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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 8
Date: 24.11.1921
Physical description: 8
, da st unter den gegebenen Verhältnissen heuer überhaupt noch ein mastgebender Durchstich erfolgen dürste. Die Vaukomincssion enarbeiten zwar, sie können aber nur auf einen ganz geringen Erfolg zurüclblicken. Der Winter steht vor der Türe und -wir werden Winterseestadt bleiben. Die Folgen davon lassen sich heute gar nicht einmal denken. Man ist noch immer viel zu opbiMisti'sch in unserem ganzen Unglücke, obwohl man schon heute sieht, daß unsere Gebäude von der immer mehr innerlich in den Mauern zunehmenden Feuchtigkeit

diesen schamlosen Menschen, die vor keinem Diebstahl, keinem Ueber- fall, keinem Raub und vielleicht auch vor keiner Brandlegung zurückschrecken. Biele der letzten Brände m unserem Dal schreibt man ganz offen diesem Gesindel zu. Zu den höchsten Gehöften wallfahrten sie nnd fordern ihre Deute, und gibt man Ihnen nicht willig, so brauchen sie v Walt. Man ruft allseits nach er höhtem Schlltz üllrch die K-arabmieri, und zwar durch Bermeh- rung der Patrouillengänge nnd Vornahme von wöchentlichen Streifungen

Bauleitung be gonnen. Die Fortsetzung des Baues erfolgte durch die Gemeibde Sexten selbst, die Vollendung besorgte die >kgl. ital. Bauleitung. Sowohl die äußere, als ganz besonders di« innere Ausstattung ist mustergültig und einheitlich durchgeführt. Bei der inneren Ausschmückung satten ganz besonders die zahlreichen herrlichen Anschauungsbilder für alle Schulstufen ans, die nach dem Plane des Herrn Architekten Pros. Hora dnrchgeführt wurden. Die Lehnnittelsammlung der neuen Schule ist ungewöhnlich

reichhaltig und ist dies «in ganz besonderes Verdienst des Herrn Dr. Rudolf Granichstüdten-Czerva, Ehrenbürger der Gemeinde Sexten. Das größte Verdienst am -gangen. Baue hat neben der gesamten Gemeindevorstehung insbesonders der umsichtige und unermüdliche Bürgermeister Hans W-atfchlnger. Diese Männer haben durch diesen Musterbau für die Heranwachsende Jugend das beste -getan, was sie für dieselbe tun -konnten. An den übri gen Bauten -wird dank der -herrlichen Witterung noch immer gearbeitet

I. mit Vergnügen angesehen habe. In- zwischen sind bald fünfzig Jahre Lurch die Well gegangen, und ganz so. wie -es die Väter und Großväter waren, glaube ich, sind wir doch nicht mehr. Hofrat Thlmig spielte den Kutscher Lubowski, wie Ihn eben nur er allein spielen kann. Direktor Viktor Eckhardt in der Nolle des Doktor K-aus hatte ln Wort und Gcberde eine auffallende Aehnllchkeit mit Robert B°rk, der uns von der letzten Spielzeit her noch ln bester Erinnerung ist. Glänzend war auch Marianne Rub

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 03.12.1943
Physical description: 4
, wenn ein rau her Nord pfeift, wenn das Leben in den Gärten erstorben jst. dann haben wir mit einem Makselns ganz andere Einstellung zu den in Warmhäusern mühsam geheg» - ten Topfpflanzen. Die in den zartesten und tiefsten Tonung«» leuchtenden. Blu- . menauslagen bedeuten ein Fest für unser Auge. Die sorgfältig gewarteten Bluten haben einen Schimmer des Frühlings in den grauen Winter hinübergerettet. Da stehen langstielige, stolze Nelken vom hell sten Rosa bis zum dunkelsten Rot» da grüßt ein Strauß

, dem Sauerkraut in seinem be kannten Metzelsuppenlied ein paar Stro phen zu widmen: - • »Und dann das edle Sauerkraut, - Wir dürfen'» nicht vergessen, Ein Deutscher, hat's zuerst gebaut. Drum ist'» ein deutsches Essen.' Aber damit Noch nicht genüg. Auch der Altmeister deutschen Humors, Wil helm Busch, vergißt das Sauerkraut nicht in seinen lustigen Versen und sagt davon: »Und dann steint mit einem.Teller , Witwe Balte, in den Keller Daß sie von dem Sauerkohl« Eine Portion sich hole .Wofür sie ganz besonders

alle ihre Lieder zu einem klar empfundenen Gefamdtbilde. Ein« technisch vollendete Stimme voll Wohllaut, deren Volumen groß und weit genug ist. den geräumigen Theaiersaal voll und ganz auszusüllen. Von ihren einzelnen Vorträgen seien HtV besonderen heroorgehoben die bezaubernd schönen Lieder von Richard Strauß, da» »Heide röslein' von Schubert, »Das Heimweh' von Hugo Wolf, die Arie der Butterfly von Puceini» die große Arie der Aida von Verdi und das von echtester Wiener Poesie erfüllte »Draußen, in Sievering

Im Bereiche der seinen Saugwurzeln sofort unterge ackert oder — in sandigen Böden — urt- tergopflügt werden kann. In Wiesen nur dann, falls noch genug grünes Gras vor- hcnGen ist. damit es die feinen Mistteil chen genügend bejchatten und vor dem Verdorren schützen kann. Auch soll ein öfterer Regen mit Sicherheit bevorstehen. Ganz bedeutende WirUchastsschäden ent stehen bei der Herbstdüngung dann, wenn der Boden ganz kahl abgeweidet -oder hart gesrüren ist. Eln kommender Rieder schlag

könnte die kostbarsten leichÜSsUch- sten Nährstoffe nicht mehr zu den Pflan zenwurzeln bringen, bis zu ihrem Erwa- j chen würden selbe verloren- sein. In stet len Lagen fließen die aufgelösten Dung ff off« bergab und über die Grenz« des Grundstückes hinaus. Kommt etn ganz trockener Winter, so verdorrt der Dünger zu völliger Streu.» Heute sind keine Ar beitsstunden mehr übrig, daß.man „Streu spazierensühren' kann« im >Herbst hinaus, im Frühjahr herein, ohne jeden Nutzen. Groß -wird jedoch der Mehrertrag

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 17.05.1936
Physical description: 8
Sonntag, den 1?. Mai lUZk-XIV »Alpekzriivng' 5 se 5 Die Schwarze Messe von Paris Der Trick des „ägyptischen Magiers.' — Das betrogene Publikum amüsiert sich köstlich. Paris, im Mai. Tisch standen, Skarabeus warf^ die Arme in die Was eine schwarze Messe ist, weiß nicht jeder mann, es ist auch nicht ganz leicht, diese Art Messe zu erklären. Es heißt, dag man diese Messe im Mittelalter, ja selbst im 18. Jahrhundert in Spa nien, Italien und Frankreich Zuweilen „zelebriert' habe, wobei

beschrieben . Gibt es auch heute noch schwarze Messen? Nie mand weiß es, aber viele behaupten, sie hätten gehört, daß da nnd dort irgendwann eine derar tige Messe stattgefunden habe, selbstverständlich ganz geheim, man habe Einladungskarten ver sandt, die Beteiligten hätten sich ehrenwörtlich zum Schweigen verpflichten müssen. Aber ob diese Behauptungen zutreffen? In Paris jedoch kann man alles haben. Also hatte das Paris von Mai 1936 die Sensation einer schwarzen Messe. Es war eine Doppelsensation

, denn diese schwarze Messe fand nicht nur wirklich statt, sondern sie war dazu auch noch ganz öffent lich. Plakate und Zeitungsannoncen luden ein dringlich zum Besuch ein, und als Einlader zeich nete ein Mann, der sich Skarabeus nannte, mit dem Titel „Ägyptischer Magier.' In Paris leben ein paar Tausend sogenannte Magier und Fakire, die ihr Leben ganz anständig damit fristen, daß sie den stets neugierigen und abergläubischen Franzosen und Französinnen teils aus der Hand, teils mit Hilfe von Karten

, eine nicht mehr sehr junge Dame in einem sehr dezenten Bade- kostüm. Sie zündete die Kerzen an, die auf dem Luft und begann zu schreien: „Luziser, Luziser, ich gebe mich in Deine Gewalt!' Dann wandte er sich an die Kranken, die atemlos um den Tisch standen: „Nun, geht es Euch besser? Bestimmt geht es Euch besser, Ihr werdet es aber erst spüren, wenn Ihr zu Hause seid.' Die Kranken zogen etwas bedrückt ab, und auch das Publikum schien nicht ganz befriedigt. Skara beus aber ließ sich nicht beirren

an. Als er aber daran ging, den Schrank in die Nische zu stellen, zeigte es sich, das; der ausladende Kopfteil zu breit war, sodaß er entweder einen anderen Standort oder einen Ausweg wählen mußte. Kurz entschlossen und von einer wunder bar unordentlichen Idee durchslammt. stellte Pe tukat den Oberteil ganz fort und schob den kopf losen Schrank in die Nische. Er paßte wie hin eingegossen. In den letzten Monaten hatte er mehrfach außer dem Honorar für die Gemälde kleine Geschenke von Neibog erhalten. Einen Frack

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 27.06.1939
Physical description: 6
Luftattache in Begleitung ihrer Mitarbeiter in der Botschaft. Der jugoslawische Militär- und Luftattache und der ungarische Luftattache nahmen im .streife ihrer deutschen Kameraden an der Vorführung teil. Die italienische Jagdstaffel, übrigens eine ganz normale Staffel, besteht aus einsitzigen Fiat-Jagdmaschinen. Die Staf fel, die sich feit einigen Tagen gastweise in verschiedenen deutschen Fliegerhorsten, zuletzt in Döberitz, aufhielt, steht unter der Führung des Capitano Botto, der sich in feiner Heimat

wir einen der größten Hi storiker, die England je hervorgebracht hat, Thomas Earlyle (1793—1881). Die ser Schotte meinte ganz offen: „Es steht leider fest, daß in England mehr als in einem anderen Lande das öffentliche und das häusliche Leben. Staat, Religion und alles, was wir tun und sprechen (sogar das meiste von dem, was wir denken), ein Gewebe von halben Wahrheiten und ganzen Lügen ist, von Heucheleien, leeren Formen und abgetragenen, zerlumpten, spinnwebdünnen Überlieferungen. Kein ehrliches

zu können und daß ihm alle Dinge zum be sten gedeihen müssen.' Das ist immerhin ganz eindeutig ge sagt. Man könnte jedoch einwenden: das war einmal, das ist heute längst anders. Lassen wir also einen heute noch lebenden Engländer zu Worte kommen, einen der bedeutendste» Dichter Englands und einen unbestechlichen Kritiker, Bernhard Show: „Unser nationaler Trick, mit tugendhafter Entrüstung zu prunken, ist schon in sried-, lichen Parteikampsen widerwärtig genug. Im Kriege ist er unedelmütig und uner laubt. Nehmen wir Offenheit

bereits feststellte, was man immer wieder neu erlebt: „Die Engländer lassen nicht von der Gewohnheit, Nachrichten zu erfinden, sie zuhause zu verbreiten und nachher in ganz Europa in Umlauf zu setzen. Sie hängen zu sehr an diesem Hilfsmittel, als daß sie es nicht unauf hörlich gebrauchen sollten. Zwar demen tieren sie eine falsche Nachricht acht oder zehn Tage nach ihrer Veröffentlichung: aber diese acht oder zehn Tage sind ver strichen, die Täuschung hat bestanden, und die Gelegenheit bietet

sich, eine neue Täu- chung in die Welt zu setzen, die sie sogar mit ganz offiziellen Dokumenten glaub haft machen: und so immer weiter, Mo nat für Monat. Woche für Woche, das ganze Jahr hindurch ...' Der große französische Dichter Victor Hugo hat den Engländern folgende Worte gewidmet: „Ihr seid die Nation, die an dere Völker aufhetzt. Eine großartige Tätigkeit! Dieses Aussaugen der Welt macht ihr hervorragend. In dem Wun- 'che, anderen jeden Schaden zuzufügen, !)er sich zu eurem eignen Nutzen wenden ! äßt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 01.08.1934
Physical description: 6
Mtiwoch, deh, j. August 1934, Xk ^«lpenzekkung- Seite 3 Mi t 1 /' ^. k '! l ? Aus der Hans Hörblger wird wild Beim „Spiel mit dem Feuer' im Atelier. Es sind zwei sehr, sehr hübsche Frauen, die ganz geschwisterlich' nahe auf einer Bant dem guten z>m>l Hörbiget gegenübersitzen, und eS ist sür den Ätelierkiebih aufs erste noch nicht erklärlich, wes- ^ilb die kleine Bemerkung, Fräulein Sylvia könne ! doch mit ihm nach Travenmünde reisen, den sans- k», ost bis an die Grenze des Liebenswürdigen immer

Stunde geschlagen, in der sie als ganz neuer Typ im Film erscheinen wird, die Herren entschuldigen mich jetzt bitte, es ^eht weiter —' Trude Marlen,- man erinnert sich ihres Film- ! Debüts in der Liebe des jungen Dessauer, ist mit großer Lust wieder an der Arbeit. Ihre blanken iAugen sunkeln vor Vergnügen, wenn sie von ihrer Wufgabe, in der die ganze Diplomatie, List und ^verständige Schläue des weiblichen Wesens Aus druck sindet, erzählt. Im Film wird man später sehen, wohin das geführt

oder als Schönheitskönigin. ^ Ganz bunt find die Themen, die einer jeweiligen Zeitströmung entspringen. Ereignen sich Fälle wie Iwan Kreuger, Geldsälscher Salaban, Matuschka, große. Eisenbahnunglücke, Naketenslüge, Autoren nen und Unwetterkatastrophen, so kann man be stimmt in den nächsten Wochen mit Einsendungen rechnen, die auf diese Ereignisse gestützt sind. Man wird nun wieder sragen: Ja, warum ver wendet man denn.nicht solche hochaktuellen Anre gungen? Weil man das nicht kann. Die Filmin dustrie arbeitet

seinen 95. Geburtstag feierte, ist der „älteste Mann der Welt', der Türke Achmed Zogu, in einem nicht ganz genau feststellbaren, aber si cher die 199 weit überschreitenden Alter gestorben. Zweifellos hat er ein sehr ruhiges und naturge mäßes Leben gehabt, während das des amerika nischen Großindustriellen ebenso zweifellos an An- trengungen und Aufregungen reicht genug gewe sen ist. Entgegen einer verbreiteten Meinung er- leht man daraus, daß Reichtum des Erlebens und Lebensleistung nicht unbedingt lebenverkürzcnd

Cosino, 75 Jahre alt geworden, auf 76 hat's der Kaiser Augustus ge bracht und auf 78 Maximilians Vater, Friedrich der Dritte. Bismarck ist sogar 83 Jahre alt gewor den, Talleyrand 84 und der vielverlästerte Met ternich gar 86! Von den großen Heerführern ist nur einer ganz jung gestorben, Alexander der Große mit 32 Jah ren. Napoleon l. ist immerhin S1 Jahre alt gewor den, der „große Conde' 65. Mit dem Römer Ma rius aber, der ebenso wie Gneisenau 71 wurde, wird bei ihnen schon die Grenze

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 22.10.1890
Physical description: 8
und galt unter den ausgebrachten Toasten der erste unserem Kaiser, dessem personlichen Eintreten eS ganz besonders zu danke» ist, dag das Projekt nun endlich seiner segenbringenden Verwirk lichung entgegengeht. sBeretn der Gärtner und Gartenfreunde.) Am 18. Oktober fand wieder eine Versainmlung des Vereins der Gärtner und Gartenfreunde statt, über dfrtn Verlauf ütts Folgendes gemeldet wird: Der Borstand machte die Mittheilung/ daß ihm für den Berein von Seite einiger Herren ein Gartenbaulczieon

und jedes Jahr, von Ende Oktober an abfallen, ei» Schnitt daher ganz wegfällt. Das Laub ist unserm Weinlaub ähnlich, die, großen Beeren stehen in Trauben. Die Pflanze verträgt in ihrem Vaterlande die größte Dürre und find die Trauben dortselbst an den schattigsten Stellen mit Oktober vollkommen reif; sie wächst in jedem Boden, jedoch sagt ihr ein felsiges Gelände am besten zu. — Die Erfahrungen, die man mit diesem neuen EdelWein seit 2 Iahren am Golfe von Neapel gemacht, find die, daß die importirten

des felsigen BodenS wegen schwer zu sammelnden Wurzelstöcke meist gar nicht austneben und nach einem Jahr ganz ausstarben. Die Importeure empfehlen daher die Anzucht aus Samen, welche schnell und gleichmäßig keimen. Die jungen Pflanzen erreichen schon im ersten Sommer die Länge von 1 bis 1-30 m Die Hauptsache bei dieser Pflanze wäre für unsere hiesigen Verhältnisse, daß sie einen trockenen Standort hätte, damit ihr knolliger Wurzelstock gut ausreifen kann. Der Boden müßte jedenfalls gegen starken Frost

einzig dem schnelleren und bequemeren Verkehr des Publi kums zwischen Bahnhos und Hotel dienen unb dem Geschäftsunkosteneonts ohnehin in ganz erheblicher Weise zur Last fallen, da eine Rentabilität derselben nur in indirektester Weise erreicht wird, so ist diese Maßnahme der Finanzbehörde umso mehr zu verwun dern. Es sind natürlich seitens des Fremdenverkehr- Vereines und anderer Interessenten bereits die erfor derlichen Schritte zur Aufhebung dieser sonderbaren Versteuerung gethan worden, deren

mit seiner reizenden See-Idylle sollten schon längst zu Zugkräften allererster Qualität für ganz Tirol aus genützt werden; die Stadt aber, welche den Central- punkt für diese Ausflüge bilden würde, müßte allein schon durch die ganz außergewöhnliche Steigerung de» Fremdenverkehres eine Einnahmsquelle besitzen, welche ausschließlich und für sich ganz allein manche Schwei zer Stadt zur Blüthe gebracht hat. Hoffen wir, daß das vereinte energische Eingreifen der Stadt Bozen und der AlpenvereinSfectionen von gutem

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.07.1936
Physical description: 6
diese wie es scheint einträglichen Stellen. Einen König (allerdings'ohne wirklichen' Amtsbereich) hatten auch die Seiler; ganz aber der Willkür entsprungen scheint der „König der Leinzieher' zu sein, der seinen Sitz im Gebiete der oberen Elbe hatte. Aber neben ernsten oder wenigstens ernst gemeinten Titeln gab und gibt es auch solche spöttischer Natur: Wer kennt nicht einen „König Hasenfuß'? Von tiefer Ehrerbietigkeit zeugt es hingegen, wenn jemand zur „Himmelskönigin' betet. Aber wir lesen auch von einem „Könige

; und jeder Kegler weiß, was er hat, wenn er den König wirft. Wollen wir etwas als ganz ausgezeichnet preisen, so ist es eben ein „Königsapfel' oder eine „Königsvirne'; die „Königskerze ist eine Pflanze (Verbascum): das „Königskraut' und die„Königs- krone' ebenfalls; der Eisvogel wird hie und da auch als „Königsfischer' bezeichnet: die „Königs- rose»' ist die Päonie und die „Königsschlange' die Boa constrictor. Der „Königsschuß' ist ein Schuß, der eines Königs würdig ist, oder den ein Schützenkönig tut

. Oder wenn bei Badeaufnahmen ein Wasserstrahl gegen das Publikum gerichtet wird, so duckt man sich unwillkürlich, um nicht vollge spritzt zu werden. Cs ist interessant, daß auch der plastische Film wit Sujets beginnt, wie der Film in seinen aller ersten Zeiten. Wer entsinnt sich aus seiner Jugend nicht, welchen Eindruck Zauberkunstücke auf uns alle gemacht haben, als wir sie im ersten Jahr> zehnt unseres Jahrhunderts als Kinder gesehen haben. Und als zweitens kamen damals Wochen schaubilder — und ganz ebenso ist es beim

»4 gänglichkeit des Filmruhms zum Bewußtsein« Viele ganz unscheinbare Platten und Denkmalen tragen ehemals berühmte Namen. Ein einziges- Grab ist auch heute noch überreich mit Blumen! geschmückt, das ist dasjenige von Valentino. Roman von Neera. Aus dem Italienischen übersetzt von Helene Satz. will mein Konfekt wieder', rief Theresa I°°er. mit Tränen in den Augen, und versu ' te I ourch Gewalt wieder zu erlangen. Frau Soave zuerst geglaubt hatte. Theresa scherze, mußte tadeln, als sie dieselbe so zornig sah

er nichts?' „Wie?' Die Befehlende Stimme des Vaters und seine gerunzelien Augenbrauen flößten ihr Furcht ein, so daß sie ganz verwirrt hinzufügte, zitternd wegen der Lüge: „Ist kein Gruß für mich dabei von der Tante Nosa?^ Oft, wenn sie abends die Zwillinge zu Bett ge bracht und selbst die Abendgebete hergesagt hatte, und im Begriff war zu Bett zu gehen, blieb sie halb angekleidet auf dem Bettrand sitzen und dachte an jenen Bailnbend. Wenn eine Leier vorüberkam, während sie un ten auf dem Fenstertritt faß und nähte, wurde

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.03.1941
Physical description: 4
dutzende von Bauern Höfen, deren graue Schindeldächer sich ma lerisch vom Weiß der Schneedecke abheben Schneeweiß auch ihr Fundament, auf das behäbig der braune Ueberstock liegt. An uralten Zeiten gemahnen die Städel ml ihren steil aussteigenden massiven Strohdächern. Bis tief in das Sini gotal lehnen sich die schneeglitzernden Wiesen am Westhang und ganz dum? ' erklingt die mächtige Arbettssymphon der Montecatiniwerke herauf. Oestlich dehnen sich wiederum weite, verträumte Wälder bis hinauf

außerordentlich beglückt. Der Beifall schlug hohe Wogen. Immer wieder erschienen die Künstler aus dem Podium und verneigten und bedank ten sich vor der begeisterten Hörerschaft. Bei uns oben auf der Galerie, aber auch aus anderen Richtungen des Saales wur de mit nachdrücklich bittender Herzlich keit „Bravo' gerufen, so daß die Luartett- spieler nicht umhin konnten, allmählich dem Gedanken einer Zugabe näherzutre ten. Noch war es aber nicht ganz so weit, obwohl das Publikum seine Bitte nahezu erkämpft glaubte

. Da eilte unser sonder licher Galerienachbar den Ereignissen lei denschaftlich voraus, indem er sich ganz nach vorne beugte und mit wohlberechne ter Heftigkeit den Namen „Hugo Wölfl' in den Saal brüllte. Die Künstler nah men — wie mir schien — diesen unge wöhnlich geäußerten Wunsch mit stillem Vergnügen auf. Noch einmal verließen sie das Podium, um nachher mit ihren erste Geiger, indem er sich die Zuhörer mit den Worten wendete: „Wir spielen noch die italienische àre nade von Hugo Wolf.' iind ladet'ein

antritt, ist Bescocca vom Gus von Milano. In einer Man stellte sich nun unseren äußerlich so befremdlichen Zuhörer vor, wie er vor Freude erglühte über dieie wundersame Fügung. Dieses Stück schien für ihn et was Unfaßbares, schien einen Markstein in seinem Leben zu bedeuten. Ich habe seitdem jedenfalls nie mehr einen Men schen so mit allen Fasern seines Körpers hingegeben Musik lauschen sehen. Sein Gesicht erfüllte der Ausdruck ehrfürchtigen Staunens. Er schien auf eine ganz eigene Art beschenkt

Energie zu verbinden verstehen.. Sie war ebenso eine immer treubesorgte Mutter und Erzieherin ihrer Kinder wie eine selten tüchtige Gastwirtin, die den ausgezeichneten Ruf des landauf und landab bestens bekannten, ja fast berühm ten Theißgasthofes in Lana nach dem Tode ihres Mannes seit vielen Jahren ganz allein in schöner Tradition aufrecht zu erhalten vermochte. Nicht minder haben die Annen von Lana an der Verstorbenen eine immer hilfsbereite Wohltäterin gefunden. Wer innner die Theißwirtin kannte

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.03.1923
Physical description: 4
mit einem äußerst schmerzhaften Gliederleiden und schon ganz verkrüppelten Händen, wendet sie sich nun durch uns an die mildherzige Öffent lichkeit mit der Bitte, ihr finanziell die Heim reise mit ihrer Tochter zu ermöglichen. Unsere Verwaltung ist gerne bereit, einlausende Spen den zu übermitteln und im Blatte namentlich auszuweisen. An Mehrere! Infolge einiger Klagen von Abonnenten unseres Blattes im Auslande, daß ihnen Strafporto zudiktiert wurde, teilen wir mit, daß hierzu kein Grund vorlag» da laut Ver

. Rudolf Piccinini wid Herr Mag. Willy Meyer auch an dere Stellen aus der göttlichen Komödie (in der Uebersetzung von Geisow) zum Vortrag bringen. So an Stelle der Episode mit Francesca da Ri- mim die Szene mit Ugvlino im Hungerturm. Schließlich wird Frau Kühne-Helsmehsen dies mal drei Klavierwerke (Harmonies de Soir, le mal du pays und die berühmte Campanella von Franz Liszt spielen, welche während dessen ita lienischer Reise entstanden und ganz aus dem Geiste Dantes geboren sind. ViMgllU

Benehmen sowohl in der Vorkriegszeit als Bezirkssekretär als auch in der Nachkriegszeit als Zivilkommissär und zu letzt als Unterpräfekt hohe Wertschätzung erwor ben und erfreute sich im ganzen Bezirke und ganz besonders in Schlanders großer Beliebt- beit. Schon vor zehn Iahren als Bezirkskommis sär längere Zeit hier tätig, war Dr. Zanetti mit den Verhältnissen gut vertraut uikd es ge lang ihm mich unter den schwierigsten Verhält- nissen nach allen Seiten erfolgreich zu wirken. Die Beamtenschaft ehrte

ganz — so doch zum größten Teil vollendet werden. Die Arbeiten an der Verbreiterung der Neichsstraße vom Gasthof „zur Rose' bis hin aus zum Schwarzadlerwirtshaus — eine unbe. dingt notwendige Vorarbeit zum Wiederaufbau dieses Marktteiles — machen gute Fortschritte. Es wird gegenwärtig an der Kanalisierung, Grundpflasterunff, Abhebung und Ausgleickiung der Neigungen emsig gearbeitet. Dieser Stra- ßerMig wird nun durchaus 8 Meter breit. Neue rungen, die, wenn diese Katastrophe nicht einge treten wäre

, in diesem Teile des Marktes trotz aller Notwendigkeit wohl nie hätten durchge führt werden können. Man kann daher in die sem Falle wohl sagen: „Selten ein Schaden ahne Nutzen.' Was den Wiederaufbau dieses Markt- teiles anbelangt, wird dieser nur mehr zum kleinen Teil erfolgen, weil von den früheren Besitzern nur mehr drei oder vier sich zu einem solchen bisher entschlossen haben. Leider zeigen sich gleich anfangs schon da und dort in den Vorarbeiten Anzeichen, daß „all,zu knauserisch' vorgegangen, daß ganz

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.11.1940
Physical description: 4
seiner geographischen Gestalt in einer ganz besonderen Lage befindet. Außer dem handele es sich darum, eine Lust- »vaffe aufzubauen, die imstande ivar, die ihr im Falle eines Krieges zustehenden Aufgaben zu erfüllen. Metaxas arbeitete seit 1936 an der Schaffung einer Flugzeugindustrie. Unter anderem wurde eine Montage- und Re paraturanlage in der Nähe von Athen gegründet, welche aber die Motore und Piloteninstrumente aus dem Ausland einführen mußte. Damals wurden die Flugplätze von Athen und Saloniki erbaut

selbst ist in dieser Morgensonne ein einziges Blitzen und Leuchten und ganz seltsam sticht von dieser Warte aus der Pfarrturm der St. Nikolauskirche her vor. Nordwestlich der Stadt grüßt am Fuße des Monte Merano das idyllische Dörfchen Quarazze mit schönen Gründen und wohlbestellten Rebgelönden. Weiter gegen Westen ruht, geschützt von den scharfstreichenden Winden aus dem Gau der Benosten, das beträchtliche Pfarrdorf Lagundo. Sehr gefällig spricht am Ab hang der imposanten Gebirgskette, die den Giogaia di Tessa

unserer Provinz in Ro ma seinerzeit den besonderen Beifall des Duce gefunden hatte. Ein Meisterwerk, in Zeichnung und Farbengebung an die ganz großen, mittelalterlichen, spanischen Mei ster erinnernd. Einen hohen Beweis von der Porträtkunst des Meisters Lenhart liefern zwei ganz neugeschaffene Bilder, die vom Präsidenten des Verbandes der Künstler und Professioniste» in Roma, Comm. de Marzio bestellt wurden: die zwei ersten Soldaten unseres Heeres, S. M. der König-Kaiser und der Duce als Erster

Ehrenkorporal des Heeres. Dann wieder zwei köstliche Farbengedichte, zwei ganz verträumte Ansichten des Schlosses Tirols — eine Sommer- und eine Herbst stimmung. Läßt man den Blick etwas län ger auf diese beiden meisterhaft empfun denen Landschaften ruhen, so beginnt Indessen rings der Lenz ergossen! Ein Wunder nur kann ihn befrei'n.' Ganz neuen Datums ist auch eine große Landschaft, die mit einem Akt im Border grund ein Selbstporträt des Meistere» u. den vorhin beschriebenen herrlichen Blick auf die ganze

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 03.07.1886
Physical description: 8
mit Aus- I Zeichnung erklärten Abiwrienten sind: Martin Hauser I m Kappl, Carl Otto Müller von Innsbruck, Johann I Pichler von St. Martin in Passeier, Johann Pichler m St. Wallburg in Ulten, Richard Putz von Meran, Pius von Reinhard yon Innsbruck, Gabriel Ruepp m Schluderns, Benedikt Thaler vyn Mieming und Arnold von Mitbürger von Reutte. Pas Peter und Pauli-Fest in Mitterlana verlief in der solennsten Weise; leider wurde die Bergbeleuchtung durch den strömenden Regen fast ganz vereitelt. Am Festtage Nachmittags

, und wer das nicht glaubt, ist halt ein klerikaler Dunkelmann, während der „Sonntagsbote' als „eifriger Vorkämpfer für die wahren Interessen des Volkes fort ^ fort zu energischer Thätigkeit behufs Hebung des ^remdenwesens ermuntert und auffordert!' Ich muß ganz trocken es aussprechen, daß Herr Angerer ^nd dessen Leibblatt zu wenig Sinn und Verständniß ^ die wahren Interessen des Volkes haben, um in ^ser Frage ein vernünftiges Wort mitreden zu können, ^üse Leute meinen das Wohl und wahre Interesse

, wahrhaft, nach dieser Leute Meinung gibt es keimn Äderen Gradmesser für den Werth, das Wohl und die ^Mng eines Menschen, als den Geldbeutel, keine °bderen Interessen als die sich in Ziffern und Prozenten Drucken lassen. So tief stehen aber wir konservative Mische Freunde des Volkes nicht, so niedrig, so : gemein denken wir vom Menschen nicht» daß wir ihn. die Klasse der Beutelthie« verschen Hie wahren Interessen des Volkes und ganz besonders deS kathol. Tiroler Volkes bestehen darin, nach unserer

-, Professoren-, Advo katen- und Handelsvolk, — und noch keine Aufklärung eigenen Gewächses? „Durch die Aufklärung lernt der Bauer denken, er gewöhnt sich nach und nach in welt lichen Dingen, (sagt der Bauernsohn im „Sonntags boten') einen eigenen Willen an, und das ist halt so eine „zwiedere' Geschichte für mancherlei Herren' u. s. w. Was das betrifft, mag Angerer und Comp. nicht ganz ohne Sorgen sein; der Bauer hat nämlich schon lang vor der Ausklärung denken gelernt, und deßwegen auch stets

über die liberalen Herren, die doch auch sehr welt liche Dinger sind, sich mancherlei nach eigenem Willen und Sinn gedacht. So z. B. ist mir ganz gut erinnerlich, was die Bauern einer gewissen Gegend Unterinnthals über einen ehemaligen Notar in jener Gegend und dessen Art und Weise, die wahren Interessen des Volkes zu fördern, denken und reden. — Doch genug! Mögen sich die am meisten der Fremdenüberfluthung ausgesetzten Thäler und Ortschaften Tirols der bedenklichen Folgen und Gefahren derselben zu erwehren

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.10.1889
Physical description: 8
Orgien. Man befindet sich hier nicht mehr in Europa, man ist in einem freicoinponirtcn Fabellande, wo man blos schwarzen, braunen und gelben Menschen begegnet und über den Anblick ihrer wunderlichen Waffen, seltsamen Gerät schaften, sonderbaren Geberden und Hantirungen ganz wirr im Kopse wird. Unser altes Europa muß sich in einer merkwürdigen Geinüthsverfassung befinden. Es ist europamüde geworden. Wenn ihm etwas interessant werden soll, muß es aus San sibar oder vou den Stanleyfällen herkommen

des Diamantenkönigs nach Teheran gereist. Da kam aber unlängst eine siamesische Gesandtschaft nach Wien, zwar auch keine ganz neue Erscheinung — schon Ludwig XIV. hat siamesische Gesandte in Versailles empfangen — aber doch in ihrer Art pikanter, exotischer als die Perser. Der Prinz Syn-Sanitwongse kam, begleitet von Phya Damrong Rajab- holarkhans, den, siamesischen Gesandten in Wien und Berlin, um im Auftrage seines Königs dem Kaiser von Oesterreich den Chakrikri-Orden zu überbringen. Das klingt doch alles schon

viel fremdartiger. Leider nicht ganz und gar unverständlich. Es gibt an der hiesigen Orientalischen Akademie weise Männer, welche nicht nnr das Pali, Siams Gelehrtensprache, vortrefflich spre chen, sondern auch gewisse siamesische Dialeete, die Mundarten der Bilas und Samaugs, der Kha und Tschong und Xong radebrechen. Das raubt der Sache einen Theil ihres Reizes. Was man verficht, erscheint einem nicht mehr ganz fremd und käme es vom Ansang der Morgenröthe. Da sind jedoch gegenwärtig in der Praterrotunde

von einer Achsel zur andern ist bei uns eine Ver neinung, anderswo nickt man mit dem Kopfe, um eine Bitte abzuschlagen. Will man in Spanien Jemanden zu sich her winken, so muß man ihm nach unseren Begriffen abwinken, sonst läuft er aus und davon. So haben denn auch diePra- ter-Jndianer ganz andere Zeichen als wir, Zeichen, deren Sinn wir kaum errathen können. Desto besser. Je weniger man diese Rochhäute versteht, desto interessanter sind sie. Warum Europa dermaßen in die Ferne schweift, mit einem brennenden

ein Ableituugscanal gesucht werden muß. Der Psycholog erklärt vielleicht diesen absonderlichen Gemüths zustand der alten Welt ganz einfach durch den Trieb der Neugierde, den großen Wissensdurst, welcher die Menscht» immer weiter und weiter hetzt, sie Gefahr und Tod nicht scheuen läßt, wenn es gilt, das Unbekannte dem Dunkel zu entreißen. Besser als der Entdecker haben es freilich wir Maulaffen, die nnr anschauen und anstaunen, waS jener manchmal unter tausend Lebensgefahren ans Licht gebracht hat. Möglich

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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 8
Date: 19.02.1944
Physical description: 8
- sche Art der Hofgnlage und der Haüsbe- zeichnungen kommt in einem von Osten nach Westen verlaufende» Siedlungsge biet der Alpen — von Steiermark über Kärnten, Tirol bis. zur Schweiz — ganz einheitlich vor und kann nur auf die Ko lonisation nordgermanischer Stämme zu rückgeführt werden, da sich die Ausgangs- form dieser' Entwicklung noch bis zur Gegenwart allein in Norwegen und Schweden erhalten hat. Das „Feuerhaus' des Haggenbacher fiel auf durch seinen klaren, sauberen Baukörper

, der uns in seiner kraftvollen Einfachheit heute so besonders anspricht. Das Wohngeschotz war in Mauerwerk aufgeführt, ging aber in der Cesamtan- läge noch ganz auf die älteren Formen des Holzbaues zurück. Nach der Bergseite zu zeigte sich der Mauerteil als streng geschlossener Kubus, dessen Flüchen nur durch wenige und kleine Oeffnungen un terbrochen wurden, während nach der Talseite zu durch die Stubenfenster eine größere Auflockerung vörgenommen war. Durch die rundbogige gemauerte Haustür an der zum Hof gewandten

lichere Dauformen beibehalten. Das Sta- delgeschoß war ganz in hölzerner Bünd- werk- Konstruktion ausgeführt nn& irrig den kunstvoll gezimmerten Firstsäulen- Dachstuhl eines mächtigen steilen Stroh daches. An beiden Schmalseiten war. das Dach mit eingesteckten Vollwalmen ver sehen, welche das oberste Giebeldreieck offen ließen, sodaß dort der starke First- baunr und die ihn unterstützende First- säule außen sichtbat wurden. Diese so außerordentlich' urtümlich anmutende Form entspricht noch ältesten

nicht mw in sei nen Namen eingegangen zu sein. Sacher torte freilich kann ich »hm nicht bieten, und mein Kommißbrot esse ich wie jeder anständige Landser selber. Nun aber mahnt Raimund täglich seine süße Zu wendung ein. Was mache ich nur, wenn der schmale Vorrat zuende geht. Schon morgens erwartet er mich mit weit zu rückgewendetem Kopf und großen Augen, ungeduldig mit dem Vorderfuß schar- rend. Und während ich ihn mit Striegel und Kartätsche bearbeite, sucht er an mir herum; ein Pferd weiß ganz genau

viele niedergelegt. Es ist merkwürdig viel Menschenähnliches am Schlaf der Pferde. Manche strecken alle Viere woh lig von sich, andere drehen sich auf den Rücken. Es gibt unruhige Schläfer, die sich heftig wälzen oder jäh aufspringen. Die Pferde atmen tief und schnaufen, einige schnarchen tief und laut. Ganz menschlich. Weit hinten im Stall klirrt und haut es gegen Flänkierbäume. Da streiten sich zwei. Ums Futter vielleicht. Vielleicht auch aus Uebermut. Ich eile mit einer Laterne, bie schwingend

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 28.09.1943
Physical description: 4
. Ich bin doch ganz und gar nicht eingebildet. Ich dachte nur so, daß es unserer neuen Nachbarin in dieser langweiligen Straße sehr angenehm sein würde, die Bekannt- slhaft eines hübschen, gebildeten und gut gewachsenen jungen Mannes zu machen. Das wird nun gleich so mißdeutet. Ich tröstete mich aber mit dem Gedanken, daß ich meine hübsche Nachbarin doch bald kennenkernen würde. Ich will n.cht prahlen, aber bei meiner Unterhaltungs gabe war es außer Zweifel, daß ich bald bei ihr einen Stein im Brett

nicht. Könnte nicht- aber eine ganz geringe örtliche Erschütterung mit einem Beben verwechselt werden? Nun, das ist nicht möglich, denn das Charakteristische für ein Erdbeben, das in einiger Entfernung stattfindet, ist, daß die gleiche Erschütte rung ist gewissen 2lbständen wiederkehrt und zwar nach bestimmten mathemati schen Regeln. Denken wir uns, jemand wirft einen Stein ins Wasser. Es entstehen, darauf hin Kreise, bezw. kreisförmige ' Wellen, die sich nach außen ausdehnen. ^ Die Kreise, die sich bei der Einwurfstelle

Sekretion läßt ganz phantastisch klin gende Behauptungen der Gastronomen als wahrscheinlich erscheinen. Die alten Römer haben zur Zeit ihrer kulinarischen Ueberfeinerung Fische- nur dann gegessen/ wenn sie langsam zu Tode gequält wur den. Im Mittelalter wurden Stiere, be vor man sie schlachtet«, erst systematisch mit Hunden /gehetzt. Wenn wir uns die Tatsache vergegenwärtigen, daß in der 2lngst aus den Nebennieren große Men gen yon Adrenalin ins Wlut ausgeschke

, daß man mit dieser Tatsache das von den alten Aegyptern mit in das' Grab genommene Geheimnis der Einbalsamierung ihrer Leichen zufällig wiederentdeckt hat. Ge- lreidearten entwickelten sich besser und erwiesen sich als witterungsbeständiger, wenn man ihr Saatgut ganz schwach mit Digitalis beizte. Dasselbe war bei, ande ren Nutzpflanzen der Fall. Gemüse wur de schmackhafter und verdarb weniger schnell, wenn es mit Herzgiften behandelt wurde, als wenn es sich selbst überlassen blieb. Selbst Lutter und Milch ließen

sich in ihrer Haltbarkeit durch diese Pflanzen- stosfe beeinflussen. Tiere aber bevorzug en mit Digitalis imprägnierte Gewächse als Nahrung. Die Untersuchungen auf diesem Gebiet sind noch nicht abgeschlos sen. Der Forschung wurde damit ein neues, weites Wirkunsgfeld erschlossen. Die Zukunft wird wohl noch manche Ueberraschungen auf diesen Gebiet brin gen. vLS jüälsods Speknlantentam triumphiert v , Daß die Juden seit jeher die Arbeit, ganz besonders aber die Betätigung in der Landwirtschaft scheuen, ist eine Tat sache

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 6
Date: 02.09.1921
Physical description: 6
vieles! - .Lob zu ernten. Für den Fremdenverkehr hat sic seit den ''Sitbzigersahren bis auf heute durch regelmäßige Prn'me- uadekonzerte sehr viel getan. 1836 nahm sie au der Ein- wcihung der FranzenSfeste teil; Landrichter Augustin von Leys von Täufers-, ein ganz Lesondcrcr Gönner der Kapelle, gab ihr dazu einen Beutel voll Silbertaler als Zehrung auf die Reise mit; 1850 spielte sie vor Erzherzog Johann und begleitete ihn bis Kasern, wo er dann über den Kriml'nler ■ ging. 1866 spielte sic

und ganz besonders Bürgermeister Josef Jungmaun von Sand erwähnt. D-ie Familien Kofler, Re den, Jnilgwraun, 'Leimeglgtzr, Auer und Leiter hatten in der Kapelle fast immer -allsttbendc Mitglieder. Die drei ältesten lebenden ehemaligen Mitglieder der Kapelle sind die in den 70iger Jahren stehenden Franz Jngarten, Johann und Mar ti i Reden. Ter Name Neben aber webt sich durch die Ehr)- nik der Kapelle wie ein goldener Faden. An der Wiege stand ein Sprößling dieser Familie und heute bildet Philipp Reden

, der geborene Musikant, hie Seele des ganzen Untar- nehmenS, dem ein ganz besonderes Lorbeerblatt gebührt. Ahrntal. Zwischen den Kavabinieri, bzw. Finanziert in Kasern, der letzten Station des Ahrntales, und Schmugg lern aus Delltschösterreich, kam es letzter Taige zu einönr Zusammenstoß, wobei auch einige Schüsse fielen. Einer der Burschen wurde bereits verhaftet und dem Bezirksgerichte Täufers eingeliefert. Näheres ist zur Stunde noch nicht bekannt. ' 1 ' | Sffimtol. Man berichtet uns aus Prettau

ein sehr guter. Tic Neugersdorferhütte soll-im kvm- mendcu Jahre wieder bewirtschaftet werden. 'Die Wegan- läge von derselben gegen die Birnlückenhütte, welche so wie Heuer auch im nächsten Jahre wieder von Alois Vopp.ichler» dem Erbauer der Hütte, bewirtschaftet werden wirb, wurde tvesentlich verbessert und auf einem- kleinen Teile irmqe(> legt. Diese Kammwanderung im Angesichte der gewaltigen Eisfelder der Dreiherrenspitzc und der Zillertalerkette' ist eine der lohnendsten, die Heute von 'hier aus ganz

gefaihsrlos unternommen werden lann. Besonders in den Tagen des Monates September ist die Fernsicht sehr rein. — Im kom menden Jahre wird zwischen Prettau und Sand auch eine Aulolinie errichtet werden. Hans Notdurster in Prettau hat bereits die Aurogarage und eine dazugehörige Neparatuc- werkstätte erbaut. Ter Besuch dieser alpinen Gebiete wird dadurch ganz Wesentlich Erleichtert, da man Infolge dieser neuen Autolinie von Bruneck aus in zwei kleinen Stunden Kasern erreichen kann. Tramin. {Verschiedenes

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.11.1928
Physical description: 4
und dichter um al „Jeden Tag,' sagte die Frau. ..Wann du les legte, so daß man kaum mehr etwas klar er willst.' kennen konnte. „Nein. nein. Ich werde vielerlei zu tun haben Ich muß mich um Arbeit umsehen. Und dann, du weißt ja: die Leute. Uebrigens bitte ich dich: Rede nichts von Hugo Mahr mit anderen Leu- 10. Kapitel Dr. Richters seltsame Erlebnisse Es mar nicht so ganz leicht sür den jungen »en! Ja? Ich werde da erst einmal selbst nach- Kriminalbeamten Ernst Richter, dem sehr rasch forschen. Du Haft

dich sicher getäusckt! Und dann dahineilenden Felix Mirbach zu folgen. Dieter 'ringst du den Dr. Richter und Rolf am Ende trug fein Köfserchen und als er eben erst, im auf eine ganz falsche Spur und einstweilen ent- Wohnzimmer seiner Frau saß, hatte er den geht ihnen die richtige. Lebe wohl, A?»es! s^ch Eindruck eines sehr ermüdeten, nervös herab kann dir keine sichere Adresse sagen. Bin sin- ' stimmten Menschen gemacht, dem man kaum mal dort, einmal da. Aber eine Nachricht er- mehr viel zugemutet hätte

. Ernst Richter hatte die ganz feststehende Ue« berzeugung, daß dieser Mahr, welcher ja früher in häufiger Verbindung mit der Familie Jr- wein stand — Richter wußte allerdings nicht genau welcher Art diese Verbindung gewesen war, denn Werner Jrwein vermied alle Gesprä che darüber —, mit dem Morde in irgend eine Zusammenhange stände. Aber alles war so un klar. Mehr Empfinden als Annahme. Cr selbst konnte sich kaum noch ergend ein Bild machen. Jedenfalls aber wollte er alles tun

, was nur in seinen Kräften stand, um jenem Mahr auf die Spur zu kommen. Felix Mirbach stand schon am rückwärtigen Eingang zum Elterleinschen und läutete. Dr. Richter machte sich ganz in seiner Nähe zu schaffen: «r las die Anschlagzettel an der lan gen Mauer mit scheinbar tiefstem Interesse. Dabei entging ihm keine Bewegung und kein Laut des einige Schritte von ihm entfernt ste henden Mirbach. Der alte Mann, 8er gestern auch Hugo Mahr das Pförtchen geöffnet hatte, schlürfte heran. Felix Mirbach rief ihm ein paar Worte

des nun wenigstens etwas an. Ernst Richter beugte seinen Kopf ganz nahe zu den gedruckten Theaterzetteln, als nähmen diese, sàe ganz- Aufmerksamkeit in Anspruch, à (Fortsetzung folgt)

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Volksbote
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Page 4 of 6
Date: 02.06.1936
Physical description: 6
kann der gesamte Be darf an Trinkwasser in Bressanone und Um gebung nicht mehr ganz gedeckt werden, da die stadt. Wasserleitung vor vielen Jahren schon gebaut wurde und eben den damaligen Verhältnissen entsprach, aber heute, infolge Vergrößerung der Stadt nicht mehr ausreicht. Um den Wassermangel in den Sommermona ten besonders in den höher gelegenen Gegen den zu vermeiden, wird verfügt, daß vom 28. Juni bis 30. September 1936 die Vermei dung von Trinkwasser zur Bespritzung von Gärten, Beeten

Verlassen des Raumes nochmals alle mit unendlich warmem, liebevollem Grüßen der großen Augen umfaßte, hätte niemand Doktor Edith Günther für eine noch ganz junge Aerztin von knavp dreißig Jahren ge halten, so viel abgeklärte Ruhe, frauliche Reife und hochentwickelte Mütterlichkeit lag über ste ausgegossen. Erst wenn man ste los- S : von ihrer beruflichen Tätigkeit sah, e man gewahr, wieviel Jugend und Schönheit sich hier mit den edlen Charakter-, etgenschaften einer starken, wertvollen Per sönlichkeit

und ein heißes Dankgebet im gläubigen Herzen sah Ditha auf das gerettete Kind und vie neben ihm sitzende Mutter, die sich nun rasch erhob und mit höflichem, verehrungsvollem Gruß vom Krankenbett zurücktrat. Freundlich erwiderte Ditha den Gruß der Frau und faßte dann liebevoll nach den beiden zarten Kinderhändchen: „Hast, du nun ausgeschülfen, Anneli? Und bist du auch' ganz schon still und brav gewesen?' Das Kind nickte mit den Augen und' zog mit rührend zärtlicher Gebärde die Händ der Aerztin an die beiße

Wange. — Die Mutter trat bescheiden näher: „Doch, Frau Doktor, sie ist ganz ruhig gelegen und ich habe sie'auch - nicht sprechen lassen. Rur ganz still Hab' ich neben ihr gesessen und ihr Händtt gehalten.' „Dann ist'g gut, Frau Bürklin', nickte Ditha. „Ich habe ja auch gewußt, daß man sich auf eine Mutter wie- Sie verlassen kann, sonst hätte ich nicht erlaubt, baß Sie bei Anneli blieben. Im übrigen wird's nun jeden Tag besser'werden und das Anneli wird bald wieder mit den anderen Kindern drau- f ien

herumspringen können. Das wird schön ein, gelt Anneli?' „Frau Doktor' — mit verkrampften Hän den stand die Frau vor Ditha — „ist's denn wirklich, wirklich wahr? Wie ich heute ge kommen bin, hat mir die Schwester, gesagt, daß die Gefahr vorüber ist und das Kind wieder gesund werden wird. Ach, ich getrau mir's ja gar nicht zu glauben!' „Doch, Frau Bürklin,' sagte Ditha froh, „ich glaube wirklich, daß wir ohne ~ Sorge sein dürfen. Das Anneli wird sicher wieder ganz gesund.' Die Augen der Mutter Mten

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 8
Date: 13.11.1918
Physical description: 8
/^MMwocy, ven ^.^rrTveinver^rv^. dem neu angekommenen Seewchirten bei unS m Oberpersnß gut gefallen; was aber noch dies wichtiger -ist, möge in Erfüllung gehen, was als Chronogramm Wer der geschmückten Kirchentüre Zu lesen stand: „Dem neuen. Hirten uns'rer Seelen, soll reicher Got- 'tcSschuk nie fehlen!' — Am Allcrheili^entage starb, 65 Jahre alt, Theresia Jäger von Mmrhos. — Die Grippe hat in unserem Dorfe teilweise nachgelassen, Hodaß die Dorfschule wieder ganz gchalten wird, da- R'rr

. — Noch etivas; in unserem Naubritterfcbloß ist es ganz still geworden. Früller hörte man, dasselbe werde ern Nest fiir rote Hahne (Sozi) abgeben. Hoffen wir, daß es nicht zur Wahrheit Werve! Bent, Oetztal, 1. Nov. lAllerlei^) Die Grippe war hier ganz gründlich. Jetzt ist sie bald überstan den. Dafür ist die Viehk^kheit ausgebrocheii Man behauptet gar, seit die Milch- und Butterkvmmisfion m den Ställen herum war! — Halbs sind wir aper, ^eit 1. Okt. haben wir halbwegs Winter. ;?rllt or- deutlich, —9 Grad

! Villnos, Eisaktal. (Eine wahrhaft hart g e- troffene Gemeinde) ist jetzt die uusericze. Nach dem in letzter Zeit der Krieg zu den ohnehin vielen früheren Opfern ziemlich viele neue gefordert, tritt jetzt die Spanische ganz gewaltig verheerend auf. In nerhalb gut acht Tage sind nicht weni- aer als 20 Todesfäll - zu verzeichnen, meistens junge, kräftige Leute und zwar nach ganz kurzer Krankheit. Heute namentlich steht Herr Lehrer Fill mit. 4 unmündigen Kindern trauernd an der Bahre seiner noch jungen

in Lebensgefahr schweben. Bs-i deutend mehr als die Hälfte der Einwohner ist er» krankt und nur wenige Häufer find bis jetzt ganz verschont gebliebM. Nikolsdorf, Pustertal, 2. Nov. (Heute früh st a r b) nach kurzen Krankenlager wvhlvorbereitet Fra» Anna Hanser (Jörglegyerin). Sie hinterläßt daS Bei« spiÄ einer braven chrlstlichon Hausmutter, die der Not des Nächsten allzöit ein Mitfühlendes Herz unH offene Hand entgegenbrachte. Sie ruhe im Friedet — Die spanische Grippe, welche schon seit längerer Zeit herum

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 22.04.1905
Physical description: 16
Mädchen verliebt, und da keiner von beiden freiwillig zurücktreten mochte, so be schlossen sie, das Schicksal entscheiden zu lassen, nicht indem sie einen Kngelwechsel Vereintarien, sondern indem sie sich den Schneelawinen aus setzten, die gerade um diese Jahreszeit von den Bergen, niedergehen. Um diesen Plan durchzu führen, zogen sie eines Tages zum Schlügelpaß hinauf, der wegen feiner Lawinen ganz besonders gefürchtet ist. Hier wählten sie sich als Standort, wo sie ihr Schicksal erwarten wollten

und beschlossen jetzt, das Los über ihr Liebes glück entscheide» zn lassen. Und dieses entschied für Sorato, der unn, um des Besitzes der Ge liebten ganz sicher zu fein, mit ihr sobald wie möglich vor den Altar trat, währen? Gnetta in seinein Schmerz den gemeinsamen Wohnort ver ließ, nm draußen in der Welt Vergessenheit zu suchen. — Hiinf Personen verbrannt. In einem Kolon nenhans bei Biuasco au der Straße von Mailand nach der Certosa bei Pavia brach in der Nacht znm Dienstag Heuer au->. Die Bewohner lagen

einige Einkäufe in Elermont gemacht n»d befand sich iinn auf dem Heimivege. Da hörten sie plötzlich hinter sich das Rollen eines Wagens. Ehe die Mutter »och recht ;» sich kam. ir-ar der Wagen herangekomme». ein junger, etwa ^'jähri ger Mann stieg ans. stieß die alte Dame mit sauf Kr Gewalt beiseite nnd hat' der Tochter in den Wagen steigen, worauf das Gefährte eiligst 5 vonfuhr. DaZ alles war das Werk einer Minute. Die Straße war nm diese Zrir ganz menschenleer. Das hatte das Liebespärchen natürlich vorher

ge wußt. Alle Hilferufe der bestürzten Mutter wa ren umfonft. Die Liebenden waren längst außer Sehweite. Der Entführer ist ein bis vor kurzem in einer Fabrik zu Breuil angestellter Buchhalter. Die Eltern des jungen Mädchens haben die Staats anwaltfchaft von Clermout mit der Verfolgung der' Flüchtigen betraut. — Zwei Erzvegetarianer. Nicht weit von Lon don in der Grafschaft Esser leben seit zwei Jahren zn?ei Mänuer ein ganz absonderliches Leben. Sie besitzen zusammen ein Grundstück, anf

dein sie ge wöhnlich unter freiem Himmel übernachten-, nur bei ganz schlechtem Wetter begeben sie sich in ein kleines Zelt. Beide sind Vegetarianer und leben von den Früchten und Gemüsen, die der eine von ihnen auf dem Grundstücke zieht, während der au dere tagsüber in London bernflich tätig ist. wo er eine leitende Stellung in einem großen Reederge schäft bekleidet. Beide erklären sie, uberlianpt ver gessen zu haben, was das Wort Krankheit bedeuie. — Tiefseeforschungen. Herzog Philipp von Orleans beabsichtigt

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 22.01.1937
Physical description: 6
-Film, mit Maurice Chevalier als „Pa- ragot', Betty Stockfeld als „Johanna'. Regie: Kurt Bernhadt. Es ist nicht mehr der elegante Chevalier in Smoking oder Paradeuniform, den wir hier vorfinden, sondern ein neuer, ganz verwandelter Maurice. Hier spielt er einen Pariser „Strizzi', als der er sich nach den vie len glänzenden Uniformen, nun in Kappe und Wol!> sweater diebisch wohl fühlt. Die Handlung des Films hat eine geivtsse Aehnlichkeit mit Maurice Chevaliers eigener Lausbahn. Als halbwüchsiger

: die Preise haben gute Quoten erreicht, zur allgemeinen Zufriedenheit unserer bäuerlichen Bevölkerung. Brenn holz, besonders aber Großholz^sowohl Bau- als Schleis- yolz, haben wieder stark an Wert gewonnen und wei sen eine Preislage mit steigender Tendenz aus. so daß dem Besitzer von verkaufsreisem Holz ganz ansehnliche Sümmchen zufließen. Dazu ist die Nachfrage nach Brenn- und Großholz überall stark und hunderte von Händen sind bei Tag und Nacht in unserem Haupttale und in den vielen Nebentälern

- und Zirbenbeständen ist wieder zu einer Quelle des allgemeinen Wohlstandes der Zone geworden Hunderte und hunderte von Ei senbahnwaggons schwer beladen mit Groß- und Klein holz rollen nun wieder gegen Süden und die großen Lastkraftwagen befördern nebenbei auch ganz stattliche Mengen. Auch die Viehzucht hat einen starken Aufschwung er fahre». denn auch die Viehpreise haben schon seit Mo naten angezogen und sind gegenwärtig bei allen Vieh gattungen sehr zufriedenstellend. Dom Straßen- und hausbellel. In Brunirò

von R. Strauß. Sottens: 20° Quartett sür Streicher von Mozart: 21.40: Akkordeonkonzert Straßburg: 2015: Tanzmusik: 21.30: Theaterabend. Hohe in die Tiefe stürzen sehen? Man gab von dem Aufnahmeflugzeug aus dem Piloten Zeichen. Dieser hatte noch nicht bemerkt, daß der Springer unter der Maschine hing. Als er den Zusam menhang begriff, bemühte er sich, auf gleicher Höhe zu bleiben, ganz langsame, weite Schleifen zu ziehen, um wenigstens theoretisch Zeit für eine Rettungsaktion zu gewinnen. Ging die Maschine

den Knoten fest. Langsam schraubt sich die Maschine mit den Rettern empor. Mac Corley, der alte Double, ein Mann ohne Nerven, hatte sofort seine klare Überlegung wieder, als er aufrecht hing. Vor sichtig hob er — an dem Lasso schwebend — sein Dein empor und löste den Schuh, an dem jenes Seil, das ihn vor dem Todessturz bewahrte, sich verfangen hatte. Langsam, ganz langsam fühlte er sich empor gehievt. Endlich hatte er die Außenwand der Maschine im Rücken. Starke Arme hoben ihn über den Rand. Er sank

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.10.1937
Physical description: 6
silbert um das alte Haus, Tupft auf die dunklen Fenster helle Funken. Die Menschen sind schon längst in Schlaf gesunken Und ruhen von des Tages Arbeit aus. Sie wissen nicht, daß vor des Hauses Schwelle Der Garten ganz von Mond verzaubert steht, Daß, eingehüllt in wunderliche Helle. Ein jeder Baum sich hebt wie im Gebet. Manchmal sinkt knisternd eine Frucht ins Gras, Das schwillt ihr, erdumdustet, weich entgegen. Die in des letzten Tages Sonnensegen Zu Reise und Bollendung schön genas. Und heimlich

' „Mit die Kinder hat's no Zeit', gab der Michl zurück, „aber ganz unrecht hast a nöt. Du hast die bessere Nasen als I. Laßn mir's bleibn. Und sell mit der Dreschmaschin und'n Licht können mir uns no überlegen.' Damit war die Sache abgetan, und Franz war froh, daß der Bruder eine Einsicht hatte. Nur den Besitz nicht entwerten! Wenigstens saaen ließ sich der Michl etwas, und wenn er ihm sonst etwas zu lax vorkam, so war es in diesem Falle wieder aut, daß er nicht einen Schädel aufsetzte. Im Laufe des Sommers

. Aber der Leonhard war gebrechlicher gewor den, sodaß er seine Arbeit nur mehr recht müh sam verrichten konnte. Und dabei geschah es, daß er sie manchen Tag nicht mehr ganz zu bewältigen imstande war. Die Niedhofer wollten jedoch den Knecht, der fast sein ganzes Leben ihrem Hose gewidmet hatte, nicht in seinen alten Tagen der Barmherzigkeit anderer überlassen, und behielten ihn im Haus, wo er sich durch kleine Arbeiien nützlich machte. Er sah es nun auch selbst gut ein, daß er zu Schwerem nicht mehr taugte

, dem „Riesen unter den Klavierspielern', einigermaßen aufnehmen konnte, ja. der ihm als ein Meister der „Galanten' vielfach sogar vorgezogen wurde. Wenn sich Beethovens Spiel durch ungeheure Wucht, Ausdruckskraft' Tiefe des Gefühls und Lei denschaft auszeichnete, so war Hümmels perlend, glatt, von größter Reinheit und Deutlichkeit, Ele ganz und Zartheit, für die leichte Spielart der da maligen Wiener Klaviere wie geschaffen. Zr.-ei Parteien bildeten sich, die einander mit aller Macht befehdeten. Hümmels

Generalprobe. Sie wehrte sich zwar, indem sie ihn anfuhr: „He da, wie habn mir's denn!', aber der Klang der Stimme verriet dem Burschen, der in dieser Hin sicht über eine gewisse Erfahrung verfügte, daß es mit der Abwehr nicht allzu ernst war. Und von dem Tag ab machten seine Beziehungen zu ihr die erwünschten Fortschritte, und würden ganz vielversprechend, als er ihr eines Sonntags abends eine buntschillernde Schürze zusteckte. t?orts. t-1

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