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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 165 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
" wollte sie eine weltweite Abrüstung errei chen. Beim Zweiten Weltkongreß der Friedens gesellschaften 1892 in Bern sprach sie von der Idee eines europäischen Staatenbundes. Sie be kam als erste Frau 1905 den Friedensnobelpreis in Anerkennung der großen Verdienste um den Weltfrieden. 579 Die hochgebildete Baronin gab den Frauen ein neues Selbstverständnis und Selbstbewußtsein. Interessanterweise bekleidete Frau Dr. Anna Putzer von Außerpfitsch, Oberschullehrerin in Brixen, von 1990 bis 1995 in der Gemeinde Pfitsch

das schwierige und verantwortungsvolle Friedensrichteramt. Sie folgte in dieser Funktion Dr. Johann Frei von Wiesen. Am 6. August 1993 starb nach einem arbeitsrei chen und aufopferungsvollen Leben Frau Kreszenz Kofler W.we Putzer, Stofflmutter in Mauls und äl teste Südtirolerin. Sie erreichte das hohe Alter von 105 Jahren. Ihre Wiege stand in Obertulfer, wo ihr Vater in unmittelbarer Nähe der Grenze zwischen den damaligen Gemeinden Wiesen und Pfitsch ei nen der beiden Leitenhöfe besaß und bewirtschaf tete

. Arbeit und Gebet bestimmten ihr langes und größtenteils entbehrungsreiches Leben. 580 Die danach älteste Frau der Pfarrgemeinde Wiesen, Frau Maria Saxl Wwe Weissteiner vom Bartner in Tulfer, wurde am 4. Oktober 1895 in Egg, dem Bergdorf unter dem Penser- joch, geboren. Als Bergbauernkind lern- tesie schon früh die Härten des Lebens kennen. Bei ver schiedenen Bauern des Wipptales diente sie als fleißige Magd und er hielt einen kargen Lohn. Im Jahr 1933 heiratete sie den Witwer Josef Weis steiner

, Bartnerbauer in Tulfer. Sie erwies sich für die drei Kinder als warmherzige Stiefmutter und schenkte drei Kindern das Leben, wovon zwei be reits im Kindesalter starben. Im hohen Alter von 88 Jahren starb 1968 ihr Mann. Die tägliche Arbeit bereitete der kerngesunden und bescheidenen Frau stets Freude und Abwechslung. Ihre Aussage, man müsse alles annehmen, wie es eben komme, stellt Opferbereitschaft und Gotter gebenheit der hochbetagten Frau unter Beweis. Ihr Stiefsohn Josef und dessen Frau Frieda betreuen

liebevoll die Bartnermutter, die als tiefgläubige Frau die täglichen Beschwerden des Alters auch durch das Gebet leichter erträgt. 581 Hier verdienen drei Frauen als Vertreterinnen von Müttern mit einer großen Kinderschar in Kurz biographien erwähnt zu werden. Kreszenz Kofler von den Leitenhöfen in Obertulfer

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 179 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
Aktive Frauenpolitik wird durch den Umstand, Beruf, Familie und Politik unter einen Hut zu brin gen, erschwert und mitunter unmöglich gemacht. Die aus Bruneck stammende Dr. Maria Luise Campei-Klapfer, Jahrgang 1959 und Oberschul lehrerin an der Lehranstalt für kaufmännische Berufe in Sterzing, heute in Brixen, gehörte vom Mai 1990 bis zu den Gemeinderatswahlen 1995 als zweite Frau dem 15köpfigen Gemeinderat von Pfitsch an. Sie meint, die Gemeindepolitik nicht nur den Männern überlassen

konnten. Beide haben zweifellos bewiesen, daß Frauen in politische Gremien einen frischen Wind und sanftere Töne bringen und somit eine Bereicherung darstellen. Auf Frauen in der Politik wird die Gesellschaft in Zukunft auch in den Landgemeinden kaum mehr verzichten können, denn gerade im sozialen Bereich sind die Frauen den Männern zumeist einen Schritt voraus. Die Südtiroler Fernsehansagerin Viktoria Brugger trifft den Nagel auf den Kopf, wenn sie folgende Äußerung macht: „Die Revolution der Frau

ist die einzig gelungene Revolution dieses Jahrhunderts!" 627 Im schulischen Bereich haben die Frauen bereits ein zahlenmäßiges Übergewicht gegenüber den Männern. Unter Altösterreich mußten beispiels weise Lehrerinnen, die heiraten wollten, den Schuldienst quittieren. Frau Margarete Sullmann aus Milland bei Brixen, Jahrgang 1930 und Pfarrhaushälterin bei Hoch würden Ignaz Mair unter der Eggen in Wiesen, be suchte den dreijährigen Ausbildungskurs für Laienkatecheten im Prieserseminar in Brixen. Ab 1980

erteilte sie als erste Frau an der Grundschule in Wiesen wöchentlich zwischen fünf und neun Stunden Religionsunterricht. An der Außenschule in Tulfer unterrichtete sie dieses Fach zwei Jahre lang eine Stunde in der Woche. Trotz verschiede ner Probleme fand sie viel Freude am Religions unterricht, den sie im Herbst 1993 nicht wieder aufnahm. Erfreulicherweise stieß sie als Religion unterrichtende Frau kaum auf Vorurteile. 628 In einer von Männern geprägten und geleiteten Kirche leisten Frauen

einen unersetzlichen Dienst für den Aufbau des Reiches Gottes in der Familie und bei kirchlichen Feiern. Mädchen und Frauen befinden sich auch bei kul turellen Vereinen immer mehr im Vormarsch. Im Bezirk Sterzing gibt es zwar keine Frau, die bei ei ner Musikkapelle den Taktstock schwingt und den Ton angibt. Bei der Musikkapelle Innerpfitsch erfolgte anläßlich der Vollversammlung im November 1993 ein interessanter Wechsel. Erstmals über nahm in der Person von Margit Volgger eine Frau die Obmannstelle. Die 1971

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 167 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
Die „Wendl Dora" schenkte 16 Kindern das Leben, nämlich zehn Knaben und sechs Mädchen, wovon noch 13 leben. Mehrere Jahre wohnte die kinderreiche Familie beim „Gratl" in Afens, wo nach Meinung von Frau Dora ein mustergültiger Zusammenhalt unter der Bevölkerung des Weilers herrschte. Der langersehnte Umzug ins Eigenheim in Wiesen erfolgte 1959, begleitet von großen finanziellen Sorgen. Der Familienvater arbeitete jahrelang als Maurer und die letzten Jahre als Schuldiener in Sterzing. Harte

Schicksalsschläge blieben der seelisch star ken Frau nicht erspart: Mutter Filomena starb 1945 ganz plötzlich, Vater Wendelin ertrank 1951 im Pfitscherbach, Ehe mann Franz starb 1981 und Sohn Hans kam ein Jahr darauf beim Baden im Vahrner See ums Leben. Die tiefreligiöse Frau fand im Gebet und bei ver schiedenen Wallfahrten viel Trost und Kraft. 585 An dieser Stelle sind auch die Hebammen zu nen nen, die als Geburtshelferinnen einen äußerst wichtigen Dienst in der Gesellschaft der Dorfge meinschaften leisten

. Frau Bibiana Wieser, „Geiger-Bibe" aus Inner- pfitsch, stand vielen Frauen in den schweren Stunden der Niederkunft bei. Sie half oftmals mit, so manchen Menschen - vordergründig in Pfitsch - ans sprichwörtliche Licht der Welt zu bringen. Sie ging schon in Alttirol unter dem Doppeladler und dann später im faschistisch beherrschten Pfitschtal als italienische Staatsbürgerin ihrem verantwor tungsvollen Beruf nach. Aus der Ehe mit Stefan Holzer, „Bach-Stefl" von Innerpfitsch, gingen neun Kinder hervor

, sechs Buben und drei Mädchen. Der älteste Sohn Alois verunglückte 1915 als Vierzehnjähriger bei der Holzarbeit tödlich, worauf der 1917 geborene Sohn den Taufnamen Alois bekam, über ihn wur de im Abschnitt „Besondere Kriegsschicksale" be richtet. Der Sohn Ludwig starb als Kleinkind. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Maurer anwesen in Afens gekauft. Der Bach-Stefl starb 1922, worauf die Witwe Bibiana mit ihren sieben Kindern nach Afens übersiedelte. Unter großen Opfern vermochte die tüchtige Frau

ihren Kindern eine gute Mutter und Erzieherin zu sein. Bei ihr wird einem das stille und wahre Heldentum so vieler Frauen bewußt. 586 Im Sterberegister des Pfarramtes Wiesen steht auf Seite 119: Wieser Bibiana, W.we nach Hofer Stefan, geboren in Pfitsch am 29.XI.1877, gestorben am 17.4.1939 in Afens Nr. 112, an Rippenfellentzündung im 62. Lebensjahre. Als allseits anerkannte Hebamme trat nach dem Zweiten Weltkrieg Frau Frieda Schänder in ihre Fußstapfen. Die 1921 in Terenten Geborene machte ihre Ausbildung

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 176 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
von Messen beim Pfarrchor und lusti gen Volksliedern beim Viergesang bedeuten dem „Hofer Rosele" einen sinnvollen Ausgleich zu ihrem arbeitsreichen Beruf als Bäuerin. 616 Vor 150 Jahren lebte im Ortsteil Mittermühl ganz nahe bei Sterzing eine in sozialer und wirtschaftli cher Hinsicht interessante Frau. Ein etwas verwit terter Epitaph an der Westseite des Wiesner Kirch turmes erinnert mit folgender Inschrift an sie: Christliche Erinnerung an die tugendreiche Frau Apollonia Seidner geb. Huber

, Sensenschmiede meisterin in Mittermühl, die am 27. September 1 851 im 54 Lebensjahr gestärkt mit den heiligen Sterbesakramenten sanft im Herrn entschlafen. Frauen hatten beim blühenden Schmiedegewerbe des vorigen Jahrhunderts wohl ein wichtiges Wort mitzureden. Zweifellos bewiesen sie schon da mals oft genug die Richtigkeit der Meinung, daß hinter jedem erfolgreichen Mann eine tüchtige Frau stehe. Die 1948 geborene Waltraud Obermüller von Kematen in Pfitsch verlor 1972 durch eine tücki sche Krankheit

sogar erweitern. In ihrer ruhi gen und gewinnenden Art vermochte sie sich als Unternehmerin und Chefin durchzusetzen, ob gleich ihr das die wenigsten zutrauten. Als klarer Beweis eines guten Arbeitsklimas kann die Tatsache angeführt werden, daß die beiden Chauffeure Ernst Rainer vom Scharter in Burgum und Pepi Rainer vom Gschirre in Fußendraß seit vielen Jahren im Dienst von Frau Obermüller stehen. Bei jedem Wetter und mitunter eisigen Straßen lenkte jahrelang die früh verwitwete Kematerin

: „Danke für die Hand, die mir so hilfreich war, Danke fürs Zuhören, das mir die Einsamkeit nahm, Danke für Deine Nähe, die mir Geborgenheit gab, Danke, daß es Dich gibt..." 618 Frau Stefania Kofler W.we Obermüller verlor den Bruder Stefan und ihren Sohn Walter durch Blitzschlag, beide als Ziegenhirten tätig. Im sozialen Bereich haben sich Frauen schon im mer besonders stark eingesetzt und wirklich großartige Leistungen erbracht. Die 1954 in Pfitsch geborene Ruth Volgger vom Knappenhof in St. Jakob

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 178 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
Aukenthaler im Dezember 1974 von der Gemeinde Pfitsch das Ehrenzeichen in Gold und im Novem ber 1992 die Ver dienstmedaille des Landes Tirol, über reicht vom Freien felder Bürgermeister Dr. Ferdinand Rainer, zumal die Geehrte wegen der angegrif fenen Gesundheit nicht selbst in Innsbruck die Auszeichnung aus der Hand von Landeshauptmann Alois Parti entgegen nehmen konnte. 622 Am 24. Juni 1993 beschloß die selbstlose Frau aus Stilfes nach längerem Leiden im Alter von 84 Jahren ihr arbeitsreiches

und gemeinnütziges Leben, wozu folgender Nachruf sehr gut paßt: „Erfüllt von fürsorglicher Liebe zu ihren Angehöri gen, pflichtbewußt im Beruf, hilfreich und gütig zu den Mitmenschen, diente sie Gott und ehrte ihn durch viele Jahre mit ihrem Gesang im Kirchen chor von Stilfes." 623 Die Bevölkerung von Wiesen und Pfitsch wird ih rer treuen und stets hilfsbereiten Gemeinde beamtin ein ehrendes Andenken bewahren. Frau Anna Ralser W.we Nestl, Jahrgang 1924 und Mutter von sechs Kindern, widmet sich schon seit

geraumer Zeit wichtigen sozialen Aufgaben in Wiesen. Jahrelang stellte sie ihre Fähigkeiten in den Dienst der Ortsgruppe des KVW. Zudem gehörte sie längere Zeit dem Pfarrgemeinderat von Wiesen an. Seit mehreren Jahren arbeitet sie erfolgreich als Leiterin für die Seniorenbetreuung. Die älteren Leute des Ortes und der umliegenden Fraktionen treffen sich einmal monatlich im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen. Bei diesem gemütlichen und geselligen Beisammensein sorgt Frau Nestl in ausgewogener Form dafür

, daß Unterhaltung und Kultur geboten werden und das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt. Tüchtige Helferinnen stehen ihr dabei stets zur Seite. Besuche bei älteren Menschen, die ihren Geburts tag feiern, und bei gebrechlichen und kranken Mitmenschen liegen der guten Frau besonders am Herzen. Dabei wird sie von Annelies Moser-Tratter wirksam untertützt. Alte und Kranke erhalten durch solche Besuche das tröstliche Gefühl, von der Dorfgemeinschaft nicht vergessen zu sein. Bei Begräbnissen älterer Menschen bringt

weichere und menschlichere Züge verliehen, wie ein Ratsmitglied unumwunden zugab. Die 1952 geborene und aus Trens stammende Frau Annelies Moser-Tratter, beruflich als Bäuerin tätig, erzielte mit 247 Stimmen ein hervorragendes Ergebnis. Der sechste Rang nach Vorzugsstimmen zeugt von ihrer großen Beliebtheit in der Wiesner Bevölkerung. Die tüchtige „Boarbäuerin" von Wiesen, vor ihrer Heirat mit Friedl Tratter Ver käuferin in Sterzing, betätigte sich schon lange er folgreich auf sozialem und kirchlichem

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 160 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
sollte. Sein Stellvertreter Johann Graus von Außerpfitsch über raschte ihn mit einer Urkunde, weil Johann Pupp auf eine 15jährige, erfolgreiche Bürgermeister tätigkeitzurückblicken konnte. Unter der Amtsführung von Bürgermeister Johann Pupp kam es in den achtziger Jahren zu einer regen Bautätigkeit in Wiesen. Im privaten Bereich und im Sozialwohnbau wurde Beachtliches geleistet, wo bei aber nicht jeder Baustil in die Gegend paßt. Gegen Ende des Jahres 1992 beehrte Frau Rosa Franzelin als neue Präsidentin des Wohnbau

institutes Wiesen mit ihrem Besuch. Sechs Familien erhielten aus ihrer Hand die Schlüssel für ihre Mietwohnungen. Ortspfarrer Ignaz Mair unter der Eggen segnete die neuen Wohnstätten. Frau Franzelin lobte den großen Einsatz des Bürgermeisters für den sozialen Wohnbau, während Johann Pupp dem Wohnbauinstitut und seiner Präsidentin Dank und Anerkennung aus sprach. Er verwies auch auf drei weitere Miet wohnungen in St. Jakob in Pfitsch, die bald fertig gestellt werden sollten. 564 Die erste Ratssitzung

Saal ein kleiner Umtrunk geboten. 565 Der Gemeinderat von Pfitsch beschloß am 29. November 1983 die Voraussetzungen und Modali täten über die Verleihung von Ehrenzeichen der Gemeinde. Dabei entschied man sich, als erste Stufe der Ehrung von seiten der Gemeinde die Ehrennadel zu vergeben. Damit wurden Ende 1985 folgende verdiente Personen geehrt: Frau Paula Spreng-Wieser, von 1963 bis 1985 Lehrerin und seit 1975 Schulleiterin an der Grundschule Wiesen, Frau Hildegard Rabensteiner-Scherer, von 1963

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 166 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
Frau Veronika Plank zwischen 1920 und 1942 acht Buben und acht Mädchen zur Welt, von denen vier im Kleinkind alter starben. In der Zwischenkriegszeit litt die kin derreiche Familie oft bittere Not, zumal sich Schmalhans als unerwünschter Küchenmeister betätigte. Drei Söhne mußten im Zweiten Weltkrieg ein rücken und kamen nach Kriegsende wieder heim. Im Herbst des Jahres 1944 erlag Adolf Plank ei nem Schlaganfall, gerade als der 62jährige sein Korn dreschen wollte. Sein jüngster Sohn Robert zählte

damals erst zwei Jahre. Frau Veronika sang gern, wobei sie ihr Mann auf der Zither begleitete. So bereitete das Ehepaar Plank sich und anderen viel Freude. Die energische Pfommerbäuerin bewährte sich auch als Patschenmacherin und flinke Strickerin. Die Pfommermutter beschloß ihr langes und sehr aufopferungsvolles Leben am 27. Oktober 1983 im 86 Lebensjahr. 583 Ihr Sohn Stefan baute den im Landesmuseum Dietenheim befindlichen „Pfitscher Plöscher" na turgetreu nach. Die 1900 geborene Johanna Leider

die Familie vergrößerten. Die gutmütige Frau, allgemein als „Dax-Hanne" bekannt, sagte öfters, daß ihr das Beten immer wieder die nötige Kraft geschenkt habe, um alles Schwere zu ertragen. Im Alter von 68 Jahren seg nete die fromme Außerpfitscherin im Salz burgischen nach einem arbeitsreichen und sor genvollen Erdendasein das Zeitliche. Ihr Mann starb bereits 1951. Sie ging gleich der erwähnten Veronika Hofer ei ne Liebesheirat ein. Als heiratsfähige Frau galt es damals in bäuerlichen Kreisen

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 168 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
wanderte sie damals ins Pfitscher Hochtal in der festen Überzeugung, es in diesem abgelegenen Gebiet nicht lange auszuhalten. Sie entschied sich dann doch zu bleiben und versah bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1980 bei noch so schlech tem und grausigem Wetter opferbereit und mu stergültig ihren Dienst als Hebamme des gesamten Gemeindegebietes. Stellvertretend für viele andere Wöchnerinnen äußert sich Frau Dora Auckenthaler-Mair voll des Lobes über die gute Frieda, die bisweilen

einen Kinderarzt ersetzte. Die heute mit ihrem Mann Franz Hofer in St. Jakob in Pfitsch lebende Frau leistete bei 201 5 Geburten ihren Beistand, und an die Zahl der Spritzen, die sie der Bevölkerung von Pfitsch gegeben hat, kann sie sich nicht mehr erinnern. 587 Im vorigen Jahrhundert glaubten die Leute in Pfitsch wie in vielen anderen Tälern Tirols noch an Geister und Hexen. Die Phantasie des Volkes kannte da kaum Grenzen. Die „Stodlerin" in Innerpfitsch sammelte eifrig Heilpflanzen, Kräuter und Wurzeln

und ausgerechnet an dem Tag traf sein Schuß nicht. Da lag es wohl nahe, der als Hexe verdäch tigten Wurzelgraberin die Schuld in die Schuhe zu schieben. Wenn Leute nach Sterzing auf den Markt gehen wollten und dabei auf die Stodler-Hexe trafen, kehrten sie wieder um, weil wegen der Zauberkraft dieser Frau kein günstiger Kauf oder Verkauf auf dem Markt mehr möglich war. Der Oberberger, Bauer in Innerpfitsch, besaß ein schönes Paar Ochsen. Die Stodlerin strich den ge- sunden und kräftigen Zugtieren mit der Hand

haben. Als geschickte Näherin bekam sie in jungen Jahren lohnende Aufträge. Die arme Frau machte man sogar zum Kinder schreck: „Kinder seid brav, sonst holt euch die Stodlerin!" Ungepflegte Mädchen mit zerzausten Haaren wurden oft mit der vermutlichen Hexe ver glichen.

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 672 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
gewesen ist." So schreibt Pfarrer Alverä im Jahre 1899 in die Pfarrchronik von Außerpfitsch. 1901/1902 Josef Sader 80 Schüler 1902/ 1903 Josef Sader 81 Schüler 1903/1904 Josef Sader 80 Schüler „Am 24. Juli dieses Jahres, ungefähr um 5 3/4 Uhr morgens, ist hier der Lehrer Josef Sader plötzlich gestorben. Es war Sonntag und zufällig hier Frühmesse, welcher seine Frau beiwohnte, während er zu Hause bei seinen 2 Kindern blieb. Während dieser Messe sah man ihn auch vor dem Haustor sonntäglich gekleidet

und noch nach der selben hat er eine Zeitung gelesen, die ihm ein Ministrant gebracht hatte. Als aber seine Frau um 5 3/4 Uhr heimkehrte, fand sie ihn tot im Bett. Er lag auf dem Rücken, noch vollständig bekleidet, hatte unter dem Kopfe auch einen Polster aus dem Bett seiner Frau und hatte sich über die Brust ei nen Zipfel des Bettes gezogen. Daraus konnte man entnehmen, daß er, wie er vom Schlag ge troffen wurde, noch die Kraft gehabt hat, sich ins Bett zu legen. Sonst schien er ganz gesund

und war am 1 8. und 1 9. Juli in seiner Heimat Mareit, um wegen Übernahme des dortigen Lehrer-, Meßner- und Organistendienstes zu verhandeln, aber seit einiger Zeit beklagte er sich, daß das Gehen so anstrengend geworden sei und daß er am Herzen und Umgebung so sonderbare Schmerzen fühle. Auch in der letzten Nacht seines Lebens hatte er deswegen von 1 Uhr an nicht mehr schlafen können, und seiner Frau gesagt, er müsse doch einen Arzt konsultieren, denn so gehe es nicht. Herr Josef Sader wurde am 11. August 1 864 zu Mareit

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 47 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
„Hir liegt begraben die Ernfeste Frau Anna Ursula Kalchgruber von Clausn die gestorben ist 1 550 ... der Gott gnätig sei ... iro Alter von 60 jar. Soliches hat ir Sun Gabriel Sichling derzeit Pfleger zu Mos machen lassen." Ihm folgte sein Sohn Gelasius als Pfleger, über den am 2. November 1597 in der Pfarrchronik von Wiesen folgendes zu Papier gebracht wurde: „Gelasius Sichling zu Mos verspricht in seiner schweren Krankeit der hl. Kreuzkirche zu Wiesen, wo die Herrn Sichling ihr Begräbnis

Salzburgischer Minzmaister und Pfantsinhaber der Herrschaft Moos Ist den 24. setember A° 1616 in Gott gantz selig Entschlafen und ligt allhie bey disen würdi gen Gotshaus begraben. Aber die wol Edl geborne Frau Maria Fabricin von und zu Clesshaim als sein geweste Ehegemahlin ist zu Salzburg in Gott ganz selig entschlaffen und hat aldorten begraben. Denen baiden und allen Christgläubigen Gott ein froliche afferstehung zum Ewigen Leben verleihen wolle. Amen." Das Wappen der Geizkofler, die bereits

1 51 8 von Kaiser Maximilian I. einen Wappenbrief bekamen, 1563 geadelt wurden und sich ab 1592 „Geizkofler von Gailenbach zu Reifenegg" nann ten, mit der springenden Gemse 86 und das fabri- cinische Wappen mit den drei sechszackigen Sternen schmücken das aussagekräftige Grab denkmal, das ihm seine zweite Frau errichten ließ. Die Abkürzungen bedeuten: der Rom. Kay. Mt. = der Römisch Kaiserlichen Majestät, Für. Dhl. = Fürst Durchlaucht. Christoph Geizkofler erblickte 1558 in Sterzing das Licht der Welt

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 175 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
. Feststeht jedenfalls, daß die einsatzfreudige Flainerin als Präsidentin der Renngemeinschaft Wipptal neue Akzente gesetzt und wirksame Werbung für das Sterzinger Gebiet betrieben hat. Brigitte Fink hat mit ihrer Arbeit die Klischee vorstellung vom schwachen Geschlecht am be sten und deutlichsten widerlegt. 612 Seit über hundert Jahren leisten Frauen auch im Alpinismus Großartiges. Als 1893 mit Maria Schroth aus Eberfeld in Deutschland die erste Frau den Tribulaun im Pflerschtal bestiegen hatte, warnte

bewies allen Kritikern, daß auch Frauen Achttausender im Himalaja bezwingen können, wenn Vorbereitung, Kondition und Wet terglück stimmen. Wandern und Bergsteigen bedeuten für die sym pathische „Achttausender"- Frau eine angenehme Abwechslung zu Beruf und Familie. 614 Für den Bereich Kirchenmusik sollen hier zwei Frauen angeführt werden: Paula Kranebitter, Jahrgang 1932, verlebte ihre Kindheit und Jugendzeit als Tochter eines Klein bauern in Rodeneck. Da ihr Vater auch den Mesnerdienst versah, kam

die Musikschule in der alten Bischofsstadt. Für die Dauer von 23 Jahren bewährte sie sich als Organistin und mitunter auch als Altsängerin in ihrem Heimatdorf und übersiedelte 1968 nach der Heirat mit dem Archerbauern Josef Eller nach Tulfer. Von 1982 bis 1991 versah sie fleißig und pflichtbewußt den Organistendienst, übrigens als erste Frau, in der Heiligkreuzkirche in Wiesen. Wegen Arbeitsüberlastung als Bäuerin legte sie dieses klangvolle Amt in die jungen Hände der Christina Abram aus Flains. 615 Die 1945

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 118 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
in Moskau gelang es Frau Regina Mair, verwitwete Volgger und geborene Graus, Besitzerin von Thumburg bei Sterzing, mit ihrem Bruder Luis in Sibirien Kontakt aufzunehmen und ihn mit seiner Familie zur Heimkehr zu bewegen. Diese erfolgte nach zweijähriger Wartezeit Ende September 1936, und zwar mit der Trans sibirischen Eisenbahn bis Moskau und mit dem Zug zum Brenner. Die Zeitung „Tiroler Anzeiger" weiß am 28. September 1936 zu berichten: „Heute um halb elf Uhr vormittags kehrte der schon seit längerer

Zeit erwartete Joselersohn von Afens (einstmals Gemeinde Wiesen, heute Gemeinde Pfitschertal) Alois Graus, 46 Jahre alt, im Herbst 1914 in Galizien gefangen genommen, seit 1921 in Sibirien verheiratet, mit seiner Frau und seinen drei Kindern, 13 bzw. 9 und 7 Jahre alt, in die Heimat zurück. Sein Bruder Josef, Joselebauer in Afens und sein Schwager, der Thumburgbesitzer Alois Mair, fuhren dem Heimkehrer bis zum Brenner entgegen. Am Bahnhof in Sterzing waren Verwandte und Bekannte zusammengekommen

, um den lange Erwarteten zu begrüßen." 402 Trotz großer sprachlicher Probleme fanden sich die Kinder, die damals nur russisch sprachen, in der neuen Heimat bald gut zurecht. Frau Matrona, die 1971 das Zeitliche segnete, tat sich mit der deutschen Sprache stets etwas schwer. Der gut mütige und leutselige „Josele Luis", der nie hohe Ansprüche an das Leben stellte, arbeitete im land wirtschaftlichen Betrieb seiner Schwester Regina, in der Optionszeit als Möbelverpacker für Um siedler und nach dem Zweiten

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