, sind auch Rekurse gegen diesen Beschluß überreicht worden. Einer oder der andere derselben dürfte mehrere Unterschriften tragen, denn es war ganz interessant, zu sehen, daß ein Abgesandter eines Advokaten Unterschriften sammeln ging, wobei einzelne Leute unterschrieben, ohne zu wissen, warum und wofür. An den Tischen, wo bei Bier die Weisheit blüht, konnte man auch hören, daß die Rekurse mehr auf Spott und hämische XXIII. Jahrg. Bemerkungen hinauslaufen, was freilich ein Beweis mehr — für den Wert der Plosebahn
ist. Wo an Stelle von Objektivität und sach lichen Gründen anderes tritt, da muß es wahrlich an ersterer fehlen. Ganz zu vergessen scheinen die Gegner des Projektes, daß die Stadt Brixen die Elektrizität zum Bahnbetriebe liefern würde. In diesem Falle genügte eine 2 7^ige Verzinsung, daß die Stadt vor Schaden bewahrt bliebe, denn die Kraft ist heute schon da, ohne daß sie ausgenützt wird. Gegenwärtig besitzt das städtische Elektri zitätswerk zwei Maschinen zu je 900 Pferde- krästen. Die größte Belastung zeigt
. 27. September 1910. XXM. Jahrg. Dienstag, ,Brixener Chronik. 27. September 1910. Nr. 115. Seite b. ! > ! I WZ » A dem wWzucht- Mnglich 'laqcn und Von. d-M rechtsseitig«, ^ von deren 0^ H», ^ llus der Krwlls Zukunft. III. Wer die im letzten Artikel angeführte Reihe von Straßen überblickt, dem mag bei dem Ge danken, daß die Stadt Brixen an die Durch führung aller dieser Projekte schreiten will, ganz sonderbar zu Mute werden. Muß es angesichts der immerhin schwachen Finanzkräfte der Stadt
nicht als ein waghalsiges Beginnen, ja als eine Art Anmaßung erscheinen, wenn die Stadt die Ausführung aller dieser Pläne wirklich in den Bereich ihres Strebens ziehen würde? Dieses Bedenken, das gewiß nicht bloß von mir fingiert, sondern ganz gewiß bei vielen Lesern aufgetaucht ist, führt mich dazu, eine Wahrheit näher zu behandeln, die nicht oft genug ausgesprochen und nicht tief genug eingeprägt werden kann. In der Erfassung und praktischen Betätigung dieser Wahrheit liegt für alle großen Unternehmungen, besonders
, wenn in eine andere Ge meinde oder Fraktion eine Straße gebaut wird; denn von jeder Straße hat das ganze Gebiet einen wenig stens mittelbaren Nutzen, abgesehen davon, daß der Bau jeder einzelnen Straße die anderen Gemeinden anspornt, daß sie ebenfalls alle jene Schritte unternehmen, welche zur Erstellung guter Verkehrswege führen. Die Vorteile, welche gute Verkehrswege von Brixen oder, wenn man will, nach Brixen hin den umliegenden Gemeinden bringen, wird von diesen glücklicherweise immer mehr erkannt und auch ganz offen