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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 17.06.1864
Physical description: 6
186S. Welche, in Tirol unv Vorarlberg ausgehen den Lehen sind nach den Bestimmungen deS Gesetzes vom 17. Dezember 1362 allodiali sirungSpflichtig? Nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 1?. Dez. 1L62 (R. G. Bl. v. I. 1362, Nr.. 103) sind in Tirol und Vorarlberg nur die frei veräußerlichen und frei vererblichen Lehen allodialisirungSpflichtig, zumal in dem 8. 1, iit. b deS eben bezogenen Gesetzes, welche Liter« demselben 8. 1 Iit. a gegenüber für Tirol und Vor arlberg allein maßgebend bleibt

,^) die Aufhebung deS LehenverhältnisseS und die Ablösung des dem Lehen herrn zustehenden Obereigenthums lediglich auf die Ru stikal- und auf die Beutellehen, sowie auf die sonstigen, ihrer Natur nach, frei verkäuflichen und vererblichen Lehen beschränkt wird und der später im Drucke er schienene Unterricht vom 9. März 1361 keine andere Auslegung erlaubt, als daß blos frei verkäufliche und frei vererbliche Lehen der Freimachung und Ablösung im Sinne deö gedachten Gesetzes v. 17. Dezember 1362 unterliegen

; denn solcher Unterricht sagt wörtlich: „8. 1. Die Auflösung deö Lehenbandes gegen die Der ganze Paragraph t lautet wörtlich so: »OaS Lebenverhältniß: »1 lücküchllich aller Lehen im lembardisch-venetianischen Königreiche und b) rückslchtlich ter Rustikal- und Beulellehen, sowie der so», stigen ihrer Natur nach frei verkäuflichen und vcreib- lichen Lehen ist gesetzlich aufzuheben und daS dem Lehen- Herrn zustehende Obereigenihum durch «in- von dem Va- saUen zu leistende Entschädigung abzulösen. Die Errichtung neuer

Lehen ist untersagt.« von dem Vasallen dem Lehenherrn zu leistende Entschä digung für den «ntgang der Lehenreichnisse nach dem Gesetze vom 17. Dezember 1362 erfolgt in Tirol unv Vorarlberg bei nachstehenden Lehen: a) bet Beutellehen. welche in den Lehenbriefen aewöbn- lich als Beuttellehen bezeichnet find, von Jeder, mann ohne Unterschied besessen werden können, und nach Lande-gebrauch und Herkommen frei verkäuf lich und vererblich find; li) bet Rustikallehen, welche gleichfalls frei verkäuflich

und vererblich find, insofern? solche Lehen nicht be reits der Grundentlastung unterzogen worden sind^ c) bei allen sonstigen ihrer Natur nach frei verkäuf lichen und vererblichen Lehen.' In dem Gesetze vom 17. Dezember 1362 8. 1 lit. l>, sowie in dem Unterrichte vom 9. März 1364 kömmt zwar anstatt deS in gegenwärtigem Aufsätze gebrauchte»? Ausdrucke«: „veräußerlich', verkäuflich vor, aber gewiß nur im Sinne eines Gattungsbegriffe« für die verschiedenen RechtStitel, wodurch eine Sache auf Andere, sei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 14.05.1921
Physical description: 16
der Predigt tritt die Sonntagsfestrede. Dem Ganzen liegt jedesmal eine künstlerische Einheit zugründe; die Feier gilt einem großen Menschen, einem historischen Ereignis, einem Kunstwerk oder einer erhabenen Idee. Die erste dieser Feiern wird inr Apollosaale unter Mit wirkung des Gesangvereins ..Flugrad", des Ar- chciterorchesters und der Genossen Gleinslcr und Winkler am Sonntag den 29. Mai vormittags 9 Uhr abgehalten. Georg Herwegh. dem Frei heitsdichter der 48er Revolution, soll sic gelten

. Vorverkanfskarten sind zu haben bei Frau Schönach, Tabaktrafik, Herzog Friedrichstraße Nr. 10: in den Filialen der Arbeiterbäckerei Mariahilf 22. Anichstraße, Dreiheiligen. Prad- ■ lcrstraße 68; im Tiroler Konsumverein Jnnstr.; bei Gen. Winkler. Mentlgasse 12, 1. St., und bei den Kolvorteurinnen der Zeitschrift „Frei denker". Allen Freunden des freien Gedankens .sei die Veranstaltung umsomehr empfohlen, weil ein allfälliger Ueberichuß zur Bezahlung der im .Stadtsaal anläßlich der Amon-Versammlung entstandenen

Karl L'bal, der Meifterpionist Josef Kadlec und die Stimmungssängerin Anny Rellu-m. Dcr Eintritt ist frei und herrscht Stimmung und Gemüt lichkeit bis 1 Uhr nachts. Im Wintergarten konzertieren die Original-Grinzinger-Schrammein mt ihren Sängern täglich ab 8- Uhr, an Sonn- und Feiertagen ob 3 Uhr nachmittags. Außerdem werden von einer Original- Tiroler-Trupp« National- und Schuhplattlertänze vorgc- führt. Der Eintritt ist frei. An Sonn- und Feiertagen findet in der Zeit von 10—12 Uhr bei freiem

«, g Führung der mit der Gegend und deren Geschichte ver trauten Genossen in Aussicht genommen. Zur Teilnahme an den Wanderungen sind alle Freunde der Natur freundlichst eingeladen. Mitgliederanmeldungen können beim Kassier Kajetan Kiemberger, Perscmalhaus, erfok. gen. Berg frei! Die Gruppcnkeitmig. Gerichtssaal. Schöffengericht. Die-Zweieinhalb-INilllonen-Unlerschlagung aus der Süd bahn endete gestern nachmittags mit der Verurteilung der beiden Angeklagten Heinrich Bianchi wegen Verun treuung und Anton

klargestellt wor den war, daß die Rückzahlungen seitens Nicolussi noch vor der Strafanzeige geleistet wurden. Der vierte An geklagte Wunderbaidinger ist seit einiger Zeit verschwun den und derzeit nicht auffindbar. Krisanich wurde über dies von der Preistreiberei und dcm Ketttnhandel frei- gesprochen. MlMrLschast. Die NiMahyfrage. Aus Wien meldet dar Korrbürn: In der Pressekonferenz machte Sektionschef Müller- Marlin Mitteilung über den Stand der Südbahnfrage, wobei er ausführte: lieber Einladung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 05.09.1901
Physical description: 8
wir sie im Sinne der Feinde Gottes und des Christenthums, dann führen sie zum Verderben der Völker. Das erste Losungswort ist „Freiheit'. Wer weiß nicht, wie man dieses Wort missbraucht, wie man es als eine Brandfackel unter die Massen wirft. Ihr sollt Euch frei machen von den Geboten Gottes, sagen Euch unsere Feinde, „Los von Gott', ihr sollt Euch frei machen von der Religion, ihr sollt Euch frei machen von der Geist lichkeit. Wie höhnt man' Euch als Sclaven und als Dummköpfe, wenn ihr glaubt, die Leitung

der Priester zu bedürfen; ihr braucht keinen Schutzengel. — Aber wer so spricht, der geht bald einen Schritt weiter und sagt: Ihr seid auch frei von jeder staatlichen Obrigkeit, ihr braucht keinen Kaiser und kein Staatsoberhaupt und das führt zur Revolution. Äst denn die Partei, welche das in ihrem Programm enthält, uns so ferne, etwa weit fort in Afrika oder in Australien? — Aber wer so weit ist, zu sagen, ich will frei sein von Gott und von der Kirche, der geht leicht Äoch einen Schritt

weiter und kümmert sich um kein Recht des Nebenmenschen, um kein Eigenthumsrecht, um kein Recht auf das Leben. Der fühlt sich frei, habsüchtig und selbstsüchtig zu sein. Und dann kommt die Grausam keit und der Krieg aller gegen alle. Das ist die Freiheit in ihrem Missbrauch. Wehe dem Volke, das so die Frei heit versteht! Wie verstehen wir die Freiheit? Die Freiheit ist das höchste Gut des Menschen. Es macht ihn zum Ebenbild Gottes. Aber worin besteht diese Freiheit? Dass er selbst das Gute erkennen

und sich für dasselbe entscheiden kann. Alle übrigen Wesen folgen nothwendig den Gesetzen, die Gott in sie hineingelegt hat. Aber der Mensch kann selbst seine Lebensaufgabe erkennen und sich entschließen für das Gute. — Das ist etwas so hohes, dass es ihn würdig macht der ewigen Belohnung, oder der ewigen Strafe schuldig macht. Nur die Freiheit gibt uns die Erklärung für die ewige Vergeltung. In der Bethätigung ver Frei heit erweist sich der Mensch als Ebenbild Gottes und darum mächt ihn der rechte Gebrauch der Freiheit würdig

? Sie sind doch der Strafe verfallen. Der Mensch ist nicht unumschränkt mit seiner Freiheit. In der heiligen Schrift steht ein wahres Wort. Es heißt: „Die Wahrheit wird Euch frei machen. Wer Gott gehorckt, der wird frei sein.' vso ssvire, reinere est: Nachfolge Christi. Gott dienen, heißt herrschen. Gott dienen, heißt frei sein von der Sünde und ihrer Sclaverei; wer Sünde thut, ist der Sünde Knecht. — Gott dienen, heißt frei sein von der Leidenschaft, Gott dienen» heißt frei sein von der Macht des Teufels, Gott dienen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 15.11.1870
Physical description: 8
falschen Geldes ver sprochen hatte. Am besagten Tage übergab er dem selben auf dem Markte in Nals 12 der erwähnten Falsificate, von denen er später nur ein halbzerrisse- neS zurückerhalten haben will. Am darauf folgenden 1. Juni kehrte Berger im Wirthshause des Johann Frei zu Senate ein und als unler ihnen die Rede auf falsches Geld kam (nach -Bergers Behauptung hätte ihm Frei anvertraut, selbst einmal, jedoch vergebens behufs Erwerbung falscher Äanknotea in der Schweiz gewesen zu sein) bestellte

Berger den Frei auf den bevorstehenden Antonimarkt in Marling und verkaufte ihm daselbst am 14. Juni 13 solcher Falsificate. wofür als Kaufspreis 3 Napo leonSd'or bezahlt wurden. Die ihm noch verbleibenden 26 Stück dieser Gat tung wurden später an einem von Berger selbst be zeichneten Versteckorte mit andern späteren Falsificaten Vergraben aufgefunden, und wurden als mittels Pho tographie angefertigt erklärt. Am 23. September ging -Berger zum zweiten Ma»e in diesem Jahre nach Chur und erhielt

Freizn St. Pankraz in Ulten, der sich bei ihm über die schlechte Qualität der von ihm im Frühjahre bezogenen Fal sificate beschwerte und die hiefür verausgabten 3 Na- Pvlevnd'vr zurück haben wollte. Berger sicherte ihm Zu, bessere Falsificate zu senden, und versprach ihm -,n Bälde einen Unterhändler zu senden, der an der Frage, ob er (Frei) Vieh zu verkiufen habe, erkenn bar sein werde; und iu der That schickte er ihm bald darauf einen solchen in ver Person des Simon Adami, Taglöhner zu Burgstall

, so ist es doch nach dem gegenseitigen Geständnisse gewiß, daß Berger am 23. Oktober dem zur gedungenen Dienst leistung bereiten Adami, als sie über den Gampen . Seyale zugingen, anwies, sich dem Frei als sein Ab- gesandter zu erkennen zu geben, denselben Falls er die Falsificate sogleich haben wollte, nach TisenS zu führen, wo die Uebergabe erfolgen sollte, und daß er dem Adami endlich auch ein angebliches Muster der Waare zur Prüfung von Seite des Frei mitgab, das aber in der Wirklichkeit kein Falsificat, sondern eine echte

StaatSnote zu 5 fl. war. Berger erwartete den Adami außerhalb Senate und als er von demselben bei seiner Rückkunft erfahren hatte, daß Frei, der augenblicklich kein Geld zur Ver fügung zu haben erklärte, ihn behufs weiterer Verein barung auf den am 25. October in Marling stattfin denden Markt bestellt hatte, schlug er mit Adami den Rückweg über PlazerS und Völlan nach Lana ein, woselbst Berger dem Adami über sein Ersuchen 3 der zuletzt bezogenen Falsificate als Entlohnung für seine Dienste übergab. Bor

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 10
Date: 24.05.1924
Physical description: 10
je 2 Goldkronen für 100 Kilo; Mais frei, Malz 5, Bohnen, Erbsen, Linsen 3, Mehl und andere Müllereierzeugnisse 6, Reis 3, Obst im ganzen gleich geblieben. Für Schlacht-, Nutz- und Zuchtvieh sieht der neue Zoll tarif folgende Zollsätze vor: Schlachtrinder 5 Goldkronen für 100 Kilo, Nutz- und Zuchtvieh 25, Jungvieh 15, Kälber 4, Schafe und Ziegen 2, Fleischschweine 10; Fettschweine 7, Pferde 80, Hezw. 40 Goldkronen für 1 Stück; Lebendgeflü gel 12 (8), tot 25 (25), Milch frei, Eier 3 (bishe riger Zollsatz

suspendiert)> Fleisch- Tvürste gewöhnliche 18 (100), feine 100 (100 bis 120), feine Käse 60 (60), andere 30 (50). Roh baumwolle frei, Baumwollgarne im allgemeinen «gleich oder etwas erhöht, Baumwollgewebe sind durchwegs erhöht, ebenso Leinengarne und Lei- nengewebe, Rohwolle frei, Kammgarne 20 bis H2 (12 bis 48), Strichgarne unverändert, grobe Wollwären unverändert, leichte erhöht. Seiden- naren im allgemeinen unverändert, Seiden- Zwirn 200 (160), Kleidungen, Wäsche usw. sind mach ihren Hauptbestandteilen

mit einem Auf schlag von 40 Prozent zu verzollen. Die Pa-. Pierzölle sind im allgemeinen herabgesetzt, beson ders für gewöhnliches Druckpapier 6 (12), Pneu- imatikmäntel 250 (150), Schläuche und Vollgum mireifen unverändert, Rohfelle und Häute frei, Sohlenleder im allgemeinen unverändert, ande res im allgemeinen erhöht. Handschuhleder 70 <43), Schuhwaren je nach Paargewicht 90 bis Z00 Goldkronen für 100 Kilo (bisher allgemein 100 bis 145, vertragsmäßig 70 bis 106), Hand schuhe'500 (150), Brennholz, Bauholz

, Nutzholz. Holzkohle frei, Glasmasse frei (3.60), gepreßtes Mas 22 (20, vertragsmäßig 15), Spiegel und Ta felglas roh 6 (4), Spiegel und Tafelglas geschlif fen 25 bis 32 (28 bis 33), rohe Steine frei, roher 'Mps und Kalk frei, gebrannter Gips 0.60 (0.60), gebrannter und gelöschter Kalk 0.40 (srei). Ze ment 1 (.180, derzeit vertragsmäßig auf 0.40 er mäßigt), gewöhnliche Ziegel 0.16 (0.20, vertrags mäßig 0.06 bis 0.18), Alteisen frei (1.90, derzeit außer Kraft). Stahlroheisen 5.50 (1.30) derzeit Kraft

), Schreibmaschinen 4 (1.70), Taschenuhren pro Stück 8 (10), Kochsalz 2 (2), Düngersalz (frei), gewöhnliche Seife 15 (12 vertragsmäßig), feine Seife 50 (36), Spiel waren erreichen die alten allgemeinen Sätze, Bücher, Gemälde usw. frei. Dünger aus Abfäl len) Thomasschlacke, Kleie, Rübenschnitzel, Oel- kuchen, Trebern und Trestern (15) frei. Bundeskanzler Dr. Seipel hat den neuen Zolltarif in der Einführüngsrede einen „Zoll tarif der mittleren Linie' genannt. Dies unter scheidet ihn von dem letzten Tarif des alten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 15.06.1923
Physical description: 16
und deren-Bor fahren seit Jahrhunderten das Gleiche getan. Die ererbte Flur und die heimatliche Scholle sind infolgedessen mit jeder Bauernfamilie aus da sinnig st e verwa ch s e n, und eine Trennung davon ginge den Bauern geradezu saus das Leben. Wenn sie auch nicht viel besitzen und ihr Leben in strengster Arbeit und großer Einfachheit verbringen müssen, Haus und Flur gehören doch ihnen und sie haben aus dem Hofe ihrer Väter ein trautes Heim. Der Bauernstand ist voll Freiheitslust und Frei heitsdrang

. Wie seine Arbeit hauptsächlich in Gottes freier Natur Und auf den freien, lichten Höhen- der Berge sich vollzieht, so sind auch Herz und Sinn, der Bauern aus Freiheit gerichtet und an Freiheit gewöhnt. Aus seinem Hofe fühlt sich der Bauer so frei und so selbstherrlich wie ein König in seinem Reiche. Das alles und noch viel mehr soll den Tiroler Bauern nach sozialistischer Lehre genommen werden- Nach sozialdemokratischer Auffassung hat der Bauer an seinem ererbten oder gekauften Hofe kein Eigentumsrecht

, höchstens daß er als Pächter: und Bewirtschafter noch belassen wird. Und die Erträgnisse des Hofes. gehören nach dem sozialistischen System nicht in erster Linie dem bisherigen Besitzer des Hofes, sondern sie gehören der Gesamtheit, sie gehören der Gemeinde. Bei Bewirtschaf tung seines Anwesens wäre der Bauer nicht mehr frei und sein eigener Herr, sondern er Hätte so zu wirtschaf ten, wie es die sozialistischen Betriebsräte vorschreiben. Und die Kinder würden nicht mehr dem Vater und der Mutter gehören

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 29.04.1924
Physical description: 8
Vortrag in Brixlegg. Die Kammer für Arbeiter und Angestellte in Innsbruck teilt uns mit: Der Vortrag über die Urzeit der Erde, 2. Teil, findet in Brixlegg am 30. d. M. abends 8 Uhr im Gasthof „Brivlegger Hof" statt. Vortragender ist Univ.-Do- zent Tr. Guido Hradil. Eintritt ist frei. Zutritt hat jedermann. Zwei Leichenbegängnisse an einem Tage. Aus Gries a. Br. wird uns berichtet: Am Samstag den 26. April wurde der am 23.,ds. verstorbene Ober- bauarbeiter Bernhard Gschwenter unter zahlrei cher

8 K, für Organist. Mesner und Kirche 4 K. Dem Pfarrer verblieben also rein höchstens 10 Goldkronen, das sind 144.000 Seipel-Kronen. Es gibt also wirklich Arbeiter, die ihren Friedens lohn valorisiert, ia dreifach valorisiert haben: die Arbeiter im Weinberg des Herrn. Wer schließlich geht das nur die Leute an, die auf die Arbeit des Pfarreis Anspruch erheben, denn es steht ja jeder mann frei, sich ohne Kirche trauen zu lassen. Das Blatt berechnet das Monatseinkommmen des Pfar rers mit sechs Millionen Kronen

, Schuhe u. Wäsche, Leinenwaren Fixbesoldete 4—5 Monatsraten Reichhaltigstes Lager — Besichtigung erbeten en-gros Telephon 784 en-detail 19] Nachdruck verboten. Der Heilige vom Bannwald. Historischer Roman aus den Alpen von Anton Putz zu Adlersthurn. „Wie wollt Ihr das belegen?" '„Wir hatten einst lachende Fluren — sie tragen dem Kloster Früchte! Wir saßen einst frei auf eigener Scholle — nun fronen wir auf gestohlenen Boden! Wir konnten einst gehen die Wege, die wir uns suchten

Schutz herrn gesandt, der eure Rechte achtet und eure Frei heit schirmet: den Ritter vom Teufelshorn!" An der Tanne klirrte es. Ein Mantel wallte und der alte Ritter vom Teufelshorn in schimmernder Rüstung trat ans Feuer. Beifall grüßte ihn. Man beschwor den Bund, den der Ritter in einer Urkunde besiegelt vovlegte, er ldankte für das Ver trauen der Dörfler und sagte dann mit frischer Stimme: «Geredet wurde nun genug! Vollziehen wir den Thingspruch. Noch ehe die Sonne sich erhebt, müs sen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 26.08.1908
Physical description: 8
Prometheus. Die Versammlung wurde hierauf geschlossen. Zu der Gründungsversammlung des Vereines „Freie Weltanschauung" langte u. a. ein Begrüßungs schreiben des VorstaUdes des „Vereines der Frei denker itt Wien" ein, das hier Platz finden möge: „Werte Gesinnungsgenossen! Freudigst begrüße ich die Nachricht von der konstituieren- den Versammlung des Vereines „Freie Welt anschauung" für Tirol und Vorarlberg. Gerne würde ich an dieser denkwürdigen Versammlung persönlich teilgenommen haben, wenn ich den Tag

noch frei gehabt hätte. Es ist eine wackere Tat, im finsterten Lande des finsteren Oester reich eine Vereinigung zu bilden, die weithin leuchtend sagt, was sie will: Freie Welt anschauung! Gegenüber dem vielen Gerede für und gegen Bibelglauben fürwahr eine Herz erquickende Handlung! Nach langen Kämpfen, die Ihnen bevorstehen, aus denen Sie aber immer wieder siegend und neu gestärkt hervorgehen wer den, werden spätere Geschlechter erkennen, wie Sie am rechten Orte und zur rechten Zeit ein gesetzt

haben als Lichtbringer dem „heiligen" Lande Tirol! Wir »Freidenker Niederöfterreichs" sind mit Euch eines Sinnes und rufen Euch kräftigst zu: Immer vorwärts! Dem Mutigen gehört die Welt! Mit Frei denkergruß L. Wutschel, Obmann des Ver eines der Freidenker in Wien." Sanitätswidriges. Der Magistrat muß halt immer gestupst werden, sonst läßt er die besten Verordnungen einschlafen. Da wurde seinerzeit im Gemeinderat zum Beschluß erhoben, daß ge schlachtetes Vieh, Fleischteile von geschlachteten Tieren, bedeckt

Genossen Werkmann, das lange Zeit vor: der Zensur verboten war und nach seiner Frei gabe überall mit stürmischem Beifall ausgenom men wurde. Unter der Innsbrucker Arbeiter schaft haben wir noch immer einen erklecklichen Teil Parteigenossen gefunden, die trotz ungünsti ger Verhältnisse Liebe und Begeisterung für wahre Kunst sich erworben haben urrd daraus edlen Genuß ziehen. Diesen wollen wir den Be such des Tiroler Bauerntheaters (Löwenhaus) besonders heute anraten. Ermäßigte Karten

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 15.03.1930
Physical description: 8
Södtiro! und der Frermdschastsvertrsz. Ein Bauer im . . . tale in Südtirol schreibt an einen Nordtirolerfreund: „Guter Herr Tr. Was ist etwa in Rom -wischen dem Bundeskanzler und Mussolini besprochen worden? Könnte man hinter die Kulissen sehen! Soll Südtirol die Brücke sein zwischen Deutschland und Italien? Soll das etwa die Brücke sein, auf der man gemächlich herumtrampeln kann? Dr. Kiener ist ja frei und mit ihm acht Unter Polizeiaussijcht gestellte. Tie Meinung ist aber eine geteilte

. In der Zeit vom 15. bis 18. März finden in Nürnverz, Ansbach, Fürth und Erlangen völkische Abende statt. I» Rahmen dieser Veranstaltungen wird Dr. Groder Her Südtirol und zum Gedächtnisse Dr. Josef Noldins sprechen. Tiroler Treuschvor zu Deutsches Volk, auf deutscher Erde Losgelöst vom deutschen Land, Trugbild imr ist unsre Trennung, Ehern fest des Stammes Band! Deutsches Blut kann nie entarten! Deutscher Geist nicht untergehn! Deutsche Treue wirds erzwingen: Südtirol mutz frei erstehn! Eins im Schwure

stehn wir alle, Die wir Recht und Pflicht erkannt. Treu die Kräfte nur zu weihen Dem zerrissnen Heimatland. Deutsche, südwärts deutscher Grenze, Alle Qual muß einst verwehn! Starkes Hoffen führt zum Siege: Südtirol wird frei erstehn! Horts ihr „Sieger", merkts euch alle, Die im Raub ihr sucht Gewinn: Unser Herold bleibt der Hofer, Und als Leitstern strahlt Roldin! Rastlos neu zum Streit für Freiheit Mag im Sturm die Zeit vergehn, Unser Kampfruf hallt befeuernd: Südtirol muß frei erstehn! E. I. Ter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 19.07.1924
Physical description: 12
S«te « .Der La«d»maan^ Samstag, den 19. Juki 1S24. l-i ^ Ar - . ' Reif — frei! «vsdanlen zur Reifeprüfung von einem Studentenfremck. Dem Prägstock entfallen die Münzen aus Edelmetall: gerundet, geglättet, glänzend, scharf geprägt m Bild und Schrift: sie begin nen die Wanderung durch die Well. Di« Münzen aus Edelmetall seid ihr, Stu denten, Studentinnen, nach Albschluß der Reifeprüfung. In langen Iahren formten El tern, Lehrer, formtet ihr selbst Verstand, HevA Körper. Loht uns in das freie Feld

der Münze ne ben das BiL) zwei Wörtchen graben, lautver- wandt, simwerbunden: reif — frei. Reif ist der Apfel, sobald er die rechte Größe. Form «rd Farbe, namentlich aber den inneren Ausbau und die rechte Mischung von süß und herb gewonnen hat. Eine zwei fache Reife gibt es: Baumreife und Ärger- reife. In Jugendtraft, -Gewandtheit, -Wohlge stalt seid ihr herangeblüht äußerlich: und in nerlich: Die Lehrer erklären euch für reis. Ihr habt den Geist geschult, erhellt, gestählt, mit mancherlei Kenntnissen

: Ehre, Frei heit, Vaterland. Sei gesegnet, du Schranke, i die du das junge Menschenkind zur Reife ge- ' leitest! ' Und jetzt frei! Gelöst sind die Vande der Schulzucht, gelockert werden bald die Zügel der Elternleitung und entgegen geht es der freien Vurschenherrlichkeit! Frei! Jetzt wähle ich selbst: meinen Beruf, meinen Wohnort, meine Freunde, meine Freizeit und meine Arbeitszeit! Grabt «in in eure Seele: reif — frei! Nur der Reise ist srei, der Reife prüft, kennt Ziele, Wege und Irrwege, Rechte

, „frei ist der Mensch, und wäre er auch in Ketten geboren', frei ist sein Will«, er kann, er soll selbst wählen. Aber nicht un abhängig ist er: servi legum esse Äebeinus, ut liberi esse possirrms. Ihr kennt den Sinn des Liedes von der Glocke. Euch wurden mancherlei Naturgesetze aufgezeigt und ihr Segen erklärt. Auch das Sittengesetz gehört zum Naturgesetz, dazu noch Gottes Bater wort. der Kirche Mutterwink, die Gebote der bürgerlichen Gesellschaft. Der Reif« erkennt den Segen der Gebote und glaubt

an die Freiheit der Kinder Gottes. Frei sein heißt treu sein! Wollt ihr frei sein, bleibt treu eurem Gotte, cuZ servire rexnare est, treu den Eltern, treu der Hei mat, treu den Grundsätzen, treu der Berufs pflicht, treu den Freunden! Zeigt eure Reife, sofort nach der Prüfung, beim Wschiedsmahl, bei der Berufswahl, beweist sie in den ersten Wochen des Hoch- fchullebcns in der Auslese der Freunde, in der Erfüllung der Pflicht. Nötiger denn je sind heute Reife, Freie. Treue! Und nun, ihr leuchtenden Edelmünzen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 4
Date: 30.11.1850
Physical description: 4
, um'gänzlich auseinander zu fallen. VII. Frei nennt Man jedes Dring, was ungehindert seiner Na tur folgen,' seiner Natur gemäß sich bewegen oder bestehen kann. Frei ist der Stein,' wenn er losgelassen dem Zug der Schwere folgtfrei der Ballon, wenn er losgebunden sich in die Lüfte hebt; frei die Nebe, wenn sie nicht am Pfahle aufgebunden; frei das Fohlen, wenn es ungehindert sich herumtummeln kann. Also ist auch der Mensch frei, wenn er ungehindert thun kann, wozu seine Natur ihn antreibt

!?! Ja, aber: was ist des Menschen Natur ? — Der Mensch hat einen dichten Körper: ist er frei, wenn er, wie der Stein, dem Zug der Schwere folgt und fällt? — Der Mensch hat ein sinnliches We sen an sich: ist er frei,'wenn er;mir, wie das Fohlen, sich her umtummeln kann? Nein! daß er von 'der-Schwere fortgezogen werde, wie der Stein, ist gegen seine Natur, weil in seinem dichten Körper eine lebendige Seele wohnt; daß er von der sinnli chen Lust hingerissen werde, wie das Fohlen/ ist gegen seine Natur, weil seiner Seele ein Geist

innewöhnt, der nach Wahr heit aufwärts strebt und dessen Leben die Erkenntniß ist. Die Schwere des Körpers fesselt die Seele; diese ist nur in dem Grade frei, als sie jene überwindet und über sie gebietet. Die Sinnlichkeit der Süele fesselt, den'Geist; dieser ist nur in dem Grade frei, als er jene überwindet und über sie gebietet. Wie aber der Körper, sich.selbst überlassen, frei dem Zuge der Schwere folgt; und wie die Seele/sich selbst überlassen, frei dem. Züge der sinnlichen Lust folgt;, so folgt

auch der, von den Fesseln des Körpers und der Sinnlichkeit'/gelöö'te Geist, frei dem Züge der Wahrheit. Das ist also des Menschen Natur und Freiheit daß er der Wahrheit folge, Das Leben nach der Wahrheit aber ist die Weisheit, Und der Mensch ist daher nur in so fern frei, als er weise ist. Es leuchtet Jedem nn, daß die Freiheit des'Weisen, wahrend er überlegt d. h. die Wahrheit. sucht, gerade darin besteht,' Nicht nothwendig .hingerissen zu'werden von der Gewalt d'eö JÜsiinkts, sondern Diesen im, Zäume ^zU'halckt

durch die 'eigene 'und'Anderer Vernunft,WeM.VerlNtnst, dä.'sie/gerade ^ Mrk- mal unserer' Menschlichkeit, also 'Unserer H a t ur. bildet, ^w e son t- lich .nothwendig Ist zur. 'währen Ireiheit de'S.'Menschen,, 'es sei denn, , daß'wir fälsch 'geredet, / älS/wir' 1 'fciMn,''haß die wahre. Frei heit jedes Wesens darin' besteht,, 'daß. es Ungehindert seiner. Natur folgen, .seiner NatUr gemäß'. sich.bechegen und' bestehen kann/ Zer reißt also alle .Bände,,, werfet alle MauerU Und Schränken' Ükeder, so. lange

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Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 11.05.1922
Physical description: 8
aus einige Neuerungen in der Sozialgesetzgebung. Die »Mitteilungen für Arbeüer und Angestellte in Innsbruck" erscheinen in Hinkunft am 1. jedes Monats und können von jeder Gewerkfchaftsorganifalion in einem Exemplar frei bezogen werden. Alle sonstigen * Interessenten erhalten'die Schrift gegen Erlag des Selbst kostenpreises von 100 X durch die Kammer für Ar beiter und Angestellte in Innsbruck, Hofburg, auf Wunsch zugesandt. Zur Berechnung der Kinderzuschüsse. Aus Wien wird gemeldet: Der Multiplikator zur Berechnung

-Schrche . . K 15800 Mänuer-Boxftiefel mit braun Box- Einsatz K 18500 Manner-Sportftrefel K 18500 Der „geisteskranke" Attentäter. Wie der „Vorwärts" meldet, ist der frühere Fähnrich von Hirschfeld, der we gen des Attentates auf Erzberger zu einer längeren Frei- «heitsstrafe verurteilt worden war, durch Gerichtsbeschluß für geisteskrank erklärt worden. . Der 2. deutsche Kongreß für alkoholfreie Jugenderzie hung findet vom 21. bis 25. Mai in Berlin statt. Schädliche Wirkungen des Radauantisemitismus

. Ein gewisser Wolf, der als Führer des Hetzantiiemitismus in Budapest gilt, sagte kürzlich in einer Rede u. a.: „Wir brauchen keine fremden Almosen, keine Liebesgaben, die uns irgendein kleiner Kapitän, der Exponent der Frei maurer, in Form von zerrissenen Socken und Sweaters darüietet. Man gebe uns unsere alten Grenzen zurück." Dieser Angriff richtet sich in erster Reihe gegen den amerikanischen Kapitän Pedlow, der durch sein edles Wirken im Interesse der Linderung der Not in der Hauptstadt

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Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
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Page 11 of 12
Date: 01.07.1922
Physical description: 12
kann, keine Un gebundenheit im Gebundensein aller Dinge ringsum. Wie am Firmament die Sterne ihre ewigen Bahnen ziehen und nur das Gesetz der An ziehung ihnen entgegentritt, so müssen wir nach ganz bestimmten Gesetzen unsere Wege gehen und nur Erkenntnis ist In gewissem Sinne Frei heit, weil sie ein Wegweiser ist, die Bahn em por. Die Erkenntnis lebt aber nur in wenigen und auch sie, die Geistige, die Freie, schafft sich nur Anerkennung, nur Gehorsam,. Begreifen mit Gewalt. Auch sie malt ihre Zeichen mit rotem Blut, ehe

für Schritt weichen mußte. Die Vielen rotteten sich zusammen gegen die Wenigen. Macht stand gegen Macht und Gleichheit wurde der Kampfesruf, der Boden, auf dem alle Frei heit blühen kann. Aber neben dem äußeren Feind, den Schranken außerhalb uns, die wir immer weiter gerückt, standen tausend innere Feinde auf. Die Gewohnheit des Denkens und S lens. die Leidenschaften. Genußsucht, Neid, Htenanlchauungen, Vorurteile. Sie alle, alle sind die bösesten Sklavenhalter, die herrischesten Tyrannen» die uns knebeln

und die Wunde mag nicht vernarben. Wir verlassen einen Ort und die Erinnerung hält alte Bilder lekdvoll fest und schmiedet unsere Ge danken an jene Stätten der Vergangenheit. Wir wollen und können nicht. Wir möchten und dem Willen fehlt jede Kraft. Wir wünschen und die Leuchtfeuer unserer Gedanken verpuffen ln Bil dern. Frei sein heißt stark sein. Aber auf allen unfern Wegen ziehen uns die Hindernisse an, die uns zum Wettkampf herausfordern. Mit dem Stärkeren, mit dem Besseren, mit dem Ueber» legenen

. Was bedeutet das Urteil der Kleineren. Gipfelstürmer wollen wir alle sein. Frei sein, heißt allein sein. Frei von Liebe, die Leid bringt, frei von Haß, der aufwühlt, frei von Freundschaft, die einengt. frei von Arbeit, die Beschränkung bedeutet, frei von Pflichten, die unterdrücken, frei von Wünschen, die begehr lich machen. Und doch wollen wir Liebe und Freundschaft und Arbeit und Pflichten und Wünsche, wir wollen sie trotz der Schattenseiten, die sie uns bringen, trotzdem sie uns hemmen, trotzdem

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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 10.11.1926
Physical description: 8
gegen die Freimaurerei. Dieses Gesetz bildet geradezu den logischen Ab schluß jenes Kampfes, der sich unerbittlich, ttliturnotwendig aus dem unüberbrückbaren Ge gensatz zwischen Fascismus und Freimaurerei entwickelt hat. Cs gibt kein einträchtiges Zu sammenleben zwischen Fascismus und Frei maurerei, kann es gar nicht geben: wie die Einstellung der Freimaurerei schlechtweg anti miscistisch Ist, so muh die Einstellung des Fa scismus notwendigerweise sreitnaurerfeindlich sein. Bevor wir darangehen, die Einstellung

gerichtete Bewegung gegeben bat, die nicht be zeichnenderweise radikal freimaurerfelndlich eingestellt war. Selbst jene Gruppen demokra tischer Außenseiter, in denen der Wille zu Re- sonnen, die Hoffnung auf nationale Erneue rung, lebendig war, stellten sich gegen die Frei» inaurerei, trotzdem sich Ihr Denken allzusehr in ausgefahrenen Geleisen bewegte und sie von den erstarrten delnokratifchen Formeln nicht loszukommen vermochten?. All dies hat seine tiefe, geistige, politische und praktische Not

wendigkeit. Als daher der Fascismus, getragen von der «'evolutionären Woge, unter der Zustimmung des italienischen Volkes, zur Macht gekommen war, ergab es sich init Naturnotwendigkeit, daß vr mit der Fretnianrerei in offenen Gegensatz geraten mußte, sobald er sich erst in den neu- eroberten Stellungen halbwegs eingerichtet hatte. Ist doch der Kampf gegen die Frei maurerei vielleicht die tiefste Rechtfertigung der sasclstlschen Bewegung. Nie Astar des Faselsmus Was der Fascismus eigentlich Ist? Man mag

dieses Wort immer wieder aufs neue begriff lich zu umschreiben suchen, ohne daß man es I>'mals restlos zu erfassen vermöchte: denn es >st zum Feldrus der aufstrebenden italienischen Nation geworden, zum Feldrnf, der sich immer wieder aus sich heraus erneuert. So bedeutet also Fasc>sm»s frei werden von erstarrten Dog men, frei werden vom Kleben an Gemeinplät zen, frei werden von überkommenen Vorurtei len, wie sie eine in ihren Traditionen erstarrte Demokratie, gleich einem Files Leben ertöten

den Bleimantel, der ganzen italienischen Na tion aufgezwungen hatte. So oft sind diese leeren Phrasen dem italienischen Volke innere halb und außerhalb des Parlamentes von zahl losen Rednern vorgesagt worden, bis es schließ lich daran glaubte und auf eigenes Denken Ver zicht leistete. ,Nur so läßt es sich erklären, daß das italie nische Volk, trotz der in Ihm schlummernden Kräfte, seiner raschen Auffassungsgabe und seiner Be^lsleri'nnssäh'qi'elt, cu,f die vom Aus land gepredigten Phrasen von Gleichheit, Frei

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