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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 12.10.1935
Physical description: 6
. Sein Gesicht war eher noch gelber gewor den. Er versuchte, sich zu beherrschen, und wollte noch einmal zählen, aber es gelang ihm nicht. Bei vierunddreißig brach der Angstschweiß aus. „Franziska!' rief er, und als nicht gleich Ant wort kam, noch einmal: „Franziska!' Frau Bollmann segelte ins Zimmer. „Wie du einen erschrecken kannst!' sagte sie är gerlich. „Sieh mich an!' jammerte Bollmann. „O du dicker Vater!' rief Frau Bollmann. Nie mand hätte sagen können, weshalb sie in Augen blicken der Erregung immer

zum Himel. „Mit so etwas spaßt man nicht! Woher sollst du die Gelbsucht haben? „Vielleicht vom Briefträgerl Vielleicht ist die mir auf postalischem Wege zugestellt worden!' eiferte Bollmann erbost. „Ich habe die Gelbsucht, wie du siehst, und damit basta?' „Etwas gelb siehst du ja aus', gab Franziska zu. „Etwas!' fauchte Bollmann. „Etwas ist gut! Hast du denn kein Herz im Leib, Franziska!' Die Stimme versagte ihm. „Das ist der Anfang vom Ende: Der Aerger vergiftet mein Blut. Ich bin ein verlorener Mensch

hergestellt, daß er vor seinem Spiegelbild nicht mehr erschrak. Eines Tages holte ihn Franziska vom Kranken haus ab. Sie stiegen in die Elektrische und' alles wäre schön gewesen, wenn sich Bollmann nicht schon auf der Fahrt wieder künstlich erregt hätte. Die Ur sache war der Hund Alex, eine ziemlich ruppig aus- Bollmanns ganze wollen; Alex schon beim ersten Ausgang dabei zu haben. Die redliche Absicht sah Bollmann ja zu nächst auch ein. Aber als sie wegen Alex dann in den Anhängewagen mußten

, auf die Plattform dazu, bei dem rauhen Wetter, da begann Bollmqnn zu maulen und gallig zu werden. Das Unglück wollte, daß der Schaffner ein ähn liches Temperament hatte wie Bollmann. Die Mäiner g-rieten wcgen Al»x in einen unfreundli chen Wortwechsel, der nicht abbrechen wollte, weil beide einander grimmig beobachteten. Jedesmal, wenn der Schaffner, seiner Vorschrift gemäß, die 51, « »» >Liebe. Franziska hatte ihm die Freude machen Wiesenfeuchter Nebel brütet Tier und Mensch sind nun zur Ruh, Schieb

sehentlich dem Hund auf den Schwanz. Ein Geheu folgte. Bollmann erhitzte sich und brammelte ml tückischen Blicken vor sich hin. „Gib doch Ruhe, Bollmann!' sagte Franziska, >er die Sache peinlich war. „Du schadest dir nur elber, wenn du dich aufregst. Denk an die Gelb ucht!' Aber Bollmann hatte sich schon zu fest verrannt. Es kocht in ihm. Die Galle war doch wohl noch nicht völlig aus seinem Blut ausgeschieden. „Nichts hat man als Aerger', sagte er finster. „Ich wollte, ich wäre gar nicht herausgegangen

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