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Title A - Z
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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1897
Kunst-topographisches aus Südtyrol
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Page 4 of 37
Author: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Place: Wien
Physical description: 35 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Mitteilungen der k.k. Central-Commission ; 23/26 (1897/1900)
Subject heading: g.Fleimstal ; s.Kunst ; z.Geschichte
Location mark: III 1.408
Intern ID: 226637
Netzgewölbes entfpringen ganz unorganifch aus dem Mauerkörper über den capitällofcn Pfeilern zwifchcn den die Profilirung der Pfeiler beibehaltenden Arcaden- bögen. Am Aeußern dienen dreifach abgeftufte Strebe pfeiler als Widerlager. Eine zweite ebenfalls fpät-gothifche Hallenkirche Trients, die aber jetzt profanirt ift und ein Stockwerk als Einbau erhalten hat, ift die Magdalena-Kirche. Am Gewölbe des Chores findet fich neben dem Trientner Adler das Wappen des Bifchofs Georg von Neydeck 505

Kirchenbauten auch deutfeher Baumeifter der benach- barten Gegenden bediente, wie denn damals und fchon früher fich in dem nicht zu fernen Neumarkt eine ganze Localfchule von tüchtigen Kirchenerbauern gebildet hatte. 2 Anders in der Profan-Architektur. Hier dringt unter Bifchof Johannes von Hinderbach der venetia- nifch - gothifche Styl ganz entfehieden durch. In fchönfter Weife ausgebildet fehen wir ihn an der präch tigen Loggia des Castello del Buon Consiglio, ebenfo in den um den inneren Hof

herumlaufenden Galerien, an denen in eigentümlicher, aber echt venetianifchcr Weife noch romanifche Stylelcmentc auffallen. Be kanntlich ließ Hinderbach diefe Bauten in den Jahren 1475 bis 1485 ausführen.' 1 Von anderen Bauten der Stadt, welche diefen Styl noch ganz oder theilweife erkennen laffen, die jedoch gegenwärtig nicht mehr zahlreich und architck- tonifch meift von geringer Bedeutung find, erwähne ich nur die Hoffeite des Palazzo Podctti (einfl Gere mia] in der Via larga, ferner ein Haus am Anfange

Cardinais, ein. Sie charak- terifirt fieli durch das Eindringen der italienifchen Re- naiffance, welche in der Profan-Architektur zur aus- fchließlichcn Herrfchaft gelangt, und zwar in den etwas trockenen Formen der vcnetianifchen Weife, in der Kirchenbaukunft aber mit der älteren Gothik einen ganz eigenthümlichen Compromifs eingehen mußte: auch dies ein Beweis, wie fehr man die Gothik lieb gewonnen hatte und wie hartnäckig man an ihr feft- hielt. In Trient felbft wurde unter Cles in den Jahren 1520

bis 1523 die Kirche 5. Maria Maggiore durch den Architekten Antonio Medaglia, einen Comasken, erbaut, Riehl erkennt ihr reinen Renaiffance-Charakter zu' und im wefcntlichen wird man ihm darin auch recht geben miißcn, obwohl die Raumverhältniffe nicht ganz diefem Style cntfprechen, das Aeußere der Apfis deut lich gothifche Anklänge in der Gliederung und der Fenfteranlage aufweist und der Vergleich mit anderen gleichzeitigen und vom gleichen Architekten herrüh renden Kirchen vermuthen läfst, dafs

1
Books
Year:
1864
¬Die¬ Brennerbahn
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Page 10 of 11
Place: München
Language: Deutsch
Notations: Aus: Morgenblatt zur Bayerischen Zeitung ; 1864, Nr. 183
Location mark: III 6.162
Intern ID: 334073
'Ceutralcommissionssitzung die'bayerischen ,Commissivnsmitglieder, darunter 'Herr Director v. Denis, eingetröffen. (C. v. «. f. D,) Reiuhärdsbrun» (bei Gotha), 15. Sept. Unser erlauchter Gast, die Königin Victoria , von England, .hat sich .schon während ihres kurzen ''. Aufenthalts in dem herrlichen Waldgebirge Thüringens stchtbarlich erholt, ■ so daß sie jcht-fast ganz -wohl aussieht. An irgend einen besorglichen 'Zustand, -wie ihn emige Blätter .in so betrübter Weisel schildern, war ' aber von Vorneherein nicht zu denken. Die Königin

Bedeutung des diesmaligen Zusammentrittes des Juristentages mit treffendem Blicke gewürdigt. Er hat ganz wesentlich dazu beigetragen, Vorurtheile, die bei Nord- und Südwestdeutschen in Beziehung auf Oesterreich sich etwa geltend gemacht haben mochten, zu heben,'.sie von dem echt deutschen Sinne, welcher hier herrscht, zu über zeugen, ihnen von der Macht und Kraft, welche im deutschen Oesterreich liegt, unmittelbare Anschauung zu geben, eine fruchtbringende, .innigere Verbindung mit Oesterreich

anzubahnen und so das Band gegenseitiger Achtung und Anerkennung aufrichtigster Hingebung und brüderlichen Sinnes zu fördern, welchem zum Wohle Deutschlands, des Ganzen und aller seiner einzelnen Theile, ganz wesentlich ist. Indem ich den mir gewordenen Auftrag des Juristentages zu vollziehen mir die Ehre gebe, freue ich mich ganz besonders, daß es mir vergönnt war, das Organ sewcr Gesinnungen gegen Ew. Exc., die ich ans daS Lebendigste theile und längst theilte, zu sein. Genehmigen Ew. Exc

. auch von meiner Seite den Ausdruck der herzlichsten Wünsche für baldige völlige Wieder herstellung und der innigsten reinsten Verehrung, mit welcher ich ver harre Ew. Exc. ganz gehorsamster Dr. Wächter m. p., Präsident des dritten Juristentages/' - 'Venedig, ll. September. Wir 1 haben 'öfters Gelegenheit gehabt, der zahlreichen Desertionen zu erwähnen, welche von Soldaten der pie- montcflscheisi Armee hieher erfolgten. (Ein starkes-Contingent stellte« auch die Modenesen und theilweife die Parmesaner

2
Books
Category:
History
Year:
1850
Fünf genealogische Tafeln von tirolischen Adelsgeschlechtern
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Page 3 of 8
Author: Kögl, Joseph Sebastian / Kögl
Place: Wien
Physical description: 5 Bl.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen ;2,2;
Subject heading: g.Tirol ; s.Adel ; s.Genealogie
Location mark: II 102.434
Intern ID: 265276
. Zu Kriegszeiten standen ihnen .eigene milites oder armigeri und DiensUeute zu Gcbotlie, die bisweilen auch unter dem Namen ,,von Feldthurns” Vorkommen, aber ganz verschiedene Wappen gebrauchten, wesshalb sie nicht zu diesem Stamme gehören. Ihre Grabstätte hatten sie bei den Clarisserinncn zu Brisen, wo aber ihre Denksteine bei Erneuerung der Kirche i. j. 1684 sSramllich verschwanden. Taf. I. Die Pfandcsinhaber des Gerichtes Stein am Ritten wählten sich als GuUh&ter der dortigen Kirche hier ihre Ruhestätte

, wo man noch die !. J. 1426 erneuerte Gruftschant. Weder Herr von Mayrhofen, noch wir wissen einen Egino von Feldthurns, der i. J. 1140 erscheint, dann einen Conrad (1172) und einen Hartwig von Trostberg (1104) dem Geschleckte anzureihen. Bucelin hatte von diesem Geschiecbte, wie von vielen andern, gar keine Kunde. Der Hauptstamm führte emc weisse Mauer mit drei Zinnen und zwei Thürmen im rotlien Felde. Die Nebenlinien hingegen erhielten, vermuthlich weil Gerung ihr Gründer, em e Misshcirath gemacht, ein ganz

zu Brixen. Wenige Tage darauf beschimpfte er den nach Clausen reitenden Bischof, und be kriegte dessen Vasallen Reinbcrt v. Tschetseh. Zur Schlichtung dieser ärgerlichen Häudcl wurde König Heinrich als Mittler orwähll ; vier Freunde Hugos mussten dessen I’ricdcnsvoll- ziehnng beschwören, und zehn als Bürgen, jeder mit 50 Mark, gutstehen, er und seine Söhne das Risili um Brixen und Trient ganz, Chur aber, so weit es sich in Tirol erstreckt, auf zwei Jahre verlassen. Frau: Marin, gab 1284 den Clarisse

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Books
Category:
Fiction
Year:
1912
Gesammelte Novellen
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Page 46 of 318
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: Stuttgart
Publisher: Bonz
Physical description: XIV, 306 S.. - 3. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 61.716 ; 252
Intern ID: 180956
ZA - zu zeichnen an mit dem Finger auf dem Fenstersimsen und sagt: „Oben hinauf in den Himmel malst den heiligen Thaddäus — der muß aber gut getroffen sein! — und den Vater sieht man, wie er in den Himmel kommt, halber noch in den Wolken und gibt dem heiligen Thaddäus die Hand. Der Vater aber muß ganz freudig aussehen und unverzagt, nicht als wenn er aus Gnade in den Himmel Knie, sondern weil er's verdient hat. Und der Vater hat lange weiße Haare und ein rotfarbiges Gesicht und bissel

eine bucklichte Nase. Und drunter malst die Wolken hin, goldfarbig und weiß durchein ander, recht licht, und den Himmel ganz blau. Und unter den Himmel malst das Gebirg, daß man recht weit hineinschaut in die Täler und daß man die Almhütten sieht von fern und obenauf den Schnee und unterhalb den Wald. Und die Berg gehen rechter Hand und linker Hand weit voran und auf der einen Seite, auf der Höhe, malst unfern Hof Zu Lindenberg mit den drei Linden und auf der andern die heilige Eich, die Wallfahrt

. Und Zwischen das Gebirg malst eine Gegend, wo der Bach rinnt, und die Erlen bäum und die Buchen und die Haselstauden und etliche Bauernhäuser und im Land drin sieht man die Kirchentürm, den runden, das ist der von Erlen bach und den spitzigen, das ist der von Wildenau. Und ganz vorn malst ein Feldkreuz hin, ein großes, wie eines steht, wo man von Lindenberg geht nach Wildenau, und einen blühenden Busch von Rosen, den haben wir selbst gesetzt. Und vor den: Feldkreuz malst eine Betbank, wo wir oft knien, der Bruder

und ich, wenn ein schöner Abend ist, und miteinander beten und ins Land herunter schauen. Und auf die Betbank malst uns alle zwei, im Feiertags- gewand, und dann ist's fertig.' Auf diese Manier hat mir das Mädel die Beschreibung ange geben und wer's nicht gesehen hat, der glaubt's sein Leben nicht, wie lieb das gewesen ist. Und sie ist ganz warm worden vor lauter Eifer und hat nicht aufgeschaut; zuletzt aber, wie sie fertig ist und mich ansieht, schrickt sie zusammen und wird überwt, wie wenn sie nicht mehr wüßte

, daß ihr jemand zuhört. Mir ist aber auch ganz anders worden bei der Geschichte, und wenn ich jetzt daran denke, Ziciiv, Gesammelte Novellen. ^

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Books
Category:
History
Year:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Page 518 of 591
Author: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 594 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Location mark: II 141.825
Intern ID: 101111
S2S verursachte in ganz Europa eine bedeutendere Aufregung, als daß die russische Armee ganz Polen dominirte. Die Parteien benutzten jenen Vorgang als eine willkommene Veranlassung; Preußen und Nußland sahen diesen Streit Oesterreichs mit Polen, der die öffentliche Meinung in ganz Europa aufregte, mit viel Vergnügen. Die Kaiserin Katharina sagte gleich zum Prinzen Heinrich: „Wenn der Wiener Hof Polen zerstückeln wollte, so hätten die übrigen Nachbarn des Königreichs das Reckt, dasselbe zu thun

' ^). Friedrich II. gesteht, daß nichts so sehr die Theilung Polens beschleunigt habe, als diese Maßregel ^). Die blöden Augen der Menge sahen darin das Wahrzeichen, daß Oesterreich den Gedanken der Theilung Polens ausgeheckt habe. Die edleren Polen hatten 1769 noch gemeint, ihre Beschwerden unter sich abzustellen und einen Friedensplan uuter Vermittlung und der Bürgschaft von ganz Enropa, besonders England und Oesterreich zu Stande zu bringen. Aber das war vorüber. Rußland hatte schon zu viel Geld

aufgewendet, um ohne Gewinn sich zurückzuziehen. Es hatte den Gedanken, daß man Polen ganz oder theilweise einverleiben könne. Die Frage war nur mehr, ob man Rußland die Beute allein lassen dürfe. Der Ge danke einer Theilung war aus Friedrich II. übergegangen; er verstand die Kaiserin von Rußland sehr gut. Schon 1763 glaubte man, daß darüber ein Einverständnis; zwischen Rußland und Preußen herrsche^). Der preußische Gesandte in Warschau forschte alten Urkunden nach, ob nicht Samogitien ehemals einen Theil

5
Books
Year:
1882
¬Die¬ Tiroler und Vorarlberger.- (¬Die¬ Völker Österreich-Ungarns ; 4)
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Page 84 of 544
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Prochaska
Physical description: 531 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 65.180 ; II A-3.899/4
Intern ID: 155093
deutschen Gegenden ein. So ließen sie sich nach und nach in den schon ganz germanisierten oder vielleicht vom Anfänge ganz deutschen Ortschaften: Deutschmetz, Eichholz, Buchholz, Salum, Margreid, Neumarkt, Branzoll, Leifers und Gargazon nieder und verwelschten mehrere davon, wie Deutschmetz, Eichholz und Buchholz, Leifers und Branzoll völlig. Dagegen hörte der Zufluß deutscher Elemente aus dem deutschen Reich, der Schweiz oder aus den österreichischen Erb ländern fast ganz

auf. Die Landesfürsten erschwerten den Verkehr mit den deutschen Ländern, namentlich mit solchen, wo Protestanten lebten, soviel als möglich und überwachten die zeitweise dahin- ziehenden Arbeiter aufs strengste, um ja den Protestantismus fern zu halten. Der Clerus aber, der früher soviel für das Deutschthum gewirkt, war nun ganz im entgegengesetzten Sinne thätig, denn er war selber größtentheils ein anderer geworden. Der Sämlarelerus ergänzte sich seit Beginn der Gegen reformation immer seltener und zuletzt

nur mehr ausnahmsweise aus deutschen Nachbarländern, er wanderle entweder aus italienischen Gegenden, zur Zeit der Revolution sogar aus Frankreich, zu oder ward im Lande selbst herangebildet; zu Trient natürlich nicht bloß im italienischen Geiste, sondern auch in italienischer Sprache. Gar häufig aber wurde bei dem herrschenden Mangel an weltlichen Geistlichen im neuen Regularclerus Ersatz gesucht und die vielen Klöster, welche im Laufe der Neuzeit ins Leben traten, athmeten ganz und gar romanischen

6
Books
Category:
History
Year:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Page 241 of 246
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern ID: 349899
So ist hier ein Werk entstanden, das in Form des jüngst so beliebten biographischen Romanes ein literarisches Kunstwerk mit einer knappen eindrucksvollen Kulturschilderung vereint, ein ganz eigener Typ dichterischer Sdiopfung. Daß der Verlag nodi 16 Reproduktionen von Ori ginalen Moroders beigegeben hat, erhöht den Wert des Werkes. Hermann Lediner. Stolz Otto, Die Schwaighöfe in Tirol. Ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler. (Wissenschaftliche Veröffentlichungen

in Zugiiter und Almen. Als Erster hat H. Wopfner in seiner Besiedlung der Hochgebirgstäler, dargestellt am Bei spiel der Brennergegend (Zeitschrift des D. u. Ö. Alpenvereines, 1920), die Bedeutung der Schwaighöfe als eigene Siedlungs- und Wirtschaftsform des obersten Dauersiedlungsgürtels voll erfaßt und an diesem allerdings relativ kleinen Gebiete aufgezeigt. Die vorliegende Arbeit hat nunmehr den Quellenstoff für ganz Tirol verarbeitet und die eigenartige Einrichtung der 1 Schwaighöfe in die allgemeine

besiedelten Einzelhof. Das Verbreitungs gebiet des Schwaighofes ist naturbedingt, es ist an die weidereicfaen Flußebenen und Gebirgs gegenden gebunden. Außerhalb Tirols ist er, und zwar z. T. schon seit dem frühen Mittelalter in ganz Westdeutschland von den friesischen Marschen bis in die mittlere Schweiz und im schwäbischen und bayerischen Süddeutschland, in Salzburg (Gebirge und Vorberge), in Ober- kärnten, im steierischen Enns- und Garstental, ja vereinzelt sogar im Wienerwald und in Qber- krain

nachweisbar. In Graubünden und Vorarlberg finden sich ebenfalls Hochgebirgssiedlungen mit fast allein geltender Viehwirtschaft, aber in Formen, die von der Sdiwaige abweichen. In Tirol nun taudien die Schwaighöfe in der geschichtlichen Überlieferung zuerst im späteren 12. Jahrhundert auf, der Höhepunkt der Anlagetätigkeit liegt im 13. Jahrhundert, auch nodi das 14. Jahrhundert weist bedeutsame Neuanlagen auf, im ry. Jahrhundert ist die Einrichtung schon ganz im Abklingen und ihre Eigenart beginnt

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Page 347 of 473
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: 216, 230 S.
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern ID: 483815
jeden Prälaten für einen Kunstmäeen. Allein Ernest Perger, unter dem in Kloster neuburg mit dem Stiftsbau begonnen wurde, war ein Charakter ganz anderer Art: gewiß einer der größten Prälaten, die das Stift, besessen, aber kein Weltkind, sondern ein frommer Mann von größter Sittenrein heit, von strengem Wandel und in seineu persönlichen Bedürfnissen äußerst bescheiden. In der Leichenrede, die ihm gehalten wurde,; wird er nur dieser Tugenden wegen ge rühmt, von seinen Bauten ist nicht die Rede

gemacht, der zwar die Ent würfe Prandauers lobte, schließlich aber doch, wenn auch in Anlehnung an dieselben, ganz neue verfaßte. Während man noch beriet, kam 1730 der Hof nach Klosterneu-- burg und dieser Umstand führte die ent scheidende Wendung herbei. Der einfache Klosterbau wurde jetzt fallen gelassen und auf Betreiben des Grafen Althann beschloß man, eine kaiserliche Residenz zu errichten,, an welche die Klostergebäude nur ange gliedert werden sollen. Donato legte dem Kaiser Karl

vorgesehen, bis zu der Idee einer vollständigen kaiser lichen Residenz Hatte inan sich indessen nicht verstiegen. Der Bau schritt anfangs rüstig vorwärts, auch durch das persönliche Ein greifen des Abtes von Melk lebhaft ge fördert; nach dem Tode Karls VI. geriet er jedoch infolge der kriegerischen Unruhen ins Stocken und 1743 wurde er ganz eingestellt, nur die Ausschmückung der Jnnenräume wurde noch weiter geführt. 1756 war es auch damit zu Ende. Der Bau ist ein Torso geblieben. Der damalige Prälat

und Skizzen des Verstor benen abkaufte. In dem darüber errich-j teten Protokolle erklärt der Erbe, daß er diese ihm testamentarisch zugekommenen Zeichnungen nicht um des Geldes willen, sondern aus Pietät sür das Kloster her gegeben habe. ! Beigesetzt wurde Donato im Kapuziner kloster in, Wien: ein Umstand, der eben falls mit der Behauptung Hajdeekis, daß er nur eine ganz untergeordnete Stellung gehabt habe, nicht vereinbar ist. Im 6. Baud dr-c Hausgeschichte der Kapuziner, welche Dr. Pauker persönlich

8
Books
Year:
(1920)
¬Der¬ Schlern ; 1. 1920)
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Page 333 of 406
Physical description: 400 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1920, 1-12 ; In Fraktur
Location mark: III Z 503/1(1920)
Intern ID: 529551
zwungen war, sich ein neues Bett zu machen. Daß das jetzige Rienzbett von Mühl- bach abwärts bis zur Mündung nicht das ursprüngliche sein kann, sondern ein ver- hältnismäßig junges sein muß, geht schon daraus hervor, daß dasselbe noch vollständig schluchtartigen Charakter hat, mit anderen Worten, daß in demselben noch keine Tal- sohle sich gebildet hat. Auch der Eisack hat, für einige Zeit wenigstens, ein ganz anderes Bett gehabt, er ist, wie das ebenfalls aus den schottern hervorgeht

, einmal ganz auf der Westseite des Brixner Talkessels geflossen, er hat von Franzensfeste abwärts jene Furche denützt, in der heute die Brennerbahn von Vahrn nach Franzensfeste führt. Jetzt liegt diese: alte Flußbett trocken, ja es hat nicht einmal mehr überall ein gleichsinniges, d. h. gleichgerichtetes Gefälle, denn es liegen in demselben zwei Seebecken: Der „obere See' jetzt meist Vahrner See schlechthin genannt, ist heute noch vorhanden. An ihm liegt der Bauernhof „zum Gberseeber' und der ehemalige

als zwei ganz freistehende Felshügel aufragen, der eine in der Gegend des Dynamitmagazins, der andere nordlich von Neu« stift, dort wo jetzt eine Holzbrücke zum Vorderrigger hineinführt. Eine dem Eisackbett südlich von Franzensfeste ganz entsprechende, neue oder, wie der Geologe sagt, „epigenetische' Talbildung finden wir auch bei Bruneck. Dort hat sich die Rienz ursprünglich auch nicht durch die Lamprechtsburger Schlucht hindurchge- zwängt, sie hat vielmehr den bequemeren Weg über die Lunser Felder

9
Books
Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 50 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
30 Otto Stolz manche bäuerliche Besitzer hochgelegener Höfe als Zinsabgabe „Gampsen' liefern, so der Hof zu Maldon, die heutige Imster Alm am Hahntennsattel, dem bekannten Iber- gang von Imst ins Lechtal; derAfenhof inPfitsch dient dem Bischof von Brixen „alle manod mit einem wilden tiers gemzen Im Jahre 1414 erließ Herzog Friedrich für ganz Tirol eine neue Iagdordnung, in der unter andern auch die Jagd auf Gemsen dem Ritterstand vorbehalten wird ^), Ganz besonders scharf hat Kaiser Maximilian

das lan- dessürstliche Iagdrecht gegenüber den Bauern angezogen. Die gewaltige Ausdehnung der landesfürstlichen Gemsreviere über ganz Nordtirol zeigt das Gejaidbuch Kaiser Max I., dieses muß mit seiner genauen Beschreibung der örtlichen Lags und jagdlichen Beschaffenheit aller einzelnen Reviere als die erste Topographie der Hochgebirge Tirols betrachtet werden^. Im 1k. und 17. Jahrhundert erhielten die Bauern der Oberinn taler Gerichte Imst, Landeck, Laudeck (Prutz) und Pfunds von den Landesfürsien

an der venezianischen Grenze, das war vor allem im Pustertal, hat Kaiser Max selbst die Jagd freigegeben, da er aus politischen Gründen wünschte, daß die dortigen Gebirge von tiro- lischen Untertanen besucht und von diesen dort Rechte ausgeübt würden^'). Wo aber diese bäuerlichen Jäger in ihrem rechtmäßigen Reviere nicht genug Ausbeute hatten, zogen sie zum „Wildpratschießen' ganz gewohnheitsmäßig auch in sremde. Hierbei mußten sie oft hohe und vergletscherte Joche übersteigen. So wird dem landesfürstlichen

10
Books
Year:
(1934)
Tiroler Bauernkalender; 29. 1935)
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Page 55 of 198
Physical description: 160 S.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. in Fraktur;
Location mark: II Z 59/29(1935)
Intern ID: 506087
er sich wieder an den Hanfl. „Habt ihr denn auch eine Dirn?' „Ja, eine alte', entgegnete der Hanfl und tat verwundert ob dieser unerwarteten Frage. '„Schau' mich nur nicht so kurios an; man muß eben alles wissen. So eine Rot- kropfgeschichte sag' ich dir, hat dir oft aller- hand Fäden'. So meinte ber Wastl und setzte allen Ernst auf. „Und seit wann habt ihr die Dirn?' „Seit nicht ganz einem Jahre!' „So so! — dann sag' mir, tut sie viel waschen und spülen?' „Ja, so oft sie nur Zeit hat!' „Das ist fchlimm, ich sag dir's

Bub! — Und spült sie alle Samstag in der Stube?' „Ja, den Laden und die Tür und den Uhvkasten und das Ofen gel ander!' „Und tut sie die Fenster auch allemal putzen?' „Ja, und oft mich unter der Zeit.' „Das ist ganz schlimm, vernagelt schlimm — Bub! Hörst, Bub, die Dirn sollt' eigentlich fort, -ganz fort vom Hof! — Was meinst, wird -sie um Lichtmeß gehen?' „Nein, die Bäuerin läßt sie nicht fort, weil \xz Mr Arbeit und zum Aufräumen so gut ist.' „Aber wenn .sie schon alt ist, wie du sagst

, vielleicht verleidet ihr bald .das Die- nen, und sie geht nach Haus.' „Nein, heim geht 'sie gewiß nicht! Heber ihre Leut' zu Haufe tut sie immer nur schimpfen!' „Und von wo ist sie denn eigentlich her?' „Bon Hochbruggen, droben im Ober- land!' „So, dann kenn' ich sie vielleicht. Weißt, ich bin auch von dort. — Wie heißt sie denn?' „Urschl heißt sie!' „Und wie schaut sie aus?' „Sie hat einen braunen Fleck auf der rechten Wange und kohlschwarze dick „Stimmt, stimmt ganz genau', rief der Wastl lebhaft

13
Books
Category:
History
Year:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Page 86 of 591
Author: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 594 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Location mark: II 141.825
Intern ID: 101111
zu sein. Wie wichtig diese Verbindungen auch waren, Frank reich blieb. so lange der Zweck einen europäischen Charakter trug, eine Hauptmacht, und man konnte von ihr bei einem erneuerten Krieg mit Friedrich II. den Ausschlag erwarten. Aus diesen allgemeinen Ver haltnissen sproßten nun ganz neue politische Ideen, welche in Maria Theresia und ihrem einflußreichen Minister Graf Kaunitz ihren Aus druck fanden. Kaunitz war ein Staatsmann von ganz anderem Schnitt als Sinzendorf und Ulefeld. Schon seine äußere Erscheinung

kündigte so ganz und gar den Mann des 18. Jahrhunderts an mit französischer Bildung französischen Grundsätzen in Moral, Sitte und staatlicher Auf fassung. Doch hat die. französische Bildung me seine politischen Ten denzen beherrscht. Ein Staatsmann scheidet persönliche Neigungen und Motive von den öffentlichen Bedürfnissen des Lebens. Kaunitz faßte von Anbeginn an die österreichischen Interessen in ihrer Selbstständigkeit auf; er nahm Oesterreich als europäische und deutsche Großmacht; auf dem Wege

, die sie als solche zu durchwandeln hatte, schien ihm die neue Macht Preußen hinderlich. Diese mußte paralysirt werden. Die traditionelle Politik Oesterreichs in der morschen Alliance mit dm See mächten gegen Frankreich schien ihm veraltet. Die Stellung der Staaten, die politischen Verhältnisse waren ganz anderer Art als zur Zeit der burgundischen und spanischen Fragen, aus denen die nationale Erbfeind schaft Frankreichs und Oesterreichs entsprossen war Für die eigentlichen Interessen Oesterreichs war auf die Seemachte

17
Books
Category:
Fiction
Year:
1912
Gesammelte Novellen
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Page 64 of 318
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: Stuttgart
Publisher: Bonz
Physical description: XIV, 306 S.. - 3. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 61.716 ; 252
Intern ID: 180956
kein Mensch. Und die geistlichen Herren werden auch nicht mehr besser; die alten sterben weg und die jungen sind oft nicht zu erleiden vor lauter Übermut und Schärfe. Und jetzt ziehen sie die auslän dischen Bußprediger ins Land, daß die Leut noch ganz närrisch werden. So Hetzen sie dich jahraus jahrein mit lauter Beten und Beichten und Büßen wegen deiner schrecklichen Verworfenheit, aber eine ehrliche Rekreation lassen sie dir nicht zu. Da sollst keine Zither mehr spielen und kein Lied mehr

singen, da haben sie in Erlbach gar die Komödie verboten, und am Kirchtag darfst bald auf keine Musik mehr gehen. Und so setzt dich halt ins Wirtshaus und saufst und raufst und wenn du einen an den unrechten Ort stichst, so kommst auf dein Lebenlang ins Zuchthaus.' — „Recht hast,' sag ich, „aber das wird schon so sein müssen.' „Nein, das muß nicht so sein,' sagt der Bruder ganz laut, „da geht man nach Amerika.' Nach Amerika ' wie das die Burgel hört, kommt sie von der Laube herein und wir schauen

den Bruder mit großen Augen an. Der sagt aber ganz fest: „Ja, nach Amerika. Ich habe noch nie davon geredet, aber die drei Erlbacher Burschen, die vor Zwei Jahren fortgegangen sind, die habeil jetzt geschrieben, daß es ihnen ganz besonders gut geht. Weit hinten sind sie freilich in Amerika, aber einen prächtigen Boden haben sie fast geschenkt bekommen und den schönsten Wald und das Wildbret schießt man vom Fenster aus. Und Steuern gibt es auch nicht viele, und es hat vir kein Mensch was einzureden

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Books
Category:
Fiction
Year:
[1925]
¬Die¬ schönsten Erzählungen.- (Langens Auswahbände ; 22)
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Page 52 of 291
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: München
Publisher: Langen
Physical description: 280 S.. - 1. - 5. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 61.715
Intern ID: 93461
schlagt sie die Augen nieder und fangt zu zeichnen an mit dem Finger auf dein Fenstersimsen und sagt: „Oben hinauf in den Himmel mal ft den heiligen Thaddäus — der muß aber gut getroffen sein! — und den Vater sieht man, wie er in den Himmel kommt, halber noch in den Wolken und gibt dem heiligen Thaddäus die Hand. Der Vater aber muß ganz freudig aussehen und unverzagt, nicht als wenn er aus Gnade in den Himmel käme, sondern weil er's verdient hat. Und der Vater hat lange weiße Haare

und ein rotfarbiges Gesicht und bissel eine bucklichte Nase. Und drunter malst die Wolken hin, goldfarbig und weiß durcheinander, recht licht, und den Himmel ganz blau. Und unter den Himmel malft das Gebirg', daß man recht weit hineinschaut in die Täler und daß man die Almhütten sieht von fern und obenauf den Schnee und unterhalb den Wald. Und die Berg' gehen rechter Hand und linker Hand weit voran und auf der einen Seite, auf der Höhe, malft unfern Hof zu Lindenberg mit den drei Linden

und auf der andern die heilige Eich', die Wallfahrt. Und zwischen das Ge birg' malst eine Gegend, wo der Bach rinnt, und die Erlenbäum' und die Buchen und die Haselstauden und etliche Bauernhäuser und im Land drin sieht man die Kirchentürm', den runden, das ist der von Erlenbach und den spitzigen, das ist der von Wildenau. Und ganz vorn malft ein Feldkreuz hin, ein großes, wie eines sieht, wo man von Lindenberg geht nach Wildenau, und einen blühenden Busch von Rosen, den haben wir selbst gesetzt. Und vor dem Feldkreuz malst

eine Betbank, wo wir oft knien, der Bruder und ich, wenn ein schöner Abend ift, und miteinander beten und ins Land herunterschauen. Und auf die Betbank malst uns alle zwei, iin Feiertags- gewand, und dann ist's fertig.' Auf diese Manier hat mir das Mädel die Beschrei bung angegeben, und wer's nicht gesehen hat, der glaubt's sein Leben nicht, wie lieb das gewesen ist. Und sie ift ganz warm worden vor lauter Eifer und hat nicht auf geschaut; zuletzt aber, wie sie fertig ist und mich ansieht, schrickt

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Books
Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1926
¬Der¬ Sterne Bahn und Wesen : gemeinverständliche Einführung in die Himmelskunde
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Page 103 of 541
Author: Valier, Max / Max Valier
Place: Leipzig
Publisher: Voigtländer
Physical description: XII, 515 S. : zahlr. Ill.. - 2., vollst. umgearb. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Astronomie ; f.Lehrbuch
Location mark: II 8.569
Intern ID: 210835
Die Oberfläche des Zonnenballs. Feinbau der Siecke. 9Z Der Kern selbst erscheint gewöhnlich als gleichmäßig dunkle Flache ohne Keinbau. Kreilich ist seine Schwärze nur eine Gegensatz wirkung. Oer Hof hält etwa die Mitte zwischen Kern und Leucht fläche (Photosphäre). Er weist meist einen ganz eigentümlichen Zeinbau auf, der nur recht verstanden werden kann, wenn wir einen Zleck von seiner Entstehung an beobachten. Ist die Pore ge bildet, dann vollzieht sich der Übergang zum Zleck dadurch

, daß einesteils die hellen Körner noch mehr nach außen gedrängt, andern- teils zu länglichen, oft fadenförmigen Gestalten verzogen und strahlig gegen den Kern gerissen werden. Der Hof erscheint daher bei hin reichend starken Vergrößerungen stets faserig vom Außenrande gegen den Kern hin gewissermaßen gerieft, die Leuchtfläche der Sonne aber in unmittelbarer Umgebung des Klecks besonders hell, weil hier die Körner so dicht beieinanderstehen, daß ihre graulichen Zwischen räume ganz verschwinden. Im ganzen macht

jeder Sonnenfleck auf den Unbefangenen den Eindruck eines Schlundes mit trichter förmiger Erweiterung an seiner oberen Öffnung. Oer Kern scheint den senkrecht ins Sonneninnere abgeteuften Schacht, der Hof den Trichter Vorzustellen. Ganz im Sinne dieser Auffassung spricht auch eine weitere Beobachtungstatsache, die man das „Wilsonsche Phänomen' nennt. Sehr im Gegensatz zu unserem Monde, der uns immer dieselbe Seite zuwendet, bewegen sich alle auf der Sonnenoberfläche sicht baren Gebilde so von deren östlichem

Rande zum westlichen, daß diese Einhelligkeit (ganz abgesehen von neueren Bestimmungen nach Dopplers Satz mit den Lichtschlichtmessern) schon früh zu der Er kenntnis führen mußte, daß der Sonnenball sich in etwa 26 Tagen einmal um eine nahezu senkrecht zur Crdbahnebene stehende Achse dreht (Neigung nur 7' 10,5', Knoten 73' 46'8'). Es tauchen also die von früher vorhandenen Sonnenflecken am östlichen Rande der Sonnenscheibe auf, ziehen in etwa 13 Tagen über sie hin um nach dieser Zeit

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