möglich! DaS ist die DauergebrauchSpseife. WaS ich da von der langen sagte, gilt auch von ber kurzen ..Frau Bettina und ihre Söhne.' Roman. 40 ren beiden Söhnen. Diese wußten auch sehr wohl zu schätzen, was sie an diesem treu ergebenen Mann hatten. Bis Mittag hatte Hans Falkner mit Hermsdorf zu arbeiten. Erst als drüben von dein größten Fa briksgebäude, in dem sich die großen Arbeitssäle und Werkstätten befanden, die Dampfpfeife die Mittags stunde ankündigte, beendeten sie ihre Arbeit und ver
alle der Arbeiterkantine zu. Diese hatte Frau , Bettina für ihre Leute errichten lassen. Sie befand sich in einem flachen, breiten Ziegelbau, in dem mehrere hundert Menschen Platz hatten. Hier bekamen die Ar beiter ein sehr billiges, kräftiges Mittagessen. Der Be trieb ging auf eigene Rechnung der Arbeiter, so daß diese hier tatsächlich billiger und besser aßen, als wenn sie das Essen selbst gekocht hätten. Die für die Kantine angestellten Frauen bekamen ihren Tagelohn und die Einkäufe wurden von einer dieser Frauen
flüchtig zu sehen bekam. Und da blicktest Du mich auch noch so stolz und kalt an, weil Du instinktiv fühltest, das; ich Deinetwegen kam, und weil Du meintest, ich suche nur ein leichtes Abenteuer. Aber dann war mir das Schicksal hold. Eines Tages fand ich Dich allein und Du mußtest mich unter halten, bis Frau Kommerzienrat ihre Modistin abge fertigt hatte. Gesegnet sei die lange Anprobe, welche die alte Dame fernhielt. Was war das für eine wun derherrliche Stunde, die ich mit Dir verlebte! Ich sehe
Dich vor mir, wie Du mich ängstlich und oerwirrt an sahst, als ich Dir, von meinem Gefühl übermannt, kühn und unverzagt von meiner Liebe sprach. Du wolltest mich erst kalt und schroff zurückweisen, weil Du glaub test, es sei nur ein flüchtiger Rausch, der mich zu Dir zog. Aber gottlob konnte ich Dich überzeugen, daß . eine tiefe, heilige Liebe für Dich in meinem Herzen wohnte. Du konntest meinem heißen Flehen nicht wi derstehen, weil Dein eigenes Herz für mich bat, und versprachst mir, meine Frau zu werden, so bald
ich die Hindernisse, die mich von Dir trennten, beiseite ge räumt haben würde. Und Du wurdest ineine Braut. Liebling — wie glücklich war ich, als ich merkte, daß ich wiedergeliebt wurde. Wäre es doch erst so weit, daß.ich Dich heimholen könnte. Es quält mich namenlos, daß ich Dich in abhän giger Stellung weiß. Bei Frau Kommerzienrat wußte ich Dich wenigstens gut aufgehoben. Aber wo wirst Du nun Aufnahme finden, wenn es mir nicht inzwi schen gelingt, meine Mutter umzustimmen? Mit den Schwestern Brandner