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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 31.12.1912
Physical description: 12
Nt. 300 „Bozner Zeitur-g' (Tüdtiroler Tagblatt) . Dienstag, den 2;/Dczemoer 19,2. Ein zerschnittenes Haus. 7S4 Herr Karl «Livegna und Frau. .. .. ' . 7S6 Firma Äriton pickl. 758 .-Herr Richard Hocke, Tischlermeister.--;Dorf.- ' 760 Herr Fössinger Alois, Schmiedmeister, Dorft 762 Herr Dr. Max Sölder. . ' 76H Herr Paul Welvoner, Metzgermeister- mit Fanlilie. 766 Herr Zl. Menestrina, Llechaniker, init Wie in Amerika Häuser verrückt werden. Echt amerikanisch mutet unser heutiges Bild

an, welches ein in zwei Teile geschnittenes Haus auf dem Transport zeigt. Das Gebäude, welches seinen Platz bisher am Boulevard in Jersey (Lity (vereinigte Staaten) hatte,, war zu groß, um es auf d^r Straße nach dem neuen, ziemlich weit entfernten Bestimmungsort trans xortieren zu können. Man schnitt das Haus deshalb in der Mitte durch und fügte es auf seinem neuen Standorte wieder zusammen. Glückwunsch - Lnthebungskarten für das Jahr IIIS. SSC Herr Dr. Paul Krautschneider, Advokat. S5S Frau Auguste Krautschneider

, geb.Amonn. SHV Frl. Johanna Krautschneider. S62 Herr Karl Dotzler und Frau, Gasthof zum «Pfau'. ^- S6H Familie Heinrich Mäyr, Hotel „Mond schein'. SSC Herr Guido Dal'Gglio und Familie. L6S lvilh. Wachtler, Konfektionshaus. S7V Herr Dr. Franz v. Hexperger. S72 Herr Dr. Heinrich v. Hepxerger. Frl. Karolina v. Hepxerger. S7S Konditorei Vinatzer und Familie. S7L Herr Johann Lorenzi, Maurermeister. Z8V Josef Rößlers Künstmühle. SS2 Herr Josef Rößler und Familie.. SS^ Alois Palma und Frau,' Schuhwaren

^ -- lagen sss Handlung I. F. Amonn. S8S Vereinsbuchdruckerei. - ' Ä90 Herr Lmil Amonn und Familie. LAS Herr Albert Amonn. . SAH Herr Marius Amonn, Diplom. Architekt, und Frau. SAS.FaMlie Forcher-Mayr, Lindelehof. dIS Firma Johann Baxt. Moar. !k00 K. k. priv. Allg. Assekuranz Trieft. iK02 Herr Gredler und Familie. !k04 Deutsch - Ritterordens -Rentenverwaltung Bozen. iK08 Herr Schwarz Franz D. R. v. u. Frau, iezv K. k. Gberst Ritter v. Tschusi. ik;2 Herr Hans Tvinterle, Lehrer, mit Familie. 6 Alois

(vberrauch Lederfabrik. !k^S Familie Gberrauch, Lederfabrikant. SKIS Herr Anton Reinstaller und Töchter. >K20 Gebrüder Reinstaller, Schlossermeister. !622 Herr Ernst Reinstaller und Frau. 62H Firma Joh. Peter Dallago. iS2S Familie Peter Gberrauch. IK2S Herr Heinrich Alumelter, k. k. Steuerver walter a. D., mit Familie, ieso Herr Florian Ringler. Ik52 Firma Dalleaste und Duca. tSZ4 Fannlie Lorenz Duca. iezs Herr Stefan Knapp mit Familie. !kZS Herr Josef Markett und Frau, xräm. Her ren- und Damenfriseur

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Der Burggräfler
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Page 9 of 10
Date: 14.02.1917
Physical description: 10
wird es gelingen, dieses Kontingent in vollem Umfange einzuhalten. Lokatrs und Chronik. Vierter Ausweis der dem Verein Kaiser Karl-Kriegererholungs- heim Meran zugegangenen edelmütigen Geld- fpenden: Bereits ausgewiesen 7033.30 X Herr P. Prestin 12.— K Fräulein Jäger 20.— K P. v. K. durch Bankhaus Biedermann 100.— K Herr Dr. von Messing 100.— K Herr Georg Müller, Obermais 100.— K Herr Dr. Richard Putz und Frau 12.— K Herr August Fiegl 12.— K Herr Exzellenz von Bever, Tegernsee 5.— K Frau Henriette Haaß

9.— K Ungenannt 112.— K Herr Franz Starsy 12.— X Frau Dr. Rosa Hersch 1000.— K* Frl. Helene und Henning Hartmann 200.— K Brutto-Ertrag des Iausen-Konzertes am 2. Februar 23-1.90 X Frau Wendelin von Eckert-Labin, Innsbruck 12.— K Herr Gottfried M. Klein 20.— K Herr Dr. Alfred Unterfteiner 12.— K Herr Dr. med. Federspiel 12.— K Frau M. Schrott 12.— K Fräulein von Pausinger 10.— X Frl. Jda Holm: statt der Eintritts karte zur Jause 2.— K Frau Pina Springer: statt der Ein trittskarte zur Jause 4.— K Frau

Landesgerichtsrat v. Braitenberg 20.— X Frau Lina Langes in Grätsch ' 12.— X Frau von Scala 70.— K Herr Exzellenz v. Achberger, FML. 100.— K Herr Dr. L. Sarafon ' 100.— X Fräulein Wilke 12.— K Frau Marianne von Galli 25.—X Frau Boscarolli 100.—X Herr Otto Schulz 12.— X Frau Schünemann 12.—X Herr Professor Rudolf Förster 12.— X Frau Bauduin 12.— X Frau Anna Leitgeb 4. — X Herr Josef Wieser 12.— X Herr Steiner 12.— X Frau Major Rollen: für verkaufte Werbeblocks 08.20 X Summe: 0.625.60 X Die Direktion dev

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.09.1933
Physical description: 8
Nr. 9, in der Frau mehr als 30 Jahre hindurch in frohen und Katharina Schratt vor einigen Tagen in aller Stille ihren 89. Geburtstag beging. Sie, die schweren Tagen dem Kaiser als Freundin und Wertraute zur Seite stand, ist die Letzte aus der erlesenen Schar von Frauen und Männern, àie dem Monarchen menschlich näherstehen durf ten. Der Ncime Schratt ist ein besonderes Ka pitel ,n der Geschichte des kaiserlichen Wiens. Es dürfte wohl heute niemand mehr von senen leben, die beim ersten Au' entdeckte Badner Pofime

war sie als Privatmensch. Frau Lewinsky und Rei mers waren die einzigen vom Burgtheater, mit denen Schratt einen freundschaftlichen Ver kehr pflegte. Eine ausgesprochene Freundschaft aber bestand zwischen Schratt und Alexander Girardi. Er verkehrte in ihrem Hause bis wenige.Wochen vor seinem Tode und genoß dort eine Ausnahmsstellung. Wenn Gi in guter Laune war, so erzählte er immer wie der von seiner großen Liebe zur „schönen Ka tharina', die so heiß brannte, -daß er sogar eines Tages um ihre Hand anhalten

, das immer mit der kaiserlichen Freundschaft in Zusammen hang gebracht wurde. erfolgte nicht unter dem Drucke des Hofes, sondern wie ihre Freunde versicherten, aus eigenem Antrieb. Frau Schratt war für eine Schauspielerin viel zu reserviert. Die Distanz zu den Menschen ver- gröerte sich von dem Augenblicke an, wo die zur Freundin des Monarchen wurde. Obwohl man im kaiserlichen Wien von den Beziehun gen Franz Josephs zur Schratt nicht sprechen durfte, kannte man genau die Schritte, die die Frau ausersehen

. Man wußte, daß sie von ihm als Dank für die aufopfernde Pflege während einer längeren Krankheit ein Palais am Ring zum Geschenk erhielt. Die Lebensgewohnheiten des kaiserlichen Freundes verpflichteten Frau Schratt, den frühesten Morgen zum Tage zu machen. Um 5 Uhr morgens verließ der Kaiser das prunkvolle Schloß und schritt durch den Garten zìi einer grünen Tür in der Nähe des Tirolergarten, zu der er den Schlüssel belaß. Diese Tür führte zum Hause der Frau Schratt, wo dem Kaiser ein duftig gedeckter

und mit Blumen geschmückter Frllystückstisch in einein Biedermeterfalon erwartete. Während der Sommermonate und ganz besonders in Ischl begann der Tag für Frau Schratt bereits um 4 Uhr morgens. Eine Schar Kriminalbeamte stand hinter den Bäumen des Waldweges, der von der Kaiservilla in Ischl zur Villa „Felici tas' führte, um den Monarchen auf seinem Wege zur Freundin vor den Blicken der Neu gierigen und vor unwillkommenen Bittstellern zu bewahren. Das Leben in der Villa in der.Gloriettegasse Wenn Girardi

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 22
Date: 13.03.1904
Physical description: 22
kein historisch begründeter TyMs und das sei trotz allen Vertrauens, das er zu Unseren Torpedo booten habe, doch der Grund dafür, daß die Tor- peddtzoote- nicht'Wie LmreiDhifse und in sikkapelle noch ein gelungenes Ständchen. (Dr. Josef Huber), prakt. Arzt, hat nun in seiner Wohnung, Rennweg Nr. 30, eigenes Telephon mit der Rufnummer 31V. (1° «Frau Emma' von Niederdorf.) Heute fand in Niederdorf die Beerdigung der an» Mittwoch abends hier verschiedenen Frau Emma Hellen stainer statt. Tie „N. Fr. Pr.' wid

und nach den bisherigen Bestimmungen vier Wochen in Gar- done (Oberitalien) Aufenthalt nehmen. Erforder lichenfalls soll sich hieran eine Nachkur in einem bekannte Persönlichkeit, und alljährlich wander ten große Scharen von Sommerfrischlern und Touristen zur Frau Emma nach Niederdorf. Tie Küche, die sie als Wirtin des Hotels „zum schwarzen Adler' in Niederdorf führte, lvar be rühmt. Frau Emma hat sich große Verdieuste um die Hebung des Fremdenverkehrs im Puster tal erworben. Sie hat auch dort den ganzen Post

' Für heldenmütige Haltung bei T.Me- mulp^ö wird den KommandÄren'- Us^IKreü zycs „Warsag'.und des KanmMbhohes'Mi» teren 5eMfMZMsSkdetsSIAAi. 'Z.Mssse? ver liehen. Die Mannschaften beider Schiffe erhalten dA Soldatenkreuz_des Georgsordens. Der biK- Mige KvmmaMntd^Ireuzers „Warjag', Ka pitän R ü zW WügelaMtanten des Kaisers ernazmt. ! Man will iw^ANÄrgMAKise für ein g e - Mimes-B ün-dnisder gesamten gelben Kurort Südtirols schließen, woselbst eine Zusam- Bestrebungen der Frau Emma damit belohnt, das; menkimft

mit Kaiser Franz Josef vorgesehen bei der Legung der Trasse durchs Pustertal in sei. dem bereits fertiggestellten Plan noch eine Kurve (Zur Jahrhundertfeier 1909.) Am gemacht wurde, damit die Bahn und Station Dienstag den 15. ds. findet im Landhause zu nahe an der „Post' der Frau Emma vorbeiführe. Innsbruck die zweite Sitzung des Landeskomitees Frau Emma hat in ihrer vielgelobten Wirtschaft statt. Sie ist dazu „bestimmt, die endgiltige Be- Generationen von Wirtinnen ausgebildet, welche schlußfafsung

über die vom Deukmal-Subkomitee ihrer Meisterin in den Hotels beliebter Tiroler bezüglich Errichtung eines würdigen Denkmals Sommerfrischen Ehre machen. Stolz war Frau gestellten Anträge und dann über die weiteren Emma auf die Zusammenstellung und die Aus- zu einer würdevollen uud einheitlichen Begehung führung ihrer Menüs. Am Schlüsse der Tafel dieser Landesfeier geeigneten Maßnahmen herbei-- erschien sie im Speiselaalc, fragte die Gäste,, ob zuführen.' So viel wir hören, soll die Klotz'sche es geschmeckt

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 28.03.1900
Physical description: 6
Beilage zu Nr. 71 der „Bozner Zeitung' vom 28. März 1900. (Nachdruck verboten.) Wach dem Sturme. Roman von D. Rüssel. (73. Fortsetzung.) Er nahm seinen Hut und eilte nach dem Postamts, um an seine Schwester zu telegra phieren und gieng dann zu Louis Greiner. um dessen Frau zu bitten, daß sie die Freund lichkeit haben möchte, seiner Mutter etwas be- hülflich zu sein. Darauf kehrte er nach Hause zurück und sah müßig, in düsteres Brüten versunken, im Wohnzimmer, bis der Doktor kam

geht.' Lukas konnte keine Worte finden, ihr zu antworten. Er stand vor ihr mit krampst- haft zuckenden Lippen und geballten Händen und Lucie dachte, er wäre durch die Angst, daß die Krankheit seiner jungen Kousine eine gefährliche Wendung nehmen könnte, völlig überwältigt. Er that ihr leid und sie sprach noch einige freundliche mitleidige Worte und während sie noch sprach, eilte Frau Greiner in höchster Aufregung in das Zimmer und rief: „O. Herr Schmidt, wo ist der Cognak? Ihre Frau Mutter

ist ohnmächtig geworden. 'Sie hat sich gar zu sehr überanstrengt!' Während Lukas sich beeilte, etwas Cognac 'aus dem Eßzimmer zu holen, gieng Lucie nach draußen und fand Frau Schmidt be wußtlos auf der Treppe liegen. Sie kniete neben derselben nieder und rief dem Dienst mädchen, es sollte sofort Wasser gebracht werden, womit sie dann Frau Schmidts leichen blasses Gesicht besprengte. „Sie sollten sogleich einen Arzt holen lassen. Herr Schmidt,' sagte sie. als jetzt auch Lukas kam, und er eilte unverzüglich

aus dem Hause und während Lucie und Frau Greiner sich noch immer um seine Mutter bemühten. Als der Arzt kam, ordnete er an, daß Frau Schmidt sofort zu Bett gebracht würde. Sie war jetzt wieder bei Bewußtsein und erhob mit matter Stimme gegen diesen Befehl Einspruch, weil sie bei der Kranken bleiben müßte. „Lassen Sie mich vorläufig Ihre Stelle vertreten, Frau Schmidt,' sagte Lucie freund lich; »ruhen Sie sich erst etwas aus und ich werde inzwischen bei Evchen bleiben.' „Es ist sehr gütig von Ihnen, Fräulein

sich neben ihr Bett und nahm stumm Evchens heiß fiebernde Hand in die ihre und die Berührung ihrer kühlen Hand schien der Krankn wohl zu thun. Denn sie hielt dieselbe auch dann noch fest umklammert, als sie'Hre AMen wieder geschlossen hatte und in ünÄhigen'Schlummer versunken war. '.Nachdem Lucie wähl zwei Stünden so ge sessen hatte, kam Frau Greiner in das Gemach, um sie abzulösen und ihr zuzuflüstern, sie möchte zum Mittagessen hinuntergehen. Lucie verließ das Zimmer ganz leiseündfand unten Lükäs

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.03.1878
Physical description: 4
einmal zu bieten vermag. Dem Besuche der kömglichen Museen, den die Kronprinzen Oesterreich-Ungarns und des Deutschen Reiches gemeinschaftlich unternahmen, folgte nach kurzer Ruhepause ein Galadiner im krön» prinzlichen Palais zu 48 Gedecken. Den Ehrenplatz nahm natürlich wiederum Kronprinz Rudolf ein. die- sesmal zwischen der Kaiserin und der Frau Kronprin zessin sitzend, denen zunächst der Kaiser und Kronprinz Friedrich Wilhelm saßen; dem Erzherzoge gegenüber hatte Prinz Alois Liechtenstein

Platz genommen und Gencral'Feldlyatschall Graf Moltke, mit welchem Kron prinz Rudolf sich überhaupt sichtlich gern unterhält. Am Abende fand sodann bei Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin eine größere musikalische Soiröe statt, zu der etwa 22V Einladungen ergangen waren. Den musikalischen Theil derselben leitete Ka pellmeister Zaubert; von Künstlern wirkten mit der zu diesem Zwecke eigens am Morgen erst aus Madrid Hier eingetroffene Herr de PadiUa und Frau de Pa- dilla. geborn? D6sir6e

eine Schuld von 100 ft. contrahirt und sich beim Arbeitgeber Demetz einen Vorschuß von 170 Gulden geholt hatte, heimlich aus dem Staube ge macht. Er und seine Frau dürften sich nach Wien gewendet haben Verstlneäeaes. Kronprinzen Rudolf.) Ueber den Pariser Auf enthalt des Kronprinzen Rudolf bringt der „Figaro' noch manches (fenilletvnistisch) ausgeschmückte Detail. Der Kronprinz hatte in dem „Hotel du Rhin', in der Rue Castiglione, nahe beim Vendome-Platze. Logement bestellt. Als er am Montag Abends

heimgesucht. „Sind Sie Französin, meine Dame?' fragte er. „Nein, ich bin Polin.' erhält er zur Antwort. „Ah so! Sie haben wohl Ihre Herr schaft hierher begleitet?' fragte er weiter und rangirt die Fremde m die Stellung einer gebildeten Kammer frau, die die Launen ihrer Dame zu ertragen hat. „Nein! ich bin allein hier,' antwortete lächelnd die Fremde. „Vielleicht — Lehrerin' — forscht Jener mit einer Art Theilnahme. „Ich gebe keinen Unterricht' — sagt die Dame; „ich bin zur Kur hier.' — «Aber das Leben

an Steigerung zugenommen. (Zur Affaire Erispi.) Die neapolitanische Zeitung „Piccolo' erhebt gegen Crispi. den italienischen Mini ster die schwere Anklage wegen Bigamie. Der Kern der Anklage ist. daß Minister Crispi im Jänner dieses Jahres die Frau Barbagallo geheiratet habe, während seine erste Frau Rosalia. die Crispi im Jahre 1360 in Malta vor einem katholischen Priester geheiratet hat, noch lebt. (>rispi prajenlirte jahrelang Rosalia als seine Frau. Er lebte mit ihr zusammen und es existiren öffentliche

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 04.08.1917
Physical description: 8
Krieg«, schtmplatz. Nichts zu melden. Kei de« „Angestellte«'. Wiener Skizze aus der Jetztzeit von Fritz Mininms. Frau Fischer ging zum erstenmal „anstellen'. Unbekannt mit den Rechten und Pflichten dieser modernen Kulturerrungenschaft, stellte ste sich, in eine der zahlreichen Lücken, die in der langen Reihe der »Angestellten in der Fleischmarkthalle' vorhanden waren. Diese reservierten leeren Sitze Pflegen sich Vrinziell erst knapp, bevor ihre Besitzer an die Reihe kommen, zu „füllen

' und das dann um so Mündlicher, da unter der allgemeinen Aufregung sich immer Leute dazuschwindeln, denen nach den »Gesetzen des Anstelleus' ein solcher Platz gar »icht zukommt. .Frau Fischer kam gerade zu einem jener erwähnten Augenblicke zurecht uud als sie ziemlich weit vorne solch eire klaffende Lücke einladend Lähneu und einen Haufen Menschen herznströmen und sich Hort hineindrängen sah — da stellte ?e sich halt auch dazu. — Aber da kam sie schon au. »He!' ertönte eine Stimme uebeu ihr, „he, dös gibt'S net

, da einadräng'n! Stell'« S' Jhna >»r hint' an; müass'n si' alle hint' anstell'n.' . »Ja, ja, Frau!' erklang es von der andern Snte, ^„mir steh'n scho' seit drei in der Fruah Frau Fischer wagte einen schüchternen Einwand. „Sie sind aber doch gerade jetzt mit mir her gekommen.' „Ja, well i mein Platz reserviert g'habt Hab' und überhaupt kann Jhna dös ganz allesans sein, wia i da her knmm; Sö hab'n da auf kau Fall was z' snach'n.' Und mit erneuter Heftigkeit fielen die Frauen wie ein wilder Bienenschwarm

über die arme Frau Fischer her. Auch weiter hinten war mau auf die Szene aufmerksam geworden. „Was woll'n S'!' schrie von dort eine Stimme. „Glanb'n S' vielleicht, weil S' au Hut aushab'n, können S' Jhna da brat mach'n!' »Nur glei' ausfi mit ihr,' half ihr Nach barin. „Ich bitt' Sie, ja!' rief Frau Fischer ganz verzweifelt. „Ich geh' ja so schon; daS Hab' ich nicht gewußt, daß das nicht erlaubt ist —' »Dafür sagt mau Ihnen 's im Guat'u.' Frau Fischer hätte beinahe gelacht, wenn ihre jetzige Sitmttiou

nicht so ausnehmend traurig gewesen wäre- So gi»g sie halt schweigend die lange Reihe entlang, die sich bereits über zwei Straßenecken ausdehnte. Beim Anstellen wird nämlich nach Ecken gemessen, nicht wie sonst nach der metrischen Einheit. Doch das erfuhr Frau Fischer auch erst später. »Na, in Gottes Namen!' dachte sie uud stellte fich als letzte an. Sie blieb jedoch nicht lange allein. Bald hatte sie einen Partner in der Person eines elegant gekleideten, jüngeren Mannes. Frau Fischer wunderte fich darüber uud

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Volksbote
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Page 20 of 24
Date: 04.03.1926
Physical description: 24
nur von solchen Geschäftsleuten verkauft werden dürfen, die in der Stadt wenigstens ein Magazin haben und die entsprechenden gewerblichen Abgaben entrichten. Unter solchen Bedingungen könnte demnach auch der Bauernspeck auf den Wochenmarkt kommen. Vortragsabend Eugen Albert Vraun ln Me rano. Am nächsten Sonntag, den 7. März ISA, nachmittags 4 Uhr, findet im Theatersaal des Institutes der Engl. Fräulein ein Vortrags abend in großem Stile statt. (Kartenvorverkaus bis Samstag bei Frau Ioh. Obiditsch, Sandplatz, und Sonntag

. — In Ouarazze wurde der im jugendlichen Alter von 21 Jahren verstorbene Weinmessersohn Anton Lai- m e r zu Grabe getragen. Merano, 3. März. (G e i st e s g e st ö r t?) Bergangenen Freitag abends wurde am ober» Stadtpfarrplatz eine Frauensperson mit einem zirka 12 Monate alten Kinde von der Polizei aufgegriffen und in die städtische Heilanstalt gebracht. Die Frau verweigerte jede Auskunft über ihre Herkunft und ant wortete auf die an sie gestellten Fragen in derart unverständlicher Weise

, daß man an der Richtigkeit des Oberstüberls zweifeln mußten. Pcktienten aus Dinjchgau kannten sie jedoch weitläufig und erklärten, daß die Frau aus Laubes (Laatsch) stamme. Merano» 3. März. (F r a n z X. G r u b e r.) Der Salzburger Domkapellmeister F. I. ©ruber ist schwer erkrankt und mußte sich zum dtittenmale einer Operation unter- • ziehen. Nach den anfänglich eingelaufenen Nachrichten war wenig Aussicht mehr vor handen, das Leben zu erhalten. Erst eine telephonische Nachricht heute. 3. März, mit tags, besagte

, daß im Befinden des Kranken eine leichre Besserung e'.ngeu.eten sei. Merano, 3. März. (Tele Phon-Ruf nummer-Richtigstellung.) Bäcker meister Franz Pristinger, Maia bassa (Unter mais) hat die Rufnummer 223 — nicht 631. Todesfälle. In der Meraner Heilanstalt verschied am 4. März Witive Anna Lutz, geb. Gemaßmer, Dienstmagd aus Monte- chiaw (Lichtenberg), im Atter von 59 Jah ren. -® In Lana verschied in der Nacht zum 4. März Frau Rosa G a d n e r, Bäue rin in Mitterlana, 72 Jahre alt. Einschleichdiebstahl. Beim

des Absolventenvereines veranstaltet am Sonntag, den 7. März, nachmittags 3 Uhr, zwei Vorträge. Der erste behandelt die Reblausgefahr, die Rekonstruktion der Weinäcker und die Sortengefahr. Im zwei ten Vortrag wird über Obstbau, Schädlings bekämpfung gesprochen werden. Die Bezirks leitung erhofft recht zahlreiche Teilnahme aller Interessenten, zumal die behandelten Fragen von großer Bedeutung sind. Del einer Schlittenfahrt verunglückl. Ge- stem, 3. März, wunde in die Meraner Heil anstalt eine Frau aus Glorenza

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.04.1890
Physical description: 4
,, weil seine Leistungen als Handelskammer» sekretär auch stets von der Gegenpartei neidlos an erkannt werden mußten. Wir hören von zuverläs» figer Seite, daß die „Deutschuaiionalen* Heuer mit deu Klerikalen keine Vereinbarungen treffen, sondern selbständig vorgehen, wenn sie überhaupt an dem Wahlkampfe theilnehmen werden. Lokale uud Hageschrouik. Fürstliche Reisende. Mit dem gestrigen Personenzuge um 5.46 Uhr Abends ist Sr. kais. Hoheit Herr Erzherzog Alb recht in Begleitung der Frau Erzherzogin Jmakulata (Gemahlin

des Erzherzog Karl Salvator) uud deren Toch» ter Prinzessin Maria Antonia, sowie der Frau Erzherzogin Maria Josefa, (Gemahlin des Erzherzogs Otto) mit ihrem Sohne Prinz Karl Franz nebst Gefolge aus Areo hier eingetroffen, um mit dem Abends 7.3S Uhr von hier abgehen« den' fahrplanmäßigen Zuge zum Besuche der Frau Erzherzogin Jfabella nach Meran weiter- zureisen. Sr. kaiserl. Hoheit Herr Erzherzog Albrecht benützte die kurze Zelt fernes hier« ortigen Aufenthaltes zu einem Besuche bei bei Frau Kronprinzessin

mit Familie heute Nachmittag hier eintreffen und fich zu einem mehrwöchentlichen Aufenthalte auf seinen Ansitz Schloß Rotteustein nach Meran begeben. Eine photographische Aufnahme der Frau Erzherzogin Stephanie. Wie bekannt, lud die Frau Krouprinzessiu-Witwe während ihres ersten hierortigen Aufenthaltes mehrere Damen der Aristokratie zum Lewu-Teuisfpiele ein. Gestern Nachmittags wurde uun Herr Photograph S. A. Knoll iu die Villa Widmann beschieden, um ein Gruppenbild der Spielgesellschaft photo graphisch

aufzunehmen. Die Aufnahme soll, wie uns mitgetheilt wird, ganz vorzüglich gelungen sein. Ueber besondere Bestellung der hohen Frau, welche auf dem Bilde inmitten der Gruppe steht, wird derselben ein Exemplar übergeben werden. Ehrende Auszeichnung. Herrn Kapellmei ster Pleier wurde anläßlich der gestrigen Tafel musik die Ehre zu Theil, von Se. kaiserlichen Hoheit Herrn Erzherzog Heinrich persönlich die volle Anerkennung über seine und der Kapelle vortrefflichen Leistungen zu vernehmen und hat fich

auch diesbezüglich die Frau Kronprinzessin- Witwe Stephanie, welche nebst dem Herrn Oberst» Hofmeister Grafen Bellegarde nnd der Hofdame Gräfin Szecheni an der erzherzoglichen Tafel theilnahmen, sehr belobend ausgesprochen. Aus dem Atelier Kompatscher. Herr Kuustbildhauer Andre Kompatscher, welchem bekanntlich vor wenigen Monaten der hohe Auf trag zu Theil wurde, die vou demselben modellirte Portraitbüste Sr. kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzog Heinrich in Carara-Marmor auszu führen, hat uun selbe

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Dolomiten Landausgabe
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Page 5 of 6
Date: 19.03.1942
Physical description: 6
das tägliche Brot schenken werde. Funks, 9. März. (Kirchliche s.) Vom Pas sionssonntage bis zum Palmsonntag wird in un serer Pfarrgemeinde die Missionserneuernng ab- aehalten werden. Zwei Franziskaner werde» uns die Mission halten. Wir aber werden diese Gnadenzeit eifrig benützen. N , Funcs, 16. März. (Todesfälle) Heute wurde unter großer Beteiligung Frau Kreszenz Witwe Kofler. geb. Patreidcr. alte Tschamper- tonerin, zu Grabe getragen. Sie hat das hohe Alter von 83 Jahren erreicht. Von ihren 9 Kin dern

sich zahlreich die Freunde und Bekannten des Gefallenen. — Run habe» wir richtiges Friihlingswctter. Die Mandclbäume und uerfchiedenc Ziersträucher stehen in ihrer Blütenpracht und locken mit ihrem süßen Dust die Vienlein heran. Die Lieder der gefiederten Sänger erklingen früh und abends und bringen richtige Stimmung. Labes bei Merano. (Die Schwaiger- mutter gestorben.) Anr Mittwoch, N. März, starb im Balentinerhof nach langer Krankheit Frau Maria Zöggeler, Schwaiger- mutter, im Alter von 66 Jahren

. Mit ihm ist ein echter Bnrggräflerbauer .ins Grab c 'unken. Das zeiate io recht die Massen beteiligung bei seiner Beerdigung an der die Feuerwehr, die Frontkämpfer und Standschiitzen ihrem Kameraden das letzte Geleite gaben. Der Frau und den zwei Kindern,, sowie der alt-n Mutter wird große Teilnahme entgegengcbracht. <5. Pancrazia in Ultimo, 16. März. (Helden tod. — Begräbnis.) Hier langte die Nach richt ein. daß in Jugoslawien der Soldat der deutschen Wehrmacht, Paul Alber. Aichersohn von hier, den Soldatentod

gestorben ist. Gestern nach der Frühmesse läutete für ihn das Stcrbe- s.'icklei». Alber stand im 28. Lebensjahre. Um etwa traue,n die Eltern „nd sieben Geichwister. Ür <n 0- km. war hier das Begräbnis der Frau Anna L ln, Hofer, verehelichte Zöschg. vulgo Helsinnnu-Anna. Sie verschied in, 66. Lebens- letzce „nd hinterläßt den Gatten und mehrere Zwhkinder Tarc-s bei Atoll es. l,. März. (Markt.) Dank des guten Frühlingswettcrs war der heu tige Markt mit Vieh gut besahre» und von Leute,, stark

die Lehrerswitwe Frau Maria Lliier. geb. Zößmair. Sie stammte uon Villa Ottone, war Besitzerin beim Krämer. Inhaberin einer Zemischtwarduhaudlung und Tabaktrafik. Ihr Nanu war vom Jahre 1885 bis 1965 hier Lehr:r. Infolge eines Herzleroens wurde der Vater «llzu früh seinen 16 noch nn- mündiqeii Kindetn entrissen. Die regsame Witwe wirtschaftete, sptzrt! und ruhte nicht eher.^bis alle ihre Kindex rersorgt waren. Zwei Söhne und eine Haßtet wirken heule als Lehrpersonen in der Volksschu'e, eine Tochter

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.03.1941
Physical description: 4
- chenlied. Frei und lustig schwebt oben am Rande der steilen Felswand das Kirchlein zur heiligen Katherina in der Scharte Ehetragödie am Matterhorn. In einer Schutzhütte am Matterhorn fand eine Schweizer Militärpatrouille die Leichen einer Frau und eines Mannes, die Schußwunden auswiesen. Nach den bisherigen Feststellungen handelt es sich um ein Ehepaar, das seit längerer Zeit getrennt lebte. Man nimmt an, daß der Ehemann seine Frau zuerst erschoß und dann Selbstmord beging. M italienische Sereià

zu stundenlanger Schau in die schon ein wenig grün schimmernden Tiefen und in die schneeigen Fernen. Ueber diese ganze Naturpracht hat der Winter die Herrlichkeit seines in Millio nen und Abermillionen von Schnee- Diamanten aufstrahlenden Hermelinman tels geworfen und Frau Sonne s^'littet alles Licht und alle Wärme, die ! in dieser Jahreszeit schon zu vergeben hat, als milde und gütige Spenderin über alle diese verzuckerten Wälder und Wiesen, die im Sonnenschein aufleuchten, als nw- ren sie hängen geblieben

als ein Stück des Mantels der wundersamen Frau Holle, da sie vor sagenhasten Zeiten über sie wandelte. 4t Konturrenten starten In diesem überaus herrlichen Rahmen startete am Sonntag der so verdienstvolle Sci-Merano seine größte Veranstaltung, den nationalen Langsaus uns den Pokal von Merano^ Die verchiedenen Verbände und Kommandos hatten zu diesen Wett bewerb neun Mannschaften entsandt, dar unter nicht weniger als 20 „Azzurri' und S2 Nennungen waren für den Kampf abgegeben worden, aber nur 41 Fahrer wagten

Quinto. Gebirgsschule, 1:14:12.3. Weitere 23 Läu fer kamen innerhalb der Höchstzeit an. Mannschaslspreise Pokal von Merano: Eisenbahnmiliz von Verona, die unter den ersten zwei Läufern die drei Besten hatte. Potal des Iagdzirtels: Eisenbahnmiliz, da sie in der Höchstzeit am meisten Läufer hatte. Pokal des fascistischen Verbandes: EIL von Sondrio, al» die beste GIL-Mann- schaft. Frau Anns Witwe Stauàer die Theißwirlin von Lana Im Alter von 37 Jahren verschied am > März in Lana nach kurzer und schwe

rer Krankheit Frau Anna Witwe Stau- >>er, geb. Schweitzer, die Wirtin des be- annten Teißgastbofes von Lana. Die verstorbene hat ein Leben voll tiefer Hingabe an das Wohl ihrer Familie und voller Prüfungen hinter sich. Sie ersreute ich nicht nur ,n Lana, sondern auch in allen Bevölkerungskreisen unserer Stadt ob ihrer steten Freundlichkeit und Leut seligkeit großer Beliebtheit und Achtung und gehörte zu jenen seltenen Menschen, die einen offenen Eha,akter, wenn es sein muß, auch mit der nötigen

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 06.02.1904
Physical description: 10
Tage benedizierte Msgr. Dr. Hutter die neue Kirche in Marien garten, welche dem Baumeister wie den Werkleuten zur Ehre gereicht. Hochw. Kaplan ?. Augustin ge dachte in seiner Festrede der großen Verdienste seines Vorgängers ?. Alberich, der leider nicht teilnehmen konnte, am Bau dieses Gotteshauses, sowie des Msgr. Dr. Hutter und der ehrw. Frau Priorin. Klosterfrauen und Zöglinge sangen hoch erfreut ihre herrlichen Lieder beim Hochamte und die kürzlich geweihten Glocken jubelten dieses freudige

hat sich ein italienischer Handwerker aus Messen bei Verona, Aurelio Grassi, erhängt. Als Motiv wird Schwermut angegeben. — Zu> Inns bruck starb die wohlgeborne Frau Hony v. Rechorovsky, die Gattin des Landesingenieurs v. Lechorovsky, im Alter von 49 Jahren. — Von der Trambay wurde beim Bade „zur Kaiserkrone' der schwerhörige und sast blinde Matthias Hilber aus Patsch überfahren und bedeutend verletzt. — In der Bürgerstraße zu Innsbruck wurde am' 28./ Jänner plötzlich ein Mann irrsinnig^ — An der Schwazer Pfarrkirche

nützigen Werkes hat Hochw. Herr Pfarrer Christian Strobl. — Unser Herr Lehrer, der seit einigen vnaten zu Wörishosen in der Kur war, ist wieder ückgekommen und zwar einigermaßen hergestellt. Dlich dürste er für die Schule im laufenden ^Zahre nicht herangezogen werden können. Da er bis zum Herbste wenigstens nach der Anweisung des Arztes sith Erholung gönnen muß. — In Kematen und Umgebung spukt ein bißchen ein „Tiesel' oderi In Huenza, wie es die Doktoren heißen, i Klausen, 1. Februar. (f Frau Marie

selig im Herrn verschieden. Siller kränkelte schon längere Zeit, ließ sich öfters die hl. Sakramente reichen, war ganz ergeben, denn er war ein guter Katholik, von allen geachtet, eine Persönlichkeit, die überall einen ganzen Mann stellte. Er hinterläßt eine brave Frau mit vier kleinen Kindern. Kältern, 4. Februar. Landesschulinspektor Herr Dr. Hausotter war gestern hier und besuchte die hiesigen Schulen. — Am 7. d. hat die Reser vistenkolonne beim „Rößl' Unterhaltung, wobei die „Fabini'-Kapelle

. Merkwürdig ist auch das, daß dieser italienische Hausierer kein Stück zur Probe hergab, sondern schnell den Handel abschloß und abdampfte, um einen andern wieder dranzu- kriegen. ! Meran, 2. Februar. Heute srüh starb nach längerer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbe sakramenten, im hohen Alter von 86 Jahren auf Schloß Thunstein bei Meran die hochwohlgeborne Frau Josesa V.^Egen, geb. Heufler, Mutter des hiesigen Benefiziaten Karl v. Egen und Schwester des vor Jahren verstorbenen kais. Rates und Ober

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 27.07.1900
Physical description: 8
überaus gut insormirt. Es ist nicht richtig, daß Königin Natalie den Verkehr des Königs Alexander mit ihrer Hofdame begünstigte. Als diese Beziehungen offenkundig wurden, und dies geschah zur Zeit des Aufenthaltes der Königin Natalie in Belgrad, entließ die Königin die Hofdame aus ihren Diensten. Natürlich hinderte dies nicht, daß der Verkehr zwischen dem König und Frau Maschin fortdauerte und sich in Hinkunft immer reger gestaltete. Wenn man in den officiellen Kreisen

, der damals von Paris nach Wien über siedelt war, bekämpfte den Plan auf das Heftigste und äußerte sich damals zu einem befreundeten Diplomaten: „Man will meinen Sohn mit einer montenegrinischen Prinzessin verheirathen/ aber daraus wird, so lange ich lebe, Nichts. Ich werde doch als Vater auch ein Wort mit zu reden haben.' Vor ungefähr einem Jahr ließ der König für Frau Maschin in der Nähe des königlichen Palais ein Haus erwerben, das mit modernstem Comfort ausgestattet wurde, und im vergangenen Winter

, als der König in Meran weilte, war auch Frau Draga Maschin in dem Curorte anwesend. Sie wohnte in der Nähe der Villa des Königs. Bemerkens werth ist auch, daß unser Gewährsmann einmal während eines Besuches bei Frau Maschin das Gespräch auf die Verheiratung des Königs führte. Damals war die Rede davon, daß König Alexander sich mit seiner reizenden 17jährigen Cousine Fräulein Co nst an ti n ov i c, einer Tochter des Obersten Constontinovic, eines Onkels Milan's, verloben würde. Der Diplomat fragte Frau

Maschin um ihre Meinung und diese sagte lebhaft: „O, nein, der König wird keine Einheimische zur Frau nehmen, nur eine Fremde:' Nun nimmt er doch eine Einheimische. Frau Maschin bezieht seit dem vor 13 Jahren er folgten Tode ihres Gatten eine monatliche Pension von 65 Francs. Bevor sie die Hofdame der Königin Natalie wurde,befand sie sich in prekären Verhältnissen) in den letzten f ahren wurde das anders. Vom Knegsfchttttpl'itz in Chuw. Wie?» 25. Juli. Die Politische Correspondenz erhält

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.03.1935
Physical description: 6
, die in der Bundesoper einige Ausfüh rungen veranstalten werden, einen Konzertabend am Sitze der italienischen Legativi?, dem auch der österreichische Bundeskanzler Dr. Schuschnigg, die Minister Berger-Waldenegg und Fey, verschiedene Mitglieder des Diplomatenkorps und zahlreiche Persönlichkeiten beiwohnten. Die italienischen Artisten, darunter Frau Toti dal Monte und Pasini, ernteten enthusiastischen Beifall. Athen, 13. März. Die Telegraphen-Agentur von Athen teilt mit: Heute früh wurden in allen Kirchen Griechen

der Insel Caso, erfahren hatte, daß dort Venizelos mit seiner Frau und rund hun dert seiner Anhänger ans Land gegangen waren, schickte sie an Ort und Stelle ein kgl. Schiff, das nach einigen Stunden am Kap Avlach'i eintraf, wo der Kreuzer „Awaroff' Venizelos und seine Leute ausgeschifft hatte. Das Schiff nahm die Flüchtlinge an Bord und brachte sie zur Insel Scarpanto, wo sie vorläufig in Regierungsgebäuden untergebracht wurden. Der geflüchtete Kommandant des griechischen Unterseebootes „Jason', Patmo

andere Wünsche äußerte, den Besitz eines Fahrra des, mit dessen Hilfe er sich die Umqegend ansehen könnte, die Bekanntschaft von Menschen außerhalb des Palastes, deren Umgang für ihn. den nun Siebzehnjährigen, von Vorteil wäre, schlug man sie ihm glattweg ab. Lediglich ein Lehrer für Eng lisch wurde ihm zugestanden, ein Ausländer, der Engländer R. F. Johnston. Dieser durfte ihn und seine Frau, die Prinzessin Kuo-Schia-Si. im Pa last - aufsuchen, so oft es der Unterricht erforderte. Blick in die Well

Dieser R. F. Johnston war jedoch nicht ein ge wöhnlicher Sprachlehrer: er war ein hervorragen der Kenner Chinas und des Buddhismus, viel leicht'die größte Autorität für buddhistische Dinge in China, ein Mann- von umfassenden Kenntnissen und hervorragenden Charaktereigenschaften. Die Kreises, die denz Exsaifer, als Gefangenen hielten, hatten sich zu seinem Vorteil vergriffen. Dr. John- stons-Eintritt in das Leben des Gefangenen wurde zum dritten. u. bedeutendsten iEreignis 5 jenes Igh- res: Pu-Di und seine Frau

Sie als den größten Herrscher und die größte Herrscherin ihrers Heimatlandes England?' Dr. Johnston sagte: „Heinrich VNI. und die Köni gin Elisabeth.' — „Gut', entgegnete Pu-Hi, „so werden ich den Namen Heinrich annehmen, und meine , Frau soll Elisabeth heißen — als Zeichen unauslöschlicher Dankesschuld gegenüber Ihnen u. ihrem Vaterland.' , Pu-'gi lind Kuo-Schia-Si wurden moderne Menschen auch in den Aeußerlichkeiten. Als Pu- Ai im Jahre 1924 mit seiner Gattin und der Ne benfrau in einem wütenden Sandsturm

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 05.11.1936
Physical description: 6
. Wenn du aber fliehst, wirst du von der Regierung wegen Fahnenflucht erschossen. Was ist dir lie ber? Die Wahl ist nicht zweifelhast, also fliehe nicht. Milizsoldati' In Madrid sollen sich 30.000 Frontdrückeberger aufhalten. ^ Kirchenbann für Barle. Der russische Patriarch Joachim ließ im Jahre 1681 jeden Mann, der sich rasieren ließ, mit schwe rem Bann belegen. Wer mit einem Rasierten ver kehrte, war mit dem gleichen Bann bedroht. Eine Frau kämpft gegen sechs Löwen. Am Rand der Okavango-Sümpfe im Be'chuana- land

lebt auf einer einsamen Tierkarm Frau Engelbrecht, die Witwe eines Löwenjägers, der erst kürzlich seinen gefährlichen Beruf mit dem Leben bezahlen mußte. Eines Nachts wachten Frau Engelbrecht und ihr Bruder durch Löwen gebrüll auf. In den Tierkraal waren vier Löwen eingedrungen, um hier unter dem verängstigten Vieh ihre Beute zu suchen. Frau Engelbrecht stürzte sofort ins Haus zurück, um eine Waffe zu holen und fand auf der Veranda zwei weitere Löwen, die hier über einige Lebensmittel herge fallen

waren. Die Lampe in der hocherhobenen Hand forderte Frau Engelbrecht ihren Bruder auf zu schießen. In der Annahme, das Tier vor ihm sei ein Ochse, zögerte dieser indessen mit dem Alfons XIII Rönig von Frankreich? Spaltung der französischen Royalisten. — Anjou gegen Orleans. — Zweimal Jean Iii. — Auch die Naundorfs tauchen wieder auf. MTP Paris, Ende Oktober Genf, der Frankensturz und die neueste Wen dung Belgiens haben das europäische Interesse derart m Anspruch genommen, daß die keineswegs unbedeutende

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 01.04.1915
Physical description: 12
. Wir möchten nicht ermangeln, hier reichische Volkshymne angestimmt wurde. Ein österreichischer Offi- noch ein charakteristisches Zeitungsurteil zu veröffentlichen. ' Ge- Zier widmete ein dreifaches Hurra Kaiser Wilhelm, Bismarck und .legentlich eines Wiener Konzertes schreibt die „Zeit': „Tiroler Kom- dem Verbündeten Heere. Frau Pfarrer Haffner erfreute mit ihrer ^ Pönisten. Einem schönen Gedanken und edlerer Tat Joses Pembaürs sympathischen Stimme durch das liebliche „Frühlingslieo' die dank

Rahmen recht würdig und ist ein so ideales Klavierzüsammenspiel gehört worden, wie dasjenige, erinnerungsreich. - ^ , -dos gestern von Pros/Pembaur und seiner Frau gu Gehör gebracht . Svldatendank. Wir erhalten nachstehende Zuschrift: Amtlich 'wurde. -Die Wirkung, die diese zwei Künstler aus zwei Klavieren meines Scheidens aus dem Notreservespital II, Abteilung 2, fühle herauszubringen vermögen, ist schlechterdings sublim. Es ist über- ich mich verpflichtet, allen, besonders Herrn -Dr. Wassing, Frau

M- flüssig, auf Einzelheiten einzugehen. Originalität, Kultur und Tech- jor Erben, Frau Dr. Eichborn und Frl. Mntter> sowie jedem emzel- nik sind hier in hohem Grade vereint und bedingen das hervor- nen für die vielen hochherzigen Spenden für die Abteilung meinen ragende Resultat. Das Kunstlerpaar spielte zusammen Schumanns wärmsten Dank auszusprechen. Ganz besonders muß aber die gute Andante und Variationen Op. 46 und Brahms herrliche Variationen Verpflegung des Hotels „Mondschein' hervorgehoben

werden und über ein Thema von Haydn. Die Zuhörer applaudierten wie ra- ich spreche auch dafür meinen herzlichsten Dank ans. Otto Wurst, . send.' -— Kartenvorverkauf im Konzertbureau I.'Clement, Museum- Zugsführer. - > .straße und-Gotthard Ferrari, Waltherplatz. - Von der Meisterkrankenkasse Bozen. Am Samstag abend fand -Ein Bozen-Grieser- Frauen-Kronenfond. Das unter dem Pro- ' im Gasthofe „Pfau' die 19. Jahreshaupweriammtung der hieben tektorate Ihrer k. u. k. Hoheiten der durchlauchtigsten Frau Erzher

^ nommen hat. Jede Frau und jedes Mädchen ohne Rücksicht auf 3'r Erledigung überwiesen wurden. Mit Dankesworten an v'e Stand möge 1 Krone spenden und hat damit der Sache schon gehol- sammluug schloß Vorstand Herr Alois Ranzi die r?! fen. Das K'riegsfürsorgeamt plant für diesen Zweck die Reaktivier sammlnng, die einen beredten Beweis von der regen Tatigmr oi rung des großen Damenausschusses, der anläßlich des Bozen-Grieser gemeinnützigen Institution erbrachte. Es ist im eigenm ^nre u Hilfstages

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Der Burggräfler
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Page 6 of 8
Date: 26.08.1914
Physical description: 8
Mannschaft. I. Für Zwecke der „Fürsorge de»ne gro Angehörigen der zum Kriegsdienste EivLehranstl rufenen aus dem Kurorte', II. für daÜMtärdi Rote Kreuz: Hof- und Sanitätsrat Dr. Röchelt, Fürsorge Frau Maria Demetz, Hotel Frau Emma, Verbandzeug. Herr Dr. Polacek, Meran, machte in liebenswüv digster Weise ein Angebot von Medikamenten für die Fürsorge. RotrS Kreuz K 50.- „ 10 .- kalitäti »deren Das k at sich greigri er Unti ätegorb -stzusetze eginnes etrieb d erden. Leise in Da g kultusm at. scho

, würdigster Weise den großen Saal und Neben-L Der C raum in seinem Hotel „Bayrischer Hof' unent- au zeitlich. Sammelbüchse Samariterverein, ge sammelt durch Frau Julie Weger, Lana K 19.80 Sammlung Pötzclberger Herr Schilde, Obermais Frau General v. Borges, Villa Freien blick, Obermais „ 10.— Graf und Gräfin zu Sayn-Wittgenstein bieten zwei große Obstmagazine in Partschins zur Unter bringung von Verwundeten an und fünf Zimmer für Offiziere in Schloß Spauregg, Partschins. Frau General v. Borges stellt

dem Roten Kreuz einen Dienstbotenlohn von K 40.— monatlich ab 1. September zur Verfügung. Sammlung durch Gemeindevorstehung St. Martin, Passeier K 188 — Frau Marg. Egger, Meran „ 10.— Herr Schulinspektor Zeller, Meran „ 5.— Richtigstellung im Spendenausweis Nr. 12 am 15. August 1914: Herr Friedrich Boscarolli, Schloß Rametz, Meran, spendete für Fürsorge und Rotes Kreuz nicht je zehn Hektoliter Wein, sonder» je fünf Hektoliter Wein. — Herr k. k. Forstrat Waitz spendete je 10 K für „Fürsorge' und „Rotes

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 28.08.1889
Physical description: 4
? Kaum eine Lietelstunde später bewunderte man in dem Salon der Frau von Z. das schöne reiche Paar. Herr und Frau Reinsdorf waren bald von einem Schwärm von Bekannten umringt, und Ersterer war erstaunt über die Liebenswürdigkeit, welche seine Frau entfaltete, seltsam! Sie. die durch ihre Schweigsamkeit ihn oft zu nachtheiligen Vergleichen mit anderen Damen angeregt hatte, war heute ge sprächig, heiter. Was Erich sonst mit Freude erfüllt haben würde, wie bitter schmerzte es ihn heute! Vergebens

war sei» Bemühen, sich auch ieinerseit» dem Vergnügen hinzugeben: nicht lange dauerte es, da stand er in einer einsamen Nische und beobachtete mit eifer süchtigen Augen, wie es nur des Aiollens seiner jungen, schönen Frau bedürfte, um einen Ichwarm von Bewunderern um sie zu versammeln. Qualvoll langsam strich der Abend vorüber. Nicht wie sonst mahnte Anna frühzeitig zum Ausbruch. Erst als Erich kam, um ihr. zu sagen daß der Wagen vorgefahret» sei, verabschiedete sie sich. Kein Wort wurde unterwegs

der schönen Frau: man gab sich mit Vergnügen dem Zauber ihrer Gesellschaft hin. obgleich fie so streng die Linie der Unnahbarkeit zn ziehen verstand. Erich ReinSdorf ließ sich nicht täuschen und Anna — täuschte. Er wußte, daß ihre zarte Kon stitution die tteberanl'trengnng auf die Dauer nicht ertrug, nnd einmal wagte er es, sie darauf auf merksam zu machen. Aber mit ruhiger, gleichgül tiger Stimme sagte fie ihm, daß sie sich sehr wohl befinde; sie lehnte jede Einmischung von seiner Seite

ab und — er konnte eine Warnung nicht erneuern. so war Weihnachten vorübergegangen. Erich hatte seiner Frau den Vorschlag gemacht, ihre Eltern und Großmutter eilizuladen: sie er wiederte ihm nur, daß den alten Leuten eine solche Reise zu beschwerlich sei. Wenn sie ihm nur de^^ wahren Grund genannt, wenn sie nur einmal quälende Nuhe abgelegt hätte!

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.02.1904
Physical description: 8
über die Absichtjen der Regierung zu geben. A«»ei Roman von Anna Hartenstein. (Nachdruck verboten.) (22. Fortsetzung.) Am dritten Tage nach dem Brande kam Frau Pastor Melchior wieder, und Hampel. der immer sür Stunden in Pockwa weilte, unterstützte sie in ihren Bitten. Da gab Frau Sanna nach und ließ Erika und Suschen mit nach Bärwalde fahren. Nur Lisbeth, die mit eiserner Willenskraft ihre Schwäche- überwand, blieb bei der Mutter. Müde, abgehetzt, denn während des ganzen Ta-. ges war sie wieder nicht zur Ruhe

, und mit rascher, instinktiver Bewegimg stellte sie sich wie schützend vor die Mutter. Noch einmal klopfte es. dann tat sich die Tür auf. und jetzt zitterte ein Schreckenslaut von Lis- beths Lippen. Es war der Landrichter und hinter ihm erschien ein Gendarm. Der Herr kam näher. Sein Gesicht war ernst, aber teilnahmsvoll. ..Beruhigen Sie sich, liebes Fräulein. Die trau rige Notwendigkeit liegt allerdings vor, Ihre Frau Mutter in Haft zu bringen, aber ich hoffe, daß sich ihre Unschuld iw kürzester Zeit erweisen

wird, und ich selbst habe es übernommen, Ihre Frau Mutter mit möglichster Rücksicht nach K. zu begleiten.' „O Gott, meine Mutter schläft ja.' stieß Lisbeth hervor. „Sie dürfen sie nicht wecken.' Da rückte hinter ihr der Stuhl. Die Hände fest auf die Armlehne gestützt, erhob sich Sanna. „Ich danke Ihnen herzlich für diese Rücksicht.' sagte sie mit ihrer volltönenden Stimme, der auch nicht das leiseste Zittern anzuhören war. „Ich werde gleich bereit sein.' Dann umfing sie Lisbeth. „Mut. mein Mädchen. Du bist meine Tochter, gboin

später fuhr der Wagen ab. den die Leute aus der kleinen Kolonie erregt und auf gestört umdrängten. Frau Sanna verhaftet? Trotz allem, was ge redet wurde, konnten sie es nicht glauben. Es lag eltwas Erschütterndes und Erhebendos zugleich in den derben, ungeschickten Aeußerungen der Liebe und Teilnahme. Die Leute fühlten sich eins mit ihrer Herrin. Hier war kein moderner Konflikt. Leine Kluft, etwas alt Patriarchalisches lag wie sin anheimelnder Zauber über diesem Verhältnis von Arbeitgeber

und Arbeitnehmer. Ter Landrichter empfand ihn und wagte nicht, die Leute zurückzu- weisen, die alle nach einem .Händedruck Saunas verlangten und sie zu trösten suchten. „Nein, alterieren Sie sich nur nicht. Frau Rothenbucher — raus kommts bald, wir ruhen schon nichti eher und den Schuft, den Hund, wenn wir ihn erwischen, hängen wir ihn selber gleich ver. kehrt aus.' „Das werden Sie schon lassen.' sagte Sanna. und fast schien es. als husche der Schatten eines Lächelns über ihr Antlitz, auf das eben der Mond

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.02.1875
Physical description: 8
von mir!' fuhr der Mann fort. „Du Horst gerade beim Thee, — ich mag Dich nicht im Genusse desselben» stören, — aber,' fügte er mit leuchtenderen Blicken hinzu, „wie wäre es. wenn wir den Thee mit einander tränken?' „Miteinander?' wiederholte die Frau erstaunt. „Erschrick nur nicht,' versetzte er, „Du sollst für den Deinigen bezahlen, so wie ich für den meinigen, Ulld er soll uns jedem besonders servirt werden.' So heftig auch der Dame das Herz pochte» konnte sie doch nicht ein Lächeln unterdrücken

und alten VergnüguugSorten, wurde, wie es häufig der Fall ist, ein nachlässiger Gatte, der seine Genüsse und Zerstreuungen außer dem Hause suchte. Wenn er sich bei seiner Frau allein befand, war er zerstreut. Sie rächte sich für seinen Mangel an Aufmerkiamkeit an Kälte, und er erwiederte sie in gleichem Maße. Sie war das einzige Kind ihrer Eltern gewesen, und er ebenfalls ; Beide waren deshalb verwöhnt und keiner zum Nachgeben geneigt. Dazu besaß er ebenso, wie sie. die unglückliche Gabt der Ironie

; jeder machte rücksichtslos Gebrauch davon, so daß unter den Sal ven bitterer Worte ihr häusliches Glück zu Grunde ging. Monate verflossen unter heftigen Stürmen und drohenden Windstillen, bis endlich der letzte An stoß käm. Die Frau wurde eiferfichtig, sie verließ das HauS. und bald darauf erfolgte die faktische Trennung mit gegenseitiger Uebereinstimmung. Da Walter nunmehr sein Hans verödet fand, be schloß er die Heimath zu verlassen und auf Reisen zn gehen. Er durchstreifte alle Theile der Welt, hielt

sich viele Jahre lang im Auslande auf und war, wie erwähnt, erst wenige Tage vor der unerwarteten Be gegnung in die Heimat zurückgekehrt. Während er jetzt ihr, dem Wesen gegenüber faß, da» er einst so inaig geliebt hatte, war e» ihm, als könne er seine Werbung um sie von Neuem beginne». Sie saß wieder vor ihm, schon wie ehemals, und fein Herz wurde weich, währender diewohlbekanntenZüge betrachtete. Die Frau hielt ihre Blicke auf die tobende See gerichtet, äußerlich ruhig und kalt, indem er. den Kopf

mit der Haud stützend, sagte: „Auf mein Wort Marie, Du bist jetzt hübscher als je!' Tiefe Röthe überzog das Gesicht der Frau, die sie augenblicklich zu unterdrücken suchte; aber ei» Lächeln vermochte sie nicht zu verhindern, welche» deutlich verrnth, wie wohl sie wußte, daß ihr Mann wahr gesprochen. „Das ist ein sonderbares Zusammentreffen, nicht wahr!' fuhr er zerstreut fort, nur um da» lästige Schweigen auf irgend eine Weise zu brechen. „Da haft Doch ein Kammermädchen bei Dir?' „Nein', entgegrete

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