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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 01.03.1935
Physical description: 6
> M i. MSrz 1SZZ.XM I Freiing MtttSnWt ! --nsatton «m Bruno Hauptmann Ningt ab. — ^.kullur lesalifin^-Rìchter Srady boxi MTP. N e.u y o r k, im Februar Senkàtlonen'beginnen, wenn sie zu lange . Auch ^nüden.' Alt Jahren hielt der Raub i'invberahdBäbys ganz Amerika in Atem; seit ?n sprach man von niemandem so oft, wie Bruno Hauptmann; und die Prozeßwochen -rten die Spannung ins Unerträgliche. Es n in der ganzen übrigen Welt sonst nichts zu ì^-lien- es gab im ganzen Erdenrund

, als die Nacktkultur in lAmerika gerichtlich zu sanktionieren — eine für die Mentliche, etwas kitschige und nicht ganz aufrich- Ii ae Moral ganz unfaßbare Entscheidung. . I 'Der Fall ist an sich ganz banal. Ein Neuyorker IKriminalinfpektor, Barr, hatte gemeinsam mit ei lner weiblichen Polizistin, Anna Brady, einen Nackt- lklub ermittelt und ausgehoben. Der Bericht der Ibeiden Beamten ist veröffentlicht worden, und man Iweib nun ganz genau, wie es in derartigen Eta- Iblilsements zugeht. Nämlich — höchst anständig

! »Denn die Kriminalbeamten konnten zwar bezeugen, Idaà alle Anwesenden in den traditionellen Koftü- Imen von Adam und Eva einhergingen, aber was Isis in solchem Aufzuge taten, daran war ganz und Iqar nichts auszusetzen. Die Herren spielten Poker, Idie Damen Bridge; an Ping-Pong-Tischen tummel- lim sich Paare, man plauderte — sonst nichts. I Nichtsdestoweniger verurteilte das Neuyorker lEericht die Nackten wegen Unsittlichkeit, Erregung Wentlichen Aergernisses und aus Gründen der Moral. Die Nacktkulturbeflissenen erhoben

anerkannt wurde, fügt Episoden aus zwei Werken von Dostojewski, „Die weißen Nächte' und „Netotschka Neswanowa' zu einer geschlossenen Filmhandlung von größter Wucht und Einprägsamkeit. Schon die ersten Bilder des Films sind nahezu unvergleichlich: man sieht, fern und undeutlich, ein weites Schneefeld. Man sieht das gleiche Schnee feld näher, und es zeichnen sich die Konturen der Verwehungen ab. Wieder Umblendung, wieder das gleiche Schneefeld, nun ganz nah, man sieht spär liche Halme aus dem Schnee

. Und siehe da. es war das einzige, was sie anhatte. Darunter war sie nackt. Ich habe sie schon vor drei Jahren gekannt. Damals war sie nur Girl an den „Folies Bergere' in Paris. Aber das macht nichts Jetzt wirkte sie wie eine antike Göttin in der hellstrahlenden Vormittagssonne. Jedes Jahr gehorcht das Gefolge des Königs Karneval einer anderen Parole. Diesmal ist ganz Nizza in einen Zirkus'verwandelt. Der Place Mas- sena ist ein einziges großes Zirkuszelt, und König Karneval selbst ist als Dompteur

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 24.09.1935
Physical description: 6
und be freiend. >> ., ,^ . Der ZigèuNer hat keine Noten. Kaum daß er sie lesen kann, denn er braucht sie nicht. Nichts als eine Violine hat der Primas, und die Kapelle ihre Seigen,, Klarinetten/'Zithern, Banjos, Cèmbalos oder was sonst. Das eigentliche Instrument aber ist der Impuls, der ganz stark und aktiv einsetzt und dessen Singen und Schwingen und Klingen das game. Ensemble so elementar mitreißt, mit jener Kraft dee Suggestion. > daß zum Schluß der letzte Zaungast hinter dem Gartengitter uNentrinn» bar

prekären „UebergäNge'.. Dauernd stehen sie im Bann dieses Mannes, der ihnen Repertoire und Spielcharakter im Augenblick bestimmt und der sie zu dieser festen, vielstimmigen Einheit — in der Diktion sowie vielleicht selbst in der Empfin dung zusammenschweißt. L. » 4- » Wie geht das nun vor sich, so ein Zigeuner konzert? Ganz, ganz einfach. Ver Primas spielt eine Melodie, irgend eine, vielleicht: „Ach wie so trügerisch', vielleicht „Holde Aida' — halt eine der sehr vielen Arien oder Lie

der, die, einem Musiker so beiläufig einzufallen pflegen (etwas fällt ihm ja immer ein — er, dessen Welt Musik ist). Und nun spielt er dieses Lied. Aber so spielerisch geht er damit um — wirklich, er .spielt'—, daß er sich kaum an den gegebenen .iyqthmus hält. Dehnt oder jagt die Tempi ganz „ach dem eigenen Augenblicksempfinden. Lässig noch in der Haltung, wer weiß, ob er selbst wirklich so dabei ist, während der Bogen die Violine streicht und dieses Lied formt, mit dem er da beginnt. Denn der Ansang kennzeichnet

, nur der Blick von jener faszinierenden Er fassung und blitzartigen Veränderlichkeit des Aus drucks, wie es eben nur den ganz großen Künst lern, die spontan schaffen/ eigen ist. So steht Her Mann von seiner Kapelle und spielt sich ein. Schaut' umher im Publikum, zunächst ohne eigentlich interessiert zu sein. Da aber plötzlich begegnet iseiN' Blick öem-einer Frau, die ihm ge spannt zuhört, eine der vielen. , Wohl schaut er oft und oft diese eine Frau recht bedeutungsvoll an. Sie mag gl»àn,>Has Spiel giltzjhx

uMihe7allöln. Einerlei -auch dann, weNìr steine andere, ferne ist, eine junge mit starkem Temperament, die er sehr wohl'Mnt, ^deren/Erinnerung . Ihn vielleicht plötzlich packk' Biens, .-'nun geht er sogar hin zu einem ganz anderen Tisch und geigt dem einen der drei festhen jüngeren Herren ein paar Takte „ins Ohr' und jetzt wieder einer hübschen blonden Per son zwischen den zwei Kavalieren. Und morgen werden es andere s^in. Nicht die Treue ist's wohl aber die LiebH.Ue-jHm iMeàrn stammt. Darauf verstehen

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 15.03.1945
Physical description: 4
die Bedeutung etwas Gan zen. also „ganz und gar' und wird in der Schriftsprache auch ln diesem Sinne ge braucht. Hingegen bedeutet dieses Wort ln unse rer Mundart beinahe das Gegenteil, näm lich: nicht ganz, beinahe oder fast. Zum Boisn ! « , i* (mnndo'tlich) „Er Ist gefallen und hat Sich einen Arm völlig abgebrochen!' Das will de m der Schriftsprache bedeuten: Der Arm ist ganz gebrochen! ln unserer «Mundart versteht'man darunter Jedoch. daß man wohl befürchtet hatte oder daß Gefahr bestand den Arm

- und Fcderwolkcn. Es kann oan fürkemmen, wie wenn da oben ietz gstöbert wurct und sie ilne a'tn Kuchlrnöbl nui anstrcichn tat». Vielleicht werdtt die Malcrcngl neu beschäftigt und sie habit da oben a die allgemeine Arbeits pflicht cingliilirt War nix dagegn zu sagen, wentt’s ttö( bei uns hcruntn so furchtsame Leut gäbet, dö siclt's Gnack verdrahnen mit lauter auisehaugn und ganz ausii Häusl kemmen, wenn sic die Wölkten sehgn, weil sie moanen, dös sein Kondensstreifen von die Flieger. Man sollet siclt’s Leben

uöt no schwarer macht! ivie's eh sclmn Ist und nöt do no Gspenstcr sehgn, wo lei ganz unschuldige Fcderwölklen sein, dö niemand nicht tian. Man kann nöt lei von der Natur schreib«, man nitieß für die Kunst a eppes tian, denk i mir und red von eppes andern. Ietz in Krieg ist z. B. ittser Kino mit seine Film eppes ganz ivichtlgs, weil koa Theater mehr spielt und Konzert und andere seh'ane Veranstaltungen gibt’s a koane mehr. Kon Wunder, wenn's Kino alm gsteckt voll ist lind I. 1 gealt a gern inni

. Die Film gfa'ln mir a recht guct. wenn a manche auszu- stclln hobn. daß cs nöt aitn ganz nule sein. Aber mir kimmt für, daß dös eher a Vor teil als a Nachteil ist. Dö früher, vorm Krieg gedrahntn Film haben vor der Kriegsproduktion eppes voraus. Für '.'c geltn no nöt die Beschränkungen, dö >m totaltt Krieg eben notwendig sein. Aßes muefl in Krieg halt oanfacher sein. Drum bin I recht zufriedti mit die a'tn Filnt. Wie niger allerdings paßt’s mir und in die an dern Besucher, daß gar nöt pünktlich ung

ungangeil. Dös brauchts heint in Krieg nimmer, daß mau sl drum sorgt und ’s war a nöt ratsam, weil man heint über haupt nimmer so viel reisen soll. I moan, daß sl dös a die Bozner sag» laßn derfn. Es isch gar nöt notwendig, daß man aus- grechnt jeden Suntig wo anders verbringt und die Eisenbahnen belastet. Man kann a a bißl in die Umgebung wandern und man kann a — derhoam bleibn. I für mein Toal bin draufkemmen. daß es a ganz fein isch, derhoam zu bleibn und mi an frühe re Zehn zu erinnern und wenn’s

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Alpenzeitung
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Page 5 of 10
Date: 23.12.1934
Physical description: 10
erübergerettet. Vor allem sind es die Pfeffer- oder Lebkuchen, deren berühmteste Gattung aus Nürn berg stammt. Die ältesten zeigten Tiersormen, ganz ähnlich denen, wie sie die ägyptischen Opferkuchen aufweisen. Süße Kuchen, vergoldete Früchte begleiteten die sonstigen Gaben, soweit wir zurückschauen. Ueber- ^lub>ll ' ' herrschen und niemand traurig sein, denn fluß sl.^ . as Rad hat sich wieder der Sonne zugewendet, die chen Birken tun. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts chmückt der Tannenbaum, mit Flittergold

. Bisweilen antwortete mir Akhbar. mein Diener, mit einer so bekannten Stimme, daß ich ihn er schrocken anstarrte. Aber sein Gesicht war unbe weglich und drückte höchstens eine Frage aus — eine Frage, auf die ich selbst Antwort erwartete. Akhbar gab übrigens wiederholt Zeichen einer sehr tiefliegenden und ganz naturwahren Instinkt- Intelligenz, sodaß ich ihm eines Abends eine klei ne feuilletonistifche Skizze vorlas, wie ich sie eben im ersten Entwurf niedergèschrieben hatte. Er hörte sehr aufmerksam

gangen sein, seit unserem Gespräch: ich erwachte; vielleicht hatte ich garnicht geschlafen, nur ge träumt: da lag aus Akhbars Augentiefe ein Schein weit über mich gebreitet. Ganz dünne Flämmchen warfen ihre rotgelben Reflexe unter seine Bart haare bis zu seinen angegrauten Brauen. Ich fühlte das Erschöpfende seines Blickes. Aus einem Aufatmen heraus sagte ich ihm, daß er jetzt nicht schallt, sondern sieht. „Es ist wenig, was ich sehe, geht Dir verloren.' Da wußte ich meine eben zuvor traumhaft emp

fundenen Gedanken zurückzuzwingen: ich hatte eben berechnet gehabt, daß es um die Weihnachts zeit sei. und ein Wall schwermütiger Gedanken hatte sich um mich aufgestellt. Ich sagte es Akh bar. Cr verstand es nicht. Und so erzählte ich ihm in primitivster Form unseren Jesu-Glauben und die Sage von Golgatha. Er hörte mir aufmerk sam zu und fragte dann, ohne selbst gefragt war« den zu sein (also ganz gegen den Brauch und die Sitte): „Sahib, sage, ich verstehe Dich doch recht: Ihr habt den Jesus getötet

sich alle zurechl, um die Weihnachls- predigt anzuhören, ganz still war es in de-r Kirche, nnr ein Almen war zu hören — und als eine Weile so vergangen war, und alle sich wunderten, daß nichts geschah, da wurden mit einem Male Schritte hörbar, die Gemeinde wandte sich um danach, und da sahen sie den Fremden, der in jeder Hand eine große grüne Fichte trug. Verwun dert schauten ihm alle nach. Er ging zum Altar, und siehe da! er richtete die Bäume aus lind sie standen. Es waren aber lauter Lichter aus ven Bäumen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.09.1938
Physical description: 8
Das schwsrz rot blonàe Msàchen! chen, und reg' oich blob nicht aufl' Da weiß ich genug. Ich auf, weg mit Haar- ^ .wasser, Färbetinktur, Brennschere und Eine heitere Geschichte von Inge Sonntag. Lockenwicklern. Da fängt die Person auch den Friseur „einen schlechten Kerl', und noch an. frech zu werden und zu schreien, versichere sie meines und der ganzen Fa- >Jch sage ganz ^uhig: .Fräulein, Sie kön Es gibt Frauen, die, wenn sie verliebt sind . . . aber sprechen wir nicht von Frauen

einen netten, stillen und zurückhaltenden Mann, einen Witwer mit fünf Kindern Das war ganz ihr Fall. Ueber eine große, jährlich sich vermehrende Schar von Kin dern mütterliche Herrscherin zu sein, Be trieb und Aufregung zu haben damit; u. sie verschwendete sich mit Liebe, Zorn, Arbeit, Güte und Gesang. Sie besuchte uns oft, und man merkte ihr deutlich an. wie glücklich sie in ihrer Ehe geworden mar. Der einàugige ? jj' zk A jf A Ä Xieine oom smalta — Von Voi? An der britischen Westküste, unweit der Insel

in die Luft zu sprengen, zur Ausbesserung des lecken Fahrzeuges und zur Herbeischaf- sung von Lebensmitteln aufforderte. Der Schotte, der die Insel befehligte, ließ sich allerdings ganz und gar nicht einschüchtern. Lachlan Mor Maclean ant wortete dem Abgesandten des Spaniers: „àlge deinem Herrn, er möge Anstands- nnterricht nehmen. Ich lade ihn höflichst ein, die Erfüllung seiner Wünsche durch die Mittel zu erzwingen, deren er sich rühmt.' Gleichzeitig ließ er hundert be waffnete Männer an der Küste

Fetzen zerspellt' sausten die Trümmer durch die Lust. In alle Windrichtungen zerflatterte der Goldschatz. Von den ZVO Mann konnten nur drei das nackte Leben retten. Donald Glas war — selbstver- stündlich! — nicht unter ihnen. Aber ein Wunder geschah dennoch: Seine Botschaft gelangte wohlbehalten in die Hände der Frau, der seine letzten Gedanken galten.. W« Äß«? »Aah« Vor einigen Tagen starb unweit von London der Kater Sammy. und buchstäb lich ganz Enaland trauerte, denn Sam- my galt als die älteste

Ort in Mittelsrankreich sich gemeldet habe, der darauf hinweise, daß seine Katze „Mar quise Loussia' 23 Jahre alt und ganz ge- und sei. Bis auf weiteres hält also Frankreich Hie Spitze in Bezug auf alte Katzen... Es war einmal ein Königssohn, der mar klug und gebildet, schön und reich; jedem Thron hätte er zur Zierde gereicht, wenn er nicht einen Fehler gehabt hätte, der nie ganz zu verbergen war: er war einäugig. Sowohl sein äußeres als auch fein inneres Auge fehlte auf der einen Seite. Lange

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 01.10.1943
Physical description: 4
sich mit Schlamm und verklemmen sich Im Zaunholz. Das Brausen schwillt zu einem betäubenden Dröhnen an, es kracht dazwischen wie von brechenden Knochen. Plötzlich, ganz unerwartet, tauchen wieder Menschen auf, eine lange R.eihe, und lm gleichen Augenblick hat man et was Gelbes, Lebendiges vor den Füßen, bas zieht In kleinen Wirbeln pfeilschnell vorbei, bäumt sich aus, leckt mit breiter Zunge über das Ufer. Es sieht nicht wei- ter gefährlich aus im Schein der Wind- lichter und Laternen, aber dann schaut

und kommen nicht zur Ruhe. Wenden sich verzweifelt ab und bleiben anderstdo doch wieder sieben, starren so vor sich hin und wissen nichts anzufangen. Es ist ein großes Un glück. Andere schlagen sich vom Dorf her da zu. Die haben schon ihr nasses Zeug ge trocknet und ihre heiße Brennsuppe ge gessen, ihnen ist leichter ums Herz. Nein, sie sind nicht mehr ganz ohne Hoffnung. Laßt nur sehen, wenn das Master ab- läuft, vielleicht ist dann manches gar nicht mehr so schlimm. Cs gab ja auch das Brandunglück

. Auch bei Kap Anxur an der 'tyrrhenischen Küste ist man auf Phantastische Ueber- reste menschlicher Kultur gestoßen und matt fand dort versteinerte menschliche Organe von ganz ungewöhnlicher Größe. In den mythischen Vorstellungen der Naturvölker erschienen Riesen oft als ge fährliche Dämonen. Vielfach wurden sie als einäugige, einbeinige und kopflose Ungeheuer geschildert. Die griechische My thologie verkörpert in den Giganten, Kyklopen und Titanen die Naturkräfte. In der germanischen Matholoaie erschei nen

des Riefen Titsch erwähnt. Hennen Sie Ihr«» Tagesrhythmns ? Die Erdbewegung beeinflusst den menschlichen Organismus Alles Leben ist ewig wiederkehrender Rhythmus. Im gleichen Rhythmus voll zieht sich der Gang der Gestirne, voll ziehen sich die Jahreszeiten auf unserer !Erde, Tag und Nacht, Ebbe und Flut. Diesen Rhythmus hat man auch im menschlichen Körper nachgewiesen, im ge stunden sowohl wie im kranken — auch hier zeigt sich in ganz bestimmten Zeit sabständen eine Wiederkehr gleicher oder ähnlicher

Erscheinungen. Am augenfäl ligsten treten diese „Tagesrhythmen' in den Schwankungen der Körpertemperatur in Erscheinung. Die Beobachtung von Kranken zeigt, daß nicht nur die Körper temperatur, sondern auch der Stoffwech sel, die Tätigkeit ganz bestimmter Organe wie Leber und Niere diesem Rhythmus 'unterworfen ist. Und die gleichen perio- sdischen Schwankungen, die immer wieder- ckehren, erlebt der Arzt und der Stati stiker an Geburt und Tod — auch hier gibt es Tageszeiten, in denen sich die einen ober

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 05.05.1939
Physical description: 6
, 3 Tage. — Hapag-Rcisebüro L. Seppi. 3mal wöchentlich 3-Tage-Fc.hrt Garda see—Venezia in bequemen Privatautos, 400.— Lire, alles inbegriffen (erstklassig). Lloyd-Reifebüro ..Verità--', Merano. Schießsport Auch das letzte sonntägliche Uebungs- schießen mit „Baschetto-Beretta' uiw Kleinkaliber auf 59 Meter hatte eine ganz rege Beteiligung aufzuweisen. Preisträger waren: mit Baschetto-Be retta: Riva Luis, Mader Hans, Schwarz Hans, Hanger Bernhard lind Haller Er nesto. Kleinkaliber: Mader Hans, Haller

sich ür alle erstklassigen Schmuckgeschenke; und Tleuheits-Artikel. Das vierte außerordentliche SinfonwKonzert Dirigent M.o R. Rràuini — Solist Leo Petroni Unter den Epigonen der nachwagneri- chen Epoche zählt unstreitig der Wiener Komponist Karl Goldmark zu den größten musikalischen Koloristen. Seine einzige programmatische Sinfonie „Die ländliche Hochzeit' stellt dies ganz beson ders vom ersten bis zum letzten Takte unter Beweis, allerdings ohne ganz die Nachteile verhüllen zu können, die diese bei ihm gewiß vollendet

entwickelte musi kalische Eigenschaft znr Folge hat. Gold mark ist fast ausschließlich musikalischer Kolorist, wenn auch a la Makart und hierin liegt neben seiner Stärke auch seine Schwäche: er dichtet auf Kosten von Zeichnung und Perspektive einseitig fast nur in Farben. Dies heißt in das Musikalische übersetzt: ein Tonsetzer, des sen melodische Erfindung und thematische Durchführung nicht ganz im Gleichge wicht steht zu dem berauschenden Zauber der Maschungen der Klangsarben, deren er sich bedient

für Violine und Orchester von Vivaldi und Beethoven. Hatte sich der Künstler schon durch den technisch auf das reinste geschliffenen poesievollen Vor trag des edlen, altklassischen Vivaldiron- zertes bei den Zuhörern ausgesprochene Sympathien erspielt, so erlebten selbe bei Beethoven wirkliche Momente divinitatis und ganz besonders bei der prachtvollen Kadenz des ersten Satzes, deren Qua dern er hinreißend emporstürinie iman glaubte ein Streichquartett statt einen Sologeiger zu hören), ferner beim 'Adagio

und seines Violinkonzrtes drang Petroni und baute es noch einmal auf, leidenschaftlich nach formend, getrieben von rastlosem, uner müdlichem Geist. Turmhoch über alle technischen Schwierigkeiten ragte sein Spiel und nur wenige von den großen Geigern haben diesen starken blühenden Ton, diese Süße, die fast schmerzhaft wirkt und doch ganz he:b, unendlich keusch und verhalten. Petroni spielte lei denschaftlich heiß, ohne zu rasen, ohne sich je zu überhitzen und die Zuhörer folgten ihm in atemraubender Span nung

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.07.1936
Physical description: 6
werden. Eine Tonne, also 1000 Kilogramm Wen Stoffes, der 3000 mal so dicht ist als das Werste irdische Metall, vermöchten wir wohl be- uem in die Westentasche zu stecken, wären aller» kngs freilich nicht imstande, mit solcher Belastung Ine Treppe zu ersteigen. Ein derartiges Miß- ffchàltnis zwischen Raum und Gewichtsmasse ist Pr uns unvorstellbar. Und dennoch ist diese mär- tenhafte Dichte, wenigstens der Größenordnung Wch, auf zwei ganz verschiedenen, von einander ''abhängigen Forschungswegen gefunden worden

, mit Verhüllen von Mund und Nase, mit Anlegen von Gummihandschuhen und dergleichen mehr. Nur in Fällen dringender Not, nur unter ganz besonderen Umständen darf dieses Ritual durchbrochen werden. Henry P. Nelson hatte sich durch einen Zufall, i»r nichts mit seiner Tätigkeit zu tun hatte, eine kleine Schnittwunde an einem Finger der linken Hand zugezogen. Eine völlig unbedeutende Wunde, die ihn am Operieren nicht hinderte — udem war sein« Hand ja durch den Gummihand- chuh aeschimt. Da ereignete sich Folgendes

, daß auch der nicht mehr zu retten war. Er lag still da — und so lange man sie zu ihm ließ, saß seine junge Frau neben ihm. Nelson gab den Kampf nicht auf — und ganz England erfuhr aus den täglichen Berichten der Zeitungen in diesen Wochen von dem Leiden und der Ruhe des jungen Arztes. Die Professoren, die Kollegen aber kämpften um ihn wie um ihre Ehre. Medizinisch gesehen^ war der Fall fast hoffnungslos — aber niemand ist so geneigt, in solchen Fällen das Unmögliche zu erwarten und das Menschenmögliche zu tun

, wie ein Arzt. . dert Menschen, um dem Fiinfunddreißigjährigen ! zu helfen. Aber die Transfusion hatte nicht das erhoffte Ergebnis. Sein Herz begann schwach zu ^werden, die Lunge wurde angegriffen, aber ^Nelson blieb ganz klar und wollte leben. Er wurde fast zum Symbol. Aber während der Kranke, den er gerettet hatte, wieder frei im Licht atmen durfte, verlöschte Nel son langsam. Er hat bis zum letzten Augenblick, vis zum Augenblick seines Todes in der Nacht zum 2S. Juni, nicht geklagt. Cr hat, grauenhaft

ist zwar im Sonnner beträcht lich heiß, immerhin sind Zedern. Bäum«, die im allgemeinen nur in subtropischem Klima gedeihen, man findet sie in Plittelamerika, Kleinasien, Nord afrika, aber in Mitteleuropa dürfte die Pariser Zeder die einzige ihrer Art sein. Sie gedeiht au ßerordentlich gut und ist schon beträchtlich alt: kei ne geringere als die Marquise de Pompadour pflanzte die damals noch ganz junge Zeder im Jahre 1783 in die Pariser Erde, und zwar an je ner Stelle, wo sich heute der Quai de Tokio ent

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.06.1939
Physical description: 8
der Dame bei. um ihre Sieben sachen wieder aufzuheben. Es waren ganz allerliebste Dinge dabei: Toilette sachen, seidene Strümpfe, eine Bonbon niere, die auch aufgegangen war und deren Inhalt sich aus dem Asphalt wälzte, ein Etui mit bunten Halsketten —' „Und so weiter — und so weiter...', rief Fred. „Jetzt kommt meine Halte stelle, willst du mir nun endlich sagen, was für einen guten Rat ich dir geben soll?' Gerd begann zu jammern: „Ich bin doch gleich zu Ende ...' „Ich kann nicht warten. Also bis mor

erge ben. „komm zum Schluß!' „Aber du hältst mich ja nur auf mit deinen vielen Gegenreden. Ich fasse mich doch ganz kurz. Also ich knie fast auf der Fahrbahn und sammelte alle die Kleinig keiten in das Kösferchen, und die Dame hilft mir dabei — ich bemerkte übrigens. daß es eine sehr hübsche Dame mar —' „Kann ich mir denken', knurrte Fred, „woher sonst deine Kavaliersanwandlun gen!' „— Und bekomme auf einmal den Schlafanzug in die Hände. Es war lachs farben, ans Seide, mit vielen Spitzen

, und wie so ein Ding ist, aalglatt und ganz blödsinnig zusammengelegt, schlüpft es mir aus der Hand, ich greife danach, — bekomme es zu fassen, es geht auf... ein frischer Wind weht und auf ein mal flattert es wie ein rosiger Wimpel im Wind, fliegt mir ins Gesicht, bläht sich und entfaltet sich — kurz, treibt ein necki sches Spiel, und ich bemühe mich ver zweifelt, den aufrührerischen Schlafanzug wieder einzusaugen.' Fred lachte jetzt aus vollem Halse. „Das mar lustig', sagte er. „Lacht nicht so laut!' sagte Gerd

sich dann schließlich alles von selbst.' Damit setzte er befriedigt seinen endlich zurechtgebügelren Hui wieder aus. Mare Stahl. Zack Maifool, àer Seeräuber Dei» Nu/ übe? ekas ^ee? Hanne Wiebkes Kate stand ganz am Ende des kleinen Fischerdorfes. Der Sturm rüttelte sie unsanfter als die an deren Hütten, die sich gegenseitig schützten und stützten. Man muhte sich wundern, daß er sie nicht schon ganz weggeweht hatte, baufällig wie sie war. Hanne Wiebke hatte schon schlohwei ßes Haar, als sie kaum dreißig Jahre alt

Kind schon gebo ren. Alles war gut gegangen. Anke schlief. Sie war matt, aber ohne Fieber. Ihr Gesicht sah befreit und glücklich aus. Das Kind war rotbäckig und rund, und wie durch ein Wunder wurde auch Anke nach der Geburt ihres kleinen Jungen wieder ganz gesund. Es kam von nun an öfters vor, daiz eine Fischerfrau in ihrer schweren Stun de nach Hanne Wiebke schickte. Wen sie mit ihren klaren Augen anblickte, der konnte nicht verzagen. Trost brachten die se um so vieles wissenden Augen, und Geduld

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 23.10.1943
Physical description: 4
alles angestellt hatte, dieser Feind, der da heißt: Alkohol! — Mit einer glühenden und alle Herzen er schütternden Slufforderung, sich im Kampfe gegen diesen Feind zusammen- zuschließen, und den Slntialkoholverein zu gründen, riß er die Zuhörer wieder in die Wirklichkeit zurück. Freilich, noch eine ganze Weile waren sie halb benommen von der Kraft der.de- sprochenen Worte und erst nach gerau mer 'Zeit meldete sich der Raffelbauer und sagte schwer und bedächtig: „Ganz recht hat er, der Herr Redner

und verfitzter Wolle. „Hättest du je gedacht, daß Gisela so würde?' fragte Lutz einmal lachend, „sie ist ganz verrückt in den Jungen, erzählt Wunderdinge von ihm und spricht manchmal viertelstundenlang mit ihm, wenn sie auf dem Balkon sitzt, neben sei nem Bettchen.' „Ich Hab ?s ja immer gesagt, Gisela soll nur selbst erst einmal Kinder haben,' sagte Randi und lachte auch, „all ihre Theorie fällt jetzt um. Sie saatx einmal, als ich init Nosmarie schwatzte — die war damals erst ein paar Wochen alt

— sie würde nie mit ihren Kindern sprechen, ehe sie nicht inlndestens zwei Jahre alt seien. Sie verstünden es doch nicht. Ja. ia, Theorie und Praxis.' „Ich glaube, ich habe sie ganz falsch beurteilt.' sagte Lutz. „Ich finde sie jetzt ganz famos — Ralph hatte doch recht, als er sie damals nahm. Es ist wirklich zum Lachen, wie sie sich geändert hat. Und vernünft g ist sie. fabelhaft! Wen» der Junge nachts einmal weint, steht sie nicht etwa auf. Das wäre Affenliebe und für die Kinder schädlich, tagt sie. Manch

hatte Randi versucht, dar über zu lachen, aber das konnte sie schon längst nicht mehr. Sie verschloß sich mehr und »mhr in sich selbst, und gerade Vas war es, was Ihre Natur am schwersten ankam. Manchmal fühlte sie eine der artige Sehnsucht nach einein Menschen, mit dem sie. sich ganz und gar hätte aus sprechen können, daß sie glaubte, es nicht länger zu ertragen: Und auch nach Mi chael sehnte sie. sich, je länger, desto mehr. Konnte denn ein Mensch, der einem so nahestand, neben einem herleben

, ohne eine Slhnung davon zu haben, wie bitter und schwer und häßlich das eigene Herz geworden war? 2lber sie wollte ihn auch nicht in sich hineinsehen lassen, zu sehr schämte sie sich ihrer Gedanken. Wenn sie- noch einmal so ausbrach wie damals, als sie Ralph und Gisela ein ganz und gar verdorbe nes Weihnachien wünschte, — dann, fürchtete sie, würde sie ihn verlieren. All zulange hatte es damals gedauert, bis sie ihn sich zurückgewonnen hatte, und wenn die Kinder nicht gewsssen wären Cr. der rechtliche, gerechte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 23.09.1922
Physical description: 12
Seite v. ^)er Tiroler' Samstag, den 23. Septembsr I?zz Ew HMäyder Wer GozM. Im neu entästeten Reisebüro zu Sand in Tozq«rs, wo l>sucr Aollfaison hcrilchte, wur den ganz besonders sehr mclc Fragen iiber den Aufenthalt in Btixen, Bozen und Meran gestellt und über diese One auch Wunsch gemäß sehr viele Werbeschriften an die Sommergäste verteilt. Ein Holländer-Pro- >esjor, der sict) ganz besonders für Bozen in teressierte und gegenwärtig samt semer Fa- i«ttie dort n>ci!l, schreib! nun dem Leiter

des Fremdenverkehrsbüros zu Sand in Tcutfers folgendes Lob ül>er das schöne Bozen: Sehr geehrter 5)err Borsland! Ihr Ret. einige Wocl.en in Bozen zu ver dringen. hat sich wunderbar belohnt. Ich sitze nun mit meiner Familie bereits vier Wochen hie? in dieseni gottbegnadeten Erdcnftrich und habe schon zweimal um Urlaubsverlän- ger»«ig izachgefucht, denn die Tremnmg fällt nur l^id den Meinen allzujchwer. Gott im Hnnmel, ist dieses Land schön! Ganz anders scheint mir die Sonne, ganz anders leuchten tns? die BUnnen

aus den unzähligen Gärten m?d Dnlc?gcn, ganz anders ist hier das Blau des Himmels und das Gold, das ringsum >n an Sonncnstmkcn aufstrah't, Und erst diese Äorgei Ich kann meinen Blick von den Wun dern l»es Rosengartens nicht mehr bannen, wenn morgens die ersten Strahlen darauf schweifen oder wenn abends die letzten Ro sen in diesem Galten verglühen. Ich mnchie ein Maier, ein Bildhauer sein, um diese Wunder für immer fcsrzubaltcn, Vergessen werde ich sie nie mehr. Was soll ich Ihnen sagen von 5>er köstlichen Luft

'^es Jenseits kann es schöner, zaubervoller nicht mehr sein. Gott, der Bozner weiß gar nicht, welche Heimat er hat; er, der seine Wicze unter dieser Sonne sah, kann die Schönheit solchen Landes, solcher Heimat gar nicht schätzen und werte,:. Das muß ihn, erst öer Gas! sagen, cr allein kann diese Schönheit gonicßcn und sehen und finden und jo ganz vom Gerzen sich berauschen! Ich kann Ihnen gar nicht genug danken für dei, Rai. den Sie mir gaben. Sie konn ten mir gar keinen besseren geben und ha ben et ehrlich

ren Prinzipale. Mixturen und starken Zun genstimmen i: das zweite Manual ist das Manual der Begleitung! das dritte Manual ist das Solo-Manual mit den Solo-Regi stern: das -t, Manual ist als „Fern werk' gedacht: seine Pfeifen sind an einem versteck ten Plalz der Kirche, scrn von der Haupiorgcl postiert und sind durch elektrische Kabel mit dem Spielliich der Hauptorgel verbunden. Der sphärische, wie von weiten Höhen kom mende Klang des Fernwerkes mit den ganz eigens sür dasselbe disponierten Stimmen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.12.1935
Physical description: 6
der Decke hängt eine Moscheelamve mit blau, gelb und rot geskrbten Gläsern. An den Wänden ein Sammelsurium von exotischen Gegenständen: Dolche, krumme Säbel, Speere, Pistölen, orienta lische Rosenkränze, bunte Ztìchet, «In rotsamtener arabischer Sattel, ein« Kamelbeschirrung, «in Lasso und ein großer Slchkopf; den Hat ihm ein dank barer Leser» Fürst Windischgrätz, geschenkt. Einen ganz sonderbaren Eindruck üben die großen Tafeln Professor Sascha Schneiders aus: Bilder zu May» Werken. An den um achtund

hat man sich /die Gewehre gekauft. Es schadet ja nichts, wem, der sagenhafte Bärentöter nur eine visier- lose, doppelläufige Elefantenbüchse mit wulst artig verbreiteten Mündungen ist» die nur für ganz große Ziele verwendet werden kann: Gewicht zehn und ein halb Kilogramm« , Kaliber dreiünd- zwanzig Millimeter, LauflSnge ' neundsiebzig Zen timeter. IM Schlaft und Kolben de» zweiten Gewehres aber! stecken in der Tat zweihundertvierundfünfzig Silbernägel! Sie bilden auf der einen Seite ein doppeltes V, was Virgo virginum

ausgesetzt gewesen war, bedeutete dies einen Höhepunkt in seinem Leben', stellt Frau Klara fest. Das Fieber, das ihn wieder überfällt, wird sich legen, muß sich legen, denn er will arbeiten, ar beiten, arbeiten! Ein Drama zunächst und dann eine ausführliche Beichte. Die darf man nicht vor seinem Tode veröffentlichen. Erst die Zukunft werde ihn ganz begreifen. Aber es sollte anders kommen. Von Wien hat er eins Erkältung heimgebracht und muß das Bett hüten. Nach einigen Tagen fühlt er sich besser und läßt

Stoffs, die àde« organische Stoffe meist durch Gärung zersetzen, ohne sich dabei selbst zu verändern. In winzigsten Mengen rufen sie ganz bestimmte chemische Umsetzungen hervor, wobei höchst schwierig gebaute Stoffe in ihre einfachsten Bestandteile zerlegt oder umgekehrt einfache Stoffe zu größeren Verbindungen zusammengefügt wer den. Die außerordentliche Bedeutung derartiger Vor gänge für das gesamte Tier- und Pflanzenreich liegt auf der Hand. Wie sollten unsere Nahrungs mittel — Eiweiße

, Kohlenhydrate, Fette — auf-, nahmebereit für den Organismus gemacht werden können ohne vorherige weitestgehende Auflösung, um mit den Geweben,pereinigt werdenzu können? Diese Vorgänge beruhen nun auf der Tätigkeit der Fermente, offensichtlich äußerst sein gebauter Kör perchen, die nur eine ganz bestimmte Wirkung im Einzelfalle auszuüben vermögen. Das heißt, daß ein bestimmtes Ferment nur auf eine, bestimmte Gruppe von Verbindungen, auf andere aber ohne jeden merkbaren Einfluß bleibt. . So wirken

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.06.1935
Physical description: 8
von dort her zu uns blickte, sähe das National denkmal noch überragt und verdeckt von einem einsamen altrömischen Mauerrest. Drunten auf der Erde indessen läuft die breite, asphaltglänzende Autostraße hin, die via dell'Impero, Denkzeichen des Fascismus und der modernen Zeit.... Ganz anders dieser Rundblick als der vom Berg über eine talgebettete Stadt. Hier ragt nicht nur ein Ort aus dem Häusermeer empor, überall in der Waagrechten ringsum trifft das Auge auf Gegen überliegendes. Schichtenweife liegen

die Horizonte über der Stadt. Und weil ganz verschiedene Zeit- Trajanssäule^ kommen - ?d-r haben wir den jà durcheinander gerieten, wird der Eindruck Stadtpls >N !>falsch gelesen? Zweifelnd.sucht.der Blick ringsum:' Hauser, Mauerbrüstungen, keine Säule der Schichten, der Stockwerkstädte so deutlich. Da häufen sich nicht Wolkenkratzer, von oben bis un ten aus dem gleichen Zement — Mittelalter unten und Neuzeit darüber, und dann wieder Altertum auf der Vergeshöhe und die moderne Zeit zu fei nen Füßen... Steht

Stockwerke der Häuschen noch weit über ragend. Ah,'dahinter also liegt der Petersplatzl àd jetzt wollen wir uns erst Zeit nehmen, vor der Trattoria hier ein Glas Wein zu trinken — un term Donnenschirm sitzen wir im Freien, und vor ,nns in Augenhöhe breiten sich die mächtigen grau en. Säulenfüße, wie wenn wir zu Füßen eines riesigen Urwaldstammes säßen, als ganz kleine Hirschkäfer oder Heinzelmännchen. Blicken wir nach der anderen Seite, so sind die irdischen Größen verhältnisse, Kellner, Kinder, Fenster

des Raumes. Aber jetzt sucht das Auge metterà Runde'ab. und' sieh, nördlich, hinter dem Kolonnadenbogen wach; sen ja nocheinmal Häuser empor! Dreimal so hoch, Gebäude vom Vatikan, viele Stockwerke in klaren, geschlossenen Linien. Und vor diesen nüchternen Mauern, die so sehr an unser Schulhaus daheim erinnern, stehen nun die Prachtkolönnaden ganz klein und winzig da. Höhen- und Breitenverhält nisse führen hier immer irr. Erst, wenn wir von der Kuppel der Peterskirche herabblicken, dräng ! sich der runde

, von denen man drunten auf dem Erdboden sv wenig ahnte wie sonstwo in den Großstädten etwas vom zehnten Stockwerk der Geschäftshäuser; so steil hinauf guckt man nicht, das da droben geht uns gar nichts an. Auswärts- kletternd erst erobert man sich Stockwerk für Stockwerk, Altäre, Standbilder und ganz droben, sechzig Meter über dem Boden, die schwere, wuch- tige Säulenhalle. Nun der Rundblick, gleich hier nach Nordosten: Drinnen, im Keller also, das Tra- jansforum, zu ebener Erde das Rom von heute

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 03.06.1936
Physical description: 6
Wasser', die lustigsten Aben teuer zu Wasser und zu Lande mit Stan Laurel und Oliver Hardy. Unsere beiden Freunde haben einen La den für elektrische Bedarfsartikel, nach einer Reihe ganz außergewöhnlicher Abenteuer, finden wir sie als Agen ten der öffentlichen Ordnung wieder. Der Film enthält eine Unmenge neuer und gediegener Spässe urgewalti- aer Komik. Als Einlage ein Milm mit der Micky-Maus, Beginnzeiten: ö, 6.30, S, S.30 Uhr. — Demnächst Gu stav Fröhlich und Renata Müller in „Liebesleute

Des Sängers Heimfahrt Brunirò, 2. Juni Gestern bewegte sich ein schier endloser Leichenzug ^urch die Oberstadt zum städtischeil Friedhofe. Man trug den allseits beliebten, in der Blüte seiner Jahre nach nur ganz kurzer Krankheit von Tode dahingerafften Sänger und Musikanten Rudolf Kaneider, Beamter der „Siap' von Bolzano, zur letzten Ruhe. Wir kön nen wohl ruhig sagen, daß die ganze Bürgerschaft daran teilnahm und den schwergeprüften Eltern, sowie der ungemein schwergeprüften Braut, die sich in unse rer

hatten sich über 30 Priester einge funden. Das Fest nahm in allen Teilen einen erhe benden Verlauf. Das 40igstiindige Gebet in unserer Pfarrkirche An den Psingstfeiertagen wurde in unserer Psarr kirche das Mtündige Gebet Heuer ganz besonders sei' erlich abgehalten. Das Allerheiligste blieb während vol> ler -lv Stunden zur Anbetung ausgesetzt, somit auch einmal während der ganzen Nacht. Die Anbetung?» stunden wurden sehr gut eingehalten, bei den kirchlichen Andachten war das große Gotteshaus bis zum letzten Plätzchen

jedesmal gefüllt. Der Hochaltar und der Ma rienaltar der „Schmerzensmutter', der den Bruneckern ganz besonders heilig ist. waren in förmliche Blumen gärten verwandelt und von einem Lichtermehr übersät. Dem braven Pfarrmesner Herrn Großgasteiger gebührt sür seinen Fleiß in der Kirche vollste Anerkennung. Der Kirchenchor leistete bei den Hochämtern und bei den Abendandachten klassische Vorführungen und verdient ebenfalls volles Lob. Mit einem feierlichen Te Deum, wobei das Gotteshaus Kopf an Kopf

. Kotterste. gertochter von dort, ferner Johann Obermaier, Jnner- bacherhorbesitzerssohn, mit Frl. Luise Kirchler, Reicheg- yerhosbesitzerstochter in Riobianco di Luttago. Todesfälle in den letzten Tagen In den letzten Tagen oerschieden in unserem Tale folgende Personen: In Villabassa: Maria Harrasser, geb. Wagger, 82 Jahre alt. Witwe nach dem bekannten Holzhändler u. Güterbesitzer Hans Harrasser. — In Aandoies: Anna Stampfl, Kaufmanns- und Gastwirtsgattin, ohne wei tere Krankheit, ganz plötzlich

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 20.03.1934
Physical description: 6
Goldschmied h. Wiemann. Via Leonardo da Vinci 7. 1. St.. macht Neuarbeiten und Repara turen in Gola, Silber und Platin. Großes Lager fertiger Waren. In seiner Gesainth'eit unterscheidet sich das heu rige Osterfestprogrmnm der Kurverwaltung, in dessen Mittelpunkt der „Siegesfestzug der Göttin Flora' stehen wird, von dem wir in unserem Blatte bereits berichteten und dessen noch genauer detailiertes Programm wir alsbald mitteilen werden, ganz bedeutend von den alljährlichen tra ditionellen Blumenfestzügen

, da der Festzug dieses Jahres eine stolze altrömische, historisch-mytho logische Tradition wieder zum Leben erwecken wird. Die reichen Mittel und die sorgfältigste De tailarbeit, die die Kurverwaltung der Verwirk lichung dieser Idee angedeihen läßt, die freiwillige Mitarbeit der verschiedensten Körperschaften sowie der Bürgerschaft, die Zustimung und bereitwilligste Unterstützung seitens der örtlichen und provin- Ml-, Behörden lassen erhoffen, daß diesem Fest zug ein ganz außerordentlicher Erfolg beschieden

sein werde. Eine ganz besondere Erwähnung verdient das Ballettkorps der Stadt Firenze, das unter der Leitung von Angelo Sartorio am Samstag ànd im Stadttheater auftreten, aber auch im ostersonn- tägige» Festzuge und nach ihm sich produzieren wird. Die Tanzschule der Stadt Firenze genießt sowohl aus Tradition wie in ihrer Gesamtheit und wegen der einzelnen prominenten Kräfte den Ruf, die erste und beste des Königreiches zu sein, und als solche erwies sie sich bereits vor vier Iahren, als Firenze den internationalen

Kongreß für rhythmischen Tang in seinen Mauern barg. Die Wabl der Kurverwaltung konnte demnach keine bessere und glücklichere fein. Seit einem Jahre ist unsere Kurverwallung auf das Allereifrigste bemüht, den Attraktionen des Kurortes, im besonderen den Festlichkeiten der Hochsaison einen neuen Aufschwung zu geben, und nehmen selbe allmählich eine ganz charakteri stische und originelle Physiognomie an, die auf das beste und glücklichste geeignet ist, die Aufmerksam keit des internationalen Publikums

des ganzen Osterfestprogrammes steht, bietet die Kuroerwal tung in den Monaten' April und Mai durch Kon zerte von weltberühmten Künstlern unseren Gästen ein Musikfest auserlesenster Art. Dieses Musikfest endlich stellt einen ganz besonderen Vorzug un seres klimatischen Kurortes in den Vordergrund, jenen der vielen und guten Musik, die er sowohl mit dem ausgezeichneten Kurorchester, als auch mit außerordentlichen Konzerten bietet, die sich in zahlreicher Reihe vom Oktober bis zum Mai fol gen, ein Vorzug

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 28.12.1934
Physical description: 6
„Calvillkürbisse' vormachen? So kann also das Jahr 1932 weder der Menge noch der Qualität einem Keller der Beamtenhäuser ein kleiner Brand ausgebrochen war. Das Feuer kam da durch zustande, daß einige Funken aus einem brennenden Lampion, mit dein die Kinder im Ho fe spielten, zufällig in den Keller und auf dort angesammelte Emballagenreste fielen. Mit meni gen Wasserstrahlen konnten die Feuerwehrleute des beginnenden Brandes Herr werden und jede Gefahr bannen. Der Schaden ist ganz gering fügig. Zusammenstoß

und nach einem für Jahre hinaus vorbestimmten Plan sozusagen einfach seine Hausaufgabe aus dem Büchl abschreibt, zum Beispiel: Man rühre eine 23prozen- tige Lösung an, spritze vor Aufbrechen der Winter- knospen, dann dreimal innerhalb 8—10 Tagen usw. „Man nehme' einsach, also ganz wie bei Mutter beim Gugelhupf-Backen. Auch das Wetter kann der Bauer nicht selber machen. Es gibt allerdings Bau ern, die auch das versuchen. So ist es vorgekommen, daß eine Begehungskommission beim Betreten einer sogenannten Musterwiese

zum Kupfer' lie gen die Verhältnisse ganz gleich; es ist ein Alarm- rus, der mehr Schaden als Nutzen stiftet, wie auch Dr. Lösch meint. Was für Unheil ist damit nicht angerichtet worden! Verspritzungen überall wo man hinschaute, auch bei den Vorsichtigsten und dabei Bäume, die ausgeschaut haben wie der Christbaum um Lichtmeß. Es ist nicht zuviel gesagt: Millionen sind unnütz zerronnen, die Falschauer und Etsch hinuntergeschwommen. Aus der gebieterischen Not wendigkeit heraus, endlich dem reinen Kupfervi

der Preistenderiz nach unten angepaßt. 6. Ganz gewiß müssen wir den Apfelblütenstecher weit energischer bekämpfen als bisher, denn der von ihm angerichtete Sàden ist bedeutend größer als wir allgemein annehmen und wird deshalb leicht unterschätzt, weil seine Verheerungen anfangs nicht so offen zutage treten. Warum unter den zur Bekälnpfung nötigen Obftbaumkarbolineen das äl teste, das ist Neodendrin, nur mit dem halben Na men, ganz versteckt und nur so nebenher angeführt wird, ist sonderbar

von .'jentinleuropn. lieber Italien hat sich ein sekundäres Tiefdruckgebiet, das sein Minium»! über Sardinien hat, gebildet. Auch der zentrale und östliche Teil des MittelmeereS ist vvn einem Tics beherrscht. Das sibirische Hoch beeinslukt ganz Europa und die skandinavische Halbinsel. Das Marunum ist über Finnland. Hochdruckgebiete sind »och über Spanien und Afrika. lieber Italien ist die Wetterlage veränderlich. Be wölkter Himmel und Niederschläge an der tlirrhenu'chen Küste. In der Poebene Nebel und leichte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 22.12.1940
Physical description: 6
hoch über, dem som merlichen Garten einherging. Die Blät ter des Kastanienbaumes glänzten, die Büsche blinkten, ganz tief neven ihm brannten die Fasern des Burggebälks noch von dem fernen süßen Licht. Der Knabe hörte die Vögel jubilieren, meilen weit und großstimmig, die Amseln und die Drosseln, un nun begann auch das Holz zu summen. Während aber der Kna be sang, verwandelte sich die Burg; sie «urde immer größer und wilder, und endlich taugte sie nur noch für einen Rie sen, oer denn auch sofort

gedrückt am Füßende des Bettes steht. „Bis mein Sohn heiraten wird — du lieber Himmel, das möchte ich auch noch erleben, selbst wenn aus dem langsamen Watzer nichts werden sollte. Der Arzt kennt ihren Kummer und sagt: „Nun. das kommt manchmal ganz plötzlich. Die Richtige ist ihm eben noch nicht In den Weg gelaufen.' Und als er sich zur Untersuchung anschickt, verläßt der Sohn schweigend das Zimmer. Die Gutsherrin berichtet von ihren Schmerzen und der entsetzlichen Atemnot. Der Arzt horcht

mit seinem Apparat die Herztöne ab, wird Plötzlich sehr geschäftig und kann augenscheinlich kein Ende fin den. Das hat er denn doch nicht erwartet. Das ist ja etwas ganz Neues. Er rollt den Gummischlauch über die Hand und tritt ans Fenster. Am alten Ziehbrunnen schnattert eine Schar Enten, und die Hühner picken an der Kalkwand des Stalles. Sonst ist es still; denn alle Leute sind draußen bei der Feldarbeit. „Nun — Herr Doktor?' ..Ja — hm — sie ist wieder mal da. die verdammte Gicht. Aber wir packen sie mutig

an. Wäre ja lachhaft! Ich ver schreibe Ihnen erst mal was. Und dann, dann möchte ich Ihnen dringend raten: Sofort nach Kudowal' „Versprechen Sie sich noch was davon?' „Und ob! Unbedingt! Ich bin ganz si cher, daß wir Sie wieder hochkriegenl Das Herz ist zwar angegriffen, aber sonst eisern. Gar keine Gefahr, nein, wirklich nicht ' Sie hört seine wohlklingende, beruhi gende Männerstimme, ohne noch weiter auf den Inhalt seiner Worte zu achten. Er meint es ja wirklich gut. Mit großem Eifer versucht

, daß es ihm scheint, er wäre wieder ein kleine? Kind und ganz sicher Ihrer Obhut anvelraut. An einem Frühlingsmorgen — die Frö sche quaken draußen, und die Vögel im Part jubilieren — bäumt sich die Ster bende zum letzten Mal auf und sinkt dann friedlich in die Kissen. Sie hat den schwe ren Lebenskampf bestanden, auch die letzte lockende Prüfung des Lebens. Ihr Mutterherz war stärker als alles andere. ö/iiaeaFtel/a «iie So sprachen große Männer über ihre Mütter Mögen die Menschen noch so verschie denen Rassen

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 04.12.1943
Physical description: 6
gegen die ganz Europa zerschmetternde Macht Napoleons. Die Welt hat staunend auf diesen »reihelts- kampf geblickt. Noch immer, obgleich alles verloren. Täler und Städte überschwenimt und von den aus alle» Seiten hereinslutenden französischen Korps, flammt da und dort noch der Kampf in wilden Zuckungen auf. vermögen, obwohl der Sanüwirt nach dem letzten großen Snirmausgebot um Meran verschollen ist. Schwärmer wie Kolb u. Haspinger mit falschen hoffnungs vollen Gerüchten die Bauern.mm Drein- schlagen

hat ex ihm gesagt: „Dring die Büchs dem Vater heim, er könnt sie Mängel haben, bald er sie noch mal braucht. Cs ist seine Büchs., er hat sie mir gelassen., lei weil er gmeint hat. sie bringt mir Segen und i bring sie ihm wieder.' Diesen Gang muß er mach tqn. Und der Laranser wird ihm wohl Unter schlupf geben für diese Nacht, dann wird er über die Seiseralpen weiter gehen und sich ins Oesterreichische durchschlagen. Es werden Diele dort Zusammenkommen aus dem Untergang. Sie werden nicht so ganz heimatlos

sein unter sich und sie werden die Sach nicht aufgeben in ihrem unbändigen Heimweh, und überall wird Tirol sem, wo es eine Freiheitsfahn und ein Aüfstehen gibt. Mögen die Bauern auch nimmer verstehen und nimmer glau ben. weil sie nur an Erd und Land kle ben, aber unsereiner weiß es und spürt es. daß. trotz Verrat und Frieden der Fürsten, einmal ganz Deutschland auf. wir Jungen sind es. die sie entrollen wi der Trägheit und Trug. Erniedrigung und Gewalt, wir Studenten sind es. die nie aufhören dürfen für den Geist der Freiheit

das Rechte tun. solange es eins st im Herzen.' IUe [ntstehuog der ini-Wirtsclialt Wie fic\ in die Stube treten, erkennt der Laranser Stutzen und Bewandtnis. Niemand redet, aber des Alten Augen werden wie Glas. Und wie er von der Bank aufsteht. langsam. Mit beiden Hän den sich emporstützend, wird sein Gesicht bleich wie die Wand. Mit einem Satz entreißt er dem Studenten den Stutzen und schwingt den Kolben zum Schlag gegen ihn empor. ^Lump, elendiger!' schreit er tonlos. Der Student steht ganz still

) Besonders unvereinbarlich sind die Ast! sichten über das Alter der Almwirt schaft. Oswald Men ah in hält Alm wirtschaft ln vorromanncher Zelt für un denkbar. Einen ganz anderen Standpunkt ninnnt Hermann Wopsner ein, der ausdrücklich erklärt: „Die Benützung-der Almweiden reicht sicherlich schon in vor geschichtliche Zeit zurück... Daß diese Hochweiden auch wirklich schon in vorge schichtlicher Zeit benützt wurden, lassen die vielen vordeutschen Almnamen er kennen, von denen

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 27.11.1943
Physical description: 6
in das in nere Leben, in die wirtschaftlichen, sozia len und kulturellen Verhältnisse des Burggrafenamtes und wir verstehen so manches, was sich noch bis in unsere Zeit erhalten hat. —br— Eine Wiese steht im Von Karl Springenschmid Der Zugsführer Haslwandtner kam eben von der Feldwache herein. Da sah er einen seiner Standichützen, den alten Klaus Sinöder. im Graben stehen, ver kehrt. den Blick gegen die eigne Stellung gewendet. „Du stehst ja ganz falsch. Klaus', klopf te er dem Alten auf die Schulter

und wie diese immer doppelt verriegelt und ver schlossen. aber gottswunderlich inwendig. Richt eine Handbreit war er vom Fleck zu bringen. Dauer war er. nichts'als ein Dauer. Er stand ganz für sich allein, er hatte keinen Freund, kein« Kameraden er ließ keinen dreinschauen, wie es eigcnt lich mit ihm war. Nicht drei Worte sprach er im Tag. und oft waren ihm diese zu viel. Ein „inwendiger' Mensch, wie man in Tirol sagt. „Hast recht, Klaus', sagte der Zugs K gutmütig, „du bischt nit im Dienst. mst du stehn

, kein schlech ter Soldat und tat. was zu tun mar. fleißig und rechtschaffen, wie die andern auch. Aber jetzt, da die Kompanie berun- ien in der Talstellung war, im Leben, wo der Wald grünte und die Wiese im Gras stand, da wachte der. Bauer wieder auf in ihm. „Woaßt. Zugsführer, wieder einmal so rechtschaffen in einer Wiesen stehn'. — wie chm die Worte kamen, wie seine Äugm leuchteten, so hatte ihn der.Zugs führer noch nie gesehen,.so lebendig, so ganz von innen her! — „bürstcndick das Gras rundum. Im besten

, die Wiesen mahn, die Wie sen!' „Klaus', sagte der Zugsführer so huhig als er nur konnte, „hiez sei do gscheit! Bist Ia schun alt gnue. bald beim Sechzi- ger, hascht Weib und Kinder dahoam. die Stuben voll. Schang, die Wiesen liegt ja ganz frei und offen. Von allen Seiten ■ ■■ Drauf gab der Klaus Sinöder keine Antwort. Der Zugführer wollte schon gehen, aber es ließ ihm noch keine Ruhe. Cr stellte sich neben den Alten hin. hielt die Hand schattend über die Augen, um besser sehen zu können, und versuchte

niederg'maht!' und schob ihn vor sich her in den Unterstand. Der Klaus Sinöder schwieg und schloff hinter seine Holzpriischen hinein und per- fiel wieder in fein dumpfes Brüten wie all die Tage vorher. — Doch dem Zugsführer war nicht wohl bei der Sache. Aber es gab einen harten Pastenkampf in dieser-Nacht. Darüber vergaß er ganz den Alten. Cr dachte erst wieder daran, als... Ja. als am nächsten Tag. in aller Frühe, ein Mann breitspurig in der Wie se stand, in der kleinen Wiese, gleich hin ter

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 04.02.1942
Physical description: 6
müssen. Aber das ist alles nur lesrss Gerede. Beweisen hat es ihm bis jetzt noch niemand können. Und der Bitzelberger Thomas ist dick und — reich geworden dabei. „No, wie hab'n wir's denn?' fragt er jetzt, als er mit freundlichem Gruß zum Matzin ger Loisl in die Stube tritt. Der Matzinger Loisl fahr überrascht hoch. „8 Hab' nix zum Verkaufen.' sagt er kurz, aber der Bitzelberger Thomas läßt sich nicht so leicht abweisen. „Nur schön langsam!' mahnt er. „Ich weiß ganz gut, wo Dich der Schuh

drückt und ... ich will Dir helfen.' „Du mir helfen!' Ungläubig lacht der Matzinger auf. „Willst Du mir vielleicht gar die fünfhundert Mark borgen . . . he? Auf meine schönen Augen?' „Ich will Dir helfen,' wiederholt der Bitzelberger Thomas nochmals, „wie und auf welche Art, das werden wir jetzt mit» samm'en einmal genau besprechen.' Und da mit setzt er sich wirklich ganz ruhig neben den Matzinger Loisl hin. als wäre das die selbst verständlichste Sache auf der Welt. Dann zieht er sein großes

, rotgemustertes Taschen tuch heraus und trocknet sich damit den Schweift von der Stirne. „Heiß Is's heut wieder!' und dann verschnauft er eine Weile. „Weißt D'. Matzinger,' beginnt er dann endlich, „ich Hab' mir die Geschichte mit Dir ganz genau überlegt, aber schon wirklich ganz genau. Schau, ich könnt' Dir ja die fünfhundert Markl borgen, nicht wahr?' Der Matzinger Loisl nickt sofort kräftig mit seinem Kopfe. „Freilich!' ..Aber ich tu's nicht. Ich tu's nicht,' sagt der Bitzelberger Thomas, „und warum

nicht? Weil das a ftilf wär' und auch keine. Ich borg Dir nicht fünfhundert, ich borg' Dir zweitausend Mark.' „Zweitausend Mark!' Der Matzinger ist ganz entsetzt und starrt den Bitzelberger an, als bätte er nicht recht gehört. „Schau,' klärt ihn der Bitzelberger auf. „das ist dann eine wirkliche Hilf'. Um das Geld kannst Du Dir allerhand nachkauken. Du kannst Dich wieder auf feste Füß' stellen, und wenn Du mir in drei Jahren das Geld 'urückzoblst oder auch nur die Hälfte, dann soll'g mir recht sein.' Jetzt zweifelte

der Matzinger Loisl keinen Augenblick länger, daft der Bü'elberger sei nen Verstand verloren hat. Aber er fragt doch: „In drei Jahren ... die Hälfte? Ja, wie denn das?' „Ja.' meint der Bitzelberger Thomas, „es Ist schon so! Und es ist nur deswegen, damit der Irger Karl zerlnringt. Der alte Svitzbub glaubt ja grod, er hätt' Deinen Hof schon in seinem Sack.' Ganz entrüstet tut der Ditzel- berper Thomas über so viel Niedertracht. Wer aber in sein Herz hätte sehen können, der hätte nur zu bald erkennen müsien

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 09.11.1919
Physical description: 12
. Alle Tage was Neues. Nee, du, kindisch freue ich mich auf diesen Besuch. Felix entwickelte in seiner lebhaften Art einen fast'ausgearbeiteten Tagesplan, so daß Hermann bei den Worten seines Freundes immer leichter zumute wurde. Nach diesem Programm konnte er sich ganz passiv verhalten. Er brauchte nur mitzu- schwimmen. Felix würde die Gesellschaft schon in Atem halten und für Ableitung von seiner Persönlichkeit sorgen. Es war doch gut. wenn man einen sol chen tatkräftigen Freund besaß. Lange hielt Felix

an Begeisterung über seinen Ausslug ins Lötschbergtal, den er mit seinem gütigen Pflegevater, dem Herrn Notar, ge macht hat. Ein Marsch auf eine richtige Alm, Ueber- nachten im Heu, Beobachten der Gemsen auf hoher Berghalde sind ihm so wunderbare Begebenheiten, daß sein Staunen kein Ende nimmt. Ganz ernsthaft meint er: ,,.... und sogar die Kühe auf der Alm haben den Herrn Notar erkannt, denn sie sind, so nahe zu ihm hingesprungen, gerade, als wenn sie ihn hätten begrüßen wollen'. Karl ist auch ganz fest

. Na nu? Ja, Rosen. Damenbesuch. Herrjeh- hat der junge Herr Felix sich Seite 5 Wienerinnen sehen, die emsig beschäftigt waren, die Kunden zu bedienen. Die kleine Toni aus der Flo- rianigasse, die in einer Papeterie in Thun ein gutes Plätzchen hatte, sagte mir einmal ganz strahlend: „Jetzt weiß ich schon besser wie das Ladenmädchen, wo alles zu finden ist,' und Karl aus Margareten überraschte feine Pflegemutter zu ihrem Geburtstag gar mit einer selbst gearbeiteten urcnzsticharbeit. Er war übrigens

in jeder Beziehung ein häusliches Ge nie,' er wußte auch, stolz wie ein Spanier, das Re zept der Kriegsbuchteln nazugeben, ganz so, wie die Mutter sie zu Festtagen macht. ' Die Poldi aus Gersthof hatte an einer Pen sionsinhaberin in Bern eine liebe Pflegemutter be^ kommen. Sie war ganz selig, wenn sie zu den Speise- stunden mit dem großen Gong durch Haus' gehen durste und sich dabei im stillen natürlich auf ihr eigenes Göttermahl freute. Poldi ist übrigens an dem zweijährigen Töchterchen der Pensionsinhaberin

nicht angehalten zu ha ben. Der.StationSoorstand sckite mir später ganz betrübt, daß die Kleine aus der Heimat nie mehr eine Zeile Nachricht ihm zukommen ließ. Die Schuld lag auf Seite der Angehörigen. Familien aus den verschiedensten Berusssphären wetteiferten, unsere armen Kinder aufzunehmen und ihnen eine glückliche Zeit zu verschassen. Ganz beson ders opferwillig waren die Geschäftsleute, die Eisen bahnbeamten und überhaupt die Familien des Mittel standes. Auch auf dem Land bei Bauern und Grund

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