zu haben, nicht so. viel Rühmens machen! WaS nützt hem Papste die Freiheit, jene zu Bischöfe zu ernennen, die ihm für dieS Amt die tauglichsten zu sein scheinen, wenn dann die neuernannten Bischöfe ihre Wohnungen ausgeplündert, ihre bifchöfl. Güter eingezogen finden, und nicht ein Stückchen Brod haben, ihren und der Armen deS Herrn Hunger zu stillen? WaS hilft es, daß man den Papst frei die Bischöfe ernennen läßt, wenn dann die ueuernannten Bischöfe das Lxeguatur der Regierung sich demüthigst erbeten müssen
heimlich aufs genaueste erkundigte, weß Geistes-Kinder die neuernannten Bischöfe seien, WaS die Regierung sich von ihnen zu erwarten habe? und wenn man im Falle, daß sie sich nicht nach dem Willen der Regierung richten, schon Mittel finden wird, mit Hilfe des Straßengefindels sie von ihren Sitzen zu vertreiben? Was hilft diese Freiheit, wenn es dann dem Bjschofe nicht gestattet ist, frei seines AmteS zu walten, und Sorge zu tragen, daß die kirchlichen Gesetze beobachtet, frei nach feinem Gut dünken
die Diener der Kirche anzustellen, abzusetzen, und im Falle der Widerspenstigkeit sie mit den kirchlichen Strafen zu belegen, frei gegen Diebstahl, gegen Gottes- und Kirchenraub, und jede andere Gattung von Verbrechen zu predigen und zuschreiben? — Eine solche Freiheit, wie die italien. Regierung, und überhaupt der Liberalismus dem Papste und der Kirche gönnt, weil man für den Augenblick noch nicht weiter gehen, und den Papst ganz bei Seite schieben kann, ist keine Freiheit, sie ist ein Insult