Schnee von gestern : che storia.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2003,2)
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Author:
Harder, Philipp [Red.] / [Redaktionskollektiv ; Philipp Harder ...]
Place:
Bozen
Publisher:
Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description:
109 S. : Ill.
Language:
Deutsch; Italienisch
Notations:
Beitr. teilw. dt., teilw. ital.
Subject heading:
g.Südtirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Location mark:
III Z 342/2003,2
Intern ID:
331963
Neonaziszene und Führer der GdNF (Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front) seine Forderungen an eine gute deutsche Frau, Das Bild ist in der recht(sextrem)en Szene weit verbreitet und intensiv verhaftet. Grundsätzlich werden für Frauen folgende vier Rollen vorgesehen: a) die Frau als Mutter Immer wieder wird in der Literatur die Angst vor dem Aussterben der deutschen Rasse formuliert. Das Ziel neonazistischer Frauen- und Familienpolitik ist die Steigerung der Fertiiitätsrate deutscher Frauen
im Kampf gegen den Geburtenrückgang, der ais Symptom einer ‘lebensgefährlichen Erkrankung unserer Kultur’ bewertet wird, wie es die GdNF-Vorfeldorganisation Aktion Lebenschutz unter dem Vorsitz von Ingrid Wecker formulierte , 4 Recht(sextrem)e Frauen, die dieses extreme Bild verfolgen, versuchen den Frauen zu indoktrinieren, dass die Frau durch diese Rolle die reale Macht an sich bindet und durch den Erhalt von Familie und Volk Einfluss und Macht erhält , 6 Zu betonen ist, dass die mit der Mutter
verbundene heterosexistische Ausrichtung der Frauen im gesamten rechtsextremen Bereich zu finden ist. Während die weibliche Sexualität auf das ‘Kinderkriegen’ reduziert wird, verfügt „der gesunde Mann über ‘überschüssige’ Sexualität, die er (...) einsetzen kann, selbst wenn sie dann nicht mehr der Fortpflanzung dient, sondern Ausdruck von Freude, Liebe, Zuneigung und - warum auch nicht - auch des Vergnügen ist!“, so Michael Kühnen . 6 b) die Frau als Erhalterin deutscher Tugend Die Frau
ist jenes Geschlecht, das Ruhe und Geborgenheit ausstrahlt. Es ist auch jenes Geschlecht, das die Verantwortung dafür trägt, dass die Tugenden des deutschen Volkes eingehalten und weitergegeben werden. Die Mutter hat ihren Kindern den Leistungsgedanken, der einen wichtigen Punkt für ein erfolgreiches Volk darstellt, weiterzugeben. c) die Frau als die Ur-Mutter-Natur Natürliches ist nicht immer begreifbar und eng mit Mythen verwoben. Diese Mythen sind auch im Weiblichen verborgen . 7 Im Mädelbrief, dem Organ
der FAP-Frauenschaft, ist zu lesen: „Lebenshüterin im Volkstum, die Bewacherin und Spenderin ist die Frau. In ihr ruht der mythische Urquell; sie ist, elementar gebunden, näher der Natur und näher dem Wurzelgrunde der Volkheit als der bewußt gestaltende, allen Rätseln der Schöpfung nachforschende Mann “. 8 d) jedem Geschlecht das Seine Frauen, die sich politisch äußern, sind verpönt. „Die Männersache Politik hat in Frauenrunden nichts verloren, Muttersein ist politisch genug “. 9 Gewalt Das Thema