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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.10.1894
Physical description: 4
in Obermeis enthüllt. Zu dieser Feier sind zahlreiche Einladungen ergangen und ist für dieselbe folgendes Programm festgesetzt: 1. Versammlung deS Komitee und der FestgSste im Hotel Austria in ObermaiS 2. Zug zum Denkmal unter Musikbe» gleitung. 3. Rede Ihrer Erlaucht der Frau Gräfin Eastell als Vertreterin der Protektorin des Denk- malkom 'teS Ihrer kgl. Hoheit der' Frau Herzogin Karl Theodor in Baiern. 4. Festgedicht, gesprochen von der Frau Baronin Schleinitz. 5. Enthüllung des Denkmals. 6. Rede

und fl. 1.20 in GÄd. redete. Jedenfalls vahm diese Frau ein aufrichtiges Interesse an ihr. „Wie kommen Sie zu einer solchen Bitte?' fragte sie aber dennoch. „Frag«, Sie nicht, gnLdiges Fräulein. Können Sie mir nicht vertrauen? Bitte, geben Sie mir das Versprechen — Sie beruhigen wich so sehr dadurch.' Sie sprach so eindringlich, daß Helene schon inner lich entschlossen war. daS verlangte Besprechen zu geben — «S stimmte ja ohnehin mit ihren eigenen Absichten überein, vielleicht auch stand die Bitte

darüber nachzudenken, was die Frau veranlassen konnte, ihr solche Theilnahme zu widmen. Sie hatte sich feither wenig oder gar nicht um dieselbe bekümmert und bei vermehrtem Nach denkn mußte sie sich gestehen, daß sie bis zum heu tigen Tage keine Ursache gehabt, bei der Kammer frau vom Gegentheil überzeugt zu sein. Dieselbe war immer still an ihr vorübergegangen, wenn sie ihr, was selten genug geschah, begegnete. Jetzt freilich war Helene überrascht, daß sie dieser Frau se'tther so wenig

BeachtungAeschenkt. Jeden falls war sie keine gewöhnliche Kammerzofe — ein prüfender Blick genügte, sie als eine Frau von Bil dung zu erkennen. Ruhiger war Helene durch diesen Vorfall nicht geworden. Wäre doch OSwalv nicht so fern gewesen! Wenn sie nur an ihn hätte schreiben können! Aber auch das nicht. Selbst ihr hatte Oswald uicht gesagt, wohin er sich wenden wollte, ihr blieb nichts übrig als zu warten. Im Laufe der nächsten acht Tage hatte sich der Zustand des Grafen Horbig bedeutend verschlimmert. Der Arzt

thümer fortgesetzt bemüht zu verschönern uni) zu ver bessern, um den Gästen den Aufenthalt so angenehm als möglich zu machen. In dem von der Malerin Frau Hartmann so reizend ausgeschmückten D e- fregger-Stübcheu hat Herr Kampofch jetzt prächtige eingelegte Tische aufgestellt, die aus dem Atelier des Kunsttischlers Simon Jerep m Innsbruck stammen. Alte Zinnkrüge und Schüsseln, sowie geschmackvolle Arrangements von Alpenblumen vervollständigen die lauschige Ausstattung. An der Schmückung des prächtigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 21.01.1904
Physical description: 8
marschiert und kämpft. Wie jüdische Geschäftsleute Handel«. Nach- tehender Fall zeigt uns wieder einmal klar und deutlich, in welcher Weise sogenannte „Geschäftsleute' gegen Kunden, welche ihren Bedarf anderswo zu decken gewillt find, vorgehen. Eine Frau in Wien bezog vor einiger Zeit von dem jüdischen Raten- Izändler Jakob Strohmann Wäschegegenstände auf Teilzahlungen gegen monatliche Raten. Gewissen- !zast und pünktlich kam die Frau ihrer Verpflichtung nach. Als die Raten bis auf einen Betrag

von 64 !» — man höre: 64 k — bezahlt waren, suchte der Agent die Frau zum Ankauf eines Leinwand, tückeS zu bewegen, welches Ansinnen dieselbe jedoch rundwegS abschlug, da ihr das offerierte Leinenstück zu teuer war. Der Agent, welcher sah, daß ihm eine UeberredungSkunst nichts hals, förderte nun von der Frau die Bezahlung der restlichen 64 d. Scherzweise meinte dieselbe, sie werde ihm, wenn er wieder einmal komme, die 64 k bezahlen. Die Frau wartete längere Zeit, doch der Agent kam nicht. An- tatt seiner kam

vor einigen Tagen zum größten Erstaunen der Frau ein Beamter des ExekutionS» geeichtes, welcher derselben für die restliche Schuld von 64 !» und den aufgelaufenen GerichtSkosten zu sammen bei 6 X Wertgegenstände pfändete. Kom mentar hiezu überflüssig! Vermischtes. Hme teure Wriefmarke. In London wurde dieser Tage eine Briefmarke der Insel Mauritius vom Jahre 1847, zwei Pence, blau, versteigert, und er zielte einen Preis von 34.800 LI. Sie ist unge stempelt und nie im Kurs gewesen, da irrtümlich die Worte „?vst

: „Wie, von dem furcht bar großen Gewitter um Mitternacht haben Sie nichts gehört?' — Hausherr: „Nein, ich war kurz vor Mitternacht erst nach Hause gekommen, und da sprach gerade mein Frau mit mir!' Aus dunklen Jergesgründen. Pon Nclly Franz. 4) (Nachdruck vttbüklt.) - „Ich hatte gehofft, an der Börse zu gewinnen; aber da nun auch diese fehlgeschlagen, muß ich aus andere Mittel denken. Jeder ist sich selbst der Nächste, und ich will nicht darben!' „Da muß ich mich also an den alten Aron wenden. Es ist doch gut

Konrad Hellborns, schaut schon wiederholt aus, ob ihr Mann noch nicht heimkehre. Dann eilt sie wieder in ihr freundliches Stübchen, wo sie alles hübsch und ordentlich für das Mahl ihres fleißigen Mannes hergerichtet hat. Da sieht eS recht appetitlich aus, man konnte Lust be kommen, sich mit an den schneeweiß gedeckten Tisch zu setzen und die blank geputzten Messer und Gabeln zu benutzen. Man sah es jedem Stück des einfachen Hausrates an, daß die junge Frau gewohnt war, Ordnung zu halten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 06.05.1886
Physical description: 4
auf Kathi, welche sich am Tische beschäftigte, aber lebhast gestikulirend zu ibm sprach. Zuweilen warf er auch etwas ein und Frau Kathi schenkte ibm ihre ganze Aufmerksamkeit; trotz alledem aber drang doch kein Laut von der Unterhaltung Bei der an das Ohr der Lauscherin draußen, die. sich vor Aufregung kaum noch auf den Füßen haltend, nach kurzem Zögern hastig an die Thür pochte. „Vera, mein Kind, bist Du endlich da?' tönte es von innen. „O. welche Angst wir Deinethalben ausge standen

haben!' Diese Worte börte die Räthin noch: im nächsten Augenblick ging die Thür auf und die alte Kathi hatte «och Zeit, die Dame in ihren Armen aufzufangen. „Du gütiger Himmel,' rief die gerade schlichte Frau «schreckt aus, .die gnädige Frau Rath hier und ohne Wagen, ohne Diener in diesem garstigen Wetter! O. kommen die gnädige Frau Rath doch nur schnell herein. Monsieur Legrange, Monsieur Legrange! Helfen Sie Mir doch, die gnädige Flau ins Zimmer zu führen!' Doch dieses Zurufes bedürfte es nicht mehr. Der alte

ein Divan wäre. »Ach', entgegnete die Räthin, die ihm balb willenlos gefolgt war. während sie sich jetzt völlig erschöpft auf die harte Sitzbank niederließ, nur die zwingendste Nothwendigkeit trieb mich durch Sturm und Unwetter hieher. Wo ist Vera?' Jetzt sahen sich die beiden Alten in sichtbarer Ver legenheit an und mit dem Ausdruck tiefer Bekümmer- niß neigte Frau Kathi ihren Kopf. «Gnädigste Frau Rath.' sagte sie ernst .wir wissen es selbst nicht, wo das Mädchen ist.' .Aber Ihr habt bereits erfahren

, was vorgefallen ist? forschte die Räthin. .Nein, wir wissen Nichts Z' versetzte Frau Kathi be stürzt. .Gegen die Mittagszeit kam Vera sehr aufge regt in die Thür gestürzt und erklärte Monsieur Leg range, der im Augenblick allein daheim war, daß sie für die Folge nun immer wieder bei uns bleiben würde. Monsieur fragte sie überrascht, was das zu bedeutcn habe.' (Fortsetzung folgt.) Wahrung seines Ansuchens betreffs Verleihung' eines Postens in Bosnien Nachdruck zu geben. Der Minister empfing jden Bittsteller

und un- widerleglich dargethan. Auch diese neue Deklama tion wird verhallen. Fahnenbandweihe. lDer Veteranenverein in Sterzing feierte am Sonntag das Fest der Weihe seines neuen prachtvollen Fahnenbandes, das dem Vereine die Protektorin Frau FürstinAuersperg spendete. Zahlreiche befreundete Veteranenvereine waren zu der Feier erschienen, so waren jene von

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 8
Date: 01.10.1928
Physical description: 8
Seite 6. Nr. 19. „Der Südtiroler' Kennst k»u k»c»g Lank» , , ? Verhaftungen. Am 19. September wurde Herr Michael Malfer- theiner, der ehemalige Sekretär der Tiroler Volkspartei, und Frau Betty Kößler in Bozen verhaftet. Als! Grund für diese Verhaftung wurde angegeben, daß die Genannten einen Brief, den die Faschisten abfingen, über die Grenze schmuggeln wollten. Seit Auflösung der Volkspartei hat Herr Malfertheiner sich in keiner Weise mehr politisch betätigt, wurde aber dessenungeachtet

auf das schärfste be wacht. In gleicher Weise wird seine Post zensuriert, sodaß es allerdings leicht verständlich wäre, wenn er Privat briefe, insbesvnders solche, die ins Ausland gehen, der Post nicht anvertrauen würde. Frau Kößler ist politisch überhaupt nie hervorgetreten, wohl aber befand sich die Kanzlei der Volkspartei seinerzeit in ihrem Hause. Die Italiener scheuten sich nicht, die aus achjtbarer Familie stammende Dame mit gemeinen Verbrechern zusammen zusperren und ließen ihr eine rücksichtslose

und brutale Be handlung zuteil werden. Die italienischen Behörden von Bozen haben nunmehr aber sowohl Herrn Michael Mal- sertheiner, wie auch Frau Kößler wieder auf freien Fuß gesetzt, da sich die völlige Schuldlosigkeit der Genannten herausstellte. Die Italiener wissen meist selbst, daß ihre Verhaftungen unbegründet sind, aber sie verfolgen mit diesem System die Taktik der Zermürbung, die ihnen zu weilen auch gelingt. Es ist wohl selbstverständlich, daß sie Herrn Malfertheiner beim geringsten Verdachte

in Ver wahrung bchälten hätten, aber auch dieser Verdacht lieh sich nicht konstruiren und so mußte Herr Malfertheiner und ebenso Frau Köhler freigelassen werden. ^ * Auch der frühere Gemeindebeamte von Schlanders, Herr v. Gelmini wurde letztens am Brenner verhaftet. Er hatte sich seinerzeit geweigert, an der Eröffnungs feierlichkeit am Siegesdenkmal in Bozen teilzunehmen und sich daraus berufen, daß er als ehem. österreichischer Offizier hiezu nicht verpflichtet werden könne. Daraufhin wurde

es den Kindern, noch stammelnd kaum. Laß es der Greise, der Männer Wort sein, Das der Mütter und Bräute: ? Das Nein. (Aus dem Hammer, Nr. 623, Juni 1928.) Bücdertiscb. Die Finanzfrage in der Ehe. Welche Frau wird bei diesem^ Thema nicht aufhorchen? Es berührt ja einen Kernpunkt, um den sich die ach, so materielle Welt noch immer dreht. De- Brauch des Mitgift-Gebens und Mitgift-Bekommens hat heut- zutage für den Mittelstand einen starken Stoß erlitten. Di» Frau bringt als Mitgift

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 12.10.1903
Physical description: 8
sind. Nur dem raschen und zielbewußten Eingreifen der Feuerwehr ist es zu danken, daß das Feuer auf seinem Entstehungs ort beschränkt blieb. Aus Sterzing wird uns unterm 9. d. berichtet: Heute Freitag nachmittags Uhr verstarb hier unerwartet schnell die allgemein hochgeachtete Frau Klara Stötter. geb. Flory, Witwe nach den, im Jahre 1898 hier verstorbenen Holzhändler und Hotelbesitzer Karl Stötter. Die Trauer der Hinter bliebenen zehn Kinder um die Verblichene teilt ganz Sterzing und Unigebung

. denn sie war das Muster einer deutschen Frau und wenn jemand, dann halte sie keinen Feind. Die Teilnahme am Leichenbe gängnis wird demzufolge voraussichtlich eine sehr große und allseitige sein. , In Mühlbach wurde vorigen Sonntag das neue Zchulhaus feierlich eingeweiht. Opferstock-Diebstahl. Ein an der Mauer der Pfarrkirche in Lienz mittels eines großen Eisen stiftes befestigter Opferstock wurde gewaltsam wegge rissen und samt dem Inhalte von ungefähr 1l) lv gestohlen. Ein achtjähriger Brandstifter. Ueber die Ent

stehung des letzten Brandes in Oberdrum bei Lienz. bei welchem das Anwesen der Witwe Pozzenig ein geäschert wurde, wird bekannt, daß das Feuer von einem achtjährigen Knaben, welcher sich bei der ge nannten Witwe in Pflege befand, gelegt wurde. Ter Knabe erhielt damals von Frau Pozzenig den Auftrag. Holz in die Küche zu tragen. Dadurch kam das Kind fo in Wut, daß es im nahen Stadel Stroh in Brand steckte, um einen großen Brand zu verursachen, was ihm auch tatsächlich gelang. Tei Knabe legte

. Die Trienter Blätter haben eine dies' bezügliche Berichtigung noch nicht veröffentlicht. Aus Arco, 10. d., wird uns berichtet: Hents land die gerichtliche Feilbietung des Hotel Arco t- Erstanden wurde es von Frau Dusikowski' es wird somit verpachtet werden. Ueber eine neue Lokalbahn an der tiroler tmehreren Blättern aus Trient berich n italienischen Camonicatale. jenseits der Ada leliogruppe, soll demnächst mit dem Baue einer Lokalbahn Brescia-Edolo begonnen wer- ^ ^'kser Bahnbau ist auch für Tirol, bezw

. Weiters erhielt Jobann Scorzato aus Thiene wegen gewalttätiger Erpressung und wegen Besitzes einer verbotenen Waffe 10 Monate verschärften Kerker. Schließlich wurden AloisChiaralunzi aus Rovereto und die 20- jährige Therese Nicolini aus Taone, beide wegen des Verbrechens des Diebstahls zu 7, bezw. 3 Mo naten Kerkers verurteilt. ZZ Der Mord aus Not. Die Taglöhnerin Anna Maier wurde wegen Ermordung ihres mehrmonat lichen Knaben vom Kreisgerichte Loeben zum Tods verurteilt. Die Frau hatte die Tat aus Not

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.02.1904
Physical description: 8
über die Absichtjen der Regierung zu geben. A«»ei Roman von Anna Hartenstein. (Nachdruck verboten.) (22. Fortsetzung.) Am dritten Tage nach dem Brande kam Frau Pastor Melchior wieder, und Hampel. der immer sür Stunden in Pockwa weilte, unterstützte sie in ihren Bitten. Da gab Frau Sanna nach und ließ Erika und Suschen mit nach Bärwalde fahren. Nur Lisbeth, die mit eiserner Willenskraft ihre Schwäche- überwand, blieb bei der Mutter. Müde, abgehetzt, denn während des ganzen Ta-. ges war sie wieder nicht zur Ruhe

, und mit rascher, instinktiver Bewegimg stellte sie sich wie schützend vor die Mutter. Noch einmal klopfte es. dann tat sich die Tür auf. und jetzt zitterte ein Schreckenslaut von Lis- beths Lippen. Es war der Landrichter und hinter ihm erschien ein Gendarm. Der Herr kam näher. Sein Gesicht war ernst, aber teilnahmsvoll. ..Beruhigen Sie sich, liebes Fräulein. Die trau rige Notwendigkeit liegt allerdings vor, Ihre Frau Mutter in Haft zu bringen, aber ich hoffe, daß sich ihre Unschuld iw kürzester Zeit erweisen

wird, und ich selbst habe es übernommen, Ihre Frau Mutter mit möglichster Rücksicht nach K. zu begleiten.' „O Gott, meine Mutter schläft ja.' stieß Lisbeth hervor. „Sie dürfen sie nicht wecken.' Da rückte hinter ihr der Stuhl. Die Hände fest auf die Armlehne gestützt, erhob sich Sanna. „Ich danke Ihnen herzlich für diese Rücksicht.' sagte sie mit ihrer volltönenden Stimme, der auch nicht das leiseste Zittern anzuhören war. „Ich werde gleich bereit sein.' Dann umfing sie Lisbeth. „Mut. mein Mädchen. Du bist meine Tochter, gboin

später fuhr der Wagen ab. den die Leute aus der kleinen Kolonie erregt und auf gestört umdrängten. Frau Sanna verhaftet? Trotz allem, was ge redet wurde, konnten sie es nicht glauben. Es lag eltwas Erschütterndes und Erhebendos zugleich in den derben, ungeschickten Aeußerungen der Liebe und Teilnahme. Die Leute fühlten sich eins mit ihrer Herrin. Hier war kein moderner Konflikt. Leine Kluft, etwas alt Patriarchalisches lag wie sin anheimelnder Zauber über diesem Verhältnis von Arbeitgeber

und Arbeitnehmer. Ter Landrichter empfand ihn und wagte nicht, die Leute zurückzu- weisen, die alle nach einem .Händedruck Saunas verlangten und sie zu trösten suchten. „Nein, alterieren Sie sich nur nicht. Frau Rothenbucher — raus kommts bald, wir ruhen schon nichti eher und den Schuft, den Hund, wenn wir ihn erwischen, hängen wir ihn selber gleich ver. kehrt aus.' „Das werden Sie schon lassen.' sagte Sanna. und fast schien es. als husche der Schatten eines Lächelns über ihr Antlitz, auf das eben der Mond

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 29.02.1904
Physical description: 8
fahrlässiger Tötung. Die Strafkammer des Ulmer Landgerichts verurteilte den Arzt M.-Dr. Hartmann. Besitzer einer Naturheilanstalt. wegen fahrlässiger Tötung zu 3 Monaten Gefängnis. Dr. Hartmann hatte im April v. Js. einer Frau ein Heitzlustbad verord net. Als sich die Frau ein« Viertelstunde im Schwitzkasten bei 45 Grad Celsius befunden hatte, ieß sie der Arzt allein. Beim Weggehen will er ihr gesagt haben, sie möge nach einigen Minuten den Kasten verlassen, sich kalt abduschen und dann nach Hause begeben

. Als Dr. Hartmann nach einer Stunde wieder in den Baderaum kam. fand er die Frau noch im Schwitzkasten vor. Sie war schon eine halbe Stunde tot. Bei d« Sektion wurden» schwere Brandwunden am TesäU und an den Schenkel» «istgestellt. Nach Zknsicht der als Sachverständige vernommenen Aerzte muß die Temperatur im Ka- >ten bis 7V Grad Celsius gestiegen sein, da Harb- mann dig Jlanunen zur Erzeugung der Heißluft hatte weiterbrennen lassen. Nach Ansicht der Sach verständigen sind die Verbrennungen teilweise

. Der Kutscher gab nun im März v. I. seim» Stellung bei Herrn K. auf, Sinith ,md Frl. K. begaben sich nach Bolton. wo Smith Ver wandte hatto, und dort wurde eine geheime Trau ung vollzogen. In Derby fand dann» eine Zusam menkunft zwischen dem jungvermählten Paars unv dem Vater der jungen Frau statt, und dieser zeigte sich zugänglich. Am 8. Mai erschienen aber plötzlich der Bruder und der Schwager der jungen Frau Smith in Bolton bei dem jungen Ptmre, beglsitet von einem Detektiv. Es gab eine erregte Szene

, der Detektiv veranlaßte den Kutscher Sinith, mit ihm in den Hof hinauszukommen, und wahrend er draußen auf dem Hofe war. fuhrm der Bruder und der Schwager fein« Fron mit dies« in einer Droschke davon. Sie wollte während der Fahrt aus dem Fenster springen, aber Smith hatte seit- dem nichts mehr von seiner Frau gesehen oder ge«

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 14.06.1888
Physical description: 16
, „die Ihr zu mciiem Beistand verbunden seid durch Pflicht und Eid deS Un terthanen, Ihr steht dabei, weidet Euch an dem Anblick, seht zu mit schadenfrohem Beifall! Verräther, Meuterer, der Ihr seid!' .Aber...' stotterte jetzt abwehrend der Müller, der sichtlich nicht wußte, wie ihm ge- schah — „aber, Frau BaS! ...' „Ah!' stieß si. mißächtlich hervor. „Deine Herrin bin ich, Rebell!' herrschte sie den völlig Verblüfften an, während die alt« Bärbel vor- sorglich die Fenster schloß und Fr«nz bleich/mit gefalteten

Du nicht eben selbst geäußert, daß Dich nur der Zufall abhielt, an dem Raube Theil zu nehmen?' „Ich? Na, auch noch!' Dem Müller war der Rausch nun völlig verflogen, oder vielmehr die Bestürzung dahin geschwunden, in der sein Muth überrumpelt worden war. „Das geht Einem doch über den Witz'' begann er. „Die Frau BaS kommt als Besuch in meine Mühle und gibt sich als Gräfin auS. oder umgekehrt scheint der Fall zu sein. Allen Respect! Aber, daß ich Alles das bin oder gethan habe, waS mir da in meinem Hause

ge sagt wird, ist nicht wahr! Ich bin kein Räuber, habe nicht gestohlen. Ich bin ein ehrlicher Mann, — so weit eS ein Müller sein kann, denken Sie vielleicht, gestrenge Frau Gräfin. Nein, wirklich. Ich bin ein guter Bürger, und ein freigesinnter dazu, das leugn' ich nicht, und halt' auf Freiheit und Gleichheit. Aber schaden froh bin ich nicht, auch nicht beifällig dabei gestanden; gefreut hab' ich mich auch nicht über hochderen Arretirung, obwohl — na, Frau Gräfin, ich bin auch einmal eingcsp

r we>en, unschuldiger Weife, und hab' mich geärgert, daS ist wahr. Aber es soll r- fein. Und wenn die gnädige Gräsin a!- Bas zu mir ins HauS kommt und ich 5 als Frau BaS uns na, so hat ^e 6 u auch als Gräfin nicht nöthig — nicht ungütig — mir in meinem H-nist!<' Complimente zu machen.' . ^ Dieser eigenthümliche Beweis von .. Beredsamkeit war auch im Ton .1° ^ und verfehlte feine- Eindrucks le>ne--c, ständig genug wiei der Müller die u -g Vorwürfe zurück und verwies, ^ gesühl, der hohen Frau ihr ^ , durch ihre Lage

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 04.08.1888
Physical description: 12
unangenehmen Angelegenheit, gewiß entschuld bar ist.' .Ich ertheile Ihnen vollste Absolution. Doch, sehen Siecher, ist dies nicht ein prächtiges Ge sicht? Wie kühn wölben sich die Brauen über den dunklen klugen Augen, wie reizend das Lächeln, welches den Mund umspielt.' „Reizend, Nein, gnädige Frau, herausfor dernd ist das Lächeln. Es ist ist mir gerade, als wollte sie sagen: „Ich weiß doch daß ich siegen werde, wenn sein Blick auf mich fällt.' .Dann gefällt Ihnen diese wahrscheinlich besser. Blonde Locken

, blaue Augen, sanftei Gesicht und eine Stirne —' „Hinter welcher kein einziger kluger Gedanke zu finden ist', fiel Gustav sarkastisch ein. „Hier ist »och eine Dritte, Herr von Strah lensee, ein ganz reizendes Gesicht, kluge Augen, eine königliche Figur —' „Aber herrschsüchtig. Sehen Sie nur, wie sie auf alle hermederblickt. Scheint sie nicht sagen zu wollen: .Wer reicht heran bis zu mir?' „Gott behüte, Sie lassen ja an keiner ein zigen etwas GuteS', lachte Frau von Belling, Merauer Zeitnng

— ohne Photographie bitte ich mir auS. Die Ansichten, welche darin niedergelegt, lassen mich Geist und Gemüth vermuthen. Ich will ver suchen, mir auS den Charakteren der Schrift ein Bild der Schreiberin zu gestalten. Ob eS gelingen wird? Ich bin lein Graphologe und voch spricht oft ein gewisses Etwas auS den Schriftzügen, dem man sich nicht entziehen kann.' Belling und seine Frau wechselten rasch einen Blick froher Ueberraschung; beide hofften, daß ihre Mühe doch nicht gavz vergeblich ge wesen sein möchte

. Der Mustkcapell- von Dornbir^ mit einer fast verächtlichen Handbewegung .magst Du zurücksenden; der eine allein up teressirt mich.' k „Sollte ich der Dame ein Rendezvous vo» schlagen, vielleicht oben auf dem Rickelhahni? „Nein, nein, wo denkst Du hin?' wehr? Gustav hastig. k „Nun, dann irgend wo anders, der thut ja nichts zur Sache', meinte BelluiA „Aber wo?' I „Wenn eS Ihnen recht ist, lieber FreunN, mischte sich die junge Frau in daS GespraG „so soll Kurt der Dame eine Zusammentun? mit Ihnen hier in unserem

Hause Vorschlags Ich meine, so ist die Frage am besten gelM und Herkommen und gute Sitte in jeder Hu» ficht gewahrt.' . -k „Bravo, mein Herz! Eine Frau sieht var f doch schärfer!' rief Belling, welcher feiner FrM trotz ihres SträubenS, einen Kuß auf die run. liche Wange drückte. „Ich danke Ihnen, verehrte Frau, nehmen wirklich eine schwere Sorge ab , Gustav warm. »Ich überlasse Ihnen l. weitere Abmachung, denn ich weiß die v q, bei Ihnen in den besten Händen.' (Schluß folgt.)

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 20.09.1902
Physical description: 10
graphenbediensteten, von deren gewissenhaften Pflichter- Perrot, gab ihm bei dieser Gelegenheit in klaren Worten zu verstehen, daß er es sehr bedauere, ihm seine Tochter zur Frau gegeben zu haben, schnöde sei er von ihm hintergangen worden, indem er damals seine wahre Herzensgesinnung verborgen hätte. Es kam sogar zu Tätlichkeiten, aus welchen sich leicht ein wirklicher Kampf hätte entwickeln können, denn das jetzige Dorfoberhaupt war als Hitzkopf bekannt. Die übrigen Gemeinderatsmitglieder ließen

, daß die Konkurrenz französischer Weine auf dem inländischen Markte möglichst hintanzuhalten sei. Das „Neue Wiener Tagblatt' meldet aus an geblich verläßlichster Quelle, der deutsche Botschafter in Wien, Fürst Eulenburg, habe vor einigen Wochen Kaiser Wilhelm um seine Ent hebung gebeten, doch hatte der Herrscher in einem die Verdienste des Botschafters würdigenden Schrei ben der Bitte nicht willfahrt und den Fürsten Frau des Vorstehers und deren Eltern ein tugend haftes Leben führten. Louise, die Frau

und seine Frau mit Tränen in den Augen. Er sah sofort, daß auch sie schon über die Gemeinde- ratssitzung unterrichtet waren, der Grund also, worüber sie sich abhärmten. Dieser Umstand und die von neuem vor seinem Geist auftauchende Erinnerung an seine Niederlage versetzten ihn in einen solchen Zorn, daß er mit roher Stimme den beiden Frauen zurief: „WaS bedeuten diese Gesichter, die aus ewer anderen Welt zu stammen scheinen. Hat man vielleicht jemand zu Grabe getragen?' — Die junge Frau senkte das Haupt

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Der Burggräfler
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Page 4 of 8
Date: 08.11.1913
Physical description: 8
- und Mosaik anstalt Johann Kofler in Innsbruck zuerkannt. — Schulleiter Karl Kuen hier hat anläßlich seiner Vermählung dem Jugendfürsorgeverein 100 K ge widmet. — Zugunsten der Pflegerinnenschule des Roten Kreuzes in Tirol findet am 16. November nachmittags unter dem Protektorate der Frau Statthalter Gräfin Toggenburg in den Stadtsaal lokalitäten ein großer „Wohltätigkeits-Tee', ver bunden mit einem Kinderfeste, statt. — Der Magistratsrechnungspraktikant in Innsbruck Her mann Frenner, Sohn des hiesigen

Finanz rechnungsrates Anton Frenner, ist am 1. No vember auf der Gemsjagd im Valsertale bei Steinach durch Absturz todlich'.verunglückt. Seine Leiche wurde nach Innsbruck gebracht und gestern unter sehr großer Teilnahme auf dem Mariahilfer Friedhofe beigesetzt. — Hier verschieden: Ludwig v. Vogl Edler zu Hart und Mohrenfeld, Hofrat i. R., Mitglied der Studentenkompagnie vom Jahre 1866, 68 Jahre alt; Otto Bergmaier, Steinmetz, 26 Jahre alt; der 82jährige Josef Kalkschmid; Frau Leopoldine Weber

, Private, im 52. Lebensjahre; der Versicherungsbeamte i. R. Josef Sulligoi im 81. Lebensjahre; Josef See- thaler, Hotelier „zum Wetterstein' in Mittenwald, 51 Jahre alt, dessen Leiche dorthin überführt wurde. — Sonntag Nachmittag sprang eine junge Frau unterhalb der Pradler Brücke in die Sill, wurde jedoch von einigen jungen Burschen wieder herausgezogen und über ärztlichen Auftrag ins Spital überführt. — Gestern nachmittags feuerte vor dem Hotel Sonne ein 40jähriger Mann einen Revolverschuß

gegen sich ab, der indes fehlging. An einem zweiten Schuß verhinderten ihn eben noch rechtzeitig zwei hinzugekommene Männer. Zer rüttete Familienverhältnisse und der kürzlich erfolgte Tod seiner Frau, die ihm drei Kinder hinterließ, sollen den Armen zum Selbstmord getrieben haben. Nach dem mißglückten Versuche, sich das Leben zu nehmen, erlitt er einen Tobsuchtsanfall und mußte ins Spital gebracht werden. — Samstag geriet am hiesigen Hauptbahnhofe der 26jährige Kuppler Andrä Harnik zwischen die Puffer und war sofort

138 Dienstleistungen. — Sonntag früh ist der Ballon „Gras Zeppelin' unter Führung von Otto Murr hier aufgestiegen und nach lleberquerung der Zen tralalpen bei Gmünd in Kärnten glatt gelandet. Es war dies Heuer schon die dritte Landung unserer Ballone in dieser Gegend. — Am 31. Oktober ist Frau Lea Bücher aus Malters. Kanton Luzern, in der Wiltener Stiftskirche in den Schoß der ka tholischen Kirche ausgenommen worden. Die Kon vertitin, früher Zwinglianerin, empfing dann die hl. Sakramente der Taufe

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 30.07.1900
Physical description: 6
. ** Aus Sulden wird über die Ver- muhrung der Straße vom 27. d. M. weiter gemeldet: Hier ist in der letzten Nacht eine Steinlawine heruntergegangen. Der Schaden durch Vermuhrung von Wiesen beträgt meh rere 1000 fl. — Hier verlautet dos Gerücht, daß der abgestürzte Trafoie - Führer Pauk Platzer mit Tourist todt sind. ** Ausflug des Pfinstigklub auf die Mendel. Es war eine stattliche Anzahl Sänger und Musiker, die sich Samstag Nach mittags 1 Uhr beim „Schwarzen Adler' ver sammelte, wo selbe von Frau Goserich

in liebenswürdiger Weise mit Blumensträußchen beschenkt wurden. Nach Abspielen eines flotten Marsches ging es an die Abfahrt, welche in sechs Wägen erfolgte, und traf die Gesellschaft in fröhlichster Stimmung, nach kurzem Auf enthalte in Eppan und Matschatsch, gegen 2/<7 Uhr auf der Mendel ein, wo selbe von Frau Spreter auf das freundlichste empfangen und einquartirl wurde. Leider hatte Gott Pluvius einen bösen Strich durchs Programm gemacht, indem es bald nach Ankunft zu regnen begann und infolgedessen

begaben sich Nachmittags das National-Sextett sowie eine Anzahl Sänger ins Hotel Penegal und brachten vor genanntem Herrn mehrere Lieder zum Vortrage. Excellenz Thielen sprach sich sehr anerkennend aus und dankte dem Klub mit herzlichen Worten. Als Erinnerung überreichte er dem Klub sein Lichtbild mit eigen händiger Unterschrift und versprach, denselben in Bozen zu besuchen. Frau Thielen nahm eine Lichtbildaufnahme vor. Die Sänger wurden trefflich bewirthet und war insbesondere Frau Thielen

eine sehr liebenswürdige aufmerksame Wirthin. Für die freundliche Bewirthung und Beherbergung gebührt Frau Spreter und Herrn Schrott wärmster Dank. Zwischen 5 und 6 Uhr erfolgte die Rückfahrt und trafen die Theilnehmer in bester Stimmung wieder in Bozen ein. ** Die Kölner Hütte am Tfchagerjoch im Rosengarten wurde gestern eröffnet. Einen Bericht über die Eröffnung bringen wir morgen. ** Das nene Museum in Bozen findet eine ausführliche Beschreibung im Samstag- Vorabendblatt der „M. N. N.'. ** Wohnnngsanfkünden

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 30.04.1910
Physical description: 16
stattgefundenen Konzerte zeigte sich Herr Adam Ore aus Riga durch sein Orgelspiel als Virtuose und als Meister der Komposition. Sowohl die großen Orgelwerke von Bach, Widor, Guilmant und Schellenberg als auch seine eigenen entzückten die Zuhörer, die den Klängen andachtsvoll lauschten. Das Konzertprogramm wurde durch prächtig zum Vortrag gebrachte Gesangsarien der Frau Häusler-Ferrari und des Fräuleins Erna Botsch aus Hamburg, ferner durch Violinvorträge bereichert. Mit Rücksicht auf den vorausgesetzten

nicht gestanden hätte, so hätte er nach der alten Strafprozeßordnung nicht zum Tode verurteilt werden können; dagegen kann jetzt, nachdem er gestanden hat, die Verurteilung zum Tode erfolgen. Frau Hofrichter selbst wurde erst vor Beginn ihres Ver höres von dem Geständnis in Kenntnis gesetzt. Sie nahm die Mitteilung ziemlich ruhig und ohne sonder liche Ueberraschung auf, lals ob sie mit diesem Fall schon seit längerer Zeit gerechnet hätte. Fran Hofrichter. Wie», 29. April. Das Verhör auf der Polizei mit Frau

Hofrichter, gegen welche der Verdacht der falschen Zeugenaussage vor dem Militärgericht vor liegt, dauerte bis spät abends. Im Einvernehmen mit der Staatsanwaltschaft wurde verfügt, daß Frau Hofrichter vorläufig zur Disposition in polizeilicher Untersuchung zu bleiben habe. Frau Hofrichter ver bleibt die heutige Nacht im Polizeigebäude, erst morgen wird die Entscheidung fallen, ob gegen fie die Anklage wegen kaifrer Zeugenaussage er hoben wird. Per Fol Schichtet. Gestern nachmittags

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 05.03.1901
Physical description: 6
. 10. Zum Schützen fest, Marsch von Schreiner. ** Aus der Theaterkanzlei. Heute geht zum lVortheile der Frau Direktor Josefine Knirsch Zellers reizende Operette „Der Ober steiger'. Text von West und Held in Szene. Frau Direktor Knirsch, welche sich im Laufe der Saison die Sympathien des Publikums im vollsten Maße erwarb, spielt resp, singt darin die Elfriede, welche sie zu einer ihrer Glanzrollen zählt. Die weitere Besetzung ist folgende: Martin, Obersteiger (Herr Fischer), Bergdirektor Zwack (Herr Nastor

einen durchschlagenden Erfolg erzielt. Das Lokal war während beider Vorstellungen derart besetzt, daß später ankommende Gäste wegen Raummangels keinen Platz mehr finden konnten. Die Lieder und Kouplets, welche Frau Rosee zum Vortrage brachte, sowie Duetten von Herrn und Frau Rosee gelangten zur vollsten Geltung. Besonders zu erwähnen find die komischen Duo-Singspiele. — Auf all gemeines Verlangen wird die obgenannte Ge sellschaft heute Dienstag im Gasthof „Rosen garten' neuerdings eine Borstellung geben und dürfte

Franz-Josef-Schutzhauses der Touristen-Klub- Sektion Innsbruck auf dem Patscherkofel über nommen. ** Aus Bozen wird dem christlich-sozialen „Vorarlberger Volksbl.' berichtet: „Wie weit die Verhetzung mancher altkonservatioer Blätter Tirols gediehen ist und was für Früchte sie mitunter zeitigt, kann man aus folgendem Bei spiele ersehen: „Eine alte Frau in Bozen, die sterbenskrank darniederliegt und stets bei einem Priester gebeichtet, der sich zur christlichsozialen Partei bekennt

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 21.01.1908
Physical description: 8
. Plötzlicher Tod. In der Stopanistraße in Rovereto wurde vorgestern eine junge Frau, namens Elise Curti von Plötz lichem Unwohlsein befallen. Anfänglich glaubte man, Haß es sichi um eine vorübergehende Ohnmacht handle, aber, nach dem man die Frau in ihre Wohnung überbracht hatte, merkte man, daß ihr Zustand sich immer mehr verschlimmere und wenige Minuten spater ivar Frau Curti bereits eine Leiche. Wie der kurz darauf erschienene Arzt erklärte, ist dieser Plötz liche Todesfall auf einen Herzschlag

wird es sein, dafiir zu sorgen, daß solche unangenchme Zwischenfälle im internatio nalen Verkehre an der österreichisch-italienischen Grenze in Zukunft nicht mehr vorkommen. Letzte Tetegramme. Demission des Rektors der Grazer Universität. Graz, 20. Jänner. Der Rektor der.Universität hat wegen fortgesetzter klerikaler Angriffe die Rektorswürde nieder gelegt. Der Unterrichts minister behielt sich die Entscheidung in dieser Angelegenheit vor. Eine politische Frau. ' . Prag, 20. Jänner. In der Vorstadt Holeschovic

habe« diq Sozialdemokraten Frau Lina M a ch, die Leiterin der sozialdemokratischen Franenzeitung, als Kandidatin für den Landtag aufgestellt. Eisenbahn-Zusammenstoß. Florenz, 20. Jänner. Bei starkem Nebel ist hier ein Rangierzug mit einem Arbeiterzug ant Bahnhof zusammen gestoßen. Biete Personen wurden verletzt, davon 3 lehens gefährlich. . ? 1000 Fuß tief unter der Erde verschüttet. New-Aork, 20. Jänner. Drei Bergarbeiter, welche seit 4. Dezember 1000 Fuß tief unter der Erde in einer Gold- Mine

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 01.09.1906
Physical description: 8
Seite 6 Tiroler Volksblatt 1. September 1906 gegen ihren Tyrannen auflehnt, höchst kunstvoll ge bracht und wirkte bei ihrer Frau Berta, die doch die Mutter eines schon ziemlich großen Jungen ist, höchstens die nicht genügend vertuschte, wirkliche „Jugendlichkeit' etwas störend. Herr Hofstädter war als Oberrechnungsrat Ulier in Spiel und Maske gleich vortrefflich, nicht minder Herr Springer als Dr. Waldrich. Frau Lauschet gab die vermittelnde, ausgleichende Tante mit gewohnter Kunst und Feinheit

, Frl. Neubauer die Erzieherin Meta ebenfalls sehr stimmungsvoll und anmutig, was auch von Frl. Broschan, der die Backfischrolle der Hanna sehr gut lag, behauptet werden kann. Von den übrigen, ziemlich kleinen Rollen seien noch Frl. Barker als Frau Fabrin und die Herren Lenz als Professor Hängler und Aumann als Schuldiner Schnalke, letztere speziell wegen ihrer guten Masken, erwähnt. — Heute Freitag wird zum Benefiz der Naiven, Frl. Fritzi Broschan, „Die Grille' von Charlotte Birch-Pfeiffer gegeben

der 23jährige blinde Hirt Bartholomäus Perko unter der Anklage des Mordes. Perko war vor 15 Jahren in das Haus des Grundbesitzers Georg Zimscher in Klein- bürg als Hirt aufgenommen worden. Vor zwei Monaten warf ihm eines Tages fein Dienstgeber vor, daß er ihm Würste gestohlen habe. Perko ge riet über diese Beschuldigung so in Zorn, daß er Zimscher Rache schwor. Als am 23. Juli d. I. Zimscher auf dem Felde arbeitete und ihm seine Frau mittags das Essen hinausbrachte, stürzte sich Perko mit einem Messer

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 15.09.1906
Physical description: 8
!' Waren es Engelsworte, die jetzt in stiller Zwischensprache den Lippen der einfachen Frau entströmten und die aufgezeichnet stehen im Buche des Lebens? — Nach geraumer Zeit finden wir die Ehegatten in gemeinsamem Gebet: „Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen, der Name des Herrn sei gebenedeit!' sprach leise die Bäuerin, und treuherzig betete der Bauer es nach, oder er nickte doch beistimmend mit dem Kopfe, wenn beide beim Vaterunser zu den Worten kamen: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben

, seine und seiner Familie geliebte Heimat, unter den Hammer kam, und Kuntzen, der meineidige Fälscher, das Besitztum erwarb. In die kleinste Hütte des Dorfes zog Mathies alsdann mit Frau und Kindern, obschon er selbst lieber in die Fremde gezogen wäre. Aber die Rücksicht auf sein treues Weib, das schwach und krank, die Heimat nicht verlassen wollte, bestimmte ihn wieder und immer wieder, daheim zu bleiben. Manch schweren Kampf, manch stillen Sieg über sich selbst erfocht der nun mehrige Taglöhner in den folgenden

schweren Jahren, wenn er bei denen um Arbeit anhielt, die srüher seinesgleichen gewesen. Manchmal wollte er schier verzagen, aber der wohltätige Einfluß seiner srommen Frau, verbunden mit seiner eigenen tiefen Gottesfurcht und Frömmigkeit, hielten ihn aufrecht, eingedenk, daß es Gottes weise Zulassung und sein heiliger Wille also war. Jetzt hatte er längst die treue Gesährtin seines arbeitsvollen Lebens begra ben, die Kinder waren ihm wohl geraten und er warben sich redlich und treu ihr Brot draußen

in der Welt. Dankbar gedachte er all der Freuden, die Gott ihn trotz allen Uebeln hat erleben lassen. Er selbst hatte allzeit Arbeit gefunden, Not hatte die Familie nie gelitten, wenn auch oftmals zur Win terszeit Schmalhans Küchenmeister gewesen war. In herzinniger Liebe und gegenseitigem Vertrauen hatten die beiden Eheleute einander geholfen, das schwere Leid gemeinsam zu tragen, bis ein seliger Tod die leidende Frau erlöste. An seinen Kindern hatte Mathies bislang nur Freude und Trost er lebt und sogar

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 04.10.1896
Physical description: 16
nicht über das Niveau des Guten. Im Uebrigen ist da» Motiv ein ziemlich abgebrauchte», mit dem Schlußeffekt: sie kriegen sich. Gespielt wurde sehr brav, nur mußte im ersten Akte der Souffleur einigemale .energisch dreinreden'. Frl. Ersurth wußte da» »Alt-Wlener Herz am rechten Fleck' vorzüglich wiederzugeben; auch Frl. Gamella war in der Rolle der Tilli lebhost und herzlich unv wird dieselbe durch ihre nette Erscheinung sehr unter stützt. Nicht ganz in ihrem Element scheint Frau Swoboda in der Rolle der Clementine

der Meraner Volkeschauspiele Herr Karl Wolf erhielt voit Frau Baronin Haußman-Stetten eine sehr interessante Hoker-Reliquie zum Geschenk. ES ist die» eine von HoferS Frau, der Sandwirthin, getragene Geldtasche au» rothem Leder, wie sie damal» üblich waren, mit dem au» weißen Pfauenfedern gebildeten NamenSzug .Anna Hofferin'. ^Verordnung betr. Polizeistunde.) An sämmtliche Gemeindevorstehungen de» polit. Bezirke» Meran ergeht von der BezirkShauptmannschaft nach stehende Verordnung deS k. k. Statthalter

soeben die erste Nummer der Zeitung „1/^.womro äsl I^vorstorv' — (.Die Zukunft de» Arbeiter»'), Organ der Eozioldemokraten de» Trentino. Da» Blatt erscheint viermal im Monat. lHerr, halt'ein mit Deinem Gegen I) Wie die .Boz. N.' melden, hat dem Flügelhornisten der Toblacher Kapelle, gerade al« er zum Schützenfeste abreisen wollte, seine Frau eine nicht gewöhnliche Festfreude bereitet, indem sie ihn mit Drillingen be schenkte. Der Musiker soll sich mit sehr gemischien Gefühlen diesen überreichen Segen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 13.04.1902
Physical description: 20
setzlichen Verlustes aus; zugleich wünsche ich von ganzem Herzen, das; es Ihnen recht bald gegönnt sein möge, sich einer vollständig wiederherge stellten Gesnndheit zu erfreueu. Frauz Joses.' Die reichsdeutsche Freindenkolonie hier giebt eben- salls zahlreich ihrer Theilnahme Ausdruck. — Der deutsche Botschafter Fürst Enleuburg, dessen Sohn und des Fürsten Brnder, Major Gras Fr. Eulenburg, verlassen Montags unsern Kurort. (Hohes Alter.) Heute feierte die allbe kannte Wirthin „Frau Emma' hier (.Hotel

, im zweiten Akt das Liebesduett (Frl. Rn- dolPh und Herr Lenoi r), das komische Quar tett „Die Exzellenz, sie friert' (.Herr Roland, Herr Eringer, Frl. Grnber und Frau Eharle s), das Tauzquartett „Käuflich feiu, wie gemein', „Ein Autogramm' (Chor), sowie das süße Walzerlied „Das Glück ist kugelrund' sehr günstige Wirknng. Die lnstigen Einfälle und Wortspiele des Textbuches, die allerdings nicht immer den Originalstempel der beiden Librettisten tragen, aber mit geschickter Bühnentechnik in den Gang

der Handlung eingewoben wurden, das Tanzduett (Frau Charles und Herr Roland) erweckten die lebhafteste .Heiterkeit. Die Darstell ung war eine überaus flotte. Auch Erzherzog Ludwig Viktor spendete wiederholt Beifall. Komponist Herr Nenmann wurde am Schluß stürmisch vor die Nampe gerufen. (Chor-Benefiz.) Sonntag, den 13. ds., abends, hat das Chvrperfonale unseres Ensembles sein Benefiz, und zwar gelangt der Neumann'sche „Pumpmajor' zur Wiederholung, da gestern zur Erstausführung ein großer Theil der Theater

Dr. A. Untersteiners am Dienstag im Kurhause stattfand, mußten wir auf nächste Nummer zurückstellen. Wir zitieren hier vorläufig mir aus einem kurzen Referat in der „Boz. Ztg.': „Frau Dr. Fisch er führte die Mezzosopran-Und Altpartien in gewohnter künstlerischer Weise durch und wurde namentlich nach der herrlichen Altarie durch großen Beifall ausgezeichnet. Herr Josef Oberschartner brachte die kleinen Baß partien mit seinem sonoren Organ trefflich zur Geltung. Das Konzert.... erbrachte den Be weis

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.04.1900
Physical description: 6
können wir nicht unerwähnt lassen, daß sich um das Arrangement der Gewinnst- Ausstellung und um den Vertrieb der Lose im Merkantilgebäude Herr und Frau Ron- chetti, Anton Frick, Lob und Turn herr außerordentlich verdient gemacht haben. ** „Es «mß was Wunderbares sei« . . . um das Konfisziren - k ö n n e n der Herren Staatsanwälte. Am Samstag wurde uns in der Notiz über „Grotzrubatscher' ein Satz beschlagnahmt, der wortwörtlich im „Raccoglitore' in Rovereto und im „Alto Adige' in Trirut zu lesen war und daher von zwei

Olda', unter welchem Namen die jüngere Frau in Wien allgemein bekannt war, wurde in Odessa geboren; ihr Vater war Kaufmann und starb, als Olga erst ein Jahr alt war. Eine ältere Schwester ist mit einem russischen Kosakenoberst verheirathet. Olga besuchte nach ihren Angaben keine Schulen. Schon früh begann das Nomadenleben mit ihrer Mutter. Als junges Kind kam die Olga nach Wien. Sie lernte singen und wollte sich der Bühne widmen. Mit 13 Jahren schon machte sie die Bekanntschaft eines Herren

; es stellte sich aber heraus, daß dieser Herr — ein Mädchen war, welches steckbrieflich verfolgt wurde. Als 16jähriges Mädchen war die Olga Buffetdame und erregte durch ihre Schönheit die Aufmerk samkeit der Wiener Lebewelt. Im Jahre 1890 lernte sie Herrn Blanchard de Murat, der damals 65 Jahre alt war, kennen, und nach drei Monaten fand die Hochzeit statt. Der reiche Gatte umgab seine junge Frau mit einem fürstlichen Luxus. Die Herrlichkeit dauerte indes nur zwei Jahre, dann starb der Alte. Zuerst wurde

, Monte Carlo, San Remo, München, Paris, M erau. Trieft zc. Ueberall fand sie Liebhaber, die oft Tausende für sie verwen deten. Ein Baron «rfchoß sich wegen der „schönen Olga' aus Eifersucht. In München wurde zuerst ein Spanier^ dann ein adeliger Deutscher ausgesogen. Eine Frau wurde um

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