unangenehmen Angelegenheit, gewiß entschuld bar ist.' .Ich ertheile Ihnen vollste Absolution. Doch, sehen Siecher, ist dies nicht ein prächtiges Ge sicht? Wie kühn wölben sich die Brauen über den dunklen klugen Augen, wie reizend das Lächeln, welches den Mund umspielt.' „Reizend, Nein, gnädige Frau, herausfor dernd ist das Lächeln. Es ist ist mir gerade, als wollte sie sagen: „Ich weiß doch daß ich siegen werde, wenn sein Blick auf mich fällt.' .Dann gefällt Ihnen diese wahrscheinlich besser. Blonde Locken
, blaue Augen, sanftei Gesicht und eine Stirne —' „Hinter welcher kein einziger kluger Gedanke zu finden ist', fiel Gustav sarkastisch ein. „Hier ist »och eine Dritte, Herr von Strah lensee, ein ganz reizendes Gesicht, kluge Augen, eine königliche Figur —' „Aber herrschsüchtig. Sehen Sie nur, wie sie auf alle hermederblickt. Scheint sie nicht sagen zu wollen: .Wer reicht heran bis zu mir?' „Gott behüte, Sie lassen ja an keiner ein zigen etwas GuteS', lachte Frau von Belling, Merauer Zeitnng
— ohne Photographie bitte ich mir auS. Die Ansichten, welche darin niedergelegt, lassen mich Geist und Gemüth vermuthen. Ich will ver suchen, mir auS den Charakteren der Schrift ein Bild der Schreiberin zu gestalten. Ob eS gelingen wird? Ich bin lein Graphologe und voch spricht oft ein gewisses Etwas auS den Schriftzügen, dem man sich nicht entziehen kann.' Belling und seine Frau wechselten rasch einen Blick froher Ueberraschung; beide hofften, daß ihre Mühe doch nicht gavz vergeblich ge wesen sein möchte
. Der Mustkcapell- von Dornbir^ mit einer fast verächtlichen Handbewegung .magst Du zurücksenden; der eine allein up teressirt mich.' k „Sollte ich der Dame ein Rendezvous vo» schlagen, vielleicht oben auf dem Rickelhahni? „Nein, nein, wo denkst Du hin?' wehr? Gustav hastig. k „Nun, dann irgend wo anders, der thut ja nichts zur Sache', meinte BelluiA „Aber wo?' I „Wenn eS Ihnen recht ist, lieber FreunN, mischte sich die junge Frau in daS GespraG „so soll Kurt der Dame eine Zusammentun? mit Ihnen hier in unserem
Hause Vorschlags Ich meine, so ist die Frage am besten gelM und Herkommen und gute Sitte in jeder Hu» ficht gewahrt.' . -k „Bravo, mein Herz! Eine Frau sieht var f doch schärfer!' rief Belling, welcher feiner FrM trotz ihres SträubenS, einen Kuß auf die run. liche Wange drückte. „Ich danke Ihnen, verehrte Frau, nehmen wirklich eine schwere Sorge ab , Gustav warm. »Ich überlasse Ihnen l. weitere Abmachung, denn ich weiß die v q, bei Ihnen in den besten Händen.' (Schluß folgt.)