit beiliegendem Zettel: das Kind sei katholisch getauft, man bitte um Bestattnis. Die Täterin soll aus Tirol sein. Gemeindearzt Kohler in Krumbach feierte mit seiner Frau die silberne Hochzeit. — Am Jubi läumsfestzug in Wien nahmen zirka 350 Vorarl bergs, darunter 150 Bregenzerwälder und -Wälderinnen, teil. vregenzewalck, 13. Juni. (Zum Bahn unglück.) Die Ursache desselben ist noch nicht ganz aufgeklärt. Es entgleiste der letzte Waggon. Warum? Bei einer normalspurigen Bahn wäre

aus geschlossen, sondern ihm vielmehr volle Lehr freiheit zu sichern. Dies müsse von der Regierung durch ganz bestimmte Schritte verwirklicht werden. Der Verband erwartet von der Regierung ein solches Vorgehen, durch welches Marchets Er klärungen zur unzweideutigen Geltung gelangen. Der Verband fordert ferner, daß den Studenten aus ihrer Haltung kein Schaden erwächst. Die Plenarversammlnng der deutschsreiheitlicheu Par teien wurde bis Dienstag verschoben. proMor Vr. keälich gegen prokeNor vr. NshrmunS

ihr als eine gnädige Fügung des Himmels erschienen, daß gleich ihr erster Versuch zu einer Anstellung geführt habe. Denn sie war erst Tags zuvor wieder in England angekommen.' „Sollte da nicht ein Mißverständnis vor liegen, Miß Ruth ? — Meine Frau hat sich, so viel ich weiß, seit ihrer schon in früher Kindheit erfolgten Ankunft ständig in London ausgehalten.' Aber Miß Eleanor Douglas beeilte sich, ihrer Schwester zu sekundieren. „Nein, Ruth hat ganz recht. Miß Helene erzählte uns, sie sei längere Zeit im Auslande

ganz gegen alle Gewohnheit, kurz und trocken, sich von Helene verabschiedete und ganz allein auf einem im Tattersall gemieteten Pferd einen Spazierritt unternahm. Als sich die schmutzigrote Sonnenscheibe ihrem Niedergange zuneigte, schob sich ihr eine scheinbar aus dem Meere emporsteigende schwarze Wolken wand mit unheimlich schwefelgelben Rändern ent gegen. Und ein paar kurze Windstöße, die dm

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 18.09.1891
Physical description: 8
sich in ganz annehmbaren Lebensverhältnissen. Bei manchen anderen Kindern war leider alle Mühe vergeblich, die sich Maria Stockner für dieselben gegeben. Dies war besonders der Fall bei solchen Kindern, deren Eltern nur ungerne oder fast ge zwungen ihre Kinder aus den Händen ließen, weil sie lieber mit denselben betteln giengen. Diese suchten dann ihre Kinder auf alle Weise wieder in die Stadt zu locken, wo sie dann von ihren eigenen Eltern 'wieder verdorben wurden. — Noch auf ihrem Sterbebette bedauerte

, woselbsteinjeder Trunk kalten Wassers, den man aus Liebe zu Jesus dem geringsten seiner Mitmenschen darreicht, seine Belohnung findet. Im Hinblicke auf diese Verheißung des Herrn ertrug sie auch ihre lang wierige und schmerzliche Krankheit — sie starb an der Wassersucht — mit wahrhaft heroischer Geduld und vollkommener Ergebung in Gottes Willen. Sie sprach darum in ihrer Krankheit gern von dem bevorstehenden Tode, und man konnte davon auch ganz offen mit ihr sprechen. Was sie in ihrer letzten Krankheit

und sahen, wie sich im anderen Zimmer zwei Judenjüngels setzten, denen man ihre Abstammung von weitem ansah, wenn schon sie keine Mödlinger Herren-Stiefletten trugen (solche paffen nämlich für unser „steiniges Klima' ganz und gar nicht). Da packte den einen der beiden der Wunder, und ganz anständig näherte er sich den Herren: „Mit Verlaub, sein Sie vielleicht der Sohn vom Rothschild?' Aber potz Blitz, da kam er übel an. Der Jud sich das nicht gefallen ließ, um seine Herkunft befragt

zu werden, sondern ein Donnerwetter über den frechen Bauern ergehen ließ, der nicht wusste, dass der Mensch erst beim Juden anfängt. Einen Nutzen hat aber der Aufenthalt des Rothschild in Toblach doch und den lassen wir uns gar nicht abstreiten. Denn wir sind über die politische Lage ganz genau unterrichtet. Als nämlich wieder einmal Kriegsgerüchte die Lust durchschwirrten, da wurde die Frau Gemahlin des Rothschild (ich weiß nicht, » heißt sie Sarahleben oder anders) ganz erregt. „Nä,' sagte sie, „es wärd ka Krieg, mei Nathanael

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Brixener Chronik
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Page 15 of 16
Date: 18.03.1909
Physical description: 16
der Sektion Innsbruck zu Ende des vorigen Jahres den k. k. Landesgerichtsrat a. D. Herrn Karl Maldoner in St. Lorenzen als Experten in An gelegenheit der Fischzucht bestellt hat. Es ist das eine ganz neugeschaffene Stellung und das erste öffentliche Lebenszeichen zugunsten der Fischerei, welches von maßgebender Stelle aus geäußert wird. Vielleicht bricht sür diesen uralten Zweig der Volkswirtschaft auch bei uns in Tirol nun mehr eine bessere Zeit an. Es wäre dringend zu wünschen, denn ganz unberechtigter

- und un verständlicherweise war die Fischerei bisher von allen Seiten völlig vernachlässigt. Und gerade jetzt, wo die Sucht nach schrankenloser Aus nützung der Wasserkräfte zu industriellen Zwecken immer weitere Kreise erfaßt, bedarf die Fischerei eines ganz besondern Schutzes und einer tat kräftigen Vertretung, soll sie nicht zum Schaden der Allgemeinheit der maßlosen Gier nach Erwerb zum Opfer fallen. Wir begrüßen daher die Er nennung eines Fischereiexperten wie das an brechende Morgenrot einer schöneren Zeit

und sprechen darüber unsere ganz besondere Freude aus. Herr Landesgerichtsrat Maldoner ist uns als begeisterter Kenner und Freund der Fischerei bekannt, der der Sache zuliebe schon bisher sich mannigfach betätigt und persönliche Opfer nicht gescheut hat. Schon der Umstand, daß Herr Maldoner die ebenso mühevolle als zeitraubende Anlage eines Fischereikatasters ganz Deutschtirols aus eigene Kosten in Angriff genommen hat, ist bezeichnend und verdient sicherlich Dank und all seitige Anerkennung. Wir hegen

, wurde aber durch ihren Hut, der ganz ungewöhnliche Dimensionen hatte, gehindert, die Türe zu passieren. Es sammelte sich bald eine große Menschen menge vor dem Laden an, so daß der Straßen verkehr gehemmt wurde. Polizeileute bemühten sich vergeblich, die Menge zu zerstreuen. Schließ lich nahm die Dame den Hut ab und trat in das Geschäft ein, das sie dann durch einen Seiten ausgang verließ. Da ihr auch hier die Leute unter Lärm und Gelächter folgten, flüchtete sie in ein Haus, dessen Tore geschlossen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 06.06.1908
Physical description: 10
. Aber das Meer lag so schön, so endlos vor meinen Augen, daß ich ob dessen Größe ganz begeistert war. Nur ein Heller Strich in werter Ferne kennzeichnete den Saum des Horizonts, dessen Färbung in jene des Meeres überzugehen schien. Bei PeScara wurde es lebendig; Vorrichtungen zum Fischen reichten etwa 10 Meter ins Wasser hinein; bei Altona sahen wir englische Kohlendampfer. Weiber trockneten die feuchte Wäsche auf dem feinen Dünensande, während Männer ihre Netze ausspannten. Hier wurde der Gebirgsstock

. Das Weingesetz ist sei n Werk, sein Befähigungsnachweis und das Denkmal feines aufopferungsvollen Wir kens. Wo die wahren Bauernverhetzer mit großem Mund und kleinen Taten zu finden sind, weiß auch jeder, der die letzten Jahre nicht auf dem Monde gelebt. Die „Brixner Chronik' will auch die Gründe der Weinbauernbewegung wissen. Siewerde veranstaltet: „um die Leute ganz verwirrt und kopfscheu zu machen, um als Retter des Bauern standes zu erscheinen und dadurch Stimmung zu machen sür die nächsten

Landtagswahlen, um in den allgemeinen tirolischen Bauernbund Zwiespalt hinein zubringen, um die konservative Idee unter der bäuerlichen Bevölkerung neu zu beleben usw.' So die Herzen- und Nierendurchjorscherin. Wir ant worten: Die Verwirrung greift ganz bedenklich in christlich-sozialen Redaktionen um sich, wie gerade der „Chronik'-Artikel bezeugt. Die Bauern in Süd tirol beginnen nicht verwirrter zu werden, sondern klarer zu sehen und ihre Freunde und Feinde zu unterscheiden. Das Kopfscheumachen besorgen

auch andere Herren, nämlich jene, die einst versprochen haben, die Steuerlast zu vermindern und nun statt dessen zu neuen Steuern mithelfen. Kopfscheu werden vielleicht bald manche der letztgewaylten Abgeordneten, doch gewiß nicht zum Schaden des Landes. Als Retter des Bauernstandes dars jeder, der es ist, auch erscheinen und jeder darf trachten, Retter des Bauernstandes zu werden. Den christlich sozialen Abgeordneten sei dieses edle Streben ganz besonders ans Herz gelegt. Stimmung zu machen sür Wahlen

in Gold sind erhoben. Mir gefiel ganz besonders das Gemälde „Mariä Verkündi gung'. Seit Jahren arbeitet man an der würdigen Ausstattung dieser Kapelle, deren Chorstühle reich geschnitzt sind. Unser Führer zeigte uns auch den reichen Schatz in der eapella äel tosoro und andere Gegenstände, die der heiligen Familie gedient haben sollen. Wir ließen uns Medaillen u. dgl. weihen und gewannen den Ablaß toties yuoti63. (Fortsetzung folgt.) wirklich durch die Agitation sür den Weinbauern bund die konservative

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 17.09.1921
Physical description: 8
, bei Bozen und Brixen, insbesonders auch Hegen Kaltern herum, wo es Kleider- und andere Diebstähle verübte, insbesonders auch Geld nicht verschmähte und überhaupt eine ganz gefürchtete Verbrecherbande bildete. Die Burschen dürsten noch nicht weit von uns sein, weshalb jedermann gut täte, ein sehr wachsames Auge auf diese Burschen zu haben. Beim Betreten wollen die nächsten Sicherheitswachen sofortverständigtwerden, die bereits Weisungen in den Händen haben. Wir muffen uns selbst helfen

, wollen wir einigermaßen Wieder Sicherheit finden! *Ein blühendes Vors. Man schreibt uns aus Sand in Taufers: Sand in Taufers ist heute ein blühendes Dorf. Es gibt kein Haus, aus dessen Fenstern und übe!: dessen Balkonen heute nicht volle Herbstblütenpracht leuchtet. Viele Hunderte von Blumenstöcken sind es, die Heuer von den vielen Blumenliebhabern unseres Ortes gezogen wurden und gerade jetzt ihre Pracht ektfaltet haben. Auch die Hausgärten prangen in voller Blüte. Ganz besonders schön sind die vielen Pelargonien

da, bald dort herum. Dieser Tage hatten wir in Kematen auch einen Todes fall wegen dieser Krankheit. — Die junge Musik kapelle von Uttenheim, die unter der Leitung des Herrn Philipp Reden von Sand steht, der zwei mal wöchentlich die Proben leitet, hat sich beim letzten Musikersest in Sand, wo sie im Garten des Schloßhotels „Schrottwinkel' vor vielen Ein heimischen und Fremden konzertierte, ganz be sonders ausgezeichnet und fand vollen Beifall. Der jungen Kapelle ist zu ihren Leistungen

nur zu gratulieren. — Mit Ausnahme von Sand in Taufers und Bad Winkel hatten die Orte un seres Tales keinen guten Fremdenverkehr, in mehreren Orten, die auch hiezu eingerichtet wären, blieb er ganz aus. Bad Winkel arbeitete vorzüglich und hatte lange Zeit hindurch ein ausverkaufte-? Haus. Auch Bad Neuhaus hatte ganz guten Besuch, ebenso unser altes Bad Mühlbach oberhalb Gais. — Wie wir hören, soll die Absicht bestehen, das halbvollendete Schloß Neuhaus vollständig aus zubauen. — Langsam beginnen in unserem Tal

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 02.09.1905
Physical description: 8
, so daß er als der beste Kenner der Geschichte des burgenreichen Ueberetsch galt. Hagelschlag. Aus Schlauders wird den „I. N.' berichtet: Am 29. August, 4 Uhr nach mittags, ging Plötzlich ein starker Hagelschlag nieder, wie es hier schon seit vielen Jahren nicht mehr der Fall war. Während die Gegend in nordöstlicher Richtung in kurzer Zeit von den ziemlich großen Hagelschlossen ganz weiß bedeckt war, als wenn es geschneit hätte, erstrahlte jene in südwestlicher Richtung im klaren Sonnenschein. Durch diesen Hagelschlag

wurde die Weinernte, welche ohnehin durch die infolge beständigen Regens eingetretene Fäulnis stark litt, nahezu ganz ver nichtet. Auch am Obste hat der Hagel großen Schaden angerichtet. Manöverunfall. Der Leutnant der be rittenen Landesschützen, Franz Kopf aus Inns bruck, stürzte am 29. August in der Romedischlucht ab. Das Pferd blieb tot. Der Leutnant blieb mit seiner Kartusche an einem Gestrüpp hängen und kam mit heiler Haut davon. Unglücksfälle. Am 26. August um halb 10 Uhr abends wurde

- häusl, einer Schnapsbrennerei in Rettenbach, zu einer Unterhaltung zusammen. Der Zimmermann Franz Schwaiger und der Bauernknecht Rudolf Holrieder kamen im Lause dieser Unterhaltung wegen einer ganz geringfügigen Ursache in Streit und schließlich zum Raufen. Holrieder stieß dem Schwaiger mit seinem Fuße so heftig auf die Brust, daß beim Verletzten am andern Tage der Tod eintrat. Gottloser Frevel. Ein Frevel an einem Feldkreuz wurde unterhalb des Klarerhofes auf dem Steige zwischen dem Stipplergut

und Gärber- bach verübt. Das Bild des Gekreuzigten wurde fast ganz von den Kreuzesbalken weggerissen; der Leib und die zerbrochenen Füße wurden in dem nahen Gesträuch an verschiedenen Stellen aufgefunden. Die Freveltat muß zur Nachtzeit geschehen sein, da schon in der Morgenfrühe das tags vorher ganz unversehrte Bild vermißt wurde. — In der sogenannten Auflegerkapelle an der Reichsstraße bei Radfeld wurden die Fenster zertrümmert, Leuchter und Altarzierden umge worfen und zerbrochen und verschiedene

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 17.06.1905
Physical description: 8
und ein ganz seltenes Geschick. Wer's nicht glaubt — der komm' und schau's! Buchenftein, 15. Zum. (Denkmal und anderes.) Um Mißverständnisse zu verhüten, möchte ich bemerken, daß das Denkmal der Katharina Lanz nicht gegen Italien gekehrt zu stehen kommt. Wenigstens hat man bisher ihm gerade die entgegengesetzteMchtung geben wollen, nämlich gegen das Ennebergertal oder ungefähr gegen Spinges. Wn den kleinen Platz in Pieve kennt, wird sagen müssen, daß dies die einzig richtige Stellung ist. Ganz

, oder Audraz. wo sie gestorben ist; doch wenn an diesen Orten nichts geschehen ist — man hat lange genug gewartet — kann man nicht behaupten, daß die Pievaner dadurch alles an sich ziehen wollen. Hätte man nur anderswo frisch «in Komitee aufgestellt und zu arbeiten angefangen, es wäre auch dort gegangen. Uebrigens ist Pieve der Hauptort von ganz Buchenstein und von den Fremden am meisten besucht; deshalb schickt sich das Denkmal auch für Pieve ganz gut. — Es war in den Zeitungen zu lesen, daß die Italiener

. In Helfenstein, einem zur Gemeinde Hart gehörigen Weiler, war Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehren von Fügen, Kapfing und Uderns waren gleich zur Stelle, die von Ried kam etwas später. ES war jedoch wenig mehr zu retten; denn die zwei Häuser, die dem Brande zum Opfer fielen, waren sozusagen schon nieder gebrannt (sie waren ganz aus Holz) und ein Weiterumsichgreifen des Feuers war dank der gänzlichen Windstille ausgeschlossen. Ein Glück im Unglück war, daß die vom Brande Ge troffenen, die lange nichts merkten

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