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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 28.04.1889
Physical description: 12
des russischen Dorfes Ljubizkoje seinen Hof, um in ge schäftlichen Angelegenheiten nach Kursk zu reisen; zu Hanse war nur seine Frau geblieben. Der Nachbar des Bauern wußte das, wußte auch, daß der Bauer ein paar übrige Rubel in der Truhe liegen hatte und beschloß, die Abwesenheit des Wirthes zu benutzen, um dessen Frau zu ermorden und das Geld zu rau ben. Aus irgend eine Weise gelang es dem schlimmen Gesellen, im Laufe des Tages unbemerkt in die Hütte einzudringen und sich unter den Wandbänken zu ver bergen

, wo er mit einem Messer den Einbruch der Nacht erwartete. Um sich bei dem Mord nicht mit Blut zu beschmutzen und so eventuell zu verrathen, hatte sich der Verbrecher vollkommen ausgezogen. Als das Dorf schon in tiefem Schlafe lag, kroch der Kerl unter der Bank hervor und trat in seinem vorsünd- fluthigen Costüm mit dem Messer in der Hand auf das arme Weib zu. Zu Tode erschrocken, wies ihm die Bäuerin auf fein Verlangen den Ort, wo das Geld ihres Mannes liegt; eine kleine kalte Kammer. Der Einbrecher wollte die Frau

erst ermorden, wenn er sich des Raubes versichert hatte, und begab sich nun in die kleine Kammer. Kaum aber war er in dieselbe eingetreten, als das entschlossene Weib die Thür zu- schlug, den Riegel vorschob und mit einem Handtuch festband. Nun verlegte sich der Ueberraschte aus's Flehen und Bitten; es half ihm aber nichts, die Frau ließ sich nicht irre machen und hielt ihn bis zum Morgen gefangen. Draußen herrschte eine Kälte von 30° und als man am Morgen die Kammer öffnete, da war der Verbrecher

, wie sie ihn aufgefunden. Aber das junge Mädchen schien «och keine Leiche, jede Minute Verzug konnte hier die äußerste Gefahr bringen, auch war sehr die Frage, ob hier ein Mord und nicht vielmehr ein Selbstmord vor liege. Was war zu thun? Das Erscheinen des Wirthes aus den Zelten machte der Ungewißheit ein sofortiges Ende. Er schlug vor, die Leblose vorläufig nach seinem Hause schaffen zu lassen, wo seine Frau inzwischen alles zu ihrer Aus nahme in Bereitschaft setze: er habe auch schon nach einem Arzt gesandt

die Ankommenden von Frau Schöne, einer runden, behäbigen Frau von etwa fünfundvierzig Jahren, em pfangen. „Alles in Ordnung, Mutter?' fragte der Wirth. „Ja wohl,' erwiederte die Frau. „Ach, das arme, unglückliche Kind!' rief sie beim Anblick der auf der Bahre bleich und regungslos liegenden jugendlichen Gestalt, schlug die Hände über den Kopf zusammen und schickte sich an, der Bedauernswerthen ein reich liches Thränenopfer zu bringen. Ihr Mann legte jedoch seine Hand auf ihren Arm und sagte: „Ruhig, ruhig

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 10.04.1890
Physical description: 8
Mannigfaltigkeit des farbenreichen Bildes, das der Cnrhaussaal während des Festes darbot. Man konnte daselbst folgende Trachten gewahren, deren Verzeichniß übrigens kei neswegs auf Vollständigkeit Anspruch macht: Alt deutsches Phantasiecostüin (Frau Dr. Fischer und Frau Dr. Veninger) Wiener Marktfrauen :>nd Wäschermädl (Frau v. Eckert, Baronesse Weißenbach, Frl. Fanny v. Weinhardt, Frl. Martha Ellnienreich, Frl. Mitzi Pircher, Frl. v. Wildauer; Baronesse Dosza), Slova- kisches Costüm (Frl. v. Pausinger

), Berner Oberlän dern: (Frau Jenny), Oberösterreicherin (Baronesse Kräutner), Meraneriu (Comtesse Chorinsky), Alt-Me- raner Bürgersfrau (Fürstin Windischgrätz), Römerinnen (Frau v. Magnus, Frl. v. Magnus, Frl. Soberiiheiin), Bregenzerwälderin (Frl. Putz), Montavonerin (Frl. Ganahl), Oberbairisches Costüm (Frl. Nielssen), Elsäs- serin (Frl. Reifserscheidt), Schleswig-Holsteinerin (Frl. Bartaam), Sächsische Bürgersfrau aus dem sechzehn ten Jahrhundert (Frau Neifferfcheidt), Hinterpvm- merin (Fräulein

Wilhelmy), Alt-Bozener Bürgers tracht (Frau Dr. Wibiral), Schwäbin (Frl. v. Holtzen- dorss), Alt-Meranerische Brauttracht (Frl. Putz), Castel- ruther Tracht (Frl. Wibiral), Alt-Thüringer Costüm (Frau Hengstenberg), Alt-Münchnerin (Frau Johannes), Märkerinnen (Frl. Elise und Joh. Lazarus), Fries- länderinnen (Frl. Crayvang, Frl. van der Borgaart und Frl. Möller), Alt-Meranerin (Frau Stransih), Oberösterrcicherin (Frau Dr. v. Kißling) Miesbacherin (Frl. Fiegl), Neu-Meranerinnen (Frail Pan, Frl. Nagele

, Gräfin Schaffgotsch, Baronin Schönberg, Baronesse Haußmann, Frl. Klotz, Frl. Holzeisen, Frl. Kirchlechner, Frau Ellnienreich, Frau Dr. Pallang, Frl. Gärtner, Frau Dr. Steiner; Frl. Wessely,' Frl. Guratza, Frl. Fiegl, Frl. Strele, Frl. V.oui, Frl. Steiner, Frl. Türssen.) Jedenfalls war es eine über aus glückliche Idee, durch diese reiche Abwechslung der schönsten Originalcostüme Abwechslung in das ganze Festbild zu bringen. Correspondelljell. 1''. Bogen, 8. April. ^Die Feuerwehrca pelle; Communales

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 02.05.1889
Physical description: 8
alt, verehl., Peter Schöpf, Bauer, 63 Jahre alt, verehl., Engelbert Götsch, Bauer, 41 Jahre alt, verehl., Josef Dit Erbe«. Erzählung von F. Arnefcldt- 5 (Nachdruck verboten.) tS-rtsetzung.) „Wir müssen davon Anzeige bei der Kriminalpvlizei machen,' sagte Schöne, kam aber mit diesem Pflicht eifer bei seiner Frau übel an. „Was fällt Dir ein!' rief sie. „Das arme Kind darf die ersten vierzehn Tage noch nicht beunruhigt werden, dafür stehe ich. Mir kommt Niemand über die Schwelle, der sie mit Fragen

quält.' Frau Eruestine setzte ihren Willen durch, umsomehr, da sie Verbündete an dem SanitLtsrath Werner und der Diakonissin hatte, welche von der Behörde zur Pflege der Verwundeten ins Haus gesandt worden war. Die beiden Frauen bewachten die Thür des Kranken zimmers gleich einem Cerberns und duldeten nicht, daß das junge Mädchen mit ihnen sprach, obwohl sie schon mehrmals den Anlauf dazu genommen hatte. „Reden sie nicht, Fräuleinsagte Frau Schöne eines Tages wieder, als die Kranke Miene machte

Sie mir, wo ich mich befuide.' „Bei guten Leuten, das sehen Sie doch !' erwiderte Frau Schöne. Die Kranke nickte nnd ergriff dankbar die Hand der Wirthin. „Aber wo bin ich hier? wie bin ich hierhergekommen?' Schmid, genannt Krustelar, Bauer, 33 Jahre alt, led., Josef Maurer, Bauer, 33 Jahre alt, verehl., Bernhard Neurauter, Bauer und Gemeindeausschuß, 41 Jahre alt, verehl., Ferd. Kralinner, Dienstknecht, 39 Jahre alt, led., Josef Senn, Bauer, 29 Jahre alt, verehl-, Ludwig Holz knecht, Bauernsohn, 26 Jahre alt, led., Georg

wollen, das können wir Ihnen ja erzählen,' sagte Frau Schöne, nachdem sie einen Blick des Einverständnisses mit der Schwester Klara getauscht, und setzte sich auf den «eben dem Bett stehenden Stuhl. „Sie sind beim Gastwrith Schöne iu den Zelten, einem Restaurant in der Nähe des Berliner Thiergartens, und in dem hat man sie gefunden, mit der Wunde in der Brust und dem Terzerol daneben. Erinnern Sie sich, wie Sie dahin gekommen sind?' fragte sie, im Eifer der Rede ihr eigenes Verbot vergessend. „Frau Schöne!' mahnte die Diakonissin

leise. „Ja, ja, Sie haben recht, Schwester Klara!' nickte Frau Schöne und fügte, sich zu der Kranken wendend, hinzu: „Sagen Sie mir kein Wort, ich werde ja noch alles zeitig genug erfahren, wenn die Herren vom Gericht kommen und sich von ihnen die Sache erzählen lassen.' „Die Herren vom Gericht?' wiederholte das junge Mädchen. „Hat man — ?' „Still, still, mein Herz! Nein, man hat den ver ruchten Bösewicht nicht entdeckt,' unterbrach Frau Schöne die Fragende. „Wie verschwunden

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 03.10.1888
Physical description: 10
des Kleinen nach Verlauf der zweiten Woche nicht gekommen war» überraschte er die Seinigen mit der Ankündigung, daß er selbst nach Leipzig reisen müsse. Nach wenigen Tagen kam er zurück, noch finsterer, als er gegangen war. Seine Kündigungen hatten ergeben, daß die Frau Wentzel, bei der Jobst Clamor gewohnt, mit Bornamen Regine hieß, und die Andeu tungen des Hausbesitzers hatten ihm keinen Zweifel darüber gelassen, daß seines Sohnes Verhältniß zu der jungen Frau zu allerlei Vermuthungen Anlaß gegeben

. Der Hauswirth hatte Frau Regine Wentzel dem alten Grafen gegenüber als eine ordentliche Frau be zeichnet, die keinem Menschen einen Pfennig schuldig geblieben sei; aber über ihren jetzigen Aufenthalt wisse er nichts zu sagen. In Leipzig war sie sicher nicht geblieben, denn sie hatte alles, was schwer zu verpacken ist: Glas, Porzellan, Lampen und dergleichen verkaust — Möbel hatte sie außer einem schönen Flügel, der ebenfalls verkaust war, nicht besessen — war am Morgen des 8. Januar, also an dem Tage

, an dem Jobst Hohen-Moor verlassen, mit ihrem Kindchen und ihren Kossem nach dem Magdeburger Bahnhof ge fahren,. «nd das war das letzte, was der Wirth von ihr zu sagen wußte. Briefe schien sie nicht zu er warten, wenigstens hatte sie keine Adresse angegeben, wohin ihr etwas nachgeschickt werden konnte. Auf der Post dagegen, wo sich Graf Hohen - Moor erkundigte, lag die von Berlin gekommene Weisung, alles, was an Frau Regine Wentzel gerichtet oder an sie adressirt sein sollte — die Briefe an Jobst Clamor

trugen häufig ihren Namen, als den seiner Wirthin — post lagernd nach Berlin zu senden. Mit dem nächsten Zuge war au Frau Regine Wentzel ein Brief des Grafen abgegangen, in dem er ihr Jobst Clamors Tod meldete und um telegraphische Angabe ihres Aufenthaltes bat. Zwei Tage wartete er vergeblich auf Antwort, dann fuhr er nach Berlin. Sein Brief, auf dessen Umschlag er sich als Ab sender angegeben hatte, war nicht abgeholt worden. Der Postbeamte erinnerte sich, daß vor Ankunft des selben mehrmals

nach Briefen an Frau Regine Wentzel gefragt worden war, in den letzten vier bis fünf Tagen jedoch nicht mehr. Auch die Berliner Polizei war nicht im Stande, eine Frau Regine Wentzel nachzu weisen. Unverrichteter Sache und um eine liebe Hoff nung ärmer kehrte Graf Hohen-Moor nach Hause zurück. Als er nach Berlin gekommen, w^en Jobst Clamor und Regine schon nicht mehr dort a^esen; eine Zei tungsnotiz hatte sie Vertrieben. Sobald Regine in einer stillen Strc^e des Westens eine passende Wohnnng gefunden

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 05.04.1889
Physical description: 8
Seite 4 Meraver Zeitung. Nr. 78 sich mit einem Weißen Tuche zu. Dann sollte die Frau eine Leiter besteigen, die eingesägt war, und sollte die Dachrinne ausputzen. Die Frau wurde geprügelt und mußte auf dem Speicher schlafen. Die schlechteste Nahrung stellte ihr der Angeklagte auf die Treppe und von dieser riß er mehrere Stufen heraus, daß sie herunterfallen sollte; auf dem Gsottboden riß er meh rere Bretter aus, überdeckte die Oeffnung mit Futter und stellte so der Frau eine Falle

, daß sie herunter fiel. Die BeHandlungsweise wirkte auch auf die geistige Gesundheit der Frau schlimm ein und sie mußte ins Irrenhaus gebracht werden. Nur kurze Zeit aber ließ sie der Angeklagte dort, und eine noch schlechtere Be handlung wurde fortgesetzt. Ihre Nahrung war ganz schlechter Kaffee und Kartoffel, ihre Wohn- und Schlaf stätte der Viehstall. Der Angeklagte, eine unscheinbare Persönlichkeit, die auf beiden Augen schielt, machte einmal mit seiner Magd eine Vergnügungsreise nach Negensbnrg und Amberg

, zu welcher Reise die Magd das seidene Hochzeitskleid der Frau trug. Während der dreitägigen Abwesenheit erhielt die Frau im Vieh stalle nicht die geringste Nahrung. Neben dieser kan nibalischen Behandlung, der die Frau während langen Jahren ausgesetzt war, mußte sie auch noch die härteste Arbeit verrichten. Die schwersten Körbe Gras mußte sie mit nach Haus schleppen, während der „Herr' mit der Magd Arm in Arm hintend'rein gingen. Un zweifelhast wäre die arme Frau, die hch jetzt im besten körperliche

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 24.04.1889
Physical description: 10
Seite 4 Mera«er Zeitung. Nr. 98 Nene Köcher. Meran, 23. April. An der Stelle, an welcher die stattliche Frau Jsar in die Arme des alten Papa Dannbius eilt, spielte sich vor Kurzem eine merkwürdige Scene ab. Gerade als die schöne Frau die neuesten Nachrichten aus ihrem Athen, wie Frau Jsar, seit sie die ästhetischen Vorträge für Erwachsene besucht hatte, die gute Bierstadt Mün chen nannte, plätschernd und murmelnd den lockigen Kopf an die Brust des Wellen-Baters geschmiegt, er zählen

wollte, verschränkte Danubius die mächtigen Arme und Frau Jsar gebieterisch zurückweisend, rauschte der prächtige Strom folgende Worte: „Fort, ungerathenes Kind, laß mich nie wieder Deine Stimme vernehmen.' — „Bater, was that ich Dir, daß Du zürnest?' Reine Wogen führe ich Dir zu, klare Wellen, denn reinen Herzens bin ich, wenn auch die Zunge zuweilen etwas leichtfertig ist.' „Schweige, Entartete, Du wußtest uns zu singen von einem deutschen König, der seiner Heimatsstadt den Stempel urewiger griechischer

des Blinden legt und zu so manchem sagen darf: „werde sehend', Du gabst leuchtend wieder das Bild der beglückten und beglückenden Gattin, welche stille und aufopfernd wal tet an der Seite dieses schlichten und doch so großen Mannes, Du, einst Lieblingskind meiner Kraft, auf welches der Sonnenglanz der gebenedeiten Künstler fiel, Kaulbach und Piloti, Cornelius und Schwind, und Du konntest — ehrvergessen, zur Dirne werden —' „Halt ein, Vater,' rief Frau Jsar verzweifelnd. — „Nein, höre mich zu Ende

?' „Was die Jsar rauscht', Roman von M- G. Conrad. Frau Jsar, überrascht und neugierig, ergriff die vier Bände, sie las dieselben wirklich durch, obwohl sie, die doch an niedere Temperaturen gewöhnt ist, vor Langeweile fror. Kaum hatte sie die Lecture beendet, als sie wild ihr Lockenhaar schüttelte und ausrief: „Vater, ungehört verdammst Du Dein Kind; wie kannst Du solches von mir glauben? Solche Gebilde ent springen vielleicht dem Sumpfboden menschlicher Phan tasie, nimmermehr aber dem Wellenspiegel

eines deut schen Stromes. Ich kenne den Mann, der meinen Namen mißbraucht hat,' fuhr Frau Jsar fort, „mich jammert ob des blonden Recken, der einem Siegfried an Gestatt gleicht und doch so schlimm von deutscher Sitte denkt. Nimm mich an Deine Brust, Vater, ich brauche Trost, denn ich weine ob meiner Söhne.' Schade um M. G. Conrad, er war ein Talent. Seine scharse Beobachtungsgabe, seine Diktion war glänzend und die Rücksichtslosigkeit, mit welcher alte Borurtheile über den Haufen geworfen wurden, wirkte

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 27.02.1889
Physical description: 8
. alte Zunft in Bludenz hat sich als nicht mehr zeitgemäß aufgelöst und ihr Vermögen im Betrage von 1050 Gulden dem Kaiser Franz Jofefs-Fond zur Gründung einer Bürgerschule mit einer gewerblichen Fortbildungsschule in Bludenz gewidmet. IDas Leben einer Preisgekrönten.) Ueber die Lebensweise der Frau Betty Stuckart, der preisge krönten Schönheit von Spaa, welche sich z. Z. in Breslan in einem Cyclus bioplastischer Bilder vor stellt, meldet die „Bresl. Ztg.': „Frau Betty Stuckart führt feit

sich den Tag über mit Ordnung ihrer Toilette, mit Lectnre und — mit dem Studium der Jurisprudenz, bekleidet mit einem burgunderrothen seidenen Schlasröckchen. Einen Theil ihrer Zeit widmet sie der Erledigung der sehr umfassenden Correspondenz. Die zahlreich ein gehenden schriftlichen enthusiastischen Ergüsse erfüllen sie mit Heiterkeit. Dieselben werden aä »cts, gelegt oder auf vorgedruckten Formularen vom Impresario beantwortet. Bon Breslau begibt sich Frau Stuckart wieder nach Berlin, wo sie nunmehr

der Postillon und drei Pferde von denselben getödtet und zerrissen wurden. sEine seltsame Ehe) ist unlängst in Lodz (Rußland) geschlossen worden. Ein junger, wohlsitnirter Mann von achtzehn Jahren freite aus unerklärlichen Gründen eine arme, mit einer zahlreichen Familie ge segnete Wittwe. Die „junge' Frau zählt noch nahezu 73 Jahre! Der „glückliche' Ehemann hat nun 11 Stief- söhue und Töchter, deren ältester 53 Jahre zählt, ferner 23 Enkel und 16 Urenkel — und das Alles mit 18 Jahren! ^Frecher

iu Ordnung zu bringen, wobei er den Zweck der Fahrt ausplauderte. Bald nachdem das Fuhrwerk weiterge fahren war, wurde es von dem Besitzer der Schänke, einem Schmied und drei Helfershelfern eingeholt. Während des nun folgenden Kampfes zwischen den Angreifern und den beiden Juden eutfloh das Mädchen und suchte nichts ahnend Schutz im Wirthshause. Die Frau des Wirthes beruhigte das Mädchen und legte es zu ihrer Tochter auf den Ofen schlafen. Als die Mörder heimkehrten, erfuhr der Wirth, daß das Mäd chen

in seinem Hause sei. „Sie hat ein weißes Tuch auf dem Kopfe', bemerkte die Frau. Das Mädchen, das alles gehört hatte, warf das Tuch schnell der schlafenden Tochter der Wirthsleute über. Der Schmied erwürgte seine eigene Tochter und trug die Leiche im Dunkeln in die Scheune. Diesen Augenblick benützte die Jüdin und entschlüpfte. Die Mörder wurden auf frischer That ertappt und festgenommen. Die Leichen der beiden ermordeten Juden wurden abseits von der Landstraße aufgefunden. sBädeker für Maskenbälle.! In Paris

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.01.1890
Physical description: 8
- tegeln vollständig und die Geppert'sche Thalsperre wenig- stens theilweise durchgeführt wären. Bereinsttachrichteu. M e r an e r Män ner - G es a n g - Be r ei n.) Don- uerstag, ZV. ds., zur gewöhnlichen Stunde: Gesangsprobe, ll in vollzähliges und pünktliches Erscheine» der Herren Mit glieder ersucht Die Borstehung. Lottespsltdeiijeli. Schcnna, 28. Jänner. ^Gewissenlose Elter u.^ Bor etwa 3 Jahre» brachte in Ober- iimis eine junge, aus Nizza gebürtige Frau einen Knaben zur Welt

phanies Am Samstag, den 25. ds. M. um 10 Uhr 15 Min. Vorm. kam Kronprinzessin-Witwe Stephanie sammt Gefolge per Wagen von Mori über Torbole hier an und stieg im Hotel Jmperial „Zur Sonne' (Traffellini u. Rick) ab. Die hohe Frau bewohnte die selben Appartements, welche die Kaiserin im Herbst iune hatte. Gleich »ach der Ankunft unternahm die Kronpiinzessin einen Spaziergang durch die Stadt Riva, um 11 Uhr 45 Min. eine Wagensahrt nach Arco 5!»n Besuch der Erzherzogin Sophie, kam um 5 Uhr

von dort wieder zurück und nahm um halt? 7 Uhr Ubeilds das Diner im Hotel. Am Sonntag nach dein ersten Frühstück um halb 9 Uhr wohnte die hohe Frau der Messe in der Hotelcapelle bei, unternahm hierauf eine halbstündige Gondelfahrt auf dem See, wobei sie selbst mit sichtlichem Vergnügen und großer Gewandt- ruderte. Hierauf erfolgte wieder per Wagen ein Besuch in Arco bei Erzherzogin Sophie und um 12 Uhr wurde das Gabelfrühstück im Hotel genommen. Gleich darauf um 1 Uhr 15 Min. erfolgte die Abfahrt über Torbole

nach Mori. Der hohen Frau gefiel es hier, wie es schien, außerordentlich gut; besonders erfreut war sie über die herrlichen Olivenwälder, welche sie vom Hotelbalcon ans nach rechts am Zlonte ä'oro i» der Bucht von Riva bewunderte. Den Hotelier beehrte die Frau Kronprinzessin beim Einsteigen in den Wage» mit den gütige» Worten: „Ich danke Ihnen, ich war lehr zufrieden.' Das Wetter war toährend des Auf- Meramr Aeit »»ß. entHaltes Kec hohen Frau recht günstig. Die ganze Bevölkerung von Riva war hoch

erfreut, die Frau Kronprinzessin hier begrüßen zu können. ei. Pari?, 24, Jänner. sZn in Stamm bäum der Familie Gilm.) Gestatten Zie mir, Ihnen zwei Irrthümer anzugeben, welche sich in Meiner ersten Mittheilung eingeschlichen haben. Ferdinand Carl v. Gilm-Rosenegg, welcher in den Akten als Reichs-Sal- mansweylischer Contingents - Haiiptinau» angeführt wird und dessen Portrait in weißer Uniform seine Nachkommen noch besitzen, ist nicht im Jahre 1784 ge boren, sondern vermählte sich in diesen» Jahre

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.03.1890
Physical description: 8
nach Ueberetfch. Die hohe Frau sieht blühend ans und es scheint, daß derselbe» der Aufenthalt im Curorte Gries sehr gut bekommt. — Heute früh starb zu St. Michael ein altes Mütterlein, Namens Anna Gnilliani im hohen Alter von 91 Jahren. Ik. Trient, 8. März. sGroße Spenden für das Dante - Monument.) Der hiesige Gemeinde rath wnrde vorgestern Abends vom Bürgernleister zn einer außerordentlichen Sitzung einberufen, welche sich zu einer feierlichen Znstimmungskundgebung für die Errichtung des Dante-Monumentes

bei dem Gemeinderathe hinterlegte Kapital von ca. 25.000 Fccs. über speciel len Wunsch desselben ebenfalls dem Denkmalfonde zu geführt werde. Diese Beschlüsse wurden von dem zahlreich erschienenen Publicum mit großem Applause ausgenommen. Gries bei Bozen, 9. März. sE i n Schützen- feft.) Das anläßlich der Anwesenheit der Frau Kronprinzessin-Wittwe Erzherzogin Stephanie und zu Ehren derselben veranstaltete dreitägige Fest- und Freischießen im Gemeinde-Schießstande wurde heute Mittags mit einem Schützenfest-Umzug

sich der von Gries an. Vor der Pension „Habsburg', wo bekanntlich die Frau Erz> Herzogin Stephanie wohnt, hielt der Schützenfest, zug an. Der Oberschützenmeister Herr Hvllrigl und der Unterschützenmeister Herr Pitscheider be gaben sich in die Villa nnd wurden von der Frau Krvllprinzessin-Wittwe sogleich empfangen. Die hohe Frau drückte ihre Freude über die ihr dargebrachte Ovation in liebenswürdigster Weise aus. Zugleich überreichte Frau Erzherzogin Stephanie dem Oberschützenmeister eine goldene Remontorruhr

als Ehrenbest für das Schießen, wofür die Deputation den besten Dank der hohen Geberin aussprach. Nach dem der Empfang zu Ende war, theilte der Ober schützenmeister den Schützen die erfreuliche Kunde von dem Ehrengeschenk mit, zugleich auf die hohe Frau ein Hoch ausbringend, das im Schützenzuge und bei dem herbeigeströmten zahlreichen Publicum lauten Wieder hall fand. Von der Villa „Habsburg' kehrte der Festzug zum Grieser Schienstande zurück, wo es bald recht lustig zu knattern anfing. X. Innsbruck

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.08.1890
Physical description: 6
, aber es gehört genaue Personenkenntniß dazu, um dieselben aus der großen Zahl von Gästen, die alljährlich bei günstigem Wetter in den prächtigen Anlagen GieShübl- PuchsteinS sich zusammenfinden, herauszufinden, denn hier bewegt sich alles gern incognito. woher er kam. Hanna meint, man hat sie häufig beobachtet; wenn irgend ein Bewunderer daS Fehlen der Blumen bei ihr entdeckt, kann'S sie noch interessanter machen. Lebenslust kommt ja über Frau Elma, warum nicht auch über sie? Nach dem Schluß der Borstellung

der hohen Finanzwelt. Ein glücklicher Tod, vielleicht hervorgerufen durch freudige Erregung an der neuen Schöpfung und eine Ueberanspannung der Kräfte der lange schon Leidenden!' — AIS Frau Elma Siebermann in dem prunkvollen Erb- begräbniß der Familie des Millionärs beigesetzt wird, ist Curt Wolfram unter den Leidtragenden, Hanna von Bohsen bemerkt, wie er einen Strauß dunkelrother Rosen auf den Sarg legt. Und trotz d«S doppelten Kummers, den sie wirk lich hegt, denn sie hat Frau Elma lieb gehabt

und war nun wieder stellenlos, hätte sie gern gewußt, ob sich die Beiden einmal gekannt. DaS Lied — und dann daS seltsame Interesse — aber es gelingt ihr nicht, den berühmten Mu siker anzusprechen. Zu Hause fällt ihr ein, daS Bersäumte nachzuholen nick Heine'S »Frau Mette- zu lesen. Der Schluß gibt ihr zu denken — fast könnte der auf den MUlionSr Passen, er seufzt wohl auch: „Nun hab ich ver loren mein schönes Weib' — aber seine Pferde und Hunde und die Jagd und die sonstigen kleinen Passionen werden ihn schon trösten

. Die stürmische See war auch Veranlassung, daß die Kaiserin die Fahrt zu Schiff unterbrach und aus Ca lais unerwartet in Paris eintraf. Vollkommen über rascht von der Ankunft der Monarchin war auch die österreichische Botschaft, welche die Anwesenheit der hohen Frau in Paris erst aus den Zeitungen erfuhr. Der Botschafter Graf Hoyos befindet sich gegenwärtig auf Urlaub; der ihn vertretende Botschaftsrath Graf Zichy stattete im Hinblicke auf das strenge Incognito der Kaiserin dem Obersthosmeister Freiherr

- und Groß-Saro und Vaszur-Berenye kamen mehr oder minder große Brände vor. In Szent- Hubert brannten 30 und in Tobbahaz mehr als 50 Wohnhäuser ab. Große Erntevorrätye wurden ver nichtet. — Während eines am 25. August Abends wüthenden orcanartigen Sturmes kenterte in den Ge wässern von Salvore bei Trieft ein Kutter, aus welchem sich ein Bruder des Gemeinderathes Alexander Cesare, Herr Heinrich Cesare, befand. Derselbe und feine ihm vor zwei Monaten angetraute junge Frau, eine Wie nerin, ertranken

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Page 3 of 10
Date: 25.12.1889
Physical description: 10
Hilje des Malz- Extract-Gefundheitsbieres von Gebr. Hollack am 2l. December d. I. ihren obgenannten Gebnrtstag erreichen. Es ist dies die in Wien lebende Frau Magdalena Ponza. Sie wurde am 2t. December 1775 in Hoheumauth in Böhme» geboreil und lebt jelzt bet ihrer ebenfalls schon im hohen Alter ste henden Tochter in Wien. Der alten Frau, welcher neben leidlicher körperlicher Rüstigkeit auch noch volle geistige Frische beschert ist, sucht hilfsbereite Nächstenliebe den Lebensabend so freundlich

zn erhalten ist Eingegangene Gelder werden zn einem Weihnachtsgeschenk für Frau Pouza verwendet. — Auch in Meran hat das Malzbier der Herren Gebrüder Hollack in Dresden unter dem alljährlich dort ver kehrenden Publicum sich viele Gönner erworben. Hauptdepot für Oesterreich - Ungarn: Apotheke zum hl. Geist i» Wien. Meran: bei Apoth. R. Pan. Apolh. W. v Pernwerth. Die beiden Jäger dachten an ein seltenes Wild, machten ihre Gewehre bereit und folg.n dem Hunde. Bald fänden sie den armen Knaben und erfüllt

und Zeichenhefte. Ei» Schul heft mit steifer, noch ungeübter Hand vollgeschrieben. Kleine Flelßzettel als Zeichen des Eifers u. f. w. Und vor dem Baume kniete eine Zrau und weinte bitterlich, denn noch vor nicht langer Zeit hatte man ihr einziges Kind begraben und uun feierte sie am heiligen Weihnachtsabend ein Fest der Erinnerung und des Schmerzes. Da öffnete sich die Thüre und ihr Gatte trat herein. Lange stand er vor dem Christbaume und die Thränen rollten ihm in den Bart. Sanft nahm er seine Frau

an der Hand und sagte: „Komm, theure Elise, und sieh, was uns das Christkind beschert.' Er führte sie in das Zimmer ihres verstorbenen Kindes und da lag auf dem Bettchen das arme im Walde aufgelesene Kind. O wie schön war nun Christi auf den weißen Kissen und mit der seidenen blauen Decke. Auf seiner Stirne hatte die Armuth den Stempel des Ernstes .und auf seine Lippen hatte der Engel des Glückes das Kindeslächeln geküßt. Lange stand die trauernde Frau da, mit gefalteten Händen und bebenden Lippen

. Endlich beugte sie sich über das Kind und küßte es auf den Mund. Dann schritt sie in ihr Zimmer und brachte den kleinen Christbaum und stellte ihn zu Füßen des Bettes auf. Durch den Schein der vielen Kerzen erwachte nun Christi. Verwundert sah er um sich. „Schau, selb hab i nit gemeint, daß eS im Himmel so viel schön ist', flüsterte er leise und als er die schöne Frau bemerkte, niit den thränenden Angen, die sich über ihn beugte, sagte er leise: „Du bist wohl die schmerzhaste Muttergottes

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Date: 20.02.1889
Physical description: 8
und am 15. d. M. Herr Valentin Perathoner ans Mori zum Toctor der Rechte promovirt. Schwiegermntterchen, nnd du bemühe dich, Frau Julie hier zurückzuhalten bis wir angekommen sind.' Die Diplomatie des Herrn Josef erwies sich wundervoll. Keine volle halbe Stunde war verflossen, als Josef mit Al freds Schwiegermutter, der er den ganzen Vorfall vorzustellen und sie zu beruhigen vermochte, ankam. Frau Julie war mit ihrer Toilette noch nicht fertig, denn dies wird in den kritischsten Momenten nicht vernach- lässigt

. Wir unternehmen es nicht, die Lehren, welche die Schwieger' mama Herrn Alfred ertheilte, im Druck zu wiederholen, fon dern begnügen uns mit der Bemerkung, daß der Erfolg für beide Theile sehr günstig war. S 6 »Verzeih ihm, mein Kind! — entschied Frau Mama. — „Siehst Du, nicht eifersüchtige Männer sind wenig werth. Dies ist ein Beweis seiner treuen Liebe. Lieber Gott, Dein Vater war nie eifersüchtigfügte sie fenfzend hinjn. — „Na, gebt Euch gegenseitig einen Kuß.' „Sie sprechen wie eine Heilige, gnädige Frau

!' — sagte Josef. — „Ich habe haupfächlich aus diesem Grunde nicht geheiratet, da ich in mir nicht das geringste Talent zur Eifersucht fühle. Aber was für prachtvolle Dinge werden wir morgen zu verspeisen haben. Ehre und Respekt vor solch' einer Wirthin.' Und die Gesellschaft ging über zur Bewunderung von Frau JulieS Kochkünsten. Der Frieden der Ehe kehrte zurück, wie Frühling nach dem Winter. Fran Julie gab sich aber das Wort, ihrem Gatten nie mehr „bis morgen' Urlaub zn gewähren. Mitternacht

derselben zweifellos festgestellt, geschweige denn etwas Bestimmtes über den frag würdigen Mikroben selbst behauptet wird. Telegramme der „Merauer Zeitung'. Wien, 19. Febr. Miv.-Telegr. d. Mer. Ztg.) Die Kronprinzessin-Wittwe Stephanie reiste gestern Abend mit der Prinzessin Elisabeth nach Miramare ab. Im selben Zuge fuhr Erzher zog Carl Ludwig mit Frau und Töchtern nach Meran. Die der Linken angehiirigen Mitglieder des Gewerbe-Ausschusses erklärten, an den Be rathungen der Enquete der Krankenversicher ung

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 21
Date: 23.02.1890
Physical description: 21
ein geleitet. Mie älteste Frau Wiens gestorben.) Am 20. Februar ist die älteste Frau Wiens, Magdalena Ponza, welche ein Alter von fast einhundertfünfzehn Jahren erreichte, gestorben. Sie wurde am ersten Weihnachtstag des Jahres 177.', in Hohcnmauth, Gemeinde Mttingau in Böhmen, ge boren, Das Leichenbegängnis; der Frau Ponza findet am Samstag, den 22. ds., 3 Uhr Nachmittags statt. Die Lv- ti-epris- 6es Pompes fiindki-es hat die kostenlose Bestattung der Leiche der ältesten Frau Wiens übernommen. — Magdalena

und Company, Westminster Bridge Road, nieder. Durch einen Mauereinsturz wurden zwei Feuerwehrleute getödtet. Eine Frau wurde von der daherbrausenden Dampfspritze überfahren und auf der Stelle getödtet. )ie Socialdemokraten, welche bereits 2V ge sicherte Mandate haben, kommen in 51 Kreisen zur Stichwahl. Wiener Börse. (Telegramm t>n Wechselstuben-Actimgescllschast-gMercur- in Wien.) Wie«, 22. Februar, 2 Uhr Nachmittags. (Schluß» Curse.) Gem. Rente in Noten fl. 88.80, Gem. Rente in Silber fl. 89.—, Oesterr

zeigten eine Lebensfreudig, keit und Elasticität, wie sie ihr kaum in der glücklichen Zeit ihrer Mädchenjahre eigen gewesen war. Die junge Frau war durch ihre vornehm heitere Liebens- Würdigkeit bereits zum leuchtenden ..Stern' der Cur- gesellschast geworden und es blieb nicht unbemerkt, daß sie heute vergebens bemüht war, eine gewisse Zerstreutheit und Unruhe zu verbergen, die sich von Viertelstunde zu Viertelstunde in höherem Maße ihrer bemächtigten. Einer der kühnsten unter ihren stillen Verehrern

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 21.02.1890
Physical description: 8
.) Am 18. ds. ist in Innsbruck der pensionirte k. k. Steuereinnehmer Jgnaz Pfaundler im 34. Lebensjahre nach langer, schwerer Krankheit gestorben. — In Pisa starb am 15. ds. Frau Maria Bederlunger geb. Ortner, eine Schwester des Jnns brucker alten Rothadlerwirthes im 83. Lebensjahre. ^Amtliches.)' Der Handelsminister hat der Wieder Wahl des Peter C ofler zum Präsidenten und des Angelo Marsili zum Mcepräsidenten der Handels und Gewerbekammer in Roveredo für das Jahr 1890 die Bestätigung ertheilt. '?ronprinzessin-Wittwe

Stephanie.) Wie man der „Bozener Ztg.' mittheilt, hat Kronprinzessin- Wittwe Stephanie ihren Ausenthalt in Gries endgiltig Ins 15. März festgesetzt. Der Bozener Männer-Gesang- Verein beabsichtigte, der Frau Erzherzogin in den nächsten Tagen ein Ständchen zu bringen, welche Ova tion die hohe Frau in Folge der Verlängerung der Hoftrauer dankend ablehnte, was den Mitgliedern des Männer-Gesangvereines in der letzten Probe durch ein Schreiben des Baron Gudenns bekannt gegeben wurde. Am 18. ds. Vormittag

11 Uhr erschien die Frau Kron prinzessin-Wittwe in Begleitung ihrer Hofdame auf der Brandstätte in St. Anton, woselbst sie lange Zeit ver weilte und die Brandruine genau besichtigte. ^Begnadigungen.) Der Kaiser hat 108 träslingen der Strafanstalten ben Rest ihrer Frei heitsstrafe nachgesehen. Von den begnadigten 108 Sträflingen entfallen auf die Männerstrafanstalt Lein- bera 7, Stanislan 10, Müran 5, Graz 9, Marburg a. D. 2, Laibach 7, Stein 8, Göllersdorf 4, Garsten 4, Suben 7, Prag 2, Karthaus

total nieder. jS e l b st m o r d v e r s u ch.) Am 18. ds. M. Mittags stürzte sich über die kleine Brücke nächst dein Adambrän in Innsbruck die Frau eines Holzhauers in den Sillcanal, nachdem sie in der Adaingasse, wo ihr Mann Holz hackte, mit diesem einen Streit gehabt. Die Frau wurde von einein Knechte aus dem Kanal gezogen und so gerettet. ^Unglück.) Jit Wenns fand ein dreijähriges Kind, weiches damit beichästigt war, mit Hobelspänen Feuer anzumachen, während die Mutter gerade einen Augen blick

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 03.07.1889
Physical description: 6
gebaut.' sDie verkaufte Frau.) Aus Mode na wird berichtet: „Ein Handwerker aus Reggio Emilia war mit seiner jungen und bildhübschen Frau nach Afrika ausgewandert, um hier sein Glück zu mache». Aber trotz aller Bemühungen wollte ihm dies nicht gelingen; dagegen lächelte seiner Frau das Glück, wohin sie sich wandten. Ueberall fand ihre Schönheit leidenschaftliche Bewunderer und ihre Tugend und eheliche Treue wurde auf mauche Probe gestellt. Be sonders ein reicher Abessinier verfolgte

sie mit seinen sehr ansdringlichen Bewerbungen, ohne aber mehr zu reussireu, als seiue zahlreichen Rivalen. Da wandte er sich in seiner Liebespein an den arme» Teufel von Ehemann und bot ihm die Summe von 5000 Lire, wenn er auf seine Frau verzichten wollte. Der Ehe mann dachte wohl, eine so schöne Gelegenheit, ein wohlhabender Mann zu werden, werde sich ihm nicht bald wieder bieten und an Frauen sei kein Mangel; er nahm deshalb die 5VV0 Lire iu Empfang, führte sein ahnungsloses Weib in das Haus des Abesssniers und verschwand

möglichst schnell nach Amerika. Die Frau war jedoch mit dem Männertausche ganz und gar nicht einverstanden, trotz des fürstlichen Glanzes, der sie nmgab, und der Zärtlichkeit, mit der sie der zweite Mann behandelte. Es gelang ihr eines Tages, die Wachsamkeit ihrer Umgebung zu täusche» und einen Brief an ihre Verwandten nach Reggio zu richten, i» dem sie diese dringend bittet, für ihre Befreiung bei den italienischen Behörden zu wirken. Die Verwand ten haben sich an den Präsecten gewandt

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 12.07.1889
Physical description: 6
hat am 10. ds. einen längeren Urlaub angetreten und sich nach Schwarzenau in NiederSster- reich begeben. — In Bozen ist Frau Maria Gräfin Forni, geb. Marquise Cambiaso, Palastdame der Erzher zogin Adelgunde von Oesterreich-Este, Herzogin von Modena, am 8. ds. im 64. Lebensjahre gestorben. sKleine Nachrichten aus Tirol und Vorarlbergs Die letzte Sonntagsvorstellung im Brixlegger Passionstheater war von 1400—1S00 Personen besucht. — Die Errichtung einer Telegraphen- Linie von Zell nach Mairhosen ist im Werke

gegen den Hausbesorger Franz Kraupa eine Klage, weil er von demselben mißhan delt worden war. Die Gattin Hand's, welche von diesem als Zeugin geführt wurde, weigerte sich, den ihr vom Richter Dr. Zankl auferlegten Eid zu leiste», daß Alles, was sie vor Gericht ausgesagt habe, aus Wahrheit beruhe. Alles Zureden des Richters, sich diesen vom Gesetze vorgeschriebenen Anfor derungen zu sügm, blieb bei der Frau erfolglos. Zuletzt brach sie in convulsivifches Schluchzen aus und schrie: Herr Richter

wollen. — Eine Weile schwieg die Frau, dann sprudelte es aus ihr hervor: „Wegen eines sol chen Mannes, wie mein Gatte ist, schwöre ich nicht!' So viel Haß lag in diesem Ausrufe, daß selbst der Richter eine Weile ganz betroffen blieb. Die Frau war nämlich der Meinung, daß ihr Gatte den Proceß nur dann gewinnen werde, wenn sie einen Eid leisten würde. Und diesen Erfolg für ihn wollte sie nicht. — Richter: Also Sie zwingen mich, Sie wegen Eidesverweigerung in Strafe zu nehmen? Beden ken Sie Ihr kleines Kind

. Was soll mit dem geschehen, wenn Sie eingesperrt werden? — Zeugin: Das ist mir gleich. Wegen eines Mannes, der mit der ganzen Welt streitet und auch mich mißhandelt hat, schwöre ich nicht. — Richter: Dann verurtheile ich Sie aus Grund des H 160 St. P. O. zu einer Geldstrafe von dreißig Gulden, im NichteinbringungS- salle zu sechs Tagen Arrest. Diese Strafe haben Sie morgen zu erlegen, widrigenfalls Sie zum Strafantritte gezwungen werden. Der Richter ließ hierauf die Frau, deren Rachege fühl nun abgekühlt schien

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 15.10.1889
Physical description: 8
, und eine Frau mit einem Rosenstrauß in der Hand trat ein. Ich kannte sie nicht, bis sie lächelte; dann wußte ich, daß es Francine war. Ich wachte auf: durchdringender Rosenduft erfüllte das Zimmer; ich öffnete das Fenster. Vom Hause her drang ein wirres Geräusch an mein Ohr. Es war vier Uhr; ich kleidete mich an und ging auf die Ställe zu. Alle Dienstboten waren bereits wach und hielten sich im Hof auf; im Hause gingen Lichter ab und zu; unten an der Freitreppe stand ein bespannter Wagen, Leute eilten

vorüber; ich hielt einen Mann au und erkundigte mich. „Der Herr ist gestorben', sagte er und ging weiter. Ich stürzte auf das Haus zu und begegnete auf der Treppe dem Doctor Bertrand. Die Gicht hatte den Kranken befallen und er war gestorben, ohne zum Bewußtsein zu ge langen. Der Doctor wollte seine Frau holen und sie Fran cinen zuführen. Ich trat in das Zimmer meines Onkels. Das Licht der Wachskerzen, welche am Kopfende des Bettes brannten, auf dem er ausgestreckt war, fiel voll auf seine starren

haben. Ich kniete neben ihr nieder und nahm ihre Hand zwischen die meinen. Sie erhob die Augen, und als sie sah, daß ich weinte, lehnte sie sich an meine Schulter und begann zu schluchzen. Der Gestorbene hatte die Wahrheit gesagt: er war nicht beliebt. Kaum zehn Personen gaben ihm das Geleite zu den Pampelmusen. Frau Bertrand hatte Francine zu sich ins Haus ge nommen: was sollte aber schließlich aus der Waise werden? Sie hatte nicht eine Verwandte, nicht eine Freundin, unter deren Schutz sie sich begeben

könnte. Wie konnte sie ohne Verwandte und ohne Schutz allein das große verödete Hans bewohnen? Am zweitnächsten Tage begab ich mich zu Frau Ber trand. Francine kam aus mich zu und streckte mir die Hände entgegen, die ich lange in den meinigen hielt, um das holde Kind besser betrachten zu können. Ihr langes schwarzes Kleid ließ sie blasser und zarter erscheinen. Ihr sanftes, trauriges Lächeln verschwand nach und nach von ihren Lippen, und ihre Augen füllten sich mit Thränen. Ich führte sie zu einem Sitz

, „ich habe nur Dich auf der Welt zuu, Lieben; aber', murmelte sie und senkte die Augen, „Ich bin nicht Deine Schwester, und die Leute wissen das.' Und als sie schwieg, ergriff ich ihre kleine Hand, die in der meinen heftig zu zittern begann. Ich bedeckte sie mit Küssen, diese reizende Neine Hand, als Frau Bertrand die Thür öffnete . . . „Ihr habt Recht', sagte sie zu uns, „aus Eurer beider seitigen Verlassenheit Euch das Glück zu schaffen.' Und so verzieh ich meinem Onkel Jarvet.

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 26.10.1888
Physical description: 10
. Es malte sich ein Ausdruck des Schreckens, in seinen Zügen, der die Dame wider ihren Willen veranlaßte, seine Worte zu beachten und sich umzuschauen. Hatte sie vor wenig Sekunden nichts gesehen, was eine Warnung des Fremden rechtfertigte, so erbebte sie jetzt. Eine Biehheerde, welche am Ufer des See's geweidet und die durch den Zaun vor den Blicken der Damen verborgen gewesen, wurde auf den Weg ge trieben, Frau v. Ellerbeck sah die Augen eines Stiers auf sich geheftet, sie sah, wie das Thier stutzig

, scheu, unruhig wurde und schon im nächsten Momente mit gesenkten Hörnern vorwärts stürzte. Das Gefühl, nur die Flucht könne sie retten, über kam die Damen, aufschreiend flüchteten sie, aber Schrecken und Furcht lähmten die Glieder, als ihr Ohr das Schnauben der wild gewordenen Bestie, das Stampfen ihrer Hufe vernehm. Der Fremde riß Helene das Band vom Hute. „Fort, fort!' schrie er, als Frau v. Ellerbeck gegen eine Baumwurzel stoßend, strauchelte und Helene ihr beispringen wollte, „dort ist der Zaun

niedrig, klettern Sie hinüber.' Er wies auf eine Stelle, wo das obere Brett des Zaunes abgebrochen war, packte Frau v. Ellerbeck, hob sie vom Boden auf und über seine Schultern bis zur Höhe des Zaunes, ein Stoß und sie flog wie ein Waarenballen hinüber. ' Helene befolgte den Wink, den ihr der Fremde gegeben, instinktmäßig sucht der Mensch sich zu retten, aber in der Todesangst umflort sich das Auge. Schon hatte sie mit den Händen das obere Zaunbrett er griffen, aber sie vermochte

gerettet. Während der Biehtreiber und herbeigeeilte Bauern aus der anderen Seite des Zaunes dem Stier Schlingen überwarfen, eilte Helene zu ihrer Mutter. Todten- blässe bedeckte das Antlitz der stolzen . Frau und es war nicht der Schrecken allein, der ihr das Blut von den Wangen getrieben, sie vermochte sich nicht zu er heben, sie zuckte vor Schmerz, als sie eine Bewegung versuchte. ^ Ein um Hilfe flehender Blick Helenen's rief den Fremden heran, der sich in bescheidener Entfernung gehalten und wohl

sein,' fuhr er fort, als müsse er sich ent schuldigen, daß er sie verlasse, dann eilte er davon. „Er soll meinen Wagen nehmen,' stöhnte die Dame, aber es war zu spät, ihm das nachzurufen, Helene sah ihn nicht mehr. „Das ist der böse Traum!' murmelte Frau von Ellerbeck. „Ein Arzt wird in dem elenden Neste nicht sein und den Dorf-Bader will ich nicht. Ist denn kein Mensch zu finden, der Ellerbeck rust!^ „Da kommen schon Leute. Da ist auch derBatll. jauchzte Helene, als sie unter den vom Gehöfte her

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 12.09.1888
Physical description: 8
ein. Nach dc? am nächsten Tage erfolgten Besichtigung der blauen Trotte von Busi setzte die hohe Frau die Reise nach dem Süden fort.— Erzherzog Carl Ludwig und Ferdinand, welche sich nach Schluß der großen Herbstma növer auf Schloß Altstetten begeben haben, sind am S. d. Früh von Pöchlarn nach St. Pöltm und von dort über LeoberZdorf uach Reichenau gefahren. sJn b i l ä um s s ch i e ß e n in B vz e n.s Zum Landes«, Fest-, und Jubiläumsschießen in Bozen veröffentlicht die Tiroler „Schützen- und Wehrzeitimg' folgenden

und Wuth seinem letzten Dienst geber, Namens Egger, eine Scheune in Brand steckte; leider griff daS Feuer so um sich, daß noch einige Baulichkeiten dem selben zum Opfer fielen und deren Eigenthümer einen Schaden von über 30VV fl. erlitten, was diesen um so schwerer fiel, als «S arme Besitzer und Tagwerker waren. Der Thäter Josef Niederleimbacher wäre wohl nie entdeckt worden, wenn nicht dessen Frau die Anklägerin geworden wäre. Diese sowohl wie feiue Kinder behandelte' der gefühllose Mensch

in solcher Weise, daß sich das Weib nicht mehr deS Lebens sicher wußte und vor dem Gatten zu fremden Leuten floh. Endlich nach einem unbeschreiblichen Auftritt im Juni d. IS machte Frau Niederleimbacher die Strafanzeige vor dem Bezirksgerichte in Neumarkt und gab zugleich an, daß ihr Mann den Brand im Winter des Jahres 1883 gelegt habe, was sie Wohl gewußt, jedvch wegen der Drohungen von Seite deS Mannes bisher verschwiegen habe. Niederleimbacher versuchte es, den Geschwor nen und den Richtern einzureden

, daß seine Frau ihn ange reizt habe, den Brand zu legen, was ihm aber Niemand glaubte. Die Aussage seiner in gutem Rufe stehenden Frau, die als Zeugin gegen den Beschuldigten erschienen war, und aller übrigen Personen in Neumarkt legten die Schuld auf das Unzweifelhafteste dar. Nach dem einstimmigen Schuldigspruch der Geschwornen wurde der schon, häufig bestraste Angeklagte vom Gerichtshofzu lebenslänglichem schweren Kerker verurtheilt. ' . '' . Innsbruck, 10. September. sOrig.-Cort.^ (Ekne werth- volle

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.08.1890
Physical description: 8
nach der Oberstenwitwe Frau Eleonore Sueß von Rheinhaüsen zur Kenntniß genommen. Der Gemeinde AöttmanSdorf (Körnten) wurde eine Gelduuterstützung zuge wendet, der Bericht deS technischen Referenten über Bau> Mängel an den BtteinSschnlhSusern m Präg-Holleschowitz, Lieben und Warschowitz entgegengenommen und die zur Abstellung nöthigen Beschlüsse gefaßt. Ew Stiftplatz an der Landes- ackerbauschule in Grotiendors (Steiermark) wurde besetzt und der Bericht über die getroffene« Einleitungen wegen Erthei- lung

ein, das Vieh mußte mit Feuerhaken ans den Stallungen gezogen werden. — Aus Gelsenkirchen 31. Juli wird gemeldet: Gestern Abend hat auf der Zeche „Unser Fritz' eine Explosion schlagender Wetter stattgefunden. Acht Bergleute wurden getödtet, drei schwer verletzt, von denen einer gestorben ist. sEine durchgegangene Frau.) AuSKrainburg ist seit dem vorigen Monate Frau Maria Mubi von Suha, eine unter der Euratel ihres Gatten stehende, gerichtlich erklärte Verschwenderin, abgängig. Sie ist dem Gatten

unter Mit nahme wichtiger Schriftstücke heimlich durchgegangen und soll in Begleitung eines OrgeldreherS sein. Frau von Suha ist eine starke Trinkerin und zeitweilig geistesgestört. prmt-TtlegrgNtlle-der „Meraner Zeitung' Wien, 2. August. Der Kaiser hat folgendes Handschreiben an den Grafen Taaffe gerich tet: „Mit tiefbewegtem Herzen habe Ich bei dem reudigen Anlasse der Vermählung der Erz herzogin Valerie in Glückwünschen und Hul digungen aus allen Theilen der Monarchie die erhebendsten Beweise

dieses Gasthauses stand eine bleiche, blonde Frau, schwarzgekleidet, das Haar gelöst, die großen, brennenden Augen auf jede Tragbahre, auf zede Truppe gerichtet, die die Eingänge pafsirte. Sie war allein. Ein höher, dunkelbärtiger Hufarenosficier hatte anfangs an ihrer Seite gestanden, aber, als er auf seine Fragen, und Bemerkungen keine Antwort erhielt, sich achselzuckend entfernt. Sie stand, beide Hände auf ihr wild schlagendes Herz gepreßt und schaute — schone. . Und jetzt stürzte fie vorwärts. Dort kam

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